Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zur Fixierung zumindest eines scheibenförmigen
Werkzeuges an einer Antriebswelle einer Arbeitsmaschine, insbesondere an einer Antriebswelle
eines elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeugs, mit einem axial entlang der Antriebswelle
versetzbaren Spannmittel.
Stand der Technik
[0002] Üblicherweise werden scheibenförmige Werkzeuge mit einer Mutter auf einer Antriebswelle
einer Arbeitsmaschine und insbesondere auf einer Antriebswelle eines elektromotorisch
angetriebenen Handwerkzeuges, wie z. B. eines Winkelschleifers, montiert und mit einem
Schraubenschlüssel bis zur Fixierung des scheibenförmigen Werkzeuges angezogen. Dies
erfordert vom Bediener einerseits den Einsatz externer Montagehilfen, z. B. einen
Schraubenschlüssel, und anderseits stellt diese Lösung einen erheblichen zeitlichen
Aufwand beim Wechseln oder Ersetzen des scheibenförmigen Werkzeuges dar.
[0003] Aus der DE 38 26 610 A1 ist eine geräteseitige Spannvorrichtung für ein scheibenförmiges
Werkzeug an einem Elektrowerkzeug bekannt, bei der ein manuell vormontiertes scheibenförmiges
Werkzeug über eine Druckplatte oder einen Flanschabschnitt an einem Zuganker axial
verspannt wird. Die Spannvorrichtung ist mittels des Elektrowerkzeuges betätigbar.
Nachteilig an dieser Lösung ist, dass mittels dieser Spannvorrichtung üblicherweise
nur ein scheibenförmiges Werkzeug an dem Elektrowerkzeug fixierbar ist.
[0004] Aus der EP 0 938 959 A1 ist eine Spannvorrichtung für mehrere scheibenförmige Werkzeuge
bekannt, bei der die einzelnen scheibenförmigen Werkzeuge mittels Abstandshülsen zueinander
auf Distanz gehalten werden und mittels Verspannen einer Mutter an der Antriebswelle
des Elektrogerätes fixiert werden. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass für jeden
Abstand, den die scheibenförmigen Werkzeuge aufweisen sollen, verschiedene Abstandshülsen
dem Anwender zur Verfügung gestellt werden müssen. Daraus resultiert zudem ein vorgegebener
Rasterabstand, den die scheibenförmigen Werkzeuge aufweisen. Des Weiteren erfordert
diese Lösung den Einsatz von externen Montagehilfen, z. B. einen Schraubenschlüssel,
und stellt somit einen erheblichen zeitlichen Aufwand beim Wechseln oder Ersetzen
der scheibenförmigen Werkzeuge dar.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung zur Fixierung an einer Antriebswelle
einer Arbeitsmaschine, insbesondere an einer Antriebswelle eines elektromotorisch
angetriebenen Handwerkzeugs, zu schaffen, ohne dass der Bediener für den Wechsel oder
die Fixierung des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges externe Montagehilfen,
wie Schraubenschlüssel benötigt. Zudem sollen mit der Spannvorrichtung auch mehrere
scheibenförmige Werkzeuge an einer Antriebswelle in einem, weitgehend variabel verstellbaren
Bereich fixierbar sein.
[0006] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0007] Gemäss der Erfindung ist eine Fixiereinrichtung zum Durchsetzen des zumindest einen
scheibenförmigen Werkzeuges vorhanden, die infolge axialem Versetzen des Spannmittels
zum Fixieren des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges an der Antriebswelle
radial aufweitbar ist
[0008] Durch Betätigung des axial entlang der Antriebswelle versetzbaren Spannmittels in
geräteseitige Richtung weitet sich die Fixiereinrichtung radial auf. Das zumindest
eine scheibenförmige Werkzeug wird durch die dabei wirkende Klemmkraft an der Antriebswelle
fixiert. Das Spannmittel ist bevorzugt manuell betätigbar. Der Einsatz von externen
Montagehilfen, wie Schraubenschlüsseln, zur Betätigung der Spannvorrichtung entfällt
bei der erfindungsgemässen Lösung. Die erfindungsgemässe Spannvorrichtung weist vorzugsweise
eine längliche Ausdehnung in axialer Richtung der Antriebswelle auf, womit das zumindest
eine scheibenförmige Werkzeug in einem beliebigen Bereich entlang der Ausdehnung der
Spannvorrichtung fixierbar ist. Die wirkende Klemmkraft dient einerseits der axialen
Festlegung und andererseits der Drehmomentübertragung der Antriebswelle auf das zumindest
eine scheibenförmige Werkzeug. Vorteilhafterweise ist das zumindest eine scheibenförmige
Werkzeug mit einer verstärkten Nabe versehen, so dass die, von der radial sich aufweitenden
Fixiereinrichtung erzeugte Klemmkraft von dem zumindest einen scheibenförmigen Werkzeug
aufgenommen werden kann. Durch Betätigung des axial entlang der Antriebswelle versetzbaren
Spannmittels entgegen der geräteseitigen Richtung löst sich die radial wirkende Klemmkraft
und das zumindest eine scheibenförmige Werkzeug lässt sich entlang der Spannvorrichtung
verschieben, von der Antriebswelle entfernen und auswechseln.
[0009] Vorzugsweise sind mehrere scheibenförmige Werkzeuge gleichzeitig an der Antriebswelle
der Arbeitsmaschine mittels der Fixiereinrichtung fixierbar. Mittels der erfindungsgemässen
Spannvorrichtung können zwei oder mehrere scheibenförmige Werkzeuge in gleichen oder
unterschiedlichen Abständen zueinander an der Antriebswelle angeordnet und fixiert
werden. Nach der Anordnung der scheibenförmigen Werkzeuge an der Antriebswelle im
gewünschten Abstand zueinander werden mit Betätigung des axial entlang der Antriebswelle
versetzbaren Spannmittels in geräteseitiger Richtung die scheibenförmigen Werkzeuge
gleichzeitig an der Antriebswelle fixiert, beziehungsweise sind diese beim Lösen des
Spannmittels verschiebbar, entfernbar und auswechselbar. Beispielsweise bei einem
Schlitzgerät ermöglicht die erfindungsgemässe Spannvorrichtung die Montage von zwei
Trennscheiben, deren Abstand zueinander und somit die Schlitzbreite werkzeuglos und
variabel innerhalb eines Abschnitts, der durch die Länge der axialen Erstreckung der
Fixiereinrichtung bestimmt ist, eingestellt werden kann.
[0010] In einer erfindungsgemässen Variante umfasst die Spannvorrichtung mehrere, hintereinander
geschaltete Fixiereinrichtungen, welche vorzugsweise gemeinsam mittels axialen Versetzens
eines Spannmittels radial aufweitbar sind. Vorteilhafterweise wird jeweils ein scheibenförmiges
Werkzeug von einer, der mehreren Fixiereinrichtungen an der Antriebswelle der Arbeitsmaschine
fixiert. In Abhängigkeit der axialen Länge der einzelnen, hintereinander geschalteten
Fixiereinrichtungen können auch mehr als ein scheibenförmiges Werkzeug an einer der
Fixiereinrichtungen angeordnet und von dieser fixiert werden.
[0011] Bevorzugt ist das Spannmittel ein Schraubmittel, optional ein durch die Fixiereinrichtung
hindurchgeführtes Schraubmittel. Die radiale Klemmkraft und der benötigte Kraftaufwand
zur Betätigung, beziehungsweise zum axialen Versetzen entlang der Antriebswelle des
Schraubmittels werden wesentlich durch die gewählte Gewindeübersetzung bestimmt, wobei
das Gewinde als Rechts- oder auch als Linksgewinde ausgebildet sein kann.
[0012] Alternativ dazu kann das Schraubmittel durch die Fixiereinrichtung hindurchgeführt
und die Antriebswelle als Hohlwelle ausgeführt sein. Damit kann die Spannvorrichtung
beispielsweise mittels der Arbeitsmaschine, beziehungsweise des elektromotorisch angetriebenen
Handwerkzeugs betätigt werden. Das Schraubmittel weist vorzugsweise ein erstes Gewinde,
welches mit der Antriebswelle des elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeuges in
Eingriff bringbar ist, und ein zweites Gewinde auf, welches mit einem Druckkörper
zum axialen Versetzen des Druckkörpers in Eingriff bringbar ist. Der Druckkörper wird
bei der Betätigung des Schraubmittels axial entlang der Antriebswelle versetzt und
weitet dabei die Fixiereinrichtung radial auf. Dabei kann z. B. das erste Gewinde
als Rechtsgewinde und das zweite Gewinde als Linksgewinde oder umgekehrt ausgebildet
sein. In einer bevorzugten Variante dazu sind das erste Gewinde und das zweite Gewinde
gleichsinnig verlaufend, jedoch mit unterschiedlichen Gewindesteigungen ausgebildet.
Der bei der Betätigung des Schraubmittels resultierende Axialhub ist dabei durch die
Differenz der beiden Gewindesteigungen zueinander bestimmt. Bei dieser Ausführungsform
ergibt sich eine vorteilhaft höhere Übersetzung der manuell auf das Schraubmittel
aufgebrachten Kraft.
[0013] Vorzugsweise weist die Fixiereinrichtung einen komprimierbaren, elastischen Körper
auf. Der komprimierbare, elastische Körper ist vorteilhafterweise ein Elastomer, wie
beispielsweise ein Gummi oder ein vergleichbares Material. Die Funktion dieser Fixiereinrichtung
folgt dem hydraulischen Prinzip, wobei das axial entlang der Antriebswelle versetzbare
Schraubmittel dem druckerzeugenden Kolben entspricht. Infolge der axialen Druckbeaufschlagung
dehnt sich der komprimierbare, elastische Körper radial aus und verklemmt das zumindest
eine scheibenförmige Werkzeug an der Antriebswelle. Durch Betätigung des axial entlang
der Antriebswelle versetzbaren Schraubmittels entgegen der geräteseitigen Richtung
entfällt die axiale Druckbeaufschlagung auf den komprimierbaren, elastischen Körper,
wodurch sich dieser radial verkleinert und sich axial im Wesentlichen auf seine ursprüngliche
Länge ausdehnt. Mit der erfindungsgemässen Spannvorrichtung können Durchmessertoleranzen
zwischen dem Aussendurchmesser der Spannvorrichtung und dem Innendurchmesser der Nabe
des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges ausgeglichen werden.
[0014] Bevorzugt weist die Fixiereinrichtung zumindest zwei, an dem komprimierbaren, elastischen
Körper angeordnete Klemmleisten auf. Die Klemmleisten sind beispielsweise als Halbschalen
aus Metall gefertigt und gewährleisten entlang der axialen Ausdehnung der sich unter
Druckbeaufschlagung radial ausdehnenden Fixiereinrichtung eine ausreichende Klemmkraft
auf die Nabe des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges. Mit den Klemmleisten
wird zudem verhindert, dass ein wesentlicher Anteil der radialen Ausdehnung der Fixiereinrichtung
neben dem zu fixierenden, zumindest einen scheibenförmigen Werkzeug wirkt und dadurch
ein wesentlicher Anteil der, bei der Druckbeaufschlagung erzeugten radialen Klemmkraft
nicht vollständig zur Fixierung des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges verwendet
wird.
[0015] Vorzugsweise weisen die Klemmleisten an deren Aussenkontur eine Drehmitnahmekontur
für das zumindest eine scheibenförmige Werkzeug auf. Die Nabe des zumindest einen
scheibenförmigen Werkzeuges weist vorteilhafterweise eine Komplementärkontur zu der
Drehmitnahmekontur auf, die mit der Aussenkontur an den Klemmleisten in Eingriff bringbar
ist. Damit wird eine formschlüssige Momentenmitnahme geschaffen. Beispielsweise sind
die Klemmleisten an deren Aussenseite mit Abflachungen versehen.
[0016] In einer erfindungsgemässen Variante weist die Fixiereinrichtung anstelle eines komprimierbaren,
elastischen Körpers zwei axial zueinander versetzbare keilförmige Zylinderabschnitte
auf. Mittels des axial entlang der Antriebswelle in geräteseitiger Richtung versetzbaren
Spannmittels werden die keilförmigen Zylinderabschnitte gegeneinander verschoben und
das zumindest eine scheibenförmige Werkzeug am Nabendurchmesser radial verklemmt.
Die resultierende radial wirkende Klemmkraft wird dabei im Wesentlichen auch durch
den Keilwinkel bestimmt. Wird als Spannmittel ein Schraubmittel verwendet, wird die
erzeugte radial wirkende Klemmkraft zudem durch die Gewindeübersetzung beeinflusst.
Auch mit dieser erfindungsgemässen Variante der Spannvorrichtung können Durchmessertoleranzen
zwischen dem Aussendurchmesser der Spannvorrichtung und dem Innendurchmesser der Nabe
des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges ausgeglichen werden.
[0017] Bevorzugt weist zumindest eine der Kontaktflächen zwischen den axial zueinander versetzbaren
keilförmigen Zylinderabschnitte eine ballige Aussenkontur auf. Mit dieser Ausgestaltung
der keilförmigen Zylinderabschnitte lassen sich auch grössere Toleranzen oder Unterschiede
bei den Innendurchmessern der Naben der zu fixierenden scheibenförmigen Werkzeuge
ausgleichen. Vorteilhafterweise weisen alle Kontaktflächen der keilförmigen Zylinderabschnitte
zueinander jeweils eine ballige Aussenkontur auf. Ist ein erstes scheibenförmiges
Werkzeug fixiert, kippen die keilförmigen Zylinderabschnitte bei fortwährender Betätigung
des Spannmittels um einen Berührungspunkt der Kontaktflächen, welcher beim Verspannvorgang
sich entlang der Kontaktflächen zwischen den keilförmigen Zylinderabschnitte verschiebt,
und die Fixiereinrichtung kann sich bis zum Verspannen der weiteren zu fixierenden
scheibenförmigen Werkzeuge weiter aufweiten.
[0018] Vorzugsweise weisen die keilförmigen Zylinderabschnitte an deren Aussenkontur eine
Drehmitnahmekontur für das zumindest eine scheibenförmige Werkzeug auf. Die Nabe des
zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges weist vorteilhafterweise eine Komplementärkontur
auf, die mit der Aussenkontur an den keilförmigen Zylinderabschnitten in Eingriff
bringbar ist. Damit wird eine formschlüssige Momentenmitnahme geschaffen. Beispielsweise
sind die keilförmigen Zylinderabschnitte an deren Aussenseite mit Abflachungen versehen.
[0019] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand dreier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Seitenansicht mit Partialschnittaufbruch auf ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemässen Spannvorrichtung;
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Spannvorrichtung;
und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Spannvorrichtung.
[0021] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0022] In den Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Spannvorrichtung gezeigt. Die Spannvorrichtung 11 dient der Fixierung von zwei, als
scheibenförmige Werkzeuge 1, wie Trennscheiben, an einer Antriebswelle 2 eines elektromotorisch
angetriebenen Handgerätes, wie ein Schlitzgerät, welche in einem Abstand B zueinander
angeordnet sind.
[0023] Die Spannvorrichtung 11 umfasst als Fixiereinrichtung einen Elastomerkörper 13 aus
Gummi, an dem zwei, als Halbschalen ausgebildete und aus Metall gefertigte Klemmleisten
12 angeordnet sind, sowie ein axial versetzbares Schraubmittel 14. Beide Klemmleisten
12 sind jeweils bereichsweise mit einer, als Drehmitnahmekontur 16 ausgebildeten Abflachung
versehen. Die axial verstärkte Nabe 3 des Werkzeuges 1 weist an deren Innendurchmesser
eine komplementär mit der Aussenkontur der Klemmleisten 12 zusammenwirkende Kontur
auf.
[0024] Durch Betätigung des Schraubmittels 14 und dessen axialem Versetzen in geräteseitige
Richtung, beziehungsweise in Richtung des Pfeils 15, wird der Elastomerkörper 13 druckbeaufschlagt,
wobei dieser sich infolge der axialen Druckbeaufschlagung radial aufweitet. Das Schraubmittel
14 wirkt dabei einerseits über das Innengewinde 19 mit einem komplementär ausgebildeten
Aussengewinde 20 der Antriebswelle 2 sowie andererseits mit einem Aussengewinde 17
mit einem komplementär ausgebildeten Innengewinde 18a des Druckstückes 18 zusammen,
so dass infolge einer Steigungsdifferenz des Druckstück 18 bei Betätigung des Schraubmittels
14 axial versetzbar ist. Die Klemmleisten 12 werden dabei mit der Nabe 3 der scheibenförmigen
Werkzeuge 1 verklemmt. Über die Drehmitnahmekonturen 16 an den Klemmleisten 12 und
an dem Innendurchmesser der Naben 3 ist eine formschlüssige Momentenmitnahme der scheibenförmigen
Werkzeuge 1 mit der Antriebswelle 2 gewährleistet.
[0025] Durch erneute Betätigung des Schraubmittels 14 und dessen axialem Versetzen entgegen
der geräteseitigen Richtung, beziehungsweise entgegen der Richtung des Pfeils 15,
wird der Elastomerkörper 13 entlastet, womit dieser sich axial ausdehnt und dessen
Ausdehnung radial abnimmt. Die scheibenförmigen Werkzeuge 1 lassen sich in axialer
Richtung der Spannvorrichtung 11 verschieben und in einem neuen Abstand B zueinander
mittels erneuter Druckbeaufschlagung auf den Elastomerkörper 13 wieder fixieren. Im
entspannten Zustand des Elastomerkörpers 13 können die scheibenförmigen Werkzeuge
1 zudem von der Antriebswelle 2 entfernt, beziehungsweise ausgewechselt werden.
[0026] In der Fig. 3 ist eine erfindungsgemässe Variante der in den Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen
Spannvorrichtung 11 gezeigt. Die Spannvorrichtung 21 weist als Fixierrichtung zwei
axial zueinander versetzbare keilförmige Zylinderabschnitte 22 auf. Die Spannschraube
24 ist durch die keilförmigen Zylinderabschnitte 22 hindurchgeführt und weist ein
erstes linkslaufendes Aussengewinde 27 für den Eingriff in ein Innengewinde 34 in
der Antriebswelle 32 sowie ein zweites rechtslaufendes Aussengewinde 28 für den Eingriff
in ein Innengewinde 36 eines Druckkörpers 35 auf. In dieser Ausführung kann die Spannschraube
24 mittels des elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeuges betätigt werden.
[0027] Bei der Betätigung der Spannschraube 24 wird der Druckkörper 35 axial versetzt und
die beiden keilförmigen Zylinderabschnitte 22 werden gegeneinander verschoben, wodurch
die Spannvorrichtung 21 sich radial aufweitet. Die keilförmigen Zylinderabschnitte
22 verspannen sich mit den Naben 33 der scheibenförmigen Werkzeuge 31 und schaffen
eine Klemmverbindung zwischen den keilförmigen Zylinderabschnitten 22 und den Naben
33 der scheibenförmigen Werkzeuge 31. Die auf die scheibenförmigen Werkzeuge 31 wirkende
Klemmkraft wird im Wesentlichen durch den gewählten Keilwinkel a und durch die Grösse
der Gewindeübersetzung der Spannschraube 24 bestimmt.
[0028] Die keilförmigen Zylinderabschnitte 22 weisen an deren Aussenkontur eine Drehmitnahmekontur
26 in Form einer Abflachung auf, die formschlüssig mit einer entsprechenden Innenkontur
in der Nabe 33 zusammenwirkt.
[0029] Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Spannvorrichtung. Die Spannvorrichtung 41 weist als Fixierrichtung zwei axial zueinander
versetzbare keilförmige Zylinderabschnitte 42 auf, welche an deren Kontaktflächen
43 jeweils eine ballige Aussenkontur aufweisen. Die Spannschraube 44 ist durch die
keilförmigen Zylinderabschnitte 42 hindurchgeführt und weist ein erstes Aussengewinde
47 für den Eingriff in ein Innengewinde 54 in der Antriebswelle 52 sowie ein zweites
Aussengewinde 48 für den Eingriff in ein Innengewinde 56 eines Druckkörpers 55 auf.
Das erste Aussengewinde 47, wie auch das zweite Aussengewinde 48 verlaufen gleichsinnig,
wobei jedoch das erste Aussengewinde 47 eine grössere Gewindesteigung als das zweite
Aussengewinde 48 aufweist.
[0030] Mit dieser Ausführungsform der Spannvorrichtung 41 können scheibenförmigen Werkzeuge
51 und 57 mit unterschiedlichen Innendurchmessern der Naben 53, bzw. 58 an der Antriebswelle
52 fixiert werden, wobei beispielhaft die Nabe 53 zur Beschreibung der Funktionsweise
einen kleineren Innendurchmesser als die Nabe 58 aufweist. Bei der Betätigung der
Spannschraube 44 wird der Druckkörper 55 axial versetzt und die beiden keilförmigen
Zylinderabschnitte 42 werden gegeneinander verschoben, wodurch die Spannvorrichtung
41 sich radial aufweitet. Sobald sich die keilförmigen Zylinderabschnitte 42 mit der
Nabe 53 verspannen, kippen die keilförmigen Zylinderabschnitte 42 um den Berührungspunkt
59. Bei der fortlaufenden Betätigung der Spannschraube 44 verschiebt der Berührungspunkt
59 sich entlang der balligen Aussenkontur der Kontaktflächen 43 der keilförmigen Zylinderabschnitte
42. Die Spannvorrichtung 41 kann sich bis zum Verspannen der keilförmigen Zylinderabschnitte
42 mit der Nabe 58 weiter aufweiten. Trotz der unterschiedlichen Innendurchmesser
der Naben 53 und 58 ermöglicht die Spannvorrichtung 41 die sichere Fixierung der scheibenförmigen
Werkzeuge 51 und 57 an der Antriebswelle 52. Die auf die scheibenförmigen Werkzeuge
51 und 57 wirkende Klemmkraft wird im Wesentlichen durch den gewählten Unterschied
in den Gewindesteigungen des ersten Aussengewindes 47 und des zweiten Aussengewindes
48 an der Spannschraube 44 bestimmt.
[0031] Die keilförmigen Zylinderabschnitte 42 weisen an deren Aussenkontur eine Drehmitnahmekontur
46 in Form einer Abflachung auf, die formschlüssig mit einer entsprechenden Innenkontur
in den Naben 53 und 58 zusammenwirkt.
1. Spannvorrichtung zur Fixierung zumindest eines scheibenförmigen Werkzeuges (1; 31;
51, 57) an einer Antriebswelle einer Arbeitsmaschine, insbesondere an einer Antriebswelle
(2; 32; 52) eines elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeuges, mit einem axial entlang
der Antriebswelle (2; 32; 52) versetzbaren Spannmittel, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixiereinrichtung zum Durchsetzen des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges
(1; 31; 51, 57) vorhanden ist, die infolge axialem Versetzen des Spannmittels zum
Fixieren des zumindest einen scheibenförmigen Werkzeuges (1; 31; 51, 57) an der Antriebswelle
radial aufweitbar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere scheibenförmige Werkzeuge (1; 31; 51, 57) gleichzeitig an der Antriebswelle
(2; 32; 52) der Arbeitsmaschine mittels der Fixiereinrichtung fixierbar sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel ein Schraubmittel (14; 24; 44) ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel ein durch die Fixiereinrichtung hindurchgeführtes Schraubmittel (24;
44) ist mit einem ersten Gewinde (27; 47), welches mit der Antriebswelle (32; 52)
des elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeuges in Eingriff bringbar ist, und mit
einem zweiten Gewinde (28; 48), welches mit einem Druckkörper (35; 55) zum axialen
Versetzen des Druckkörpers (35; 55) in Eingriff bringbar ist, wobei optional das erste
Gewinde (47) und das zweite Gewinde (48) gleichsinnig verlaufend ausgebildet sind
und unterschiedliche Gewindesteigungen aufweisen.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung einen komprimierbaren, elastischen Körper (13) aufweist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung zumindest zwei, an dem komprimierbaren, elastischen Körper
(13) angeordnete Klemmleisten (12) aufweist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleisten (12) an deren Aussenkontur eine Drehmitnahmekontur (16) für das
zumindest eine scheibenförmige Werkzeug (1) aufweisen.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung zwei axial zueinander versetzbare keilförmige Zylinderabschnitte
(22; 42) aufweist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kontaktflächen (43) zwischen den axial zueinander versetzbaren
keilförmigen Zylinderabschnitten (42) eine ballige Aussenkontur aufweist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmigen Zylinderabschnitte (22; 42) an deren Aussenkontur eine Drehmitnahmekontur
(26; 46) für das zumindest eine scheibenförmige Werkzeug (31; 51, 57) aufweisen.