[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Garn und ein Verfahren zur Herstellung eines
Garnes.
[0002] Es ist bekannt, zur Herstellung von Textilien, welche einen Hitze- und/oder einen
Flammenschutz bilden sollen, Garne aus einem flammenhemmendem Material zu verwenden.
[0003] Insbesondere ist es bekannt, Garne aus einer flammenhemmenden Acrylfaser für diesen
Zweck zu verwenden.
[0004] Bei dem bekannten flammenhemmenden Garn ist jedoch von Nachteil, daß es ganz aus
der flammenhemmenden Acrylfaser gebildet ist und somit eine sehr große Menge des flammenhemmenden
Acrylfaser-Materials für dessen Herstellung benötigt wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Garn zu schaffen,
das eine flammenhemmende Wirkung bietet, aber unter geringerem Einsatz von flammenhemmendem
Material herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Garn, das als Core-Garn ausgebildet
ist und eine Seele, die eine Zellulosefaser enthält, und einen Mantel, der eine Acrylfaser
enthält, umfaßt.
[0007] Durch den Mantel, der die Acrylfaser enthält, ist die flammenhemmende Wirkung des
Garnes gewährleistet. Die Seele, die von dem Mantel umgeben ist, ist durch den Mantel
vor den Flammen geschützt und kann daher aus einem nicht-flammenhemmenden Material,
nämlich aus der Zellulosefaser, gebildet sein, ohne daß dadurch die flammenhemmende
Wirkung des Core-Garns als Ganzem verloren geht.
[0008] Dadurch, daß die Seele aus einem nicht-flammenhemmenden Material gebildet ist, wird
der Bedarf an flammenhemmendem Acrylfasermaterial für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Garnes verringert.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Garns ist vorgesehen, daß
die Seele des Core-Garns im wesentlichen vollständig aus der Zellulosefaser gebildet
ist.
[0010] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Seele eine Baumwollfaser enthält.
[0011] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Seele eine langstapelige Zellulosefaser
enthält.
[0012] Vorzugsweise enthält die Seele ein gekämmtes Garn oder ein kardiertes Garn aus einer
Zellulosefaser.
[0013] Ferner ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Garns vorgesehen,
daß der Mantel im wesentlichen vollständig aus der Acrylfaser gebildet ist.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Mantel eine flammenhemmende Acrylfaser enthält.
[0015] Um die Seele möglichst gut vor Umwelteinwirkungen, insbesondere vor Flammen, zu schützen,
ist es günstig, wenn das Material des Mantels das Material der Seele nach außen hin
im wesentlichen vollständig abdeckt.
[0016] Um eine möglichst vollständige Abdeckung der Seele durch den Mantel zu erzielen,
hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Seele und der Mantel dieselbe Drehrichtung
aufweisen.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Seele als Z-Draht ausgebildet ist. Unter
einem "Z-Draht" ist dabei ein Faden zu verstehen, der in der Z-Richtung, das heißt
entgegen dem Uhrzeigersinn, gedreht ist.
[0018] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Mantel in Z-Richtung, das heißt entgegen
dem Uhrzeigersinn, auf die Seele aufgedreht ist.
[0019] Besonders günstig ist es, wenn die Seele als Z-Draht ausgebildet ist und der Mantel
in Z-Richtung auf die als Z-Draht ausgebildete Seele aufgedreht ist.
[0020] Ferner hat es sich zur Erzielung einer guten Abdeckung der Seele durch den Mantel
als vorteilhaft erwiesen, wenn die Seele einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von mindestens
ungefähr 80, vorzugsweise von mindestens ungefähr 100, insbesondere von mindestens
ungefähr 105, aufweist.
[0021] Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Seele einen Drehungsbeiwert α (metrisch)
von höchstens ungefähr 200, vorzugsweise von höchstens ungefähr 140, insbesondere
von höchstens ungefähr 120, aufweist.
[0022] Zur Erzielung einer guten Überdeckung der Seele durch den Mantel ist es ferner von
Vorteil, wenn das Garn einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von mindestens ungefähr
80, vorzugsweise von mindestens ungefähr 100, insbesondere von mindestens ungefähr
105, aufweist. Unter dem Drehungsbeiwert des Core-Garns ist dabei der Drehungsbeiwert
zu verstehen, welcher sich aus der Anzahl der Drehungen pro Längeneinheit des Core-Garns
und aus der Feinheit des Core-Garns in seiner Gesamtheit ergibt, gemäß der Formel:

[0023] Ferner ist es von Vorteil, wenn das Core-Garn einen Drehungsbeiwert α (metrisch)
von höchstens ungefähr 200, vorzugsweise von höchstens ungefähr 140, insbesondere
von höchstens ungefähr 120, aufweist.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Garns ist ferner vorgesehen,
daß das Material des Mantels mit einem Grundverzug von mindestens ungefähr 20, vorzugsweise
von mindestens ungefähr 25, versponnen ist.
[0025] Der "Grundverzug" bezeichnet dabei den Faktor, um welchen das Materialvorgarn beim
Verspinnen zu dem Core-Garn gegenüber seiner ursprünglichen Länge gestreckt worden
ist.
[0026] Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Material des Mantels mit einem
Grundverzug von höchstens ungefähr 50, vorzugsweise von höchstens ungefähr 40, versponnen
ist.
[0027] Das Material der Seele wird hingegen vorzugsweise mit einem geringen Anspannverzug
verstreckt; so hat es sich als günstig erwiesen, wenn das Material der Seele mit einem
Anspannverzug von höchstens ungefähr 1,05, vorzugsweise von höchstens ungefähr 1,04,
insbesondere von höchstens ungefähr 1,03, versponnen ist.
[0028] Eine besonders gute flammenhemmende Wirkung des erfindungsgemäßen Core-Garns wird
erzielt, wenn das Core-Garn die Acrylfaser in einem Anteil von mindestens ungefähr
50 Gewichtsprozent enthält.
[0029] Anspruch 20 ist auf eine Textilie gerichtet, die ein erfindungsgemäßes Core-Garn
umfaßt.
[0030] Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen eines Garns zu schaffen, welches eine gute Flammenbeständigkeit aufweist
und mit möglichst geringem Bedarf an flammenhemmendem Material herstellbar ist.
[0031] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen eines Garns
gelöst, bei welchem ein Seelenfaden, der eine Zellulosefaser enthält, mit einem Mantelvorgarn,
das eine Acrylfaser enthält, umsponnen wird, um so ein Core-Garn zu bilden.
[0032] Durch das Umspinnen des Seelenfadens mit dem Mantelvorgarn, das eine Acrylfaser enthält,
wird dem gebildeten Core-Garn die gewünschte Flammenbeständigkeit verliehen.
[0033] Dadurch, daß der Seelenfaden eine Zellulosefaser enthält, wird der Bedarf an flammenhemmendem
Acrylfasermaterial zur Herstellung des Garnes verringert.
[0034] Besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche 22 bis 39, deren Vorteile bereits vorstehend im Zusammenhang mit den besonderen
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Garnes erläutert worden sind.
[0035] Anspruch 40 ist auf eine Textilie gerichtet, welche ein nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestelltes Garn umfaßt.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0037] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ringspinnmaschine zur Herstellung eines Core-Garns;
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht eines Streckwerks der Ringspinnmaschine aus Fig. 1,
mit der Blickrichtung längs des Pfeiles 2 in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf ein Spinndreieck, in dem die Seele und der Mantel
des Core-Garns zusammengeführt werden;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines mit der Ringspinnmaschine
aus den Fig. 1 und 2 hergestellten Core-Garns;
- Fig. 5
- ein schematischer Querschnitt durch das Core-Garn aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Fadens mit Z-Drehung (Z-Draht); und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Fadens mit S-Drehung (S-Draht).
[0038] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0039] Ein in den Fig. 1 und 2 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Ringspinnmaschine
umfaßt eine Flyerspule 102, auf welcher das Material, welches den Mantel eines mit
der Ringspinnmaschine 100 herzustellenden Core-Garns bilden soll, als Mantelvorgarn
103 angeordnet ist.
[0040] Das von der Flyerspule 102 abgezogene Mantelvorgarn 103 gelangt über zwei Umlenkrollen
104 und 106 in ein Streckwerk 108 der Ringspinnmaschine 100, welches ein Paar von
Eingangswalzen 110, ein Paar von Mittelwalzen 112 und ein Paar von Ausgangswalzen
114 aufweist, wobei das Mantelvorgarn 103 jeweils zwischen den beiden Walzen eines
Walzenpaars durchläuft.
[0041] Das Material, das die Seele des Core-Garns bilden soll, ist als Seelenfaden 116 auf
einer zylindrischen Spule 118, beispielsweise einer Pappspule, angeordnet, die mit
horizontal und im wesentlichen parallel zu den Walzen des Streckwerks 108 ausgerichteter
Spulenachse unterhalb der vertikal ausgerichteten Flyerspule 102 auf eine Stange 119
im Spulengatter der Ringspinnmaschine 100 aufgelegt ist.
[0042] Der von der zylindrischen Spule 118 abgezogene Seelenfaden 116 umschlingt einmal
eine unterhalb der zylindrischen Spule 118 angeordnete Lieferwelle 120 und wird dann
über eine Führungsrolle oder Pinterrolle 122 in das Streckwerk 108 der Ringspinnmaschine
100 eingeführt.
[0043] Wie am besten aus der Fig. 2 zu ersehen ist, ist die Pinterrolle 122 mit einer ringförmigen
Einkerbung versehen, in welcher der Seelenfaden 116 läuft, um den Seelenfaden 116
in der Axialrichtung der Pinterrolle 122 exakt relativ zu dem Mantelvorgarn 103 positionieren
zu können.
[0044] Das Mantelvorgarn 103 wird in dem Streckwerk 108 in zwei Stufen gestreckt, nämlich
einmal zwischen den Eingangswalzen 110 und den Mittelwalzen 112 und ein weiteres Mal
zwischen den Ausgangswalzen 114 und den Mittelwalzen 112.
[0045] Das so gestreckte Mantelvorgarn 103 wird durch die Drehung der Spindel 128 der Ringspinnmaschine
100 am Ausgang des Streckwerks 108 verdrillt, so daß sich dort das in Fig. 3 schematisch
dargestellte Spinndreieck 124 bildet, von dessen unterem Ende das Endgarn 126 nach
unten zur Spindel 128 der Ringspinnmaschine 100 läuft, welche sich mit hoher Drehzahl
(von beispielsweise ungefähr 10.000 bis ungefähr 11.000 Umdrehungen pro Minute) dreht
und so das Endgarn 126 auf eine auf die Spindel 128 aufgesteckte Hülse 130 aufwickelt.
[0046] Zwischen dem Spinndreieck 124 und der Spindel 128 durchläuft das Endgarn 126 einen
Fadenführer 131.
[0047] Der Seelenfaden 116 wird dem Streckwerk 108 der Ringspinnmaschine 100 mittels der
Pinterrolle 122 so zugeführt, daß der Seelenfaden 116 genau mittig in das Spinndreieck
124 einläuft (siehe Fig. 3) und so von dem gestreckten Mantelvorgarn 103, welches
um den Seelenfaden 116 herum gedreht wird, vollständig eingeschlossen und ummantelt
wird.
[0048] Das so gebildete Endgarn 126 ist als ein Core-Garn ausgebildet, dessen Aufbau schematisch
in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
[0049] Wie aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen ist, weist das Endgarn 126 einen Kern oder eine
Seele 132 auf, der bzw. die aus dem Seelenfaden 116 gebildet ist.
[0050] Dieser Kern 132 ist im wesentlichen vollständig umgeben von einem Mantel 134, der
aus dem Mantelvorgarn 103 gebildet ist und den Seelenfaden 116 zur Außenseite des
Endgarns 126 hin im wesentlichen vollständig abdeckt.
[0051] Um eine möglichst vollständige Abdeckung des Seelenfadens 116 durch den Mantel 134
zu erzielen, wird ein gedrehter Seelenfaden 116 verwendet und das Mantelvorgarn 103
in derselben Drehrichtung, welche der Seelenfaden 116 aufweist, um den Seelenfaden
116 herum gedreht.
[0052] Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt, wird beispielsweise ein Seelenfaden 116 mit
einer Z-Drehung, also einer Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn, verwendet. Ein
solcher Faden mit Z-Drehung, der auch als Z-Draht bezeichnet wird, ist schematisch
in Fig. 6 dargestellt.
[0053] Um diesen Z-Draht als Seelenfaden 116 herum ist das Mantelvorgarn 103 ebenfalls in
der Z-Richtung, das heißt entgegen dem Uhrzeigersinn, herum gedreht.
[0054] Alternativ hierzu könnte auch vorgesehen sein, daß ein Seelenfaden 116 mit einer
S-Drehung, das heißt mit einer Drehung im Uhrzeigersinn, verwendet wird. Ein solcher
Faden mit S-Drehung, der auch als S-Draht bezeichnet wird, ist schematisch in Fig.
7 dargestellt.
[0055] Bei Verwendung eines S-Drahts als Seelenfaden 116 wird dann das Mantelvorgarn 103
ebenfalls in der S-Richtung, das heißt mit Drehrichtung im Uhrzeigersinn, um den als
S-Draht ausgebildeten Seelenfaden 116 herum gedreht, um eine möglichst vollständige
Abdeckung des Seelenfadens 116 durch den Mantel 134 zu erzielen.
[0056] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist die beispielhaft dargestellte Ringspinnmaschine
100 zwei parallel zueinander angeordnete Streckwerke 108 auf, so daß mit dieser Ringspinnmaschine
100 gleichzeitig zwei Endgarnfäden 126 erzeugt werden. Selbstverständlich könnte das
Endgarn 126 aber auch mit einer Ringspinnmaschine 100 erzeugt werden, welche nur ein
Streckwerk 108 aufweist.
[0057] Als besonders geeignet für die Herstellung eines Core-Garns mit einer Seele 132 aus
einer Zellulosefaser und einem Mantel 134 aus einer flammenhemmenden Acrylfaser haben
sich die folgenden Material- und Verfahrensparameter erwiesen:
[0058] Als Mantelvorgarn 103 wird ein Acrylfasergarn verwendet, das unter der Bezeichnung
"Protex M" von der Firma Waxman Fibres Ltd. in Grove Mills, Elland, West Yorkshire,
HX5 9DZ, Großbritannien, vertrieben wird. Dieses Vorgarn kann insbesondere als Flyerlunte
mit einer Feinheit Nm 2,25 (Nummer metrisch) verwendet werden.
[0059] Als Seelenfaden 116 wird ein gekämmtes, langstapeliges Baumwollfasergarn verwendet.
Dieses Garn enthält zu 100 Prozent Baumwolle. Die Feinheit dieses Garns kann insbesondere
zu Nm 85 gewählt werden.
[0060] Der verwendete Seelenfaden 116 ist als Z-Draht ausgebildet, das heißt in Z-Richtung
gedreht. Der Drehungsbeiwert des Seelenfadens 116 beträgt beispielsweise α (metrisch)
= 107 (entsprechend ungefähr 987 Drehungen pro Meter).
[0061] Das Streckwerk 108 der Ringspinnmaschine 100 wird so eingestellt, daß das Mantelvorgarn
103 mit einem Grundverzug von ungefähr 34 gestreckt wird. Ferner wird das Streckwerk
108 so eingestellt, daß der Seelenfaden 116 mit einem Pinterverzug von ungefähr 1,03
in das Streckwerk 108 einläuft.
[0062] Die Spindel der Ringspinnmaschine 100 dreht sich mit ungefähr 10.500 Umdrehungen
pro Minute.
[0063] Die Drehrichtung des Mantels 134 wird so eingestellt, daß sich der Mantel 134 in
der Z-Richtung um den Seelenfaden 116 herum dreht.
[0064] Als Endgarn 126 wird dann ein Core-Garn mit einer Seele 132 aus dem Baumwollgarn
und einem Mantel aus dem Protex-Acrylgarn erhalten, wobei die flammenhemmende Acrylfaser
außen liegt und die Seele 132 aus dem Baumwollgarn im wesentlichen vollständig abdeckt.
[0065] Die Feinheit des Endgarns 126 beträgt ungefähr Nm 40/1.
[0066] Der Gewichtsanteil der Acrylfaser an dem Endgarn 126 beträgt ungefähr 53 Gewichtsprozent.
Der Gewichtsanteil der Baumwollfaser an dem Endgarn beträgt ungefähr 47 Gewichtsprozent.
[0067] Der Drehungsbeiwert des Endgarns 126 beträgt ungefähr α (metrisch) = 119 (entsprechend
751 Drehungen pro Meter).
1. Garn, das als Core-Garn ausgebildet ist und eine Seele (132), die eine Zellulosefaser
enthält, und einen Mantel (134), der eine Acrylfaser enthält, umfaßt.
2. Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) im wesentlichen vollständig aus der Zellulosefaser gebildet ist.
3. Garn nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) eine Baumwollfaser enthält.
4. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) eine langstapelige Zellulosefaser enthält.
5. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) ein gekämmtes Garn oder ein kardiertes Garn aus einer Zellulosefaser
enthält.
6. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (134) im wesentlichen vollständig aus der Acrylfaser gebildet ist.
7. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (134) eine flammenhemmende Acrylfaser enthält.
8. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Mantels (134) das Material der Seele (132) nach außen hin im wesentlichen
vollständig abdeckt.
9. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) und der Mantel (134) dieselbe Drehrichtung aufweisen.
10. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) als Z-Draht ausgebildet ist.
11. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (134) in Z-Richtung auf die Seele (132) aufgedreht ist.
12. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von mindestens ungefähr 80, vorzugsweise
von mindestens ungefähr 100, insbesondere von mindestens ungefähr 105, aufweist.
13. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (132) einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von höchstens ungefähr 200, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 140, insbesondere von höchstens ungefähr 120, aufweist.
14. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn (126) einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von mindestens ungefähr 80, vorzugsweise
von mindestens ungefähr 100, insbesondere von mindestens ungefähr 105, aufweist.
15. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn (126) einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von höchstens ungefähr 200, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 140, insbesondere von höchstens ungefähr 120, aufweist.
16. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Mantels (134) mit einem Grundverzug von mindestens ungefähr 20,
vorzugsweise von mindestens ungefähr 25, versponnen ist.
17. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Mantels (134) mit einem Grundverzug von höchstens ungefähr 50, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 40, versponnen ist.
18. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Seele (132) mit einem Anspannverzug von höchstens ungefähr 1,05,
vorzugsweise von höchstens ungefähr 1,04, insbesondere von höchstens ungefähr 1,03,
versponnen ist.
19. Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn (126) die Acrylfaser in einem Anteil von mindestens ungefähr 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von mindestens ungefähr 50 Gewichtsprozent, enthält.
20. Textilie, umfassend ein Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 19.
21. Verfahren zum Herstellen eines Garns (126), bei welchem ein Seelenfaden (116), der
eine Zellulosefaser enthält, mit einem Mantelvorgarn (103), das eine Acrylfaser enthält,
umsponnen wird, um so ein Core-Garn (126) zu bilden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der im wesentlichen vollständig aus der Zellulosefaser
gebildet ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der eine Baumwollfaser enthält.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der eine langstapelige Zellulosefaser enthält.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der ein gekämmtes Garn oder ein kardiertes
Garn aus einer Zellulosefaser enthält.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mantelvorgarn (103) verwendet wird, das im wesentlichen vollständig aus der Acrylfaser
gebildet ist.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mantelvorgarn (103) verwendet wird, das eine flammenhemmende Acrylfaser enthält.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Seelenfaden (116) derart mit dem Mantelvorgarn (103) umsponnen wird, daß das
Mantelvorgarn (103) den Seelenfaden (116) nach außen hin im wesentlichen vollständig
abdeckt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Drehrichtung gedrehter Seelenfaden (116) verwendet wird und daß das
Mantelvorgarn (103) in derselben Drehrichtung, welche der Seelenfaden (116) aufweist,
um den Seelenfaden (116) herum gedreht wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Z-Draht ausgebildeter Seelenfaden (116) verwendet wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelvorgarn (103) in Z-Richtung auf den Seelenfaden (116) aufgedreht wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von
mindestens ungefähr 80, vorzugsweise von mindestens ungefähr 100, insbesondere von
mindestens ungefähr 105, aufweist.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seelenfaden (116) verwendet wird, der einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von
höchstens ungefähr 200, vorzugsweise von höchstens ungefähr 140, insbesondere von
höchstens ungefähr 120, aufweist.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelvorgarn (103) so auf den Seelenfaden (116) aufgedreht wird, daß das Garn
(126) einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von mindestens ungefähr 80, vorzugsweise
von mindestens ungefähr 100, insbesondere von mindestens ungefähr 105, aufweist.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelvorgarn (103) so auf den Seelenfaden (116) aufgedreht wird, daß das Garn
einen Drehungsbeiwert α (metrisch) von höchstens ungefähr 200, vorzugsweise von höchstens
ungefähr 140, insbesondere von höchstens ungefähr 120, aufweist.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelvorgarn (103) mit einem Grundverzug von mindestens ungefähr 20, vorzugsweise
von mindestens ungefähr 25, gestreckt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelvorgarn (103) mit einem Grundverzug von höchstens ungefähr 50, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 40, gestreckt wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Seelenfaden (116) mit einem Anspannverzug von höchstens ungefähr 1,05, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 1,04, insbesondere von höchstens ungefähr 1,03, versponnen
wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Garn (126) die Acrylfaser in einem Anteil von mindestens ungefähr 30
Gewichtsprozent, vorzugsweise von mindestens ungefähr 50 Gewichtsprozent, enthält.
40. Textilie, umfassend ein Garn (126), das gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche
21 bis 39 hergestellt worden ist.