[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungssystem und ein Verfahren für die
Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes,
mit einem in einen von der Oberfläche begrenzten Untergrund ein- und aus diesem wieder
herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt
und mit einem Halteabschnitt zur Aufnahme des Gegenstandes.
[0002] Das Aufstellen von Masten, Pfosten, Pfählen oder Stäben, beispielsweise für Schilder
oder Zäune, geschieht üblicherweise direkt durch Einrammen ins Erdreich oder über
ein hierzu ins Erdreich eingebrachtes Fundament. Die erforderliche vertikale Ausrichtung
ist bei dieser Arbeitsweise mit erheblichen Aufwendungen verbunden und erfordert den
Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel, was umständlich und vor allem zeitaufwendig ist.
Beim Einbetonieren ist ein Ausrichten des Gegenstandes nach dem Abbinden des Betons
überhaupt nicht mehr möglich.
[0003] In vielen Fällen soll ein Mast oder dergleichen nicht dauerhaft, sondern etwa saisonal
bedingt nur zeitweise aufgestellt werden, beispielsweise Hinweisschilder für Gefahren
im Winter oder Pfosten für die Aufspannung von Netzen für Ballspiele und dergleichen.
Bei den vorstehend genannten, üblichen Befestigungsweisen ist eine lösbare Verbindung
entweder überhaupt nicht möglich oder erfordert zusätzliche Maßnahmen.
[0004] Neben dem Einrammen, Eingraben oder Einbetonieren eines Gegenstandes ist es bekannt,
einen solchen mittels eines im Erdreich verankerten Befestigungssystem aufzustellen.
Die Verankerungsvorrichtung, welche an ihrem oberen freien Ende den aufzustellenden
Gegenstand aufnehmen kann, umfaßt an ihrem unterem Ende beispielsweise eine Schraube
oder Schnecke, welche in das Erdreich wie eine Schraube eingedreht wird. Der aufzustellende
Gegenstand wird hiernach in die Verankerungsvorrichtung eingesteckt, eingeschraubt
oder an sie angeschraubt. Auch bei solchen Anordnungen bestehen hinsichtlich der Ausrichtung
der Verankerungsvorrichtung bezüglich der Vertikalen und vor allem bei einer Lösung
der Verbindung ähnliche Schwierigkeiten im Hinblick auf den Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel
und sind zeitlich aufwendig durchzuführende Zusatzmaßnahmen erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Befestigung eines von einer Oberfläche, insbesondere vom Erdboden, aufragenden stab-
oder pfostenförmigen Gegenstandes mit einem in den Untergrund ein- und aus diesem
wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt
und mit einem Halteabschnitt zur Aufnahme des Gegenstandes zur Verfügung zu stellen,
bei der bzw. dem der zu befestigende Gegenstand einfach und in kurzer Zeit auszurichten
ist und eine hinreichend dauerhafte Fixierung des Gegenstandes auch über längere Zeiträume
sowie eine vergleichsweise schnelle und einfach handzuhabende Entfernung des Gegenstandes
ermöglicht ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungssystem für einen stab- oder
pfostenförmigen Gegenstand nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren nach Anspruch 16
gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Halteabschnitt einen mit einer Einfüllöffnung
versehenen becher- oder rohrförmigen Füllabschnitt zur Aufnahme eines Füllgutes aufweist.
Die erfindungsgemäße Befestigungssystem erlaubt daher ein schnelles, leicht durchzuführendes
und exaktes Ausrichten und Positionieren des stab- oder pfostenförmigen Gegenstands
gegenüber dem Halteabschnitt, wobei eine dauerhafte Fixierung geschaffen ist, die
keiner Nachjustierung bedarf und leicht wieder zu lösen ist. Die zu befestigenden
stab- oder pfostenförmigen Bauteile können unterschiedlicher Ausgestaltung sein, d.h.
sowohl zylindrische als auch konische Bauteile können sicher fixiert werden, wobei
die Konizität des Bauteils auch in einer kegelstumpfförmigen Aufweitung des unteren
Bauteilbereichs und/oder in einer kegelförmigen Verjüngung des unteren Bauteilbereichs
unter Bildung eines relativ schmalen Ringspalts gebildet ist. Das erfindungsgemäße
System und das erfindungsgemäße Verfahren können somit zur sicheren Fixierung einer
Vielzahl von stab- oder pfostenförmigen Bauteilen verwendet werden.
[0008] Das Füllgut ist erfindungsgemäß dabei so beschaffen, daß eine Bewegung des Gegenstandes
im Halteabschnitt nahezu ausgeschlossen ist. Hierzu weist das Füllgut zweckmäßigerweise
ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial,
wie insbesondere ein körniges Granulat auf. Die Erfindung basiert auf überraschenden
Effekt, daß an sich loses, gewissermaßen "fließfähiges" Füllgut durchaus eine mechanisch
hinreichend stabile Befestigung des Gegenstands ermöglicht, ohne daß die Wirkung der
mechanischen Verbindung mit der Zeit nachläßt. Dabei sind zum einen einfach durchzuführende
Korrekturen bei der Ausrichtung des Gegenstandes möglich, und zum anderen wird eine
einfache Lösung der Verbindung durch Entfernen bzw. Herausnehmen des Füllgutes eröffnet.
Versuche mit grobkörnigem, hartem Rollsplittmaterial, wie es etwa im Straßenbau Anwendung
findet, haben gezeigt, daß allein durch die Schwerkraftwirkung des eingebrachten Füllgutes
und des auf den Gegenstand wirkenden mechanischen Druckes des Füllgutes eine sichere
Fixierung möglich ist. Nach dem Einbringen des Füllgutes wird der Gegenstand auch
bei Einwirkung von äußeren Erschütterungen sicher gehalten und zeigt keine oder jedenfalls
keine merklichen Lageveränderungen. Das grobkörnige Material des Füllgutes nimmt nach
dem Befüllen eine physikalisch stabile, im wesentlichen unveränderliche Lage ein und
hält den Gegenstand fest. Für das Material des Füllgutes ist nicht nur grobkantiges
Bruch-Gesteinsmaterial möglich, obwohl ein solches Material besonders gut geeignet
zu sein scheint (da durch das Verkanten eines solchen Materials eine besonders hohe
Steifigkeit und Lagestabilität des Füllgutes erreicht wird, die auch gegenüber größeren
Belastungen erhalten bleibt), sondern auch abgerundetes oder gar kugelrundes Gesteinsmaterial
wie etwa Kieselsteine oder dergleichen.
[0009] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher, Füllmaterial für das Befestigen
von stab- oder pfostenförmigen Gegenständen bereitzustellen, das eine rauhe, unregelmäßig
ausgebildete Oberfläche aufweist. Mit solchen unregelmäßigen, aber dennoch etwa gleich
großen Füllmaterialelementen tritt die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besonders deutlich hervor.
[0010] Ein zusätzlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, lediglich einzelne Partikel
oder Elemente des Füllmaterials in den Ringspalt zwischen stab- oder pfostenförmigen
Bauteil und der Verankerungsvorrichtung einzufüllen, um das stab- oder pfostenförmige
Bauteil sicher und stabil zu lagern. Hierbei wird der Effekt ausgenutzt, daß bereits
wenige, jedoch mindestens zwei Partikel oder Elemente des Füllmaterials in dem relativ
schmalen Ringspalt zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und der Verankerungsvorrichtung
genügen, eine ausreichend große Keilwirkung zu entfalten, um das stab- oder pfostenförmige
Bauteil sicher und stabil, insbesondere gegen Vertikalkräfte zu lagern. Zu beachten
ist hierbei, daß der Ringspalt nicht größer sein darf als der Durchmesser der Partikel
oder Elemente des Füllmaterials. Es hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, wenn
der Sockelbereich der Verankerungsvorrichtung einen Konus aufweist, in dem das stab-
oder pfostenförmige Bauteil zentriert wird und sich der das stab- oder pfostenförmige
Bauteil umschließende Ringspalt nach oben öffnet.
[0011] Besonders geeignet ist auch ein elastisches Kunststoffmaterial, etwa ein grob- oder
auch feinkörniges Granulat, das insbesondere aus Recyclingmaterialen hergestellt sein
kann, etwa aus Altgummi (Altreifen) oder anderen geeigneten wiederverwertbaren Kunststoffabfallprodukten.
Ein besonderer Vorteil bei der ausschließlichen Verwendung oder als Beigabe eines
elastischen Füllgutmaterials besteht neben einer verbesserten, langzeitstabileren
Befestigungswirkung vor allem in der gegenüber Schwingungsbelastungen dämpfungswirkenden
und auch spannungserhaltenden Eigenschaften eines solchen elastischen Füllgutmaterials.
[0012] Vorzugsweise erfolgt das Einfüllen des Füllgutes in die Einfüllöffnung mittels eines
zumindest teilweise um den Umfang der Einfüllöffnung herumreichenden trichterartigen
Einfüllstutzens.
[0013] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß eine einfache und genaue
Lagepositionierung des zu befestigenden Gegenstandes gegeben ist. Nicht nur kann die
axiale Lage des Gegenstandes einfach eingestellt werden, sondern es kann auch eine
beliebige Position des Gegenstandes innerhalb des Halteabschnittes vorgenommen werden.
Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, auch bei schräg gesetztem oder abweichend
von der eigentlichen Sollposition montiertem Halteabschnitt mit einfachster Handhabung
noch eine gewünschte Lage oder Richtungskorrektur des zu befestigenden Gegenstandes
vorzunehmen.
[0014] Günstig ist eine gegenüber den äußeren Abmessungen des Gegenstandes, d.h. Außendurchmesser
im Falle eines zylindrischen Gegenstandes, ausreichend große Grobkömigkeit des Füllgutmaterials
von etwa einem bis zu wenigstens einigen Millimetern oder auch einigen zehn Millimetern.
Aber auch vergleichsweise feinkörniger Sand mit einer Kömigkeit unterhalb eines Millimeters
zeigt im Prinzip die erforderlichen mechanischen Festigkeiten und ist daher für die
erfindungsgemäßen Zwecke ebenso geeignet; allerdings sollte durch zusätzliche Mittel
dafür Sorge getragen werden, daß das eingefüllte kleinkömige Sandmaterial nicht entweichen
kann. Besonders für diesen Fall ist ein die Einfüllöffnung vollständig verschließendes
Abschlußmaterial zweckmäßig, mit dem gleichzeitig auch ein mechanischer Druck auf
das Sandmaterial zu dessen Verdichtung ausgeübt wird.
[0015] Bei einem hinreichend grobkörnigen Material hingegen ist es zur Erzielung der erfindungsgemäßen
Verbindungswirkung nicht notwendigerweise erforderlich, die Einfüllöffnung vollständig
abzudecken, da ein solches Füllgut normalerweise von selbst eine ausreichend hohe
Steifigkeit erreicht und auch gegenüber Erschütterungen oder Witterungseinflüssen
oder sonstigen äußeren Belastungen lagestabil bleibt. Dennoch kann zur Erhöhung der
Festigkeit der Verbindung zweckmäßigerweise ein die Einfüllöffnung des Füllabschnittes
wenigstens bereichsweise überdeckendes, am Randbereich des Füllabschnittes lösbar
befestigtes Abschlußmittel vorgesehen sein.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems ist
der becher- oder rohrförmige Füllabschnitt zur Aufnahme des Füllgutes durch einen
in den Halteabschnitt der Verankerungsvorrichtung einsetzbaren und wieder herausnehmbaren
Einsatz ausgebildet. Dem gemäß ist der Einsatz bevorzugterweise durch ein vorgefertigtes
Kunststoff- oder Blechteil ausgebildet. Der Einsatz kann darüber hinaus auch durch
einen zweckmäßigerweise mit einer das Gewicht des Gegenstandes aushaltenden Bodenverstärkung
ausgestatteten Sack aus einer elastischen Kunststoff-Folie oder auch aus Gewebematerial
ausgebildet sein. Durch einen solchen Einsatz ist es möglich, auf einfachste Weise
das Füllgut nach der Entfernung des Gegenstandes wieder aus dem Füllabschnitt herauszunehmen.
Ein Abbau der Befestigungseinrichtung, aber auch eine erneute Fixierung eines stab-
oder pfostenförmigen Gegenstandes ist somit einfach und schnell möglich.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden
stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes in dem Untergrund bzw. auf der Oberfläche
mittels einer Befestigungssystem, die einen in den Untergrund ein- und aus diesem
wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt
und einen Halteabschnitt zur Aufnahme des Gegenstandes aufweist, zeichnet sich durch
folgende Schritte aus:
- Einbringen des Verankerungsabschnittes des Befestigungssystems in den Untergrund bzw.
Anordnen des Verankerungsabschnittes auf der Oberfläche;
- Einführen, Ausrichten und Positionieren des Gegenstandes in den Halteabschnitt der
Verankerungsvorrichtung;
- Einfüllen eines Füllgutes in einen mit einer Einfüllöffnung versehenen Füllabschnitt
des becher- oder rohrförmigen Halteabschnittes, dabei Sichern der ausgerichteten Lageposition
des Gegenstandes; und gegebenenfalls
- dauerhafte Fixierung des Gegenstandes durch Überdecken der Einfüllöffnung mittels
einem die Einfüllöffnung des Füllabschnittes wenigstens bereichsweise überdeckenden,
am Randbereich des Füllabschnittes lösbar befestigten Abschlußmittel.
[0018] Nach einer bevorzugten Weiterführung des Verfahrens kann vorgesehen sein, daß das
Füllgut mittels eines Spannmittels dauerhaft unter mechanischen Druck gesetzt bzw.
komprimiert wird. Dieser Verfahrensschritt wird insbesondere bei einem kantigen Füllgutmaterial,
und wiederum insbesondere einem kantigen harten Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial
bevorzugt, um einer im Laufe der Zeit durch Schwingungen oder sonstige mechanische
Einwirkungen des Gegenstandes verursachten Verminderung der Befestigungswirkung entgegenzuwirken.
[0019] Ein weiterhin bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren besteht darin, daß zur dauerhaften
Fixierung des stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes ein Überdekken der Einfüllöffnung
mittels Abschlußmittel nicht notwendig ist, da das Füllgut aufgrund der Schwerkraft,
seiner Sperrfunktion und der Haftreibung zwischen den jeweiligen Elementen des Füllgutes
in dem optional verwendbaren Einsatz bzw. direkt in dem Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts
sicher verharrt.
[0020] Bei der Verwendung eines runden oder annähernd runden Füllgutmaterials ist es in
Weiterführung der Erfindung bevorzugt, wenn die Einfüllöffnung des Füllabschnittes
mittels des Abschlußmittels überdeckt wird, damit das Füllgutmaterial nicht aus dem
Füllabschnitt entweichen kann, und mittels des Spannmittels wenigstens ein gewisser
Anfangsdruck auf das Füllgut gelegt wird.
[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Befestigungssystem bzw. ihr Verankerungsabschnitt in das Erdreich eingedreht bzw.
eingeschlagen wird.
[0022] Weiterhin können für die Verwendung des Befestigungssystems auch stab- oder pfostenförmige
Gegenstände verwendet werden, die an ihrer Unterseite im wesentlichen kegelstumpfförmig
ausgebildet sind. Durch eine solche kegelstumpfförmige Fläche am unteren Ende des
stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes ist es möglich, eine belastbare und zuverlässige
Fixierung der pfostenförmigen Gegenstände vorzunehmen. Hierbei wird insbesondere der
Klemmechanismus des Füllgutes ausgenutzt, wobei es nicht erheblich ist, ob zwischen
dem eigentlichen Aufnahmekörper des Verankerungsabschnittes ein Einsatz eingebracht
wird. Zur Erzielung der notwendigen Haltewirkung des stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes
reicht es vielmehr aus, daß lediglich zwischen dem unteren Ende des stab- oder pfostenförmigen
Gegenstandes und dem Halteabschnitt eine im Schnitt im wesentlichen dreieckige Öffnung
als Ringspalt ausgebildet wird. Sobald ein solcher im Schnitt dreieckiger Ringspalt
ausgebildet ist und Füllgut in diesen Zwischenraum eingebracht wird, entfaltet sich
die besonders vorteilhafte Keilwirkung, die ein zuverlässiges und sicheres Fixieren
des stab- und pfostenförmigen Gegenstandes gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
Ein wesentlicher Vorteil des Befestigungssystems in Verbindung mit dem zu befestigenden
staboder pfostenförmigen Bauteil besteht darin, bei konusförmig ausgebildeten Aufnahmekörpern
des Verankerungsabschnitts eine Anpassung des Durchmessers des stab- oder pfostenförmigen
Gegenstandes mit beispielsweise zylindrischem Einsteckabschnitt nicht erforderlich
ist. Der Konuswinkel, d.h. der Öffnungswinkel des dreieckigen Ringspalts, weist eine
Größe von größer 0° und kleiner 45°, vorzugsweise 3° bis 15° auf.
[0023] Ein weiterer Aspekt des erfindungsgemäßen Befestigungssystems ist ein kuppelartiges
Ausgleichsmittel, das am Boden des Einsatzes angeordnet ist, um bei schrägstehenden
stab- oder pfostenförmigen Bauteilen, die vorzugsweise aus einem Rohr bestehen eine
sichere und stabile Auflagefläche zu schaffen. Hierzu ist das kuppelartige Ausgleichsmittel
vorzugsweise eine Kugelkalotte, die sich entweder nach oben in den Einsatz ausstülpt
oder nach unten als Vertiefung ausgebildet ist. Das kuppelartige Ausgleichsmittel
ist dabei so bemessen, daß der ringförmige Auflagebereich des stab- oder pfostenförmigen
Bauteils mit seinem gesamten Umfang daran aufliegt. Das kuppelartige Ausgleichsmittel
kann als herausnehmbares Bauteil bedarfsgerecht in den Bodenbereich des Einsatzes
eingebracht werden, wenn das stab- oder pfostenförmige Bauteil nicht coaxial mit der
Verankerungsvorrichtung ausgerichtet werden kann. In diesem Fall bildet das kuppelartige
Ausgleichsmittel die Auflagefläche für das hohle stab- oder pfostenförmige Bauteil,
damit Füllgut nicht unter den Auflagerand des Bauteils gelangt und damit dieses nicht
aufgrund einer einseitigen Kantenauflage am planen Boden des Einsatzes wegrutscht.
[0024] Ein zusätzlicher Aspekt des vorliegenden Befestigungssystem liegt darin, Zentriermittel
vorzusehen, die die stab- oder pfostenförmigen Bauteile in ihrer Lage gegenüber der
Vertikalen zentrieren. Hierbei können die Zentriennittel aus dem konusförmigen Innenbereich
der Verankerungsvorrichtung oder aus anbringbaren Zentriermitteln beispielsweise in
Scheibenform bestehen, die vorzugsweise an der Oberseite des Einsatzes radial zum
stab- oder pfostenförmigen Bauteil angeordnet werden können. Wahlweise können auch
beide Zentriermittel, d.h. Zentrierung im konusförmigen Bodenbereich und Zentrierung
mittels scheibenförmiger Zentrierung verwendet werden.
[0025] Das erfindungsgemäße Befestigungssystem kann somit bedarfsgerecht aus mehreren Bestandteilen
modulartig aufgebaut werden. Die einzelnen Bestandteile dieser Befestigungssysteme
umfassen:
- Verankerungsvorrichtung, beispielsweise Bodendübel, Einschlaghülse oder Aufsetzständer;
- Einsatz zum Einsetzen in die Verankerungsvorrichtung, wahlweise zylindrisch oder konisch,
wahlweise mit Zentrierfunktion im unteren oder oberen Bereich des Einsatzes;
- einzelne Füllgutpartikel zum Fixieren der Bauteile;
- Vielzahl von Füllgutpartikeln zum Auffüllen des Einsatzes bzw. der Verankerungsvorrichtung;
- Zentriermittel zum Zentrieren der stab- oder pfostenförmigen Bauteile am oberen Bereich
der Verankerungsvorrichtung;
- Zentriermittel zum Zentrieren der stab- oder pfostenförmigen Bauteile am unteren Bereich
der Verankerungsvorrichtung;
- Abschlußmittel ohne Zentrierfunktion, mit welchem das Füllgut mit einer mechanischen
Spannung beaufschlagt wird;
- Kuppelartiges Ausgleichsmittel für schrägstehende Verankerungsvorrichtungen oder schräg
aufzustellende Bauteile.
[0026] Gemäß dieser Modulkomponenten können unterschiedliche Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Befestigungssystems gebildet werden, wobei die nachfolgende Liste einige nicht abschließende
Ausführungsbeispiele für die Kombinationsmöglichkeit des modularen Befestigungssystems
wiedergibt.
Beispiel 1: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und bei welcher der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung
mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln aufgefüllt wird.
Beispiel 2: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung, in die
ein Einsatz mit einer konischen Innenwand eingebracht ist, in den das stab- oder pfostenförmige
Bauteil eingesetzt wird und der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und
Einsatz mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln aufgefüllt wird.
Beispiel 3: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung, in die
ein Einsatz mit einer zylindrischen Innenwand eingebracht ist, in den das stab- oder
pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen
Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln aufgefüllt
wird.
Beispiel 4: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
zylindrischen Innenwand, in die ein Einsatz mit einer konischen Innenwand eingebracht
ist, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und der Raum zwischen
stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einer Vielzahl
von Füllgutpartikeln aufgefüllt wird.
Beispiel 5: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am Bauteilende zentriert wird und der Raum zwischen stab-
oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einzelner Füllgutpartikeln
so gefüllt wird, das diese Füllgutpartikel eine Klemmwirkung insbesondere auf Vertikalkräfte
ausüben.
Beispiel 6: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvorrichtung zentriert wird.
Beispiel 7: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvorrichtung zentriert wird
und bei welcher der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung
mittels einzelner Füllgutpartikel so gefüllt wird, daß diese Füllgutpartikel eine
Klemmwirkung insbesondere auf Vertikalkräfte ausüben.
Beispiel 8: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung mit einer
konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvorrichtung und am Bauteilende
zentriert wird und bei welcher der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil
Verankerungsvorrichtung mittels einzelner Füllgutpartikel so gefüllt wird, daß diese
Füllgutpartikel eine Klemmwirkung insbesondere auf Vertikalkräfte ausüben.
Beispiel 9: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung und einem
Einsatz, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und durch Zentriermittel
am Boden des Einsatzes zentriert wird und der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen
Bauteil und Einsatz mittels einzelner Füllgutpartikeln so gefüllt wird, daß diese
Füllgutpartikeln eine Klemmwirkung auf Vertikalkräfte ausüben.
Beispiel 10: Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung und einem
Einsatz, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und durch Zentriermittel
am Boden und am oberen Bereich des Einsatzes zentriert wird.
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems;
- Figur 2
- eine schematische Schnittdarstellung des Halteabschnitts des Befestigungssystems nach
dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung in vergrößerter Ansicht des oberen Abschnitts
des Befestigungssystems nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Figuren 4A, 4B, 4C
- schematische Darstellungen in Aufsicht unterschiedlicher Platten des Abschlußmittels
nach bevorzugten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Befestigungssystem;
- Figuren 5A, 5B, 6A, 6B
- schematische Teilschnittansichten zur Erläuterung der bei unterschiedlichen Füllmaterialien
entstehenden Kräfteverhältnisse;
- Figur 7
- eine schematische Schnittdarstellung eines Einsatzes des Befestigungssystem nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 8
- eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Abschlußmittel in Form eines aufblasbaren
Luftschlauches;
- Figur 9
- eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Abschlußmittel in Form einer Vakuumeinrichtung;
- Figur 10
- eine schematische Darstellung von zwei Befestigungssystemen, die jeweils eine gegebenenfalls
verbundene Holzkonstruktion tragen;
- Figur 11
- eine perspektivische Darstellung einer sog. Einschlaghülse; und
- Figur 12
- eine perspektivische Darstellung eines Einsatzes für eine Einschlaghülse;
- Figur 13
- eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit sichelförmigen Abschlußmitteln, die als Zentriermittel
wirken;
- Figur 14
- eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit sichelförmigen Abdeckmitteln, die als Zentriermittel
wirken und einem konischen Zentriermittel in dem Halteabschnitt der Verankerungsvorrichtung;
- Figur 15
- eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Abdeckmitteln, die als Zentriermittel wirken
und der Halteabschnitt mit Füllgut aufgefüllt ist.
[0028] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems
mit Verankerungsvorrichtung 1 für einen stab- oder pfostenförmigen Gegenstand 2 im
Erdreich 3 umfassen einen in das Erdreich 3 ein- und aus diesem wieder herausbringbaren
Verankerungsabschnitt 4 mit einem Gewinde, und einen an den Verankerungsabschnitt
4 anschließenden Halteabschnitt 5 zur Aufnahme des Gegenstandes 2. Der Halteabschnitt
5 weist einen mit einer Einfüllöffnung 8 versehenen becher- oder rohrförmigen Füllabschnitt
6 zur Aufnahme eines Füllgutes 7 auf. Das Füllgut 7 stellt ein grob- oder feinkörniges,
hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial dar.
[0029] Für den Abschluß des einseitig nach oben offen ausgebildeten, im übrigen abgeschlossenen
Füllabschnittes 6 ist ein die Einfüllöffnung 8 wenigstens bereichsweise überdeckendes,
am Randbereich des Füllabschnittes 6 lösbar befestigtes Abschlußmittel 9 vorgesehen,
welches in näheren Einzelheiten am besten aus der Darstellung nach Figur 3 ersichtlich
ist. Das aus Metall oder Kunststoff gefertigte Abschlußmittel 9 umfaßt einen Ringabschnitt
11, dessen Außenabmessungen etwas geringer sind als die Innenabmessungen des oberen
Bereiches des Halteabschnittes 5, und welcher mit einer Bohrung 12 ausgestattet ist,
durch welche der Gegenstand 2 hindurchgeführt ist. Die Bohrung 12 kann einen Durchmesser
haben, der dem Außendurchmesser des Gegenstandes 2 entspricht, oder kann, wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3, einen deutlich größeren Durchmesser als der des
Gegenstandes 2 besitzen. Es ist ferner eine eigenständig gefertigte Platte oder Scheibe
10 aus Metall oder Kunststoff vorgesehen, die mit einer den Durchtritt des Gegenstandes
2 gewährenden Bohrung ausgestattet ist, deren Durchmesser dem Außendurchmesser des
Gegenstandes 2 entspricht. Die Anordnung aus der Platte 10 und darüberliegendem Ringabschnitt
11 ermöglicht einen hinreichend dichten Abschluß der Einfüllöffnung 12, wobei die
Abmessungen der Platte 10 und die Bohrung 12 des Ringabschnittes 11 dergestalt gewählt
sind, daß unter beliebigen Ausrichtungen des Gegenstandes 2 ein überlappender Bereich
13 von Ringabschnitt 11 und Platte 10 gegeben ist.
[0030] Insbesondere bei kleineren Außendurchmessern des Gegenstandes 2 von typischerweise
wenigen Zentimetern oder kleiner können anstelle der einen Platte 10 auch mehrere
übereinanderliegende Platten unterschiedlicher Abmessungen und Bohrungen zum Einsatz
gelangen, um einen - abhängig von der Körnigkeit des verwendeten Füllmaterials - dichten
Abschluß der Einfüllöffnung 8 zu erreichen. Es genügt ein derart hinreichend dichter
Abschluß, daß etwaig verbleibende Spaltöffnungen kleiner sind als die Körnigkeit des
verwendeten Füllmaterials, dergestalt, daß ein Entweichen von Füllmaterial aus dem
Halteabschnitt vermieden wird.
[0031] Ein besonderer Vorteil in der Verwendung solcher Platten bzw. Scheiben 10 unterschiedlicher
Dimensionierung besteht darin, daß Pfosten unterschiedlicher Außenabmessungen und
Formgebungen befestigt werden können, ohne daß unterschiedlich geformte Platten 11
benötigt werden. Auf diese Weise können neben runden Pfosten 2 auch solche mit beliebig
anderen Querschnittformen, etwa vier- oder mehreckigen Pfosten befestigt werden.
[0032] Das Abschlußmittel 9 besitzt des weiteren einen kragenförmigen bzw. im Profil U-förmig
ausgebildeten Flanschabschnitt 14, mittels welchem das Abschlußmittel 9 am Randbereich
des Halteabschnittes 5 festlegbar ist. Dies erfolgt in der dargestellten Weise über
mehrere am Umfang des Flanschabschnittes 14 verteilter Schraubenbolzen 16, die über
Schraubendruckfedern 15 oder anderer elastischer Elemente, die in am Randbereich des
Halteabschnittes 5 ausgeformten Hülsen 17 gelagert sind, und Schraubenmuttern 18 lösbar
befestigt sind.
[0033] Die Funktionsweise ist wie folgt.
Die Verankerungsvorrichtung 1 wird zum Einbringen in das Erdreich 3 mit einem am Halteabschnitt
5 ansetzenden Werkzeug gedreht und mittels des Gewindeabschnitts 4 in das Erdreich
3 eingedreht. Eine Schieflage der Längsmittelachse LB des Halteabschnittes gegenüber
der Vertikalen ist hierbei nicht wie bei herkömmlichen einbetonierten Pfosten störend,
da sie ausgeglichen werden kann. Nach dem Eindrehen der Verankerungsvorrichtung 1
in das Erdreich 3 wird der stab- oder pfostenförmige Gegenstand 2 in den an den Gewindeabschnitt
4 anschließenden Halteabschnitt 5 eingeführt (siehe Figur 2). Der im Halteabschnitt
5 zunächst lose eingeführte Gegenstand 2 wird zur Vertikalen ausgerichtet, wobei die
Längsmittelachse LG des Gegenstandes 2 nicht übereinander liegen müssen. Der im Halteabschnitt
5 nicht durch den Gegenstand 2 ausgefüllte verbleibende Füllraum 6 wird nun mit einem
grob- oder auch feinkörnigen harten Füllgut 7, wie insbesondere Rollsplitt, bis zum
oberen Rand des Füllabschnittes aufgefüllt. Der Gegenstand 2 ist nun an sich im wesentlichen
stabil und dauerhaft lagegesichert, und kann in einer Richtung quer zur Vertikalen
nurmehr unter Einsatz größerer Kraftaufwendungen verrückt werden. Für ein Überdecken
der Einfüllöffnung wird die Platte 10 aufgelegt. Zu einer endgültigen Lagesicherung
wird das Abschlußmittel 9 mittels der Schraubenbolzen 16 unter Ausübung einer mechanischen
Vorspannung auf die Platte 10 und damit auf das Füllgut 7 angezogen. Durch das Abschlußmittel
9 wird somit ein vollständiger Abschluß der Einfüllöffnung 8 bewirkt und - über die
Platte 10 - gleichzeitig eine mechanische Spannung auf das im Füllabschnitt 6 des
rohrförmigen Halteabschnittes 5 eingebrachte Füllgut aufgebracht.
[0034] Die Figuren 4A bis 4C zeigen Varianten einer den Gegenstand umschließenden und die
Einfüllöffnung 8 abschließenden Abdeckung in näheren Einzelheiten. Hierbei ist die
Abdeckung jeweils durch zwei eigenständige, vorgefertigte Platten 10A und 10B aus
Kunststoff oder Blech ausgebildet, die mit der Querschnittform des einzusetzenden
Gegenstandes 2 angepaßten Aussparungen versehen sind, und übereinanderliegend das
Füllgut 7 durch Überlappung abdecken. Bei der Ausführung nach Figur 4A sind die Platten
10A und 10B durch halbringförmige Blechteile gebildet, deren freie Enden überlappend
geformt sind. Bei der Ausführung nach Figur 4B besitzen die beiden Platten 10A und
10B eine sichelförmige Formgebung mit einem der Querschnittform des einzusetzenden
Gegenstandes 2 angepaßten Innenbogen der Sichel und einem dem Krümmungsradius der
Einfüllöffnung 12 angepaßten Außenbogen der Sichel, wobei die freien Enden der Sicheln
wiederum überlappend geformt sind. Figur 4C zeigt schließlich eine Ausführungsform,
bei der die Platten 10A und 10B einem quadratischen Querschnitt des Gegenstandes angepaßt
geformt sind.
[0035] Nach den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen kann das verwendete Füllgut unterschiedliche
äußere Gestaltungen besitzen; sowohl kantiges als auch abgerundetes oder gar kugelrundes
Material insbesondere Gesteinsmaterial ist geeignet. In den schematischen Darstellungen
nach den Figuren 5A, 5B, 6A, 6B werden die Kräfteverhältnisse in den beiden Grenzfällen
eines kugelrunden Gesteinsmaterials (Figuren 5A, 6A) einerseits und eines extrem kantigen
Gesteinsmaterials andererseits (Figur 5B und Figur 6B) erläutert. Die Figuren 5A und
5B geben hierbei die Verhältnisse im Belastungsfall ohne zusätzliche äußere Druck-
oder Spanneinwirkung auf das Füllgut wieder, d. h. zeigen die Kräfteverhältnisse des
Füllgutes auf den befestigten Gegenstand, während die Figuren 6A und 6B die Kräfteverhältnisse
im Füllmaterial bei einem zusätzlichen Unter-Spannung-Setzen des Füllmaterials durch
die Spanneinrichtung zeigen. Die Kraft F
1 ist die vom gehaltenen Gegenstand 2 auf das Füllgut 7 ausgeübte Kraft, F
2 die entsprechende Gegenkraft zu F
1 von der Wandung 6a des Füllabschnittes 6, F
3 die nach oben bzw. nach unten gerichteten umgelenkten Kräfte des "losen" Füllgutmaterials
(Figuren 5A, 5B), die Kraft F
A die auf das Füllgutmaterial von der Spanneinrichtung ausgeübte Kraft, F
B die entsprechende Gegenkraft zu F
A und F
C die auf den Gegenstand 2 bzw. die Wandung 6a des Füllabschnittes 6 wirkende Klemmkraft
(Figuren 6A, 6B). Die den Kräften jeweils zugeordneten Pfeile geben die Richtung und
den Betrag der wirkenden Kräfte wieder.
[0036] Durch Versuche mit unterschiedlichen Füllgutmaterialien hat sich folgender Sachverhalt
ergeben, was anhand der Figuren 5A, 5B, 6A, 6B erläutert werden soll. Rundes Füllmaterial
nimmt von vornherein eine stabile, dichte Lage ein und füllt das Volumen besser aus,
ohne daß es sich weiter verdichtet bzw. verdichten läßt. Die Umsetzung der Klemmkräfte
ist bereits optimal. Für den erfindungsgemäßen Zweck einer ausreichenden Befestigung
des Gegenstandes genügt daher im Falle von rundem Füllgut der Einsatz einer Abdeckung,
damit das eingefüllte runde Füllmaterial nicht nach oben entweichen kann, wobei die
Abdeckung unter einer gewissen Vorspannung gegenüber dem Füllmaterial stehen sollte,
um die Lageposition des Füllmaterials zu sichern. Da bei rundem Füllgutmaterial die
Gefahr einer im Laufe der Zeit entstehenden Verminderung der Befestigungswirkung weit
geringer ist als bei kantigem Material, ist bei rundem Füllgutmaterial ein zusätzliches,
nachwirkendes Unter-Spannung-Setzen mittels elastischer Elemente nicht unbedingt erforderlich.
Man erkennt aus den Figuren 5A und 6A, daß die auf den Gegenstand wirkenden Klemmkräfte
auch ohne den Einsatz einer Kraft ausübenden Druckplatte hinreichend groß sind, solange
die Einfüllöffnung soweit abgedeckt fest verschlossen ist, daß die nach oben gerichteten
Kräfte F
3 abgestützt sind.
[0037] Anders liegen die Kräfteverhältnisse bei kantigem Füllgut (Figuren 5B, 6B). Ein kantiges
Füllgutmaterial nimmt aufgrund der Unregelmäßigkeit der äußeren Formgebung und damit
zusammenhängend labilen Lagestellung des eingefüllten Materials keine das Volumen
vollständig ausfüllende Lage ein und läßt sich nach Ausübung eines mechanischen Druckes
noch verdichten bzw. fällt noch in sich zusammen. Zur Erzielung einer ausreichenden
Befestigung erscheint daher bei der Verwendung von kantigem Füllgutmaterial der Einsatz
einer Spanneinrichtung, mittels welcher das kantige Füllgutmaterial komprimiert wird,
jedenfall bei höheren Anforderungen an die Befestigungswirkung, beispielsweise bei
Fahnenstangen und dergleichen größeren Gegenständen, erforderlich. Dafür ist es bei
der Verwendung von kantigem Füllgutmaterial nicht notwendigweise erforderlich, daß
die Einfüllöffnung vollständig abgedeckt ist, da aufgrund der besseren Übertragung
der Kräfte der kantigen Füllgutmaterialien untereinander ein Entweichen des Materials
nach oben weit weniger auftritt.
[0038] Figur 7 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, nach welcher
die Montage, aber auch das erneute Aufstellen oder Ausrichten von Gegenständen 2 in
der Verankerungsvorrichtung 1 weiterhin vereinfacht ist. Es ist ein den Innenabmessungen
entsprechend angepaßt geformter Einsatz 19 vorgesehen, der aus Blech oder Kunststoff
gefertigt sein kann, und der vor dem Gegenstand 2 und dem Füllgut 7 in den Halteabschnitt
5 durch die Einfüllöffnung 12 in die Verankerungsvorrichtung 1 eingebracht wird. Nach
der Entfernung eines Gegenstandes 2 aus der Verankerungsvorrichtung 1 ist nun nicht
das Füllgut 7 zu entfernen, sondern es wird in einfacher Weise der Einsatz 19 mit
dem darin befindlichen Füllgut 7 herausgenommen und kann nach einer Entleerung wieder
zur Verwendung gelangen. Somit ist ein dauerhaftes, vor allem schnelles und unkompliziertes
Aufstellen und Abbauen eines stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes 1 möglich.
[0039] Die Figuren 8 und 9 zeigen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das Abschlußmittel
durch eine gegenüber Umgebungsluftdruck unter Druck gesetzte oder Druck erzeugende
Einrichtung ausgebildet ist.
[0040] Nach Figur 8 besitzt die Verankerungsvorrichtung ein Abschlußmittel in Form eines
aufblasbaren Luftschlauches 20, der über ein Luftventil 21 an eine Luftpumpe anschließbar
ist. Nach dem Einführen und Ausrichten des Gegenstandes 2 in den Halteabschnitt 5
und Auffüllen des Füllabschnittes mit dem Füllgut 7 wird der Luftschlauch 20, der
beispielsweise ein handelsüblicher Fahrradschlauch sein kann, auf das Füllgut aufgelegt,
und nach Befestigen des Abschlußmittels aufgepumpt.
[0041] Bei der Ausführung nach Figur 9 besitzt die Verankerungsvorrichtung 1 ein Abschlußmittel
in Form einer Vakuumeinrichtung mit einem am oberen Bereich des Halteabschnittes ausgeformten
Dichtkragen und einem O-Ring 22, die einen luftdichten Abschluß des Halteabschnittes
gegenüber dem Gegenstand 2 gewährleisten. Über ein an eine Pumpe anschließbares Vakuumventil
25 kann im Füllraum ein Unterdruck erzeugt werden, wodurch das Füllgut durch den umgebenden
atmosphärischen Druck unter mechanische Spannung gesetzt wird, und diese auch gegenüber
einer im Laufe der Zeit unter Umständen eintretenden Verdichtung des Füllgutmaterials
und damit einhergehenden Verminderung der Befestigungswirkung erhalten bleibt.
[0042] Bei den beiden Ausführungen nach den Figuren 8 und 9 liegt ein besonderer Vorteil
in der Komprimierbarkeit von Luft und damit zusammenhängend auch über längere Zeitdauer
gute Aufrechterhaltung der auf das Füllgutmaterial wirkenden Druckspannung.
[0043] Figur 10 zeigt zwei Befestigungssysteme, wobei das linke Befestigungssystem im Gegensatz
zum rechten Befestigungssystem nicht achsparallel ausgerichtet ist. Dennoch sind in
beiden Befestigungssysteme gegebenenfalls miteinander verbundene Holzkonstruktionen
verankert, die im wesentlichen achsparallel ausgerichtet sind. Eine solche Anordnung,
die nicht nur auf zwei Befestigungssysteme beschränkt ist, kann beispielsweise für
die Fundamentkonstruktion einer Holzhütte oder ähnlichem Anwendung finden und durch
die axiale Ausgleichsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Befestigungssysteme auch in
unebenem Gelände verwendet werden.
[0044] Als Befestigungssystem zur Aufnahme der stab- oder pfostenförmigen Gegenstände können
auch sogenannte Einschlaghülsen gemäß Figur 11 verwendet werden, welche im Querschnitt
zumindest zwei sich kreuzende plattenartige Teile aufweisen, und konisch/spitzförmig
ausgebildet sind, welche radial umfänglich angeordnete Teilstücke aufweisen, welche
im Inneren einen ausgesparten Bereich belassen, in beispielsweise welchen ein erfindungsgemäßer
Einsatz gemäß Figur 12 zur Aufnahme der stab- oder pfostenförmigen Gegenstände befestigbar
ist. Der Einsatz weist vorzugsweise einen Innenkonus auf, in welchem ein insbesondere
zylindrischer Stab mit Füllgut festlegbar ist. Der Einsatz kann auch eine zylindrische
Innenform aufweisen, wobei dann der Stab kegelförmig ausgebildet ist. Ebenso kann
der Aufnahmebereich der Einschlaghülse nach unten verjüngend ausgebildet sein und
der erfindungsgemäße Einsatz eine konische Außenkontur aufweisen.
[0045] Figur 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem zylindrischen Halteabschnitt
und einem sichelförmigen Abschlußmittel, das das stab- oder pfostenförmige Bauteil
im oberen Bereich des Halteabschnitts zentriert.
[0046] Figur 14 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem zylindrischen Halteabschnitt
und einem sichelförmigen Abschlußmittel, das das stab- oder pfostenförmige Bauteil
im oberen Bereich des Halteabschnitts zentriert und eine Zentrierung im unteren Bereich
des Halteabschnitts aufweist. Diese Zentrierung erfolgt durch eine Verjüngung des
Halteabschnittsquerschnitt, so daß das zumeist ringförmige untere Bauteilende auf
dem gesamten Umfang an der Innenwand des Halteabschnitts aufliegt. Zur Erhöhung der
Haltekraft ist es besonders vorteilhaft, in den Ringspalt zwischen stab- oder pfostenförmigen
Bauteil und Innenwand des Halteabschnitts einige Partikel des Füllguts zu plazieren,
um so eine Klemmwirkung zu erzeugen, die etwaigen insbesondere Vertikalkräften entgegensteht.
[0047] Figur 15 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem, mit Füllgut aufgefüllten,
zylindrischen Halteabschnitt und einem Abschlußmittel, das das stab- oder pfostenförmige
Bauteil im oberen Bereich des Halteabschnitts abdeckt. Aufgrund der Nichtkompressierbarkeit
des Füllguts, wie beispielsweise Kunststoffkugeln oder ähnlichem, entsteht durch das
Abschlußmittel, das gegebenenfalls unter Druck gehalten wird, im Inneren des Halteabschnitts
ein nahezu festes Gefüge, das einen sicheren und zuverlässigen Halt für das stab-
oder pfostenförmige Bauteil liefert.
Ausführungsbeispiele
[0048]
1. Befestigungssystem mit einer Verankerungsvorrichtung (1) für die Befestigung eines
von einer Oberfläche ragenden stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes (2), mit einem
in den von der Oberfläche begrenzten Untergrund ein- und aus diesem wieder herausbringbaren
bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt (4) und mit einem
Halteabschnitt (5) zur Aufnahme des Gegenstandes,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halteabschnitt einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen becher- oder rohrförmigen
Füllabschnitt (6) zur Aufnahme eines Füllgutes (7) aufweist.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgut (7)
ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial
aufweist.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllabschnitt
(6) zur Aufnahme des Füllgutes durch einen in den Halteabschnitt (5) der Verankerungsvorrichtung
einsetzbaren und wieder herausnehmbaren Einsatz (19) ausgebildet ist.
4. Befestigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (19)
durch ein vorgefertigtes Kunststoff- oder Blechteil ausgebildet ist.
5. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der stab- oder pfostenförmige Gegenstand (2) an seinem unteren Ende im wesentlichen
kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein die Einfüllöffnung (8) des Füllabschnittes (6) wenigstens bereichsweise überdeckendes,
am Randbereich des Füllabschnittes (6) lösbar befestigtes Abschlußmittel (9) vorgesehen
ist.
7. Befestigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußmittel
(9) eine den Gegenstand umschließende und die Einfüllöffnung (8) abschließende Abdeckung
(10) aufweist.
8. Befestigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (10)
durch eine oder mehrere eigenständige, vorgefertigte Platten aus Kunststoff oder Blech
ausgebildet ist, die mit der Querschnittsform des einzusetzenden Gegenstandes (2)
angepaßten Aussparungen oder Durchtrittsöffnungen versehen ist bzw. sind.
9. Befestigungssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(10) mehrere übereinanderliegende, das Füllgut (7) durch Überlappung abdeckende Platten
aufweist.
10. Befestigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren übereinanderliegenden,
überlappenden Platten eine sichelförmige Formgebung mit einem der Querschnittform
des einzusetzenden Gegenstandes (2) angepaßten Innenbogen der Sichel und einem dem
Krümmungsradius der Einfüllöffnung (12) angepaßten Außenbogen der Sichel aufweist.
11. Befestigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen
der Platten konzentrisch zueinander angeordnet sind.
12. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abschlußmittel (9) ein Spannmittel zugeordnet ist, mittels welchem das Füllgut
mit einer mechanischen Spannung beaufschlagt ist.
13. Befestigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel
durch am Rand des Halteabschnittes (5) angebrachte elastische Elemente ausgebildet
ist, die unter Druck gesetzt sind.
14. Befestigungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußmittel
(9) eine gegenüber Umgebungsluftdruck Druck erzeugende oder unter Druck gesetzte Einrichtung
(20, 22, 24) ausgebildet ist.
15. Befestigungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (19)
durch ein vorgefertigtes Kunststoff oder Blechteil ausgebildet wird.
16. Verfahren zur Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden stab- oder pfostenförmigen
Gegenstandes (2) in dem von der Oberfläche begrenzten Untergrund (3) bzw. auf der
Oberfläche mittels einer Befestigungsvorrichtung (1), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 14, die einen in den Untergrund ein- und aus diesem wieder herausbringbaren
bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt (4) und einen Halteabschnitt
(5) zur Aufnahme des Gegenstandes aufweist, gekennzeichnet durch die Schritte:
Einbringen des Verankerungsabschnittes (4) der Befestigungsvorrichtung in den Untergrund
bzw. Anordnen des Verankerungsabschnittes auf der Oberfläche;
Einführen, Ausrichten und Positionieren des Gegenstandes (2) in den Halteabschnitt
(5) der Befestigungsvorrichtung (1);
Einfüllen eines Füllgutes (7) in einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen Füllabschnitt
(6) des becher- oder rohrförmigen Halteabschnittes (5), dabei Sichern und dauerhaftes
Fixieren der ausgerichteten Lageposition des Gegenstandes (2).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine dauerhafte Fixierung
des Gegenstandes (2) durch Überdecken der Einfüllöffnung (8) mittels einem die Einfüllöffnung
(8) des Füllabschnittes (6) wenigstens bereichsweise überdeckenden, am Randbereich
des Füllabschnittes (6) lösbar befestigten Abschlußmittel (9) erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgut (7) mittels
eines Spannmittels unter mechanischen Druck gesetzt bzw. komprimiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsvorrichtung
(1) in den Untergrund eingedreht bzw. eingeschlagen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Füllgut (7) ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial und/oder ein elastisches
Kunststoffmaterial aufweist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllabschnitt (6) zur Aufnahme des Füllgutes durch einen in den Halteabschnitt (5)
der Verankerungsvorrichtung einsetzbaren und wieder herausnehmbaren Einsatz (19) ausgebildet
wird.
22. Einsatz (19) zur Verwendung in einer Verankerungsvorrichtung oder bei einem Verfahren
nach einem der vorherigen Ansprüche, welcher topfartig ist und durch ein vorgefertigtes
Kunststoff- oder Blechteil ausgebildet ist.
23. Einsatz (19) nach Anspruch 22, welcher zumindest im Innern konisch ausgebildet
ist.
24. Füllgut (7) zur Verwendung in einer Verankerungsvorrichtung oder bei einem Verfahren
nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein hartes Sand-,
Rollsplitt- oder Gesteinmaterial und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial ist.
25. Ausgleichsmittel zur Verwendung in einem Befestigungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 15, welches aus einer kuppelförmigen Ausstülpung oder Vertiefung in dem Einsatz
(19) besteht.
26. Ausgleichsmittel nach Anspruch 25, wobei die kuppelfömiige Ausstülpung von dem
Einsatz (19) trennbar ist.
27. Abschlußmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußmittel
(9) weiterhin eine Zentrierfunktion aufweist.