[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss zur Verriegelung eines Flügels in einem Rahmen
eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einer von einer Offenstellung
in eine Schließstellung längsverschieblich angeordneten Treibstange, mit einem auf
der Treibstange angeordneten Schließelement und mit einem dem Schließelement gegenüberstehend
anzuordnenden Schließblech.
[0002] Ein solcher Verschluss ist beispielsweise aus der DE 24 32 777 C2 bekannt. Hierbei
ist das Schließelement hakenförmig gestaltet und über eine Lagerung an einem feststehenden
Bauteil gelagert. Ein Lagerbolzen verbindet das Schließelement mit der Treibstange.
Bei einem Antrieb der Treibstange wird das Schließelement von einer zurückgezogenen
Offenstellung in die Schließstellung verschwenkt und greift mit seinem freien Ende
in das Schließblech ein. Das Schließblech erzeugt einen Formschluss mit dem in Schließstellung
befindlichen Schließelement. Der bekannte Verschluss lässt sich in einem Treibstangenbeschlag
einsetzen, um in Schließstellung einen Formschluss zwischen dem Schließelement und
dem Schließblech und damit zwischen dem Flügel und dem Rahmen zu erzeugen. In Schließstellung
wird das Schließelement von dem Lagerbolzen an der Treibstange und von der Lagerung
an dem feststehenden Bauteil gehalten. Hierdurch vermag das Schließelement hohe Kräfte
abzustützen. Nachteilig bei dem bekannten Verschluss ist, dass er sehr aufwändig aufgebaut
ist. Weiterhin unterliegen die Lagerungen des Schließelementes einem Verschleiß, was
einen hohen Wartungsaufwand des Verschlusses zur Folge hat.
[0003] Weiterhin ist aus der DE 84 37 256 U1 ein als Verschlusszapfen für einen solchen
Verschluss ausgebildetes Schließelement bekannt. Das Schließelement wird auf der Treibstange
montiert und in Schließstellung in eine Ausnehmung oder hinter eine Kante des Schließbleches
bewegt. Nachteilig bei diesem Verschluss ist, dass das Schließelement mit der Treibstange
an nur einem einzigen Punkt verbunden ist und keine hohen Kräfte abzustützen vermag.
Daher werden meist eine große Anzahl von Schließelementen zum Verriegeln des Flügels
in dem Rahmen eingesetzt.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass er im montierten Zustand möglichst hohen Kräften standhält
und möglichst einfach aufgebaut ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schließelement einen
Bügel mit wenigstens zwei Füßen und einer zwischen diesen angeordneten Quertraverse
aufweist, wobei die Füße des Bügels an der Treibstange befestigt sind.
[0006] Durch diese Gestaltung ist das Schließelement an zwei Stellen mit der Treibstange
fest verbunden. Da die Füße des Schließelementes fest mit der Treibstange verbunden
sind, benötigt der erfindungsgemäße Verschluss keine aufwändig zu lagernden, schwenkbaren
Bauteile. Der erfindungsgemäße Verschluss vermag daher in Schließstellung hohe Kräfte
abzustützen und ist besonders einfach aufgebaut.
[0007] Der Bügel des Schließelements könnte beispielsweise quer zur längsten Erstreckung
der Treibstange angeordnet sein. Dies führt jedoch zu sehr kleinen Abmessungen des
Bügels und damit zu einer geringen Stabilität. Der Bügel des Schließelements kann
jedoch gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders große Abmessungen
aufweisen und daher sehr stabil ausgebildet sein, wenn das Schließblech eine in Bewegungsrichtung
des Schließelements weisende Ausnehmung hat und wenn die Füße des Bügels in Bewegungsrichtung
der Treibstange gesehen hintereinander angeordnet sind.
[0008] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des in Schließstellung befindlichen erfindungsgemäßen
Verschlusses trägt es bei, wenn in Schließstellung das Schließblech zwischen der Treibstange
und dem Bügel hindurch geführt ist. Dies trägt zur Erhöhung der Sicherheit des erfindungsgemäßen
Verschlusses gegen ein Aufhebeln des Fensters oder der Fenstertür bei.
[0009] In Schließstellung des erfindungsgemäßen Verschlusses wirkt der Formschluss in mehreren
Dimensionen, wenn das Schließblech einen gegen die Bewegungsrichtung der Treibstange
in Schließstellung weisenden Haken hat und wenn der Haken in Schließstellung einen
Fuß des Bügels hintergreift. Im montierten Zustand lässt sich daher der Flügel nicht
von dem Rahmen wegziehen der weghebeln.
[0010] Ein Verhaken des erfindungsgemäßen Verschlusses bei der Bewegung der Treibstange
von der Offenstellung in die Schließstellung lässt sich einfach vermeiden, wenn der
Haken an seinem freien Ende eine Einführschräge hat.
[0011] Eine Vielzahl von Befestigungsstellen des Flügels an dem Rahmen erfordert gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen baulichen
Aufwand, wenn zwei Haken auf einem Schließblech angeordnet sind.
[0012] Zur weiteren Verringerung des baulichen Aufwands des erfindungsgemäßen Verschlusses
bei mehreren Befestigungsstellen trägt es bei, wenn zwei Bügel einstückig gefertigt
sind, wobei die aneinander grenzenden Füße der Bügel als mit der Treibstange verbundener
Steg ausgebildet sind.
[0013] Der erfindungsgemäße Verschluss lässt sich besonders kostengünstig fertigen, wenn
das Schließelement als ebenes Blechteil ausgebildet ist.
[0014] Eine Vorspannung des Flügels gegen den Rahmen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen, wenn das Schließblech Einstellmittel
zur Bewegung gegenüber dem Schließelement hat. Im einfachsten Fall hat das Schließblech
zwei in Richtung des Schließelements weisende Langlöcher, durch welche Befestigungsschrauben
geführt werden. Alternativ dazu können die Befestigungsschrauben auch einen Exzenter
aufweisen, welcher mit dem Schließblech zusammenwirkt.
[0015] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen, an einem Fenster montierten
Verschluss,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Verschlusses aus Figur 1.
[0016] Figur 1 zeigt einen zur Verriegelung eines in die Zeichenebene hineinschwenkbaren
Flügels 1 mit einem Rahmen 2 vorgesehenen Verschluss 3. Der Verschluss 3 hat eine
unterhalb einer an dem Flügel 1 befestigten Stulpschiene 4 längsverschieblich angeordnete
Treibstange 5. An dem Rahmen 2 ist ein Schließblech 6 befestigt. Die Treibstange 5
trägt ein Schließelement 7 mit zwei Bügeln 8, 9. Die Füße 10, 11 der Bügel 8, 9 sowie
ein gemeinsamer Steg 12 der Bügel 8, 9 durchdringen die Stulpschiene 4 im Bereich
eines Langlochs 13 und sind mit der Treibstange 5 vernietet. Wie Figur 2 in einer
perspektivischen Ansicht auf den Verschluss aus Figur 1 zeigt, befinden sich in der
dargestellten Schließstellung einer der Füße 11 des Schließelements 7 sowie der Steg
12 in Ausnehmungen 14, 15 des Schließblechs 6. Die Ausnehmungen 14, 15 des Schließblechs
6 werden von Haken 16, 17 gebildet, welche einen der Füße 11 des Schließelements 7
und den Steg 12 umgreifen. Die Haken 16, 17 des Schließblechs 6 weisen Einführschrägen
18, 19 auf. Weiterhin hat das Schließblech 6 Befestigungsausnehmungen 20 zum Durchführen
von das Schließblech 6 mit dem Rahmen 2 verbindenden Befestigungselementen. Die Befestigungsausnehmungen
20 können in einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform auch als Langlöcher
ausgebildet sein oder exzenterförmige Befestigungselemente aufnehmen, um die Position
des Schließblechs 6 gegenüber dem Schließelement 7 einzustellen.
[0017] Zum Entriegeln des Verschlusses 3 wird die Treibstange 5 nach links verschoben. Dabei
gelangen der eine Fuß 11 des Schließelements 7 und der Steg 12 aus den Ausnehmungen
14, 15 des Schließblechs 6 heraus. Anschließend lässt sich das Schließelement 7 von
dem Schließblech 6 wegbewegen. Zur Verdeutlichung sind in Figur 2 die Bewegungen des
Schließelements 7 beim Öffnen des Verschlusses 3 und Wegbewegen des Flügels 1 von
dem Rahmen 2 mit Pfeilen gekennzeichnet.
1. Verschluss zur Verriegelung eines Flügels in einem Rahmen eines Fenster, einer Fenstertür
oder dergleichen mit einer von einer Offenstellung in eine Schließstellung längsverschieblich
angeordneten Treibstange, mit einem auf der Treibstange angeordneten Schließelement
und mit einem dem Schließelement gegenüberstehend anzuordnenden Schließblech, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (7) einen Bügel (8, 9) mit wenigstens zwei Füßen (10, 11) und
einer zwischen diesen angeordneten Quertraverse aufweist, wobei die Füße (10, 11)
des Bügels (8, 9) an der Treibstange (5) befestigt sind.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (6) eine in Bewegungsrichtung des Schließelements (7) weisende Ausnehmung
(14, 15) hat und dass die Füße (10, 11) des Bügels (8, 9) in Bewegungsrichtung der
Treibstange (5) gesehen hintereinander angeordnet sind.
3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schließstellung das Schließblech (6) zwischen der Treibstange (5) und dem Bügel
(8, 9) eindringt.
4. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (6) einen gegen die Bewegungsrichtung der Treibstange (5) in Schließstellung
weisenden Haken (16, 17) hat und dass der Haken (16, 17) in Schließstellung einen
Fuß (11) des Bügels (9) hintergreift.
5. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (16, 17) an seinem freien Ende eine Einführschräge (18, 19) hat.
6. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Haken (16, 17) auf einem Schließblech (6) angeordnet sind.
7. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bügel (8, 9) einstückig gefertigt sind, wobei die aneinander grenzenden Füße
der Bügel (8, 9) als mit der Treibstange (5) verbundener Steg (12) ausgebildet sind.
8. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (7) als ebenes Blechteil ausgebildet ist.
9. Verschluss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (6) Einstellmittel zur Bewegung gegenüber dem Schließelement (7)
hat.