(19)
(11) EP 1 511 353 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.2005  Patentblatt  2005/09

(21) Anmeldenummer: 04018069.7

(22) Anmeldetag:  30.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H04R 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 30.07.2003 DE 20311717 U
11.10.2003 DE 20315655 U

(71) Anmelder: quadral GmbH & Co. KG
30419 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoffmann, Hans-Dieter, c/o quadral GmbH & Co. KG
    30419 Hannover (DE)

(74) Vertreter: DIEHL GLAESER HILTL & PARTNER 
Patentanwälte Königstrasse 28
22767 Hamburg
22767 Hamburg (DE)

   


(54) Lautsprechergehäuse


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Lautsprechergehäuse mit einem Boden und einem Deckel, wobei Boden und Deckel über zwischengesetzte, im Wesentlichen ebene Schallwände mit Schaufenstern untereinander und miteinander verbunden sind. Im Innern des Gehäuses befinden sich mehrere Lautsprecher unterschiedlicher Charakteristika, wobei drei Schallwände in Querschnittsansicht ein gleichschenkeliges Dreieck bilden; die nach vorn gewandte größere Schallwand dem so genannten Front- bzw. Rear-Center zugeordnet ist, und die beiden gleich großen Schallwände je nach Anbringungsort dem linken Frontkanal (rechten Rear-Kanal) und dem rechten Front-Kanal (linken Rear-Kanal) zugeordnet sind und Mittel zur Befestigung des Gehäuses an einer Wand oder einem Stativ im hinteren Teil des Gehäuses vorgesehen sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Lautsprechergehäuse, aufweisend einen Boden und einen Deckel, wobei Boden und Deckel über zwischengesetzte, im Wesentlichen ebene Schallwände mit Schaufenstern untereinander und miteinander verbunden sind und sich im Innern des Gehäuses mehrere Lautsprecher unterschiedlicher Charakteristika befinden

[0002] Es ist ein Lautsprechersystem bekannt (DE 693 29 001 T2), bei welchem mindestens drei Lautsprecher in einer festen Relativanordnung entlang einer gekrümmten Oberfläche angeordnet sind, um eine bestimmte Schallausbreitung zu erzeugen.

[0003] Bei der vorliegenden Erfindung geht es darum, eine solche Anordnung der einzelnen Lautsprecher eines Systems zu realisieren, so dass das Gehäuse unterschiedlichen Anwendungszwecken und Einbauvorstellungen gerecht wird.

[0004] Erreicht wird dies bei einem Lautsprechergehäuse der eingangs genannten Art dadurch, dass drei Schallwände in Querschnittsansicht ein gleichschenkeliges Dreieck bilden; die nach vorn gewandte größere Schallwand dem so genannten Front- bzw. Rear-Center zugeordnet ist, die beiden gleich großen Schallwände je nach Anbringungsort dem linken Frontkanal (rechten Rear-Kanal) und dem rechten Front-Kanal (linken Rear-Kanal) zugeordnet sind, und dass Mittel zur Befestigung des Gehäuses an einer Wand oder einem Stativ im hinteren Teil des Gehäuses vorgesehen sind.

[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.

Figur 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Lautsprechergehäuses gemäß der Erfindung.

Figur 2 zeigt eine Anordnung von zwei Lautsprechergehäusen in einem Raum in Draufsicht.

Figur 3 zeigt die Anordnung eines Lautsprechergehäuses in Vorderansicht.



[0006] In Figur 1 ist ein Lautsprechergehäuse gezeigt. Es hat im Wesentlichen die Form eines Trapezoid mit einem im Wesentlichen ebenen Deckel 13 und einem entsprechend ausgebildeten, etwa gleich großen Boden 14. Boden und Deckel haben die Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Boden und Deckel können auch nach vorn hin auseinanderlaufen.

[0007] Die Abstände zwischen Boden und Deckel werden über Zwischenwände festgelegt, die im Wesentlichen eben ausgebildet sind und mit Schalllöchern oder Schallfenstern ausgebildet sind.

[0008] Die vordere Schallwand 10 ist mit den relativ großen vorderen Schallöffnungen ausgebildet. Hinter dieser Schallwand 10 befinden sich die Lautsprecher, der je nach Anordnung mit Rear-Center oder Front-Center bezeichnet werden.

[0009] Die kleineren Schallwände 11 und 12 sind mit entsprechenden Schallfenstern ausgebildet und ihnen sind der rechte Rear-Kanal bzw. der linke Front-Kanal einerseits bzw. der rechte Front-Kanal und der linke Rear-Kanal zugeordnet, was von der Art der Anordnung im Raum abhängt. Diese Verhältnisse werden durch die Ansicht nach Figur 2 ersichtlich.

[0010] Figur 3 zeigt eine alternative Art einer Wandaufhängung mit einem einzigen Lautsprechergehäuse. Eine Anordnung mit zwei derartigen Gehäusen ist denkbar, wobei dann das zweite System bei Blickrichtung der Figur 3 nach vorn ersetzt wird.

[0011] Das Gehäuse ist an den drei Dreiecksecken mit Hilfe von Aluminiumprofilen nach außen hin abgerundet, wobei diese Profile an den Schallwänden 10, 11 und 12 befestigt sind. Im hinteren Bereich ist das Aluminiumprofil so ausgebildet, dass dort die elektrischen Anschlüsse vorgenommen werden können und darüber hinaus auch Befestigungsmittel zur Verfügung stehen. Es ist an eine Befestigung mit einem Stativ gedacht, aber ebenso gut ist auch eine Befestigung an einer Wand möglich.

[0012] Bei dem Lautsprechergehäuse können drei separate Tonkanäle in einem Gehäuse vereinigt werden, nämlich der linke und der rechte und der Center-Kanal, wobei alle drei Kanäle von separaten Verstärkern mit unterschiedlichen Signalen angesteuert werden können. Der eine Kanal strahlt direkt ab, während die anderen beiden indirekte Strahler sind. Der Schall des linken und des rechten Kanals wird auf große Reflektoren wie Zimmerwände gerichtet und erreicht den Hörer damit vornehmlich als reflektierter indirekter Schall.

[0013] Für eine deutliche Stereo- oder Links-/Rechtstrennung ist einer der Tief-Mittel-Töner beider indirekt strahlender Kanäle gegenüber dem anderen umgepolt, d.h. 180° phasengedreht.
Um bei niedrigen Frequenzen eine gegenseitige Schallauslöschung durch einen akkustischen Kurzschluss zu vermeiden, wird die Phase des umgepolten Tief-Mittel-Töners mit Hilfe von Induktivitäten und Kapazitäten ebenfalls um bis zu 180° gedreht. Unterhalb von 400 Hz herrscht zwischen den unterschiedlich gepolten Tieftönern demzufolge nahezu Phasengleichheit, während oberhalb von 400 Hz eine Phasendifferenz von bis zu 180° besteht.


Ansprüche

1. Lautsprechergehäuse, aufweisend einen Boden und einen Deckel, wobei Boden und Deckel über zwischengesetzte, im Wesentlichen ebene Schallwände mit Schallfenstern untereinander und miteinander verbunden sind und sich im Innern des Gehäuses mehrere Lautsprecher unterschiedlicher Charakteristika befinden, dadurch gekennzeichnet, dass drei Schallwände (10, 11, 12) in Querschnittsansicht ein gleichschenkeliges Dreieck bilden; die nach vorn gewandte größere Schallwand (10) dem so genannten Front- bzw. Rear-Center zugeordnet ist, und dass die beiden gleich großen Schallwände (11, 12) je nach Anbringungsort dem linken Frontkanal (rechten Rear-Kanal) und dem rechten Front-Kanal (linken Rear-Kanal) zugeordnet sind und Mittel zur Befestigung des Gehäuses an einer Wand oder einem Stativ im hinteren Teil des Gehäuses vorgesehen sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht