GEBIET DER TECHNIK, DAS DIE ERFINDUNG BETRIFFT
[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterdruckgebläse für Rauchkanal und einen Kehrverfahren
nach dem Oberbegriff der weiter unten dargestellten selbständigen Ansprüche. Die Erfindung
betrifft besonders eine als Hilfsmittel beim Kehren zu verwendende Anordnung, die
an das obere Ende des zu kehrenden Rauchkanals angesetzt wird und mit der während
des Kehrens Luft und beim Kehren abgelöste Fremdstoffe aus dem Rauchkanal gesaugt
werden. Mit Hilfe einer solchen Anordnung wird das Risiko vermindert, dass sich Russ
und andere Fremdstoffe aus dem zu kehrenden Rauchkanal in die Innenräume des Gebäudes
ausbreiten.
STAND DER TECHNIK
[0002] Beim Reinigen des Rauchkanals, zum Beispiel beim Kehren des Rauchkanals, löst der
Besen Fremdstoffe, wie Russ und Krätze, von den Flächen des Rauchkanals aus. Um effektiv
genug zu sein, müssen die Borsten des Besens steif und dicht genug sein, damit das
Bürsten effektiv wäre. Ein solcher Besen füllt den Rauchkanal ziemlich dicht. Wenn
sich der dichte Besen abwärts in dem Rauchkanal bewegt, verschiebt er vor sich ein
Luftdruckpuls, das Ausbreiten von Russ und anderen Fremdstoffen aus den Öffnungen
des Rauchkanals in die Innenräume des Gebäudes verursachen kann. Dies kann damit verhindert
werden, dass Unterdruck vom oberen Ende des Rauchkanals in den Rauchkanal während
des Kehrens gesaugt wird. Aus dem Stand der Technik sind viele Anordnungen bekannt,
mit denen Luft und beim Kehren ausgelöste Fremdstoffe aus dem Rauchkanal gesaugt werden.
Die Patentpublikation US 4964921 beschreibt eine solche Anordnung. Das Ansetzen der
Anordnungen nach dem Stand der Technik an das Ende eines Schornsteines oder eines
anderen Kanals erschwert die Schornsteinfegerarbeit selbst, zum Beispiel das Bewegen
der Kehrleine und des damit verbundenen Besens in dem Rauchkanal. Es fällt schwer,
die Anordnungen nach dem Stand der Technik dicht in den Rauchkanälen verschiedener
Größen und Formen anzusetzen. Die Anordnungen nach dem Stand der Technik sind wegen
ihrer Größe und ihrem Gewicht schwierig mit einer Hand zu benutzen und beschwerlich
und unbequem zu tragen. Die früher bekannten Anordnungen sind demnach ungeschickt,
schwer, groß und ineffektiv.
AUFGABE UND BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0003] Die hauptsächliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten
in dem Stand der Technik auftretenden Probleme zu verringern oder sogar beseitigen.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, ein Unterdruckgebläse
für einen Rauchkanal auszurichten, das betriebssicher, leicht handhabbar, leicht und
klein ist und dicht gegen verschiedene Rauchkanäle angeordnet werden kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es weiter, die Arbeitssicherheit der Schornsteinfeger
dadurch zu verbessern, dass das Arbeiten unter den für sie typischen schwierigen Umständen,
wie auf dem Dach eines Gebäudes, erleichtert wird. Eine weitere Aufgabe ist es auch,
die Sichtbarkeit der Schornsteinfeger im Verkehr zu verbessern.
[0006] Das erfindungsgemäße Unterdruckgebläse für Rauchkanal eignet sich zur Verwendung
als Hilfsmittel in der Reinigung von verschiedenen Kanälen, wie Luft-, Dampf- und
Rauchkanälen.
[0007] Um u.a. die oben genannten Aufgaben zu verwirklichen, ist es für das erfindungsgemäße
Unterdruckgebläse und den erfindungsgemäßen Kehrverfahren kennzeichnend, was in dem
kennzeichnenden Teil der beiliegenden selbständigen Ansprüche dargestellt ist.
[0008] Die in diesem Text genannten Anwendungsbeispiele und Vorteile betreffen sinngemäß
sowohl das erfindungsgemäße Unterdruckgebläse als auch den erfindungsgemäßen Kehrverfahren,
obwohl es nicht immer gesondert genannt wird.
[0009] Ein typisches erfindungsgemäßes Unterdruckgebläse für Rauchkanal umfasst einen Abführungskanal,
der ein Anfangsende und ein Schlussende besitzt. Der Abführungskanal ist mit einem
Gebläse verbunden, das Luft und somit auch Fremdstoffe aus dem Anfangsende des Abführungskanals
einsaugt und sie weiter aus dem Schlussende des Abführungskanals ausführt. Die Anordnung
umfasst ferner einen Motor zum Antrieb des Gebläses und die notwendigen Ausschalter
für die Antriebssteuerung des Motors und somit des Gebläses. Ein typischer Abführungskanal
ist so angeordnet, dass er durch die plattenförmige Dichtfläche läuft. Um eine möglichst
gute Ansaugeleistung zu erreichen, wird das Anfangsende des Abführungskanals mittels
der Dichtfläche möglichst gut gegen den abzublasenden Rauchkanal abgedichtet. Die
Dichtfläche ist typisch deutlich größer als der Querschnitt des Anfangsendes des Abführungskanals.
Eine typische erfindungsgemäße Dichtfläche besteht aus flexiblem Material, wie Gummi,
Kunststoff oder Elastomer, so dass ihre Größe dem jeweiligen Rauchkanal angepasst
werden kann. Unter flexibel wird verstanden, dass das Material leicht mit der Hand
biegbar, d.h. umformbar, ist. Die Form der Dichtfläche kann demnach vorzugsweise so
leicht umgestaltet werden, dass der Schornsteinfeger die Anordnung mit einer Hand
auch in eine enge Stelle ansetzen kann. Es ist zum Beispiel möglich, dass die plattenförmige
Dichtfläche mit Biegeelementen, wie darin gebildeten Nuten, Vertiefungen oder Gelenken,
versehen ist, durch Biegen längs welcher die Größe der Dichtfläche nach dem jeweiligen
Bedarf angepasst werden kann. Die Dichtfläche kann selbstverständlich an und für sich
aus einem solchermaßen flexiblen Material, wie aus dünner Gummischeibe, bestehen,
dass sie sich ohne besondere Biegeelemente zu verschiedenen Formen biegen lässt. Die
erfindungsgemäße flexible Dichtfläche kann zum Beispiel in einen Winkel von 90° oder
sogar 180° mit einem Krümmungsradius von 1 - 10, 1 - 5 oder 1 - 3 cm gebogen werden.
Vorzugsweise kann die Ebene der Dichtfläche in der Richtung der Ebene mit divergenten
Falten gebogen werden. Bevorzugt kann die Ebene der Dichtfläche entweder in die Richtung
des Gebläses, d.h. zum Beispiel durch Biegen der Kanten der Dichtfläche auf die Gebläseanordnung,
oder in die Gegenrichtung, d.h. zum Beispiel durch Biegen der Kanten der auf den Schornstein
aufgelegten Dichtfläche nach unten an ihrem über die Rand des Schornsteins ausstreckenden
Teil, gebogen werden. Bevorzugt ist das erfindungsgemäße flexible Material solchermaßen
elastisch, dass es nach der Verwendung wiederhergestellt wird oder leicht in seine
ursprüngliche Form wiederhergestellt werden kann.
[0010] Ein großer Vorteil der flexiblen Dichtfläche ist, dass die Anordnung dicht in Rauchkanäle
von sogar sehr verschiedener Größen und Formen angepasst werden kann. Die Anordnung
passt auch sogar durch kleine Öffnungen zum Beispiel unter feste Schornsteinhauben.
Die flexible Dichtfläche lässt sich leicht relativ dicht auf die Ränder auch eines
sogar unebenen Rauchkanals auflegen.
[0011] Ein Vorteil der flexiblen Dichtfläche ist auch, dass sie kaum Platz beim Transport
benötigt.
[0012] In einem vorteilhaften Unterdruckgebläse der Erfindung ist eine Durchführung für
Kehrleine in dem Abführungskanal in einem Abstand von der Öffnung des Anfangsendes
gebildet. Typischerweise sind die Öffnung des Anfangsendes und die Durchführung für
Kehrleine in der geraden Linie so, dass die durch die Durchführung für Kehrleine gezeichnete
zur Ebene der Dichtfläche gerade Linie durch die Öffnung des Anfangsendes des Abführungskanals
läuft. In diesem Fall läuft die Kehrleine bei der Betätigung der Anordnung durch die
genannte Durchführung und nicht zwischen der Anordnung und dem Rauchkanal, wie bei
den Anordnungen nach dem Stand der Technik. Die Anordnung der Erfindung braucht in
der Regel während des Kehrens nicht bewegt und gehoben werden. Wenn die Leine sich
zwischen der Anordnung und dem Rand des Rauchkanals befindet und vor allem beim Bewegen
und Heben der Anordnung, verschwindet der Unterdruck leicht aus dem Rauchkanal. Wenn
die Leine durch ihre eigene Durchführung läuft, wird sie nicht gegen den on der Regel
scharfen Kanten des Rauchkanals gescheuert, so dass es länger aushält und leichter
im Rauchkanal läuft.
[0013] In dem vorteilhaften Unterdruckgebläse der Erfindung ist das Gebläse ein Axialgebläse.
In dem Fall benötigt es wenig Platz. Es ist möglich, den Durchmesser des Axialgebläses
ungefähr gleich groß mit dem Abführungskanal auszurichten, wobei es als einen Teil
des Abführungskanals oder darin richten, wobei es als einen Teil des Abführungskanals
oder darin ausgerichtet werden kann. Dadurch dass der Abführungskanal gleich nach
der Öffnung des Anfangsendes horizontal geschwenkt wird, benötigt ein solches Unterdruckgebläse
vertikal nur so viel Platz wie der Querschnitt des Abführungskanals oder Axialgebläses.
Somit kann die kleine Anordnung gut in engen Stellen angesetzt werden.
[0014] Das bevorzugte erfindungsgemäße Unterdruckgebläse für Rauchkanal besitzt wenigstens
eine Lichtquelle, wie eine Leuchtdiode. Wenn die Lichtquelle nahe des Schlussendes
des Abführungskanals ausgeführt ist, ist das Licht aus der Lichtquelle besonders leicht
so einzurichten, dass es den aus dem Abführungskanal ausströmenden Gaslauf lichtet.
Dabei ist es auch im Dunkel leicht zu bemerken, ob aus dem Rauchkanal noch Fremdstoffe
austreten. Vor allem beim Kehren von Rauchkanälen ist es wichtig, dass Russ die ganze
Zeit aus dem Rauchkanal austritt. Der Austritt von Russ ist ein Zeichen für Unterdruck
im Rauchkanal. Ohne Unterdruck im Rauchkanal gibt es ein großes Risiko fürs Eindringen
von Fremdstoffen in die Innenräume des Gebäudes. Die Lichtquelle bildet auch einen
großen Vorteil im Verkehr beim Radfahren oder beim Gehen. Das Licht kann auch auf
dem Weg von einem Kehrarbeitsplatz zum anderen angeschaltet sein. In dem Fall ist
es leichter für Autofahrer und andere Verkehrsbeteiligte bei dunklem Wetter den von
allgemeiner Färbung so schwarzen Schornsteinfeger zu bemerken. Die Leuchtdiode verbraucht
nur wenig Strom, aber ihre Helligkeit reicht für die obengenannten Zwecke.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugname auf die beigefügte schematische Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Unterdruckgebläses für Rauchkanal
schräg von hinten, seitlich und von oben gesehen,
- Figur 2
- ein Unterdruckgebläse der Figur 1 von unten gesehen,
- Figur 3
- ein Unterdruckgebläse der Figur 1 seitlich gesehen,
- Figur 4
- ein Unterdruckgebläse der Figur 1 von oben gesehen und
- Figur 5
- ein Unterdruckgebläse der Figur 1 seitlich gesehen und teils geöffnet.
GENAUE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER FIGUREN
[0016] In den Figuren 1-5 wird ein Unterdruckgebläse 1 für Rauchkanal dargestellt. Es besteht
aus zwei Hauptteilen, aus einer plattenförmigen Dichtfläche 2 und einem Funktionsteil
3. Die Dichtfläche 2 besteht aus elastischem Gummi und hat beispielsweise eine Größe
von 47x47 cm. Die Länge des Funktionsteils 3 kann z. B. 35 cm und die Breite c. 11
cm betragen. In den Figuren besteht der Mantel des Funktionsteils 3 aus thermoverformtem
Kunststoff, wie HDPE oder ABS. Unter dem Mantel ist ein Abführungskanal 4 aus Kunststoff,
der ein Anfangsende 5 und Schlussende 6 besitzt, und ein Axialgebläse 7 mit einem
Motor. An den Seiten des Funktionsteils ist Raum 8 für Stromquellen, wie Akkus oder
Batterien, gebildet. Die Stromquellen können durch die Lücke 9 ersetzt werden.
[0017] In den Figuren 3 und 5 ist die in der Nähe des Schlussendes 6 des Abführungskanals
aufgestellte Leuchtdiode 10 zu erkennen. Das Licht aus der Leuchtdiode ist zu dem
Gaslauf aus dem Abführungskanal 4 ausgerichtet. In der Figur 4 ist ein Ausschalter
11 zu erkennen, mit dem die Funktion der Leuchtdiode 10 und des Motors 7 gesteuert
wird. Der Ausschalter hat drei Funktionen, wobei die Alternative a) Alles angeschaltet,
b) Nur Leuchtdiode angeschaltet, c) Leuchtdiode und Gebläse angeschaltet, sind. In
der normalen Reinigungssituation des Rauchkanals wird die Funktion c) verwendet. Die
Funktion b) kann zum Beispiel auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder sonst, wenn zusätzliche
Beleuchtung benötigt wird, verwendet werden. Es ist möglich, die Anordnung auch mit
einer effektiven Lichtquelle einzurichten, wobei die Anordnung als Taschenlampe verwendet
werden kann.
[0018] Im Mantel sind Fingernuten 12 ausgebildet, damit die Handhabung der Anordnung mit
einer Hand möglichst leicht wäre.
[0019] In der Beugung 4 des Abführungskanals, in einem kurzen Abstand von der Öffnung 5
des Anfangsendes, ist eine Durchführung 13 für die Kehrleine ausgebildet. Die Größe
der Durchführung 13 ist nur ein wenig größer als die Dicke der Kehrleine, wobei der
Druckverlust während der Operation klein ist. In den Figuren 2 und 5 ist es leicht
zu erkennen, wie die Öffnungen 13 und 5 in einer geraden Linie angeordnet sind, so
dass während der Operation die durch sie laufende Kehrleine unberührt aus der Öffnung
5 laufen kann. Die Ränder der Öffnung 13 sind abgerundet, so dass die Leine kaum in
der Operation verschleißt.
[0020] In der Figur 4 sind an der Oberfläche der plattenförmigen Dichtfläche 2 Nuten 14
ausgebildet, durch Biegen längs welcher die Größe der Dichtfläche 2 nach jeweiligem
Bedarf angepasst wird. In der Praxis könnten diese Nuten 14 auf ganzem Umfang der
Platte 2 und in unterschiedlichen Richtungen angeordnet sein, aber wegen der Klarheit
der Figuren sind nur diese zwei Nuten 14 dargestellt. Es ist auch möglich, die Dichtflächen
2 aus solchermaßen flexiblem Material herzustellen, dass keinerlei Biegeelemente benötigt
werden.
[0021] Die Kehrleine kann die ganze Zeit in der Anordnung 1 an ihrem Platz angebracht sein.
Die Leine läuft durch die Öffnungen 5 und 13 so, dass sich der Besen, Kugel und andere
für den Rauchkanal beabsichtigten Zubehör in der Anordnung an der Seite der Öffnung
5 befinden und die überschüssige Leine sich in der Anordnung an der Seite der Öffnung
13 befindet. Die Leine kann in einer passenden Stelle eine Schlinge haben, durch die
ein Splint o.ä. angesetzt und die Anordnung und ihre Zubehör in einer passenden Förderungs-
oder Bereitstellung geschlossen werden kann. In der Transportposition befindet sich
ein solcher Splint passend gegen die Öffnung 13 und von der Leine gesehen an der Seite
5 der Öffnung so, dass die Anordnung auf der Schulter getragen werden kann. Die Anordnung
1 wird in der Regel gegen den Rücken des Trägers gestellt und die Kugel gegen die
Brust. Die Anordnung 1 ist leicht ungefähr im gleichen Gewicht auszuführen wie die
allgemeinsten Besen/Kugel-Kombinationen, wobei die Anordnung gut auf der Schulter
bleibt. Eine leichte Anordnung 1, die eine weiche Reibungsdichtfläche 2 hat, ist leicht
und sicher zu tragen.
[0022] Beim Beginnen der Reinigung eines gewöhnlichen Rauchkanals wird die Anordnung 1 am
Ende des Rauchkanals gestellt, so dass die damit verbundene Kugel und Besen den zu
reinigenden Rauchkanal berühren. Die Öffnung 5 am Anfangsende des Abführungskanals
wird an der Stelle des Rauchkanals gestellt. Die Dichtfläche 2 wird zu einer passenden
Größe gefaltet und möglichst dicht gegen den Rauchkanal aufgelegt. Das Gebläse 7 wird
angeschaltet. Der eventuelle Splint, der die Leine festhält, wird abgezogen. Der Besen
wird in den Rauchkanal hinfallen lassen. Das Kehren wird durchgeführt und gleichzeitig
wird die ganze Zeit beobachtet, dass Russ aus der Öffnung 5 des Schlussendes des Abführungskanals
austritt. Bei dunklem Wetter hilft das Licht aus der Leuchtdiode 10 den Austritt von
Russ wahrzunehmen. Die Leine läuft reibungslos durch die Öffnungen 5 und 13 und die
Anordnung 1 braucht nicht während des Kehrens gehoben oder verschoben werden.
[0023] Das effektive Kehren verlangt starre Borsten vom Besen. Das heißt, daß die Ruhereibung
zwischen dem Besen und Rauchkanal so groß ist, dass der Besen nicht in der Regel von
selbst wegen der Gewichtskraft hinfällt. In der Praxis reicht es in der Regel, dass
der Besen in der oberen Stellung wenigstens annähernd vollständig aus dem Rauchkanal
weggebracht wird, wobei der Besen schon einen kleinen Anlauf bekommt. Wegen der Niedrigkeit
und Leichtheit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es leicht, auch in den engen Stellen
mit einer Hand eine für diese Maßnahme benötigte kleine Strecke zu heben. In dem erfindungsgemäßen
Unterdruckgebläse 1 für Rauchkanal kann der Besen oder wenigstens die darüber befindlichen
Spannbuchsen u.ä. über die Ebene der Dichtfläche 2 in den Raum 15 zwischen den Öffnungen
5 und 13 gehoben werden. In der Figur 5 befindet sich dieser Raum 15 in der Biegung
des Abführungskanals 4. Schon dieser Raum reicht oft aus, um den früher genannten
Anlauf zu leisten. Somit braucht die erfindungsgemäße Anordnung 1 während des Kehrens
oft gar nicht gehoben oder verschoben werden.
[0024] Die Erfindung mit ihren Durchführungen 13 und Räumen 15 würde auch bei einer andersartigen
Dichtfläche funktionieren als bei der in der Figuren dargestellten Dichtfläche oder
sogar ohne spezielle Dichtfläche.
[0025] In den Figuren sind nur bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Dem Fachmann ist es klar, dass sich die Erfindung nicht nur auf die oben genannten
Beispielen eingeschränkt ist, sondern kann im Rahmen des Schutzkreises der unten dargestellten
Ansprüchen variieren. In den unabhängigen Ansprüchen werden einige mögliche Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt, sie sollen aber nicht an und für sich als einschränkend
für den Schutzkreis der Erfindung betrachtet werden.
1. Unterdruckgebläse für Rauchkanal (1), umfassend
- einen Abführungskanal (4), der ein Anfangsende (5) und ein Schlussende (6) besitzt,
- ein Gebläse (7), das funktional mit dem Abführungskanal (4) verbunden ist, um Gas
und Fremdstoffe in dem Abführungskanal zu bewegen (4),
- einen Motor zum Antrieb des Gebläses (7),
- eine plattenförmige Dichtfläche (2) zum Dichten des Anfangsendes (5) des Abführungskananals,
welche Dichtfläche (2) eine Öffnung (5) des Anfangsendes des Abführungskanals hat
und welche Dichtfläche (2) substantiell größer ist als der Querschnitt des Anfangsendes
des Abführungskanals,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (2) solchermaßen Weise flexibel ist, dass ihre Größe dem jeweiligen
Rauchkanal angepasst werden kann.
2. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rauchkanal (4) in einem Abstand von der Öffnung (5) des Anfangsendes eine
Durchführung (13) für Kehrleine gebildet ist.
3. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse ein Axialgebläse (7) ist.
4. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Lichtquelle umfasst, aus der das Licht so ausgerichtet werden
kann, dass es den aus dem Abführungskanal (4) ausgeströmten Gaslauf leuchtet.
5. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (10) eine Leuchtdiode ist (10).
6. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (10) in der Nähe des Schlussendes (6) des Abführungskanals ausgeführt
ist.
7. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmige Dichtfläche (2) mit Biegeelementen (14) versehen ist, durch Biegen
längs welcher die Größe der Dichtfläche (2) nach dem jeweiligen Bedarf angepasst werden
kann.
8. Unterdruckgebläse für Rauchkanal nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeelemente (14) in die plattenförmige Dichtfläche (2) gebildete Nuten oder
Vertiefungen sind.
9. Kehrverfahren, in dem der zu kehrende Rauchkanal mit einem Unterdruckgebläse (1) für
Rauchkanal abgeblasen wird, der ein Gebläse und eine plattenförmige Dichtfläche (2)
umfasst, welcher Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Dichten eines Anfansgsendes (5) des Abführungskanals des Gebläses gegen den abzublasenden
Rauchkanal mittels der Dichtfläche (2),
- Anschalten des Gebläses (7) zum Absaugen von Gas und Fremdstoffen aus dem Rauchkanal,
- Kehren des Rauchkanals,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Dichtfläche (2) vor dem Beginn des Kehrens durch Biegen zur Anpassung
mit dem Rauchkanal verändert wird.