[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundballenpresse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Rundballenpressen mit Riemen als Förder- und Presseinrichtung haben sich im praktischen
Einsatz erfolgreich bewährt, jedoch treten bei extremen Erntegütern noch folgende
Probleme auf, die trotz zahlreicher Entwicklungsarbeiten bisher nicht zufriedenstellend
gelöst sind:
a.) bei sehr trockenem, spröden Gerstenstroh sammeln sich Materialteilchen in dem
Zwischenraum an, der von den dem Ballen zugewandten und den dem Ballen abgewandten
Riemenabschnitten im Bereich oberhalb der in Ballendrehrichtung gesehen letzten Umlenkrolle
(Führungs- und Antriebswalze) gebildet wird. Diese Materialansammlungen werden einerseits
teilweise je nach Größe durch die Spalte zwischen den Riemen und andererseits im Bereich
der Seitenwände nach außen gefördert, können dabei jedoch die Netzannahme beim Umwickelbeginn
des Ballens behindern. Darüber hinaus besteht der Nachteil, dass Material zwischen
Riemen und Umlenkrolle mitgenommen wird und den Riemenlauf negativ beeinflusst.
b.) bei feuchten Erntegütern, insbesondere bei bestimmten Anwelkgraden von feuchtem
Gras, wickelt das Material um die Umlenkwalze und gegebenenfalls um eine ihre zugeordnete
Abstreiferwalze. Daraus können Blockierungen der Abstreiferwalze und/oder der Umlenkrolle
resultieren.
[0003] Die Erfindung geht aus von einer Rundballenpresse gemäß EP 0095690. Hierbei weisen
bei wenigstens einer die Riemen führenden Walze die Seitenkanten der Riemen im Umlaufbereich
um die Walze einen Abstand zur Walzenoberfläche auf. Auf diese Weise wird weitgehend
vermieden, dass das Erntegut zwischen Riemen und Walze festgeklemmt und mitgedreht
wird und sich in den Zwischenräumen ansammelt. Nachteilig ist jedoch, dass sich bestimmte
Erntegüter trotzdem um die Walze wickeln und zu den bekannten Riemenlaufproblemen
und Gutansammlungen in den Zwischenräumen führen.
[0004] Die EP 0510499 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Verhindern eines Materialaufbaues an
einer glatten Umlenkwalze. Diese Vorrichtung besteht aus einer in unmittelbarer Nähe
der Umlenkwalze angeordneten Schnecke, die das Material von der Umlenkwalze abtrennt.
Problematisch ist jedoch das Wegfördern des abgetrennten Materials, insbesondere wenn
zwei benachbarte Riemen nicht wie bei EP 0510499 A1 versetzt sind. Darüber hinaus
ist der konstruktive Aufwand hoch, weil die Schneckenwalze nicht vom Riemen direkt
angetrieben werden kann. Ein weiterer Nachteil ist der relativ große Bauraumbedarf.
[0005] Weitere Vorrichtungen zeigen die EP 0745319 A1 und die EP 0510499 B1. Hierbei soll
wenigstens eine der zusammenwirkenden Walzen ein auf dem Umfang nach außen hervorstehendes
Element aufweisen, das weitgehend mit dem Außenumfang der anderen Walze in Kontakt
ist, um das Material zu zerreißen, zu schneiden oder zu ziehen, damit es daran gehindert
wird, sich um eine oder beide Walzen zu wickeln. In einer Ausführungsform ist auf
einer Walze eine Förderschnecke angeordnet, die mit beabstandeten Längsrippen oder
durchgehenden Längsrippen auf der anderen Walze zusammenwirken soll. In einer anderen
Ausführungsform weist jede Walze sich in axialer Richtung erstreckende Längsrippen
auf. Der Antrieb der zweiten Walze soll durch Riemenkontakt erfolgen.
Diese Einrichtung weist folgende Nachteile auf:
[0006] Im Falle einer Förderschnecke streift diese Material zwar von der anderen Walze ab,
fördert es aber in Richtung Seitenwände, wo es zu Anhäufungen kommt, die den Riemenlauf
stören. Da die Förderschnecke in Kontakt mit dem Riemen ist, kann es zu Riemenbeschädigungen
kommen, insbesondere beim Blockieren der zur Riemenumlenkrolle benachbarten Walze,
die aufgrund der geringen Riemenumschlingung schon bei kleinen Widerständen blockiert.
Riemenbeschädigungen können insbesondere dann auftreten, wenn auch die Umlenkrolle
selbst auf dem Umfang nach außen vorstehende Elemente, insbesondere Förderschnecken
oder Stege aufweist. Sind auf beiden Walzen Rippen angeordnet, so muss entweder ein
genügender Abstand der Walzen gegeben sein, damit die einander gegenüberliegenden
Rippen nicht kollidieren oder durch formschlüssigen Antrieb (Zahnräder, Ketten) Synchronlauf
der Walzen gewährleistet sein. Von großem Nachteil ist, dass sich im Bereich der Lücken
zwischen hervorstehenden Elementen Material um die Walzen wickeln bzw. an den Walzen
anhaften kann und zu den bekannten Störungen führt. Da die hervorstehenden Elemente
den Hüllkreisdurchmesser vergrößern, weisen die Walzen selbst einen kleineren Durchmesser
auf, der an sich eine größere Tendenz zum Wickeln von Material hat.
[0007] Durch die EP-A1-0150630 ist eine Rundballenpresse mit Riemen bekannt, die oberhalb
der Aufsammeleinrichtung (Pick-up) eine unterhalb der Umlenkrolle des vorderen Riemensegmentes
angeordnete Ballenstartwalze aufweist. Die Ballenstartwalze hat einen viereckigen
Querschnitt. Damit sich kein Material um die Ballenstartwalze wickelt, wird ein beweglicher,
gesteuerter Abstreifer vorgeschlagen, der der Kontur der umlaufenden Ballenstartwalze
folgt und das Material abstreifen soll. Abgesehen von der komplizierten Konstruktion
ist diese Einrichtung nicht geeignet zur Sauberhaltung von Riemenumlenkrollen oder
der von Riemen gebildeten Zwischenräume.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Rundballenpresse
so zu verbessern, dass vorgenannte Nachteile vermieden werden und es soll eine zuverlässige
Lösung entwickelt werden zur Sauberhaltung der Walzen und des von Riemen gebildeten
Zwischenraumes.
[0009] Ausgehend von der gemäß EP 0095960 wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der wenigstens
einen Walze eine umlaufende Abstreifeinrichtung zugeordnet ist, welche in dem Bereich
zwischen den Seitenkanten benachbarter Riemen eine größere Querschnittsabmessung aufweist
als im Mittenbereich der Riemen. Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung der Erfindung
wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.
[0010] Die erfindungsgemäße Gestaltung der Walzen ergibt folgende Vorteile:
- Die einander gegenüberliegenden Walzenabschnitte streifen sich während der Drehung
gegenseitig ab, so dass sich kein Material auf den Walzen aufbauen und den Durchmesser
vergrößern kann.
- Die erfindungsgemäße Walze läuft auf dem Walzenbereich mit großem Durchmesser mit
der Umfangsgeschwindigkeit des Riemens um. Da sich der Mittenbereich des Riemens in
den Bereich mit kleinerem Durchmesser durchbiegt, der eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit
als der Riemen hat, scheuert der Riemen in seinem Umlaufbereich an dem Walzenumfang
und hält diesen sauber.
[0011] Eine günstige Ausbildung besteht darin, dass beide Walzen im Wechsel zylindrische
und polygone Querschnittsbereiche aufweisen, wobei jeweils der zylindrische Querschnittsbereich
der einen Walze mit dem polygonen Querschnittsbereich der anderen Walze zusammenwirkt.
Hierdurch weisen beide Walzen sowohl Abstreiferelemente als auch Riemenführungsabschnitte
auf, halten sich dadurch gegenseitig sauber und zerkleinern gegenseitig das Material.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Walzen wird dadurch erzielt, dass ein
zylindrischer Querschnittsbereich der einen Walze in die axialen, von zwei zylindrischen
Querschnittsbereichen der anderen Walze begrenzten Zwischenräume eingreift. Dadurch
üben die sich gegenseitig überdeckenden Seitenkanten der zylindrischen Walzen zusätzlich
eine Schneidwirkung auf das Material aus. Darüber hinaus weisen die zylindrischen
Querschnittsbereiche einen größeren Durchmesser auf, weil diese Bereiche sich gegenseitig
in einem Abstand überdecken. Die Wickelgefahr ist somit an sich schon geringer.
[0013] In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele dargestellt. Hierbei zeigen
- Fig. 1:
- eine Rundballenpresse in Seitenansicht mit erfindungsgemäßen Walzen im vorderen Pressraumgehäuseteil
und einem maximal ausgedehnt gezeichneten Ballenpressraum (maximaler Ballendurchmesser),
wobei der Rundballen übersichtshalber nicht dargestellt ist,
- Fig.2:
- eine Vorderansicht der Walzen von Figur 1 mit vier einzeln nebeneinander angeordneten
Riemen;
- Fig.3:
- eine vergrößerte Vorderansicht gemäß Figur 2 auf eine zweite Ausführungsform der Walzen
und Seitenansicht in Blickrichtung des Pfeiles X.
- Fig.4:
- eine vergrößerte Vorderansicht gemäß Figur 2 auf eine direkte Ausführungsform der
Walzen.
[0014] Hinsichtlich des Aufbaues und der Wirkungsweise einer vorbekannten Rundballenpresse
kann z.B. auf die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 198 51 470.0 verwiesen werden.
[0015] Die Rundballenpresse besteht im Wesentlichen aus einem ausdehnbaren Ballenpressraum
1 zum Formen eines zylindrischen Ballens. Der Ballenpressraum 1 weist ein Paar sich
gegenüberliegender Seitenwände 2 auf. An den Seitenwänden 2 sind mehrere Walzen 3,
4 drehbar montiert. Die Walzen 3, 4 erstrecken sich zwischen den Seitenwänden 2. Die
Walzen 3, 4 tragen eine Vielzahl endloser, nebeneinander gelegener Riemen 5. Ein den
Ballenpressraum 1 in radialer Richtung begrenzender Riemenabschnitt 22 erstreckt sich
zwischen einer unteren Führungswalze 7 im vorderen Pressraumgehäuseteil und einer
unteren Führungswalze 22a im hinteren Pressraumgehäuseteil. Auf der dem Ballenpressraum
1 abgewandten Seite laufen die Riemen 5 über die Walzen 3, 4 und über eine Riemenspannvorrichtung
9, die in bekannter Weise die Länge des Riemenabschnittes 6 an den sich beim Wickelvorgang
vergrößernden Durchmesser des Ballens anpasst. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
ist der Ballenpressraum 1 in seiner maximalen Ausdehnung gezeichnet, d.h. bei maximalem
Ballendurchmesser. Übersichtshalber wurde der Ballen jedoch zeichnerisch nicht dargestellt.
[0016] Wie aus Figur 1 ersichtlich, wird im vorderen Pressraumgehäuseteil ein V-förmiger
Zwischenraum 21 gebildet von der unteren Führungswalze 22, einem dem Ballenpressraum
1 zugewandten Riemenabschnitt 29 und einem dem Ballenpressraum 1 abgewandten Riemenabschnitt
28. Beide Riemenabschnitte 28, 29 sind im wesentlichen emporgerichtet.
[0017] Neu sind die in dem Zwischenraum 21 angeordneten Walzen 22, 23, die beide im Wechsel
jeweils zylindrische Walzenquerschnitte 24, 25 und viereckige Walzenquerschnitte 26,
27 aufweisen. Der Antrieb beider Walzen 22, 23 erfolgt durch Reibschluss durch die
Riemenabschnitte 28, 29, so dass beide Walzen 22, 23 in gleicher Drehrichtung umlaufen.
Der jeweils zylindrische Querschnittsbereich 24, 25 der einen Walze 22, 23 wirkt jeweils
mit dem polygonen Querschnittsbereich 26, 27 der anderen Walze 23, 22 zusammen. Die
zylindrischen Querschnittsbereiche 24, 25 haben einen größeren Durchmesser als die
Hülldurchmesser der viereckigen Querschnittsbereiche 26, 27 und dienen der Riemenführung,
während die viereckigen Querschnittsbereiche 26, 27 die zylindrischen Querschnittsbereiche
24, 25 abstreifen. Der Achsabstand beider Walzen 22, 23 und deren Durchmesser bzw.
Hüllkreisdurchmesser sind so gewählt, dass sich einerseits die zylindrischen Querschnittsbereiche
24, 25 beider Walzen 22, 23 mit Abstand 30 überdecken und andererseits die radialen
Kanten 31 der viereckigen Querschnittsbereiche 26, 27 einen sehr geringen Abstand
(1-2 mm) zu der Oberfläche der zylindrischen Querschnittsbereiche 24, 25 einnehmen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so gewählt, dass die axiale Länge
der zylindrischen Querschnittsbereiche 25 jeweils deutlich schmaler als die Breite
der aufliegenden Riemen 5, 5a ist, wodurch die Riemen 5, 5a nur im Mittenbereich aufliegen
und die Seitenkanten im Umlaufbereich der Walze diese nicht berühren. Die polygonen
Querschnittsbereiche 26 der Walze 23 liegen jeweils im Mittenbereich der Riemen 5,
5a während die polygonen Querschnittsbereiche der Walze 22 im Bereich des Spalts zwischen
zwei benachbarten Riemen 5, 5a angeordnet ist. Die besonderen Vorteile dieser Anordnung
liegen darin, dass die zylindrischen Querschnittsbereiche 24, 25 einen wesentlich
größeren Durchmesser aufweisen können, weil sie sich gegenseitig überdecken. Darüber
hinaus reinigen sich beide Walzen 22, 23 gegenseitig und zerkleinern mit ihren viereckigen
Querschnittsbereichen 26, 27 das Gut. Aufgrund der an sich schweren Bauweise reichen
die aufgrund der Massenträgheit rotierender Walzen 22, 23 entstehenden Momente in
Verbindung mit dem reibschlüssigen Riemenantrieb aus, um auch schwierigstes Material
(klebriges nasses Gut) von den Walzen 22, 23 abzustreifen und zu zerkleinern, ohne
dass eine oder beide Walzen 22, 23 stehen bleibt/en. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, dass die Seitenkanten 32 im Überschneidungsbereich der zylindrischen
Querschnittsbereiche 24, 25 als zusätzliche Zerkleinerungselemente wirken. Hinsichtlich
der Fertigung der Walzen 22, 23 besteht eine Möglichkeit in der axialen Aufreihung
zylindrischer 24, 25 und eckiger Querschnittsbereiche 26, 27. Eine andere Möglichkeit
ist das Aufstecken und Befestigen von Rohrabschnitten auf einer eckigen, durchgehenden
Welle.
[0018] Die erfindungsgemäßen Walzen 23, 44, 49 können zusätzlich oder auch nur im Zwischenraum
33 des hinteren Pressraumgehäuseteiles angeordnet sein oder überall dort, wo zwei
Riemenabschnitte einen Zwischenraum einschließen, in dem sich Material ansammeln und/oder
um eine Riemenführungswalze wickeln kann.
[0019] Eine weitere Ausführungsvariante ist in Figur 3 dargestellt. Hierbei besteht die
untere Umlenkrolle 41 aus einem zylindrischen Kern (z.B. aus Stahlrohr) und Gummibüchsen
43, die auf die Mantelfläche des Kerns beispielsweise aufgeklebt sind. Hinsichtlich
des Aufbaus und der Wirkungsweise einer vorbekannten Umlenkrolle 41 kann auf die EP
0095690 verwiesen werden. Neu ist eine oberhalb der Umlenkrolle 41 und parallel zu
dieser in geringem Abstand angeordnete Abstreifeinrichtung 44. Die Abstreifeinrichtung
44 besteht aus einer Platte 45 mit rechteckförmigen Ausnehmung 46, in die die Büchsen
43 der Umlenkrolle 41 eingreifen, während der zylindrische Kern 42 mit der Außenkante
47 der Platte 45 zusammenwirkt. Die Abstreifeinrichtung 44 ist durch einen Fremdantrieb
rotierend antreibbar und läuft vorzugsweise in der gleichen Drehrichtung um wie die
Umlenkrolle 41, so dass die Ausnehmungen 46 und die Außenkanten 47 die Büchsen 43
und die Zylinderkerne 42 sauberhalten.
[0020] Die in Figur 4 gezeigte Ausführungsvariante unterscheidet sich von der in Figur 2
dargestellten Ausführungsform dadurch, dass sowohl die untere Umlenkrolle 48 als auch
die obere Abstreiferrolle 49 statt der viereckigen Walzenquerschnitte gemäß Fig. 2
einen zylindrischen Walzenquerschnitt haben, wodurch die Fertigung vereinfacht und
die Festigkeit der Umlenkrolle 48 und der Abstreiferrolle 49 erhöht wird. Beide Rollen
48,49 sind beispielsweise aus einem zylindrischen Stahlrohr 51 und aufgeklebten Gummibüchsen
52 hergestellt. Beide Rollen 48,49 können von den umlaufenden Riemen 53 in gleicher
Drehrichtung angetrieben werden. Die Abstreiferrolle 49 kann aber auch Fremdantrieb
aufweisen oder der Antrieb ist direkt abgeleitet von der Umlenkrolle 48. Vorzugsweise
hat die Abstreiferrolle 49 einen kleineren Außendurchmesser als die Umlenkrolle 48,
so dass die Abstreiferrolle 49 bei Antrieb durch den Riemen 53 mit größerer Umlaufgeschwindigkeit
umläuft und dadurch eine höhere Abstreifwirkung auf die Umlenkrolle 48 hat. Entscheidend
für die erfindungsgemäße Wirkung der Abstreiferrolle 49 ist der kleinere Durchmesser
50 dieser Rolle jeweils im Mittenbereich der Riemen 53,54, wodurch sich der jeweilige
Mittenbereich durchbiegt, siehe gestrichelt gezeichneter Riemenquerschnitt in Figur
4. Dadurch weist der Bereich mit kleinerem Rollendurchmesser eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit
als der Riemen 53,54 auf, welches die Reinigung aufgrund der Relativbewegung bewirkt.
Darüber hinaus streift der Bereich mit kleinerem Rollendurchmesser der Abstreiferrolle
49 den Bereich mit größerem Durchmesser der Umlenkrolle 48 ab, so dass sich Umlenkrolle
48 und Abstreiferrolle 49 auch sehr kritischen Erntegütern gegenseitig sauberhalten.
1. Rundballenpresse mit einem Ballenpressraum (1), der aus mehreren einzeln nebeneinander
angeordneten, über Walzen (22,22a,43,48) geführten endlosen Riemen (5,53) gebildet
wird, welche beim Pressvorgang umlaufen, wobei mindestens eine der Walzen (22,22a,43,48)
in ihrem den Mittenbereich der Riemen (5,53) führenden Bereich einen größeren Durchmesser
aufweist als zwischen den Seitenkanten benachbarter Riemen, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Walze (22,22a,43,48) eine umlaufende Abstreifeinrichtung (23,44,49)
zugeordnet ist, welche in dem Bereich zwischen den Seitenkanten benachbarter Riemen
(5,5a,53,54) eine größere Querschnittsabmessung aufweist als im Mittenbereich der
Riemen (5,5a,53,54).
2. Rundballenpressie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung eine Walze (23) ist, in deren Längsrichtung abwechselnd zylindrische
(24) und polygone (26) Querschnittsbereiche angeordnet sind, wobei die zylindrischen
Querschnittsbereiche (24) der Walze (23) einen größeren Durchmesser aufweisen als
die Hülldurchmesser der polygonen Querschnittsbereiche (26), welche im Mittenbereich
der Riemen (5a) angeordnet sind und den Bereichen der Walze (22) mit dem größeren
Durchmesser gegenüberliegen.
3. Rundballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Walzen (22,23) im Wechsel zylindrische (25,24) und polygone Querschnittsbereiche
(27,26) aufweisen, wobei jeweils der zylindrische (25,24) Querschnittsbereich der
einen Walze (22,23) mit dem polygonen Querschnittsbereich (27,26) der anderen Walze
(22,23) zusammenwirkt.
4. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Walzen (48,49) im Wechsel zylindrische Querschnittsbereiche mit größerem (48a,52)
und kleinerem (48b,50) Durchmesser aufweisen, wobei jeweils die Bereiche (48a,52)
mit dem größeren Durchmesser der einen Walze (48,49) den Bereichen (50,48b) mit dem
kleineren Durchmesser der anderen Walze (49,48) gegenüberliegen.
5. Rundballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung aus wenigstens einer umlaufenden Platte (45) mit rechteckförmigen
Ausnehmungen (46) besteht, wobei die Außenkanten (47) der Platte (45) den Bereichen
(42) mit kleinerem Durchmesser der Walze (41) gegenüberliegend angeordnet sind.
6. Rundballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (23,44,49) eine wenigstens gleichhohe Umfangsgeschwindigkeit
wie die Walze (22,22a,43,48) aufweist.
7. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (22,23,43,44,48,49) aus einem Stahlrohr mit darauf angeordneten Büchsen
zur Durchmesservergrößerung bestehen.
8. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (23,44,49) und die Walze (22,22a,43,48) in gleicher Drehrichtung
umlaufen.
9. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Umlaufbahnen der Außenkanten der Walze (22,22a,43,48) und der Außenkanten
der Abstreifeinrichtung (23,44,49) überschneiden.
10. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Abstreifeinrichtung (23,44,49) direkt oder indirekt von den rotierend
antreibbaren Riemen (5,5a,53,54) abgeleitet wird.