[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes mit Schüttgut,
die einen Aufgabetrichter, ein an das untere Ende des Aufgabetrichters anschließendes
Füllrohr, eine Förderschnecke im Füllrohr, die mit einem Drehantriebsmotor antreibend
verbunden ist, sowie ein mit der Förderschnecke verbundenes höhenverstellbares Verschlußorgan
am unteren Ende des Füllrohres umfaßt. Vorrichtungen dieser Art dienen dem Befüllen
von Säcken in der Weise, daß ein Sack zunächst mit entsprechenden Handhabungsmitteln
so über das Füllrohr gezogen wird und mit entsprechenden Halterungsmitteln so am Füllrohr
gehalten wird, daß das untere Füllrohrende nahe dem Sackboden endet. Mit dem Beginn
des Ausfließens von Schüttgut aus dem danach geöffneten unteren Ende des Füllrohres
nach dem Öffnen des Verschlußorgans wird der Sack mit den entsprechenden Halterungsmitteln
zunehmend nach unten abgesenkt, bis seine gewünschte Füllhöhe erreicht ist. Danach
wird das Verschlußorgan wieder geschlossen und der Sack mit geeigneten Handhabungsmitteln
gänzlich vom Füllrohr nach unten abgezogen.
[0002] Aus der DE 198 28 559 C1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen der genannten Art bekannt,
bei der eine Förderschnecke im Füllrohr mit festgelegter Höhe angeordnet ist und mit
einer hohlen Schneckenwelle ausgebildet ist, durch die eine höhenverstellbare Antriebswelle
für ein Verschlußorgan hindurchgeführt ist. Das Verschlußorgan ist hierbei ebenfalls
drehend antreibbar, wobei der Drehantriebsmotor des Verschlußorgans höhenverstellbar
mit einer Antriebswelle des Verschlußorgans verbunden ist.
[0003] Aus der DE 199 62 475 C2 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der das Verschlußorgan fest mit der Förderschnecke verbunden ist. Die Schnekkenwelle
der Förderschnecke ist hierbei notwendigerweise höhenverstellbar auszuführen. Hierbei
ist die Verwendung einer sogenannten Drehmomentkugelbuchse und einem Linearlager zwischen
einer ortsfesten hohlen Antriebswelle und der darin geführten Schneckenwelle der Förderschnecke
vorgesehen.
[0004] Die Drehmomentkugelbuchse und das Linearlager sind störanfällig und müssen gegen
das Eindringen von Schüttgutstaub sorgfältig abgedichtet werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
genannten Art vorzuschlagen, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen vereinfacht
aufgebaut ist. Die Lösung liegt in einer Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes mit
Schüttgut, die einen Aufgabetrichter, ein an das untere Ende des Aufgabetrichters
anschließendes Füllrohr, eine Förderschnecke im Füllrohr, die mit einem Drehantriebsmotor
antreibend verbunden ist, sowie ein mit der Förderschnecke verbundenes höhenverstellbares
Verschlußorgan am unteren Ende des Füllrohres umfaßt, bei der der Drehantriebsmotor
gemeinsam mit der Förderschnecke und dem Verschlußorgan höhenverstellbar gegenüber
dem ortsfest angeordneten Füllrohr angeordnet ist. Mit dieser Lösung wird zum einen
die Verwendung einer einzigen Antriebswelle für die miteinander verbundenen Teile
Förderschnecke und Verschlußorgan möglich. Zum anderen ist in günstiger Weise der
Wegfall der genannten Drehmomentkugelbuchse und des Linearlagers möglich, da die gemeinsame
Welle von Förderschnecke und Verschlußorgan mit ihrer Lagerung verschoben wird. Hierfür
wird in bevorzugter Ausführungsform ein gegenüber dem Füllrohr ortsfestes Portal vorgeschlagen,
in dem ein Hubrahmen höhenverstellbar angeordnet ist, der den Drehantriebsmotor für
die Förderschnecke und die Lagerung der Schneckenwelle der Förderschnecke aufnimmt.
[0006] Zum Antrieb der Schneckenwelle ist ein koaxial angeordneter Drehantriebsmotor als
Direktantrieb möglich. Bevorzugt ist jedoch ein seitlich zur Schneckenwelle angeordneter
Drehantriebsmotor im Hubrahmen, der über einen Riementrieb auf ein Zahnrad einwirkt,
das auf das obere freie Ende der Schneckenwelle aufgesetzt ist.
[0007] Zur Höhenverstellung des genannten Hubrahmens wird nach einer ersten Alternative
zumindest eine stehende Spindel im Portal angeordnet, auf der eine Spindelmutter läuft,
die mit dem Hubrahmen festverbunden ist. Die von einem Stellantriebsmotor drehend
antreibbare zumindest eine Spindel kann nach einer ersten Ausführungsform allein dem
Antrieb des Hubrahmens dienen, der dann auf mehreren, insbesondere vier vertikalen
Führungsrohren, gleitend geführt werden kann. Nach einer anderen Ausführung kann eine
Mehrzahl von zwei oder mehr drehend antreibbaren Spindein im Portal angeordnet werden,
auf denen mit dem Hubrahmen verbundene Spindelmuttern laufen, die dann gleichzeitig
der Führung und dem Stellantrieb des Hubrahmens dienen. Der synchrone Antrieb der
mehreren Spindel kann über einen Riemen- oder Kettentrieb von einem Stellantriebsmotor
erfolgen, der im Portal ortsfest angeordnet sein kann.
[0008] Zur Höhenverstellung des genannten Hubrahmens wird nach einer zweiten Alternative
zumindest ein vertikal angeordneter Stellzylinder vorgesehen, der mit dem Portal fest
verbunden ist und dessen Kolbenstange auf den Hubrahmen einwirkt. Hierbei handelt
es sich um einen doppelt wirkenden Stellzylinder zum Heben und Senken, der mit einer
Bremse versehen sein kann. Der Hubrahmen kann auch hierbei wieder auf mehreren, insbesondere
vier vertikalen Führungsrohren gleitend geführt sein.
[0009] Um mit der hiermit beschriebenen Antriebsart Zwischenstellungen am Verschlußkegel
einstellen zu können, ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zumindest
ein vertikal angeordneter Anschlagzylinder vorgesehen, dessen ausgefahrener Anschlagkolben
den Hubrahmen gegen die nach oben gerichtete Hubkraft des Stellzylinders in einer
Zwischenstellung hält, die am Verschlußkegel eine Öffnungsstellung für einen reduzierten
Mittelstrom bzw. Feinstrom bewirkt. Im üblichen Fall werden zwei Anschlagzylinder
vorgesehen sein, die ihre Anschlagkolben auf verschiedene Höhen ausfahren können,
so daß, ausgehend vom maximalen Öffnungshub des Verschlußkegels für einen Grobstrom,
ein erster Anschlag den Verschlußkegel in einer Stellung für einen Mittelstrom und
ein zweiter Anschlag den Verschlußkegel in einer Stellung für einen Feinstrom hält,
während bei Zurücknahme beider Anschläge der Stellzylinder den Verschlußkegel in die
Schließstellung heben kann.
[0010] Nach einer weiteren Verbesserung kann vorgesehen sein, daß im Aufgabetrichter eine
Rührvorrichtung vorgesehen ist, die von einem Rührantriebsmotor über eine Hülse antreibbar
ist, durch die die Schneckenwelle der Förderschnecke koaxial hindurchgeführt ist.
Der Durchtritt der Schneckenwelle durch die Buchse ist in geeigneter Weise nach oben
und unten abzudichten.
[0011] In weiter bevorzugter Ausführungsform kann am Rührwerk eine Beschaufelung mit einer
Steigung in Bezug auf die Drehachse des Rührwerks angebracht sein, die das Schüttgut
im Aufgabetrichter bei drehendem Antrieb des Rührwerks nach unten drückt. Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, daß der Steigungssinn der Beschaufelung am Rührwerk und
der Steigungssinn der Förderschnecke zueinander gegensinnig sind und dementsprechend
beide auch gegensinnig drehend angetrieben werden.
[0012] Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Aufgabetrichter
einen doppelwandigen Ringabschnitt mit luftdurchlässiger Innenwand aufweist, der einen
mit einer Absaugpumpe verbindbaren geschlossenen Ringraum bildet, um über die Innenwand
Luft aus dem Schüttgut im Aufgabetrichter abzusaugen. Hiermit kann die Packungsdichte
des Schüttgutes vor dem Befüllen eines Sackes erhöht werden.
[0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachstehend beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Vertikalschnitt bei geöffnetem Verschlußorgan
in einer ersten Ausführung;
- Figur 2
- zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Vertikalschnitt bei geöffnetem Verschlußorgan
in einer zweiten Ausführung;
- Figur 3
- zeigt den Wellenantrieb der Förderschnecke und des Verschlußorgans und deren Verstellvorrichtung
nach den Figuren 1 und 2 als Einzelheit in vergrößerter Darstellung
a) im Vertikalschnitt
b) in einem um 90° gedrehten Schnitt;
- Figur 4
- zeigt die Antriebsvorrichtung nach Figur 3b in Draufsicht;
- Figur 5
- zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung nach Figur 4 im Querschnitt;
- Figur 6
- zeigt das Verschlußorgan nach den Figuren 1 und 2 als vergrößerte Einzelheit;
- Figur 7
- zeigt den Wellenantrieb der Förderschnecke und des Verschlußorgans und deren Verstellvorrichtung
in einer gegenüber Figur 3 abgewandelten Ausführung
a) im Vertikalschnitt
b) in einem um 90° gedrehten Schnitt (teilweise)
c) in Draufsicht;
- Figur 8
- zeigt das Rührwerk als Einzelheit (in gestrichelten Linien) mit einer zusätzlichen
Beschaufelung
a) in Seitenansicht
b) in Draufsicht.
[0014] Die Figuren 1 und 2 werden zunächst nachstehend gemeinsam beschrieben. In den Figuren
1 und 2 ist jeweils ein Gestell 11 angedeutet, in dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung
aufgehängt ist, die einen Aufgabetrichter 12 und ein daran unten anschließendes vertikales
Füllrohr 13 umfaßt. Im Füllrohr 13 liegt eine Förderschnecke 14 mit einer Schneckenwelle
15 ein. Am unteren Ende der Schneckenwelle 15 ist ein mehrteiliger Verschlußkegel
16 angeordnet, an dem ein Abdichtbereich 17 und eine Beschaufelung 18 auf seiner kegeligen
Oberseite erkennbar ist. Die Förderschnecke 14 mit dem Verschlußkegel 16 sind in einer
Offenposition gezeigt. Am unteren Ende des Füllrohres 13 ist ein Anschlagring 19 erkennbar,
gegen den sich der Abdichtbereich 17 des Verschlußkegels 16 in einer Schließposition
anlegt. Der Aufgabetrichter 12 ist mit einer Deckplatte 20 abgedeckt, in der ein Stutzen
21 eingesetzt ist. In der Deckplatte 20 befindet sich zentral eine Durchführung 22,
durch die die mehrteilige Schneckenwelle 15 nach oben austritt. Auf der Deckplatte
20 steht eine Antriebsund Verstellvorrichtung 23 für die Förderschnecke 14 und den
Verschlußkegel 16. Beide sind drehfest miteinander verbunden und drehend antreibbar.
Weiterhin sind beide zwischen der dargestellten Offenposition und der bereits bezeichneten
Schließposition höhenverstellbar, wobei die Offenposition zur Förderung eines Grobstromes
geeignet ist, während eine Zwischenposition zwischen der Offenposition und der Schließposition
zur Förderung eines Feinstromes eingestellt werden kann. Innerhalb des Aufgabetrichters
12 befindet sich noch ein drehend antreibbares Rührwerk 24. Während in Figur 1 der
Aufgabetrichter 12 im wesentlichen rein konisch ist und aus zwei Teilen besteht, die
über eine Flanschverbindung 29 an einer horizontalen Teilungsebene zusammengesetzt
sind, ist in Figur 2 der Aufgabetrichter im wesentlichen aus drei Teilen zusammengesetzt,
wobei über zwei Flanschverbindungen 29', 29" ein zylindrischer Ringabschnitt 46 zwischen
zwei der Figur 1 entsprechende Teile eingesetzt ist. Dieser Ringabschnitt 46 bildet
einen Ringraum und hat eine luftdurchlässige Innenwand 49, die insbesondere aus mehrlagigem
Maschendraht besteht. Über außen am Ringabschnitt 46 anschließende Stutzen 54, die
mit einer Saugpumpe verbindbar sind, kann Luft aus dem Schüttgut im Aufgabetrichter
abgesaugt werden.
[0015] Die Figuren 3a und 3b werden nachfolgend gemeinsam beschrieben. Von den bereits genannten
Einzelheiten sind die Deckplatte 20, die Durchführung 22, der Stutzen 21 sowie der
obere Abschnitt der Schneckenwelle 15 erkennbar. Die Schnekkenwelle 15 ist mit ihrem
oberen Ende in einem Hubrahmen 25 gelagert, der höhenverstellbar in einem Portal 26
angeordnet ist, das auf der Deckplatte 20 aufsteht. In dem Portal 26 ist ein Axiallager
27 und ein Radiallager 28 eingesetzt, mit denen die Schneckenwelle 15 axial und radial
gehalten ist. Das Wellenende tritt nach oben aus dem Axiallager 27 aus. Auf dem Wellenende
ist ein Zahnrad 33 festgesetzt. Das Zahnrad 33 wird über einen Zahnriemen 30 von einem
Drehantriebsmotor 31 angetrieben, auf dessen Welle ein Zahnrad 32 festgesetzt ist.
Der Drehantriebsmotor 31 ist mittels einer Halterung 64 fest mit dem Hubrahmen 25
verbunden. In dem Portal 26 sind vertikale Führungsrohre 34, 35 eingesetzt, auf denen
der Hubrahmen 25 mittels Schlitten 38, 39 geführt ist. Nur angedeutete Faltenbalgsätze
40, 41 schützen die Führungsrohre 34, 35 gegen Schüttgutstaub. Zur Höhenverstellung
des Hubwagens 25 ist am Portal 26 eine stehende Spindel 43 angeordnet, die in oberen
und unteren Lagern 47, 48 drehbar gelagert ist. Die Spindel 43 ist über ein an ihrem
oberen Ende festgelegtes Zahnrad 53 drehend antreibbar. Auf der Spindel 43 ist eine
Spindelmutter 45 angeordnet, die mit dem Hubrahmen 25 fest verbunden ist. Das Zahnrad
53 ist über einen Zahnriemen 50 antreibbar, der von einem Verstellantriebsmotor 51
angetrieben wird, auf dessen Wellenende ein Zahnrad 52 festgesetzt ist. Der Stellantriebsmotor
51 ist fest am Portal 26 angeordnet. Die Spindel 43 ist mittels Faltenbälgen 55, 56
gegen Schüttgutstaub abgedichtet. Bei einem drehenden Antrieb des Drehantriebsmotors
51 in die eine oder andere Richtung wird über den zuletzt genannten Zahnriemenantrieb
50 die Spindel 43 in die eine oder andere Richtung verdreht. Wird die Spindel 43 in
die eine oder andere Richtung verdreht, hebt oder senkt sich hiermit die Spindelmutter
45 auf der Spindel 43 und damit der gesamte Hubrahmen 25 auf den Führungsrohren 34,
35. Mit dem Hubwagen 25 wird die Schnekkenwelle 15 und der Drehantriebsmotor 31 gehoben
oder gesenkt, so daß der Drehantrieb der Schneckenwelle 15 unabhängig von der Hubbewegung
der Schneckenwelle 15 und damit des Verschlußkegels 16 unbeeinflußt aufrechterhalten
werden kann. Der Zahnriemen 50 läuft weiterhin über eine Antriebsrolle 70, die auf
dem Wellenende eines Pneumatikmotors 69 festgesetzt ist. Der Pneumatikmotor 69 ist
in der Höhe fest am Portal 26 angeordnet. Bei einem Spannungsausfall am Stellantriebsmotor
51 kann der Hubrahmen 25 mit dem Verschlußkegel 16 mittels des Pneumatikmotors 69
in die Schließstellung gegenüber dem Füllrohr 13 gefahren werden. Die Ansteuerbarkeit
des Pneumatikmotors muß dabei noch gegeben sein.
[0016] In der eingangs genannten Durchführung 22 ist eine Hülse 57 in oberen und unteren
Lagern 58, 59 gelagert, an der die vorher genannten Rührarme 24 befestigt sind. Auf
der Hülse 57 sitzt ein Kettenrad 63, das über eine nur gestrichelt angedeutete Antriebskette
60 von einem mit einem Kettenrad 62 bestückten Rührantriebsmotor 61 angetrieben werden
kann. Der Rührantriebsmotor 61 ist gesondert vom Portal 26 über eine Halterung 65
auf der Deckplatte 20 befestigt. In die Hülse 57 ist eine Hülse 71 eingesetzt, die
über eine Ringdichtung 72 gegenüber ersterer abgedichtet ist. An die Hülse 71 schließt
sich ein Balg 73 an, der mit dem Lagerträger des Radiallagers 28 abdichtend verbunden
ist.
[0017] In Figur 4 sind gleiche Einzelheiten wie in Figuren 1 bis 3 mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Im einzelnen sind der Aufgabetrichter 12, die Deckplatte 20 und der Stutzen
21 erkennbar. Auf die Deckplatte 20 ist das Portal 26 aufgesetzt, in dem der Hubwagen
25 vertikal geführt ist. Es sind die oberen Lagerungen 79, 80 von vier Führungsrohren
34, 35, 36, 37 erkennbar. Die Halterung 64 ist am Hubrahmen 25 angeschraubt und nimmt
den Drehantriebsmotor 31 auf, der mittels des Zahnrads 32 über den Zahnriemen 30 das
auf der Schneckenwelle befestigte Zahnrad 33 antreibt. In einer weiteren Halterung
67, die mit dem Portal 26 fest verbunden ist, ist der Stellantriebsmotor 51 angeordnet,
der mittels des Zahnrades 52 über den Zahnriemen 50 das auf der Spindel festgesetzte
Zahnrad 53 antreibt. Die Spindel (43) ist in einer mit dem Portal 26 verbundenen Halterung
68 gehalten. Neben dem Portal 26 ist weiterhin die Halterung 65 mit dem Rührantriebsmotor
61 erkennbar. Innerhalb des Zahnriemens 50 liegt die Antriebsrolle 70 des Pneumatikmotors
69.
Diese sind gemeinsam mittels eines am Portal 26 befestigten Pneumatikzylinders 77
so horizontal verschiebbar, daß die Antriebsrolle 70 den Zahnriemen 50 gegen eine
Gegenrolle 78 drückt.
[0018] In Figur 5 ist ein Schnitt durch die Hülse 71 gezeigt, die in einem Halteblech 76
gehalten ist. Dieses ist über vier Schrauben einstellbar in zwei Haltelaschen 74,75
eingesetzt, die auf den Führungsrohren 34, 35, 36, 37 gehalten sind.
[0019] In Figur 6 ist das untere Ende des Füllrohres 13 mit dem Schließkegel 16 gezeigt,
der sich hier in einer Zwischenposition zur Feindosierung befindet, wobei ein kleiner
Ringspalt gegenüber dem Anschlagring 19 offengehalten ist. Bei drehendem Antrieb fördern
die mit einer Anstellung zur Achsrichtung angeordneten Schaufeln 18 das Schüttgut
feindosierbar durch den genannten Ringspalt.
[0020] Die Figuren 7a, 7b und 7c werden nachfolgend gemeinsam beschrieben. Es wird prinzipiell
auf die Figurenbeschreibung der vorangehenden Figuren Bezug genommen. Als Einzelheiten
sind die Deckplatte 20, die Durchführung 22, der Stutzen 21 sowie der obere Abschnitt
der Schneckenwelle 15 erkennbar. Die Schneckenwelle 15 ist mit ihrem oberen Ende in
einem Hubrahmen 25 gelagert, der höhenverstellbar in einem Portal 26 angeordnet ist,
das auf der Deckplatte 20 aufsteht. In dem Portal 26 ist ein Axiallager 27 und ein
Radiallager 28 eingesetzt, mit denen die Schneckenwelle 15 axial und radial gehalten
ist. Das Wellenende tritt nach oben aus dem Axiallager 27 aus. Auf dem Wellenende
ist ein Zahnrad 33 festgesetzt. Das Zahnrad 33 wird über einen Zahnriemen 30 von einem
Drehantriebsmotor 31 angetrieben, auf dessen Welle ein Zahnrad 32 festgesetzt ist.
Der Drehantriebsmotor 31 ist mittels einer Halterung 64 fest mit dem Hubrahmen 25
verbunden. In dem Portal 26 sind vertikale Führungsrohre 34, 35, 36, 37 eingesetzt,
auf denen der Hubrahmen 25 mittels Schlitten 38, 39 geführt ist. Faltenbalgsätze 40,
41 schützen die Führungsrohre gegen Schüttgutstaub. Zur Höhenverstellung des Hubrahmens
25 ist auf der Deckplatte 20 ein stehend angeordneter, doppelt wirkender Stellzylinder
81 angeordnet, dessen Kolbenstange 82 an der Halterung 64 angreift. An dem Stellzylinder
81 ist eine Bremse 88 vorgesehen. Der Stellzylinder 81 bewirkt die vertikale Verstellung
des Hubrahmens 25 auf den Führungsrohren 34, 35, 36, 37. Mit dem Hubwagen 25 wird
die Schneckenwelle 15 und der Drehantriebsmotor 31 gehoben oder gesenkt, so daß der
Drehantrieb der Schneckenwelle 15 unabhängig von der Hubbewegung der Schneckenwelle
15 und damit des Verschlußkegels 16 unbeeinflußt aufrechterhalten werden kann. Wird
die Bremse 88 gelöst und der Stellzylinder 81 in seine untere Position gefahren, wird
die Schneckenwelle 15 mit dem Verschlußkegel 16 in die unterste maximale Öffnungsposition
gebracht so daß ein maximaler Grobstrom ausgebracht werden kann. Bevor der Stellzylinder
81 mit der Kolbenstange 82 wieder in die Gegenrichtung nach oben bewegt wird, werden
zunächst zwei Anschlagzylinder 83, 85 betätigt, deren Anschlagkolben 84, 86 in der
Darstellung in der Schließposition des Verschlußkegels gezeigt sind. Hierbei schlägt
eine Lasche 87 der Halterung 64, die unmittelbar mit der Kolbenstange 82 verbunden
ist, an den Anschlägen 84, 86 an. In der nach unten ausgefahrenen Stellung liegt der
Anschlagkolben 86 tiefer als der Anschlagkolben 84, so daß der sich nach oben bewegende
Hubwagen 25 zunächst mit der Lasche am Anschlag 86 anschlägt, wodurch eine Zwischenstellung
am Schließkegel für einen Mittelstromkolben eingestellt ist. Wird dann der Anschlagkolben
86 des Anschlagzylinders 85 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung zurückgezogen,
schlägt die Lasche 87 am ausgefahrenen Anschlagkolben 84 an, wodurch am Schließkegel
eine Zwischenstellung für einen Feinstrom eingestellt ist. Erst nach einem Rückführen
des Anschlagkolbens 84 des Anschlagzylinders 83 in die in der Zeichnung gezeigte Stellung,
hebt die Kolbenstange 82 den Hubwagen 25 wieder in die Schließstellung des Verschlußkegels.
[0021] In der eingangs genannten Durchführung 22 ist eine Hülse 87 in oberen und unteren
Lagern 58, 59 gelagert; an der Hülse 87 sind die vorher genannten Rührarme 24 befestigt
sind. Auf der Hülse 57 sitzt ein Kettenrad 63, das über eine nur gestrichelt angedeutete
Antriebskette 60 von einem mit einem Kettenrad 62 bestückten Rührantriebsmotor 61
angetrieben werden kann. Der Rührantriebsmotor 61 ist gesondert vom Portal 26 auf
einer Halterung 65 auf der Deckplatte 20 befestigt. Auf die Hülse 57 ist eine Hülse
71 aufgesetzt, die über eine Ringdichtung 72 gegenüber ersterer abgedichtet ist. An
die Hülse 71 schließt sich ein Balg 73 an, der mit dem Längsträger des Radiallagers
28 abdichtend verbunden ist.
[0022] Ein Hubzylinder 89 mit einer Bremse 90 dient dem Absenken des Aufgabetrichters 12
für Reinigungszwecke.
[0023] Die Figuren 8a und 8b werden nachfolgend gemeinsam beschrieben. Es ist ein Satz Rührarme
24 mit seiner Halterung in gestrichelten Linien dargestellt, wobei eine Ergänzung
durch eine Beschaufelung gezeigt wird. Die Halterung für die Rührarme umfaßt einen
zweiteiligen Ring 91, der auf der Hülse 57 festgespannt werden kann. An dem Ring 91
sind jeweils tangential angeordnet Haltearme 92 und Streben 93 angebracht, die die
Rührblätter 94 der Rührarme 24 halten. An den Haltearmen 92 sind weiterhin Halterungen
97 angeschraubt, an denen einfache Winkelprofile 95 in etwa radialer Anordnung zum
Ring 91 befestigt sind. Die paarweise gegenüberliegenden Winkelprofile 95 tragen jeweils
Schaufeln 96, die eine Steigung gegenüber der Drehachse A des Rührwerks 24 aufweisen.
Steigung und damit Drehrichtung dieser Beschaufelung sollen gegensinnig zur Steigung
und Drehrichtung der Förderschnecke sein.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 11
- Gestell
- 12
- Aufgabetrichter
- 13
- Füllrohr
- 14
- Förderschnecke
- 15
- Schneckenwelle
- 16
- Verschlußkegel
- 17
- Abdichtbereich
- 18
- Beschaufelung
- 19
- Anschlagring
- 20
- Deckplatte
- 21
- Stutzen
- 22
- Durchführung
- 23
- Antriebs- und Verstellvorrichtung
- 24
- Rührarme
- 25
- Hubrahmen
- 26
- Portal
- 27
- Axiallager
- 28
- Radiallager
- 29
- Flanschverbindung
- 30
- Zahnriemen
- 31
- Drehantriebsmotor
- 32
- Zahnrad
- 33
- Zahnrad
- 34
- Führungsrohr
- 35
- Führungsrohr
- 36
- Führungsrohr
- 37
- Führungsrohr
- 38
- Führungsschlitten
- 39
- Führungsschlitten
- 40
- Faltenbalg
- 41
- Faltenbalg
- 42
- -
- 43
- Spindel
- 44
- Zahnrad
- 45
- Spindelmutter
- 46
- Ringabschnitt
- 47
- Spindellager
- 48
- Spindellager
- 49
- Innenwandung
- 50
- Zahnriemen
- 51
- Stellantriebsmotor
- 52
- Zahnrad
- 53
- Zahnrad
- 54
- Stutzen
- 55
- Faltenbalg
- 56
- Faltenbalg
- 57
- Hülse
- 58
- Lager
- 59
- Lager
- 60
- Kette
- 61
- Rührantriebsmotor
- 62
- Kettenrad
- 63
- Kettenrad
- 64
- Halterung
- 65
- Halterung
- 66
- -
- 67
- Halterung
- 68
- Halterung
- 69
- Pneumatikmotor
- 70
- Antriebsrolle
- 71
- Dichtungshülse
- 72
- Dichtung
- 73
- Balg
- 74
- Haltelasche
- 75
- Haltelasche
- 76
- Halteblech
- 77
- Pneumatikzylinder
- 78
- Gegenrolle
- 79
- Lagerung
- 80
- Lagerung
- 81
- Stellzylinder
- 82
- Kolbenstange
- 83
- Anschlagzylinder
- 84
- Anschlagkolben
- 85
- Anschlagzylinder
- 86
- Anschlagkolben
- 87
- Lasche
- 88
- Bremse
- 89
- Hubzylinder
- 90
- Bremse
- 91
- Ring
- 92
- Haltearm
- 93
- Strebe
- 94
- Rührblatt
- 95
- L-Profil
- 96
- Schaufel
- 97
- Halterung
1. Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes mit Schüttgut, die einen Aufgabetrichter (12),
ein an das untere Ende des Aufgabetrichters (12) anschließendes Füllrohr (13), eine
Förderschnecke (14) im Füllrohr (13), die mit einem Drehantriebsmotor (31) antreibend
verbunden ist, sowie ein mit der Förderschnecke (14) verbundenes höhenverstellbares
Schließorgan (16) am unteren Ende des Füllrohres (13) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantriebsmotor (31) gemeinsam mit der Förderschnecke (14) und dem Schließorgan
(16) höhenverstellbar gegenüber dem Füllrohr (13) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein gegenüber dem Füllrohr (13) ortsfestes Portal (26), in dem ein Hubrahmen (25)
höhenverstellbar angeordnet ist, der den Drehantriebsmotor (31) und die Lagerung (27,
28) einer Schneckenwelle (15) der Förderschnecke (14) trägt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von vertikalen Führungsstangen (34, 35, 36, 37), auf denen der Hubrahmen
(25) verschiebbar geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
zumindest eine von einem Stellantriebsmotor (51) drehend antreibbare stehende Spindel
(43), die im Portal (26) fest angeordnet ist und auf der eine Spindelmutter (45) läuft,
die im Hubrahmen (25) fest angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
die Verwendung von zwei Spindeln (43), auf denen der Hubrahmen (25) unmittelbar auf
zwei Spindelmuttern (45) vertikal geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
zumindest einen vertikal angeordneten Stellzylinder (81), der mit dem Portal (26)
fest verbunden ist und dessen Kolbenstange (82) auf den Hubrahmen (25) einwirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
zumindest einen vertikal angeordneten Anschlagzylinder (83, 85), dessen ausgefahrener
Anschlagkolben (84, 86) den Hubrahmen (25) gegen die nach oben gerichtete Hubkraft
des Stellzylinders (81) in einer Zwischenstellung hält, die am Verschlußkegel (16)
eine Öffnungsstellung für einen reduzierten Mittelstrom bzw. Feinstrom bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
ein Rührwerk (24) im Aufgabetrichter (12), der von einem Rührantriebsmotor (61) über
eine Hülse (59) antreibbar ist, durch die die Schneckenwelle (15) der Förderschnecke (14) hindurchgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen Aufgabetrichter (12'), der einen doppelwandigen Ringabschnitt mit luftdurchlässiger
Innenwand zur Luftabsaugung aus dem Aufgabetrichter umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
einen mit der Spindel (43) antriebsmäßig verbundenen Pneumatikmotor (69) zum Notantrieb
des Schließorgans (16) bei Spannungsausfall am Stellantriebsmotor (51).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rührwerk (24) eine Beschaufelung (96) mit einer Steigung bezüglich der Drehachse
angebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (14) einerseits und die Beschaufelung (96) am Rührwerk (24) andererseits
gegensinnige Steigung und gegensinnige Drehantriebsrichtung haben.