[0001] Die Erfindung betrifft eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung für Fahrzeugtüren,
insbesondere Schwenkschiebetüren für Schienenfahrzeuge, mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
[0002] Schwenkschiebetüren für Schienenfahrzeuge sind bereits in verschiedenen Ausführungsvarianten
bekannt. Allen bekannten Schwenkschiebetüren ist gemeinsam, dass diese aus der Schließstellung
durch eine Quer- oder Schwenkbewegung in eine öffnungsbereite Stellung und anschließend
parallel zur Fahrzeugaußenwand in eine die Türöffnung freigebende Stellung bewegt
werden. In der Schließstellung muss die Tür fest an die Türdichtung herangezogen und
in dieser Stellung verriegelt werden.
[0003] Es ist bereits bekannt, die Verriegelungsvorrichtungen als Drehfallen auszubilden,
wobei je eine Drehfalle im oberen und unteren Bereich der Türführung angeordnet ist.
Die drehgelenkig angeordneten Drehfallen werden mittels spezieller Steuerhebel betätigt
und greifen zur Verriegelung in korrespondierende Fangbolzen ein.
[0004] Aus der AT 392 117 B ist eine Verriegelungsvorrichtung für Schwenkschiebetüren bekannt,
bei der die zum Verschwenken der Tür eingesetzten Bauteile auch zum Verriegeln verwendet
werden. Die Verriegelungselemente weisen an ihren Armen Konsolen auf, die in kastenförmigen
Führungsschienen des Türblattes laufen.
[0005] Aus der DE 38 08 390 A1 ist eine Türverriegelung für Schwenkschiebetüren bekannt,
bei der an beiden Innenseiten des Türrahmens schwenkbare Haken angeordnet sind, die
beim Schließen der Tür in Widerlager am Türblatt einrasten.
[0006] Bekannt ist auch (EP 0 280 677 B1), um eine vertikale Achse Drehriegel anzuordnen,
die erst nach erfolgtem Schließen der Tür betätigt werden und mit einer Anpressfläche
zusammenwirken, die in etwa senkrecht zu einer geneigten Richtung verläuft. Die Drehriegel
werden mittels einer Rolle und einem Betätigungselement bewegt, wobei die Drehriegel
gegen die Tür und somit gegen die Kraft der Dichtung gepresst werden und die Tür durch
ihre Form verriegeln.
[0007] Der Nachteil dieser bekannten Verriegelungssysteme besteht darin, dass diese einen
komplizierten Aufbau besitzen und somit in ihrer Herstellung und Montage kostenaufwendig
sind.
[0008] Aus der DE 101 16 583 A1 ist eine weitere Ver- und Entriegelungsvorrichtung für Fahrtzeugtüren
bekannt. An der Innenseite der Tür sind federbelastete Drehriegel mit zwei einander
gegenüberliegenden Funktionselementen angeordnet, wobei das eine Funktionselement
in eine am Wagenkasten angeordnete vertikale Antriebswelle eingreifbar ist und das
andere Funktionselement mit einem an der Stirnseite der Türkante angeordneten, vertikal
beweglichen als Rollen ausgebildetem Verriegelungselement zusammenwirkt.
[0009] Die Anordnung der beweglichen Ver- und Entriegelungselemente an der Innenseite der
Tür erfordert entweder eine Tür mit einem relativ breiten Falz an der hinteren Seite
oder eine Führung der Tür in einem größeren Abstand zur Fahrzeugaußenwand.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung
für Fahrzeugtüren, insbesondere Schwenkschiebetüren für Schienenfahrzeuge, zu schaffen,
die einen geringen Herstellungs- und Montageaufwand erfordert und eine zuverlässige
Verriegelung gewährleistet und für unterschiedliche Türausführungen geeignet ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Geeignete Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
14.
[0012] Zur Ver- und Entriegelung ist an der Innenseite des jeweiligen Türblattes oder der
Tür mindestens ein Eingriffselement, vorzugsweise eine vertikal geführte Rolle, in
einem definierten Abstand zur Türinnenseite angeordnet. Gegenüberliegend zu diesem
befindet sich an der Innenseite des Türrahmens ein horizontal angeordneter federbelasteter
Drehriegel. Dieser besitzt eine halbkreis- oder klauenförmige Ausnehmung und einen
die Ausnehmung seitlich überragenden Verriegelungsabschnitt. Das eigentliche Verriegelungselement,
das vorzugsweise als Bügel ausgebildet ist, ist an der Innenseite des Türrahmens beweglich
geführt und mit mindestens einer in vertikaler Richtung bewegbaren Stange verbunden.
Während der Schließbewegung der Türblätter oder der Tür gelangt das an der Tür befindliche
Eingriffselement in Eingriff mit der Ausnehmung des Drehriegels. Durch die Andrückbewegung
des Türblattes oder der Tür schwenkt der Drehriegel mit seinem Verriegelungsabschnitt
in Richtung Mitte der Türöffnung und nimmt eine parallel zum Türblatt verlaufende
Position ein. Durch eine in vertikaler Richtung ausgelöste Bewegung des Verriegelungselementes
wird der Drehriegel arretiert und damit auch die Tür. Der Drehriegel kann entweder
in einer an der Innenseite des Türrahmens befestigten Halterung gelagert sein oder
auf der vertikalen Antriebs- oder Verbindungswelle.
[0013] Das Verriegelungselement, der Bügel, ist mit seinem gebogenen Abschnitt in einer
an der Innenseite des Türrahmens befestigten Halterung drehbar auf einer horizontal
angeordneten Welle gelagert, derart, dass die Öffnung des Bügels in Richtung Türblatt
zeigt. Einer der beiden Schenkel des Bügels, vorzugsweise der obere, besitzt eine
in Richtung zur Öffnung des Bügels gerichtete Abwinkelung, an der eine Rolle drehbar
auf einer horizontal angeordneten Welle gelagert ist. Mindestens der obere Schenkel
steht mit einer in vertikaler Richtung bewegbaren Stange in Verbindung. Der Bügel
wird durch eine an der Halterung angelenkte Zugfeder in einer definierten Lage gehalten.
Bei einer Anordnung einer Mehrfachverriegelung sind die einzelnen Bügel über an den
Schenkeln angelenkte, vertikal ausgerichtete Stangen beweglich miteinander verbunden.
Die Bewegung des Drehriegels in Uhrzeigerrichtung ist durch einen an der Halterung
vorgesehenen Anschlag begrenzt.
[0014] Ist der Drehriegel auf der vertikalen Antriebs- oder Verbindungswelle gelagert, so
ist an diesem eine Zugfeder angelenkt, die mit der Halterung des Bügels verbunden
ist. Das an der Tür oder dem Türblatt angeordnete Eingriffselement, z.B. eine Rolle,
ist in einer dafür vorgesehenen Halterung gehalten.
[0015] Die Betätigung der in vertikaler Richtung bewegbaren Stange und damit auch der Verriegelungsbügel,
kann durch einen separaten Antrieb oder auch durch die Reaktionskraft des Antriebes
für die Quer- und Längsverschiebung der Tür bzw. Türblätter ausgelöst werden. Bei
letztgenannter Variante ist an dem drehbaren Gehäuse des Antriebsmotors eine Segmentplatte
befestigt, deren Drehbewegung durch zwei Anschläge begrenzt wird. An der Segmentplatte
greift eine Zugstange an, die die Drehbewegung auf einen federbelasteten Schwenkhebel
überträgt, der in seiner Drehachse mit einer Welle starr verbunden ist. Am unteren
Ende der Welle ist ein Hebel befestigt, der mit mindestens einer horizontal angeordneten
Koppelstange in Verbindung steht, die an einer im oberen Bereich des Wagenkastens
(Türrahmens) angeordneten Schwenkplatte angelenkt ist. An einem anderen Gelenkpunkt
der Schwenkplatte ist die Stange angekoppelt, die mit dem ersten Verriegelungsbügel
in Verbindung steht und diesen und die nachfolgend angeordneten in die Verriegelungsoder
Entriegelungsstellung bewegt.
[0016] Ist die Schwenkschiebetür mit einer zweiflügeligen Tür ausgestattet, so sind an dem
an der vertikalen Welle befestigten Hebel zwei Koppelstangen angelenkt, die über jeweils
eine Schwenkplatte mit der zugehörigen vertikalen Stange in Verbindung stehen.
[0017] Die Anschläge zur Begrenzung der Drehbewegung der Segmentplatte, die an dieser angelenkte
Zugstange und der mit dieser verbundene Schwenkhebel sind auf einer Platte oder einem
Trägerelement montiert sind. Dadurch wird eine kompakte und platzsparende Anordnung
erzielt.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auch eine Möglichkeit für eine
manuelle Notentriegelung über mindestens einen Bowdenzug als Zugmittel vorgesehen.
Hierzu ist im oberen Bereich des Türrahmens ein federbelasteter Schwenkhebel als erster
Hebel angeordnet, an dem mindestens ein Zugmittel angreift. Der erste Hebel ist über
einen zweiten Hebel , der vorzugsweise als Lasche ausgebildet ist, mit einem dritten
Hebel verbunden, wobei der dritte Hebel auf der axialen Welle eines federbelasteten
Drehmagneten befestigt ist und Langlöcher besitzt, in denen ein Bolzen verschiebbar
gelagert ist. Der Bolzen gelangt bei einer Zugbeanspruchung des Zugmittels mit einem
auf einer Welle schwenkbar gelagerten vierten Hebel in Eingriff und bewegt diesen.
Der vierte Hebel steht über mindestens eine horizontal angeordnete Koppelstange und
Umlenkeinheit mit der in vertikaler Richtung bewegbaren Verriegelungsstange in Wirkungsverbindung.
An dem vierten Hebel greift noch eine Stange an, über die zeitweise eine die Ver-
und Entriegelung der Türblätter bewirkende Kraftkomponente eingeleitet wird.
[0019] Sowohl die Funktionselemente für die Notentriegelung, der erste Schwenkhebel, an
dem der Bowdenzug angelenkt ist, und der dritte Hebel, als auch der für die Verriegelung/Entriegelung
zuständige vierte Schwenkhebel, sind gemeinsam auf einer Platte oder einem Trägerelement
montiert.
[0020] Zur Entkopplung der Notentriegelung ist der dritte Hebel, der mit den Langlöchern,
mit einer vertikal nach unten gerichteten Welle fest verbunden, die in der Drehhachse
dieses Hebels liegt. Die Welle steht in Verbindung mit einem federbelasteten Drehmagnet,
der bei Stromzuführung, im spannungsbeaufschlagten Zustand, den Hebel entgegen der
Uhrzeigerrichtung bewegt und dadurch der Bolzen außer Eingriff mit der klauenförmigen
Ausnehmung des Schwenkhebels gelangt.
[0021] Die Ver- und Entriegelungsvorrichtung kann sowohl für einflügelige als auch zweiflügelige
Schwenkschiebetüren eingesetzt werden und gewährleistet eine hohe Funktionssicherheit.
Von Vorteil ist außerdem, dass diese nur einen geringen Einbauraum im Bereich des
Wagenkastens in Anspruch nimmt und die einzelnen Baugruppen nach dem Prinzip als Baukastensystem
kostengünstig hergestellt werden können.
[0022] Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine zweiflügelige Schwenkschiebetür im eingebauten und geschlossenen Zustand, als
Draufsicht,
- Fig. 2
- den am Türrahmen angeordneten Ver- und Entriegelungsmechanismus mit dazugehörigem
Antrieb für die Schwenkschiebetür gemäß Fig. 1, als Vorderansicht in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 3
- die Einzelheit "X" gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsvariante für ein am Türrahmen angeordnetes Verriegelungselement
als vereinfachte Explosionsdarstellung und
- Fig. 5
- Die Einzelheit "Y" gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
[0023] Die die Türöffnung verschließende zweiflügelige Schwenkschiebetür besteht aus zwei
Türblättern 1a und 1b, deren Außenseiten im geschlossenen Zustand mit der Fahrzeugaußenwand
eine Ebene bildet. Zur Realisierung der Öffnungs- und Schließbewegung der Türblätter
ist gemäß dem gezeigten Beispiel vorzugsweise folgende Lösung eingesetzt.
[0024] Die Türblätter 1a, 1b sind im oberen Bereich an Rollenwagen befestigt, die in jeweils
einer gekrümmten Rollenführung 2a und 2b, geführt sind (Fig.1). Zur Quer- und Längsverschiebung
der Türblätter sind an diesen, im oberen und unteren Bereich, Zahnstangen 3a und 3b
befestigt, die mit gekrümmten Anfangsabschnitten ausgebildet sind und mit Schwenkgetrieben
4a und 4b in Eingriff stehen. Weiterhin befindet sich im oberen Bereich des Wagenkastens
eine an einer Grundplatte 5 montierte Antriebseinheit 6, bestehend aus einem horizontal
angeordneter Gleichstrommotor 6a, der mittels zweier Kegelradgetriebe 6b, 6c und einem
Zahnriemengetriebe 6d eine gegenläufige Bewegung an den Verbindungswellen mit den
Zahnriemenscheiben 6e, 6f erzeugt. Durch das Zahnriemengetriebe 6d wird das Antriebsmoment
von den Zahnriemenscheiben 6e, 6f der Kegelradgetriebe 6b, 6c jeweils über Spannrollen
7 auf die Synchronscheiben der oberen Schwenkgetriebe 4a, 4b übertragen. Die Spannrollen
befinden sich auf einer Spannvorrichtung, die an der Grundplatte 5 befestigt ist.
Die beiden Kegelradgetriebe 6b, 6c sind über eine Kupplung miteinander verbunden.
Die Übertragung des Drehmomentes vom Gleichstrommotor 6a zur Getriebewelle erfolgt
durch eine Passfederverbindung. Das Motorgehäuse ist dadurch um seine Achse drehbar.
Die synchron arbeitenden Schwenkgetriebe, die beweglich auf den jeweiligen vertikalen
Verbindungswellen 8a, 8b gelagert sind, sind jeweils in einem Gehäuse angeordnet.
Die Verbindungswellen 8a, 8b sind erforderlichenfalls über Gelenkverbindungen der
Außenwandkontur des Fahrzeuges angepasst.
[0025] Die Schwenkgetriebe 4a, 4b befinden sich im geschlossenem Zustand der Türblätter
in einer annähernd parallel zur Fahrzeuglängsmittelachse verlaufenden Ausgangslage.
In dieser liegt die Stützrolle des Schwenkgetriebes 4a, 4b im Radius des gekrümmten
Anfangsabschnittes der Zahnstange 3a, 3b an. Durch die Rotation des mit der Zahnstange
3a, 3b in Eingriff stehenden Antriebsritzels des Schwenkgetriebes 4a, 4b bewegt sich
das Antriebsritzel entlang des gekrümmten Anfangsabschnittes und drückt dabei das
jeweilige Türblatt 1a, 1b um die Achse der gegenüberliegenden Stützrolle quer aus
der Seitenwandebene heraus in die Verschiebestellung für die anschließende Längsverschiebung
des Türblattes. Dabei wird das eine Schwenkgetriebe 4a um die vertikale Achse in Uhrzeigerrichtung
um einen Drehwinkel von ca. 90° bis zu einem Anschlag geschwenkt und das andere Schwenkgetriebe
4b in entgegengesetzter Richtung. Die Rotationsbewegung des Antriebsritzels wird somit
in eine translatorische Bewegung quer und längs zur Fahrzeuglängsmittelachse umgewandelt
und dadurch das jeweilige Türblatt 1a, 1b aus der Seitenwandebene heraus und zugleich
geringfügig in Längsrichtung bewegt. Die Längsverschiebung der Türblätter 1a, 1b parallel
zur Fahrzeugaußenwand, bis zur vollständigen Freigabe der Türöffnung, wird durch die
weitere Rotationsbewegung des mit dem geraden Abschnittes der Zahnstange 3a, 3b in
Eingriff stehenden Ritzels der Schwenkgetriebe 4a, 4b erreicht. In an sich bekannter
Weise sind die Türblätter 1a, 1b an Rollenwagen befestigt, die in stationär am Wagenkasten
befestigten gebogenen Rollenführungen 2a, 2b geführt sind. Die vorstehend erläuterte
Art und Weise der Quer- und Längsverschiebung der Türblätter ist aus der DE 101 16
580 A1 bekannt.
[0026] Zur Ver- und Entriegelung der Türblätter 1a, 1b befinden sich die erforderlichen
Verriegelungselemente 10 an den äußeren vertikalen Längsseiten der betreffenden Schließkanten,
wie in Figur 2 zu sehen ist. Der komplette Aufbau einer an der Innenseite des Türrahmens
angeordneten ersten Ausführungsvariante der Verriegelung ist in Figur 3 gezeigt. An
der Innenseite der Türblätter 1a, 1b befindet sich mindestens eine vertikal geführte
Rolle 9, die in einer Halterung 9a, in einem definierten Abstand zur Innenseite des
Türblattes 1a, 1b gehalten ist. Ein entsprechender Türblattausschnitt einer Tür 1
bzw. Türblatt 1a, 1b mit einer Rolle 9 ist in Fig. 4 gezeigt. Das eigentliche Verriegelungselement
10 ist gegenüberliegend an der Innenseite des Türrahmens angeordnet und als Einzelteil
in Figur 3 gezeigt. An der Innenseite des Türrahmens ist eine Halterung 11 befestigt,
die eine hintere Ausnehmung 11a besitzt, innerhalb der die vertikale Verbindungswelle
8a oder 8b verläuft, die in Fig. 3 nicht dargestellt ist. An dem in Blickrichtung
von vorn linken, vorstehenden Abschnitt 11b der Halterung 11 ist ein federbelasteter
Drehriegel bzw. eine Klinke 12 horizontal schwenkbar um die Drehachse 12a gelagert.
Die Schwenkbewegung des Drehriegels 12 nach außen ist durch einen Anschlag 11c begrenzt.
Der Drehriegel 12 besitzt einen vor- bzw. abstehenden Verriegelungskörper bzw. -abschnitt
12b und gegenüberliegend zu diesem eine Nase 12c, die eine halbkreis- oder klauenförmige
Ausnehmung 12d begrenzen. Die klauenförmige Ausnehmung 12d umschließt während des
Verriegelungsvorganges die an der Innenseite des Türblattes 1a angeordnete Rolle 9.
Der Verriegelungsabschnitt 12b ist wesentlich länger als die Nase 12c. Die in Fig.
3 nicht zu sehende Zugfeder für den Drehriegel 12 ist am hinteren Abschnitt der Halterung
11 eingehängt und sorgt dafür, dass im entriegelten Zustand der Drehriegel 12 gegen
den Anschlag 11c geschwenkt wird und sich in einer für den nachfolgenden Verriegelungsvorgang
eingriffsbereiten Stellung befindet. Zur abschließenden Verriegelung des jeweiligen
Türblattes in der geschlossenen Stellung, ist an der Halterung 11 ein Verriegelungsbügel
13 angeordnet. Dieser ist mit seinem gebogenen Abschnitt 13a in einem seitlichen Teilstück
11d der Halterung 11 mittels eines horizontalen Bolzen 13b schwenkbar gelagert. Der
obere Schenkel 13c des Bügels 13 besitzt an seinem vorderen Ende eine nach unten gerichtete
Abwinkelung 13d, an der mittels eines Bolzens 13e eine bewegliche Rolle 13f gelagert
ist, wobei der Bolzen 13e über einen Hebelarm 13g drehgelenkig mit einer vertikal
angeordneten Verriegelungsstange 14 verbunden ist. An dem unteren Schenkel 13h des
Verriegelungsbügels 13 ist eine Zugfeder 13i eingehängt, die mit der Halterung 11
verbunden ist. Zur Verriegelung des Türblattes in der geschlossenen Stellung (in dieser
befindet sich der Verriegelungsabschnitt 12b des Drehriegels 12 in einer parallelen
Stellung zum Türblatt), wird durch die Federkraft der Zugfeder 13i der Verriegelungsbügel
13 um seine Drehachse 13b geschwenkt, wodurch die Rolle 13f unmittelbar vor den Verriegelungsabschnitt
12b des Drehriegels 12 bewegt wird und diesen arretiert. Dieser Verriegelungsvorgang
kann zusätzlich noch durch die ausgelöste Bewegung der Verriegelungsstange 14, in
Richtung nach unten, unterstützt werden.
[0027] Eine Freigabe der Verriegelung, also eine Entriegelung, wird erst wieder dann erreicht,
wenn durch eine Betätigung der Verriegelungsstange 14 in entgegengesetzter Richtung,
nach oben, der Verriegelungsbügel 13 in Uhrzeigerrichtung in die Ausgangslage geschwenkt
wird und der Drehriegel 12 durch eine Schwenkbewegung nach außen (in Uhrzeigerrichtung)
problemlos aus dem Bereich des Verriegelungsbügels 14 herausbewegt werden kann.
[0028] Am vorderen Ende des unteren Schenkel 13h des Verriegelungsbügels 13 befinden sich
zwei auf einer gemeinsamen Achse liegende Bohrungen 13j, die zur Aufnahme eines Bolzens
zur Befestigung einer Stange zur Übertragung der vertikalen Bewegung zur Ver- und
Entriegelung auf ein weiteres Verriegelungselement.
[0029] Eine weitere Ausführungsvariante eines Verriegelungselementes für eine Mehrfachverriegelung,
die vorzugsweise bei einflügeligen Schwenkschiebetüren zur Anwendung kommt, ist in
Fig. 4 gezeigt. Das Türblatt bzw. die Tür 1 besitzt ebenfalls an der Innenseite, auf
einer gemeinsamen Längsachse liegende, vertikal angeordnete Rollen 9, die in einer
am Türblatt 1 befestigten Halterung 9a gelagert sind. Gegenüberliegend zu diesen befinden
sich im Bereich der Innenseite des Türrahmens federbelastete Drehriegel 12 und mit
diesen zusammenwirkende Verriegelungsbügel 13. Die Drehriegel sind in den entsprechenden
vertikalen Abständen frei schwenkbar auf der vertikalen Verbindungswelle 8 für die
Übertragung der Antriebsbewegung vom oberen zum unteren Schwenkgetriebe gelagert.
In der Fig. 4 ist lediglich ein Verriegelungselement 10a gezeigt und die Verbindungswelle
8 ist nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet. In einer Halterung 15, die an
der Innenseite des Türrahmens befestigt ist, ist auf einem horizontal angeordneten
Bolzen 13b ein federbelasteter Verriegelungsbügel 13 schwenkbar gelagert. Der obere
Schenkel des Verriegelungsbügels 13 des Verriegelungselementes 10a, das in der Reihenfolge
von oben nach unten gesehen an erster Stelle liegt, ist analog wie bei der Ausführung
gemäß Fig. 3 mit einer Verriegelungsstange 14 verbunden. Der untere Schenkel ist über
eine vertikale Stange 16 mit dem oberen Schenkel des nachfolgenden Verriegelungsbügels
13 verbunden. Alle weiteren Bügel 13 sind über entsprechende Stangen 16 miteinander
verbunden. In der Fig. 4 wurden aus Übersichtlichkeitsgründen nicht alle Bauteile
mit Bezugszeichen versehen, da diese bereits für identische Bauteile in Fig. 3 angegeben
sind. In der Fig. 4 ist mit 13'i die Feder für den Drehriegel 12 bezeichnet, die an
diesem und der Halterung 15 befestigt ist.
[0030] Die Wirkungsweise der Verriegelung ist bei beiden Ausführungsvarianten identisch.
Während der Schließbewegung der Tür oder der Türblätter gelangt die an der Türinnenseite
befindliche, vertikal geführte Rolle 9 in Eingriff mit der halbkreis- oder klauenförmigen
Ausnehmung 12d des Drehriegels 12. Durch die führungsbedingte Andrückbewegung der
Tür in Richtung Schließkante wird der Drehriegel 12 weiter, entgegen der Uhrzeigerrichtung
bzw. in Richtung Mitte der Türöffnung, geschwenkt. Dabei befindet sich die Rolle 13f
des Verriegelungsbügels 13 in Berührungskontakt mit der oberen Fläche des Verriegelungsabschnittes
12b und rollt auf dieser ab. Der Verriegelungsabschnitt 12b wird bis in die Öffnung
des Bügels 13 geschwenkt. Nach Erreichen einer Position parallel zur Tür bzw. Türblatt
wird der Verriegelungsbügel 13 durch die anliegende Federkraft um seine Drehachse
13b nach unten geschwenkt und die Rolle 13f gelangt unmittelbar vor den Verriegelungsabschnitt
12b. In diesem Zustand ist die endgültige Verriegelungsstellung erreicht.
[0031] An der Drehsäule bzw. der vertikalen Verbindungswelle 8, 8a, 8b ist in Höhe der Drehriegel
12 zusätzlich noch ein in der Zeichnung nicht zu sehender Stift angeordnet, der sich
beim Öffnen der Tür bzw. Türblätter mit der Drehsäule mitbewegt und in der geöffneten
Stellung der Tür bzw. Türblätter verhindert, dass der Drehriegel 12 manuell wieder
in seine Verriegelungsstellung zurückbewegt werden kann.
[0032] Die erforderlichen Betätigungselemente für die Ver- und Entriegelung einschließlich
einer manuell auslösbaren Notentriegelung und einer Entkopplung der Notentriegelung
sind auf einer unterhalb der Grundplatte 5 angeordneten Montageplatte 17 montiert,
die über nicht gezeigte Abstandshalter an der Grundplatte 5 befestigt ist (Fig. 1,
2 und 5).
[0033] Zur Auslösung der erforderlichen Bewegungen für die Entriegelung unmittelbar vor
der Öffnungsbewegung der Türblätter bzw. der Unterstützung für die Verriegelung während
der Schließbewegung der Türblätter 1a, 1b kann die Reaktionskraft des Antriebsmotors
6a, dessen Motorgehäuse um seine Achse drehbar ist, ausgenutzt werden.
[0034] Die Drehbewegung des Gehäuses des in horizontaler Einbaulage angeordneten Motors
6a wird auf eine Segmentplatte 18 übertragen, die mit dem Motorgehäuse verbunden ist.
Die Segmentplatte 18 ist in einer seitlichen Aussparung der Montageplatte 17 geführt
und überragt die Montageplatte 17. Die Drehbewegung der Segmentplatte 18 ist durch
zwei auf der Montageplatte 17 befestigte Anschläge 19 begrenzt (Fig. 5). An dem nach
oben vorstehenden Abschnitt der Segmentplatte 18 ist eine Zugstange 20 drehgelenkig
befestigt, die die Drehbewegung des Motorgehäuses auf einen horizontalen Hebel 21
überträgt, der drehgelenkig auf der Montageplatte 17 befestigt ist. Der Schwenkhebel
21 ist in seiner Drehachse mit einer starren, vertikal nach unten gerichteten Welle
22 verbunden, die mittels einer Drehfeder 28 gespannt ist. An dem unteren Ende der
Welle 22 ist mittig ein Hebel 23 befestigt, auf den die Bewegung der Zugstange 20
über den Schwenkhebel 21 und die Welle 22 übertragen wird. An den beiden Enden des
Hebels 23 sind horizontal angeordnete Koppelstangen 24 und 25 angelenkt, über die
die Drehbewegungen des Hebels 23 in lineare Bewegungen umgewandelt werden. Die versetzt
zueinander angeordneten Koppelstangen 24 und 25 verlaufen, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt,
bis in den Bereich der äußeren Schließkanten des Türrahmens, sind an ihren Enden nach
unten abgebogen und an im oberen Bereich des Wagenkastens drehbar gelagerten, dreieckförmigen
Schwenkplatten 26, 27 angekoppelt. An dem dritten Drehpunkt der Schwenkplatten 26
oder 27 sind die jeweiligen Verriegelungsstangen 14 angelenkt, über die die Bewegung
der Verriegelungsbügel 13 ausgelöst wird.
[0035] Im geschlossenen Zustand der Türblätter 1a, 1b sind diese auch an den beiden äußeren
Schließkanten verriegelt. Die Drehriegel 12 befinden sich in Eingriff mit den an der
Innenseite der Türblätter angeordneten Rollen 9 und die Verriegelungsbügel 13 sind
durch die auf diese einwirkende Federkraft der Zugfedern 13i nach unten gezogen, die
Rollen 13f befinden sich unmittelbar vor dem Verriegelungsabschnitt 12b der Drehriegel
12. Der auf der Montageplatte 17 befestigte Schwenkhebel 21 wird durch die Drehfeder
28 in der Verriegelungsstellung gehalten.
[0036] Die Entriegelung wird durch den Türöffnungsbefehl eingeleitet. Die mit Inbetriebnahme
des Gleichstrommotors 6a erzeugte Antriebsenergie wird durch die Kegelradgetriebe
6b, 6c das Zahnriemengetriebe und die Schwenkgetriebe 4a, 4b auf die an den Türblättern
1a, 1b befestigten Zahnstangen 3a, 3b übertragen. Die Schwenkgetriebe 4a, 4b erzeugen
in Verbindung mit dem nach außen gebogenen Abschnitt der Zahnstangen 3a, 3b eine entgegen
der Verriegelung wirkende Kraft, eine Blockierung, aufgrund der verriegelten Türblätter.
Durch diese Blockierung wird am Gleichstrommotor ein Reaktionsmoment erzeugt, wodurch
sich das Gehäuse des Motors 6a um die Antriebsachse dreht. Diese Drehbewegung wird
über die Segmentplatte 18 auf die Zugstange 20 übertragen und der Schwenkhebel 21
entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht, unter Überwindung der anliegenden Federkraft.
Die Drehbewegung des Schwenkhebels 21 wird über die vertikale Welle 22 auf den Hebel
23 übertragen, durch dessen Drehbewegung entgegen der Uhrzeigerrichtung die an diesem
angelenkten Koppelstangen 24 und 25 eine lineare Zugbewegung ausführen und dadurch
über die Schwenkplatten 26 und 27 die jeweiligen vertikalen Verriegelungsstangen 14
angehoben werden und die Verriegelungsbügel 13 um ihre Drehachse 13b nach oben schwenken
und den Drehriegel 12 bzw. dessen Verriegelungsabschnitt 12b freigeben. Mit der nunmehr
gelösten Blockierung für die Bewegung der Türblätter 1a, 1b wird über die Kombination
Schwenkgetriebe/Zahnstange und die Antriebsenergie des Motors die Quer- und anschließende
Längsverschiebung der Türblätter vollzogen. Dabei gelangen die Rollen 9 an der Türinnenseite
außer Eingriff mit dem sich in Uhrzeigerrichtung, durch die anliegende Federkraft
bis zum Anschlag 11c drehenden Drehriegel 12.
[0037] Beim Schließvorgang erfolgt die Verriegelung in umgekehrter Reihenfolge, wobei die
verriegelnde Bewegung vorrangig durch die an dem Verriegelungsbügel 13 anliegende
Federkraft erzielt wird.
[0038] Weiterhin ist auch eine aus sicherheitstechnischen Gründen erforderliche manuelle
Notentriegelung vorgesehen. Die Ausführung erfolgt entweder als Notentriegelungsgriff
mit Vierkant-Rastung oder als Notentriegelungstaster. Dabei besteht auch die Möglichkeit,
die äußere Notentriegelung im Türblatt zu integrieren. An der Notbetätigungseinrichtung
wird jeweils als Zugmittel ein Bowdenzug befestigt. Die Bowdenzüge 29, 30, von denen
einer für die Türinnenseite und der andere für die Türaußenseite bestimmt ist, werden
bis zur Montageplatte 17 geführt und in einer an der Montageplatte 17 befestigten
Halterung 31 in Führungen 32 gehalten und an einem federbelasteten Schwenkhebel 33
befestigt und durch diesen gespannt. Die Drehachse des ersten Hebels, des Schwenkhebels
33, ist mit 33a und die Drehfeder mit 33b gekennzeichnet. Versetzt zur Schwenkachse
33a ist an dem Schwenkhebel 33 als zweiter Hebel eine gebogene Lasche 34 drehgelenkig
um die Drehachse 34a gehalten. Am zur Drehachse 34a gegenüberliegenden Ende der Lasche
34 ist in dieser ein vertikal ausgerichteter Bolzen 35 drehbeweglich angeordnet, der
in Wirkungsverbindung mit einem dritten Hebel 36 steht. Dieser Hebel 36 ist an einer
die vertikale Drehachse bildenden Welle 36a drehbeweglich auf der Montageplatte 17
befestigt. Der Hebel 36 besitzt eine als horizontale Führung 36b dienende Aussparung.
In dem die Aussparung begrenzenden oberen und unteren Teilstück des Hebels 36 befinden
sich zwei deckungsgleiche Langlöcher 36c, in denen der Bolzen 35 der Lasche 34 verschiebbar
geführt ist. Die beiden Langlöcher 36c bilden somit eine vertikale Führung für den
Bolzen 35 der Lasche 34. Der, wie bereits erläutert, auf der Montageplatte 17 angeordnete
und mit der Zugstange 20 in Wirkungsverbindung stehende federbelastete, vierte Hebel,
der Schwenkhebel 21, besitzt an seinem zum Anlenkungspunkt der Zugstange 20 gegenüberliegendem
Ende eine halbkreis- oder klauenförmige Ausnehmung 21a, die mit dem Bolzen 35 in Eingriff
steht, sowohl während des verriegelten als auch entriegelten Zustandes der Verriegelung.
Zur Gewährleistung des Eingriffs des Bolzens 35 in der Ausnehmung 21a a steht der
Hebel 36 mit der Feder des Drehmagneten 37 in Wirkungsverbindung.
[0039] Zusätzlich ist noch eine Entkopplung für die Notentriegelung vorgesehen. Hierzu befindet
sich an der nach unten verlängerten Welle 36a des Hebels 36 ein federbelasteter Drehmagnet
37. Eine Entkoppelung der Notentriegelung erfolgt durch ein von der Türsteuerung ausgelöstes
Signal, durch das der Drehmagnet über die Stromzuführung mit Spannung versorgt wird
und die Welle 36a und damit den Hebel 36 entgegen der Uhrzeigerrichtung dreht.
[0040] Die Wirkungsweise der Notentriegelung und der Entkopplung ist folgende.
[0041] Durch eine manuelle Betätigung des Notgriffs an der Innen- oder Außenseite einer
der Türen wird über den jeweiligen Bowdenzug der Schwenkhebel 33 in Uhrzeigerrichtung
gedreht und dadurch die Lasche 34 mitbewegt und der in den Langlöcher 36c zwangsgeführte
Bolzen 35 in die durch einen Pfeil A gekennzeichnete Richtung verschoben. Da der Bolzen
35 mit dem Schwenkhebel 21 in Eingriff steht wird dieser um seine Schwenkachse entgegen
der Uhrzeigerrichtung gedreht und damit über die Welle 22 und den Hebel 23 die Koppelstangen
24 und 25 bewegt, die, wie bereits ausführlich erläutert, die Entriegelung über die
Stangen 14 auslösen.
[0042] Zur Entkoppelung wird der Drehmagnet 37 mit Spannung versorgt und dreht die Welle
36a und damit den Hebel 36 entgegen der Uhrzeigerrichtung, wodurch der Bolzen 35 außer
Eingriff mit der klauenförmigen Ausnehmung 21a des Schwenkhebels 21 gelangt. In diesem
Zustand ist die Notentriegelung entkoppelt, bei einer Betätigung der Notentriegelung
wird der Schwenkhebel 21 nicht mehr bewegt und der Verriegelungszustand bleibt bestehen.
[0043] Soll die Notentriegelung wieder in Betrieb genommen werden, so wird die Spannungszufuhr
zu dem Drehmagneten 27 unterbrochen und der Hebel 36 wird durch die anliegende Federkraft
wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt und dabei gelangt der Bolzen 35 wieder in
Eingriff mit der klauenförmigen Ausnehmung 21a des Schwenkhebels 21.
1. Ver- und Entriegelungsvorrichtung für ein- oder zweiflügelige Fahrzeugtüren, insbesondere
Schwenkschiebetüren für Schienenfahrzeuge, die sich an der vertikalen Längsseite mindestens
einer Schließkante befindet und mindestens einen horizontal angeordneten federbelasteten
Drehriegel (12) aufweist, der mit einem beweglichen Verriegelungselement (13) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Türblattes (1a, 1b) oder der Tür (1) mindestens ein Eingriffselement
(9), in einem definierten Abstand zur Türinnenseite, angeordnet ist und gegenüberliegend
zu dieser an der Innenseite des Türrahmens der federbelastete Drehriegel (12) horizontal
angeordnet ist, wobei der Drehriegel (12) eine halbkreis- oder klauenförmige Ausnehmung
(12d) und einen die Ausnehmung (12d) seitlich überragenden Verriegelungsabschnitt
(12b) besitzt, und das Verriegelungselement (13) an der Innenseite des Türrahmens
beweglich geführt ist und mit mindestens einer in vertikaler Richtung bewegbaren Stange
(14,16) verbunden ist, und während Schließbewegung der Türblätter (1a, 1b) oder der
Tür (1) das Eingriffselement (9) in Eingriff mit der Ausnehmung (12d) des Drehriegels
(12) gelangt und durch die Andrückbewegung des Türblattes (1a, 1b) oder der Tür (1)
der Drehriegel (12) mit seinem Verriegelungsabschnitt (12b) in Richtung Mitte der
Türöffnung schwenkt und eine parallel zum Türblatt (1,1a, 1b ) verlaufende Position
einnimmt und in dieser durch eine in vertikaler Richtung ausgelöste Bewegung des Verriegelungselementes
(13) arretiert ist.
2. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (12) in einer Halterung (11) gelagert ist, die an der Innenseite des
Türrahmens befestigt ist.
3. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (12) auf einer vertikalen Antriebswelle (8, 8a, 8b) gelagert ist.
4. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement als Bügel (13) ausgebildet ist, der an seinem gebogenen
Abschnitt (13a) in einer an der Innenseite des Türrahmens befestigten Halterung (11,
15) drehbar auf einer horizontal angeordneten Welle (13b) gelagert ist, wobei die
Öffnung des Bügels (13) in Richtung Türblatt (1,1a, 1b) zeigt, und einer der Schenkel
(13c) des Bügels (13) eine in Richtung zur Öffnung des Bügels (13) gerichtete Abwinkelung
(13d) besitzt, an der eine Rolle (13f) drehbar auf einer horizontal angeordneten Welle
(13e) gelagert ist, und mindestens der obere Schenkel (13c) mit einer in vertikaler
Richtung bewegbaren Stange (14) in Verbindung steht, und an dem Bügel (13) eine mit
der Halterung (11) verbundene Zugfeder (13i) befestigt ist.
5. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung einer Mehrfachverriegelung die einzelnen Bügel (13) über an den
Schenkeln (13c, 13h) angelenkte, vertikal ausgerichtete Stangen (14,16) beweglich
miteinander verbunden sind.
6. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Drehriegels (12) in Uhrzeigerrichtung durch einen Anschlag (11c)
begrenzt ist.
7. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem auf der vertikalen Antriebswelle (8a, 8b) gelagerten Drehriegel (12) eine
Zugfeder (13'i) befestigt ist, die mit der Halterung (15) verbunden ist.
8. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Tür angeordnete Eingriffselement als Rolle (9) ausgebildet ist die in
einer vertikalen Führung einer Halterung (9a) angeordnet ist.
9. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung der in vertikaler Richtung bewegbaren Stange (14) an dem Gehäuse des
Antriebsmotors (6a) eine Segmentplatte (18) befestigt ist, die infolge der Reaktionskraft
des Antriebes eine Drehbewegung ausführt, die durch zwei Anschläge (19, 20) begrenzt
ist, und an der Segmentplatte (18) eine Zugstange (20) angelenkt ist, die die Drehbewegung
auf einen federbelasteten Schwenkhebel (21) überträgt, der mit einer Welle (22) starr
verbunden ist, an der ein Hebel (23) befestigt ist, der mit mindestens einer horizontal
angeordneten Koppelstange (24, 25) in Verbindung steht, die an einer im oberen Bereich
des Wagenkastens (Türrahmens) angeordneten Schwenkplatte (26, 27) angelenkt ist, die
mit der Stange (14) verbunden ist.
10. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung einer zweiflügeligen Tür an dem Hebel (23) zwei Koppelstangen (24,
25) angelenkt sind, die über jeweils eine Schwenkplatte (26, 27) mit der zugehörigen
Stange (14) verbunden sind.
11. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (19, 20), die Zugstange (20), und der Schwenkhebel (21) auf einer Platte
(17) oder einem Trägerelement montiert sind.
12. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur manuellen Notentriegelung mindestens ein Zugmittel (32) an einem ersten federbelasteten
Schwenkhebel (33) angreift, der über einen zweiten Hebel (34) mit einem dritten Hebel
(36) verbunden ist, wobei der dritte Hebel (36) auf der axialen Welle (36a) eines
federbelasteten Drehmagneten (37) befestigt ist und Langlöcher (36c) besitzt, in denen
ein Bolzen (35) verschiebbar gelagert ist, der bei einer Zugbeanspruchung des Zugmittels
(32) mit einem auf einer Welle (22) schwenkbar gelagerten vierten Hebel (21) in Eingriff
gelangt und diesen bewegt, wobei der vierte Hebel (21) über mindestens eine horizontal
angeordnete Koppelstange (24, 25) und Umlenkeinheit (26, 27) mit einer in vertikaler
Richtung bewegbaren Verriegelungsstange (14) in Wirkungsverbindung steht und an dem
vierten Hebel (21) eine Stange (20) angreift, über die zeitweise eine die Ver- und
Entriegelung der Türblätter (1, 1a, 1b) bewirkende Kraftkomponente einleitbar ist.
13. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente für die Notentriegelung, der erste Hebel (33) und der dritte
Hebel (36) und der für die Verriegelung/Entriegelung zuständige vierte Hebel (21)
als Schwenkhebel ausgebildet sind, die auf einer horizontal angeordneten Platte (17)
oder einem Trägerelement gelagert sind.
14. Ver- und Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entkopplung der Notentriegelung der Hebel (36) in an einer vertikal nach unten
gerichteten, die Drehhachse bildende Welle (36a) starr befestigt und die Welle (36a)
mit einem federbelasteten Drehmagnet (37) verbunden ist, wobei im spannungsbeaufschlagten
Zustand des Drehmagneten (37) der dritte Hebel (36) entgegen der Uhrzeigerrichtung
bewegbar ist und dadurch der Bolzen (35) außer Eingriff mit der klauenförmigen Ausnehmung
(21a) des vierten Hebels (21) gelangt.