[0001] Die Erfindung betrifft Steckdosenleisten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Handelsübliche Steckdosenleisten besitzen ein quaderförmiges Gehäuse, in dessen Frontseite
eine oder mehrere Steckdosentöpfe eingeformt oder eingesetzt sind. Zur elektrischen
Speisung der Steckdosen ist eine Anschlussleitung vorgesehen, deren eines Ende mit
den Steckdosen kontaktiert ist und deren anderes Ende einen Stecker trägt.
[0003] Diese Steckdosenleisten gibt es auch mit Ein- und Ausschalter, mit Sicherung, mit
Überspannungsschutz usw.
[0004] Aus der EP 1 296 430 A ist eine Anschlussbox mit Steckdosen bekannt, die auf, neben
oder unter Tischen, Schreibtischen und anderen Möbelstücken Verwendung findet. Diese
Anschlussbox weist mehrere aus Kunststoff gefertigte Einzelteile auf, die zu einem
Gehäuse zusammengesetzt werden können. Das Gehäuse beinhaltet einen Kabeleingang zum
Führen von Strom oder Daten führenden Kabeln ins Innere der Anschlussbox. Es weist
ferner von der Gehäuseaußenseite zugängliche Steckdosen auf, deren Anschlüsse mit
den Adern der ins Innere geführten Kabel verbindbar sind. Das Kunststoffgehäuse beinhaltet
zudem Steckdosen-Befestigungsmittel zum reversiblen Befestigen der Steckdosen. Um
eine Befestigung der Anschlussbox an einem Möbelstück zu ermöglichen, sind Öffnungen
für Befestigungsschrauben vorgesehen.
[0005] Aus der DE 102 52 271 A ist eine weitere Tischsteckdosenleiste bekannt. Diese besitzt
einen Tragarm, der rohrförmig oder auch massiv sein kann. Ferner ist vorgesehen eine
Haltevorrichtung, mittels der die Tischsteckdosenleiste an einer Tischplatte anschraubbar
ist, so dass sie oberhalb der Tischplatte und mit Abstand zu derselben positioniert
ist. Ist der Tragarm als Rohr ausgebildet, so nimmt dieses die Zuleitungen auf.
[0006] Die eingangs beschriebenen handelsüblichen Steckdosenleisten liegen ohne irgend welche
Befestigungen auf Boden, Tischplatte usw. Dadurch sind sie zwar flexibel einsetzbar,
haben jedoch keine feste Position und können sogar ihre Unterlage verkratzen oder
beschädigen.
[0007] Die in den beiden oben genannten Druckschriften offenbarten Tischsteckdosenleisten
bzw. Anschlussboxen werden an ihrer Unterlage festgeschraubt. Dadurch haben sie zwar
eine sichere Position, können jedoch nicht oder nur unter Hinterlassen von Schraublöchern
versetzt werden. Das ist unbefriedigend.
[0008] Sowohl die Anschlussbox der EP 1 296 430 A als auch die Tischsteckdosenleiste der
DE 102 52 271 A sehen in einem Gehäuse Starkstromsteckdosen und Datensteckdosen vor.
Zur Verbindung der Starkstromsteckdosen mit dem gebäudeseitigen Starkstromnetz ist
eine Anschlussleitung mit Stecker vorgesehen. Das gleiche System ist auch für die
Datensteckdosen vorgesehen. Da Datensteckdosen jedoch im Gegensatz zu Starkstromsteckdosen
nicht parallel geschaltet werden, erhält man eine Vielzahl von Datenkabeln mit Anschlusssteckern.
Dadurch ergibt sich ein hoher Materialaufwand, der in den meisten Fällen gar nicht
benötigt wird, weil an die Steckdosenleiste nur ein oder zwei Laptops angesteckt werden.
Die Anschlussleitungen haben vom Hersteller fest vorgegebene Längen, was eine geringe
Flexibilität bei variierenden Anwendungen zur Folge hat. Auch sind solche Leitungen
oft nicht zuverlässig. All das ist unbefriedigend.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckdosenleiste
der eingangs genannten Art anzugeben, die die Vorteile der beschriebenen Konstruktionen
miteinander verbindet, ohne deren Nachteile zu übernehmen.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Steckdosenleiste mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt somit das Prinzip zugrunde, die Datensteckdosen
ohne Anschlusskabel einzubauen. Statt dessen werden je zwei Datensteckdosen fest miteinander
verdrahtet. Der Benutzer der Steckdosenleiste verwendet handelsübliche flexible Datenleitungen
mit Steckern, um das gebäudeseitige Datennetz mit einer der beiden verbundenen Steckdosen
zu verbinden. Das Verbindungskabel zum Datengerät, beispielsweise Laptop, wird dann
in die zweite Steckdose eingesteckt. So ergibt sich eine saubere, den Vorschriften
entsprechende Datenverkabelung, und zwar nur in der Länge und Zahl, die der Anwender
jeweils benötigt.
[0012] Dadurch ist ein einfaches An- und Abdocken der Steckdosenleiste bei Veränderung des
Arbeitsplatzes möglich.
[0013] Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Sie sollen anhand der beigefügten Zeichnungen in Form von Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Steckdosenleiste, bestückt mit Datensteckdosen,
- Fig. 2
- eine um einen Tischfuß erweiterte Steckdosenleiste mit Datensteckdosen und Starkstromsteckdosen
sowie den entsprechenden Anschlusskabeln,
- Fig. 3
- in isometrischer Darstellung eine Datensteckdoseneinheit von der Vorderseite und
- Fig. 4
- die Datensteckdose der Fig. 3 von der Rückseite.
[0014] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Steckdosenleiste 1 mit einer Vielzahl
von Datensteckdosen 2. Je zwei der Datensteckdosen 2 sind miteinander fest verdrahtet,
was anhand der Fig. 4 noch im Einzelnen erläutert werden soll.
[0015] Der Querschnitt der Steckdosenleiste 1 ist im wesentlichen kreisrund. Zwecks definierter
Lage auf einer Tischplatte oder dergleichen kann die Steckdosenleiste 1 eine flache
Bodenfläche haben.
[0016] Die Verbindung der Paare von Datensteckdosen 2 mit dem gebäudeseitigen Datennetz
einerseits und dem Datengerät, z. B. Laptop andererseits, erfolgt mit Hilfe handelsüblicher
flexibler Datenleitungen 10 mit Datensteckern 11 an beiden Enden.
[0017] Fig. 2 zeigt eine weitere Steckdosenleiste 1. Diese besitzt nicht nur je zwei zusammengekoppelte
Datensteckdosen 2 sondern auch Vierergruppen von Datensteckdosen 2' sowie Starkstromsteckdosen
3.
[0018] Die Steckdosenleiste 1 ist auf einen Tischfuß 30 aufgerastet, der zu diesem Zweck
mit zwei Rastarmen 31 ausgerüstet ist. Des weiteren besitzt der Tischfuß 30 eine Kabelrinne,
die mittels einer klappbaren Frontblende 32 verschlossen ist.
[0019] Die Verbindung der Datensteckdosen 2, 2' mit dem gebäudeseitigen Datennetz erfolgt
wie schon erwähnt über handelsübliche flexible Datenleitungen 10 mit Datensteckern
11. Die Verbindung der Starkstromsteckdosen 3 mit dem gebäudeseitigen Starkstromnetz
erfolgt über Starkstromanschlussleitungen 4 mit Steckern (nicht dargestellt) und Kupplungen
5. Sind zwei Starkstromanschlussleitungen 4 vorgesehen, so können die Starkstromsteckdosen
3 gruppenweise auf zwei Sicherungskreise verteilt werden.
[0020] Alle Anschlussleitungen 5, 10 können geordnet durch die Kabelrinne im Fuß 30 geführt
werden.
[0021] Fig. 3 zeigt in isometrischer Darstellung die Frontseite einer Datensteckdose 2.
Man erkennt eine Frontplatte 20, in die zwei Datensteckdosen 21 eingesetzt sind. Rastelemente
23 an der Frontplatte 20 ermöglichen die lösbare Verbindung mit der Steckdosenleiste
1.
[0022] Fig. 4 zeigt in isometrischer Darstellung die Rückseite der Datensteckdose 2. Die
beiden Datensteckdosen 21 sind über Leitungen 22 fest miteinander verdrahtet.
1. Steckdosenleiste, im wesentlichen umfassend
- ein längliches Gehäuse (1) aus Isoliermaterial,
- darin eine Anzahl von Elektroinstallationsgeräten, z. B. Steckdosen (2, 2', 3)
- und Stromzuleitungen (4, 5; 10, 11) zu den Steckdosen (2, 2', 3), gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Steckdosen (2, 2') sind Datensteckdosen (21),
- je zwei Steckdosen (21) sind fest miteinander verdrahtet.
2. Steckdosenleiste nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Steckdosen sind auch Starkstrom-Steckdosen (3).
3. Steckdosenleiste nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- es sind Anschlussstecker für Starkstrom vorgesehen, vorzugsweise in den Stirnseiten
der Steckdosenleiste.
4. Steckdosenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Datensteckdosen (2, 2') umfassen
― eine Frontplatte (20),
― Steckertöpfe (21),
― eine Verdrahtung (22),
― und Rastvorrichtungen (23) an der Frontplatte (20).
5. Steckdosenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Querschnitt ist im Wesentlichen kreisförmig.
6. Steckdosenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- an das Gehäuse (1) ist ein Tischfuß (30) ansteckbar,
- der Tischfuß (30) besitzt eine Kabelrinne mit einer aufklappbaren Frontblende (32).
7. Steckdosenleiste nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Fuß (30) besitzt eine Klemmvorrichtung.