[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es sind bereits seit langem Anschlussklemmen für ein- oder mehrdrähtige elektrische
Leiter in Direktstecktechnik bekannt, bei denen in eine Stromschiene mit einer Aussparung
und einem Kragen eine U-förmige, offene Klemmfeder eingreift, was zwar einerseits
montagefreundlich ist, wobei aber das Problem besteht, daß relativ große Kräfte beim
Einstecken und Kontaktieren von Leitern auf weitere Elemente der Anschlußvorrichtung,
so auf eine Stromschiene oder auf ein Isolierstoffgehäuse übertragen werden müssen.
[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, dieses Problem möglichst einfachen konstruktiven Mitteln
zu lösen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruches 1.
[0005] Danach weist die Klemmfeder einen ersten Federschenkel auf, der mit einer fensterartigen
Aussparung - an wenigstens drei Seiten oder rundum an vier Seiten geschlossen - versehen
ist, wobei sich an den ersten Federschenkel eine geschlossene Schlaufe anschließt,
welche in einem Klemmschenkel endet, der die fensterartige Aussparung durchsetzt,
so daß das Leiterende, welches von der Seite der Schlaufe her in die fensterartige
Aussparung einsteckbar ist, zwischen dem Klemmschenkel und einer Wandung der fensterartigen
Aussparung und/oder einer die Aussparung durchsetzenden Stromschiene als Widerlager
werkzeugfrei und direktsteckend festklemm- und kontaktierbar ist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Vorzugsweise ist der erste Federschenkel mit der fensterartigen Aussparung an einer
Stromschiene oder einem sonstigen Element fixiert, insbesondere unbeweglich.
[0008] Denkbar ist alternativ auch, dass der erste Federschenkel beabstandet zu einem Stromschienenschenkel
liegt.
[0009] Die Erfindung schafft eine Anschlußvorrichtung, die im Minimalfall lediglich aus
einer Klemmfeder besteht, welche selber die Kontaktierungsfunktion integrierend übernimmt.
Die Klemmfeder weist dabei eine Geometrie auf, die an eine Zugfeder erinnert. Der
Unterschied liegt aber darin, daß ein Leiter von der entgegengesetzten Seite - das
heißt von der Seite der federnden Schlaufe her - selbsttätig werkzeugfrei in die fensterförmige
Aussparung gesteckt wird, um dort beispielsweise zwischen dem Klemmschenkel, der die
fensterförmige Aussparung durchsetzt, und dem Rand der Aussparung oder einer die Aussparung
ebenfalls durchsetzenden Stromschiene festgeklemmt zu werden.
[0010] Diese Steckrichtung des Leiters ist zwar prinzipiell auch in der DE 35 24 097 C2
ersichtlich, dort hat man aber nicht erkannt, dass es bei vielen Leitern sogar möglich
ist, auf einen Betätigungsdrücker (also ein Betätigungswerkzeug im Sinne des Anspruches)
für die Klemmfeder zu verzichten und diese in Direktstecktechnik zu nutzen, insbesondere,
wenn der Federschenkel mit der Aussparung (z.B. an der Stromschiene oder an einem
Isolierstoffgehäuse) fixiert und anders als beim Stand der Technik der das Fenster
durchsetzende freie Schenkel beweglich ist.
[0011] Die derart ausgebildete Klemme ist von einer Seite her ohne weiteres ohne Werkzeug
beschaltbar, wohingegen ein Leiter gegen die Federwirkung nicht ohne ein Werkzeug
wieder aus dieser herausnehmbar ist.
[0012] Die Klemme bietet also eine hohe Funktionssicherheit bei minimalen Kosten und ist
werkzeugfrei beschaltbar und mit einem Werkzeug entschaltbar.
[0013] Es ist denkbar, dass die Stromschiene eine rundum gegrenzte oder eine an einer Seite
offene Aussparung aufweist, welche das Einführen eines Leiterendes begünstigt.
[0014] Nach den Merkmalen der Unteransprüche kann die Anschlußvorrichtung auch auf verschiedene
Weise an einer Stromschiene angeordnet sein, was die Notwendigkeit zum Einsatz eines
weiteren Teiles - der Stromschiene - mit sich bringt, was aber andererseits den nicht
zu unterschätzenden Vorteil hat, daß für Feder und Kontakt der Stromschiene jeweils
die geeignetsten Materialien ausgewählt werden können, während bei dem Verzicht auf
eine Stromschiene ein Materialkompromiß gesucht werden muß, nämlich ein Material,
das sowohl gute federnde als auch gute kontaktierende Eigenschaften aufweist.
[0015] Bevorzugt ist die Stromschiene in einfacher Weise senkrecht zur Aussparung ausgerichtet,
z.B. indem sie in ihrem Endbereich zur Klemmfeder hin mehrfach derart um insbesondere
90° umgebogen ist, dass eine Art U-förmiger Raum am Ende der Stromschiene ausgebildet
ist, auf welchen seitlich eine der Klemmfedem aufgesetzt ist, so dass der U-förmige
Raum in idealer Weise als mehrseitig geschützter bzw. geschlossener Aufnahmeraum für
einzuführende Leiter dient. Bei dieser Variante werden sowohl der Materialverschnitt
an der Stromschiene bei besonders kompakten Abmessungen minimiert als auch die Kontaktierungseigenschaften
in besonders idealer Weise optimiert.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Anschlußvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Anschlußvorrichtung aus Fig. 1 ein einer Aussparung
eines Klemmengehäuses;
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 während des Entschaltens;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Anschlußvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Stromschiene für die Anschlussvorrichtung aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine dritte Anschlußvorrichtung für mehrere - hier zwei - Leiter in Reihe;
- Fig. 7
- eine vierte Anschlußvorrichtung für mehrere - hier zwei - Leiter in Reihe;
- Fig. 8
- eine fünfte Anschlußvorrichtung für mehrere - hier zwei - Leiter nebeneinander;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer sechsten Anschlußvorrichtung;
- Fig. 10
- ein Klemmengehäuse mit weiteren Anschlussvorrichtungen;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht einer siebten Anschlußvorrichtung; und.
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht einer achten Anschlußvorrichtung.
[0017] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anschlußvorrichtung 1 zum Direkt-Steckanschluss
eines abisolierten Leiterendes 2. Diese weist eine Stromschiene 3 auf, an der eine
als Druckfeder auf das Leiterende 2 wirkende Klemmfeder 4 zum Festklemmen des Leiterendes
2 an der Stromschiene 3 angeordnet ist, die derart ausgelegt ist, dass das Leiterende
2 ohne Betätigungswerkzeug direkt in die Klemmstelle 5 zwischen Klemmfeder 4 und Stromschiene
werkzeugfrei einführbar ist.
[0018] Die Klemmfeder 4 weist einen ersten Federschenkel 6 auf, welcher mit einer fensterartigen
Aussparung 7 versehen ist. Am ersten Federschenkel 6 mit der fensterartigen Aussparung
7 ist die Klemmfeder 4 an der Stromschiene angeordnet (befestigt). Hier ist sie mit
dem Federschenkel 6 parallel zur Stromschiene ausgerichtet und flächig auf diese aufgelegt
und/oder befestigt. Der Federschenkel 6 kann auch abständig vom Stromschienenschenkel
angeordnet sein (siehe Fig. 3).
[0019] Sodann beschreibt sie eine geschlossene Schlaufe 8, wobei sie sich in der Schlaufe
8 zur fensterartigen Aussparung 7 zurück erstreckt und diese mit einem freien Klemmschenkel
9 - der hier nur noch die Breite der Aussparung aufweist - durchsetzt. Der freie Klemmschenkel
9 drückt das Leiterende 2 gegen die Stromschiene 3.
[0020] Die Schlaufe 8 weist eine langgezogene Form mit zwei nahezu weitgehend parallel ausgerichteten
Federschenkeln 10, 11 sowie einem die Federschenkel 10, 11 verbindenden Bogenstück
12 auf und ist geneigt zur Leitereinführrichtung ausgerichtet, insbesondere derart,
dass der Winkel α zwischen dem Klemmschenkel und der Leitereinführrichtung L - hier
senkrecht von oben - kleiner als 45°, insbesondere kleiner als 30° ist.
[0021] Die Klemmfeder 4 weist eine Geometrie auf, welche an die Geometrie sogenannter Zugfederanschlüsse
erinnert. Sie ist aber derart angeordnet und ausgelegt, dass ein Leiter von der entgegengesetzten
Seite der Schlaufe her werkzeugfrei in sie einführbar ist. Ein ganz besonderer Vorteil
dieser Klemmfeder 4 liegt dabei darin, dass sie einerseits einen Direkt-Steckanschluss
erlaubt, denn ein Leiter kann ohne weiteres in sie eingeführt aber nicht ohne weiteres
wieder gegen die Kante im Bereich der Klemmstelle 5 herausgezogen werden. Hierzu bedarf
der Anwender vielmehr eines Werkzeuges. Darüber hinaus bietet sie andererseits auch
den Vorteil eines in sich geschlossenen Systems, d.h., die Klemmfeder 4 selbst nimmt
sämtliche Kräfte zwischen Leiterende 2 und Klemmfeder 4 auf. Dazu ist es vorteilhaft,
wenn der Federschenkel 6 mit der Aussparung 7 an der Stromschiene 3 festgelegt ist.
[0022] Die Stromschiene 3 hat eine Eckwinkelform, wobei einer der beiden Stromschienenschenkel
14, 15 der Stromschiene 3 zur direkten Auflage des ersten Federschenkels 6 mit der
fensterartigen Aussparung 7 dient und selbst eine eigene fensterartige Aussparung
16 aufweist, welche mit der fensterartigen Aussparung 7 des ersten Federschenkels
6 fluchtet.
[0023] Bevorzugt wird die fensterartige Aussparung 16 der Stromschiene 3 durch eine Ausstanzung
gebildet, insbesondere derart, dass noch ein Stromschienenstück 17 an einer Seite
mit der Stromschiene 3 verbunden ist, welcher derart umgebogen ist, dass er den Stromschienenschenkel
15 durch die Aussparung 16 hindurch verlängert bzw. fortsetzt. Eine Ausbauchung 18
in der Stromschiene 3 im Bereich der Klemmstelle 5 verbessert den Kontakt zwischen
Stromschiene und Leiterende 2.
[0024] Figur 2 zeigt die Anordnung der Anschlußvorrichtung 1 aus Figur 1 in einem Isolierstoffgehäuse
19. Dieses Isolierstoffgehäuse 19 ist mit wenigstens einem Fenster oder wenigstens
einer Aussparung 20 versehen, in welche die wenigstens eine (oder mehreren) Anschlußvorrichtung(en)
seitlich einsetzbar ist/sind.
[0025] Dabei dienen Stege 21, 22, die das Innere der Schlaufe 8 durchsetzen dazu, die Feder
abzustützen bzw. als Widerlager, um die Klemmfeder 4 im Isolierstoffgehäuse definiert
zu fixieren und eine einwandfreie Betätigung sowie eine Begrenzung der Federbewegung
zu gewährleisten.
[0026] Eine Leitereinführöffnung 23a dient zur Einführung des Leiterendes 2 in die Klemmstelle.
Eine Einführöffnung 23b dient dagegen zum Einführen eines Betätigungswerkzeugs 24
(Fig. 3) und ermöglicht derart das Entschalten der Anschlußvorrichtung, die in dieser
Anordnung beispielsweise für eine Reihenklemme nutzbar ist.
[0027] Beim Beschalten wird einfach das Leiterende 2 durch die Leitereinführöfnung 22 in
die Anschlußvorrichtung eingeschoben, wodurch sich der Klemmschenkel so biegt, dass
sich die Klemmstelle 5 öffnet und das Leiterende 2 in die Klemmstelle 5 einführbar
und dort festlegbar ist.
[0028] Mittels des als Schraubendreher ausgebildeten Betätigungswerkzeuges 24 (Figur 3),
der in die Einführöffnung 23b gesteckt wird, ist es möglich, den Klemmschenkel 9 von
der Klemmstelle 5 wegzubiegen, so daß es möglich ist, das Leiterende 2 zu entnehmen.
[0029] Figur 4 zeigt eine Variante zu Figur 1, die sich dadurch auszeichnet, daß insbesondere
deutlich wird, daß hier die Druckfeder bzw. Klemmfeder 4 als ein in sich geschlossenes,
die Kräfte zum Kontaktieren des Leiterendes 2 aufnehmendes System ausgebildet ist.
[0030] Die Stromschiene 3' der Fig. 4 weist dabei die Geometrie der Figur 5 auf, d.h. sie
ist aus einem Streifen gebogen und weist drei Stromschienenschenkel 25a, b, c auf,
von denen der mittlere 25b zur Übertragung genügend großer Ströme um 90° umgebogen
ist und derart eine Seitenwand der hier einseitig offenen Aussparung 16' (was das
Einführen des Leiters erleichtert) definiert, wobei er aufgrund seiner Breite und
Auslegung das Übertragen genügend großer Ströme in diesem Bereich erlaubt. An dem
Stromschienenschenkel 25c, der an der Klemmstelle 5 angeordnet ist, ist wiederum eine
Ausbauchung 26 zur Kontaktierung vorgesehen.
[0031] Die Klemmfeder 4 liegt hier beabstandet parallel zu einem der Stromschienenschenkel
25a. Diese Beabstandung wird durch den Stromschienenabschnitt 25b und einen Steg 27
realisiert, der vom Stromschienenschenkel 25a nach oben in Richtung der Klemmfeder
4 umgebogen ist und diese mit ihren freien Enden beabstandet.
[0032] Der besondere Vorteil liegt hier in der guten stromübertragenden Eigenschaft der
Stromschiene 3' auch im Bereich der Aussparung 16' besonders durch den Stromschienenabschnitt
25b seitlich der Aussparung (bzw. hier Ausnehmung) 16', wobei auch hervorzuheben ist,
daß diese Stromschiene 3 besonders günstig als Stanz-Biege-Teil gefertigt werden kann.
[0033] Ansonsten lassen sich mit dieser Direktanschlußfeder sämtlich Varianten der Figur
1 bis 5, aber beispielsweise auch Mehrfachanschlüsse nach Art der Figur 6 mit zwei
Anschlussvorrichtungen 1, 1' realisieren.
[0034] In Fig. 6 sind die zwei Anschlussvorrichtungen an einer Stromschiene 3 nach Art der
Fig. 1 angeordnet, welche sich aber hinter einer Faltung 28 hinter der ersten Klemmfeder
4 bis zu einer zweiten Klemmfeder 4' fortsetzt. Hier ist auch die Stellung der Klemmfedem
4 im unbeschalteten Zustand zu sehen.
[0035] Fig. 7 zeigt eine analoge Anordnung mit einer Stromschiene 3, welche über einen Verbindungssteg
29 zwei Anschlussvorrichtungen einstückig verbindet, welche je für sich nach Art der
Fig. 4 und 5 aufgebaut sind.
[0036] Fig. 8 zeigt wiederum die entsprechende Anordnung von zwei Klemmfedem 4, 4' an einer
Stromschiene 3, die prinzipiell jener der Fig. 1 ähnelt, parallel nebeneinander.
[0037] Von dieser Ausführungsform unterscheidet sich wiederum die Figur 9. Hier durchsetzen
die zwei Enden 30, 32 der an den Endbereichen jeweils gestuften, u-förmig gebogenen
Stromschiene 31 senkrecht je eine Aussparung 7 in den ersten Federschenkeln 6 von
zwei Klemmfedem 4, wobei die Klemmfedem 4 auf den Stufungen aufliegen. Diese Variante
bietet den besonderen Vorteil, dass die Leiter die Stromschiene 3 überhaupt nicht
durchsetzen müssen, was das Beschalten noch weiter erleichtert.
[0038] Insbesondere ist auch - wie zu erkennen eine Durchgangsanschluss für eine ansonsten
nicht dargestellte Durchgangsklemme 3 leicht zu realisieren. Ansonsten entspricht
die Anordnung wiederum der Anordnung aus der Figur 1 ff.
[0039] Fig. 10 zeigt die Anordnung von zwei weiteren Anschlussvorrichtungen mit beabstandeter
Stromschiene in einem Klemmengehäuse 19, wobei das Klemmengehäuse 19 eine zusätzliche
Abstützende Funktion für die Anschlussvorrichtungen übernimmt kann und wobei die Stromschiene
der in dieser Fig. rechten Anschlußvorrichtung zusätzlich einen U-förmigen Aufnahmeraum
(als Ausbiegung der Stromschiene ausgebildet) 33 in Einführrichtung zur Aufnahme des
Leiterendes aufweist. Wiederum dienen hier im rechten Abschnitt der Fig. wenigstens
ein oder mehrere Stege 21, die das Innere der Schlaufe 8 durchsetzen dazu, die Feder
abzustützen bzw. als Widerlager, um die Klemmfeder 4 im Klemmengehäuse 19 aus Isolierstoff
definiert zu fixieren und eine einwandfreie Betätigung zu gewährleisten.
[0040] Es ist aber denkbar (hier nicht dargestellt), auf eine separate Stromschiene 3 ganz
zu verzichten, wenn ein genügend leitfähiges Federmaterial zur Realisierung der Klemmfeder
4 ausgewählt wird, so dass dieses selbst als Stromschiene 3" wirkt. So kann beispielsweise
der Bereich der fensterförmigen Aussparung 7 direkt auch als das Ende einer Stromschiene
3 ausgebildet sein - siehe Fig. 11. Diese Ausführungsform baut bei minimalen Kosten
besonders einfach und realisiert dennoch ein in sich geschlossenes Kraftsystem zur
Aufnahme der Kräfte beim Einführen und Kontaktieren des Leiterendes 2 in die Klemmstelle
5. Eine zusätzliche Abstützung kann wiederum durch Wandungen und/oder Stege eines
entsprechend auszuformenden (hier nicht dargestellten) Isolierstoffgehäuses erfolgen.
Eine genauere Ansicht der Fig. 11 zeigt, dass hier an einem oder beiden Enden eines
bandartigen Federmaterials mit Stromleitereigenschaft direkt jeweils eine Klemmfeder
4 nach Art der Fig. 1 ausgebildet ist. Auf die separate Stromschiene wird dagegen
wie vorstehend erläutert verzichtet. Das Federmaterial wirkt vielmehr selber als die
Stromschiene 3" Vorteilhaft wird beim Ausstanzen der fensterförmigen Aussparung 7
je ein Anlagestück 34 stehen gelassen, dass nach dem Ausstanzen des Fensters an drei
Seiten und um ca. 90° aus der Ebene des Federbandes umgeklappt wird, so dass ein Leiter
zwischen dem Klemmschenkel 9 der Klemmfeder 4 und diesem Anlagestück 34 festgeklemmt
würde.
[0041] Die Variante der Fig. 12 weist wiederum eine Stromschiene 3 auf, die aus einem gut
stromleitenden Metallstreifen besteht, der in seinem Endbereich zur Klemmfeder 4 hin
mehrfach derart um insbesondere 90° umgebogen ist, dass eine Art U-förmiger Raum 36
am Ende der Stromschiene 3 ausgebildet ist. Auf diesen U-förmigen Raum ist seitlich
(senkrecht zur Haupterstreckungsebene der Stromschiene im Anschluss an das U) eine
der Klemmfedem 4 nach Art der Fig. 1 aufgesetzt, so dass der Innenraum des U-förmigen
Raumes 36 als Aufnahmeraum für den einzuführenden Leiter dient. Die Aussparung 7 kann
von der Seite der Stromschiene 4 her kann von einem Stromschienenstück 35 durchsetzt
sein, welches die Kontaktierung eines Leiters erleichtert bzw. zur Kontaktierung im
Zusammenspiel mit dem Klemmschenkel 9 der Klemmfeder 4 dient. Der Klemmschenkel 9
weist zwei Abbiegungen gegen die Richtung der Biegung der Schlaufe 8 auf, welche die
Funktion optimieren.
[0042] Diese Variante ist konstruktiv besonders einfach zu realisieren und weist dennoch
besonders gute Anschlusseigenschaften auf.
[0043] Alle Varianten der vorstehenden Figuren und der Ansprüche eignen sich prinzipiell
zum Einsatz in oder an Isolierstoffgehäusen 19 von Reihenklemmen oder sonstigen Anschlusseinheiten
und -modulen, z.B. auch zum Einsatz direkt an oder in elektrischen Geräten aller Art
wie Schützen und dgl.. Alle Varianten sind zudem auch als Mehrfachanschlüsse realisierbar
und es sind auch weitere Stromschienengeometrien mit der dargestellten Klemmfeder
realisierbar.
Bezugszeichen
[0044]
- Anschlußvorrichtung
- 1
- Mehrfachanschluss
- 1, 1'
- Leiterende
- 2
- Stromschiene
- 3, 3', 3"
- Feder
- 4
- Klemmstelle
- 5
- erster Federschenkel
- 6
- Aussparung
- 7
- Schlaufe
- 8
- Klemmschenkel
- 9
- parallele Schenkel
- 10, 11
- Bogenstück
- 12
- Stromschienenschenkel
- 14, 15
- Aussparung
- 16
- Stromschienenstück
- 17
- Ausbauchung
- 18
- Isolierstoffgehäuse
- 19
- Aussparung
- 20
- Steg
- 21
- Steg
- 22
- Einführöffnung
- 23a,b
- Schraubendreher
- 24
- Stromschienenschenkel
- 25a, b, c
- Ausbauchung
- 26
- Steg
- 27
- Faltung
- 28
- Verbindungsstück
- 29
- Enden
- 30,32
- Stromschiene
- 31
- Aufnahmeraum
- 33
- Anlagestück
- 34
- Stromschienenstück
- 35
- Winkel
- α
1. Anschlußvorrichtung (1) zum Anschluss eines abisolierten Leiterendes (2), mit einer
als Druckfeder auf das Leiterende einwirkenden Klemmfeder (4) zum Festklemmen des
Leiterendes (2) an einem Widerlager, wobei die Klemmfeder (4) derart ausgelegt ist,
dass der Leiter ohne Betätigungswerkzeug direkt in die Klemmstelle (5) werkzeugfrei
einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Klemmfeder (4) einen ersten Federschenkel (6) aufweist, der mit einer fensterartigen
Aussparung (7) versehen ist,
- wobei sich an den ersten Federschenkel (6) eine geschlossene Schlaufe (8) anschließt,
welche in einem Klemmschenkel (9) endet, der die fensterartige Aussparung (7) durchsetzt,
- so daß das Leiterende (2), welches von der Seite der Schlaufe (8) her in die fensterartige
Aussparung (7) einsteckbar ist, zwischen dem Klemmschenkel (9) und einer Wandung der
fensterartigen Aussparung (7) und/oder einer die Aussparung durchsetzenden Stromschiene
(3) als Widerlager werkzeugfrei und direktsteckend festklemmbar und kontaktierbar
ist.
2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Federschenkel (6) mit der fensterartigen Aussparung (7) an einer Stromschiene
(3) oder einem sonstigen Element insbesondere unbeweglich angeordnet ist.
3. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Federschenkel (6) beabstandet zu einem Stromschienenschenkel (25a) liegt.
4. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Schlaufe (2) ferner zwei im wesentlichen parallele Federschenkel
(10, 11) aufweist, welche über ein Bogenstück (12) miteinander verbunden sind, wobei
die parallelen Federschenkel (10, 11) relativ zur Leitereinführrichtung in einem Winkel
von weniger als 45°, insbesondere weniger als 30° zur Leitereinführrichtung (L) ausgerichtet
sind.
5. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (3) eine rundum begrenzte Aussparung (16') aufweist.
6. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (3') eine an einer Seite offene Aussparung (16') aufweist.
7. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (4) mit ihrer fensterförmigen Aussparung (7) derart auf die Stromschiene
(3) aufgesetzt ist, daß ihre Aussparung (7) mit der Aussparung (16) der Stromschiene
(3) fluchtet.
8. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Federschenkel (6) senkrecht zu der Aussparung (16) der Stromschiene (3)
ausgerichtet ist und dass die Stromschiene (3) die Aussparung durchsetzt.
9. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (3) an ihrem Ende eine sie verjüngende Stufung aufweist, an der
sich die Klemmfeder (4) mit ihrer Aussparung (7) abstützt.
10. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer einzigen Stromschiene (3) zwei oder mehr der Klemmfedem (4) parallel nebeneinander
angeordnet sind.
11. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer einzigen Stromschiene (3) zwei oder mehr der Klemmfedem (4) in Reihe hintereinander
angeordnet sind.
12. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromschienenstück (3) als Eckwinkel ausgebildet ist.
13. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (3) als Stanz-/Biegeteil ausgebildet ist.
14. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Federschenkel (6) beabstandet parallel zu einem der Stromschienenschenkel
(25a) liegt.
15. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anordnung in oder an einem elektrischen Gerät.
16. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anordnung in einem Isolierstoffgehäuse (19) eines Anschlussmoduls, insbesondere
einer Reihenklemme.
17. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromschiene (3) senkrecht zur Aussparung (7) ausgerichtet ist.
18. Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromschiene (3) in ihrem Endbereich zur Klemmfeder (4) hin mehrfach derart um
insbesondere 90° umgebogen ist, dass eine Art U-förmiger Raum (36) am Ende der Stromschiene
(3) ausgebildet ist, auf welchen seitlich eine der Klemmfedern (4) aufgesetzt ist,
so dass der U-förmige Raum (36) als Aufnahmeraum für einzuführende Leiter dient.
19. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (7) von einem Stromschienenstück (35) durchsetzt ist.