[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitwalze zur Führung einer Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Leitwalzen dieser Art kommen insbesondere am Ausgang einer Rotationsdruckmaschine
zum Einsatz, wenn es gilt, mehrere Teilbahnen, in die eine von der Rotationsdruckmaschine
bedruckte Papierbahn zerschnitten worden ist, und die nebeneinander liegend eine Schneideinrichtung
verlassen, so umzulenken, dass sie übereinander gelegt, ggf. gefalzt und weiter verarbeitet
werden können.
[0003] Die DE 34 36 870 C1 offenbart eine Wendestange mit axial verschiebbaren Kolben.
[0004] Durch die US 54 64 143 A sind Wendestangen bekannt, die mit einem druckluftgespeisten
Innenraum ausgebildet sind. Der Mantel der Wendestange ist auf wenigstens einem Teil
seines Umfangs mit Löchern versehen, durch die Luft aus dem Innenraum austreten kann,
um ein Luftkissen zwischen der Wendestange und der Materialbahn zu bilden.
[0005] In dem Innenraum dieser bekannten Wendestange sind Kolben axial verschiebbar, die
je nach ihrer Stellung in der Wendestange eine mehr oder weniger große Zahl von Löchern
versperren, um so die Breite des auf der Wendestange erzeugten Luftkissens an die
Breite der darauf umzulenkenden Materialbahn anzupassen.
[0006] Eine solche Anpassung ist notwendig, denn Druckluft, die durch nicht von der Materialbahn
abgedeckte Löcher des Mantels entweicht, führt zu einer unerwünschten Schwächung des
Luftkissens, dass von den von der Materialbahn verdeckten Löchern erzeugt wird, so
dass im Falle einer schmalen Materialbahn die Luftkissenwirkung unzureichend sein
kann. Außerdem können die durch unverdeckte Löcher austretenden Luftströme den Lauf
benachbarter Materialbahnen stören.
[0007] Allerdings läßt sich mit der aus der oben genannten Schrift bekannten Wendestange
keine optimale Anpassung der Form des Luftkissens an den Verlauf der Materialbahn
erreichen. Der Grund dafür ist, dass die Kolbeninnenseiten plan sind, wohingegen die
Kante einer auf der Wendestange typischerweise um 90° umzulenkenden Materialbahn auf
dem Mantel der Wendestange einer Schraubenlinie folgt. Stellt man die Kolben so ein,
dass alle nicht von der Materialbahn bedeckten Löcher versperrt sind, so ergeben sich
im Randbereich der Materialbahn dreieckige Zonen, in der die Bahn nicht vollständig
von einem Luftkissen unterstützt ist. Stellt man die Kolben so ein, dass die gesamte
Bahn von einem Luftkissen unterstützt ist, so bleiben zwangsläufig druckluftversorgte
Löcher unbedeckt.
[0008] Um dieses Problem zu vermeiden, werden Kolben eingesetzt, die an ihrer dem Innenraum
zugewandten Seite nicht plan sind, sondern Ränder haben, deren Verlauf jeweils auf
einer Hälfte ihres Umfangs einer rechtshändigen und auf der anderen Hälfte einer linkshändigen
Schraubenlinie entspricht. Die Kolben sind in der Wendestange um ihre Achse drehbar,
so dass je nachdem, in welche Richtung die Materialbahn umgelenkt wird, die eine oder
andere der zwei schraubenlinienförmigen Kanten zu dem durchlöcherten Teil des Umfangs
des Mantels hin gedreht werden kann, der von der umzulenkenden Materialbahn umschlungen
ist.
[0009] Mit einem so geformten Kolben läßt sich die zur Verfügung stehende Druckluft optimal
nutzen, die Materialbahn wird auf ihrem Weg um die Wendestange auf ihrer gesamten
Breite homogen von einem Luftkissen unterstützt, und das Austreten von Luftströmen
aus unverdeckten Löchern wird vermieden. Um die Vorteile des im oben genannten US
Patent beschriebenen Kolbens wie auch des hier beschriebenen Kolbens voll zu nutzen,
ist es notwendig, jedes Mal, wenn die Wendestange zur Umlenkung einer Materialbahn
mit veränderter Breite eingesetzt werden soll, die Position der Kolben exakt an diese
Breite anzupassen. Auch wenn nicht die Breite, sondern nur die Umlenkrichtung der
Materialbahn verändert wird, so kann dies eine Neueinstellung der Position der Kolben
erfordern. Dieser Vorgang ist sehr arbeitsaufwendig und mühsam, weil der Kolben im
Innern des Mantels der Wendestange nicht zu sehen ist. Zwar kann eine Bedienungsperson,
so lange keine Bahn über die Wendestange geführt ist, eventuell in die Löcher hineinschauen
und feststellen, ob ein Loch durch einen Kolben versperrt ist oder nicht, sobald jedoch
die Bahn über die Wendestange geführt ist, gibt es keine Möglichkeit mehr, zu prüfen,
ob alle von der Bahn verdeckten Löcher tatsächlich frei sind, so dass das Luftkissen
auf der benötigten Breite erzeugt wird.
[0010] Die JP 11-246098 A beschreibt eine mit Luft beaufschlagbare Leitwalze, deren Mantel
mit Löchern versehen ist. Diese Löcher sind mittels eines im Innenraum hydraulisch
verschiebbaren Sperrelements in Abhängigkeit einer Bahnbreite selektiv verschließbar.
Zur Erfassung der Bahnbreite sind Sensoren angeordnet.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitwalze zur Führung einer Materialbahn
zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Anpassung der Stellung der Kolben an die Breite bzw. die Lage einer Materialbahn auf
der Leitwalze schnell und gezielt erfolgen kann. Selbst eine Anpassung der Position
der Kolben an eine Bahnverlagerung bei laufender Bahn ist ohne weiteres möglich.
[0014] Um diese Vorteile zu erreichen, ist ein Motor zum Verschieben des Kolbens und eine
Steuerschaltung vorgesehen, die den Motor so betreibt, dass der Kolben eine durch
ein der Steuerschaltung zugeführtes Steuersignal definierte Sollposition einnimmt.
Als Steuersignal für die Steuerschaltung kommen insbesondere zwei Typen von Signale
in Betracht, zum einen ein quantitatives Signal, d. h. ein Signal, dem ein Zahlenwert
zugeordnet werden kann und das es der Steuerschaltung ermöglicht, den Motor so lange
zu betreiben, bis der Kolben eine dem Zahlenwert entsprechende Position erreicht hat,
zum anderen ein Signal mit wenigstens zwei diskreten Zuständen, von denen einer als
"verbotener" und der andere als "erlaubter" Zustand bezeichnet werden kann, wobei
dann die Steuerung darin bestehen kann, den Motor so lange zu betreiben, bis das Signal
in den "erlaubten" Zustand übergeht.
[0015] Der erste Typ von Steuersignal eignet sich besonders, um ihn an einer der Leitwalze
vorgelagerten, die Materialbahn bearbeitenden Vorrichtung wie etwa einem Schneidwerkzeug
abzugreifen, sei es durch Messen der Position einer Einrichtung, die die Position
einer Bahnkante festlegt oder direkt durch Ableiten von einem Steuersignal, das die
Position einer solchen Einrichtung bestimmt.
[0016] Auch ist es möglich, die Position einer Kante der Materialbahn mittels eines Sensors
direkt zu ermitteln oder dass der Sollwert aus einer Speichereinrichtung z. B. Leitstand
vorgegeben wird.
[0017] Ein Steuersignal vom zweiten Typ kann vorzugsweise mit Hilfe eines an die jeweilige
Position des Kolbens gekoppelten beweglichen Detektors zur Erfassung der Lage der
Bahnkante erzeugt werden. Dabei kann die Kopplung eine mechanische Verbindung zwischen
Kolben und Detektor beinhalten; es kommt aber, insbesondere wenn der Detektor von
der Leitwalze entfernt am Weg der Materialbahn angeordnet ist, eine steuerungstechnische
Kopplung in Betracht.
[0018] Die schnelle und gezielte Anpassbarkeit der Kolbenstellung ist besonders wichtig
bei einer schwenkbaren Leitwalze, die eine Umlenkung der Materialbahn wahlweise in
zwei verschiedene Richtungen erlaubt. Der Vorgang des Positionierens der Kolben kann
so vollständig automatisiert werden, was die Umstellung auf verschiedene Bahnbreiten
und gegebenenfalls Umlenkrichtungen weiter vereinfacht.
[0019] Ein weiterer Vorteil ist, dass nach einem Schwenken der Leitwalze ein eigener Arbeitsgang
des Drehens der Kolben zur Anpassung von deren Kantenverlauf an den Verlauf der Bahnkanten
entfällt.
[0020] Um ein Austreten von Druckluft durch den Schlitz zu vermeiden, kann vorteilhaft ein
durch den Luftdruck des Innenraumes gegen die Ränder des Schlitzes gepreßtes Dichtband
vorgesehen werden. Um eine Behinderung der Bewegung des Trägers durch das Dichtband
zu vermeiden, ist letzteres vorzugsweise an den Kolben gekoppelt und vor dem Schlitz
verschiebbar.
[0021] Alternativ kann der Detektor auch innerhalb des Kolbens zur Erfassung der Anwesenheit
oder Nichtanwesenheit der Materialbahn vor einem der Löcher angebracht sein.
[0022] Wenn die Leitwalze um eine zu ihrer Längsachse senkrechte Achse um 90° schwenkbar
ist, um eine Materialbahn wahlweise in entgegengesetzte Richtungen umzulenken, so
beschreiben die Ränder der Materialbahn auf der Oberfläche der Leitwalze je nach Umlenkrichtung
eine linksdrehende oder eine rechtsdrehende Schraubenlinie. Durch eine axiale Drehung
der Kolben kann immer derjenige Bereich des Kolbenrandes, dessen Drehsinn dem der
Bahnkante entspricht, mit dem durchlöcherten Umfangsbereich des Mantels in Kontakt
gebracht werden, um so einen mit dem Verlauf der Bahnkante kongruenten Verlauf des
Randes des Kolbens zu erzielen.
[0023] Um die Drehstellung der Kolben schnell an die jeweilige Umlenkrichtung anpassen zu
können, ist die axiale Drehung der Kolben vorzugsweise durch ein Getriebe an die Schwenkbewegung
der Leitwalze gekoppelt.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte Draufsicht auf die Leitwalze
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf die Leitwalze aus Fig. 1 in Richtung des Pfeils II
- Fig. 3
- einen Teilschnitt durch den in Fig. 1 mit III gekennzeichneten Bereich der Leitwalze
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Leitwalze entlang der Line IV-IV aus Fig. 1
- Fig. 5
- einen Schnitt durch den Endbereich der Leitwalze aus Fig. 1
- Fig. 6
- den mittleren Bereich der Leitwalze in einem axialen Schnitt
- Fig. 7
- einen Schnitt analog dem der Fig. 5 durch den Endbereich einer Leitwalze gemäß einer
zweiten Ausgestaltung
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch eine Leitwalze gemäß einer dritten Ausgestaltung
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung von Leitwalzen und ihrer Steuerung
[0026] Die in Fig. 1 in Draufsicht gezeigte Leitwalze, z. B. Wendestange 01 ist ein zylindrischer
Hohlkörper, der durch einen an seinem Mantel 02 etwa mittig angreifenden Tragarm 03
mit einem (nicht gezeigten) Gestell verbunden ist. Der Tragarm 03 besitzt ein Gelenk
04, das eine Schwenkbewegung der Wendestange 01 um eine zur Ebene der Fig. 1 senkrechte
Achse um einen Winkel von 90° zuläßt. Die Wendestange 01 ist mit dem Gelenk 04 durch
ein Verbindungsstück 06 verbunden, welches in den Endstellungen der Schwenkbewegungsfreiheit
der Wendestange 01 jeweils an einen von zwei Anschlägen 07 des Tragarms 03 anstößt.
Die Anschläge 07 sind jeweils längenjustierbar, um die Bewegungsfreiheit der Wendestange
01 auf exakt 90° justieren zu können.
[0027] Durch den Tragarm 03, das Gelenk 04 und das Verbindungsstück 06 verläuft eine Druckluftzufuhrleitung
(nicht dargestellt), über die ein Innenraum der Wendestange 01 mit Druckluft versorgt
wird. Dieser Innenraum ist zum einen durch den Mantel 02 und zum anderen durch zwei
im Mantel 02 axial verschiebbare Sperrelemente, z. B. Kolben 17 begrenzt, auf deren
Aufbau später im Bezug auf Fig. 3 genauer eingegangen wird. Der Mantel 02 ist auf
der vom Verbindungsstück 06 abgewandten Hälfte seines Umfangs mit einer regelmäßigen
Anordnung von Löchern 08 versehen, durch die Druckluft aus dem Innenraum austreten
kann, um ein Luftkissen für eine auf der Wendestange 01 umgelenkte Materialbahn 09
zu bilden. Diese Materialbahn 09 ist in der Fig. 1 transparent gezeichnet, ihre Kanten
11 sind als gestrichelte Linien dargestellt.
[0028] An der von den Löchern 08 abgewandten Rückseite des Mantels 02 sind beiderseits des
Verbindungsstücks zwei Schlitze 12 in Längsrichtung der Wendestange 01 mit einer Länge
I ausgebildet, von denen einer in der Seitenansicht der Fig. 2 zu sehen ist. Diese
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Wendestange 01 in Richtung des Pfeils II aus Fig. 1.
Durch jeden Schlitz 12 erstreckt sich ein Stab 13, der einen Detektorhalter 14 bzw.
15 mit einem der zwei bereits erwähnten Kolben 17 im Innern der Wendestange 01 verbindet.
Der Detektorhalter 14 hat hier die Gestalt eines Rahmens mit einem Langloch, in dem
eine Detektoreinheit aus zwei Fotozellen 16 parallel zur Längsachse der Wendestange
01 justierbar gehaltert ist. Wie man in Fig. 2 erkennt, ist eine der zwei Fotozellen
16 nach oben, die andere nach unten orientiert. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung
erfaßt die nach unten orientierte Fotozelle 16 des Detektorhalters 15 eine Kante 11
der auslaufenden Materialbahn 09. Die nach oben orientierte Fotozelle 16 im Detektorhalter
14 erfaßt eine Kante 11 der einlaufenden Materialbahn 09.
[0029] Wenn die Wendestange 01 aus der in der Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten
Endstellung um 90° in ihre andere, gestrichelt dargestellte Endstellung geschwenkt
wird, so erfaßt die nach oben orientierte Fotozelle 16 des Detektorhalters 15 eine
einlaufende Kante 11, und die nach unten orientierte Fotozelle 16 des Detektorhalters
14 erfaßt eine auslaufende Kante 11.
[0030] Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch die Wendestange 01 aus Fig. 1 in dem in Fig. 1 mit
III gekennzeichneten Bereich. Dieser Teilschnitt zeigt einen Teil des inneren Aufbaus
der Wendestange 01 und insbesondere einen der zwei darin axial verschiebbaren Kolben
17. Die Ebene des Schnitts ist durch die mit III gekennzeichnete strichpunktierte
Linie in Fig. 2 angegeben. Man erkennt in dem Schnitt deutlich die Löcher 08 und den
Schlitz 12 im Mantel 02 der Wendestange 01.
[0031] Der Kolben 17 ist in Fig. 3 links von der Längsachse X-X der Wendestange 01 in Draufsicht
und rechts von der Längsachse im Schnitt gezeigt. Er hat in etwa die Form eines Bechers
mit einem Boden 18 und einer Seitenwand 19, deren dem Innenraum 21 zugewandten Rand
durch zwei schraubenlinienförmige Abschnitte 22; 23 mit jeweils entgegengesetztem
Drehsinn gebildet ist. In der hier gezeigten Stellung des Kolbens 17 hat der den Löchern
08 zugewandte Abschnitt 22 einen rechtshändigen und der dem Schlitz 12 zugewandte
Abschnitt 23 einen linkshändigen Drehsinn.
[0032] Bei dieser Orientierung des Kolbens 17 ist der Randabschnitt 22 exakt parallel zu
einer in der in Fig. 1 durchgezogen dargestellten Stellung der Wendestange 01 um diese
herumgeschlungenen Bahnkante 11.
[0033] Um den Verlauf des Randabschnitts 22 mit der Bahnkante 11 exakt in Deckung bringen
zu können, ist eine axiale Verschiebbarkeit des Kolbens 17 im Innern der Wendestange
01 erforderlich. Zu diesem Zweck dient eine Gewindespindel 24, die mit einem Gewinde
im Boden 18 des Kolbens 17 in Eingriff steht und von einem in Fig. 5 genauer gezeigten
Stellmittel, z. B. Motor 36 drehangetrieben wird. Eine zweite, durch den gleichen
Motor 36 drehantreibbare Gewindespindel 26 durchquert ohne Gewindeeingriff eine Öffnung
im Boden 18. Sie steht in Eingriff mit einem Gewinde im Boden 18 eines analog zum
Kolben 17 ausgebildeten zweiten Kolben 17, der dem Kolben 17 diametral gegenüberliegend
in der Wendestange 01 untergebracht ist.
[0034] Eine Stange 27 mit viereckigem Querschnitt erstreckt sich entlang der Achse X-X und
mit geringem Spiel durch eine Öffnung in den Böden 18 beider Kolben 17. Sie ist mit
einem in Fig. 6 dargestellten Getriebe 44, 46, 27 fest verbunden und dient zum Drehen
der Kolben 17 um die Achse X-X im Falle einer Verschwenkung der Wendestange 01 zwischen
ihren zwei Anschlagpositionen.
[0035] In der Nähe des Bodens 18 ist in der Seitenwand 19 eine Ringnut 28 gebildet, in der
ein Ring 29 drehbar ist. Der Ring 29 ist fest verbunden mit dem bereits erwähnten
Stab 13, an dem der Detektorhalter 14 angeordnet ist. Durch den Ring 29 ist es möglich,
den Kolben 17 um die Achse X-X zu drehen, ohne dass der Detektorhalter 14 dieser Drehbewegung
folgen muß. An den Stab 13 ist ferner ein Dichtstreifen 31 angefügt, der sich über
die gesamte zum Innenraum 21 hin offene Länge des Schlitzes 12 erstreckt.
[0036] Fig. 4 zeigt diese Anordnung in einem Schnitt in Höhe der Linie IV-IV in Fig. 1.
Der Dichtstreifen 31 ist auf seiner gesamten Dicke in Auskehlungen 32 beiderseits
des Schlitzes 12 eingelassen, so dass er die Drehbarkeit der Kolben 17 nicht beeinträchtigt.
Ein Bügel 33 kann an dem Verbindungsstück 06 zugewandten Ende des Schlitzes 12 angebracht
sein, der den Dichtstreifen 31 auch in einem nicht druckbeaufschlagten Zustand des
Innenraums 21 gegen den Mantel 02 gedrückt hält und so gewährleistet, dass dieser
seine Dichtwirkung entfaltet, sobald Druckluft in den Innenraum 21 gegeben wird.
[0037] Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse X-X der Wendestange 01 durch deren
in Fig. 1 mit 34 bezeichneten Endbereich 34. In diesem Endbereich 34 ist der bereits
erwähnte Motor 36 in einer Kammer untergebracht, die in Richtung zu den Kolben 17
hin (nach oben in Fig. 5) durch eine Platte 37 begrenzt ist. Die Platte 37 ist mit
Hilfe eines Wälzlagers 38 drehbar im Mantel 02 gehalten. Die Stange 27 steht mit der
Platte 37 drehfest in Eingriff. Die Gewindespindeln 24; 26 sind durch die Platte 37
drehbar durchgeführt und tragen an ihren Enden im Innern der Kammer jeweils ein Antriebsrad
39; 41. Ein zu den Antriebsrädern 39; 41 komplementäres Rad 42 ist an der Antriebswelle
43 des Motors 36 montiert. Die Antriebswelle 43 ist in Richtung der Längsachse X-X
verlagerbar zwischen der in Fig. 5 gezeigten Stellung, in der das Rad 42 mit dem Antriebsrad
39 in Eingriff ist, und einer Eingriffsstellung mit dem Antriebsrad 41. Durch eine
selektive Verlagerung der Antriebswelle 43 kann der Motor 36 somit wahlweise zum Verlagern
beider Kolben 17 genutzt werden. Die Räder 39; 41; 42 können Reibräder oder Zahnräder
sein; um das Eingreifen der Räder ineinander zu erleichtern, können die Antriebsräder
39; 41 kegelstumpfförmig und das Rad 42 doppelkegelstumpfförmig ausgebildet sein.
[0038] Wenn die Wendestange 01 geschwenkt wird, um die Umlenkrichtung der Materialbahn 09
zu verändern, so erfordert dies, wie bereits oben angegeben, eine Drehung der Kolben
17 um 180°. Die Gewindespindeln 24; 26 folgen dieser Drehung, so dass sie in Fig.
5 die Plätze tauschen. Der Motor 36 wird dabei nicht mitgedreht, dennoch kann der
Eingriff des Rades 42 mit einem der Antriebsräder 39; 41 bei dieser Drehung bestehen
bleiben. Selbstverständlich kann die selektive Verstellung beider Kolben 17 mit Hilfe
nur eines Motors 36 auch mit Hilfe eines anderen Kupplungsmechanismus als des oben
beschriebenen bewirkt werden. Denkbar ist auch, jeder Gewindespindel 24; 26 einen
eigenen Motor zuzuordnen, der dann jeweils an dem Ende der Wendestange 01 angebracht
sein könnte, dem der von dem Motor angetriebene Kolben benachbart ist.
[0039] Dieser Motor kann ortsfest angeordnet sein oder so, dass er einer Drehbewegung der
Stange folgt.
[0040] Fig. 6 zeigt ein Getriebe zum Antreiben einer 180°-Drehung der Kolben 17 im Falle
einer Schwenkbewegung der Wendestange 01 von einer ihrer Arbeitspositionen in die
andere. Das Bezugszeichen 44 bezeichnet einen Ausschnitt eines Zahnrades oder Zahnradsegments,
das in dem Verbindungsstück 06 untergebracht ist. Dieses Zahnrad oder Zahnradsegment
44 kann in dem Verbindungsstück 06 stationär angeordnet sein, es könnte jedoch auch
an die Stellung der Wendestange 01 derart gekoppelt sein, dass es im Fall einer Schwenkbewegung
der Wendestange 01 eine Eigendrehung ausführt. Dieses Zahnrad oder Zahnradsegment
44 kämmt über eine Schrägverzahnung mit einem weiteren Zahnrad 46, das um die Längsachse
X-X der Wendestange 01 drehbar ist und das den freien Querschnitt des Innenraums 21
der Wendestange 01 im wesentlichen ausfüllt. Dieses Zahnrad 46 ist in Fig. 6 links
von der Längsachse X-X im Schnitt und rechts von der Achse in Draufsicht gezeigt.
Es ist mit der Stange 27 fest verbunden. Die Gewindespindel 26, die zum Antreiben
des Kolbens 17 an dem vom Motor 36 abgewandten Ende der Wendestange 01 dient, ist
durch eine Bohrung des Zahnrads 46 frei drehbar hindurchgeführt. Die Gewindespindel
24, die zum Antreiben des dem Motor 36 benachbarten Kolbens 17 dient, ist in dem Zahnrad
46 drehbar gehaltert. Das Zahnrad oder Zahnradsegment 44 und das Zahnrad 46 sind so
ausgelegt, dass sie eine Schwenkbewegung der Wendestange 01 um 90° um die Achse des
Gelenks 04 in eine 180° Drehung des Zahnrads 46 und damit der Kolben 17 umsetzen.
So gewährleistet das in Fig. 6 gezeigte Getriebe 44, 46, 27, dass sich die Kolben
17 in jeder der zwei Arbeitsstellungen der Wendestange 01 in der jeweils daran angepaßten
Drehorientierung befinden.
[0041] Um die Wendestange 01 an die Führung einer neuen Materialbahn 09 anzupassen, kann
z. B. folgendermaßen vorgegangen werden. Zunächst werden die Kolben 17 in ihre jeweils
den Enden der Wendestange 01 benachbarten Anschlagposition verfahren. In diesen Positionen
liegen die Detektoren jeweils nicht einer über die Wendestange 01 geführten Materialbahn
09 gegenüber. Ein von der Detektoreinheit in diesem Zustand gelieferter Signalpegel
wird als "verbotener" Pegel aufgefasst. Anschließend werden die Kolben 17 aus den
Anschlagpositionen jeweils soweit zur Mitte der Wendestange 01 hin verfahren, bis
die Detektoreinheit des Kolbens 17 eine Bahnkante 11 registriert und ihr Ausgabesignal
auf einen "erlaubten" Pegel wechselt. Da in jeder der zwei Arbeitsstellungen der Wendestange
01 von den zwei Fotozellen 16 jeder Detektoreinheit nur eine einer Bahnkante 11 gegenüberliegen
kann, genügt es für die Auswertung des Detektorsignals, eine Oder-Verknüpfung der
von den zwei Fotozellen 16 jeder Detektoreinheit erzeugten Signale auszuwerten, um
das Erreichen der Bahnkante 11 durch die Detektoreinheit zu erfassen. Um die Erfassungssicherheit
zu erhöhen, kann auch vorgesehen sein, dass je nach Arbeitsstellung der Wendestange
01 von den zwei Fotozellen 16 jeder Detektoreinheit nur eine betrieben wird. Eine
Steuerschaltung, die diese Aufgabe wahrnimmt, ist in der Fig. 6 nicht eigens dargestellt.
[0042] Wenn die Position der Detektoreinheit in den Detektorhaltern 14, 15 korrekt justiert
ist, so entspricht in dem Moment, wo die Detektoreinheit eine Bahnkante 11 registriert,
die Position des der Außenseite des Mantels 02 zugewandten Randabschnitts 22 oder
23 des Kolbens 17 exakt dem Verlauf der Kante 11 der Materialbahn 09 auf der Wendestange
01. Somit schneiden die zwei Kolben 17 alle diejenigen Löcher 08 auf dem Mantel 02
der Wendestange 01 von der Druckluftzufuhr aus dem Innenraum 21 ab, die nicht von
der Materialbahn 09 abgedeckt werden; unterhalb der Materialbahn 09 hingegen kann
ein vollflächiges, homogenes Luftkissen erzeugt werden.
[0043] Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch den Endbereich einer Wendestange 01 gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Die Lage des Schnitts ist die gleiche wie bei
Fig. 5. Elemente, die in Gestalt oder Funktion den Elementen des oben beschriebenen
Ausführungsbeispiels entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die
Platte 37 ist hier drehfest mit dem Mantel 02 verbunden, die Stange 27 ist drehbar
an der Platte 37 gelagert. Der Motor 36 treibt über die Räder 42; 39 nur die Spindel
26 eines der Kolben 17 an; ein entsprechender Motor für den anderen Kolben befindet
sich am anderen Ende der Wendestange 01. Ein durch einen Schlitz 47 im Mantel 02 eingreifendes
Rad 48 ist im Eingriff mit dem Rad 42; es überträgt eine Drehung des Motors 36 auf
eine außerhalb der Wendestange 01 parallel zu dieser gehaltene Gewindespindel 49.
Diese Gewindespindel 49 treibt einen (in der Fig. 7 nicht gezeigten) Detektorhalter
wie den Detektorhalter 14 aus Fig. 1 zu einer an die Bewegung des Kolbens 17 gekoppelten
Bewegung an.
[0044] Fig. 8 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Wendestange 01 in einem Querschnitt. Der
wesentliche Unterschied zwischen der oben beschriebenen Ausgestaltung und der Ausgestaltung
der Fig. 7 ist die Anordnung der Detektoren. Bei den Detektoren kann es sich wiederum
beispielsweise um Fotozellen 16 handeln. Diese Fotozellen 16 sind bei der Ausgestaltung
der Fig. 8 im Innern der Wendestange 01 angeordnet, und zwar sind sie jeweils in die
Seitenwand 19 der Zylinder 17 jeweils in der Nähe des Randabschnitts 22; 23 eingelassen,
so dass sie die Anwesenheit der Bahn 09 erfassen können, sofern die Detektoren sich
vor einem der Löcher 08 befinden. Zwar ist bei dieser Ausgestaltung die Genauigkeit,
mit der die Position der Bahnkante 11 erfaßt werden kann, auf den Abstand der Löcher
08 in axialer Richtung begrenzt, doch tut dies der Funktionalität der Vorrichtung
keinen Abbruch, da der Kolben 17 im Innern der Wendestange 01 um eben diesen Abstand
verschoben werden kann, ohne dass sich dadurch die Zahl der offenen oder versperrten
Löcher 08 ändert.
[0045] Bei dieser Ausgestaltung ist als Detektor insbesondere auch ein Strömungssensor anwendbar,
der den Durchfluß von Luft aus dem Innenraum 21 nach Außen registriert, wenn er ein
Loch 08 passiert, das nicht von der Materialbahn 09 verdeckt ist.
[0046] Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung von Wendestangen 01 und ihrer Steuerung.
Eine Mehrzahl von Wendestangen 01, die z. B. im Anschluss an eine Schneideinrichtung
angeordnet sind, in der eine Materialbahn 09, insbesondere eine bedruckte Papierbahn
09, in eine Mehrzahl von Teilbahnen 09 zerschnitten wird, die jeweils von einer Wendestange
01 umgelenkt werden. Die Position der einzelnen rotierenden Messer 51 der Schneideinrichtung
ist an einem Leitstand 54 einstellbar. Ein Steuersignal, das die Sollposition jedes
Messers 51 angibt, wird (nicht gezeigten) Stelleinheiten der Messer 51 über eine Signalleitung
52 zugeführt. Dieses Steuersignal, das gleichzeitig auch die Lage der Kanten 11 der
von den Messern 51 geschnittenen Teilbahnen 09 definiert, wird zu einer Steuerschaltung
53 abgezweigt, die daraus unter Berücksichtigung der Positionen der - quer zur Bahnrichtung
verstellbaren - Wendestangen 01 jeweils eine Sollposition der Zylinder im Innern der
Wendestangen 01 berechnet und deren Motoren ansteuert, um diese Sollposition anzufahren.
[0047] Alternativ könnte das Steuersignal auch mit Hilfe von Positionsdetektoren gewonnen
werden, die die Position der Messer 51 oder der von ihnen erzeugten Bahnkanten 11
in der Schneideinrichtung messen.
[0048] Um die so berechnete Sollposition einzustellen, kann die Steuerschaltung die Ist-Position
jedes einzelnen Zylinders in einem Speicher halten, die Differenz zwischen beiden
Positionen berechnen und jeden Motor bei einer bekannten Drehgeschwindigkeit so lange
betreiben, bis der Kolben aus der Ist-Position in die Soll-Position übergegangen sein
müsste.
[0049] Alternativ kann ein Betriebszustand der Steuerschaltung vorgesehen werden, in dem
die Steuerschaltung zur Anpassung an eine veränderte Bahnbreite oder eine veränderte
Stellung der Wendestangen jeden Kolben zunächst in eine Anschlagposition fährt. Wenn
diese erreicht ist, wird in einen Steuerzustand gewechselt, in dem die Steuerschaltung
aus dieser genau bekannten Anschlagposition heraus die Sollposition durch Betreiben
des Motors für einen berechneten Drehwinkel oder eine berechnete Zeit bei bekannter
Drehgeschwindigkeit anfährt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 01
- Leitwalze, Wendestange
- 02
- Mantel
- 03
- Tragarm
- 04
- Gelenk
- 05
- -
- 06
- Verbindungsstück
- 07
- Anschlag
- 08
- Löcher
- 09
- Materialbahn
- 10
- -
- 11
- Kante (09)
- 12
- Schlitze
- 13
- Stab, Träger
- 14
- Detektorhalter
- 15
- Detektorhalter
- 16
- Fotozelle
- 17
- Sperrelement, Kolben
- 18
- Boden
- 19
- Seitenwand
- 20
- -
- 21
- Innenraum
- 22
- Randabschnitt
- 23
- Randabschnitt
- 24
- Gewindespindel
- 25
- -
- 26
- Gewindespindel
- 27
- Stange
- 28
- Ringnut
- 29
- Ring
- 30
- -
- 31
- Dichtstreifen
- 32
- Aushebung
- 33
- Bügel
- 34
- Endbereich
- 35
- -
- 36
- Stellmittel, Motor
- 37
- Platte
- 38
- Wälzlager
- 39
- Antriebsrad
- 40
- -
- 41
- Antriebsrad
- 42
- Rad
- 43
- Antriebswelle
- 44
- Zahnrad/-segment (06)
- 45
- -
- 46
- Zahnrad
- 47
- Schlitz
- 48
- Rad
- 49
- Gewindespindel
- 50
- -
- 51
- Messer
- 52
- Signalleitung
- 53
- Steuerschaltung
- 54
- Leitstand
- I
- Länge
- X-X
- Längsachse
1. Leitwalze (01) zur Führung einer Materialbahn (09), die einen wenigstens auf einem
Teil ihres Umfangs mit Löchern (08) versehenen Mantel (02) und einen druckluftgespeisten
Innenraum (21) aufweist, wobei wenigstens ein Sperrelement (17) zum selektiven Versperren
der Löcher (08) angeordnet ist, wobei mindestens ein Stellmittel (36) zum Positionieren
des Sperrelements (17) in einer in Abhängigkeit einer Lage einer Kante der Materialbahn
(09) definierten Sollposition angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Sperrelement (17) gekoppelt verschiebbarer Detektor angeordnet ist.
2. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (17) als axial verschiebbarer Kolben (17) ausgebildet ist.
3. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel (36) als Motor (36) ausgebildet ist.
4. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (01) als Wendestange (01) ausgebildet ist.
5. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerschaltung (53) vorgesehen ist, dass ein Steuersignal der Steuereinrichtung
(53) ein quantitatives Signal ist, und dass die Steuerschaltung (53) das Stellmittel
(36) so lange betreibt, bis ein dem Steuersignal entsprechender Drehweg zurückgelegt
ist.
6. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal ein Signal mit zwei diskreten Zuständen ist, und dass die Steuerschaltung
(53), falls das Steuersignal einen verbotenen Zustand innehat, das Stellmittel (36)
so lange betreibt, bis das Steuersignal in einen erlaubten Zustand übergeht.
7. Leitwalze (01) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (53) über einen Betriebszustand zum Verschieben des Kolbens (17)
in eine Endstellung unabhängig vom Steuersignal verfügt.
8. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor eine Fotozelle (16) umfasst.
9. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor am Kolben (17) montiert ist.
10. Leitwalze (01) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (02) der Leitwalze (01) einen Schlitz (12) aufweist und dass der Detektor
außerhalb des Mantels (02) angeordnet und über einen den Schlitz (12) durchquerenden
Träger (13) mit dem Kolben (17) verbunden ist.
11. Leitwalze (01) nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein durch den Luftdruck des Innenraums (21) gegen die Ränder des Schlitzes (12) gepresstes
Dichtband (31 ).
12. Leitwalze (01) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband (31) an den Kolben (17) gekoppelt und vor dem Schlitz (12) verschiebbar
ist.
13. Leitwalze (01) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (16) innerhalb des Kolbens (17) zur Erfassung der Anwesenheit oder Nichtanwesenheit
der Materialbahn (09) vor einem der Löcher (08) angebracht ist.
14. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (01) an einem Gestell um eine quer zu ihrer Längsachse verlaufende
Schwenkachse um 90° schwenkbar ist.
15. Leitwalze (01) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (17) um die Längsachse der Leitwalze (01) drehbar ist, mit einem Getriebe
(44; 46) zum Koppeln der Drehbewegung des Kolbens (17) an die Schwenkbewegung der
Leitwalze (01).
16. Leitwalze (01) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (44, 46) die 90°-Schwenkbewegung der Leitwalze (01) in eine 180°-Drehung
des Kolbens (17) umsetzt.
17. Leitwalze (01) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (44, 46) einen um die Längsachse (X-X) drehbaren, mit einer relativ
zur Schwenkachse ortsfesten Zahnung (44) kämmenden Zahnkranz (46) umfasst.
18. Leitwalze (01) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Zahnung (44) durch einen Schlitz des Mantels (02) in den innerhalb
des Mantels (02) angeordneten Zahnkranz (46) eingreift.
19. Leitwalze (01) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe eine unrunde Stange (27) umfasst, auf der der Kolben (17) drehfest und
axial verschiebbar geführt ist.
20. Leitwalze (01) nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel (36) gemeinsam mit dem Kolben (17) drehbar ist.
21. Leitwalze (01) nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Getriebe zum Umsetzen einer Drehung des Stellmittels (36) in eine Verschiebung
des Kolbens (17) ein auf der Längsachse (X-X) angeordnetes, an die Motorwelle (43)
gekoppeltes erstes Rad (42) und ein mit dem ersten Rad (42) kraftschlüssiges zweites
Rad (39) umfasst, das an die Drehbewegung des Kolbens (17) gekoppelt auf einem Kreisbogen
um das erste Rad (42) drehbar ist.
22. Leitwalze (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kolben (17) mit jeweils einem zugeordneten Stellmittel (36) an gegenüberliegenden
Enden der Leitwalze (01) montiert sind.
23. Leitwalze (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel (36) selektiv mit zwei Kolben (17) koppelbar ist.
24. Leitwalze (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (01) nach einer eine bedruckte Papierbahn in mehrere Teilbahnen zerschneidenden
Schneideinrichtung einer Rotationsdruckmaschine angeordnet ist.