[0001] Die Erfindung betrifft einen Seitenkanalverdichter mit einem ringförmigen zweischaligen
Laufradgehäuse, das ein in ihm drehbar gelagertes Laufrad umschließt und mit einem
Luftansaug- und einem Luftauslassstutzen versehen ist.
[0002] Ein typisches Beispiel für solche Seitenkanalverdichter ist in der DE 2 223 762 A1
beschrieben. Bei diesem Seitenkanalverdichter besteht das Laufradgehäuse aus zwei
Gehäuseschalen, die unterschiedlich ausgebildet sind und von denen eine eine angeformte
Wälzlageraufnahme für das das Laufrad lagernde Wälzlager und einen ebenfalls angeformten
Flansch zum Anflanschen des das Laufrad antreibenden Elektromotors trägt. Die andere
Gehäuseschale ist als Deckel ausgebildet, der mittels randseitig verteilt angeordneter
Schraubenbolzen mit der das Laufrad lagernden Gehäuseschale verschraubt ist. Beide
Gehäuseschalen sind im Bereiche ihres äußeren Randes jeweils mit einer Planfläche
versehen, wobei im zusammengebauten Zustand die Planflächen in einer rechtwinklig
zu der Drehachse des Laufrads sich erstreckenden Trennfläche aneinander liegen. Die
funktionsbedingt erforderliche Zentrierung des Deckels zu der das Laufrad lagernden
Gehäuseschale geschieht durch eine passgenaue Eindrehung in dem Deckel und in dieser
Gehäuseschale. Der Luftansaug- und der Luftauslassstutzen sind an der das Laufrad
lagernden Gehäuseschale angeformt.
[0003] Die Herstellung zweier unterschiedlicher Gehäuseschalen, von denen eine mit ihrer
Lagerstelle für das Laufrad das eigentliche Gehäuse bildet, während die andere als
Deckel ausgebildet ist, ist aufwendig. Außerdem ist die Abdichtung der beiden Gehäuseschalen
gegeneinander im Bereiche der Trennfläche kritisch, u.a., weil fertigungsbedingt an
dem Einpassbund ein Ringspalt vorhanden ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb einen Seitenkanalverdichter zu schaffen, der
sich durch ein preisgünstigeres Laufradgehäuse mit verbesserten Abdichtungseigenschaften
auszeichnet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße Seitenkanalverdichter die Merkmale
des Patentanspruchs 1 auf.
[0006] Das Laufradgehäuse des neuen Seitenkanalverdichters beseht aus zwei gleich gestaltet
ausgebildeten Gehäuseschalen, von denen jede an ihrem äußeren Rand eine in Radialrichtung
durchgehende Planfläche trägt. Die Gehäuseschalen sind mit ihren Planflächen in einer
rechtwinklig zu der Drehachse des Laufrades sich erstreckenden Trennfläche aneinander
liegend in Achsrichtung miteinander verspannt. Im Bereiche der Planflächen ist ein
ringsum laufender Ring angeordnet, durch den die beiden Gehäuseschalen gegeneinander
zentriert sind.
[0007] Damit wird der Vorteil des Wegfalls der bisher üblichen beidseitigen Eindrehung in
Gehäuse- und Deckelhalbschale erreicht, so dass jede Halbschale als "Gehäuse" und
"Deckel" verwendbar ist. Da der fertigungsbedingte Ringspalt am Einpassbund entfällt,
lässt sich eine bessere Abdichtung der Halbschalen gegeneinander erreichen. Dazu ist
es zweckmäßig, dass der Ring als Dichtring ausgebildet ist, durch den ein im Bereiche
der Trennflächen vorhandener Spalt abgedichtet ist. Die so erzielte Abdichtung ist
in der Regel ausreichend, doch kann erforderlichenfalls im Bereich der beiden Planflächen
zusätzlich zu dem Ring ein weiteres Dichtmittel zur Spaltabdichtung zwischen den beiden
Planflächen vorgesehen sein.
[0008] Der Ring besteht in der Regel aus Metall, insbesondere Stahl, er kann aber auch aus
einem formbeständigen Kunststoff hergestellt sein. Er weist mit Vorteil eine im Wesentlichen
rechteckige oder quadratische Querschnittsgestalt auf. Wenn der Ring als Dichtring
ausgebildet ist, kann er einen formstabilen Ringkern aufweisen, der eine aus einem
Dichtmaterial bspw. aus Polytetrafluoräthylen bestehende Abdichtschicht trägt.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Ring am radial äußeren Rand der beiden
Planflächen angeordnet, doch ist es grundsätzlich auch möglich, den Ring am radial
inneren Rand der beiden Planflächen vorzusehen. Dazu können die beiden Gehäuseschalen
im Bereiche ihrer Planfläche jeweils eine randoffene Ringnut aufweisen, wobei die
beiden Ringnuten der miteinander verbundenen Gehäuseschalen sich zu einem in Umfangsrichtung
erstreckenden Kanal ergänzen, in dem der Ring angeordnet ist. Damit ist auf einfache
Weise eine formschlüssige, passgenaue Zentrierung der beiden Gehäuseschalen gegeneinander
gewährleistet. Zu bemerken ist allerdings, dass grundsätzlich der Ring nicht in einem
Kanal der erwähnten Art angeordnet sein muss. Es sind auch Ausführungsformen denkbar,
bei denen der Ring unter radialer Vorspannung auf eine zylindrische Umfangsfläche
der Gehäuseschalen aufgesetzt ist, wobei der Ring am radial äußeren oder radial inneren
Rand der Planflächen angeordnet sein kann.
[0010] Jede der Gehäuseschalen ist mit einem Ansaug- und einem Auslassstutzen ausgebildet.
Im zusammengesetzten Zustand sind die jeweils nicht benutzten Stutzen durch ein Verschlussmittel,
bspw. einen Deckel verschlossen.
[0011] Die vielseitige Einsatzmöglichkeit der Gehäuseschalen kann dadurch erhöht werden,
dass die Gehäuseschalen auf ihrer Außenseite jeweils Passflächen tragen, an denen
die zweischaligen Laufradgehäuse mehrerer Verdichterstufen passgenau axial miteinander
verspannbar sind. Auf diese Weise ist es möglich mehrstufige Seitenkanalverdichter
aufzubauen, die lauter gleiche Halbschalen enthalten. Die benachbarten Laufradgehäuse
der Verdichterstufen sind gegeneinander zentriert, wobei lediglich eine Gehäuseschale
ein Lager für eine die Laufräder tragende Welle enthält. Die an den anderen gleich
gestalteten Gehäuseschalen vorhandenen Lageraufnahmen bleiben leer.
[0012] In jeder Gehäuseschale kann ein auf den einander gegenüber liegenden Schalenseiten
mündender Durchgangskanal ausgebildet sein, so dass die Durchgangskanäle nebeneinander
liegender Gehäuseschalen sich zu einem insgesamt durchgehenden Axialkanal ergänzen.
Durch diesen Axialkanal lässt sich bei zwei- oder mehrstufiger Ausführung eine Rückführung
der komprimierten Luft durch das Gesamtgehäuse ermöglichen. Die notwendige Umlenkung
der Luft erfolgt durch zugeordnete Umlenkmittel, bspw. in Form von aufgesetzten oder
eingefügten Umlenkstücken. Der Axialkanal kann auch zur Durchleitung eines Kühlmediums
dienen.
[0013] Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Seitenkanalverdichters sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Seitenkanalverdichter, gemäß der Erfindung, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in einer Seitenansicht auf die Motorseite und
- Fig. 4
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in zweistufiger Ausführung, in einer Schnittdarstellung
entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 3 und
- Fig. 5
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 4 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
[0015] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Seitenkanalverdichter weist ein im Wesentlichen
ringförmiges Laufradgehäuse 1 auf, das aus zwei identischen Gehäuseschalen 2 besteht
und ein in Fig. 4 bei 3 dargestelltes Laufrad umschließt. Das Laufrad 3 ist von einem
Elektromotor 4 angetrieben, der seitlich und koaxial an das Laufradgehäuse 1 angeflanscht
ist. Die das Laufradgehäuse 1 bildenden beiden Gehäuseschalen 2 sind identisch ausgebildet.
Jede der Gehäuseschalen 2 weist einen das Laufrad 3 aufnehmenden Seitenkanal 5 auf,
der sich über den größten Teil des Umfangs erstreckt und einen angeformten Lufteinlassstutzen
6 mit einem angeformten Luftauslassstutzen 7 verbindet. Zwischen dem Lufteinlassstutzen
6 und dem Luftauslassstutzen 7 ist ein Sperrstück 8 angeordnet, wie dies bei Seitenkanalverdichtern
an sich bekannt ist. Der Luftansaugstutzen 6 und der Luftauslassstutzen 7 sind in
einem gemeinsamen Gehäuseteil 9 ausgebildet, das einstückig an der Gehäuseschale 2
angeformt ist und beidseitig eine ebene, rechtwinklig zu der Laufradachse 10 verlaufende
Passfläche 11, bzw. 11a trägt. In dem Gehäuseteil 9 ist zwischen dem Luftansaugstutzen
6 und dem Luftauslassstutzen 7 ein Durchgangskanal 12 ausgebildet, der sich über die
ganze axiale Länge der Gehäuseschale 2 erstreckt und in den beiden einander gegenüberliegenden
und zueinander parallelen Passflächen 11, 11a mündet. Der Durchgangskanal 12 ist im
Bereiche des Sperrstücks 8 angeordnet und steht mit dem Seitenkanal 5 nicht in Verbindung.
[0016] Der teilringförmige Seitenkanal 5 erstreckt sich rings um ein scheibenförmiges Nabenteil
13 der Gehäuseschale 2, an dem ein zentrisches Lagergehäuse 14 ausgebildet ist, das
zur Aufnahme eines Wälzlagers 16 für die das Laufrad 3 tragende Welle 10 bestimmt
ist (vgl. Fig. 4). Das Wälzlager 16 ist durch einen aufgeschraubten Lagerdeckel 17
nach außen zu abgeschlossen. Im radialen Abstand ist das Lagergehäuse 14 von einem
rohrförmigen, im Wesentlichen zylindrischen Ringflansch 19 umgeben, der an seiner
außenliegenden Stirnseite eine ebene Passfläche 20 trägt, die parallel zu der Passfläche
11 an dem Gehäuseteil 9 ausgerichtet ist und mit dieser in einer gemeinsamen Ebene
liegt. An dem zu der Laufradachse 100 koaxialen Ringflansch 19 einer Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1 ist, wie aus Fig. 4 zu ersehen, der Elektromotor 4 angeflanscht,
während auf der dem Elektromotor 4 gegenüber liegenden Laufradgehäuseaußenseite auf
den Ringflansch 19 der entsprechenden Gehäuseschale 2 ein Deckel 21, gegenüber der
Passfläche 20 abgedichtet aufgeschraubt ist.
[0017] Auf der dem Gehäuseteil 9 diametral gegenüberliegenden Seite ist an der Gehäuseschale
2 ein Abstützblock 22 angeformt, der zwischen zwei Kühlrippen 23 liegt, die den den
Seitenkanal 5 enthaltenden Gehäuseschalenteil außen in der bspw. aus Fig. 1, 4 ersichtlichen
Weise umgeben. Der Abstützblock 22 ragt axial etwas über die Kühlrippen 23 vor und
trägt auf seiner Außenseite eine ebene Passfläche 24, die mit der Passfläche 11 des
Gehäuseteils 9 und der Passfläche 20 des Ringflansches 19 in einer gemeinsamen Ebene
liegt.
[0018] Ein am äußeren Rand der Gehäuseschale 2 angeordneter Flansch 18 trägt auf seiner
dem Ringflansch 19 abgewandten Seite eine ebene Planfläche 25, die rechtwinklig zu
der Laufradachse 100 verläuft und in einer Ebene mit der zugeordneten Passfläche 11
des Gehäuseteils 9 liegt. Im Bereiche der Passfläche 25 ist in dem Flansch 18 eine
randoffene Ringnut 26 ausgebildet, die einen L-förmigen Querschnitt aufweist und von
zwei Flächen begrenzt ist, von denen eine rechtwinklig und die andere parallel zu
der Laufradachse 100 verläuft. Im zusammengebauten Zustand liegen die beiden Gehäuseschalen
2 eines Laufradgehäuses 1 mit ihren Passflächen 25 aneinander an, so dass die beiden
Ringnuten 26 sich zu einem in Umfangsrichtung erstreckenden Kanal 27 ergänzen, der
eine rechteckige Querschnittsgestalt aufweist. In den Kanal 27 ist ein geschlossener
formstabiler Ring 28 eng toleriert eingepasst, der die beiden Gehäuseschalen 2 gegeneinander
zentriert.
[0019] Der Ring 28 besteht aus Aluminium oder bspw. aus Stahl, Messing oder auch aus Kunststoff
und ist mit einem Dichtmaterial, insbesondere aus Polytetrafluoräthylen beschichtet,
so dass er als Dichtring wirkt. Im Bereiche des Luftansaugstutzens 6 und des Luftauslassstutzens
7 ist der Ring 28, wie bei 29 in Fig. 5 für den Luftansaugstutzen 6 dargestellt, mit
einem die jeweilige Stutzenbohrung umschließenden ösenartigen Teil ausgebildet.
[0020] Die beiden Gehäuseschalen 2 sind durch rings um den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete
Schraubenbolzen axial miteinander verspannt, die im Einzelnen nicht dargestellt sind
und durch zugeordnete Axialbohrungen 30 verlaufen, welche den Flansch 18 und das Gehäuseteil
9 durchdringen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen,
dass auch der Ring 28 mit Bohrungen 30 versehen ist. Bei axial miteinander verspannten
Gehäuseschalen 2 des Laufradgehäuses 1 sind, wie bereit erwähnt, die Gehäuseschalen
mit ihren Passflächen 25 gegeneinander gepresst und über den Ring 28 radial gegeneinander
zentriert, wobei der Ring 28 gleichzeitig die Abdichtung des Laufradgehäuses 1 im
Bereiche der rechtwinklig zu der Laufradachse 10 sich erstreckenden Trennfläche zwischen
den beiden Gehäuseschalen bewirkt. Diese Abdichtung ist sehr wirksam, weil die von
den axial in die Bohrungen 30 eingesetzten Schraubenbolzen erzeugte Anpresskraft unmittelbar
auf den Ring 28 übertragen wird.
[0021] Während in den Figuren 1 und 2 ein einstufiger Seitenkanalverdichter dargestellt
ist, der lediglich ein aus zwei identischen Gehäuseschalen 2 zusammengesetztes Laufradgehäuse
1 aufweist, zeigen die Figuren 4, 5 eine zweistufige Ausführungsform, bei der zwei
identische Laufradgehäuse 1, 1a, von denen jedes ein eigenes Laufrad 3 umschließt,
axial miteinander verbunden sind. Wie insbesondere aus Fig. 4 zu entnehmen, sind die
einander benachbarten Gehäuseschalen 2 der Laufradgehäuse 1, 1a mit ihren in einer
gemeinsamen Ebene liegenden Passflächen 11, 20 und 24 satt aneinander anliegend durch
Zuganker 31 axial gegeneinander verspannt. Außerdem sind diese beiden Gehäuseschalen
2 durch einen zu der Laufradachse 10 koaxialen innen liegenden aus Stahl bestehenden
Zentrierring 32 radial zentriert. Der Zentrierring 32 greift formschlüssig in im Querschnitt
L-förmige, randoffene Ausdrehungen auf der Innenseite des Ringflansches 19 ein. Er
ist unter Vorspannung spielfrei eingesetzt und ergibt zusammen mit den Passflächen
11, 20, 24 eine exakt zentrierte und bezüglich der Laufradwelle 10 genau rechtwinklig
ausgerichtete Orientierung der beiden Laufradgehäuse 1, 1a. Die Laufradwelle 10 ist
durch die beiden nebeneinander liegenden Laufradgehäuse 1, 1a durchgehend ausgebildet
und trägt beide Laufräder 3, während der Elektromotor 4 an die außenliegende Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1a angeflanscht ist und der außenliegende Ringflansch 19 des
anderen Laufwerkgehäuses 1 durch den Deckel 21 verschlossen ist.
[0022] Fig. 4 zeigt außerdem, dass die Laufradwelle 10 auf der Laufradseite lediglich in
einem einzigen Wälzlager 16 gelagert ist, das auf der dem Elektromotor 4 zugewandten
Seite in der entsprechenden Gehäuseschale 2 des Laufradgehäuses 1 angeordnet ist.
Eine zweite Lagerstelle der Laufradwelle 10 ist in dem Lagerschild 34 des Elektromotors
4 vorhanden und durch ein Wälzlager 35 gebildet.
[0023] Ähnlich der anhand der Fig. 4, 5 beschriebenen zweistufigen Ausbildung des Seitenkanalverdichters
sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen in entsprechender Weise mehrere Laufradgehäuse
1, 1a axial aneinander angeflanscht sind, um Seitenkanalverdichter mit mehr als zwei
Verdichterstufen zu schaffen. Bei allen diesen mehrstufigen Seitenkanalverdichtern
sind die Durchgangskanäle 12 der einzelnen Gehäuseschalen 2 miteinander fluchtend
abgedichtet, stumpf aneinander stoßend miteinander verbunden, so dass sich ein über
die ganze Axiallänge des Verdichters durchgehender Axialkanal ergibt (vgl. Fig. 4).
Endseitig aufgesetzte Umlenkstücke 36 erlauben es, den Luftauslassstutzen 7 einer
Verdichterstufe mit dem Lufteinlassstutzen 6 einer nachfolgenden Verdichterstufe zu
verbinden, um eine Verwendungsmöglichkeit des durchgehenden Axialkanals zu erwähnen.
Eine andere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, Kühlmittel durch den Kanal durchzuleiten,
um anfallende Verdichtungswärme abzuführen. Davon abgesehen, kann der in diesem Fall
nicht benutzte Durchgangskanal 12 durch einen an der außenliegenden Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1 angebrachten Deckel 37 (Fig. 1,5) verschlossen werden.
[0024] Der Deckel 37 ist mit zwei Deckelteilen 38 ausgebildet, die den nicht benutzten Luftansaugstutzen
6 und den ebenfalls nicht benutzten Luftauslassstutzen 7 an dieser Gehäuseschale 2
abgedichtet verschließen. Gleichzeitig sind an dem Deckelteil 37 zwei Standfüße 39
für den Seitenkanalverdichter angeformt, die eine ebene Standfläche 40 und Bohrungen
41 für Verankerungsschrauben aufweisen.
[0025] An den Luftansaugstutzen 6 und den Luftauslassstutzen 7 der gegenüberliegenden, mit
dem Elektromotor 4 verschraubten Gehäuseschale 2 sind zwei Schalldämpfer 42 angeschlossen,
die an ihren freien Stirnseiten Anschlussflansche 43 für Luftzu- bzw. Abfuhrleitungen
aufweisen (vgl. Fig. 3). Zwischen dem jeweiligen Schalldämpfer 42 und dem Gehäuseteil
9 der zugeordneten Gehäuseschale 2 ist ein separates Fußteil 44 (Fig. 1, 2) vorgesehen,
das auf einen rohrförmigen Ansatz 45 des jeweiligen Schalldämpfers 42 aufgesetzt und
gegen das Gehäuseteil 9 verspannt ist. Das Fußteil 44 weist ebenfalls eine Aufstellfläche
40 und Vertikalbohrungen 41 für Verankerungsschrauben auf. Die rohrförmigen Ansätze
45 sind bspw. mit einem Außengewinde versehen und in ein Innengewinde des jeweiligen
Stutzens 6,7 eingeschraubt.
[0026] Da alle Gehäuseschalen 2 identisch ausgebildet sind und die bei ein- oder mehrstufiger
Ausführung des Seitenkanalverdichters jeweils axial außen liegenden Gehäuseschalen
2 konstruktiv gleich gestalteten Lufteinlassstutzen 6 und Luftauslassstutzen 7 tragen,
können die Schalldämpfer 42 mit dem Fußteil 44 und der Deckel 37 auch gegeneinander
vertauscht werden, d.h. dass die Schalldämpfer 42, bezogen auf die Figuren 1, 2 auf
der rechten Seite des Laufradgehäuses 1 zu liegen kommen, wenn dies die besonderen
Einbauverhältnisse des Seitenkanalverdichters zweckmäßig erscheinen lassen. Selbstverständlich
können anstelle der Schalldämpfer 42 und/oder zusätzlich dazu auch andere Luftleitelemente,
bspw. Anschlussrohre oder -schläuche, Ventile, Rohrbögen und dergleichen treten, wie
dies an sich bekannt ist.
[0027] Während bei der dargestellten Ausführungsform die beiden jeweils ein Laufradgehäuse
1 oder 1a bildenden Gehäuseschalen 2 durch den radial außen liegenden Ring 28 gegeneinander
zentriert sind, könnte die Anordnung auch so getroffen werden, dass der Ring 28 auf
der Innenseite der Gehäuseschalen 2, d.h. im Bereiche der Seitenkanäle 5 angeordnet
ist, so dass sich eine ähnliche Anordnung wie bei dem Zentrierring 32 zwischen den
beiden Laufradgehäuse 1, 1a ergibt. Dazu ist zu bemerken, dass auch der Zentrierring
32 radial außen liegend angeordnet sein könnte, d.h. entsprechend dem Ring 28.
[0028] Die Laufradwelle 10 ist bei der dargestellten zweistufigen Ausführungsform nach Fig.
4 einstückig über die Länge der beiden Verdichterstufen durchgehend dargestellt und,
wie erläutert, lediglich in einem einzigen Wälzlager 16 gelagert. Es sind aber auch
Ausführungsformen denkbar, bei denen jeder der beiden Verdichterstufen eine eigene
Laufradwelle zugeordnet ist und die Wellen jeweils durch einen stirnseitigen Mitnehmer
in Form einer formschlüssigen Wellenkupplung koaxial miteinander verbunden sind. In
diesem Falle ist die in dem Laufradgehäuse 1 enthaltene Laufradwelle in zwei Wälzlagern
16 gelagert, die in die beiden Lagergehäuse 14 dieses Laufradgehäuses 1 eingesetzt
sind. Bei dem dargestellen zweistufigen Ausführungsbeispiel genügt für das andere
Laufradgehäuse 1a eine einzige Lagerstelle, die insbesondere durch ein in das dem
Elektromotor 4 benachbarte Lagergehäuse 14 eingesetztes Wälzlager 16 gebildet ist.
Die Wellenkupplung im Bereiche der Trennfläche zwischen den beiden Laufradgehäusen
1, 1a ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sie etwa vorhandene unvermeidbare
Fluchtungsfehler zwischen den Wellen in den beiden Laufradgehäusen 1, 1a ausgleicht.
1. Seitenkanalverdichter mit einem ringförmigen, zweischaligen Laufradgehäuse (1), das
ein in ihm drehbar gelagertes Laufrad (3) umschließt und mit einem Luftansaug- und
einem Luftauslassstutzen (6;7) versehen ist, mit zwei gleichgestaltet ausgebildeten
Gehäuseschalen (2), von denen jede an ihrem äußeren Rand jeweils eine in Radialrichtung
durchgehende Planfläche (25) trägt, wobei die Gehäuseschalen (2) mit ihren Planflächen
(25) in einer rechtwinklig zu der Drehachse (10)des Laufrades (3) sich erstreckenden
Trennfläche aneinander liegend in Achsrichtung mit einander verspannt sind und im
Bereiche der Planflächen (25) ein ringsumlaufender Ring (28) angeordnet ist, durch
den die beiden Gehäuseschalen (2) gegeneinander zentriert sind.
2. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) als Dichtring ausgebildet ist, durch den ein im Bereiche der Trennfläche
vorhandener Spalt abgedichtet ist.
3. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) aus Metall besteht.
4. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) eine im Wesentlichen rechteckige oder quadratische Querschnittsgestalt
aufweist.
5. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) einen formstabilen Ringkern aufweist, der eine aus einem Dichtmaterial
bestehende Abdichtschicht trägt.
6. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) am radial äußeren Rand der beiden Planflächen (25) angeordnet ist.
7. Seitenkanalverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (28) am radial inneren Rand der beiden Planflächen (25) angeordnet ist.
8. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseschalen (2) im Bereiche ihrer Planfläche (25) jeweils eine randoffene
Ringnut (26) aufweisen und dass die beiden Ringnuten (26) sich zu einem in Umfangsrichtung
erstreckenden Kanal (27) ergänzen in dem der Ring (28) angeordnet ist.
9. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseschalen (2) durch im Bereich der beiden Planflächen (25) angeordnete
Spannmittel (bei 30) axial miteinander verspannt sind.
10. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der beiden Planflächen (25) zusätzlich zu dem Ring (28) ein weiteres Dichtmittel
zur Spaltabdichtung zwischen den beiden Planflächen vorgesehen ist.
11. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschalen (2) auf ihrer Außenseite Passflächen (11a,20,24) tragen, an denen
die zweischaligen Luftradgehäuse (1,1a) mehrere Verdichtungsstufen passgenau axial
miteinander verspannbar sind.
12. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Laufradgehäuse (1,1a) der Verdichterstufen gegeneinander zentriert
sind und lediglich eine Gehäuseschale (2) ein Lager (16) für eine die Laufräder (3)
tragende Welle enthält.
13. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Gehäuseschalen (2) durch einen Zentrierring (32) gegeneinander zentriert
sind, der formschlüssig zwischen die Gehäuseschalen (2) eingesetzt ist.
14. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nicht benutzte Ansaug- und einen Auslassstutzen (6,7) durch ein Verschlußmittel (37)
verschlossen sind.
15. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Gehäuseschale (2) ein auf den gegenüber liegenden Schalenseiten mündender
Durchgangskanal (12) ausgebildet ist und die Durchgangskanäle (12) nebeneinander liegender
Gehäuseschalen (2) sich zu einem insgesamt durchgehenden Axialkanal ergänzen.
16. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 11 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem insgesamt durchgehenden Axialkanal Umlenkmittel (36) zugeordnet sind, durch die
der Luftauslassstutzen (6) einer Verdichtungsstufe mit dem Luftansaugstutzen (7) einer
anderen Verdichtungsstufe verbunden ist.
17. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Gehäuseschale (2) der Durchgangskanal zwischen dem Luftansaug- und den Luftauslassstutzen
(6;7) angeordnet ist.
18. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Fußteile (40,44) aufweist, die mit Gehäuseschalen (2) im Bereiche deren Luftansaug-
und Luftauslassstutzen (6;7) verbunden sind.