[0001] Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art.
[0002] Derartige Hydrauliksteuerungen werden in der Praxis unter anderem in Absetzkippern
verwendet, d.h. in Fahrzeugen mit mehreren Hydraulikverbrauchem, die einzeln oder
auch teilweise überlappend zu steuern sind. Die Druckversorgung erfolgt bei einer
solchen, aus der Praxis durch Vorbenutzung bekannten Hydrauliksteuerung mittels einer
Mehrstufen-Konstantpumpe über einen einzigen Antrieb. Die Leistung des Antriebs ist
begrenzt. Die Mehrstufen-Konstantpumpe ist eine Zweistufen- oder Doppel-Konstantpumpe,
deren jede Pumpenstufe eine einzige Sektion der Verbrauchergruppe mit einer bestimmten
Fördermenge versorgt, so dass ein Zweikreis-Druckversorgungssystem vorliegt. Jede
Pumpenstufe fördert über einen Stromregler zum Tank, wenn kein Leistungsbedarf in
der zugeordneten Verbrauchersektion vorliegt. Wird dabei in der anderen Verbrauchersektion
ein Verbraucher gesteuert, ist nur die Fördermenge der dieser Sektion zugeordneten
Pumpenstufe nutzbar, während die Fördermenge der anderen Pumpenstufe ungenutzt in
den Tank abströmt. Für jede Pumpenstufe kann eine Lastdruckgrenze eingestellt sein,
damit bei Betätigen von Verbrauchern in beiden Sektionen die Leistungsgrenze des Antriebs
nicht überschritten wird.
[0003] Bei der US 4 559 965 A bekannten Ablass-Hydrauliksteuerung einer Erdbearbeitungsmaschine
sind an ein Einkreis-Druckversorgungssystem zwei Förderpumpen mit fester Verdrängung
parallel angeschlossen. Zwischen einer Rücklaufleitung von den Ablasssteuerventilen
der Hydrauliksteuerung und den beiden Pumpen sind zwei parallele Druckwaagen vorgesehen,
deren jede durch ein Lastdrucksignal in Schließrichtung und ein Drucksignal aus der
Einleitungsdruckversorgung in Aufsteuerrichtung vorgesteuert ist. Der Lastdruck Signal-Steuerkreis
ist über zwei einstellbare Druckbegrenzungsventile zum Rücklauf abgesichert, wobei
jedes Druckbegrenzungsventil durch das stromab einer Drossel abgegriffene Lastdrucksignal
geöffnet wird. Die beiden Druckbegrenzungsventile sind auf unterschiedliche Druckgrenzen
eingestellt.
[0004] Bei der aus EP 0 190 431 A bekannten Hydrauliksteuerung für einen Gabelstapler erfolgt
eine Förderstromanpassung mit Hilfe zweier Konstantpumpen, die ein Einleitungs-Druckversorgungssystem
versorgen, wobei die Reihenfolge des Zuschaltens der Konstantpumpen allein abhängig
ist von der Federvorspannung einer ihrer Konstantpumpe zugeordneten Druckwaage. Die
Druckwaage mit der niedrigsten Federvorspannung schaltet die zugehörige Konstantpumpe
zuletzt zum Arbeitskreis. Zur Druckbegrenzung der Hydrauliksteuerung ist ein einziges
Druckbegrenzungsventil zwischen dem Lastdruck-Steuerkreis und der Rücklaufleitung
vorgesehen, das bei Ansprechen beide Druckwaagen gleichzeitig in ihre Stellungen bringt,
in denen die zugeordnete Konstantpumpe direkt in die Rücklaufleitung fördert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydrauliksteuerung der eingangs genannten
Art zu schaffen, in der die Verbraucher eine aus den Pumpenstufen verfügbare, maximale
Fördermenge größer als die Fördermenge nur einer Pumpenstufe nutzen können.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Da die vorhandenen Pumpenstufen in das allen Verbrauchern gemeinsame Einkreis-Druckversorgungssystem
fördern, steht zumindest bis zum Erreichen der niedrigeren Lastdruckgrenze die gesamte
Fördermenge aus allen Pumpenstufen zur Nutzung durch jeden Verbraucher zur Verfügung.
Da diese kombinierte Fördermenge nur bis zum Erreichen der niedrigeren Lastdruckgrenze
tatsächlich zum Steuern eines oder mehrerer Verbraucher benutzt wird, wird auch der
gemeinsame Antrieb der Mehrstufen-Konstantpumpe nicht über seine Leistungsgrenze belastet.
Sobald jedoch die niedrigere Lastdruckgrenze erreicht und die zugehörige Pumpenstufe
auf drucklosen Umlauf geschaltet wird, bleibt im Einkreis-Druckversorgungssystem weiterhin
die Fördermenge der Pumpenstufe mit der höchsten Lastdruckgrenze nutzbar. Da dann
die Leistungsabnahme der wenigstens einen Pumpenstufe mit niedrigerer Lastdruckgrenze
verringert ist, kann zumindest die höchste Lastdruckgrenze der dann weiter zur Steuerung
benutzten Pumpenstufe optimal hochgesetzt werden. Es lässt sich auf diese Weise beispielsweise
mit mehreren Pumpenstufen eine treppenartige, für eine bezüglich der Leistungsgrenze
des Antriebs optimale Förderleistung erzielen. Um Druckschwingungen im System zu vermeiden,
und zwar sowohl beim Umschalten des jeweiligen Ablass-Druckwaagenregelventils auf
drucklosen Durchlauf als auch bei normalen Druckregelvorgängen vor Erreichen der Lastdruckgrenze,
ist im Steuerkreis zwischen dem Lastdruckmeldekreis und den Sicherheitsventilen eine
hydraulische Dämpfvorrichtung vorgesehen.
[0008] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist ein gemeinsamer Lastdruckmeldekreis für
alle Lastdruckabgriffe der Verbrauchergruppe vorgesehen. Aus dem Lastdruckmeldekreis
werden die Druckwaagen-Ablassventile gegen den Versorgungsdruck vorgesteuert, der
aus dem Einkreis-Druckversorgungssystem abgegriffen wird. Damit dann, wenn eine Pumpenstufe
mit niedrigerer Lastdruckgrenze im drucklosen Umlauf arbeitet, kein Druckmittel von
der Pumpenstufe mit der höheren Lastdruckgrenze abströmen kann, ist die jeweils auf
eine niedrigere Lastdruckgrenze eingestellte Pumpenstufe durch ein Rückschlagventil
gegenüber dem Einkreis-Druckversorgungssystem abgesichert. Ferner ist dem Sicherheitsventil,
an dem jeweils die niedrigere Lastdruckgrenze eingestellt wird, eine Blende vorgesetzt,
die verhindert, dass bei Ansprechen dieses Sicherheitsventils auch der Lastdruck für
das jeweils andere Sicherheitsventil abgebaut wird. Mit dieser Verschaltung stellt
sich die Hydrauliksteuerung selbsttätig auf die jeweiligen Operationsbedingungen ein,
so dass zumindest bis zum Ansprechend eines Sicherheitsventils eine kombinierte maximale
Fördermenge im Einkreis-Druckversorgungssystem von allen Verbrauchern der Verbrauchergruppe
nutzbar ist.
[0009] Da der Leistungsbedarf einer Pumpenstufe dann deutlich verringert ist, wenn das zugeordnete
Sicherheitsventil angesprochen hat und das Druckwaagen-Ablassregelventil auf drucklosen
Umlauf schaltet, lässt sich dann die Leistung des Antriebs überwiegend zur Förderung
mit der Pumpenstufe nutzen, die auf die höchste Lastdruckgrenze eingestellt ist. Diese
Pumpenstufe wird zweckmäßig auch mit der höchsten Fördermenge ausgelegt.
[0010] Die Fördermenge der weiteren Pumpenstufen werden stufenweise abnehmend eingestellt,
wobei die jeweils eingestellten Lastdruckgrenzen ebenfalls mit den abnehmenden Fördermengen
gestuft abnehmen können. Auf diese Weise lässt sich das bereits erwähnte Treppenprofil
der Druck/Fördermengen-Charakteristik optimal einstellen.
[0011] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird nur eine Zweistufen- oder Doppelkonstantpumpe
vorgesehen, deren Pumpenstufen-Fördermengen in einem Verhältnis von etwa 2:1 stehen.
Die Lastdruckgrenze für die Pumpenstufe mit der höchsten Fördermenge wird um etwa
50 % höher eingestellt, als die Lastdruckgrenze der anderen Pumpenstufe. Beispielsweise
wird bei einer Fördermenge der einen Pumpenstufe von etwa 77 l/min die Lastdruckgrenze
auf etwa 300 Bar eingestellt, während bei der Pumpenstufe mit einer Fördermenge von
etwa 38,5 l/min die Lastdruckgrenze auf nur etwa 200 Bar eingestellt wird.
[0012] Die Dämpfvorrichtung kann eine Dämpfdrossel und zwei gegensinnige Beipass-Rückschlagventile
aufweisen, von denen nur eine, zweckmäßigerweise das in Strömungsrichtung zum Lastdruckmeldekreis
öffnende Rückschlagventil, federbeaufschlagt wird.
[0013] Schließlich ist es zweckmäßig, einzelne Lastdruckleitungsabschnitte über Wechselventile
miteinander zu verknüpfen, so dass den Sicherheitsventilen stets der höchste Lastdruck
von den betätigten Verbrauchern gemeldet wird.
[0014] Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Hydrauliksteuerung, wie sie beispielsweise bei
einem Absetzkipper für dessen hydraulische Verbraucher nutzbar ist.
[0015] Eine in Fig. 1 gezeigte Hydrauliksteuerung S dient zum Betätigen mehrerer Verbraucher
einer Verbrauchergruppe, von der der Einfachheit halber nur zwei Verbraucher V1 und
V2 angedeutet sind, obwohl durchaus weitere, in Fig. 1 nicht gezeigte Verbraucher
vorgesehen und in die Hydrauliksteuerung S eingegliedert sein können.
[0016] In der Hydrauliksteuerung S wird jeder Verbraucher V1, V2 mittels eines Wegesteuerventils
C1, C2 in seiner Richtung und Geschwindigkeit gesteuert. Die Wegeventile C1, C2 sind
beispielsweise magnet- und handbetätigte Proportionalwegesteuerventile mit Druckvorsteuerung
und jeweils mindestens einem Lastdruckabgriff L für den Lastdruck des Verbrauchers
V1, V2. Die Wegesteuerventile C1, C2 sind an ein gemeinsames Einkreis-Druck-versorgungssystem
3, 4, 5 sowie über eine Tankleitung 6 an einen Tank T angeschlossen. Zur Druckversorgung
ist eine Mehrstufen-Konstantpumpe P vorgesehen, die von einem einzigen Antrieb A angetrieben
wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 handelt es sich um eine Zweistufen-
oder Doppel-Konstantpumpe mit einer ersten Pumpenstufe P1 für eine Fördermenge Q1
und einer zweiten Pumpenstufe P2 für eine Fördermenge Q2. Die Fördermenge Q1 beträgt
beispielsweise etwa 38,5 l/min, während die Fördermenge Q2 beispielsweise 77 l/min
beträgt.
[0017] Von den Pumpenstufen P1, P2 führen Anschlussleitungen 1, 2 zu einer Zusammenführung
3, von der eine Versorgungsleitung 4 zu einer allen Verbrauchern V1, V2 gemeinsamen
Hauptversorgungsleitung 5 führt.
[0018] Ferner ist ein gemeinsamer Lastdruckmeldekreis 8 vorgesehen, an den die Lastdruckgriffe
L aller Wegesteuerventile C1, C2 angeschlossen sind, zweckmäßigerweise über einzelne
Lastdrucksteuerleitungsabschnitte verknüpfende Wechselventile W.
[0019] Jeder Pumpenstufe P1, P2 ist ein Druckwaagen-Ablassregelventil DW1, DW2 zum Tank
T zugeordnet, das durch eine Regelfeder F1, F2 in Schlließrichtung beaufschlagt ist.
Ferner sind die Schließsteuerseiten der Druckwaagen-Ablassregelventile DW1, DW2 an
den gemeinsamen Lastdruckmeldekreis 8 angeschlossen. Zu diesem Zweck zweigt von einem
zentralen Wechselventil W eine Steuerleitung 9 ab, in der eine hydraulische Dämpfungsvorrichtung
10 angeordnet ist, und die zu einer Abzweigung 11 führt.
[0020] Die hydraulische Dämpfungsvorrichtung 10 enthält eine Dämpfdrossel 20 und zwei gegensinnig
angeordnete Beipass-Rückschlagventile 21, 22, von denen zumindest das zum Lastdruckmeldekreis
8 öffnende Beipass-Rückschlagventil 22 federbeaufschlagt (Ventilfeder 23) sein kann.
[0021] Von der Abzweigung 11 führt eine Steuerleitung 12 zur Schließsteuerseite des Druckwaagen-Ablassregelventils
DW1 und zum Eingang eines Sicherheitsventils 13, das durch eine Feder in Schließrichtung
beaufschlagt und in Öffnungsrichtung aus der Steuerleitung 12 druckvorgesteuert ist.
Stromauf des Sicherheitsventils 13 und stromab der Abzweigung 11 ist eine Blende B
vorgesehen. Das Sicherheitsventil 13 ist auf eine niedrige Lastdruckgrenze eingestellt,
beispielsweise auf 200 Bar.
[0022] Von der Abzweigung 11 führt eine Steuerleitung 14 zu einem weiteren Sicherheitsventil
15, das funktionell dem Sicherheitsventil 13 entspricht, und auch zur Schließsteuerseite
des anderen Druckwaagen-Ablassregelventils DW2. Das Sicherheitsventil 15 ist auf eine
höhere Lastdruckgrenze bzw. auf die höchste Lastdruckgrenze eingestellt, beispielsweise
auf etwa 300 Bar. Die erwähnten Lastdruckgrenzen können beispielsweise anhand der
Sicherheitsventilfedern variiert werden. In der Steuerleitung 14 ist keine Blende
enthalten.
[0023] Die Aufsteuerseiten der beiden Druckwaagen-Ablassregelventile DW1, DW2 sind an das
Einkreis-Druckversorgungssystem 3, 4, 5 angeschlossen. Im Detail zweigt zur Aufsteuerdruckseite
des Druckwaagen-Ablassregelventils DW1 eine Steuerleitung 16 von der Zusammenführung
3 ab. In der Steuerleitung 16 ist eine Blende 17 enthalten. Die Steuerleitung 16 könnte
auch zur Aufsteuerseite des anderen Druckwaagen-Ablassregelventils DW2 geführt sein.
Bei der gezeigten Ausführungsform zweigt jedoch eine Steuerleitung 18 in etwa in Verlängerung
der Anschlussleitung 2 zur Aufsteuerseite des Druckwaagen-Ablassregelventils DW2 ab.
In der Steuerleitung 18 ist ebenfalls eine Blende 19 enthalten.
[0024] Weitere schaltungstechnische Details in Fig. 1 sind für die Erfindung von nebensächlicher
Bedeutung und werden deshalb nicht detailliert erläutert.
Funktion:
[0025] Wird der Antrieb A eingeschaltet, dann fördern beide Pumpenstufen P1, P2 ihre Fördermengen
Q1, Q2. Die Druckwaagen-Ablassregelventile DW1, DW2 sind in ihren Schließstellungen.
Wird kein Verbraucher V1, V2 betätigt, dann stellen die Steuerdrücke in den Steuerleitungen
16 und 18 die beiden Druckwaagen-Ablassregelnventile in die Durchgangsstellungen,
so dass die Fördermengen Q1, Q2 im drucklosen Durchlauf in den Tank T zurückströmen.
[0026] Wird beispielsweise der Verbraucher V1 durch Betätigen des Wegesteuerventils C1 gesteuert,
so baut sich im Lastdruckmeldesystem 8 ein Lastdruck entsprechend der vorhandenen
Last auf. Dieser Lastdruck verstellt die beiden Druckwaagen-Ablassregelventile DW1,
DW2 in Schließrichtung, derart, dass der Versorgungsdruck im Einkreis-Druckversorgungssystem
3, 4, 5 jeweils geringfügig höher ist als der erforderliche Lastdruck. Bis zum Erreichen
der niedrigeren Lastdruckgrenze des Sicherheitsventils 13 sind im Einkreis-Druckversorgungssystem
3, 4, 5 die kombinierten Fördermengen Q1, Q2 von jedem Verbraucher V1, V2 nutzbar.
Über die Wechselventile W wird der jeweils höchste Lastdruck gemeldet, so dass der
Versorgungsdruck entsprechend ansteigt.
[0027] Wird im Lastdruckmeldesystem 8 die niedrigere Lastdruckgrenze des Sicherheitsventils
13 erreicht, dann wird das Sicherheitsventil 13 auf Durchgang geschaltet und die Steuerleitung
12 entlastet. Das Druckwaagen-Ablassregelventil DW1 wird über den Druck in der Steuerleitung
16 auf Durchgang gestellt, so dass die Fördermenge Q1 in den Tank T abströmt. Da das
Sicherheitsventil 15 bei dieser niedrigeren Lastdruckgrenze nicht anspricht, wird
das Einkreis-Druckversorgungssystem 3, 4, 5 weiterhin mit der Fördermenge Q2 der anderen
Pumpenstufe P2 gespeist.
[0028] Damit bei drucklosem Umlauf der Pumpenstufe P1 kein Druckmittel von der Zusammenführung
3 über das offene Druckwaagen-Ablassregelventil DW1 abströmt, ist zwischen der Anschlussleitung
1 und der Zusammenführung 3 ein Rückschlagventil 7 vorgesehen, das in Strömungsrichtung
zum Druckwaagen-Ablassregelventil DW1 sperrt.
[0029] Jeder Verbraucher V1, V2 kann dann bis zum Erreichen der höchsten Lastdruckgrenze
des Sicherheitsventils 15 weiterhin mit der Fördermenge Q2 betrieben werden, wobei,
zweckmäßigerweise, die Fördermenge Q2 und die höchste Lastdruckgrenze am Sicherheitsventil
15 so gewählt sind, dass bei Erreichen der höchsten Lastdruckgrenze der Antrieb A
gerade nicht überbelastet wird.
[0030] Obwohl in Fig. 1 nur eine Zweistufen- oder Doppel-Konstantpumpe P gezeigt ist, könnte
die Hydrauliksteuerung eine Mehrstufen-Konstantpumpe P mit mehr als zwei Pumpenstufen
umfassen. Dann müsste jeweils eine Pumpenstufe mit niedriger Lastdruckgrenze durch
ein Rückschlagventil entsprechend dem Rückschlagventil 7 gegenüber einer Pumpenstufe
mit höherer Lastdruckgrenze abgesichert sein. Ferner müsste jedes Sicherheitsventil,
das auf eine niedrigere als die höchste Lastdruckgrenze eingestellt ist, durch eine
Blende analog zur Blende B abgesichert sein, um zu verhindern, dass der bei Ansprechen
des zugeordneten Druckwaagen-Ablassregelventils entlastete Steuerdruck auch den Steuerdruck
für das auf eine höhere Lastdruckgrenze eingestellte Sicherheitsventil verringern
könnte.
[0031] Die Größe der Blende B ist so gewählt, dass die Blende B weniger Steuerdruckmittel
abströmen lässt, als Steuerdruckmittel aus dem Lastdruckmeldesystem 8 nachströmt.
[0032] Die hydraulische Dämpfungsvorrichtung 10 ist wichtig, da die Dämpfungsdrossel 20,
obwohl sie in beiden Strömungsrichtungen über das jeweilige Rückschlagventil 21 oder
22 umgehbar ist, Druckschwingungen im Steuerkreis rasch zum Abklingen bringt, ehe
diese über die Druckwaagen DW1, DW2 in die Arbeitsleitungen übertragen werden, und/oder
falls solche Druckschwingungen aus den Arbeitsleitungen oder von den Verbrauchern
her in den Steuerkreis übertragen worden sind.
[0033] Anstelle der Druckwaagen-Ablassregelventile DW1, DW2 könnten auch Dreiwege-Stromregelventile
benutzt werden. Ferner ist es möglich, die Sicherheitsventile 13, 15 anders auszubilden
als durch die Symbole angedeutet.
1. Hydrauliksteuerung (S) für eine über Wegesteuerventile (C1, C2) mit Lastdruckabgriff
(L) steuerbare Verbrauchergruppe (V1, V2), insbesondere für mehrere Verbraucher eines
Absetzkippers, mit einer von einem gemeinsamen Antrieb (A) getriebenen Mehrstufen-Konstantpumpe
(P), von der jeweils eine eine individuelle Fördermenge (Q1, Q2) liefernde Pumpenstufe
(P1, P2) an die Druckversorgung zumindest einer Sektion der Verbrauchergruppe angeschlossen
ist, mit einem jeder Pumpenstufe (P1, P2) zugeordneten, lastdruck- und pumpendruckabhängig
gesteuerten Druckwaagen-Ablassregelventil (DW1, DW2), und mit den Druckwaagen-Ablassventilen
(DW1, DW2) der Pumpenstufen (P1, P2) zugeordneten Sicherheitsventilen (13, 15), zum
Begrenzen des Lastdrucks in einem Lastdruckmeldekreis (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsventile (13, 15) auf unterschiedliche Lastdruckgrenzen eingestellt
sind, dass alle Pumpenstufen (P1, P2) an ein allen Verbrauchern (V1, V2) gemeinsames
Einkreis-Druckversorgungssystem (3, 4, 5) angeschlossen sind, in dem bis zum lastabhängigen
Erreichen einer jeweils niedrigeren Lastdruckgrenze eine kombinierte Fördermenge aus
der Fördermenge (Q2) der Pumpenstufe (P2) mit der höchsten Lastdruckgrenze und zumindest
der Fördermenge (Q1) der Pumpenstufe (P1) mit der nächst niedrigeren Lastdruckgrenze
für jeden Verbraucher (V1, V2) nutzbar ist, und dass zwischen dem Lastdruckmeldekreis
(8) und den Sicherheitsventilen (13, 15) eine hydraulische Dämpfvorrichtung (10) vorgesehen
ist.
2. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Druckwaagen-Ablassregelventile (DW1, DW2) an deren Schließseiten angeschlossener,
gemeinsamer Lastdruckmeldekreis (8) für alle Lastdruckabgriffe (L) vorgesehen ist,
dass das Einkreis-Druckversorgungssystem (3, 4, 5) an die Aufsteuerseiten der Druckwaagen-Ablassregelventile
(DW1, DW2) angeschlossen ist, dass zwischen einer Zusammenführung (3) der Pumpenstufen
(P1, P2) in das Einkreis-Druckversorgungssystem und einer Anschlussleitung (1) von
der Pumpenstufe (P1), der die niedrigere Lastdruckgrenze zugeordnet ist, und dem Druckwaagen-Ablassregelventil
(DW1) ein zum Druckwaagen-Ablassregelventil (DW1) sperrendes Rückschlagventil (7)
angeordnet ist, und dass stromab einer Abzweigung (11) vom Lastdruckmeldekreis (8)
zu den Sicherheitsventilen (13, 15) dem Sicherheitsventil (13), an dem jeweils die
niedrigere Lastdruckgrenze eingestellt ist, eine Blende (B) vorgesetzt ist.
3. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (15) der Pumpenstufe (P2) mit der höchsten Fördermenge (Q2)
auf die höchste Lastdruckgrenze eingestellt ist.
4. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Sicherheitsventile (13) weiterer Pumpenstufen (P1, P2), die stufenweise gegenüber
der höchsten Fördermenge (Q2) abnehmende Fördermengen (Q1) liefern, auf mit den abnehmenden
Fördermengen (Q1) gestuft abnehmende Lastdruckgrenzen eingestellt sind.
5. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrstufen-Konstantpumpe (P1) eine Zweistufenoder Doppel-Konstantpumpe ist, deren
Pumpen-Stufen-Fördermengen (Q2, Q1) in einem Verhältnis von etwa 2:1 stehen, wobei
die Lastdruckgrenze des Sicherheitsventils (15) der Pumpenstufe (P2) mit der höchsten
Fördermenge (Q2) um etwa 50 % höher eingestellt ist als die Lastdruckgrenze des Sicherheitsventils
(13) der anderen Pumpenstufe (P1), vorzugsweise bei Fördermengen von 77 bzw. 38,5
l/min auf 300 bzw. 200 Bar.
6. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Dämpfvorrichtung (10) in einem Steuerkreis eine Dämpfdrossel (20)
und zwei gegensinnige Beipass-Rückschlagventile (21, 22) umfasst, von denen nur eines
federbeaufschlagt ist.
7. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Lastdruckmeldekreis (8) einzelne Lastdruckleitungsabschnitte über den jeweils
höchsten Lastdruck an die Sicherheitsventile (13, 15) meldende Wechselventile (W)
miteinander verbunden sind.