[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tambourablagestation mit einem Wickeltambour,
der einen mit einem Wickel einer Materialbahn bewickelten Wickelkern umfasst, wobei
der Wickeltambour durch eine Antriebseinrichtung antreibbar ist.
[0002] Bei der Herstellung einer Materialbahn, insbesondere einer Papier-, Karton-, Tissue-
oder einer anderen Faserstoffbahn, wird üblicherweise eine endlose Bahn erzeugt und
auf Wickeltamboure bis zum Erreichen eines gewünschten Durchmessers aufgerollt. Die
aufgewickelte Materialbahn wird zur nachfolgenden Behandlung in einer Verarbeitungsmaschine,
beispielsweise in einer Rollenschneidmaschine, einer Umrollmaschine, einem Kalander
oder einer Streichmaschine, weitertransportiert und in einer entsprechenden Abrollvorrichtung
wieder abgespult. Sowohl beim Auf- als auch beim Abwickeln dieser Wickeltamboure fallen
bestimmte Mengen an Ausschussmaterial an, dessen Behandlung und Rückführung in den
Produktionsprozess oft zu großen Behinderungen für den Produktionsprozess führt.
[0003] Bekannt sind Abrollvorrichtungen mit einer Bremse, bei denen der Ausschuss bahnbreit
in einen Auflöser geleitet wird. Auch das Abrollen von Ausschuss in einer speziellen
Abrollvorrichtung der Verarbeitungsmaschine ist bekannt. Ebenso gehört das Abschwarten
von Ausschusslagen oder von Lagenpaketen von Hand in einer Abrollvorrichtung einer
Verarbeitungsmaschine zum Stand der Technik. Auch in Volltambourablagestationen wird
manuell eingegriffen, um Lagenpakete abzuschwarten.
[0004] In der US 4,906,334 wird ein Rollenstand beschrieben, von dem aus eine Papierbahn,
die als Ausschuss angesehen wird, wieder einem Pulper (Auflöser) für den Aufbereitungsprozess
zur Herstellung einer Faserstoffbahn zugeführt wird.
[0005] Die Nachteile des Standes der Technik bestehen darin, dass alle genannten Verfahren
einen permanenten Personaleinsatz zur Durchführung und Überwachung bedingen. Die Ausschussbehandlung
innerhalb des Transportsystems zwischen einem Maschinenroller und der Verarbeitungsmaschine
kann zu Störungen und Verzögerungen im Materialfluss zur Herstellung der fertig veredelten
Materialbahn führen.
[0006] Die manuelle Ausschussbehandlung ist oftmals mit besonderen Gefahren für das durchführende
Personal verbunden und macht beispielsweise den Aufenthalt am Abwurfschacht erforderlich.
Das Personal kann auch durch herabfallende Bahnschwarten gefährdet werden. Ebenso
ist allein der Zug, den die Materialbahn ausübt, eine Gefahr für das Personal, das
sich in der Nähe der Materialbahn aufhalten muss.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Nachteile
des Standes der Technik überwindet und eine einfache Möglichkeit zur Beseitigung von
Ausschuss einer Materialbahn schafft.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein einseitig befestigter
feststehender Wickeldorn vorgesehen ist, der im Abrollbereich des Wickeltambours unter
einem Winkel zur Längsachse des Wickeltambours angeordnet ist und auf den die Materialbahn
von dem Wickeltambour mittels einer Aufwickeleinrichtung wendelförmig aufwickelbar
ist. Der Winkel weist hierbei bevorzugt einen Wert im Bereich von größer 0 und kleiner
90°, vorzugsweise im Bereich von 5 und 45°, auf. Die Materialbahn wird somit um den
Wickeldorn nach Art eines eine Zigarre umgebenden äußeren Tabakblattes gewickelt.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Tambourablagestation ist ein Eingreifen von Personal nicht
erforderlich; Tambourablagestation umfasst eine Dreheinrichtung zum Antreiben des
Wickeltambours, beispielsweise einen Getriebemotor mit einem auf die Mantelfläche
des auf dem Wickeltambour aufgebrachten Wickels angreifenden Reibrad. Alternativ hat
der Wickeltambour einen Kernantrieb, beispielsweise mit einer in der Antriebswelle
eingebrachten verschiebbaren Zahnkupplung oder dergleichen. Die Tambourablagestation
wird entweder von einem Tambourtransportsystem oder durch einen Tambourkran beschickt.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0011] Die auf dem Wickeltambour aufgewickelte Materialbahn wird dadurch entsorgt, dass
ein vorzugsweise mit einer reibungsarmen Oberfläche ausgestatteter Wickeldorn, eine
Antriebseinrichtung zum wendelförmigen Umwickeln des Wickeldorns mit der Materialbahn
und ein asymmetrisch geschlitzter Führungskanal oder eine Führungswanne eingesetzt
werden, die die wendelförmig aufgewickelte Materialbahn von außen umgeben und leiten.
[0012] Der Bahnanfang wird vorzugsweise von einem Antriebsriemen, der den Wickeldorn unter
einem möglichst großen Winkel umschlingt, unter Zuhilfenahme einer Einführhilfe, beispielsweise
eines Vakuumbandes erfasst. Die Einführhilfe besteht beispielsweise aus einer Antriebsrolle
mit einer Antriebseinrichtung und einer Umlenkrolle mit einer entsprechenden Lagerung.
Die Antriebseinrichtung kann zum Beispiel ein Elektromotor oder ein fluidbetriebener
Motor sein. Zwischen den beiden Rollen ist ein luftdurchlässiges und umlaufendes Endlosband
aus einem flexiblen Material, zum Beispiel eine gelochte Kunststoffbahn, ein Geflecht
oder dergleichen, geführt. An der Antriebsrolle greift eine Belastungseinrichtung,
zum Beispiel ein fluiddruckbeaufschlagter Aktuator, zur Herstellung des Kontaktes
zwischen dem Endlosband und der Materialbahn auf dem Wickelkern an. Innerhalb des
umlaufenden Endlosbands ist zur Seite der Materialbahn hin gerichtet ein Vakuumkanal
angeordnet, welcher zum Bandtrum auf der Seite der ablaufenden Materialbahn offen
ist. Dieser Vakuumkanal ist mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks
versehen, welcher auf der offenen Seite des Vakuumkanals durch das umlaufende Endlosband
wirkt und für das Ablösen des Bahnanfangs vom Wickelkern und dessen zuverlässigen
Transport zu einer Einlaufstelle einer Ausschussbehandlungseinrichtung.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Riemenführung gegenüber der Materialbahn
und/oder dem Wickeldorn verschränkt angeordnet. Alternativ ist eine die Materialbahn
an den Wickeldorn anpressende Antriebsrolle vorgesehen. Die Bahnspannung wird dabei
durch eine auf den Wickeltambour einwirkende Bremse annähernd konstant gehalten.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Alternative oder zusätzlich zu einem Antrieb durch
einen Antriebsriemen oder eine Antriebsrolle in Form eines Reibrades wird die Materialbahn
durch einen Druckluftantrieb, insbesondere durch einen Zyklon, auf den Wickeldorn
aufwickelt.
[0015] Durch die Anordnung der Wickelachsen des Wickeltambours und des Wickeldorns unter
einem spitzen oder stumpfen Winkel und auch durch die Verschränkung der Riemenführung
wird ein Vorschub der Materialbahn erzeugt, der die entstehende wendelförmige Materialbahnhülse
entlang der Achse des Wickeldorns kontinuierlich in Richtung eines immer größeren
Achsabstandes zwischen dem Wickeltambour und dem Wickeldorn bewegt. Zur Unterstützung
dieser Bewegung ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Wickeldorn von einem, insbesondere
asymmetrisch mit Schlitzen ausgestatteten, Führungskanal zur Führung der wendelförmig
aufgewickelten Materialbahn umgeben ist oder dass eine, insbesondere asymmetrisch
mit Schlitzen ausgestattete, Führungswanne auf der Unterseite des Wickeldorns angeordnet
ist. Der Führungskanal ist entweder auf der Innenseite der von der Materialbahn gebildeten
Hülse oder auf der Außenseite der Materialbahnhülse angeordnet.
[0016] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Führungskanal bzw. die Führungswanne einen
kreis- oder schneckenförmigen Querschnitt hat.
[0017] Die Mantelfläche des Wickelkerns ist durch einen geringen Reibungskoeffizienten gekennzeichnet,
um das Gleiten der Innenseite der ihn umgebenden Materialbahnhülse zu begünstigen.
Die Länge des Wickeldorns erstreckt sich im wesentlichen von seinem einseitigen Befestigungsbereich
außerhalb der Wickelvorrichtung, das heißt außerhalb des Bereichs, in dem die Materialbahn
wendelförmig aufgenommen wird, bis mindestens über den Umschlingungsbereich durch
den Treib- oder Antriebsriemen bzw. den Angriffsbereich der Antriebsrolle. Eine weitere
Maßnahme, um die Reibung zu reduzieren, besteht darin, dass der Wickeldorn einen inneren
Kanal aufweist, aus dem über mantelseitige Bohrungen Druckluft gegen die wickeldornseitige
Innenfläche der Materialbahn gepresst wird.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Tambourablagestation besteht darin, dass
die wendelförmig gewickelte und von dem Wickeldorn herabgleitende Materialbahn einer
Zerkleinerungseinheit, insbesondere zwei mit einander zusammenwirkenden Messern oder
zwei, mit Zähnen oder Stacheln versehenen Walzen, zugeführt wird.
[0019] Von der Zerkleinerungseinheit oder unmittelbar vom freien Ende des Wickeldorns gleitet
die Materialbahn auf ein Förderband, in einen zu einem Auflöser führenden Schacht
oder wird einer Absaugeinrichtung zugeführt.
[0020] Die Tambourablagestation ist entweder separat angeordnet, oder sie ist in ein Magazin
für Voll-, Ausschuss- oder Resttamboure integriert; sie kann jedoch auch in ein übergreifendes
Transportsystem für bewickelte oder leere Tamboure eingebunden sein. Durch die kompakte
Bauform und den seitlichen Materialbahnaustrag kann auch der Einbau in ein Tambourmagazin
an einem Maschinenroller realisiert werden.
[0021] Insgesamt bestehen die Vorteile der Lösung darin, dass ein verhältnismäßig geringer
Einbauraum erforderlich ist, dass nur ein geringer Bedarf für einen manuellen Eingriff
besteht und dass der Aufstellungsort der Abschwarteinrichtung nicht unmittelbar an
die Aufstellung des Auflösers gebunden ist. Die Bahnablaufgeschwindigkeit lässt sich
bedarfsorientiert steuern. Aufgrund der kontinuierlichen Abarbeitung der vorhandenen
Ausschussmenge besteht nur eine geringe Anforderung an die maximale Auflöserkapazität.
Die Erfindung ist unabhängig vom jeweiligen Wickeldurchmesser anwendbar und lässt
sich mit Tambourtransportsystemen problemlos kombinieren.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0023] Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Tambourablagestation, in der eine Materialbahn
durch ein Antriebsband wendelförmig aufgewickelt wird;
- Figur 2
- eine mit einem Druckluftantrieb betriebene Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln einer
Materialbahn auf einen Wickeldorn;
- Figur 3
- eine schematisierte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Aufwickeleinrichtung
zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen Wickeldorn; und
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Aufwickeleinrichtung gemäß Figur 3; und
- Figur 5
- eine schematisierte Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Einführhilfe.
[0024] Eine Tambourablagestation 1 gemäß Figur 1 umfasst einen auf einem Lagergestell 2
drehbar abgelegten Wickeltambour 3, der durch einen (hier nicht dargestellten) Antrieb,
beispielsweise einen Kernantrieb, angetrieben wird. Um einen Wickelkern 4 des Wickeltambours
ist eine Materialbahn 5 aufgewickelt, die durch einen an einen feststehenden Wickeldorn
6 angestellten und durch eine Antriebseinrichtung 7 angetriebenen Aufwickeleinrichtung
8 abgewickelt wird. Um den gewünschten Bahnzug zu erreichen, ist vorzugsweise während
des Abwickelvorgangs eine Bremse an den Wickeltambour 3 angestellt, beispielsweise
eine auf Wellenzapfen 9 des Wickeltambours 3 wirkende Kernbremse.
[0025] Der Wickeldorn 6 hat einen kreisförmigen Querschnitt und eine reibungsarme Oberfläche.
Er ist nur an einem Ende an einer Halterung 10 befestigt, während sein anderes Ende
frei liegt, so dass von diesem die Materialbahn 5 abgewickelt werden kann.
[0026] Dadurch, dass die Längsachsen des Wickeltambours 3 und des Wickeldorns 6 zueinander
unter einem Winkel α im Bereich von größer 0 und kleiner 90°, vorzugsweise im Bereich
von 5 und 45°, stehen, wird erreicht, dass die Materialbahn 5 wendelförmig auf den
Wickeldorn 6 aufgewickelt wird, wobei sie nach Überschreiten der Länge des Wickeldorns
6 an dessen freiem Ende heruntergleitet. Die Wendel der heruntergleitenden Materialbahn
5 hat einen kleinen Durchmesser, der nur unwesentlich größer ist als der Durchmesser
des Wickeldorns 6; daher lässt sie sich leicht weitertransportieren, beispielsweise
zu einem Schacht 11, der zu einem Auflöser führt. Zusätzlich wird die Wendel durch
Messer 12, 13, die am freien Ende des Wickeldorns 6 angebracht sind, zerkleinert.
[0027] Zur besseren Führung der Materialbahn 5 um den feststehenden Wickeldorn 6 herum ist
ein asymmetrisch geschlitzter Führungskanal 14 vorgesehen, der die äußere Fläche der
Materialbahn 5 im Bereich des Wickeldorns 6 umgibt. Aus den Schlitzen des Führungskanals
14 oder einer anstelle des Führungskanals 14 angeordneten Führungswanne kann Druckluft
auf die Materialbahn 5 geblasen werden, um deren Transport zu unterstützen.
[0028] In einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist ein Turbulenzkanal im Bereich
der Wendel der Materialbahn 5 auf dem Wickeldorn 6 vorhanden. Hierbei wird im Bereich
des festen Endes des Wickeldorns 6 wenigstens durch eine Zuführleitung 15 aus Auslässen
16, 17 Druckluft im wesentlichen parallel zur Längsachse des Wickeldorns 6 ausgeblasen
und wenigstens teilweise in die Wendel der Materialbahn 5 hineingeblasen, so dass
diese leicht über den Wickeldorn 6 hinweggleitet. Dieser Vorgang kann noch unterstützt
werden, wenn auch bei dieser Ausführungsform der Führungskanal 14 oder eine Führungswanne
vorhanden ist, aus deren Schlitzen 18 ebenfalls Druckluft auf die Materialbahn geblasen
werden kann.
[0029] Die Figur 3 zeigt eine schematisierte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Aufwickeleinrichtung 8 zum Aufwickeln einer Materialbahn 5 auf einen Wickeldorn
6. Die Materialbahn 5 ist dabei durch einen den Wickeldorn 6 zumindest streckenweise
umschlingenden und über mehrere Umlenkrollen 20 geführten Antriebsriemen 19 der Aufwickeleinrichtung
8 aufwickelbar. Der Antriebsriemen 19 ist von einer Antriebseinrichtung 21 mittels
einer Antriebsrolle 22 angetrieben, wobei die Antriebseinrichtung 7 beispiel sweise
einen dargestellten Elektromotor 22 umfassen kann. Die Materialbahn kann auch durch
mehrere angetriebene und anpressende Antriebsrollen an den Wickeldorn aufwickelbar
sein.
[0030] Weiterhin zeigt die Figur 4 eine Seitenansicht der Aufwickeleinrichtung 8 gemäß Figur
3. Es ist deutlich erkennbar, dass die Führung des Antriebsriemens 19 gegenüber der
Materialbahn 5 und/oder dem Wickeldorn 6 verschränkt ist. Der Winkel β der Verschränkung
ist vorzugsweise einstellbar.
[0031] Die Figur 5 zeigt eine schematisierte Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Einführhilfe 23. Die dargestellte Einführhilfe 23 besteht aus einer Antriebsrolle
24 mit einer Antriebseinrichtung 25 und einer Umlenkrolle 26 mit einer entsprechenden
Lagerung 27. Die Antriebseinrichtung 25 kann zum Beispiel ein Elektromotor oder ein
fluidbetriebener Motor sein. Zwischen den beiden Rollen 24, 26 ist ein luftdurchlässiges
und umlaufendes Endlosband 28 aus einem flexiblen Material, zum Beispiel eine gelochte
Kunststoffbahn, ein Geflecht oder dergleichen, geführt. An der Antriebsrolle 24 greift
eine Belastungseinrichtung 29, zum Beispiel ein fluiddruckbeaufschlagter Aktuator,
zur Herstellung des Kontaktes zwischen dem Endlosband 28 und der Materialbahn 5 auf
dem Wickelkern 4 an. Innerhalb des umlaufenden Endlosbands 28 ist zur Seite der Materialbahn
5 hin gerichtet ein Vakuumkanal 30 angeordnet, welcher zum Bandtrum 31 auf der Seite
der ablaufenden Materialbahn 5 offen ist. Dieser Vakuumkanal 30 ist mit einer Einrichtung
32 zur Erzeugung eines Unterdrucks p
U versehen, welche auf der offenen Seite des Vakuumkanals 30 durch das umlaufende Endlosband
28 wirkt und für das Ablösen des Bahnanfangs vom Wickelkern 4 und dessen zuverlässigen
Transport zu einer nicht mehr dargestellten Einlaufstelle 33 einer Ausschussbehandlungseinrichtung
("Abschwartzigarre").
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Tambourablagestation
- 2
- Lagergestell
- 3
- Wickeltambour
- 4
- Wickelkern
- 5
- Materialbahn
- 6
- Wickeldorn
- 7
- Antriebseinrichtung
- 8
- Aufwickeleinrichtung
- 9
- Wellenzapfen
- 10
- Halterung
- 11
- Schacht
- 12
- Messer
- 13
- Messer
- 14
- Führungskanal
- 15
- Zuführleitung
- 16
- Auslass
- 17
- Auslass
- 18
- Schlitz
- 19
- Antriebsriemen
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Antriebsrolle
- 22
- Elektromotor
- 23
- Einführhilfe
- 24
- Antriebsrolle
- 25
- Antriebseinrichtung
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Lagerung
- 28
- Endlosband
- 29
- Belastungseinrichtung
- 30
- Vakuumkanal
- 31
- Bandtrum
- 32
- Einrichtung
- 33
- Einlaufstelle
- pU
- Unterdruck
- α
- Winkel (Wickeltambour - Wickeldorn)
- β
- Winkel (Verschränkung)
1. Tambourablagestation (1) mit einem Wickeltambour (3), der einen mit einem Wickel einer
Materialbahn (5) bewickelten Wickelkern (4) umfasst, wobei der Wickeltambour (3) durch
eine Antriebseinrichtung antreibbar ist, und mit einem einseitig befestigten und feststehenden
Wickeldorn (6), der im Abrollbereich des Wickeltambours (3) unter einem Winkel (α)
zur Längsachse des Wickeltambours (3) angeordnet ist und auf den die Materialbahn
(5) von dem Wickeltambour (3) mittels einer Aufwickeleinrichtung (8) wendelförmig
aufwickelbar ist.
2. Tambourablagestation (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel (α) einen Wert im Bereich von größer 0 und kleiner 90°, vorzugsweise im
Bereich von 5 und 45°, aufweist.
3. Tambourablagestation (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialbahn (5) durch einen den Wickeldorn (6) umschlingenden Antriebsriemen
(19) der Aufwickeleinrichtung (8) oder durch eine die Materialbahn (5) an den Wickeldorn
(6) anpressende Antriebsrolle auf den Wickeldorn (6) aufwickelbar ist.
4. Tambourablagestation (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riemenführung gegenüber der Materialbahn (5) und/oder dem Wickeldorn (6) verschränkt
ist.
5. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialbahn (5) durch einen Druckluftantrieb, insbesondere durch einen Zyklon,
auf den Wickeldorn (6) aufwickelbar ist.
6. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wickeldorn (6) von einem, insbesondere asymmetrisch mit Schlitzen (18) ausgestatteten,
Führungskanal (14) zur Führung der wendelförmig aufgewickelten Materialbahn (5) umgeben
ist oder
dass eine, insbesondere asymmetrisch mit Schlitzen (18) ausgestattete, Führungswanne auf
der Unterseite des Wickeldorns (6) angeordnet ist.
7. Tambourablagestation (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungskanal (14) beziehungsweise die Führungswanne einen kreis- oder schneckenförmigen
Querschnitt hat.
8. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wickeldorn (6) einen inneren Kanal aufweist, aus dem über mantelseitige Bohrungen
Druckluft gegen die wickeldornseitige Fläche der Materialbahn (5) pressbar ist.
9. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialbahn (5) dem einseitig befestigten und feststehenden Wickeldorn (6) zumindest
mittels einer vorzugsweise ein Endlosband (28) aufweisenden Einführhilfe (23) zuführbar
ist.
10. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wendelförmig gewickelte und von dem Wickeldorn (6) herabgleitende Materialbahn
(5) einer Zerkleinerungseinheit, insbesondere zwei mit einander zusammenwirkenden
Messern (12, 13) oder mit Zähnen oder Stacheln versehenen Walzen, zuführbar ist.
11. Tambourablagestation (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Zerkleinerungseinheit oder unmittelbar vom freien Ende des Wickeldorns
(6) gleitende Materialbahn (5) einem Förderband, einem zu einem Auflöser führenden
Schacht (11) oder einer Absaugeinrichtung zuführbar ist.