[0001] Die Erfindung betrifft einen Seitenkanalverdichter mit einem ringförmigen Laufradgehäuse,
das ein in ihm drehbar gelagertes Laufrad umschließt und mit einem Luftansaug- und
einem Luftauslassstutzen versehen ist.
[0002] Ein Beispiel für einen solchen Seitenkanalverdichter ist in der DE A1 2 223 762 beschrieben.
Das Laufradgehäuse dieses einstufigen Seitenkanalverdichters ist zweischalig ausgebildet,
wobei die beiden Gehäuseschalen unterschiedlich gestaltet sind. Eine das eigentliche
"Gehäuse" bildende Gehäuseschale ist mit dem jeweils angeformten Luftansaug- und Luftauslassstutzen
und mit einer Lageraufnahme für ein Wälzlager versehen, in dem eine das Laufrad tragende
Welle gelagert ist. Die andere Gehäuseschale ist nach Art eines "Deckels" ausgebildet,
der längs einer rechtwinklig zu der Laufradwellenachse verlaufenden Trennebene abgedichtet
aufgesetzt ist. Beide Gehäuseschalen sind durch rings um verteilt angeordnete Schraubenbolzen
axial miteinander verspannt. Mit dem Luftansaug- und dem Luftauslassstutzen sind Anschlusselemente
in Gestalt von Schalldämpfern und dergleichen verbunden, während an die den Luftansaug-
und den Luftauslassstutzen tragende Gehäuseschale ein die Laufradwelle antreibender
Elektromotor angeflanscht ist.
[0003] Außerdem ist in der DE U 74 41 311 eine Verdichteranordnung beschrieben, die zur
Erzeugung einer Vielzahl voneinander unabhängiger Gasüber- bzw. Gasunterdrücke, insbesondere
für Datenverarbeitungssysteme dient. Bei dieser Verdichteranordnung sind mehrere sogenannte
Ringverdichter, deren Gehäuse formschlüssig mit einem Zentrierrand aneinander grenzen
in Axialrichtung durch Gewindebolzen zusammengehalten. Die Laufräder der die einzelnen
Verdichterstufen bildenden Ringverdichter sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet,
die in zwei Gehäuseschalen der aus den jeweils zweischalig aufgebauten Ringverdichtern
bestehenden Verdichteranordnung drehbar gelagert ist und über eine aufgesetzte Keilriemenscheibe
angetrieben werden kann. Die Luftaustrittsstutzen können entweder einzeln, d.h. jeder
für sich einen Luftstrom zu einer zu kühlenden Stelle leiten oder aber die Luftaustrittsstutzen
der einzelnen Ringverdichter können auch zur Erzeugung gewünschter Luftmengen parallel
oder hintereinander geschaltet werden. Eine solche Parallel- oder Hintereinanderschaltung
erfordert aber eigene zweckentsprechend gestaltete Sammel- und/oder Verzweigungsleitungen,
die außerhalb der Verdichteranordnung verlegt und mit den Luftaustrittstutzen der
einzelnen Ringverdichter verbunden werden müssen.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Seitenkanalverdichter zu schaffen, der im Vergleich zum Stand der Technik ohne
großen zusätzlichen operativen Aufwand vielseitiger einsetzbar ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße Seitenkanalverdichter die Merkmale
des Patentanspruchs 1 auf.
[0006] Bei den neuen Seitenkanalverdichter ist das Laufradgehäuse mit einem durchgehenden
Kanal versehen, der sich in Axialrichtung von einer Gehäuseseite zu der gegenüberliegenden
Gehäuseseite erstreckt. Da der Kanal innerhalb des Laufradgehäuses angeordnet ist,
bedingt er keine Vergrößerung der Gehäuseabmessungen. Er kann zu vielfältigen Zwecken
benutzt werden, bei denen es z.B. darauf ankommt einen Fluidstrom unabhängig von dem
von dem Seitenkanalverdichter geförderten Gas- oder Luftstrom durch das Gehäuse axial
durchzuleiten. Beispielsweise ist es möglich, den Kanal zur Durchleitung eines Kühlmediums
durch das Laufradgehäuse zu benutzen, um damit die anfallende Verdichtungswärme abzuführen.
Dazu ist es zweckmäßig, dass der Kanal in dem Bereich zwischen dem Luftzufuhr- und
dem Luftauslassstutzen, d.h. im Bereich des sogenannten Unterbrechers zwischen diesen
beiden Stutzen angeordnet ist.
[0007] Bei der mehrstufigen Ausbildung eines Seitenkanalgebläses mit wenigstens zwei axial
miteinander verbundenen Laufradgehäusen, von denen jedes ein eigenes Laufrad enthält,
sind die Kanäle der axial nebeneinander liegenden Laufradgehäuse zu einem gemeinsamen,
durch die Laufradgehäuse durchgehenden axialen Kanal miteinander verbunden. Diese
Kanal erlaubt eine Rückführung des komprimierten Gases bzw. der komprimierten Luft
durch die Gehäuse. Die notwendige Gas- oder Luftumlenkung kann in einfacher Weise
dadurch geschehen, dass auf ein Laufradgehäuse Umlenkmittel aufgesetzt sind, die mit
dem Luftauslassstutzen dieses Laufradgehäuses in Gas- bzw. Luftverbindung oder allgemein
in Fluidverbindung stehen. Durch entsprechende Gestaltung der Umlenkmittel können
auch mehrere Verdichterstufen bspw. hintereinander geschaltet werden. Der Kanal kann
auch durch Zwischenwände in in Längsrichtung parallel zueinander verlaufende Teilkanäle
aufgeteilt sein, wenn dies der jeweilige Einsatzzweck als erforderlich erscheinen
lässt.
[0008] Besonders einfache, konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn das Laufradgehäuse
zweischalig ausgebildet ist, wobei die beiden Gehäuseschalen gleich gestaltet sind
und jeweils einen angeformten Luftansaug- und einen angeformten Luftauslassstutzen
aufweisen. In diesem Falle ist in jeder der beiden Gehäuseschalen ein axiales Kanalteil
ausgebildet, derart, dass bei zu dem Laufradgehäuse zusammengefügten Gehäuseschalen
der axial durchgehende Kanal aus den beiden abgedichtet miteinander verbundenen Kanalteilen
besteht. Da die Gehäuseschalen auch bei mehrstufiger Ausbildung alle gleich gestaltet
sind, ergeben sich auf beiden Seiten des Laufradgehäuses gleiche Anschlussmöglichkeiten
für den Gas- oder Luftzustrom und für das komprimierte Gas bzw. die komprimierte Luft.
Der jeweils nicht benutzte Lufteinlass- und /oder Luftauslassstutzen einer Gehäuseschale
ist durch Absperrmittel verschlossen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des neuen Seitenkanalverdichters sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Seitenkanalverdichter, gemäß der Erfindung, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in einer Seitenansicht auf die Motorseite und
- Fig. 4
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 1 in zweistufiger Ausführung, in einer Schnittdarstellung
entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 3 und
- Fig. 5
- den Seitenkanalverdichter nach Fig. 4 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
[0011] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Seitenkanalverdichter weist ein im Wesentlichen
ringförmiges Laufradgehäuse 1 auf, das aus zwei identischen Gehäuseschalen 2 besteht
und ein in Fig. 4 bei 3 dargestelltes Laufrad umschließt. Das Laufrad 3 ist von einem
Elektromotor 4 angetrieben, der seitlich und koaxial an das Laufradgehäuse 1 angeflanscht
ist. Die das Laufradgehäuse 1 bildenden beiden Gehäuseschalen 2 sind identisch ausgebildet.
Jede der Gehäuseschalen 2 weist einen das Laufrad 3 aufnehmenden Seitenkanal 5 auf,
der sich über den größten Teil des Umfangs erstreckt und einen angeformten Lufteinlassstutzen
6 mit einem angeformten Luftauslassstutzen 7 verbindet. Zwischen dem Lufteinlassstutzen
6 und dem Luftauslassstutzen 7 ist ein Sperrstück 8 angeordnet, wie dies bei Seitenkanalverdichtern
an sich bekannt ist. Der Luftansaugstutzen 6 und der Luftauslassstutzen 7 sind in
einem gemeinsamen Gehäuseteil 9 ausgebildet, das einstückig an der Gehäuseschale 2
angeformt ist und beidseitig eine ebene, rechtwinklig zu der Laufradachse 10 verlaufende
Passfläche 11, bzw. 11a trägt. In dem Gehäuseteil 9 ist zwischen dem Luftansaugstutzen
6 und dem Luftauslassstutzen 7 ein Durchgangskanal 12 ausgebildet, der sich über die
ganze axiale Länge der Gehäuseschale 2 erstreckt und in den beiden einander gegenüberliegenden
und zueinander parallelen Passflächen 11, 11a mündet. Der Durchgangskanal 12 ist im
Bereiche des Sperrstücks 8 angeordnet und steht mit dem Seitenkanal 5 nicht in Verbindung.
[0012] Der teilringförmige Seitenkanal 5 erstreckt sich rings um ein scheibenförmiges Nabenteil
13 der Gehäuseschale 2, an dem ein zentrisches Lagergehäuse 14 ausgebildet ist, das
zur Aufnahme eines Wälzlagers 16 für die das Laufrad 3 tragende Welle 10 bestimmt
ist (vgl. Fig. 4). Das Wälzlager 16 ist durch einen aufgeschraubten Lagerdeckel 17
nach außen zu abgeschlossen. Im radialen Abstand ist das Lagergehäuse 14 von einem
rohrförmigen, im Wesentlichen zylindrischen Ringflansch 19 umgeben, der an seiner
außenliegenden Stirnseite eine ebene Passfläche 20 trägt, die parallel zu der Passfläche
11 an dem Gehäuseteil 9 ausgerichtet ist und mit dieser in einer gemeinsamen Ebene
liegt. An dem zu der Laufradachse 100 koaxialen Ringflansch 19 einer Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1 ist, wie aus Fig. 4 zu ersehen, der Elektromotor 4 angeflanscht,
während auf der dem Elektromotor 4 gegenüber liegenden Laufradgehäuseaußenseite auf
den Ringflansch 19 der entsprechenden Gehäuseschale 2 ein Deckel 21, gegenüber der
Passfläche 20 abgedichtet aufgeschraubt ist.
[0013] Auf der dem Gehäuseteil 9 diametral gegenüberliegenden Seite ist an der Gehäuseschale
2 ein Abstützblock 22 angeformt, der zwischen zwei Kühlrippen 23 liegt, die den den
Seitenkanal 5 enthaltenden Gehäuseschalenteil außen in der bspw. aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise umgeben. Der Abstützblock 22 ragt axial etwas über die Kühlrippen 23 vor und
trägt auf seiner Außenseite eine ebene Passfläche 24, die mit der Passfläche 11 des
Gehäuseteils 9 und der Passfläche 20 des Ringflansches 19 in einer gemeinsamen Ebene
liegt.
[0014] Ein am äußeren Rand der Gehäuseschale 2 angeordneter Flansch 18 trägt auf seiner
dem Ringflansch 19 abgewandten Seite eine ebene Planfläche 25, die rechtwinklig zu
der Laufradachse 100 verläuft und in einer Ebene mit der zugeordneten Passfläche 11
des Gehäuseteils 9 liegt. Im Bereiche der Passfläche 25 ist in dem Flansch 18 eine
randoffene Ringnut 26 ausgebildet, die einen L-förmigen Querschnitt aufweist und von
zwei Flächen begrenzt ist, von denen eine rechtwinklig und die andere parallel zu
der Laufradachse 100 verläuft. Im zusammengebauten Zustand liegen die beiden Gehäuseschalen
2 eines Laufradgehäuses 1 mit ihren Passflächen 25 aneinander an, so dass die beiden
Ringnuten 26 sich zu einem in Umfangsrichtung erstreckenden Kanal 27 ergänzen, der
eine rechteckige Querschnittsgestalt aufweist. In den Kanal 27 ist ein geschlossener
formstabiler Ring 28 eng toleriert eingepasst, der die beiden Gehäuseschalen 2 gegeneinander
zentriert.
[0015] Der Ring 28 besteht aus Aluminium oder bspw. aus Stahl, Messing oder auch aus Kunststoff
und ist mit einem Dichtmaterial, insbesondere aus Polytetrafluoräthylen beschichtet,
so dass er als Dichtring wirkt. Im Bereiche des Luftansaugstutzens 6 und des Luftauslassstutzens
7 ist der Ring 28, wie bei 29 in Fig. 5 für den Luftansaugstutzen 6 dargestellt, mit
einem die jeweilige Stutzenbohrung umschließenden ösenartigen Teil ausgebildet.
[0016] Die beiden Gehäuseschalen 2 sind durch rings um den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete
Schraubenbolzen axial miteinander verspannt, die im Einzelnen nicht dargestellt sind
und durch zugeordnete Axialbohrungen 30 verlaufen, welche den Flansch 18 und das Gehäuseteil
9 durchdringen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen,
dass auch der Ring 28 mit Bohrungen 30 versehen ist. Bei axial miteinander verspannten
Gehäuseschalen 2 des Laufradgehäuses 1 sind, wie bereit erwähnt, die Gehäuseschalen
mit ihren Passflächen 25 gegeneinander gepresst und über den Ring 28 radial gegeneinander
zentriert, wobei der Ring 28 gleichzeitig die Abdichtung des Laufradgehäuses 1 im
Bereiche der rechtwinklig zu der Laufradachse 10 sich erstreckenden Trennfläche zwischen
den beiden Gehäuseschalen bewirkt. Diese Abdichtung ist sehr wirksam, weil die von
den axial in die Bohrungen 30 eingesetzten Schraubenbolzen erzeugte Anpresskraft unmittelbar
auf den Ring 28 übertragen wird.
[0017] Während in den Figuren 1 und 2 ein einstufiger Seitenkanalverdichter dargestellt
ist, der lediglich ein aus zwei identischen Gehäuseschalen 2 zusammengesetztes Laufradgehäuse
1 aufweist, zeigen die Figuren 4, 5 eine zweistufige Ausführungsform, bei der zwei
identische Laufradgehäuse 1, 1a, von denen jedes ein eigenes Laufrad 3 umschließt,
axial miteinander verbunden sind. Wie insbesondere aus Fig. 4 zu entnehmen, sind die
einander benachbarten Gehäuseschalen 2 der Laufradgehäuse 1, 1a mit ihren in einer
gemeinsamen Ebene liegenden Passflächen 11, 20 und 24 satt aneinander anliegend durch
Zuganker 31 axial gegeneinander verspannt. Außerdem sind diese beiden Gehäuseschalen
2 durch einen zu der Laufradachse 10 koaxialen innen liegenden aus Stahl bestehenden
Zentrierring 32 radial zentriert. Der Zentrierring 32 greift formschlüssig in im Querschnitt
L-förmige, randoffene Ausdrehungen auf der Innenseite des Ringflansches 19 ein. Er
ist unter Vorspannung spielfrei eingesetzt und ergibt zusammen mit den Passflächen
11, 20, 24 eine exakt zentrierte und bezüglich der Laufradwelle 10 genau rechtwinklig
ausgerichtete Orientierung der beiden Laufradgehäuse 1, 1a. Die Laufradwelle 10 ist
durch die beiden nebeneinander liegenden Laufradgehäuse 1, 1a durchgehend ausgebildet
und trägt beide Laufräder 3, während der Elektromotor 4 an die außenliegende Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1a angeflanscht ist und der außenliegende Ringflansch 19 des
anderen Laufwerkgehäuses 1 durch den Deckel 21 verschlossen ist.
[0018] Fig. 4 zeigt außerdem, dass die Laufradwelle 10 auf der Laufradseite lediglich in
einem einzigen Wälzlager 16 gelagert ist, das auf der dem Elektromotor 4 zugewandten
Seite in der entsprechenden Gehäuseschale 2 des Laufradgehäuses 1 angeordnet ist.
Eine zweite Lagerstelle der Laufradwelle 10 ist in dem Lagerschild 34 des Elektromotors
4 vorhanden und durch ein Wälzlager 35 gebildet.
[0019] Ähnlich der anhand der Fig. 4, 5 beschriebenen zweistufigen Ausbildung des Seitenkanalverdichters
sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen in entsprechender Weise mehrere Laufradgehäuse
1, 1a axial aneinander angeflanscht sind, um Seitenkanalverdichter mit mehr als zwei
Verdichterstufen zu schaffen. Bei allen diesen mehrstufigen Seitenkanalverdichtern
sind die Durchgangskanäle 12 der einzelnen Gehäuseschalen 2 miteinander fluchtend
abgedichtet, stumpf aneinander stoßend miteinander verbunden, so dass sich ein über
die ganze Axiallänge des Verdichters durchgehender Axialkanal ergibt (vgl. Fig. 4).
Endseitig aufgesetzte Umlenkstücke 36 erlauben es, den Luftauslassstutzen 7 einer
Verdichterstufe mit dem Lufteinlassstutzen 6 einer nachfolgenden Verdichterstufe zu
verbinden, um eine Verwendungsmöglichkeit des durchgehenden Axialkanals zu erwähnen.
Eine andere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, Kühlmittel durch den Kanal durchzuleiten,
um anfallende Verdichtungswärme abzuführen. Davon abgesehen, kann der in diesem Fall
nicht benutzte Durchgangskanal 12 durch einen an der außenliegenden Gehäuseschale
2 des Laufradgehäuses 1 angebrachten Deckel 37 (Fig. 1,5) verschlossen werden.
[0020] Der Deckel 37 ist mit zwei Deckelteilen 38 ausgebildet, die den nicht benutzten Luftansaugstutzen
6 und den ebenfalls nicht benutzten Luftauslassstutzen 7 an dieser Gehäuseschale 2
abgedichtet verschließen. Gleichzeitig sind an dem Deckelteil 37 zwei Standfüße 39
für den Seitenkanalverdichter angeformt, die eine ebene Standfläche 40 und Bohrungen
41 für Verankerungsschrauben aufweisen.
[0021] An den Luftansaugstutzen 6 und den Luftauslassstutzen 7 der gegenüberliegenden, mit
dem Elektromotor 4 verschraubten Gehäuseschale 2 sind zwei Schalldämpfer 42 angeschlossen,
die an ihren freien Stirnseiten Anschlussflansche 43 für Luftzu- bzw. Abfuhrleitungen
aufweisen (vgl. Fig. 3). Zwischen dem jeweiligen Schalldämpfer 42 und dem Gehäuseteil
9 der zugeordneten Gehäuseschale 2 ist ein separates Fußteil 44 (Fig. 1, 2) vorgesehen,
das auf einen rohrförmigen Ansatz 45 des jeweiligen Schalldämpfers 42 aufgesetzt und
gegen das Gehäuseteil 9 verspannt ist. Das Fußteil 44 weist ebenfalls eine Aufstellfläche
40 und Vertikalbohrungen 41 für Verankerungsschrauben auf. Die rohrförmigen Ansätze
45 sind bspw. mit einem Außengewinde versehen und in ein Innengewinde des jeweiligen
Stutzens 6,7 eingeschränkt.
[0022] Da alle Gehäuseschalen 2 identisch ausgebildet sind und die bei ein- oder mehrstufiger
Ausführung des Seitenkanalverdichters jeweils axial außen liegenden Gehäuseschalen
2 konstruktiv gleich gestalteten Lufteinlassstutzen 6 und Luftauslassstutzen 7 tragen,
können die Schalldämpfer 42 mit dem Fußteil 44 und der Deckel 37 auch gegeneinander
vertauscht werden, d.h. dass die Schalldämpfer 42, bezogen auf die Figuren 1, 2 auf
der rechten Seite des Laufradgehäuses 1 zu liegen kommen, wenn dies die besonderen
Einbauverhältnisse des Seitenkanalverdichters zweckmäßig erscheinen lassen. Selbstverständlich
können anstelle der Schalldämpfer 42 und/oder zusätzlich dazu auch andere Luftleitelemente,
bspw. Anschlussrohre oder -schläuche, Ventile, Rohrbögen und dergleichen treten, wie
dies an sich bekannt ist.
[0023] Während bei der dargestellten Ausführungsform die beiden jeweils ein Laufradgehäuse
1 oder 1a bildenden Gehäuseschalen 2 durch den radial außen liegenden Ring 28 gegeneinander
zentriert sind, könnte die Anordnung auch so getroffen werden, dass der Ring 28 auf
der Innenseite der Gehäuseschalen 2, d.h. im Bereiche der Seitenkanäle 5 angeordnet
ist, so dass sich eine ähnliche Anordnung wie bei dem Zentrierring 32 zwischen den
beiden Laufradgehäuse 1, 1a ergibt. Dazu ist zu bemerken, dass auch der Zentrierring
32 radial außen liegend angeordnet sein könnte, d.h. entsprechend dem Ring 28.
[0024] Der im Vorstehenden beschriebene Seitenkanalverdichter weist, wie erläutert, gleichgestaltete
Gehäuseschalen 2 auf, die jeweils zu einem Laufradgehäuse 1, 1a zusammengefügt sind,
wobei, wie in den Figuren 4, 5 veranschaulicht, auch mehrere Laufradgehäuse 1, 1a
axial aneinander angeflanscht werden können, um so einen mehrstufigen Seitenkanalverdichter
zu schaffen. Die Erfindung ist aber nicht auf solche Ausführungsformen von Seitenkanalverdichtern
beschränkt. Der das Laufradgehäuse 1 bzw. 1a in Achsrichtung durchquerende Kanal 12
kann in gleicher Weise auch bei anderen Seitenkanalverdichtern vorgesehen werden.
Ihm können auf der jeweiligen Laufradgehäuseseite auch Anschlusseinrichtungen, bspw.
in Gestalt von einem zentralen Gewinde oder von Flanschen, etc. für Fluidzu- und -ableitungen
zugeordnet sein.
[0025] Der Längskanal 12 kann in jedem Lagerschild 2 auch durch wenigstens eine angeformte
Trennwand 120, wie sie in Fig. 5 für eine Gehäuseschale 2 gestrichelt angedeutet ist,
in axial parallel zueinander verlaufende Teilkanäle unterteilt sein. Damit wird die
Möglichkeit geschaffen, mehrere voneinander getrennte Fluidströme, - unter Umständen
im Gegenstrom - durch das jeweilige Laufradgehäuse 1, 1a durchzuführen.
[0026] Schließlich besteht auch die Möglichkeit, die Gehäuseschalen 2 so auszubilden, dass
in der Gehäuseschale selbst eine Verbindung zwischen dem Luftansaug- oder dem Luftauslassstutzen
6, bzw. 7 und dem Längskanal 12 vorhanden ist. Eine solche Ausbildung eröffnet z.B.
die Möglichkeit Verdichterstufen eines mehrstufigen Seitenkanalverdichters über den
axial durchgehenden Kanal 12 saug- oder druckseitig parallel zu schalten.
[0027] Der erfindungsgemäße Gedanke ist schließlich unabhängig von der Art des durch den
jeweiligen Seitenkanalverdichter zu fördernden Mediums. Wenn deshalb der Einfachheit
halber in der Beschreibung und in den Patentansprüchen bspw. von einem "Luft"-ansaug
oder -auslassstutzen 6 bzw. 7 die Rede ist, so ist dadurch keine Beschränkung gegeben,
sondern es sind alle gasförmigen Medien mit umfasst.
[0028] Die Laufradwelle 10 ist bei der dargestellten zweistufigen Ausführungsform nach Fig.
4 einstückig über die Länge der beiden Verdichterstufen durchgehend dargestellt und,
wie erläutert, lediglich in einem einzigen Wälzlager 16 gelagert. Es sind aber auch
Ausführungsformen denkbar, bei denen jeder der beiden Verdichterstufen eine eigene
Laufradwelle zugeordnet ist und die Wellen jeweils durch einen stirnseitigen Mitnehmer
in Form einer formschlüssigen Wellenkupplung koaxial miteinander verbunden sind. In
diesem Falle ist die in dem Laufradgehäuse 1 enthaltene Laufradwelle in zwei Wälzlagern
16 gelagert, die in die beiden Lagergehäuse 14 dieses Laufradgehäuses 1 eingesetzt
sind. Bei dem dargestellen zweistufigen Ausführungsbeispiel genügt für das andere
Laufradgehäuse 1a eine einzige Lagerstelle, die insbesondere durch ein in das dem
Elektromotor 4 benachbarte Lagergehäuse 14 eingesetztes Wälzlager 16 gebildet ist.
Die Wellenkupplung im Bereiche der Trennfläche zwischen den beiden Laufradgehäusen
1, 1a ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sie etwa vorhandene unvermeidbare
Fluchtungsfehler zwischen den Wellen in den beiden Laufradgehäusen 1, 1a ausgleicht.
1. Seitenkanalverdichter mit einem ringförmigen Laufradgehäuse (1,1a), das ein in ihm
drehbar gelagertes Laufrad (3) umschließt und mit einem Luftansaug- und einem Luftauslassstutzen
(6;7) versehen ist und bei dem das Laufradgehäuse einen durchgehenden Kanal (12) aufweist,
der sich in Axialrichtung von einer Gehäuseseite zu der gegenüberliegenden Gehäuseseite
erstreckt.
2. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufradgehäuse (1;1a) zweischalig ausgebildet ist.
3. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12) in dem Bereich zwischen dem Luftansaug- und dem Luftauslassstutzen
(6;7) angeordnet ist.
4. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseschalen (2) gleich gestaltet und längs einer rechtwinklig zu der
Laufradachse sich erstreckenden Trennebene abgedichtet aneinander stoßend angeordnet
sind.
5. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Gehäuseschalen (2) einen angeformten Luftansaug- und einen angeformten
Luftauslassstutzen (6,7) aufweist, dass in jeder der beiden Gehäuseschalen (2) ein
axiales Kanalteil (1,1a) ausgebildet ist und dass bei zu dem Laufradgehäuse zusammengefügten
Gehäuseschalen (2) der axial durchgehende Kanal (12) aus den abgedichtet miteinander
verbundenen Kanalteilen besteht.
6. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht benutzte Luftansaug-/ oder Luftauslassstutzen (6,7) einer Gehäuseschale
durch Absperrmittel (37) verschlossen ist.
7. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrstufig mit wenigstens zwei axial miteinander verbundenen Laufradgehäusen (1,1a)
mit jeweils einem eigenen Laufrad (3) ausgebildet ist und dass die Kanäle (12) der
axial nebeneinanderliegenden Laufradgehäuse (1,1a) zu einem gemeinsamen, durch die
Laufradgehäuse durchgehenden axialen Kanal miteinander verbunden sind.
8. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftansaug- oder der Luftauslassstutzen (6,7) wenigstens zweier Verdichterstufen
über den axialen Kanal (12) in Reihe oder parallel zueinander geschaltet sind.
9. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Laufradgehäuse (1;1a), zumindest auf einer Seite, Umlenkmittel (36) aufgesetzt
sind, die mit dem Luftansaugoder dem Luftauslassstutzen (6,7) in Fluidverbindung stehen.
10. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Fußteile (39,44) aufweist, die mit dem jeweiligen Laufradgehäuse (1,1a) lösbar
verbunden sind.
11. Seitenkanalverdichter nach den Ansprüchen 4 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußteile (39,44) mit Gehäuseschalen (2) der Laufradgehäuse (1,1a) im Bereiche
deren Luftansaug- und/oder Luftauslassstutzen (6,7) verbunden sind.
12. Seitenkanalverdichter nach den Ansprüchen 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel (37) und/oder die Umlenkmittel mit einem Fußstück (39) verbunden
sind oder ein angeformtes Fußstück aufweisen.
13. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kanal (12) endseitig Anschluss- oder Verbindungsmittel (11) zugeordnet sind.
14. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschluss- oder Verbindungsmittel eine Passfläche (11) aufweisen.
15. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12) von einem Kühlmedium durchflossen ist.
16. Seitenkanalverdichter, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (12) durch wenigstens eine Zwischenwand (120) in in Längsrichtung parallel
verlaufende Teilkanäle unterteilt ist.
17. Seitenkanalverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftansaug- oder der Luftauslassstutzen (6,7) wenigstens eines Laufradgehäuses
(1,1a im Gehäuseinneren mit dem Kanal (12) verbunden ist.