[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeuge nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei der Vielzahl der verwendeten unterschiedlichen Mobilfunk-Frequenzen ist es bei
Mobilfunk-Antennen, insbesondere für den Kraftfahrzeugbereich bekannt, zumindest Zwei-Band-Antennen
vorzusehen.
[0003] Eine Dual-Band-Antenne für den Mobilbereich ist beispielsweise aus der WO 99/04452
bekannt geworden. Sie umfasst zwei stabförmige Strahlerelemente, die in Axialrichtung
versetzt zueinander angeordnet und durch eine dazwischen sitzende Induktivität (Spule)
miteinander verbunden sind. Die aufeinander zu weisenden Enden der stabförmigen Strahlerelemente,
einschließlich der dazwischen angeordneten Spule, sind durch eine Induktivität zum
einen und durch eine außen sitzende, alles umgebende leitende Hülle zum anderen fixiert.
Dadurch ergibt sich ein LC-Schwingkreis zwischen dem unteren und oberen Strahlerelement.
Durch eine entsprechende Abstimmung des Schwingkreises lässt sich gewährleisten, dass
in einem niedrigen Frequenzbereich die gesamte Strahlereinrichtung mit beiden in Axialrichtung
versetzt zueinander angeordneten Strahlerelementen als Antenne dient, wohingegen aufgrund
der Sperrwirkung des LC-Schwingkreises in einem höheren Frequenzband nur das untere
Strahlerelement mit seiner entsprechenden Länge wirksam ist. In einem höheren Frequenzbandbereich
wird also nur über das eine unten liegende Strahlerelement empfangen oder gesendet.
[0004] Die Antenne weist aber gleichwohl eine vergleichsweise große Bauhöhe auf, weshalb
sie insbesondere als niedrigbauende, an Kraftfahrzeugen außen aufsetzbare Mobilfunkantenne
weniger geeignet erscheint. Zudem ist dieses Antennenprinzip auf eine Dualbandantenne
beschränkt und ist nicht im Sinne einer Multi-Band-Antenne erweiterbar, mittels der
beispielsweise drei oder vier unterschiedliche Bandbereiche empfangen werden können.
Allgemein muss von daher die Bandbreite dieser Antenne als in vielen Fällen nicht
ausreichend beurteilt werden.
[0005] Eine Antennenanordnung ist beispielsweise auch aus der DE 201 11 229 U1 bekannt geworden.
In dieser Vorveröffentlichung wird eine Antennenanordnung für Kraftfahrzeuge beschrieben,
welche ein Chassis aufweist, oberhalb dessen eine Leiterplatine angeordnet ist, und
zwar zur Aufnahme von Schaltungsbauelementen. Vertikal zu der im Wesentlichen horizontal
ausgerichteten Leitungsplatine sind ein oder mehrere vertikal vorstehende und zumindest
zum Teil flächige Antennenelemente vorgesehen, und zwar zum Empfang unterschiedlicher
Dienste oder für den Mobilfunkbereich in verschiedenen Frequenzbändern.
[0006] Die gesamte Antennenanordnung ist durch eine Haube abgedeckt, die finnenähnliche
Form aufweisen kann. Derartige Antennen werden üblicherweise auf dem Kraftfahrzeug-Karosserieblech
angebracht, beispielsweise am Übergang des Kraftfahrzeug-Daches zum Heckfenster.
[0007] Darüber hinaus sind auch Antennenanordnungen bekannt geworden, bei welchen auf einem
mehr oder weniger waagerechten Chassis aufbauend zunächst die erwähnte Leiterplatine
mit den schaltungselektronischen Bauelementen, Filterbaukreisen etc. vorgesehen ist,
und die Antennenelemente wiederum senkrecht dazu in Vertikalrichtung positioniert
sind. Diese können beispielsweise nicht nur aus metallisch leitenden selbsttragenden
Strahlereinrichtungen bestehen, sondern beispielsweise ebenfalls wieder aus einem
Leiterplatinenelement, d.h. allgemein aus einem dielektrischen Material, auf welchem
metallisierte Flächen zur Bildung der Strahler ausgebildet sind.
[0008] Soll nur in einem Frequenzbandbereich empfangen werden, so genügt ein Strahlerelement.
Sollen mehrere Dienste realisiert werden, oder soll beispielsweise eine Kommunikation
in verschiedenen Frequenzbänden im Mobilfunkbereich ermöglicht werden, so sind naturgemäß
dann mehrere versetzt zueinander liegende Strahler oder flächige Antennenelemente
vorgesehen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antennenanordnung, insbesondere für
Kraftfahrzeuge zu schaffen, die neben zumindest einer Antenneneinrichtung für den
Mobilfunkbereich zumindest eine Antenne für weitere Dienste vorsieht, beispielsweise
eine sogenannte DAB-Antenne zum Empfang von digitalen Rundfunkprogrammen, wobei die
Antennenanordnung bei insgesamt kleinem Raumbedarf gute Empfangseigenschaften aufweisen
soll.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die erfindungsgemäße Antennenanordnung umfasst beispielsweise eine multibandfähige
Antenne für den Mobilfunkbereich von 810 MHz bis 960 MHz sowie von 1710 MHz bis 2170
MHz.
[0012] Würde man eine derartige Mobilfunkantenne mit einer Antenneneinrichtung zum Empfang
eines weiteren Dienstes, beispielsweise für das DAB-L-Band konzipieren (wobei das
hierfür benötigte Strahlerelement in einem Frequenzbereich von 1452 MHz bis 1467 MHz
arbeiten würde), so würde man zur Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung der
einzelnen Antenneneinrichtungen für die verschiedenen Dienste und Frequenzbereiche
versuchen, diese möglichst weit voneinander zu positionieren. Denn die gegenseitige
Beeinflussung würde durch die Maximierung des horizontalen Abstandes der Antennen
minimiert werden.
[0013] Als höchst überraschend hat sich gezeigt, dass eine Minimierung der gegenseitigen
Beeinflussung der einzelnen Antenneneinrichtungen und der daraus resultierenden Unrundheit
der Strahlungsdiagramme nicht nur durch eine Abstandsmaximierung verringert werden
kann, sondern auch dann, wenn der Abstand der erwähnten unterschiedlichen Antenneneinrichtungen,
also der Abstand zumindest einer Antenneneinrichtung für den Mobilfunkbereich und
einer weiteren Antenneneinrichtung für einen weiteren Dienst, beispielsweise zum Empfang
in dem DAB-L-Band, zumindest Abschnitte aufweist, die kleiner sind als lambda/8(λ/8).
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine zumindest vorgesehene erste Antenneneinrichtung
und eine zweite Antenneneinrichtung so angeordnet, dass beide Antenneneinrichtungen
insgesamt in einem Abstand kleiner λ/8 angeordnet sind. Dabei bedeutet "λ", wenn es
sich bei der Antenne für den Mobilfunkbereich um eine Multibandantenne handelt, bevorzugt
die Wellenlänge im obersten Telefon-Frequenzband.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß Unteranspruch 2 ist vorgesehen,
dass die Strahlerabschluss-Impedanzen der Mobilfunk-Antenne und des DAB-Strahlers
so optimiert sind, dass die durch beide Antenneneinrichtungen sich gegenseitig beeinflussenden
Strahlungs-Diagramme bezüglich Rundheit und Gewinn optimale Werte aufweisen. Dies
kann bevorzugt durch eine geeignete Filterschaltung erfolgen. Bei der DAB-Antenne
kann diese Abschluss-Impedanz auch durch einen selektiven Antennen-Verstärker gebildet
werden.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels;
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1;
- Figur 3:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Seitenansicht ähnlich zu jenem nach
Figur 1;
- Figur 4:
- ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel in schematischer Seitenansicht; und
- Figur 5:
- ein nochmals abgewandeltes Ausführungsbeispiel in schematischer Seitenansicht.
In Figur 1 ist in schematischer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Antennenanordnung
mit einem Chassis 1 gezeigt, welches beispielsweise aus einem Druckgussteil, insbesondere
aus einem Alu-Druckgussteil bestehen kann. Entsprechend der schematischen Draufsicht
nach Figur 2 kann dieses in Draufsicht bootskörper- oder surfbrettähnlich gestaltet
sein, d.h. von einem eher schmaleren oder vorlaufenden Bereich zu einem breiteren
rückwertigen Bereich verlaufen. Dies ist jedoch für die Erfindung als solche nicht
wesentlich.
[0017] In Figur 1 wie aber auch in Figur 2 ist das Chassis 1 nur schematisch dargestellt.
Es umfasst in der Regel einen umlaufenden Rand und einen vom Rand nach innen versetzt
liegenden tieferen Bereich, so dass mit in der Regel ähnlicher Konturführung (aber
etwas geringeren Außenmaßen) auf den umlaufenden Rand des Chassis 1 eine Leiterplatine
aufgelegt bzw. aufgeschraubt werden kann. Auf der Oberseite der Leiterplatine sind
dann die nachfolgend noch erläuterten Antennenelemente vorgesehen und befestigt. Auf
der Unterseite der Leiterplatine sind dann die entsprechenden elektrischen und elektronischen
Komponenten vorgesehen, aufgelötet etc., die dann in jenem Bereich liegen, in dem
das Chassis mit dem zum umlaufenden Rand tieferliegenden Boden versehen ist.
[0018] Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Antennenanordnung eine erste Antenneneinrichtung
3 für den Mobilfunkbereich mit einem Strahlerelement 3' für ein unteres Frequenzband
und einem Strahlerelement 3" für das obere Frequenzband. Das Strahlerelement 3' für
den unteren Frequenzbereich ist dabei ferner mit einem Leitungsabschnitt 3'a versehen,
der sich vorzugsweise näherungsweise rechtwinklig oder horizontal an einen ersten
oder eher vertikalen Strahlerabschnitt 3'b anschließt bzw. bevorzugt zumindest näherungsweise
parallel zum Chassis 1 verläuft. Beide Strahlerelemente 3' und 3" haben eine gemeinsame
in der Mitte liegende Einspeisung 9, die nachfolgend teilweise auch als Fußpunkt 9
bezeichnet wird. Das Strahlerelement 3' für den unteren Frequenzbereich ist beispielsweise
zum Empfang von 810 MHz bis 960 MHz geeignet, wohingegen das Strahlerelement 3" für
den oberen Frequenzbandbereich von etwa 1710 MHz bis 2170 MHz geeignet ist. Schließlich
könnten die erläuterten Antennen auch noch an ihrem freien Leitungsabschnittsende
mit einer Dachkapazität versehen sein.
[0019] Mit Seitenversatz dazu ist im gezeigten Ausführungsbeispiel nunmehr eine zweite Antennenanordnung
13 vorgesehen, die zum Empfang eines anderen Dienstes geeignet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist sie als DAB-Antenneneinrichtung zum Empfang von digitalen Diensten, d.h. digitaler
Radioprogramme vorgesehen. Insbesondere kann sie auch zum Empfang des sogenannten
L-Bandes geeignet sein, d.h. zum Empfang nur regionaler Programme, wie sie im städtischen
Bereich oder in Ballungsräumen ausgestrahlt werden bzw. ausgestrahlt werden sollen.
Diese weitere oder zweite Antennenanordnung wird deshalb nachfolgend teilweise auch
als DAB-Antenne bezeichnet.
[0020] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist also diese DAB-Antenne 13 auf dem gemeinsamen
Chassis 1 neben der ersten Antennenanordnung 1 vorgesehen. Die Antenne ist dabei als
Monopol-Antenne ausgebildet. Sie kann physikalisch-räumlich als separate Antenne ausgebildet
sein. Sie kann genauso aber auch als leitende Fläche auf einer Leiterplatine oder
einem sonstigen Substrat ausgebildet sein. Diese Leiterplatine oder das Substrat 17
kann dabei beispielsweise nur die DAB-Antenne 13 aufnehmen. Ebenso kann für die erste
Antennenanordnung eine separate Leiterplatine oder ein separates Substrat 17 mit entsprechenden
leitenden Flächen zur Ausbildung der dort wiedergegebenen Antenneneinrichtung vorgesehen
sein. Von daher eignet sich grundsätzlich eine gemeinsame Leiterplatine oder ein gemeinsames
Substrat 17, auf der nicht nur die erste, sondern auch die zweite Antennenanordnung
als leitende Flächen ausgebildet ist.
[0021] Die erwähnte und in den Figuren 1 und 2 gezeigte Leiterplatine zur Aufnahme der Antennenanordnung
(oder allgemeines Substrat) ist bevorzugt auf der parallel zum Chassis 1 und/oder
damit senkrecht oder quer zur Leiterplatine 17 verlaufenden weiteren Leiterplatine
1' mechanisch verankert und entsprechend mit den dort vorgesehenen elektrischen und
elektronischen Komponenten kontaktiert.
[0022] Nur der Vollständigkeit halber wird erwähnt, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel
auch noch eine dritte Antenneneinrichtung 113 vorgesehen ist, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einem Patch-Strahler 113 besteht. Dieser Patch-Strahler 113 ist als GPS-Strahlerelement
ausgebildet, dient also zur Positionierung bzw. zur Positionsfindung eines mit der
erfindungsgemäßen Antenne ausgestatteten Fahrzeuges.
[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen der DAB-Antenne 13, d.h.
zwischen dem für den weiteren Dienst vorgesehenen Strahlerelement 13 und dem benachbarten
ersten Strahlerelement 3" der ersten Antennenanordnung für den höheren Frequenzbereich
< λ/8, wobei λ die Wellenlänge im oberen Telefon-Frequenzband ist.
[0024] Schließlich ist aus Figur 1 auch zu ersehen, dass zur Verbesserung des Strahlungs-Diagramms,
d.h. zur Erzielung einer verbesserten Rundheit des Strahlungs-Diagramms sowie zur
Erzielung eines verbesserten Antennengewinns ferner noch eine entsprechende Abschluss-Impedanz
mit Hilfe von Filterschaltungen vorgesehen ist. Dabei kann gemäß Figur 1 bei dem DAB-Antennenelement
13 die Abschluss-Impedanz auch durch einen selektiven Antennen-Verstärker gebildet
sein.
[0025] In Figur 1 ist dabei eine Anschlussleitung 43 gezeigt, die zur DAB-Antenne 13 führt.
In dieser Anschlussleitung 43 ist eine Anpassschaltung AP1 vorgesehen, die an ihrer
zur Antenne 13 gegenüberliegenden Anschlussseite über die Leitung 43 zu dem DAB-Anschluss
oder einen DAB-Verstärker (falls vorhanden), führt. Abweichend von der Zeile gemäß
Figur 1 wird üblicherweise die Anpassschaltung AP1 nicht an einer beliebigen Stelle
in der Anschlussleitung 43 angeordnet sein, sondern unmittelbar am Antennenfußpunkt
9'. Insoweit ist der in Figur 1 dargestellte Leitungsabschnitt 43 zwischen der Anpassschaltung
AP1 und dem Antennenfußpunkt 9' nur schematisch und als Blockschaltbild zu verstehen.
Denn eventuelle Leitungen am Antennenfußpunkt dienen schon der Transformation der
Anpassungen und wären insoweit als Teil der Anpassschaltung AP1 zu verstehen.
[0026] Ebenso führt zur Antenneneinrichtung 3 eine Anschlussleitung 53, in welcher eine
weitere Anpassschaltung AP2 geschaltet ist. An der zur Antenneneinrichtung 3 gegenüberliegenden
Anschlussseite ist die Anpassschaltung AP2 mit einem Telefon bzw. einem Telefonverstärker,
falls vorhanden, verbunden. Auch in diesem Falle gilt das vorstehend gesagte. Auch
die Anpassschaltung AP2 wird abweichend von der Zeichnung bevorzugt direkt am Fußpunkt
9 der Antenne 3 angeordnet sein, so dass auch hier der vermeintliche Leitungsabschnitt
53 zwischen der Anpassschaltung AP2 und dem Fußpunkt 9 lediglich als schematisches
Blockschaltbild zu verstehen ist, um den Funktionszusammenhang zu erläutern.
[0027] Die erwähnten Anpassschaltungen AP1 und AP2 an den Fußpunkten 9' und 9 der beiden
Antenneneinrichtungen 13 und 3 sind dabei bevorzugt unterhalb der Leiterplatinenanordnung
1' vorgesehen, so dass sie direkt an den Fußpunkten 9' und 9 angeschlossen werden
können. Die Leiterplatinen sind hier mit entsprechenden durchkontaktierten Leitungsverbindungen
versehen. Wie erwähnt sind auch die anderen elektrischen und elektronischen Komponenten
bevorzugt auf der Unterseite der Leiterplatine 1' angeordnet, weshalb die in den Figuren
1 und 2 nur schematisch gezeigte Formgebung des Chassis in der Praxis so ausgebildet
ist, dass neben einem umlaufenden Rand- oder Flanschbereich ein mittlerer Bereich
vorgesehen ist, der einen demgegenüber tieferliegenden Boden aufweist, so dass hier
ein Aufnahmeraum im Chassis 1 für die erwähnten elektrischen und elektronischen Komponenten
einschließlich der Anpassschaltung AP1 und AP2 vorgesehen ist. Auch aufgrund dieser
räumlichen Anordnung der Schaltung AP1 und AP2 ist ersichtlich, dass die in Figur
1 nur schematisch wiedergegebenen Verbindungs-Leitungsabschnitte 43 und 53 zu einem
vermeintlichen Fußpunkt 9' und 9 in der Praxis so nicht vorhanden ist. Figur 1 dient
insoweit lediglich der Verdeutlichung des Ozonschemas.
[0028] Durch diese Anpassschaltung werden im wesentlichen zwei Funktionen erfüllt. Zum einen
werden die Antennen für ihr jeweiliges Sende-Empfangsband auf 50 Ohm bzw. an den DAB-Eingangsverstärker
(falls vorhanden) angepasst.
[0029] Zum anderen werden Frequenzbereiche, die im Frequenzband der jeweils anderen Antenne
liegen, so transformiert, dass die Impedanz am Fußpunkt der Antenne sich günstig auf
die Strahlungsdiagramme und den Gewinn der Antenne auswirkt. Günstig sind dabei niedrige
Impedanzen (ähnlich einem Kurzschluss) bis hin zu mittleren Impedanzen (beispielsweise
um 50 Ohm). Ungünstig sind hohe Impedanzen (ähnlich einem Leerlauf).
[0030] Das heißt, dass zum Beispiel die Impedanz des angeschlossenen 50 Ohm Kabels, das
zur Telefon-Antenne führt, durch die Anpassschaltung AP2 im Frequenzband der Telefonantenne
auf die konjugiert komplexe Fußpunktimpedanz der Telefonantenne transformiert wird
(entspricht einer Leistungsanpassung im Sende- und Empfangsband).
[0031] Zum anderen werden die 50 Ohm des Kabels beim DAB-Empfangsband auf eine niedrige
bis mittlere Impedanz transformiert.
[0032] Analog anders herum funktioniert dies für die Anpassschaltung AP1. Das heißt, dass
zum Beispiel die Impedanz des angeschlossenen 50 Ohm Kabels, das zur DAB-Antenne führt,
durch die Anpassschaltung AP1 im Frequenzband der DAB-Antenne auf die konjugiert komplexe
Fußpunktimpedanz der DAB-Antenne transformiert wird (entspricht einer Leistungsanpassung
im Empfangsband). Zum anderen werden die 50 Ohm des Kabels bei dem Telefon-Empfangsband
auf eine niedrige bis mittlere Impedanz transformiert.
[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist eine Abwandlung insoweit gezeigt, als
die DAB-Antenne mit einer doppelten Abwinklung 21 unter Erzeugung eines stufenförmigen
Versatzes ausgebildet ist. Dies dient zur Verringerung der Gesamtbauhöhe der DAB-Antenne.
In diesem Ausführungsbeispiel ist in Abweichung zu Figur 1 und 2 die Anordnung der
DAB-Antenne nicht so, dass die DAB-Antenne insgesamt innerhalb eines Abstandes < λ/8
zur benachbarten Strahleranordnung 3" für den höheren Telefon-Frequenzbereich angeordnet
ist. Die Anordnung ist in diesem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 derart gewählt,
dass zumindest Abschnitte der DAB-Antenne in einem Abstand < λ/8 zur benachbarten
Mobilfunk-Strahlereinrichtung 3" angeordnet sind. D.h., dass der Abstand im gezeigten
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 zwischen dem Einspeise- oder Fußpunkt 9 der ersten
Antennen- und Strahleranordnung 3 und dem Einspeise- oder Fußpunkt 9' der zweiten
Strahleranordnung 13 > λ/8 sein kann, wobei beide Antenneneinrichtungen 3, 3" und
13 zumindest Strahlerabschnitte 3x und 13x aufweisen, deren Abschnitt < λ/8 ist (λ
wiederum bezogen auf die Wellenlänge im oberen Telefon-Frequenzband der Strahleranordnung
3'). Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind also die auslaufenden Antennenabschnitte
gegenüberliegend zu den jeweiligen Einspeise- und Fußpunkten 9, 21 im Abstand < λ/8
angeordnet.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ist eine Abwandlung gezeigt, bei dem die
DAB-Antenne 13 zwischen der Strahlereinrichtung 3' für das untere Frequenzband und
der Strahlereinrichtung 3" für das obere Frequenzband angeordnet ist. Dabei kann das
Strahlerelement 13 oder der entsprechende Abschnitt 13x in etwa in der Mitte zwischen
den beiden Strahlerelementen 3', 3" und der Mobilfunkantenneneinrichtung 3 oder auch
zur Mitte versetzt liegend angeordnet sein. In diesem Fall ist die Einspeiseleitung
15 der DAB-Antenne kontaktlos an der Einspeiseleitung oder der Verzweigungsleitung
der Antenneneinrichtung 3 entsprechend vorbeigeführt (beispielsweise auf der gegenüberliegenden
Seite einer Leiterplatine, wenn beispielsweise die erste Antennenanordnung 1 auf der
einen Seite der Leiterplatine und die zweite Antennenanordnung 113 auf der gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatine ausgebildet ist).
[0035] Schließlich ist anhand von Figur 5 ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei der die Antennenanordnung eine Mobilfunkantenne 3 für einen unteren sowie
einen oberen Frequenzbereich umfasst, und dabei das Antennenstrahlerelement 3' und
3" symmetrisch ausgebildet sind, d.h. symmetrisch zu einer vertikalen Mittelebene.
Beide Antennenstrahlerelemente 3', 3" sind dabei nach Art eines umgedrehten "U" gebildet.
Der DAB-Strahler 13 ist dabei in der Mitte positioniert und zur Erzielung einer Verkürzung
mit einer Dachkapazität ausgebildet. Dadurch lässt sich ein besonders rundes Strahlungs-Diagramm
für alle Frequenzbereiche erzielen. Wie dabei aus der Darstellung gemäß Figur 5 auch
zu ersehen ist, ist der Antennenabschnitt 3'a als vollflächiger metallisierter Bereich
ausgebildet. Die gesamte Antennenanordnung ist deshalb bevorzugt auf einem Substrat,
vorzugsweise in Form einer Leiterplatine ausgebildet oder vorgesehen.
1. Antennenanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit zumindest zwei Antenneneinrichtungen,
d.h. zumindest einem ersten Strahlerelement (3; 3', 3") für den Mobilfunkbereich und
zumindest einem zweiten Strahlerelement (13), dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Strahlerelement (13) für einen vom Mobilfunkbereich abweichenden anderen
Dienst vorgesehen ist, und dass der Seitenabstand des zumindest einen vorgesehenen
Strahlerelementes (3; 3'; 3") der ersten Antennenanordnung (3) zu dem Strahlerelement
(13) der zweiten Antennenanordnung (13) zumindest Abschnitte aufweist, die < λ/8 sind,
wobei λ die Wellenlänge der Mobilfunk-Antenne (3) darstellt.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Strahlerelement (13) als DAB-Antennenelement ausgebildet ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschluss-Impedanz für das zweite Strahlerelement (13) aus einer Filterschaltung
und/oder einem Antennen-Verstärker, d.h. insbesondere einem selektiv arbeitenden Antennen-Verstärker,
besteht.
4. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste für den Mobilfunk vorgesehene Antenne (3) zumindest zwei Strahlerelemente
(3; 3'; 3") zum Empfang in unterschiedlichen versetzt zueinander liegenden Frequenzbändern
aufweist, und dass der Abstand zwischen der zweiten Antennenanordnung (13) und der
unmittelbar benachbarten Strahlerelemente (3") der ersten Antennenanordnung (3) <
λ/8 ist, wobei λ die Wellenlänge im oberen Frequenzband der für den Mobilfunkbereich
vorgesehenen ersten Antennenanordnung (3) ist.
5. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Antennenanordnung (3, 13) zumindest Strahlerabschnitte (3x,
13x) umfassen, deren Abstand < λ/8 ist.
6. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Antennenanordnung (13) eine doppelte Abwinklung (21) umfasst, derart,
dass der Einspeise- oder Fußpunkt (9') des Strahlerelementes (13) von der ersten Antennenanordnung
(3) weiter beabstandet ist als ein zum Einspeise- oder Fußpunkt (9') versetztliegender
Antennenabschnitt (13x) des zweiten Strahlerelementes (13).
7. Antennenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zu dem jeweiligen Einspeise- oder Fußpunkt (9') entfernt liegender
Antennenabschnitt (13x) zu einem entsprechenden Antennenabschnitt (3x) der ersten
Antennenanordnung ein Abstand < λ/8 aufweist.
8. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Antenneneinrichtungen (3, 13) mit einem zu einem ersten Antennenabschnitt
winklig verlaufenden weiteren Antennenabschnitt (3'a) versehen ist.
9. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Strahlerelement (13) für den DAB-Empfang zwischen zwei Strahlerelementen
(3', 3") der ersten Antenneneinrichtung (3) für den Mobilfunkbereich angeordnet ist.
10. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich noch eine Patch-Antenne (113), vorzugsweise in Form einer GPS-Antenne
vorgesehen ist, die auf dem Chassis (1) angeordnet ist.
11. Antennenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Chassis (1) die Antennen in der Reihenfolge GPS- oder Patch-Antenne (113)
der DAB-Antenneneinrichtung (13) und der zumindest einen Mobilfunkantenne (3; 3',
3") angeordnet sind, was zumindest ihre Einspeise- und Fußpunkte betrifft.
12. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Strahlerelement (3') mit einer Dachkapazität (3'a) versehen ist.
13. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Antennenanordnung eine Anpassschaltung (AP2) und/oder dass der zweiten
Antennenanordnung (13) eine Anpassschaltung (AP1) vorgeschaltet ist.
14. Antennenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassschaltung (AP2) so ausgelegt ist, dass die Impedanz eines angeschlossenen
Kabels bzw. einer angeschlossenen Leitung (53) durch die Anpassschaltung (AP2) im
Frequenzband der zweiten Antenne (13) auf die konjugiert komplexe Fußpunktimpedanz
der ersten Antenne (3) transformiert ist.
15. Antennenanordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusskabel bzw. die Anschlussleitung (43) bezüglich der zweiten Antennenanordnung
(13) auf eine niedrige bis mittlere Impedanz transformiert ist, vorzugsweise in einem
Bereich keiner 80 Ohm, insbesondere kleiner 60 Ohm, vorzugsweise um 50 Ohm oder niedriger.
16. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassschaltung (AP1) so ausgelegt ist, dass die Impedanz eines angeschlossenen
Kabels bzw. einer angeschlossenen Leitung (43) durch die Anpassschaltung (AP1) im
Frequenzband der ersten Antenne (3) auf die konjugiert komplexe Fußpunktimpedanz der
zweiten Antenne (13) transformiert ist.
17. Antennenanordnung nach Anspruch 13 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusskabel bzw. die Anschlussleitung (53) bezüglich der ersten Antenne (3)
auf eine niedrige bis mittlere Impedanz transformiert ist, vorzugsweise in einem Bereich
kleiner als 80 Ohm, insbesondere kleiner als 60 Ohm, vorzugsweise um 50 Ohm oder niedriger.