[0001] Die Erfindung betrifft eine elektroakustische Wandlereinheit für eine Freisprecheinrichung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße elektroakustische Wandlereinheit, vorzugsweise mit einem Lautsprecher,
für eine Freisprechanlage eines Mobiltelefons in einem Automobil, die im oberen Sitzlehnenbereich
anbringbar ist, geht beispielsweise aus der EP 0 917 988 A1 hervor. Diese Wandlereinheit
wird zwischen einer Sitzlehne und einer Kopfstütze an bzw. zwischen zwei Kopfstützenträgern
befestigt. Die Befestigung erfolgt beispielsweise als Einklemmung zwischen den Kopfstützenträgern
durch eine Längsfederung bzw. eine Längenveränderlichkeit eines Teils der Wandlereinheit.
Bei dieser Wandlereinheit ist vorgesehen, daß das Gehäuse neben einem Lautsprecher
als Wandler noch eine Mikrofonhalterung mit einem flexiblen Arm aufweist. Problematisch
bei dieser Wandlereinheit ist die Anordnung des Lautsprechers zwischen den beiden
Kopfstützenträgern.
[0003] Elektroakustische Wandlereinheiten, bei denen Lautsprecher in der Kopfstütze eines
Sitzes und ein Mikrofon an einem an der Kopfstütze befestigten Träger angeordnet sind,
gehen femer aus der JP 11-113080 sowie der EP 0 715 575 B1 hervor.
[0004] Aus der JP 9-286285 ist eine Fahrzeugfreisprecheinrichtung bekannt, bei der der Lautsprecher
an der Oberseite einer Sitzlehne angeordnet ist. Die DE 100 43 918 A1 offenbart ein
Fahrzeugfreisprechtelefongerät, bei dem sowohl der Lautsprecher als auch das Mikrofon
an der Oberseite einer Rücksitzlehne angeordnet sind.
[0005] Bei all diesen Anordnungen befindet sich der Lautsprecher hinter dem Kopf einer auf
dem Sitz sitzenden Person. Diese Anordnung des Lautsprechers führt zu einer ungünstigen
Schallübertragung.
[0006] Aus der DE 100 37 346 A1 geht eine Freisprecheinrichtung für Telefongeräte hervor,
die in wenigstens einer vorzugsweise mittels eines Antriebs verstellbaren Höreinrichtung
einen Lautsprecher und ein Mikrofon besitzt. Die Höreinrichtung kann seitlich an einer
Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes angeordnet werden, wobei in einem herausschwenkbaren
vorderen Element an einer Position ein Mikrofon und an einer anderen Position ein
Lautsprecher integriert sind. Die Höreinrichtung legt sich auf diese Weise ähnlich
einem Hörer an das Ohr eines Benutzers an, so daß für andere Passagiere des Fahrzeugs
ein Hören der Lautsprecherwiedergabe nicht möglich ist. Diese Freisprecheinrichtung
weist einen aufwendigen Aufbau mit zwei Schwenkgelenken auf, der besonders im Hinblick
auf in einem Fahrzeug herrschende Erschütterungen, Schwingungen und dergleichen zu
einem ungünstigen Schallübertragungsverhalten führen kann. Darüber hinaus ist bei
der schwenkbar angelenkten Höreinrichtung der Abstand zwischen dem Lautsprecher und
dem Mikrofon fest vorgegeben und so nicht auf unterschiedliche Kopfmaße einer Person
einstellbar. Das Mikrofon befindet sich bei dieser Freisprecheinrichtung konstruktionsbedingt
seitlich neben dem Kopf, und kann nicht vor den Mund geschwenkt werden. Auch im Falle
eines Unfalls ist diese Vorrichtung problematisch, da die starr ausgebildete Höreinrichtung
durch einen Fahrzeugcrash am Kopf Verletzungen hervorrufen kann.
[0007] Aus der DE 299 09 964 U1 ist femer eine Freisprecheinrichtung für ein Mobiltelefon
in einem Kraftfahrzeug bekannt, mit einer rohrförmigen gegabelten Halterung, deren
erstes Ende fest mit einer Befestigungsanordnung verbunden ist und die ein zweites
und drittes Ende aufweist, wobei ein Ohrhörer am zweiten Ende der rohrförmigen gegabelten
Halterung befestigt ist und ein Mikrofon am dritten Ende der rohrförmigen gegabelten
Halterung befestigt ist. Die Freisprecheinrichtung wird an einem Kopfstützenträger
eines Kraftfahrzeugsitzes befestigt. Auch bei dieser Freisprecheinrichtung ist der
Abstand zwischen Mikrofon und Ohrhörer fest vorgegeben und daher nicht auf die Kopfmaße
unterschiedlicher Personen einstellbar. Darüber hinaus ermöglicht die rohrförmige
Halterung eine nachteilige Körperschallübertragung vom Lautsprecher zum Mikrofon.
Die Befestigung der Freisprecheinrichtung mittels einer einzigen flexiblen Halterung
am Kopfstützenträger kann schließlich auch zu nachteiligen Schwingungen der gesamten
Freisprecheinrichtung bei Erschütterungen führen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer elektroakustischen Wandlereinheit
für eine Freisprecheinrichtung eines Fahrzeugs das akustische Übertragungsverhalten
dahingehend zu verbessern, daß insbesondere die Geräuschbelästigung für andere Personen
sowie die Übertragung von störenden Fahr- und Fahrzeuggeräuschen minimiert und gleichzeitig
die Sprachverständlichkeit verbessert werden. Ferner soll die Unfallgefahr, die von
so einer Wandlereinheit ausgeht, minimiert werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Durch einen verformbar, insbesondere elastisch ausgebildeten Schwenkarm, an dem wenigstens
ein Schallübertragungsmittel angeordnet ist, und durch einen an dem Schwenkarm angeordneten
flexiblen Arm, an dem wenigstens ein Schallaufnahmemittel angeordnet ist, kann durch
Variationen der räumlichen Anordnung von Mikrofon und Schallauslaß die Funktionalität
eines Telefons sehr vorteilhaft simuliert werden. Durch die Anordnung des Schallaufnahmemittels
an einem flexiblen Arm, beispielsweise an einem sogenannten Schwanenhals wird eine
genaue Ausrichtung des Schallaufnahmemittels auf den Mund einer Person und so eine
optimale Schallübertragung ermöglicht. Der verformbar, insbesondere elastisch ausgebildete
Schwenkarm reduziert zudem die Verletzungsgefahr im Falle eines Unfalls.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Schwenkarm an einer Halteanordnung
angeordnet, die bei einer Verwendung in einem Fahrzeug ihrerseits beispielsweise an
der Kopfstütze, an der Sitzlehne oder an einem Karosserieteil des Fahrzeugs befestigt
ist. Insbesondere die Anordnung der elektroakustischen Wandlereinheit an der Kopfstütze
weist den großen Vorteil einer automatischen Höhenanpassung für unterschiedliche Körpergrößen
der die Freisprecheinrichtung benutzenden Personen auf. In Verbindung mit dem verformbar,
insbesondere elastisch ausgebildeten Schwenkarm und dem flexiblen Arm wird hierdurch
außerdem der Einfluß von äußeren Schwingungen und Vibrationen auf das Mikrofon verringert.
[0012] Bevorzugt weist der Schwenkarm eine in Längsrichtung verschiebliche Schwenkachse
auf. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise nicht nur die Winkelanordnung des Schwenkarms,
sondern auch die Einstellung des Abstands des Schallübertragungsmittels sowie des
Schallaufnahmemittels von dem Befestigungspunkt der Wandlereinheit, beispielsweise
an einer Kopfstütze eines Fahrzeugs.
[0013] Das Schallübertragungsmittel kann beispielsweise wenigstens ein in oder an dem Schwenkarm
angeordneter Lautsprecher sein.
[0014] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das wenigstens
eine Schallübertragungsmittel wenigstens eine Schallauslaßöffnung wenigstens eines
in dem Schwenkarm angeordneten Schallführungskanals ist, der mit wenigstens einem
in oder an der Halteeinrichtung angeordneten Lautsprecher schalleitend verbunden ist.
In diesem Falle ist der Lautsprecher von dem Schallauslaß getrennt angeordnet. Diese
Ausführungsform ermöglicht eine kompakte, schlanke Bauweise, da der Schallauslaß im
wesentlichen punktförmig ausgebildet sein kann.
[0015] Möglich ist bei einem anderen Ausführungsbeispiel aber auch, daß der Schallführungskanal
mit wenigstens einem in oder an dem Schwenkarm angeordneten Lautsprecher schalleitend
verbunden ist. In diesem Falle ist der Lautsprecher Bestandteil des Schwenkarms.
[0016] Der Schallauslaß ist zur Vermeidung von Verschmutzungen vorteilhafterweise mit einem
akustisch durchlässigen Material überdeckt. Dieses Material kann beispielsweise ein
Schaumstoff, ein Gitter oder ein Gewebe sein.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind mehrere, vorzugsweise in Längsrichtung
des Schwenkarms angeordnete Schallauslaßöffnungen vorgesehen, die wenigstens teilweise
durch Blindstopfen verschließbar sind. Hierdurch ist die räumliche Anordnung der nicht
verschlossenen, der Schallübertragung dienenden Schallauslaßöffnung auf das Ohr einer
Person anpaßbar, ohne daß der Schwenkarm geschwenkt oder verschoben werden muß.
[0018] Das Schallaufnahmemittel ist vorzugsweise ein Mikrofon. Dabei können rein prinzipiell
Mikrofone ohne Richtwirkung zum Einsatz gelangen. Vorteilhafterweise werden jedoch
Mikrofone mit Richtwirkung eingesetzt, die aufgrund des flexiblen Arms optimal auf
den Mund einer Person ausgerichtet werden können.
[0019] Insbesondere im Hinblick auf eine schnelle Demontage im Falle des Nichtgebrauchs
der eletroakustischen Wandlereinheit ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Schwenkarm
mit der Halteeinrichtung sowohl elektrisch als auch mechanisch lösbar, beispielsweise
durch Stecker oder dergleichen verbunden ist.
[0020] Zur Vermeidung von ungünstigen Druckverhältnissen des eingebauten Lautsprechers ist
in der Nähe des Lautsprechers, vorzugsweise der wenigstens einen Schallauslaßöffnung
gegenüberliegend, wenigstens eine Druckausgleichsöffnung vorgesehen.
[0021] Bevorzugt sind in dem Schwenkarm und/oder in der Halteeinrichtung elektronische Schaltungen
angeordnet, so daß nicht nur eine Montage separater Schaltungsanordnungen entfallen
kann, sondern insbesondere auch die Verlegung von störungsempfindlichen Signalleitungen,
beispielsweise in der Sitzlehne oder dergleichen entfallen kann. Auf diese Weise müssen
dann nur noch Versorgungsleitungen bzw. störungsunempfindliche Signalleitungen, beispielsweise
in der Sitzlehne und in den Kopfstützenträgern, vorgesehen sein.
[0022] Rein prinzipiell ist es möglich, den Schwenkarm an der Halteeinrichtung so zu befestigen,
daß er in beliebigen Winkelpositionen und mit beliebig in Längsrichtung verschobener
Schwenkachse arretierbar ist. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß der Schwenkarm
an der Halteeinrichtung in vorgebbaren Positionen, die auch Standard-Körpermaßen von
Personen angepaßt sind, anordenbar ist.
[0023] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0024] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine elektroakustische Wandlereinheit gemäß der Erfindung in Explosionsdarstellung;
- Fig. 2
- die Anordnung der in Fig. 1 dargestellten elektroakustischen Wandlereinheit an einer
Kopfstütze eines Fahrzeugs;
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Schwenkarms mit einem an diesem angeordneten flexiblen,
ein Mikrofon tragenden Arm gemäß der Erfindung ;
- Fig.4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenkarms mit einem an diesem angeordneten,
ein Mikrofon tragenden flexiblen Arm gemäß der Erfindung und
- Fig. 5
- ein wiederum anderes Ausführungsbeispiel eines Schwenkarms mit einem daran angeordneten,
ein Mikrofon tragenden Arm gemäß der Erfindung.
[0025] Eine elektroakustische Wandlereinheit für eine Freisprecheinheit in einem Fahrzeug,
dargestellt in Fig. 1 und Fig. 2, umfaßt eine an einer Kopfstütze 100 eines (nicht
dargestellten) Fahrzeugs angeordnete Halteplatte 210, an der ein Gehäuseelement 220
befestigbar ist. Die Befestigung der Halteplatte 210 erfolgt beispielsweise durch
Schraubverbindungen 217 über in der Halteplatte 210 vorgesehene gekrümmte Langlöcher
214, die eine Befestigung im Winkel zur Vertikalen der Halteplatte 210 an der Kopfstütze
100 ermöglichen. An dem Gehäuseelement 220 ist ein weiteres Gehäuseelement 230 angeordnet.
Das Gehäuseelement 220 kann an der Halteplatte 210 in unterschiedlichen Winkelpositionen
angeordnet werden und so auf die Maße eines Kopfes 500 einer Person, insbesondere
auf das Ohr 510 dieser Person angepaßt werden. Hierzu sind winkelversetzt beispielsweise
mit Gewinden versehene Bohrungen 222 in dem Gehäuseelement 220 angeordnet, in die
an der Halteplatte vorgesehene Schrauben 212 eingreifen. In dem Gehäuseelement 230
ist beispielsweise ein Lautsprecher 240 angeordnet. In dem Gehäuseelement 220, wie
auch in dem Gehäuseelement 230 können ferner Schaltungsanordnungen, beispielsweise
Vorverstärker, Entzerrer, signalverarbeitende Schaltungen oder dergleichen (nicht
dargestellt) angeordnet sein.
[0026] Mit dem weiteren Gehäuseteil 230 fest verbunden ist ein elastisch ausgebildeter Schwenkarm
300. In dem elastischen Schwenkarm 300 ist ein Schallführungskanal 310 angeordnet,
der mit dem Lautsprecher 240 schalleitend verbunden ist. Die von dem Lautsprecher
abgegebenen akustischen Signale werden durch den Schallführungskanal 310 zu einer
Schallauslaßöffnung 320 übertragen, die benachbart zu dem Ohr 510 der Person angeordnet
ist (Fig. 2). Die Schallauslaßöffnung 320 ist beispielsweise mit einem akustisch durchlässigen
Material, beispielsweise einem Schaumstoff, einem Gitter oder einem Gewebe überdeckt,
um so das Eindringen von Schmutz in den Schallführungskanal 310 zu verhindern. Eine
Druckausgleichsöffnung 236 dient dazu, ungünstige Druckverhältnisse des eingebauten
Lautsprechers 240 zu vermeiden.
[0027] An den elastisch ausgebildeten Schwenkarm 300 schließt sich ein flexibler Arm 400
an, der an seinem vorderen Ende ein Schallaufnahmemittel in Form eines Mikrofons 410
trägt. Mittels des flexibel ausgebildeten Arms 400, beispielsweise eines Schwanenhalses,
kann das Mikrofon 410 in eine hinsichtlich des Schallübertragungsverhaltens günstige
Position vor dem Mund 520 der Person angeordnet werden (Fig. 2). Durch diesen flexiblen
Arm 400 können so insbesondere auch Mikrofone mit Richtwirkung vorteilhaft eingesetzt
und positioniert werden.
[0028] Der Schwenkarm 300 kann, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Achse 350 aufweisen, die
in die in Fig. 3 mit A bezeichneten Richtungen längsverschieblich ist. Er ist darüber
hinaus entlang der mit Doppelpfeil W bezeichneten Richtungen verschwenkbar und so
auf die unterschiedlichsten räumlichen Positionen anpaßbar.
[0029] Das Mikrofon 410 ist mittels des flexiblen, beispielsweise als Schwanenhals ausgebildeten
Arms 400 entlang der mit P bezeichneten Richtungen verdrehund positionierbar. Wie
in Fig. 3 femer dargestellt ist, können statt nur einer Schallauslaßöffnung 320 mehrere
Schallauslaßöffnungen vorgesehen sein, deren einige beispielsweise durch Blindstopfen
321, 322 verschließbar sind. Dies ermöglicht eine optimale räumliche Anordnung der
nicht verschlossenen Schallauslaßöffnung 320 relativ zum Ohr einer Person, ohne daß
der Schwenkarm 300 verstellt, beispielsweise gedreht oder verschoben werden muß.
[0030] Der Schwenkarm 300, die Gehäuseteile 220, 230 sowie die Halteplatte 210 können, wie
in Fig. 1 dargestellt, aus getrennten Teilen bestehen, aber auch ganz oder teilweise
einstückig ausgebildet sein.
[0031] Die Schallführung durch den Schallführungskanal 310 in dem Schwenkarm und die Anordnung
des Lautsprechers 240 in dem Gehäuseteil 230 ist nicht nur im Hinblick auf ein verbessertes
optisches Erscheinungsbild vorteilhaft. Diese Anordnung reduziert auch wesentlich
die Unfallgefahr, da der Lautsprecher, der regelmäßig eine größere und schwerere Bauform
aufweist als beispielsweise das Mikrofon 410, nicht in Ohrnähe angeordnet ist und
so nicht zu Verletzungen beispielsweise bei einem Fahrzeugcrash beitragen kann. Das
Mikrofon 410 ist an dem flexiblen Arm 400 angeordnet und kann so bei einem Unfall
ausweichen.
[0032] Statt des Schallführungskanals 310 und der Schallauslaßöffnung 320 kann auch vorgesehen
sein, einen Lautsprecher direkt in Ohrnähe anzuordnen. In diesem Falle verlaufen statt
des Schallführungskanals 310 elektrische Verbindungsleitungen zu dem Lautsprecher
im Inneren des verformbar elastisch ausgebildeten Schwenkarms 300. Durch die verformbare,
elastische Ausbildung des Schwenkarms 300 wird auch in diesem Falle das Verletzungsrisiko
gegenüber starren Anordnungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, minimiert.
[0033] Durch die Anordnung des elastischen Schwenkarms 300, der, wie in Fig. 2 schematisch
dargestellt ist, in optimaler Weise auf die Verbindungsachse zwischen Mund 520 und
Ohr 510 eingestellt werden kann, und die Anordnung des Mikrofons 410 an dem elastischen
Arm 400 kann die räumliche Anordnung eines Mikrofons sowie eines Schallauslasses eines
Telefonhörers mit all den Vorteilen hinsichtlich der Schallübertragungsqualität, die
ein Telefonhörer aufweist, simuliert werden. Durch die Anordnung des Schallauslasses
in unmittelbarer Ohmähe entsteht nur eine geringe Geräuschbelästigung anderer Personen.
Darüber hinaus existiert nur eine geringe Rückkopplungsgefahr durch ausreichenden
Abstand zum Mikrofon 410. Dies minimiert insbesondere die bei Freisprecheinrichtungen,
die beispielsweise über Lautsprecher im Fahrzeuginnenraum übertragen werden, entstehenden
Halleffekte. Hierdurch ist weiterhin eine sehr gute räumliche Ortung des Schallsignals
und damit eine erhöhte Sprachverständlichkeit möglich.
[0034] Von besonderem Vorteil ist auch der genau definierte Abstand zwischen dem Mikrofon
410 und der Schallauslaßöffnung 320. Durch die so definierte konstante Schallaufzeit
können Echounterdrückungssysteme bereits werkseitig fest auf die Schallaufzeit eingestellt
werden. Auch sind die akustischen Eigenschaften durch die Ausführung der Freisprecheinrichtung
fest vorgegeben und hängen nicht von der Art des Einbaus ab, dadurch ist eine problemlose
und fehlerfreie Montage durch den Benutzer möglich.
[0035] Zur leichten Demontage kann vorgesehen sein, daß der Lautsprecher 240 am Gehäuseteil
230 durch Einschnapp-Kontaktverbindungen gleichzeitig mechanisch und elektrisch montiert
und demontiert und so auch nachgerüstet werden kann. Des weiteren kann vorgesehen
sein, daß das Gehäuseteil 230 mit dem Gehäuseteil 220 und/oder das Gehäuseteil 220
mit der Befestigungsplatte 210 über Kontaktverbindungen 224, 234, beispielsweise Steckkontakte
oder Federkontakte, elektrisch verbunden ist.
[0036] Die unsichtbaren elektrischen Leitungsmittel, beispielsweise ein Kabel 227 führen
durch den Schwenkarm 300 über die Gehäuseelemente 230, 220 und 210 direkt, zum Beispiel
durch eine Öffnung 213 in der Halteplatte 210 und eine entsprechende Öffnung in der
Kopfstütze 100 in die Kopfstütze 100 und von dort beispielsweise durch einen Kopfstützenträger
110 in die Sitzlehne und von dieser zu weiteren elektrischen Einrichtungen des Fahrzeuges.
Es versteht sich, daß die elektroakustische Wandlereinheit nicht auf der rechten Seite
der Kopfstütze, wie in Fig. 2 dargestellt, befestigt werden muß, sondern auch auf
der linken Seite angeordnet werden kann. Neben der Anordnung an der Kopfstütze 100,
kann die Vorrichtung rein prinzipiell auch im oberen Sitzlehnenbereich oder an einem
Karosserieteil des Fahrzeugs, beispielsweise an der B-Säule angeordnet werden. Dabei
kann die Halteplatte 210 bereits am Sitz werkseitig vorgesehen sein, so daß eine Nachrüstung
einer vorbeschriebenen Freisprecheinrichtung jederzeit möglich ist.
[0037] Bei einer weiteren, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einer elektroakustischen
Wandlereinheit sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß bezüglich
deren Beschreibung auf das Vorstehende Bezug genommen wird. Im Unterschied zu den
vorstehend in Verbindung mit Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
bei der in Fig. 4 dargestellten Wandlereinheit der Schallführungskanal 310' neben
dem Schwenkarm 300' und nicht im Inneren des Schwenkarms 300' angeordnet. Der Schwenkarm
300' ist als sehr dünnes, rohrförmiges Teil ausgebildet, an den sich der flexible
Arm 400, der das Mikrofon 410 trägt, anschließt. Rein prinzipiell ist es auch möglich,
den Schwenkarm 300' wie den Haltearm 400 flexibel auszubilden. In diesem Falle fallen
Schwenkarm 300' und Haltearm 400 zusammen. Der Schallführungskanal 310' kann beispielsweise
durch einen flexiblen Schlauch gebildet werden, der an dem Schwenkarm 300' und gegebenenfalls
dem Haltearm 400 befestigt ist.
[0038] Die vorbeschriebene elektroakustische Wandlereinheit für eine Freisprecheinrichtund
kann in unterschiedlichen Fahrzeugen zum Einsatz kommen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen,
Nutzfahrzeugen wie Lastkraftwagen, Bussen, aber auch in Baumaschinen, beispielsweise
Baggern, Kränen und dergleichen, aber auch in Schienenfahrzeugen oder in Schiffen
oder Flugzeugen. Die Freisprecheinrichtung kann in der Telefonie, oder als Durchsagesystem
beispielsweise in Bussen oder als Eingabesystem für Navigationssysteme mit Sprachausgabe
eingesetzt werden oder zur Sprach-Bedienung von Kommunikationseinrichtungen in Fahrzeugen,
beispielsweise zur Bedienung von Radios, CD-Abspielgeräten oder anderen Unterhaltungsmedien
in Fahrzeugen. Die Freisprecheinrichtung kann ebenso auch zur Wiedergabe der Signale
dieser Einrichtungen bzw. Systeme eingesetzt werden.
[0039] Die elektroakustische Wandlereinheit kann auch an beliebigen anderen Stellen zum
Einsatz kommen, beispielsweise zur Sprachbedienung einer Maschine. In diesem Falle
kann sie, wie in Fig. 5 dargestellt, beispielsweise an einer Wand 600 oder einem Maschinenteil
oder dgl. angeordnet sein. In diesem Falle weist der Schwenkarm 300" eine mehrfach
gebogene Form auf, so daß die Schallaustrittsöffnung 320" und das Mikrofon 410 optimal
auf das Ohr 510 sowie den Mund einer Person 500 angepaßt sind.
1. Elektroakustische Wandlereinheit für eine Freisprecheinrichtung, wobei die Wandlereinheit
zur Anordnung im Kopfbereich ausgebildet ist, gekennzeichnet durch einen verformbar, insbesondere elastisch ausgebildeten Schwenkarm (300; 300'; 300"),
an dem wenigstens ein Schallübertragungsmittel angeordnet ist, und durch einen an dem Schwenkarm (300; 300'; 300") angeordneten flexiblen Arm (400), an dem
wenigstens ein Schallaufnahmemittel (410) angeordnet ist.
2. Elektroakustische Wandlereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (300; 300'; 300") an einer Halteeinrichtung (210, 220) lösbar befestigt
ist.
3. Elektroakustische Wandlereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (300; 300'; 300") eine in Längsrichtung (A) verschiebliche Schwenkachse
(350) aufweist.
4. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schallübertragungsmittel wenigstens ein in oder an dem Schwenkarm
(300; 300'; 300") angeordneter Lautsprecher ist.
5. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schallübertragungsmittel wenigstens eine Schallauslaßöffnung
(320; 320'; 320") wenigstens eines in oder an dem Schwenkarm (300; 300'; 300") angeordneten
Schallführungskanals (310) ist, der mit wenigstens einem in oder an der Halteeinrichtung
angeordneten Lautsprecher (240) schalleitend verbunden ist.
6. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schallübertragungsmittel wenigstens eine Schallauslaßöffnung
(320; 320'; 320") wenigstens eines in oder an dem Schwenkarm (300; 300'; 300") angeordneten
Schallführungskanals (310) ist, der mit wenigstens einem in oder an dem Schwenkarm
(300; 300'; 300") angeordneten Lautsprecher (240) schalleitend verbunden ist.
7. Elektroakustische Wandlereinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Schallauslaßöffnung (320; 320'; 320") mit einem akustisch durchlässigen
Material überdeckt ist.
8. Elektroakustische Wandlereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das akustisch durchlässige Material ein Schaumstoff, ein Gitter oder ein Gewebe ist.
9. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere vorzugsweise in Längsrichtung des Schwenkarms (300; 300'; 300") angeordnete
Schallauslaßöffnungen (320; 320'; 320") vorgesehen sind, die wenigstens teilweise
durch Blindstopfen (321, 322) verschließbar sind.
10. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schallaufnahmemittel wenigstens ein Mikrofon (410) ist.
11. Elektroakustische Wandlereinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Mikrofon (410) eine Richtwirkung aufweist.
12. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (300; 300'; 300") mit der Halteeinrichtung sowohl elektrisch als auch
mechanisch lösbar verbunden ist.
13. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Lautsprechers (240), vorzugsweise der wenigstens einen Schallauslaßöffnung
(320; 320'; 320") gegenüberliegend, wenigstens eine Druckausgleichsöffnung (236) vorgesehen
ist.
14. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwenkarm (300; 300'; 300") und/oder in der Halteeinrichtung elektronische
Schaltungen angeordnet sind.
15. Elektroakustische Wandlereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (300; 300'; 300") an der Halteeinrichtung in vorgebbaren Positionen
anordenbar ist.