Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zehenschutzkappe für Sicherheitsschuhe oder -stiefel,
bestehend aus einem einteiligen Formstück aus Metall, das den Vorderfuß umschließt
und in den oberhalb und seitlich des Fußes angeordneten Bereichen durch zumindest
eine sich quer zur Längsrichtung erstreckende, durchgehend ausgebildete Sicke verstärkt
ist, die sich bis zum unteren Rand des Formstücks erstreckt.
[0002] Derartige Zehenschutzkappen gelangen in Schutzschuhen und -stiefeln zur Anwendung.
Sie sind dazu bestimmt, die Zehen des Trägers vor äußerer Schlag- und Stoßwirkung
zu schützen.
Stand der Technik
[0003] Zehenschutzkappen bestehen in der Regel aus vergütetem Stahl, neuerdings auch aus
faserverstärkten Kunststoffen, bzw. Kunststoff-Verbundwerkstoffen. Die damit erzielte
Schutzwirkung wird bestimmt, indem eine Belastung mit einer fallenden Masse vorgenommen
wird bzw. durch eine Druckprüfung zwischen planparallelen Platten.
[0004] Die Prüfbedingungen für Sicherheitsschuhe, die nach der Norm das höchste Sicherheitsniveau
darstellen, sehen eine Schlagenergie der fallenden Masse von 200 Joule vor. Dabei
wird angestrebt, dass die Zehenschutzkappe im Anschluss an eine entsprechende Prüfung
an der hinteren Kante eine bestimmte Mindestresthöhe, bezogen auf die Aufstandsfläche,
aufweist.
[0005] Die in den Sicherheitsnormen vorgeschriebenen Resthöhen werden bei Kunststoffzehenkappen
im Wesentlichen durch eine sehr große Wandstärke im vorderen Bereich der Kappe und
eine größere Innenhöhe erzielt. Dabei ist es auch bekannt, die Wandstärke durch eingeformte
Kunststoffrippen zu vergrößern, die auf ihrer ganzen Länge eine übereinstimmende Tiefe
und einen übereinstimmenden Querschnitt haben.
[0006] Die Zehenschutzkappe der eingangs genannten Art ist aus DE GM 94 11 460.9 bekannt.
Sie besteht aus Stahl und ist zur Verbesserung der mechanischen Widerstandsfähigkeit
bei vergleichsweise vermindertem Gewicht mit sickenartigen Verformungen versehen.
Die Verformungen sind auf ihrer ganzen Länge von übereinstimmendem Querschnitt. Das
Profil ist in allen Teilbereichen gewölbt.
[0007] Gegenüber Stahlschutzzehenschutzkappen dieser Art weisen Kunststoffzehenschutzkappen
ein um ca. 45% vermindertes Gewicht auf. Während eine Stahlzehenschutzkappe im allgemeinen
90 g/Stück wiegt, ist das Vergleichsgewicht einer Kunststoffzehenschutzkappe mit 50
g/Stück deutlich niedriger. Die naturgemäß deutlich niedrigeren Werte des Elastizitätsmoduls
der Kunststoffe gegenüber Stahl machen es erforderlich, gewisse konstruktive Maßnahmen
vorzunehmen, um die nötige Standfestigkeit zu erzielen. Bei Kunststoffzehenschutzkappen
resultieren daraus voluminöse Formen, die den Schuh optisch nachteilig beeinträchtigen.
[0008] Als weiterer Nachteil hat sich zwischenzeitlich erwiesen, dass bei einer seitlichen
Belastung, wie sie beispielsweise beim Überrollen durch das Rad eines Gabelstaplers
auftritt, die Kunststoffzehenschutzkappe einer Stahlschutzzehenschutzkappe in gravierender
Weise unterlegen ist. Obwohl eine Prüfung mit einer seitlichen Belastung in den einschlägigen
Sicherheitsnormen nicht vorgesehen ist, stellt dieses ungünstige Verformungsverhalten
in der Praxis ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Darstellung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Zehenschutzkappe aus Stahl
derart weiter zu entwickeln, dass sich ein mit dem Gewicht von Kunststoffzehenschutzkappen
vergleichbares Gewicht ergibt bei einer den bekannten Stahlzehenschutzkappen vergleichbaren
Stabilität bei seitlicher Belastung sowie ein vermindertes Volumen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Zehenschutzkappe für Sicherheitsschuhe
nach dem Oberbegriff dadurch gelöst, dass die Sicke, von der Mitte des Formstücks
ausgehend, eine beiderseits abnehmende Tiefe hat. Die Zehenschutzkappe weist durch
diese Ausbildung im mittleren Bereich das maximale Biegemoment auf, d.h. an derjenigen
Stelle, die während der vorgeschriebenen Tests der Maximalbelastung ausgesetzt ist.
Ausgehend von dieser Stelle nimmt das Biegemoment beiderseits in Richtung des Randes
linear ab. Eine vergleichsweise verminderte Tiefe der Sicke im Randbereich genügt
dadurch bereits zur Gewährleistung des erwünschten Verformungswiderstandes. Sowohl
das Gewicht als auch das Volumen der Zehenschutzkappe ist dadurch entsprechend vermindert.
[0011] Eine besonders gute Tragfähigkeit wird erhalten, wenn die Sicke des Formstücks ein
trapezförmiges Profil hat. Die Sicke kann dabei zumindest in den im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Bereichen eine bogenförmig abnehmende Tiefe haben. Sie lässt sich dadurch
besonders leicht in Schuhwerk einfügen, das gehobenen Ansprüchen an das Aussehen gerecht
wird.
[0012] Das Profil der Sicken ist zwischen den Stellen, an denen eine scharfkantige Richtungsänderung
vorgesehen ist, möglichst eben ausgebildet. Hierdurch wird die statische Tragfähigkeit
wesentlich erhöht, was in Bezug auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe von wesentlicher
Bedeutung ist.
[0013] Die Sicke kann im Verlauf der im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitte eine
im Wesentlichen gleichbleibende Tiefe haben. Diese Bereiche sind während der vorgeschriebenen
Tests maßgeblich nur in senkrechter Richtung belastet. Sie vermögen derartigen Lasten
durch diese Ausbildung in besonders guter Weise standzuhalten.
[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass mehrere Sicken vorgesehen
sind, die sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken und das Formstück im
Bereich der Sicken gegebenenfalls wellblechartig zu gestalten. Der Verformungswiderstand
wird dadurch weiter erhöht.
[0015] Hinsichtlich der Herstellung hat es sich unter Kostengesichtspunkten als vorteilhaft
erwiesen, das Formstück durch einen Tiefziehprozess zu erzeugen.
[0016] Um das Einfügen der Zehenschutzkappe in geschmackvolles Schuhwerk zu erleichtern,
hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn die maximale Tiefe der im hinteren Bereich
angeordneten Sicken geringer ist als die maximale Tiefe der am vorderen Bereich angeordneten
Sicken. Die Übergangszonen in die nicht armierten Bereiche lassen sich so leichter
verdecken.
[0017] Um zusätzliche Sicherheit in Bezug auf eine Schrägbelastung von vorn zu erhalten,
hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn zusätzlich zu der Sicke oder zu den Sicken
im vorderen Bereich des Formstücks zumindest ein weitere Sicke vorgesehen ist, die
sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckt und ein der Sicke entsprechendes Profil
hat. Die weitere Sicke und die vorderste Sicke können dabei T-förmig ineinanderübergehend
ausgebildet sein. Bei einer entsprechenden Ausbildung vermögen sie einander besonders
vorteilhaft in ihrer Abstützwirkung zu ergänzen.
[0018] Falls mehrere, weitere Sicken vorgesehen sind, hat es sich als vorteilhaft bewährt,
wenn die weiteren Sicken die Mitte des vorderen Endes des Formstücks strahlenförmig
umschließen. Auch Belastungen schräg von vorn werden hierdurch unter Vermeidung von
unzulässigen Verformungen ausgezeichnet aufgefangen.
[0019] Eine deutliche Verbesserung des Tragekomforts lässt sich erzielen, wenn das Formstück
zumindest im Bereich die Sicke und/oder der weiteren Sicken von jeweils zumindest
einer Ventilationsöffnung durchdrungen ist. Um hierdurch die Gesamtstabilität nicht
zu beeinträchtigen, hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn mehrere Ventilationsöffnungen
von kreisförmiger Begrenzung vorgesehen sind, mit einem Durchmesser, der höchstens
5 mal so groß ist wie die Dicke des Formstücks. Zweckmäßigerweise ist das vordere
Ende des Formstücks frei von Ventilationsöffnungen, um das unerwünschte Eindringen
von Fremdkörpern durch die Ventilationsöffnungen in das Innere des Schuhs zu unterbinden.
[0020] In die senkrecht verlaufenden Abschnitte der Sicken und/oder der weiteren Sicken
können Stützelemente eingefügt sein, um den Verformungswiderstand gegen senkrechte
Belastungen weiter zu vergrößern. Zweckmäßig haben die Stützelemente eine an die Form
der Sicken und/oder der weiteren Sicken angepaßte Gestalt und Größe. Die Stützelemente
bestehen zweckmäßig aus demselben Werkstoff wie das Formstück, beispielsweise aus
Stahlblech. Sie sind vorzugsweise mit dem Formstück unlösbar verbunden, zweckmäßig
durch eine Verklebung, Verschweißung oder Vernietung. Die Anzahl wird maßgeblich durch
die aufzunehmende Belastung bestimmt. In Abhängigkeit von der Anzahl kann somit eine
Anpassung an die verschiedensten Anforderungen erfolgen.
[0021] Unter Kostengesichtspunkten hat es sich als vorteilhaft bewährt, das Formstück aus
tiefgezogenem Stahlblech zu erzeugen. Zweckmäßig gelangt dabei Kohlenstoffstahl zur
Anwendung, der zusätzlich vergütet ist.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0022] Die erfindungsgemäße Zehenschutzkappe wird nachfolgend anhand der in der Anlage beigefügten
Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Zehenschutzkappe in quergeschnittener Darstellung;
- Fig. 2:
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Zehenschutzkappe in quergeschnittener Darstellung;
- Fig. 3:
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Zehenschutzkappe in längsgeschnittener Darstellung;
- Fig. 4:
- ein viertes Ausführungsbeispiel der Zehenschutzkappe in einer Ansicht von oben;
- Fig. 5:
- ein fünftes Ausführungsbeispiel der Zehenschutzkappe in einer Ansicht von oben;
- Fig. 6:
- die Zehenschutzkappe nach Fig. 5 in längsgeschnittener Darstellung;
- Fig. 7:
- die Zehenschutzkappe nach Fig. 5 in teilweise quergeschnittener Darstellung.
Ausführung der Erfindung
[0023] Die in den Zeichnungen wiedergegebenen Zehenschutzkappen sind für Sicherheitsschuhe
oder -stiefel bestimmt. Sie bestehen aus einem materialeinheitlichen Formstück aus
Metall, das den Vorfuß umschließt und das zumindest in den oberhalb und seitlich des
Vorfußes angeordneten Bereichen durch zumindest eine sich quer zur Längsrichtung erstreckende,
durchgehend ausgebildete Sicke verstärkt ist, die sich bis zum unteren Rand des Formstücks
erstreckt, wobei die Sicke von der Mitte 4 des Formstücks 1 ausgehend eine beiderseits
abnehmende Tiefe H hat. Entsprechend ist der Querschnitt der Sicke, von der Mitte
ausgehend, in seitlicher Richtung zunehmend vermindert. Sie weist dadurch auf ihrer
ganzen Breite eine im wesentlichen übereinstimmend hohe Tragfähigkeit auf. Am unteren
Ende ist das Formstück 1 durch eine nach innen weisende Bördelung 7 begrenzt. Die
Bördelung 7 bewirkt eine Versteifung des unteren Endes des Formstücks 1 gegen ein
seitliches Ausweichen bei senkrechter Belastung von oben.
[0024] Die Zehenschutzkappe ist während der bestimmungsgemäßen Verwendung in Sicherheitsschuhe
oder -stiefel eingefügt oder in deren Wandung eingebettet und dem Auge des Betrachters
durch das Obermaterial des Sicherheitsschuhs bzw. -stiefels entzogen. Das Volumen
der Zehenschutzkappe ist vergleichsweise vermindert. Es ist dadurch nicht mehr ohne
weiteres erkennbar, dass es sich bei dem damit ausgestatteten Schuhwerk um Sicherheitsschuhwerk
handelt. Die Akzeptanz bei der Benutzung ist hierdurch deutlich verbessert. Auch das
vergleichsweise verminderte Gewicht wirkt sich in dieser Hinsicht positiv aus.
[0025] Die Sicke 3 kann ein trapezförmiges Profil haben, wie in Fig. 3 wiedergegeben. Es
ist zwischen den Stellen, an denen eine scharfkantige Richtungsänderung des Profils
vorgesehen ist, möglichst eben, in diesem Beispiel sogar völlig eben, ausgebildet.
Hierdurch wird die statische Tragfähigkeit wesentlich erhöht. Die Zehenschutzkappe
erreicht bei einer entsprechenden Ausbildung ihre maximale Tragfähigkeit.
[0026] In Hinblick auf die sich beim Tiefziehen von Stahlblechen ergebenden Rückfederungen
läßt sich eine völlig ebene Ausbildung der Zwischenstege und eine scharfkantige Ausbildung
der Ecken nur sehr schwer erreichen. Dies steht einer Verwirklichung der Erfindung
nicht entgegen.
[0027] Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausbildung hat die Sicke 3 auf ihrer gesamten Länge
eine bogenförmig abnehmende Tiefe H. Das Einfügen in das Schuhwerk ist dadurch erleichtert.
[0028] Bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführung hat die Sicke 3 nur in den im Wesentlichen
horizontal verlaufenden Bereichen eine bogenförmig abnehmende Tiefe H und in den sich
beiderseits daran anschließenden, sich im Wesentlichen senkrecht erstreckenden Abschnitten
eine im Wesentlichen gleichbleibende Tiefe H
2. Eine solche Bauform vermag dem nach den Sicherheitsbestimmungen vorgeschriebenen
Druckbelastungstest mit einer herabfallenden Last in besonders guter Weise stand zu
halten.
[0029] In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungen wiedergegeben, bei denen mehrere Sicken 3 vorgesehen
sind, die sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken. Dabei ist das Formstück
1 im Bereich der Sicken 3 wellblechartig gestaltet.
[0030] In Fig. 3 ist ferner erkennbar, daß die maximale Tiefe T 1 der im hinteren Bereich
angeordneten Sicken 3 geringer ist als die maximale Tiefe T 2 der am vorderen Bereich
angeordneten Sicken 3. Auch dies ist eine Ausbildung, die dazu beiträgt, das Einfügen
der Zehenschutzkappen in modisches Schuhwerk zu erleichtern.
[0031] Bei der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausbildung ist es ferner vorgesehen, dass zusätzlich
zu der Sicke 3 im vorderen Bereich des Formstücks 1 eine weitere Sicke 3' vorgesehen
ist, die sich im Wesentlichen in Längsrichtung 2 erstreckt und die ein der Sicke 3
entsprechendes Profil hat. Die weitere Sicke 3' und die vorderste Sicke 3 sind dabei
T-förmig ineinander übergehend ausgebildet. Sie vermögen dadurch einander hinsichtlich
der Versteifungswirkung vorteilhaft zu ergänzen.
[0032] In Fig. 4 ist ferner zu erkennen, dass mehrere, weitere Sicken 3' vorgesehen sind
und dass die weiteren Sicken 3' die Mitte des vorderen Endes des Formstücks 1 strahlenförmig
umschließen. Auch bei einer Belastung schräg von vorn wird hierdurch der gewünschte,
hohe Verformungswiderstand erreicht.
[0033] Bei der Ausbildung nach Fig. 4 sind die Sicken 3 jeweils von Ventilationsöffnungen
durchdrungen, vorwiegend von drei bis vier Ventilationsöffnungen. Die Belüftung des
Innenraums eines Schuhs wird hierdurch verbessert, was für die Erzielung eines guten
Tragekomforts von Vorteil ist.
[0034] Die einzelnen Ventilationsöffnungen 5 sind bei dieser Ausführung von kreisförmiger
Begrenzung. Sie haben einen Durchmesser, der 3 bis 6 mal so groß ist wie die Dicke
des Formstücks 1. Es wurde gefunden, dass insbesondere bei Einhaltung diesen Bereiches
keine nennenswerte Beeinträchtigung des Verformungswiderstands eintritt, verglichen
mit einer Ausführung, die frei von Ventilationsöffnungen ist. Gleichwohl trägt das
Vorhandensein der Ventilationsöffnungen erheblich dazu bei, den Innenraum des Schuhs
während der Benutzung frei von stauender Nässe zu halten und den Tragekomfort zu verbessern.
Im vorderen Bereich der Ausführung nach Fig. 4 sind keine Ventilationsöffnungen vorgesehen.
Verletzungen durch von außen eindringenden, spitzen Körpern wird dadurch begegnet.
[0035] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführung ist mit mehreren weiteren, nach vorn zeigenden
Sicken 3' versehen, wobei in die mittlere weitere Sicke 3' und in eine der Sicken
3 jeweils ein senkrecht verlaufendes Stützelement 6 eingefügt ist. Die Stützelemente
6 haben einen im wesentlichen mit demjenigen der Sicke 3 bzw. 3' übereinstimmenden
Querschnitt. Sie bestehen ebenso wie das Formstück 1 aus Stahlblech und sind durch
eine Punktverschweißung mit dem Formstück 1 verbunden. Die Stützelemente bewirken
eine wesentliche Verbesserung der Tragfähigkeit in senkrechter Richtung. Ihre Anzahl
kann nach Bedarf vergrößert werden. Sie können ferner auch an die Stelle der senkrecht
verlaufenden Teile der Sicken 3 bzw. der weiteren Sicken 3' treten.
[0036] In Fig. 6 ist die vorstehend beschriebene Ausführung in längsgeschnittener Darstellung
wiedergegeben. Es wird gezeigt, daß das Stützelement in senkrechter Richtung hinsichtlich
seiner Form an die Gestalt der weiteren Sicke 3' angepaßt ist.
[0037] In Fig. 7 ist die vorstehend beschriebene Ausführung nach den Fig. 5 und 6 in längsgeschnittener
Darstellung wiedergegeben. Es wird gezeigt, daß das Stützelement auch in horizontaler
Richtung an die Gestalt der Sicke 3 bzw. der weiteren Sicke 3' angepaßt ist und das
Profil in die Sicke 3 und der weiteren Sicken 3' mit seinem Querschnitt im wesentlichen
vollständig ausfüllt. Das Formstück 1 und das Stützelement 6 können durch eine Verklebung,
eine Verschweißung und/oder Vernietung miteinander verbunden sein. Die Verwendung
einer Punktverschweißung hat sich als besonders vorteilhaft bewährt.
[0038] Sämtliche in den Zeichnungen wiedergegebenen Bauformen bestehen aus tiefgezogenem
Stahlblech aus Kohlenstoffstahl, der im Anschluss an den Tiefziehprozess vergütet
ist. Die Herstellung in der Großserie zu günstigen Konditionen ist problemlos möglich.
1. Zehenschutzkappe für Sicherheitsschuhe oder -stiefel, bestehend aus einem einteiligen
Formstück (1) aus Metall, das den Vorfuß umschließt und in den oberhalb und seitlich
des Fußes angeordneten Bereichen durch zumindest eine sich quer zur Längsrichtung
erstreckende, durchgehend ausgebildete Sicke (3) verstärkt ist, die sich bis zum unteren
Rand des Formstücks erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (3), von der Mitte (4) des Formstücks (1) ausgehend, eine beiderseits abnehmende
Tiefe (H) hat.
2. Zehenschutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (3) ein trapezförmiges Profil hat.
3. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das trapezförmige Profil zwischen den Stellen, an denen eine scharfkantige Richtungsänderung
eintritt, eben ausgebildet ist.
4. Zehenschutzkappe einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (3) zumindest in den im wesentlichen horizontal verlaufenden Bereichen
eine bogenförmig abnehmende Tiefe (H) hat.
5. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (3) in den im wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitten eine im wesentlichen
gleichbleibende Tiefe (H) hat.
6. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sicken (3) vorgesehen sind, die sich im wesentlichen parallel zu einander
erstrecken.
7. Zehenschutzkappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (1) im Bereich der Sicken (3) wellblechartig gestaltet ist.
8. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Tiefe (T1) der im hinteren Bereich angeordneten Sicken (3) geringer
ist als die maximale Tiefe (T2) der im vorderen Bereich angeordneten Sicken (3).
9. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Sicke (3) oder den Sicken (3) im vorderen Bereich des Formstücks
(1) zumindest eine weitere Sicke (3') vorgesehen ist, die sich im wesentlichen in
Längsrichtung (2) erstreckt und die ein der Sicke (3) entsprechendes Profil hat.
10. Zehenschutzkappe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in die Sicke (3) und/oder in die weiteren Sicken (3') in den im wesentlichen senkrecht
verlaufenden Bereichen zumindest ein senkrecht verlaufendes Stützelement (6) eingefügt
ist.
11. Zehenschutzkappe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (6) das Profil in die Sicke (3) und/oder der weiteren Sicken (3')
im wesentlichen vollständig ausfüllt.
12. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (1) und das Stützelement (6) durch eine Verklebung, eine Verschweißung
und/oder Vernietung verbunden ist.
13. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Sicke (3') und die vorderste Sicke (3) T-förmig ineinanderübergehend
ausgebildet sind.
14. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, weitere Sicken (3) vorgesehen sind und dass die weiteren Sicken (3) die
Mitte des vorderen Endes des Formstücks (1) strahlenförmig umschließen.
15. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (3) und/oder die weitere Sicke (3') von jeweils zumindest einer Ventilationsöffnung
(5) durchdrungen sind.
16. Zehenschutzkappe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ventilationsöffnungen (5) von kreisförmiger Begrenzung vorgesehen sind mit
einem Durchmesser, der 3 bis 6 mal so groß ist wie die Dicke (D) des Formstücks (1).
17. Zehenschutzkappe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende des Formstücks (1) frei von Ventilationsöffnungen (5) ist.
18. Zehenschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (1) aus tiefgezogenem Stahlblech besteht.
19. Zehenschutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlblech aus Kohlenstoffstahl besteht.
20. Zehenschutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoffstahl vergütet ist.