[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufkatze, insbesondere Einschienenkatze mit kurzer Bauhöhe,
mit einem ein Hubwerk aufweisenden Fahrwerkrahmen, der über Laufräder verfahrbar auf
einer Fahrschiene, insbesondere einem Unterflansch, eines im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Trägers gelagert ist, wobei mindestens ein Laufrad antreibbar ist und
an der Unterseite der Fahrschiene eine mit dem angetriebenen Laufrad zusammenwirkende
Reibrolle angeordnet ist.
[0002] Bei den Laufkatzen mit kurzer Bauhöhe ist, um eine kompakte und Platz sparende Bauweise
realisieren zu können, das Hubwerk seitlich neben dem die Fahrschiene tragenden Träger
angeordnet, so dass das eigentliche Lastanschlagmittel, der Lasthaken, möglichst hoch
unter den Träger gehoben werden kann. Aus dieser Anordnung des Hubwerks neben dem
Träger ergibt sich bezogen auf die Trägermitte eine außermittige Lage des Eigenmasse-Schwerpunktes
des Fahrwerkrahmens. Aufgrund dieser außermittigen Schwerpunktverlagerung besteht
bei Betrieb ohne Nutzlast die Gefahr, däss die gegenüber dem Hubwerk auf der Fahrschiene,
insbesondere dem Unterflansch eines Trägers, angeordneten Laufräder abheben.
[0003] Ein solches Abheben muss vermieden werden, um eine Beschädigung der Laufkatze und/oder
des Trägers zu verhindern und ein Durchrutschen der angetriebenen Laufräder zu vermeiden.
[0004] Zur Lösung dieses Problems sind aus der Praxis verschiedene Vorschläge bekannt. Eine
Variante besteht darin, auf der dem Hubwerk gegenüberliegenden Seite des Fahrwerkrahmens
ein Gegengewicht anzuordnen, um so den Eigenmasse-Schwerpunkt wieder auf die Trägermitte
zu verlagern. Ein Gegengewicht beansprucht einerseits zusätzlichen Bauraum und andererseits
werden das Eigengewicht der Laufkatze und die Trägerbelastung unnötig erhöht.
[0005] Aus der DE 42 09 565 C2 sowie der EP 0 620 179 B1 sind gattungsgemäße Laufkatzen
bekannt, bei denen auf der Unterseite des Unterflansches eine mit dem mindestens einen
angetriebenen Laufrad zusammenwirkende Reibrolle angeordnet ist. Diese ebenfalls angetriebene
Reibrolle ist über einen Federmechanismus gegen die Unterseite des Unterflansches
vorspannbar, um die Traktion des angetriebenen Laufrades zu erhöhen.
[0006] Diese bei bekannten, angetriebenen Reibrollen verwendenden Konstruktionen sind aufgrund
des Reibrollenantriebs oft aufwendig und benötigen Platz. Darüber hinaus ist normalerweise
das Verschleißverhalten der miteinander zusammenwirkenden angetriebenen Laufräder
und Reibrollen unterschiedlich, wodurch sich die Abrollradien unterschiedlich verändern,
was wiederum zu zusätzlichem Schlupf des geringer belasteten Rades führt.
[0007] Die US 3,212,455 offenbart eine Einschienenlaufkatze, bei der auf der Unterseite
der Laufschiene jeweils gegenüberliegend eines Laufrades zur Verhinderung einer ungewünschten
Neigung eine Reibrolle an die Unterseite der Schiene anstellbar ist. Die Reibrolle
kann durch Verstellung einer Schraube verschwenkt werden, um den Abstand zwischen
der jeweiligen Laufrolle und sich einzustellen, um je nach Fahrschiene die Neigung
zu verhindern.
[0008] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Laufkatze der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion eine zuverlässige Verminderung
des Schlupfs des angetriebenen Laufrades gewährleistet.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar Reibrollen
vorgesehen ist, die über eine Einstellung des Abstandes zueinander über einen gemeinsamen
Andrückmechanismus an die Unterseite der Fahrschiene anstellbar sind.
[0010] Durch die Ausgestaltung der der Erhöhung der Traktion dienenden Reibrolle als nicht
angetriebenes Reibrollenpaar ist es möglich, die Reibrollenkonstruktion besonders
leicht und kompakt und somit Platz sparend auszugestalten, da auf einen Antrieb der
Reibrollen verzichtet wurde.
[0011] Um sicherzustellen, dass das Reibrollenpaar ein Durchrutschen des angetriebenen Laufrades
unabhängig von der Fahrtrichtung der Laufkatze gewährleistet, sind die beiden Reibrollen
eines jeden Reibrollenpaares symmetrisch zur Drehachse des jeweiligen Laufrades unterhalb
des Laufrades angeordnet, wodurch beide Reibrollen eines Reibrollenpaares stets eine
gleich große Radiallast aufweisen und für einen gleichmäßigen Andruck des Laufrades
auf den als Fahrschiene dienenden Unterflansch des Trägers sorgen.
[0012] Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass jedes
Reibrollenpaar über ein Stützgestänge am Fahrwerkrahmen festlegbar ist, das vorzugsweise
zwei um eine gemeinsame Achse verschwenkbare zweiarmige Hebel umfasst, wobei an einem
freien Ende eines jeden Hebels eine Reibrolle drehbar gelagert ist. Diese scherenartige
Konstruktion des Stützgestänges ist nicht nur konstruktiv besonders einfach und günstig
zu fertigen, sie ist darüber hinaus auch sehr flexibel einsetzbar, da der Abstand
der beiden Reibrollen des Reibrollenpaares zueinander einstellbar ist, so dass die
Konstruktion auch unabhängig von der Dicke der Fahrschiene, insbesondere der Flanschdicke
des Unterflansches, einsetzbar und diese anpassbar ist.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden anderen freien Enden der
Hebel des Stützgestänges über einen federbelasteten Andrückmechanismus miteinander
verbunden, über den die Lage der Reibrollen des Reibrollenpaares und deren Anpressdruck
an die Unterseite der Fahrschiene, insbesondere des Unterflansches, einstellbar ist.
[0014] Der Andrückmechanismus besteht vorzugsweise aus einer die beiden freien Enden der
Hebel miteinander verbindenden Schraube und einer auf die Schraube aufsetzbaren und
über eine Mutter spannbaren Druckfeder. Neben der besonders einfachen und kostengünstigen
Konstruktion dieses Mechanismus bietet er die Möglichkeit, die Reibrollen in weiten
Grenzen stufenlos einzustellen und über die Wahl der Federlänge und deren Kennlinie
die Anpresskraft variieren zu können.
[0015] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Stützgestänge eines jeden Reibrollenpaares
an einer quer zur Verfahrrichtung am Fahrwerkrahmen angeordneten Traverse festlegbar
ist. Da es sich bei den Traversen vorzugsweise um die Traversen handelt, die die rechts
und links des Trägers angeordneten Teile des Fahrwerkrahmens miteinander verbinden,
erfordert der Einbau des das Reibrollenpaar tragenden Stützgestänges keine zusätzlichen
Bauteile, die beim Fortfall des Einbaus des Reibrollenpaares nicht erforderlich wären.
[0016] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Positionieren des Stützgestänges
auf der Traverse über ein auf die Traverse aufsetzbares Distanzrohr.
[0017] Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird das Stützgestänge über einen
auf der Traverse, beispielsweise mittels eines Gewindestiftes oder einer Madenschraube,
festlegbaren Stellring auf der Traverse lagegenau positioniert.
[0018] Schließlich wird vorgeschlagen, dass unterhalb aller Laufräder, die in Verfahrrichtung
in einer Reihe mit dem mindestens einen angetriebenen Laufrad angeordnet sind, ein
nicht angetriebenes Reibrollenpaar angeordnet ist.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand der zugehörigen Zeichnung
beschrieben, in der zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Laufkatze nur
beispielhaft schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Vorderansicht einer Laufkatze;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Laufkatze gemäß Figur 1 jedoch ohne Träger;
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine perspektivische Seitenansicht eines Stützgestänges mit Reibrollenpaar;
- Figur 5
- eine im Wesentlichen der Figur 1 entsprechende Vorderansicht, eine erste Ausführungsform
der Positionierung des Stützgestänges darstellend und
- Fig. 6
- eine ausschnittsweise Ansicht gemäß Figur 5, jedoch eine zweite Ausführungsform der
Positionierung des Stützgestänges darstellend.
[0020] Die in den Figuren 1 und 2 in Vorderansicht und Draufsicht dargestellte Laufkatze
besteht im Wesentlichen aus einem ein Hubwerk 1 beinhaltenden Fahrwerkrahmen 2, der
über vier Laufräder 3, 3a entlang einer als Unterflansch 4a ausgebildeten Fahrschiene
eines im Wesentlichen horizontal verlaufenden I-förmigen Trägers 4 verfahrbar ist,
wobei ein Laufrad 3a über einen Fahrantrieb 5 angetrieben wird. Alternativ zum Antrieb
nur eines Laufrades 3a können auch mehrere Laufräder über den einen Fahrantrieb 5
oder jeweils separate Antriebe angetrieben werden. Die Laufkatze ist in auch in Verbindung
mit anderen Trägern wie beispielsweise Kastenträgern verwendbar, sofern die Fahrschiene
einen Querschnitt aufweist, der gegenüberliegende Fahrflächen für die Laufräder 3,
3a und die später noch beschriebenen Reibrollen 10 aufweist.
[0021] Um einen Lasthaken 6 über einen Seilzug 7 mittels des Hubwerks 1 möglichst hoch unter
den Träger 4 anheben zu können, weist der Fahrwerkrahmen 2 der dargestellten Einschienenkatze
eine besonders niedrige Bauhöhe auf. Diese niedrige Bauhöhe wird dadurch erzielt,
dass der Fahrwerkrahmen 2 aus zwei Rahmenteilen 2a und 2b ausgebildet ist, die zu
beiden Seiten neben dem Träger 4 angeordnet sind. Die beiden Rahmenteile 2a und 2b
des Fahrwerkrahmens 2 sind über quer zur Verfahrrichtung der Laufkatze verlaufende
Traversen 8 biegesteif miteinander verbunden. Die aus einer Seiltrommel 1a des Hubwerks
1 und einem Einscherungsteil 9, welches beispielsweise eine Seilendbefestigung beinhaltet,
bestehende Hubeinheit ist so angeordnet, dass der am Seilzug 7 geführte Lasthaken
6 senkrecht unter der lotrechten Achse des Trägers 4 positioniert ist, um die Beanspruchung
des Trägers 4 zu minimieren.
[0022] Neben der dargestellten Verwendung eines Seilzugs 7 ist es selbstverständlich auch
möglich, das Hubwerk 1 mit einem Kettenzug zu betreiben.
[0023] Aus der Anordnung des Fahrwerkrahmens 2 seitlich neben dem Träger 4 folgt eine -
bezogen auf die Mitte des Trägers 4 - außermittige, hin zum das Hubwerk 1 beinhaltenden
Rahmenteil 2a verschobene Lage des Eigenmasse-Schwerpunktes des Fahrwerkrahmens 2.
Diese Verlagerung des Eigenmasse-Schwerpunktes kann bewirken, dass bei Betrieb der
Laufkatze ohne Nutzlast die dem Hubwerk 1 gegenüber angeordneten Laufräder 3 und insbesondere
das angetriebene Laufrad 3a abheben und/oder Durchrutschen.
[0024] Um ein solches Abheben oder Durchrutschen insbesondere des angetriebenen Laufrades
3a zu vermeiden, ist bei der dargestellten Ausführungsform unterhalb des angetriebenen
Laufrades 3a ein mit dem angetriebenen Laufrad 3a zusammenwirkendes und an der Unterseite
4b der als Unterflansch 4a ausgebildeten Fahrschiene anliegendes, aus zwei Reibrollen
10 bestehendes Reibrollenpaar angeordnet. Der Aufbau und die Wirkungsweise des Reibrollenpaares
werden nachfolgend zu den Abbildungen Figuren 3 und 4 näher erläutert.
[0025] Zum Stabilisieren des Geradeauslauf der Laufkatze sind darüber hinaus in der Nähe
der Laufräder 3, 3a vier Führungsrollen 11 um die Lotrechte drehbar an den Rahmenteilen
2a und 2b des Fahrwerkrahmens 2 gelagert, die sich an den äußeren Flanken 4c des Unterflansches
4a des Trägers 4 abstützen, wie dies der Abbildung Figur 1 zu entnehmen ist.
[0026] Der Schnittdarstellung gemäß Figur 3 sowie der perspektivischen Ansicht gemäß Figur
4 sind der Aufbau des Reibrollenpaares sowie dessen Positionierung an der Laufkatze
zu entnehmen. Wie aus den Figuren ersichtlich, ist das Reibrollenpaar über ein Stützgestänge
12 am Fahrwerkrahmen 2 festlegbar, das aus zwei um eine gemeinsame Achse 13 verschwenkbaren
zweiarmigen Hebeln 14 besteht. Die beiden Reibrollen 10 des Reibrollenpaares sind
jeweils an einem freien Ende eines jeden Hebels 14 des scherenartigen Stützgestänges
12 drehbar gelagert.
[0027] Zum Festlegen des Stützgestänges 12 am Fahrwerkrahmen 2 weisen die Hebel 14 im Bereich
der Schwenkachse 13 eine Bohrung 15 auf, über die das Stützgestänge 12 drehbar auf
einer der Traversen 8 lagerbar ist, die die beiden Rahmenteile 2a und 2b miteinander
verbinden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Stützgestänge 12 auf der
in Abbildung Figur 2 vorderen Traverse 8 gelagert und wie aus Figuren 2 und 3 ersichtlich
so positioniert, dass es mittig unter dem angetriebenen Laufrad 3a angeordnet ist
und die beiden Reibrollen 10 des Reibrollenpaares symmetrisch zur Drehachse 3b des
Laufrades 3a angeordnet sind.
[0028] Das Positionieren des Stützgestänges 12 auf der Traverse 8 ist konstruktiv besonders
vorteilhaft, da zur Lagerung des Stützgestänges 12 keine zusätzlichen Bauteile erforderlich
sind, die beim Weglassen des Stützgestänges 12 nicht erforderlich wären.
[0029] Um die Reibrollen 10 des Reibrollenpaares in Anlage an die Unterseite 4b des Unterflansches
4a zu bringen und darüber auch das angetriebene Laufrad 3a mit seiner Lauffläche auf
den Unterflansch 4a zu drücken, sind die den Reibrollen 10 entgegen gesetzten freien
Enden der Hebel 14 über einen Andrückmechanismus 16 miteinander verbunden. Die Betätigung
dieses Andrückmechanismus 16 bewirkt ein gegenseitiges Verschwenken der Hebel 14 relativ
zueinander und somit ein Verstellen des Abstandes der Reibrollen 10 voneinander.
[0030] Bei der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsform besteht der Andrückmechanismus
16 aus einer die beiden freien Enden der Hebel 14 miteinander verbindenden Schraube
16a, einer auf die Schraube 16 a aufsetzbaren wendelförmigen Druckfeder 16b sowie
einer auf die Schraube 16a aufschraubbaren Mutter 16c, über die die Druckfeder 16b
zusammendrückbar und wieder entspannbar ist.
[0031] In den Figuren 5 und 6 sind zwei Varianten dargestellt, wie das Stützgestänge 12
lagegenau unterhalb des angetriebenen Laufrades 4a auf der Traverse 8 positioniert
werden kann. Bei der in Figur 5 dargestellten ersten Ausführungsform erfolgt die Positionierung
des Stützgestänges 12 über ein auf die Traverse 8 aufsetzbares Distanzrohr 17, das
sich einerseits am Rahmenteil 2a und andererseits an den Hebeln 14 des Stützgestänges
12 abstützt.
[0032] Gemäß der in Figur 6 dargestellten zweiten Ausführungsform wird das Stützgestänge
12 über einen auf die Traverse 8 aufsetzbaren und am Stützgestänge 12 anliegenden
Stellring 18 positioniert, wobei der Stellring 18 beispielsweise über einen Gewindestift
18a oder eine Madenschraube 18a auf der Traverse 8 fixierbar ist.
[0033] Mit Hilfe des Distanzrohres 17 oder des Stellrings 18 ist die Position des Stützgestänges
12 je nach Flanschbreite B des Unterflansches 4a des Trägers 4 frei wählbar, wird
aber vorzugsweise so eingestellt, dass die Reibrollen 10 mittig unter dem angetriebenen
Laufrad 3a angeordnet sind.
[0034] Neben der Verwendung nur eines Reibrollenpaares, das ausschließlich unterhalb des
angetriebenen Laufrades 3a angeordnet ist, ist es selbstverständlich auch möglich,
Reibrollenpaare unter mehreren Laufrädern 3 anzuordnen, insbesondere unterhalb allen
Laufrädern 3 auf dem Teil des Unterflansches 4a des Trägers 4, der dem das Hubwerk
1 beinhaltenden Rahmenteil 2a gegenüber liegt, da bei diesen Laufrädern 3 aufgrund
der Schwerpunktverschiebung die Gefahr des Abhebens und/oder des Durchrutschens am
größten ist.
[0035] Das Einstellen der Reibrollen 10 des Reibrollenpaares über den Andrückmechanismus
16 geschieht wie folgt:
[0036] Der Bestrebung einiger Laufräder 3, 3a beim Betrieb ohne Nutzlast aufgrund der Verschiebung
des Eigenlast-Schwerpunktes des Fahrwerkrahmens 2 vom Unterflansch abzuheben, wirken
die an der Unterseite 4b des Unterflansches 4a anliegenden Reibrollen 10 entgegen.
[0037] In Abhängigkeit der Eigenmasse der Laufkatze und der Flanschbreite B des Unterflansches
4a des Trägers 4 wird die Druckfeder 16b des Andrückmechanismus 16 mehr oder weniger
belastet. Durch Aufdrehen der Mutter 16c auf die Schraube 16a wird die Druckfeder
16b weiter verkürzt, bis das oberhalb des Stützgestänges 12 angeordnete angetriebene
Laufrad 3a mit seiner Lauffläche in Kontakt mit dem Unterflansch 4a des Trägers 4
tritt. Dies ist die Nullstellung der Radiallast des angetriebenen Laufrades 3a.
[0038] Um nun eine für den Vortrieb der Laufkatze ohne Nutzlast ausreichende Radiallast
am angetriebenen Laufrad 3a zu erzeugen und so ein Durchrutschen zu vermeiden, wird
die Druckfeder 16b weiter vorgespannt, bis das angetriebene Laufrad 3a beim Beschleunigen
des Fahrantriebs 5 nicht mehr durchrutscht. In dieser Stellung hat die Druckfeder
16b des Andrückmechanismus 16 noch ausreichend Abstand zur maximalen Spannstellung,
um durch weiteres Vorspannen auch bei feuchter oder öliger Lauffläche des Unterflansches
4a ein Durchrutschen zu vermeiden.
[0039] Die Länge und Kennlinie der Druckfeder 16b können so gewählt werden, dass das Stützgestänge
12 und somit das Reibrollenpaar auf handelsübliche Flanschdicken einstellbar ist.
[0040] Die voran stehend beschriebene Laufkatze zeichnet sich dadurch aus, dass die Reibrollenanordnung
sehr kompakt, Platz sparend und einfach montierbar ausgebildet ist.
[0041] Darüber hinaus kann in Verbindung mit einem frequenzgeregelten Fahrantrieb 5 das
Hochlaufmoment und damit die Anfahrbeschleunigung geregelt und auf ein vertretbares
Maß begrenzt werden, wodurch die Größe der Radiallast am angetriebenen Laufrad 3a
gegenüber Lösungen ohne Frequenzumrichter erheblich verringert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Hubwerk
- 1 a
- Seiltrommel
- 2
- Fahrwerkrahmen
- 2a
- Rahmenteil
- 2b
- Rahmenteil
- 3
- Laufrad
- 3a
- angetriebenes Laufrad
- 3b
- Achse
- 4
- Träger
- 4a
- Unterflansch
- 4b
- Unterseite
- 4c
- Flanke
- 5
- Fahrantrieb
- 6
- Lasthaken
- 7
- Seilzug
- 8
- Traverse
- 9
- Einscherungsteil
- 10
- Reibrolle
- 11
- Führungsrolle
- 12
- Stützgestänge
- 13
- Achse
- 14
- Hebel
- 15
- Bohrung
- 16
- Andrückmechanismus
- 16a
- Schraube
- 16b
- Druckfeder
- 16c
- Mutter
- 17
- Distanzrohr
- 18
- Stellring
- 18a
- Gewindestift
- B
- Flanschbreite
1. Laufkatze, insbesondere Einschienenkatze mit kurzer Bauhöhe, mit einem ein Hubwerk
(1) aufweisenden Fahrwerkrahmen (2), der über Laufräder (3, 3a) verfahrbar auf einer
Fahrschiene, insbesondere einem Unterflansch (4a), eines im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Trägers (4) gelagert ist, wobei mindestens ein Laufrad (3a) antreibbar
ist und an der Unterseite (4b) der Fahrschiene eine mit dem angetriebenen Laufrad
(3a) zusammenwirkende Reibrolle (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Paar Reibrollen (10) vorgesehen ist, die über eine Einstellung des Abstandes
zueinander über einen gemeinsamen Andrückmechanismus an die Unterseite (4b) der Fahrschiene
anstellbar sind.
2. Laufkatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reibrollen (10) eines jeden Reibrollenpaares symmetrisch zur Drehachse
(3b) des jeweiligen Laufrades (3a) unterhalb des Laufrades (3a) angeordnet sind.
3. Laufkatze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Reibrollenpaar über ein Stützgestänge (12) am Fahrwerkrahmen (2) festlegbar
ist.
4. Laufkatze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestänge (12) zwei um eine gemeinsame Achse (13) verschwenkbare zweiarmige
Hebel (14) umfasst, wobei an einem freien Ende eines jeden Hebels (14) eine Reibrolle
(10) drehbar gelagert ist.
5. Laufkatze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden anderen freien Enden der Hebel (14) des Stützgestänges (12) über einen
federbelasteten Andrückmechanismus (16) miteinander verbunden sind.
6. Laufkatze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückmechanismus (16) aus einer die beiden freien Enden der Hebel (14) miteinander
verbindenden Schraube (16a) und einer auf die Schraube (16a) aufsetzbaren und über
eine Mutter (16c) spannbaren Druckfeder (16b) besteht.
7. Laufkatze nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestänge (12) eines jeden Reibrollenpaares an einer quer zur Verfahrrichtung
am Fahrwerkrahmen (2) angeordneten Traverse (8) festlegbar ist.
8. Laufkatze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestänge (12) über ein auf die Traverse (8) aufsetzbares Distanzrohr (17)
auf der Traverse (8) positionierbar ist.
9. Laufkatze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestänge (12) über einen auf der Traverse (8) festlegbaren Stellring (18)
auf der Traverse (8) positionierbar ist.
10. Laufkatze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb aller Laufräder (3), die in Verfahrrichtung in einer Reihe mit dem mindestens
einen angetriebenen Laufrad (3a) angeordnet sind, ein nicht angetriebenes Reibrollenpaar
angeordnet ist.