(19)
(11) EP 1 518 477 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.2005  Patentblatt  2005/13

(21) Anmeldenummer: 04020099.0

(22) Anmeldetag:  25.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A46B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 23.09.2003 DE 10343850

(71) Anmelder: GEKA BRUSH GMBH
91572 Bechhofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dürnberger, Hans
    91572 Bechhofen (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert, Dipl.-Phys., Dr. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Mascara-Bürstchen


(57) Bei einem Mascara-Bürstchen umfassend eine Mehrzahl radial nach außen stehender, zwischen zwei verdrillten Drähten gehaltener Borsten, wobei die Spitzen der Borsten unterschiedliche Längen derart aufweisen, dass in Umfangsrichtung gesehen radial weiter außen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte und radial weiter innen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte realisiert sind, ist vorgesehen, dass die durch die längeren Borsten (2a) gebildeten Hüllkurvenabschnitte (5) in Umfangsrichtung (Pfeil P) gesehen kürzer sind als die durch die kürzeren Borsten (2b) gebildeten Hüllkurvenabschnitte (6), dass die Hüllkurvenabschnitte (5, 6) konvex gebogen sind, und dass die Länge der kürzeren Borsten (2b) in Umfangsrichtung (Pfeil P) und entsprechend des Krümmungsradius der zugeordneten Hüllkurvenabschnitte (6) progressiv zunimmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Mascara-Bürstchen umfassend eine Mehrzahl radial nach außen stehender, zwischen zwei verdrillten Drähten gehaltener Borsten, wobei die Spitzen der Borsten unterschiedliche Längen derart aufweisen, dass in Umfangsrichtung gesehen radial weiter außen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte und radial weiter innen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte realisiert sind.

[0002] Aus EP 1 050 236 ist ein gattungsgemäßes Bürstchen bekannt, welches in Umfangsrichtung breitere Abschnitte mit längeren Borsten und in Umfangsrichtung deutlich kürzere Abschnitte mit kürzeren Borsten aufweist, welche beide eine konvexe Hüllkurve bilden.

[0003] DE 37 35 963 C2 beschreibt ebenfalls ein Mascara-Bürstchen, in dessen Besatz in Längsrichtung verlaufende, konkave Einfräsungen eingebracht sind, sodass zwischen zwei benachbarten derartigen Einfräsungen eine Art Kamm mit geringer Erstreckung in Umfangsrichtung entsteht.

[0004] Bei derartigen Mascara-Bürstchen besteht einerseits die Anforderung eines guten Produkttransfers zwischen dem Vorratsbehälter und den Wimpern und andererseits eines optimalen Auftrags unter Separation der Wimpern. Hiervon gehen auch die beiden vorstehend genannten Druckschriften aus.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese grundsätzlich bekannten Anforderungen in optimaler Weise zu lösen.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die durch die längeren Borsten gebildeten Hüllkurvenabschnitte in Umfangsrichtung gesehen kürzer sind als die durch die kürzeren Borsten gebildeten Hüllkurvenabschnitte, dass die Hüllkurven konvex gebogen sind, und dass die Länge der kürzeren Borsten in Umfangsrichtung und entsprechend des Krümmungsradius der zugeordneten Hüllkurve progressiv zunimmt.

[0007] Durch die unterschiedlich langen Borsten mit einer daraus resultierenden, unterschiedlichen effektiven Steifigkeit wird, was in soweit an sich bekannt ist, einerseits ein gleichmäßiger Produktauftrag auf die Wimpern und andererseits ein Kämm- und Separiereffekt erreicht.

[0008] Durch die erfindungsgemäße progressive Längenzunahme der kürzeren Borsten wird der Auftragsvorgang optimiert, wenn die Benutzerin des Bürstchens während des Auftrags das Bürstchen dreht, wobei gleichzeitig auch der sogenannte curl-Effekt begünstigt wird, der zu einer ansprechenden Krümmung der Wimpern führt.

[0009] In weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Hüllkurvenabschnitten mit längeren und kürzeren Borsten ein stufenartiger Übergangsbereich ausgebildet ist.

[0010] Insbesondere ist eine Mehrzahl, vorzugsweise drei, von Hüllkurvenabschnitten mit längeren und kürzeren Borsten vorgesehen.

[0011] Das freie Ende des Borsten-Besatzes kann sich in axialer Richtung in vorteilhafter Weise konisch verjüngen.

[0012] Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1
einen Schnitt durch den Bereich des Besatzes eines erfindungsgemäßen Mascara-Bürstchens und
Fig. 2
eine Ansicht A-C des Besatzes.


[0013] Ein in der Zeichnung dargestelltes Mascara-Bürstchen umfasst eine Seele 1 gebildet aus einem U-förmig gebogenen Draht, wobei die beiden Drahtabschnitte beiderseits der Biegung unter Festlegung von Borsten 2 miteinander verdrillt sind. Hierdurch wird über eine Länge L ein Besatz ausgebildet, wobei der frei bleibende Teil 3 der Seele 1 einen Stiel ausbildet.

[0014] Die Borsten 2 sind, wie aus Fig. 1 deutlich wird, so beschnitten, dass längere und kürzere Borsten 2a bzw. 2b entstehen, deren Spitzen 4 konvexe Hüllkurvenabschnitte 5 bzw. 6 ausbilden.

[0015] Die Hüllkurvenabschnitte 5 der längeren Borsten 2a sind in Umfangsrichtung kürzer, d. h. sie erstrecken sich über einen kleineren Winkelbereich, als die Hüllkurvenabschnitte 6 der kürzeren Borsten 2b. Die Hüllkurvenabschnitte 5 gehen über Stufen 7 in die Hüllkurvenabschnitte 6 über. Im Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Hüllkurvenabschnitte 5 gebildet durch längere Borsten 2a und drei Hüllkurvenabschnitte 6 gebildet durch kürzere Borsten 2b vorgesehen. Je ein Hüllkurvenabschnitt 5 und ein Hüllkurvenabschnitt 6 erstrecken sich zusammen über 120°, wobei beispielsweise die Breite der Hüllkurvenabschnitte 5 bestehend aus längeren Borsten 2a bei ca. 3 mm liegen kann.

[0016] Die Länge der kürzeren Borsten 2b bzw. der Krümmungsradius der Hüllkurvenabschnitte 6 nimmt ausgehend von einer ersten Abstufung 7 bis zur nächstfolgenden Abstufung 7 in Richtung des Pfeils P progressiv zu.

[0017] Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, verläuft das freie Ende 8 des Besatzes sich konisch verjüngend.


Ansprüche

1. Mascara-Bürstchen umfassend eine Mehrzahl radial nach außen stehender, zwischen zwei verdrillten Drähten gehaltener Borsten, wobei die Spitzen der Borsten unterschiedliche Längen derart aufweisen, dass in Umfangsrichtung gesehen radial weiter außen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte und radial weiter innen liegende, durch die Borsten-Spitzen gebildete Hüllkurvenabschnitte realisiert sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die durch die längeren Borsten (2a) gebildeten Hüllkurvenabschnitte (5) in Umfangsrichtung (Pfeil P) gesehen kürzer sind als die durch die kürzeren Borsten (2b) gebildeten Hüllkurvenabschnitte (6), dass die Hüllkurvenabschnitte (5, 6) konvex gebogen sind, und
dass die Länge der kürzeren Borsten (2b) in Umfangsrichtung (Pfeil P) und entsprechend des Krümmungsradius der zugeordneten Hüllkurvenabschnitte (6) progressiv zunimmt.
 
2. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Hüllkurvenabschnitten (5 bzw. 6) mit längeren bzw. kürzeren Borsten (2a bzw. 2b) ein stufenartiger Übergangsbereich (7) ausgebildet ist.
 
3. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl, vorzugsweise drei, von Hüllkurvenabschnitten (5, 6) mit längeren und kürzeren Borsten (2a, 2b) vorgesehen ist.
 
4. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das freie Ende des Besatzes sich in axialer Richtung konisch verjüngt.
 
5. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die kurzen Borsten (2b) eine Länge bis zu 4 mm aufweisen.
 
6. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die langen Borsten (2a) eine Länge zwischen 5 mm und 30 mm aufweisen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht