[0001] Die Erfindung betrifft einen Türrahmen einer Schachttüre mit einer Kontrollanordnung
für eine Aufzugsanlage, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren
zum Zugriff auf eine Kontrolleinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
[0002] Eine Kontrollanordnung im Sinne der Erfindung umfasst im Wesentlichen eine Kontrolleinheit
und Mittel zum Montieren und Schützen der Kontrolleinheit. Die Kontrolleinheit ihrerseits
umfasst im Wesentlichen Baugruppen, die für die Steuerung und/oder Regelung der Aufzugsanlage
erforderlich sind. Im Weiteren kann eine solche Kontrolleinheit für den Service der
Aufzugsanlage und die Diagnostik notwendige Schnittstellen und Eingabemodule enthalten.
Die Kontrolleinheit muss dementsprechend zum Zwecke des Service oder der Wartung der
Aufzugsanlage zugänglich sein.
[0003] Bisher wurde die Kontrolleinheit einer Aufzugsanlage üblicherweise, zusammen mit
dem Antrieb der Aufzugsanlage, in einem separaten Raum oder Bereich untergebracht,
da eine solche Kontrolleinheit, je nach Ausführungsform relativ gross war.
[0004] Bei heutigen Aufzugssystemen erübrigt sich ein separater Raum, da der Antrieb vielfach
im Aufzugsschacht selbst angeordnet wird. Vorteilhafterweise befindet sich, bei derartigen
Aufzugsanlagen, die Kontrolleinheit in einem Bereich eines Aufzugsschachtabschlusses.
EP0680921 offenbart eine entsprechende Anordnung einer Steuereinheit in der Wand eines
Aufzugsschachtes.
Diese Anordnung beansprucht einen grossen Raum da ein eigener Steuerkasten beim Schachttürrahmen
angebaut ist. Da dieser Steuerkasten in der Regel nur auf einer Etage benötigt wird,
erfordert dies bauliche und ästhetische Sonderlösungen für diese Etage.
[0005] In einem weitern Vorschlag wird die Kontrolleinheit im Bereich einer Schachttüre,
im Türrahmen untergebracht.
Dies wird unter anderem dadurch ermöglicht, dass die Kontrolleinheit heutzutage kleiner
sind und der Stromverbrauch sowie die entstehende Wärme reduziert werden konnte und
damit beispielsweise keine platzraubenden Lüftungsanlagen erforderlich sind.
Die Kontrolleinheit wird vorzugsweise im Türrahmen, in einer Kammer, angebracht. Eine
solche Kammer ist beispielsweise durch ein Türrahmenelement der Schachttür, meist
durch ein vertikales Türpfostenelement, gebildet. Das Türpfostenelement weist Wände
auf, welche die Kammer begrenzen. Eine dieser Wände weist eine Aussenöffnung auf,
die ausserhalb des Aufzugsschachtes und damit in die Etage mündet. Die Wand des Türrahmenelementes,
die diese Aussenöffnung aufweist, liegt im Wesentlichen parallel zu den Türflügeln
der Schachttür. Dieselbe Wand weist im Allgemeinen auch einen Durchbruch auf, in dem
ein Etagentableau angeordnet ist, über welches die Benutzer des Aufzugssystems die
Aufzugskabine anfordern können.
[0006] Nachteilig wirkt sich aus, dass sich das Türrahmenelement mit der eingebauten Kontrolleinheit
visuell von den Türrahmenelementen der übrigen Etagen, die keine Kontrolleinheiten
benötigen, unterscheiden, und dass sich andere Einbauten für das Etagentableau ergeben.
Wünschenswert wäre eine Lösung für die Platzierung der Kontrolleinheit, die es gleichzeitig
erlauben würde auf allen Etagen dieselben Etagentableaus einzusetzen.
[0007] WO03/072478 zeigt einen entsprechenden Einbau von Energieversorgungseinheiten in
einem Türrahmen. Die Energieversorgungseinheiten sind durch einen schwenkbaren Deckel
von der Etage zur Wartung zugänglich.
Ein Nachteil dieser Anordnung ist, dass die vorzusehenden Öffnungen im Türrahmen gross
ausgeführt sind, damit sämtliche Arbeiten, wie beispielsweise ein Ersatz von Geräten,
durch diese Öffnungen vorgenommen werden können. Dies bedingt wiederum grossflächige
Deckel was aufwändig und unschön ist.
[0008] Die Kontrolleinheit selbst ist, wenn sich die Aufzugsanlage im Normalbetrieb befindet,
nicht einsehbar. Sie befindet sich in ihrer Betriebslage. Ein Zugriff auf die Kontrolleinheit
ist im Rahmen von Service- oder Wartungsarbeiten erforderlich. Muss im Rahmen von
Servicearbeiten an der Aufzugsanlage in die Steuerung der Aufzugsanlage eingegriffen
werden, wird die Kontrolleinheit in eine Servicelage gebracht. Die Kontrolleinheit
muss in diesem Zustand einsehbar sein und die zum Service der Aufzugsanlage erforderlichen
Tätigkeiten, wie beispielsweise das Initialisieren von Fahrbefehlen, die Abfrage von
Zustandsinformationen oder das Betätigen von Schaltern, muss ausgeführt werden können.
Sind weitergehende Wartungsarbeiten, wie beispielsweise der Ersatz von Bestandteilen
der Kontrolleinheit, notwendig, muss eine entsprechende Zugänglichkeit gewährleistet
sein.
Der Unterschied von Service- und Wartungsarbeiten liegt darin, dass zum Zwecke des
Services ein begrenzter Zugriff zur Kontrolleinheit erforderlich ist und dafür kein
grosser Raum benötigt wird. Demgegenüber sind im Rahmen der Wartung der Kontrolleinheit
unter Umständen Teile zu ersetzten wofür ein entsprechend grosser Zugriffsraum notwendig
ist.
[0009] Die Aussenöffnung der Kammer kann mit einem Deckel verschlossen werden. Der Deckel
kann zum Beispiel in der Art eines Türblattes verschwenkbar sein. In einer Betriebslage
verschliesst der Deckel die Aussenöffnung, und in einer Servicelage gibt der Deckel
die Aussenöffnung und damit den Zugriff zur Kammer der Kontrolleinheit zum Zwecke
des Services und der Wartung frei. In einer bekannten Lösung ist die Kontrolleinheit
beispielsweise mit dem Deckel der Aussenöffnung verbunden, und wird mit diesem gemeinsam
verschwenkt.
[0010] Nachteilig wirkt sich bei dieser Lösung aus, dass ein solcher Deckel gross und entsprechend
sichtbar ist, weil die Serviceund Wartungsarbeiten durch die Aussenöffnung ausgeführt
werden müssen.
[0011] Als weiterer Nachteil ist der folgende Punkt anzusehen. Die Kontrolleinheit der Aufzugsanlage
wird typischerweise mit Netzspannung oder Drehstrom versorgt. Sitzt die Kontrolleinheit
in einem Türrahmen mit verschwenkbarem Deckel, oder ist sie auf diesem Deckel befestigt,
so besteht die Gefahr, dass Netzkabel eingequetscht und beschädigt werden. Dadurch
kann es zu einer Gefährdung kommen. Im ungünstigsten Fall kann der Türrahmen oder
die Schachttüre an Netzspannung liegen.
[0012] Zudem wirkt sich die Verwendung spezieller, flexibler Kabel und der zugehörigen Anschlusselemente
für die Kontrolleinheit verteuernd aus.
[0013] Aufgaben der Erfindung sind,
- einen Türrahmen mit einer Kontrollanordnung der eingangs genannten Art, mit einer
Kontrolleinheit, vorzuschlagen, welche im Vergleich mit den herkömmlichen Anordnungen
der Kontrolleinheiten einfacher in der Wartung und Montage, optisch unauffällig, sowie
preisgünstiger in der Herstellung ist, und
- ein Verfahren zum Zugriff auf eine solche Kontrolleinheit im Türrahmen anzugeben.
[0014] Diese Aufgabe werden erfindungsgemäss gelöst für den Türrahmen mit Kontrollanordnung
durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1, und für das Verfahren durch die Merkmale
des unabhängigen Anspruchs 9.
[0015] Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Türrahmens mit Kontrollanordnung
bzw. des erfindungsgemässen Verfahrens sind durch die jeweiligen abhängigen Ansprüche
definiert.
[0016] Eine Kontrolleinheit ist erfindungsgemäss im Türrahmen, bzw. in einer Kammer des
Türrahmens einer Schachttüre einer Aufzugsanlage stationär angeordnet.
Die Kammer weist eine Aussenöffnung auf, mittels der die Kammer von einer Etage aus
zugänglich ist. Diese Aussenöffnung erlaubt einen Zugriff zur Kammer und zu der darin
angeordneten Kontrolleinheit zum Zwecke des Service. Die Aussenöffnung ist mit einem
Deckel versehen, welcher in geschlossenem Zustand, den Zugriff zur Kontrolleinheit
verhindert oder in geöffnetem Zustand, der Servicelage des Deckels, den Zugriff zur
Kontrolleinheit ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist die Aussenöffnung an einer quer zu einem Türflügel der Schachttüre
angeordneten Wand des Türrahmen angeordnet. Vorteilhaft ist dabei, dass die Abmessung
des Türrahmen optimal genutzt werden kann, und der zugehörige Deckel an einem optisch
vorteilhaften Ort angebracht werden kann.
[0017] Erfindungsgemäss weist die Kammer eine Innenöffnung auf, mittels der die Kontrolleinheit
aus dem Innern des Aufzugsschachtes zugänglich ist. Die Innenöffnung ist genügend
gross, damit einzelne Teile der Kontrolleinheit, oder die gesamte Kontrolleinheit
aus- und eingebaut werden kann.
Der Vorteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, dass die Aussenöffnung und der zugehörige
Deckel klein gehalten werden kann wodurch sich eine vorteilhafte optische Gestaltung
des Deckels erreichen lässt. Im weiteren sind keine Kabelführungen über bewegte Teile
notwendig, womit die Gefahr des Einklemmens oder Durchscheuern von Zuleitungen entfällt.
Die Zugänglichkeit zum Zwecke des Service und der Wartung ist optimal gewährleistet.
[0018] Vorzugsweise ist das Türrahmenelement, in welchem sich die Kammer für die Kontrolleinheit
befindet, ein vertikales Türrahmenelement bzw. ein Türpfostenelement. Dies ist vorteilhaft,
da die Zugänglichkeit zum Türpfostenelement einfach möglich ist.
[0019] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Deckel der Kammer so auszubilden, dass
er im montierten Zustand bzw. in seiner Betriebslage in die Wand des Türpfostenelementes
integriert ist, am besten so, dass er flächenbündig mit dieser Wand liegt. Damit ist
der Deckel und die Kontrolleinheit optisch unauffällig integriert.
[0020] Mit Vorteil wird ein Etagentableau an einer Wand des Türrahmenelementes angeordnet,
die quer zur der Wand liegt, in der sich die Aussenöffnung mit Deckel befindet. Vorzugsweise
befindet sich das Etagentableau im Höhenbereich der Kontrolleinheit.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf
die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Aufzugsschachtabschluss mit einer Kontrollanordnung nach der Erfindung, in einem
Schaubild;
- Fig. 2
- eine Kontrollanordnung nach der Erfindung, in einem Horizontalschnitt;
- Fig. 3
- eine Kontrollanordnung nach der Erfindung, in einem Horizontalschnitt mit zugedeckter
Innenöffnung; und
- Fig. 4
- eine Frontalansicht einer geöffneten Schachttüre mit dahinterliegendem Aufzugsschacht,
mit einem Deckel, der gemäss einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung als Sicherheitsbarriere
verwendet werden kann.
[0022] In Fig. 1 ist der Aspekt einer Aufzugsanlage dargestellt, wie er sich einem auf einer
Etage 9 befindlichen Benutzer der Aufzugsanlage bietet. Ein nicht weiter dargestelltes
Gebäude, in welchem sich die Aufzugsanlage befindet, weist eine Gebäudewand 10 auf,
die einen in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeuteten Aufzugsschacht 11 begrenzt.
[0023] Der Aufzugsschacht 11 ist durch einen Aufzugsschachtabschluss von der in Fig. 1 sichtbaren
Etage 9 getrennt. Der Aufzugsschachtabschluss weist eine Schachttüre auf, die im Wesentlichen
aus zwei Türflügeln 12.1, 12.2 und einem Türrahmen 14 besteht. Die Türflügel 12.1,
12.2 sind horizontal verschiebbar, und zwar in Richtung einer Achse X eines in Fig.
1 gezeigten orthogonalen räumlichen Koordinatensystems mit den weiteren Achsen Y und
Z. Der Türrahmen 14 weist drei Türrahmenelemente auf, nämlich zwei seitliche, vertikale
Türrahmenelemente 14.1, 14.2, die Türpfosten bilden und parallel zur Achse Z gerichtet
sind, und durch ein oberes, horizontales Türrahmenelement 14.3, das parallel zur Achse
X gerichtet ist.
[0024] Durch das vertikale Türrahmenelement 14.1 ist eine innere Kammer 16 gebildet. Das
vertikale Türrahmenelement 14.1 weist mehrere Wände auf, insbesondere eine äussere
frontale Wand 16.1, eine innere frontale Wand 16.2 und eine äussere seitliche Wand
16.3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen die äussere frontale Wand 16.1 und
die innere frontale Wand 16.2 parallel zu einer durch die Achsen X und Z gebildeten
Ebene, und die äussere seitliche Wand 16.3 parallel zu einer durch die Achsen Y und
Z gebildeten Ebene. Die äussere frontale Wand 16.1 und die äussere seitliche Wand
16.3 sind der Etage 9 zugewandt, die innere Wand 16.2 dem Inneren des Aufzugsschachts
11.
[0025] Die äussere seitliche Wand 16.3 weist eine Aussenöffnung auf, welche den Zugriff
zur Kammer 16 ermöglicht. Diese Aussenöffnung kann eine beliebige geeignete Grösse
aufweisen, insbesondere kann sie sich über den grössten Teil der seitlichen Wand 16.3
erstrecken, wie in Fig. 1 angedeutet.
[0026] Die Aussenöffnung ist durch einen Deckel 17 verschliessbar. Ist die Aufzugsanlage
betriebsbereit oder in Betrieb, so ist der Deckel 17 in seiner Betriebslage montiert,
in der er die Aussenöffnung verschliesst. Ist die Aufzugsanlage im Service, so ist
der Deckel 17 in seiner Servicelage, wobei er vollständig demontiert, das heisst ohne
Kontakt mit dem Türrahmenelement 14.1 ist. Alternativ kann der Deckel auch mittel
einem Scharnier befestigt sein. Damit verschlechtert sich die Zugänglichkeit geringfügig,
jedoch ist der Deckel nun verliersicher befestigt, und die Gefahr von Beschädigungen
ist dadurch reduziert.
[0027] Der Deckel 17 ist vorzugsweise flächig, bzw. bündig mit der seitlichen äusseren Fläche
16.3 angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt, wodurch er praktisch vandalensicher befestigt
ist und einen ästhetisch befriedigenden Anblick bietet.
[0028] In der Kammer 16 ist stationär eine Kontrolleinheit 18 einer Kontrollanordnung angeordnet.
Die Kontrolleinheit 18 bleibt in ihrer Lage im Inneren der Kammer 16, auch wenn der
Deckel 17 demontiert wird. Dadurch wird vermieden, dass bewegbare (Kabel-) Anschlüsse
vorgesehen werden müssen, wie es notwendig wäre, wenn die Kontrolleinheit am Deckel
17 montiert wäre. Als Kontrolleinheit 16 kann eine herkömmliche Kontrolleinheit verwendet
werden, die sich von der Einbaugrösse und vom Wärmehaushalt her für den Einbau in
einem Türpfosten 14.1 eignet.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Kontrolleinheit eines oder mehrere
der folgenden Elemente:
- Hauptstromapparate mit Anschluss an 400/230 V Wechselspannung oder andere ortsübliche
Spannungsnetze,
- Hard- und Software der Liftsteuerung (zum Beispiel der Hauptrechner mit Logikelementen
und Schnittstellen),
- Telealarmsystem und/oder Intercom (zum Beispiel um einen Service- oder Notruf absetzen
zu können),
- Geräte, die für eine Notevakuierung verwendet werden.
[0030] Die Kontrollanordnung umfasst zusätzlich zur Kontrolleinheit folgendes:
- Befestigungsmittel zum Einbau der Kontrolleinheit in der Kammer,
- Kabel zur Stromversorgung und zum Erstellen der Verbindungen zu Etagentableaus und
zum Verbinden mit dem Antrieb des Aufzugs,
- der Deckel 17,
- eine optionale elektrische oder elektromagnetische Überwachung des Deckels 17, und
- eine optionale Beleuchtung der Kammer.
[0031] Die frontale Aussenwand 16.1 enthält einen Durchbruch, in dem ein Etagentableau 20
angebracht ist, wobei vorzugsweise auf allen Etagen der Aufzugsanlage dasselbe Etagentableau
eingesetzt werden kann.
[0032] Die innere frontale Wand 16.2 weist eine Innenöffnung 16.21 auf, die grösser ist
als die Aussenöffnung in der seitlichen Aussenwand 16.1, so dass ein optimaler Zugriff
zur Kontrolleinheit 18 möglich ist, um beispielsweise umfangreichere Wartungsarbeiten
oder ggfs. einen Austausch der Kontrolleinheit 18 durchzuführen. Hierzu kann die nicht
dargestellte Aufzugskabine in eine geeignete Höhe zwischen zwei Etagen gefahren werden,
derart, dass eine Bedienungsperson auf dem Dach der Aufzugskabine oder auf einer Arbeitsfläche
der Aufzugskabine stehend oder kauernd die notwendigen Arbeiten durchführen kann.
[0033] In einer Weiterbildung ist, wie in Fig. 3 gezeigt, die Innenöffnung 16.21 der inneren
frontalen Wand 16.2 zum Aufzugsschacht 11 hin durch eine Abdeckung 19 verschliessbar.
Die Abdeckung 19 deckt die Innenöffnung 16.21 zumindest teilweise und schützt damit
die Kontrolleinheit 18 vor Schmutz und versehentlicher Berührung. Sie ist vorteilhaft
feuerhemmend oder feuersicher ausgeführt. Ist die Aufzugsanlage betriebsbereit oder
in Betrieb, so ist die Abdeckung 19 in ihrer Betriebslage und verschliesst die Innenöffnung
16.21. Ist die Aufzugsanlage im Service, so ist die Abdeckung 19 in ihrer Wartungslage
und der Zugriff zur Kammer 16 ist frei.
[0034] Zum Warten der Kontrolleinheit 18 wird eine Aufzugskabine so zwischen die Etage 9
und eine unten angrenzende Etage gefahren, dass das Dach der Aufzugskabine, oder eine
Arbeitsfläche der Aufzugskabine, in einer geeigneten Arbeitshöhe liegt. Dann wird
die Energiezufuhr der Aufzugsanlage unterbrochen oder die Aufzugsanlage wird in einen
Wartungszustand geschalten und anschliessend werden die Türflügel 12.1, 12.2 mechanisch
geöffnet. Eine Bedienungsperson kann sich nun auf das Dach oder die Arbeitsfläche
der Aufzugskabine begeben, um die Abdeckung 19 zu entfernen und die erforderlichen
Wartungsarbeiten durchführen.
[0035] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Kontrolleinheit unterteilt
in mehrere Teile, die jeweils in den Türrahmen verschiedener Etagen platziert sind.
Die Platzierung der Teile erfolgt jedoch analog zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten
Anordnung.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Deckel 17 als Sicherheitsbarriere
ausgeführt, dass er mechanisch die Schachttüröffnung sichert, wenn die Schachttüre
zu Kontrollzwecken geöffnet werden muss. Zu diesem Zweck kann der Deckel 17 so ausgebildet
sein, dass er sich nach dem Öffnen und Abnehmen horizontal oder diagonal quer vor
dem geöffneten Aufzugsschacht 11 positionieren lässt, wie in Fig. 4 schematisch angedeutet.
Er weist zu diesem Zwecke die erforderliche Festigkeit auf und ist mit den üblichen
Gefahrenfarben markiert, wobei diese Markierungen derart angebracht sind, dass sie
in der Betriebslage des Deckel 17 nicht sichtbar sind.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform ist der Deckel 17 elektrisch oder elektromagnetisch
überwacht, so dass die Umstellung auf den Servicebetrieb automatisch erfolgt, wenn
der Deckel 17 geöffnet ist oder entfernt wird. Zusätzlich kann die Kontrolleinheit
in diesem Fall automatisch beleuchtet werden. Die entsprechende Beleuchtungseinheit
sitzt vorzugsweise in dem Türpfosten in der Kammer.
[0038] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Aussenöffnung
in der äusseren Wand 16.1 der Türe 14. Diese Art der Anordnung kann zum Beispiel in
Situationen zum Einsatz kommen bei denen das Etagentableau in der Wand neben dem Türrahmen
sitzt.
[0039] Unter Kenntnis der vorliegenden Beschreibung sind weitere Variationen möglich. Der
Aufzugsfachmann erkennt vorteilhafte Ausführungen. So überwacht er beispielsweise
die Innenöffnung 16.21, bzw. die Abdeckung 19 beispielsweise mittels Schalter, oder
die Arbeitsfläche der Kabine wird durch die Kabine selbst gebildet, wobei der Zugriff
zur Innenöffnung 16.21 mittels einem wegschwenkbaren Teil einer Kabinenwand erfolgt.
1. Türrahmen (14) einer Schachttüre mit einer Kontrollanordnung für eine Aufzugsanlage
mit einem Aufzugsschacht (11)
- wobei eine Kontrolleinheit (18), in einer Kammer (16) des Türrahmens (14) angeordnet
ist,
- die Kontrolleinheit (18) stationär in der Kammer (16) montiert ist,
- die Kammer (16) eine auf eine Etage (9) mündende Aussenöffnung mit einem Deckel
(17) aufweist, der aus einer Betriebslage, in welcher er die Aussenöffnung abschliesst,
in eine Servicelage bringbar ist, in welcher ein Zugriff zur Kammer (16) frei ist,
und
- die Kammer (16) eine dem Inneren des Aufzugsschachtes (11) zugewandte Innenöffnung
(16.21) aufweist, durch welche ein Zugriff zur Kammer (16) frei ist.
2. Türrahmen (14) nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (17) in der Servicelage vom Türrahmenelement (14.1) geöffnet oder demontiert
ist.
3. Türrahmen (14) nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenöffnung der Kammer (16) in einem vertikalen Türrahmenelement (14.1) des
Türrahmens (14) angeordnet ist, und / oder die Aussenöffnung an einer quer zu einem
Türflügel (12.1, 12.2) der Schachttüre angeordneten Wand (16.3) eines Türrahmenelementes
(14.1) angeordnet ist.
4. Türrahmen (14) nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (17) in der Betriebslage in die Wand (16.3) des Türrahmenelementes (14.1),
vorzugsweise flächig, integriert ist.
5. Türrahmen (14) nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (17) in seinem demontierten Zustand als Sicherheitsbarriere verwendbar
ist.
6. Türrahmen (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Wand (16.1) die quer zu der Wand (16.3) des Türrahmenelementes (14.1) gerichtet
ist, welche die Aussenöffnung aufweist, ein Etagentableau (20) vorgesehen ist.
7. Türrahmen (14) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Innenöffnung (16.21) grösser ist als die Aussenöffnung.
8. Türrahmen (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenöffnung (16.21) der Kammer (16) eine Abdeckung (19) aufweist die aus einer
Betriebslage, in welcher sie die Innenöffnung abschliesst, in eine Wartungslage bringbar
ist, in welcher ein Zugriff zur Kammer (16) frei ist, und dass die Abdeckung (19)
der Innenöffnung (16.21) mindestens teilweise deckend, feuerhemmend oder feuerbeständig
ist.
9. Verfahren zum Zugriff auf eine Kontrolleinheit (18) einer Aufzugsanlage, welche Kontrolleinheit
(18) in einer Kammer (16) innerhalb eines Türrahmenelementes (14.1) angeordnet ist,
welche
- eine auf eine Etage (9) mündende Aussenöffnung in einer Wand (16.3) aufweist und
mittels eines Deckels (17) verschliessbar ist, und
- die Aussenöffnung an einer quer zu einem Türflügel (12.1, 12.2) der Schachttüre
angeordneten Wand (16.3) eines Türrahmenelementes (14.1) angeordnet ist, und die Kammer
(16) eine dem Inneren des Aufzugsschachtes (11) zugewandte Innenöffnung (16.21) aufweist,
- wobei zum Zugriff auf die Kontrolleinheit der Deckel (17) von einer Betriebslage
in eine Servicelage gebracht wird.
10. Verfahren zum Zugriff auf eine Kontrolleinheit (18) nach Anspruch 9,
wobei zum Zugriff auf die Kontrolleinheit
- die Aufzugskabine auf die Etage (9) oder so zwischen die Etage (9) und eine unten
angrenzende Etage gefahren wird, dass ihr Dach oder ihre Arbeitsfläche in einer geeigneten
Arbeitshöhe liegt,
- die Energiezufuhr der Aufzugsanlage unterbrochen oder die Aufzugsanlage in einen
Wartungsmodus gebracht wird,
- die Türflügel (12.1, 12.2) geöffnet werden, und
- die Wartung durch eine auf dem Dach oder der Arbeitsfläche der Aufzugskabine befindliche
Bedienungsperson vorgenommen wird, indem auf die Kontrolleinheit (18) in der Kammer
(16) mittels der Innenöffnung (16.21) zugegriffen wird.