[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmetauscheranordnung für ein Heizgerät,
insbesondere Fahrzeugheizgerät, umfassend einen in einer Gehäuseanordnung gebildeten
Mediumströmungsraum zur Durchströmung mit thermisch zu behandelndem Medium, wobei
an der Gehäuseanordnung wenigstens ein Anschlussstutzen zum Anschluss einer Mediumführungsleitung
vorgesehen ist.
[0002] Eine derartige Wärmetauscheranordnung ist beispielsweise aus der DE 34 00 048 C2
bekannt. Diese bekannte Wärmetauscheranordnung umfasst eine Gehäuseanordnung, die
aus zwei im Wesentlichen topfartig ausgebildeten Gehäusebauteilen aufgebaut ist. In
einem Randbereich sind diese beiden Gehäusebauteile miteinander dicht verbunden, so
dass ein der topfartigen Form der beiden Gehäusebauteile im Wesentlichen entsprechender
Mediumströmungsraum gebildet ist. Dieser kann von dem zu erwärmenden bzw. thermisch
zu behandelnden Medium, also beispielsweise Wasser oder Luft, durchströmt werden.
In das Innere dieser Gehäuseanordnung strömen die bei der Verbrennung von Brennstoffen
und Verbrennungsluft erzeugten Verbrennungserzeugnisse bzw. Abgase ein, so dass die
in diesen Verbrennungsprodukten transportierte Wärme über das Innere der ineinander
geschachtelt angeordneten Gehäusebauteile auf das den Mediumströmungsraum durchströmende
Medium übertragen werden kann.
[0003] Um das Medium in den Mediumströmungsraum einleiten zu können bzw. von diesem auch
wieder abziehen zu können, sind zwei in Abstand zueinander angeordnete Anschlussstutzen
vorgesehen. An diese Anschlussstutzen können Mediumführungsleitungen angebunden, beispielsweise
angeklemmt, werden. Die beiden Anschlussstutzen sind an das diese tragende Gehäusebauteil,
das im Allgemeinen auch als Wassermantel bezeichnet wird, integral angeformt. Das
bedeutet, dass beim Herstellungsvorgang dieses Gehäusebauteils entsprechende Formen
einzusetzen sind. Dies führt im Allgemeinen zu vergleichsweise komplex aufgebauten
Formen und erlegt der Formgebung insbesondere im Bereich der Anschlussstutzen erhebliche
fertigungstechnisch bedingte Begrenzungen auf. So kann es beispielsweise auch in Abhängigkeit
des Aufbaumaterials dieses Gehäusebauteils erforderlich sein, die Anschlussstutzen
zum Ermöglichen bzw. Erleichtern des Loslösens aus der jeweiligen Form mit Entformungsschrägen
auszugestalten, was zur Folge hat, dass diese Anschlussstutzen in Richtung von dem
Gehäusebauteil weg und auf ihr freies Ende zu sich verjüngend ausgebildet sind. Dies
kann jedoch zu dem Problem führen, dass die an derartige Anschlussstutzen unter Einsatz
von Rohrklemmen oder -schellen o.dgl. anzubringenden Leitungen sich unter Vibrationseinfluss
über die Betriebslebensdauer eines derartigen Gerätes hinweg lösen können.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wärmetauscheranordnung bereitzustellen,
welche bei einfacher Herstellbarkeit eine erhöhte Betriebssicherheit aufweisen kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Wärmetauscheranordnung für ein
Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, umfassend einen in einer Gehäuseanordnung
gebildeten Mediumströmungsraum zur Durchströmung mit thermisch zu behandelndem Medium,
wobei an der Gehäuseanordnung wenigstens ein Anschlussstutzen zum Anschluss einer
Mediumführungsleitung vorgesehen ist.
[0006] Dabei ist dann weiter vorgesehen, dass der Anschlussstutzen von der Gehäuseanordnung
getrennt ausgebildet ist und dass in der Gehäuseanordnung eine Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
gebildet ist, in welcher der Anschlussstutzen mit einem Verbindungsbereich aufgenommen
und gehalten ist.
[0007] Da bei der erfindungsgemäßen Wärmetauscheranordnung der oder die Anschlussstutzen
nicht integral mit der diese tragenden Gehäuseanordnung ausgebildet sind, also an
diese angeformt sind, sondern von der Gehäuseanordnung getrennt aufgebaut sind und
dann mit dieser verbunden werden, unterliegen weder die Gehäuseanordnung selbst noch
die an dieser bereitzustellenden Anschlussstutzen irgendwelchen durch die Notwendigkeit,
Anschlussstutzen bereitstellen zu müssen, begründeten herstellungstechnischen Begrenzungen.
Sowohl die oder der Anschlussstutzen als auch die Gehäuseanordnung können für sich
separat in einem geeigneten Herstellungsvorgang bereitgestellt werden, und zwar auch
aus für diese verschiedenen Komponenten jeweils geeigneten Materialien, die zueinander
unterschiedlich sein können. Erst nach der getrennten Herstellung dieser beiden Bauteile
wird dann durch Einführen und Festlegen eines jeweiligen Anschlussstutzens in die
dafür vorgesehene Anschlussstutzenaufnahmeöffnung die Verbindung dieser beiden Bauteile
realisiert.
[0008] Um bei der Verbindung eines Anschlussstutzens mit der Gehäuseanordnung sowohl eine
mechanisch stabile, als auch gegen einen Mediumaustritt aus dem Mediumströmungsraum
gesicherte Verbindung bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Anschlussstutzen
in seinem Verbindungsbereich einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, in welchem
der Anschlussstutzen in einem ersten Halteabschnitt der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
durch Klemmwirkung gehalten ist, und einen zweiten Verbindungsabschnitt aufweist,
in welchem der Anschlussstutzen in einem zweiten Halteabschnitt der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
durch Materialschluss gehalten ist. Dabei übernimmt vor allem der erste Verbindungsabschnitt
in Zusammenwirkung mit dem ersten Halteabschnitt die Funktion der mechanischen und
lagegenauen Halterung eines Anschlussstutzens an der Gehäuseanordnung, während der
materialschlüssigen Verbindung im zweiten Verbindungsabschnitt bzw. zweiten Halteabschnitt
als wesentliche Funktion das Bereitstellen eines dichten Abschlusses zukommt. Gleichwohl
sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich durch die im ersten Verbindungsabschnitt
erzeugte Klemmwirkung bereits eine gewisse Dichtigkeit in der Verbindung bereitgestellt
wird, während selbstverständlich auch im zweiten Verbindungsabschnitt die materialschlüssige
Verbindung ein bestimmtes Ausmaß an mechanischer und kraftübertragender Kopplung zwischen
dem Anschlussstutzen und der Gehäuseanordnung bereitstellt.
[0009] Um den Anschlussstutzen zur Erzeugung der Klemmwirkung einfach in die zugeordnete
Anschlussstutzenaufnahmeöffnung einführen zu können und in dieser Lage genau positionieren
zu können, wird vorgeschlagen, dass der Anschlussstutzen in seinem ersten Verbindungsabschnitt
sich in einer Anschlussstutzeneinführrichtung verjüngend ausgebildet ist und dass
die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung in ihrem ersten Halteabschnitt sich in der Anschlussstutzeneinführrichtung
zu dem ersten Verbindungsabschnitt komplementär verjüngend ausgebildet ist. Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der erste Verbindungsabschnitt und der erste Halteabschnitt
sich konisch verjüngend ausgebildet sind. Eine stabile selbsthemmende Haltewirkung
kann dann vor allem dann erzeugt werden, wenn ein Konuswinkel im Bereich von 4° bis
8°, vorzugsweise bei etwa 6°, liegt.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Wärmetauscheranordnung kann weiterhin vorgesehen sein,
dass der erste Verbindungsabschnitt in einem weiter als der zweite Verbindungsabschnitt
in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung einzuführenden Teil des Verbindungsbereichs
vorgesehen ist. Weiter wird gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform
vorgeschlagen, dass der zweite Verbindungsabschnitt eine wenigstens bereichsweise
in Abstand zu einer Innenoberfläche der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung im zweiten
Halteabschnitt liegende Verbindungsoberfläche aufweist.
[0011] Um im Bereich des zweiten Verbindungsabschnitts bzw. des zweiten Halteabschnitts
die vorangehend angesprochene Dichtungsfunktion mit hoher Zuverlässigkeit realisieren
zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass zwischen der Innenoberfläche der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
im zweiten Halteabschnitt und der Verbindungsoberfläche des zweiten Verbindungsabschnitts
ein ringartiges Volumen zur Aufnahme von Verbindungsmaterial gebildet ist. Beispielsweise
kann hier vorgesehen sein, dass die Verbindungsoberfläche des zweiten Verbindungsabschnitts
oder/und die Innenoberfläche des zweiten Halteabschnitts im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet sind.
[0012] Um dafür zu sorgen, dass der Anschlussstutzen in der diesen aufnehmenden Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
auch bei erzeugter Klemmwirkung im ersten Verbindungsabschnitt bei vergleichsweise
massiver Krafteinwirkung gegen Verkippen gesichert ist, wird weiter vorgeschlagen,
dass der zweite Verbindungsabschnitt in seinem von dem ersten Verbindungsabschnitt
entfernten Endbereich eine mit der Innenoberfläche des zweiten Halteabschnitts der
Anschlussstutzenaufnahmeöffnung zusammenwirkende Zentrierformation aufweist. Dabei
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Zentrierformation wenigstens einen bezüglich
der Innenoberfläche des zweiten Halteabschnitts abstützbaren Zentriervorsprung aufweist.
Um bei einer derartigen Anordnung die materialschlüssige Verbindung im zweiten Verbindungsabschnitt
leicht herstellen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass die Zentrierformation
wenigstens eine Verbindungsmaterialeinführöffnung bereitstellt.
[0013] Die materialschlüssige Verbindung kann vorzugsweise durch Verkleben realisiert sein,
wobei als Klebstoffe Materialien in Frage kommen, die nach ihrem Aushärten vollständig
hart und starr sind, ebenso wie Materialien, die nach ihrem Aushärten eine gewisse
Flexibilität bzw. Elastizität aufweisen, gleichwohl an den durch dieses Material verbundenen
Bauteilen sehr stark anhaften, wie dies beispielsweise bei Silikonklebematerialien
o.dgl. der Fall ist.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß realisierte Verbindung zwischen einem Anschlussstutzen und einem
Wärmetauschergehäuse;
- Fig. 2
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Wärmetauscheranordnung, anhand welcher der
grundsätzliche Aufbau einerderartigen Wärmetauscheranordnung beschrieben wird.
[0015] Bevor nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 detailliert die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung dargelegt werden, wird zunächst mit Bezug auf die Fig. 2 der aus dem Stand
der Technik bekannte grundsätzliche Aufbau einer derartigen Wärmetauscheranordnung
bzw. eines diese aufweisenden Heizgeräts für ein Fahrzeug beschrieben.
[0016] Dieses in der Fig. 2 gezeigte Heizgerät 10 weist einen Brennerbereich 12 auf, in
welchem ein Gemisch aus Verbrennungsluft und verdampftem oder zerstäubtem Brennstoff
verbrannt wird. Die Verbrennungsabgase strömen entlang eines Flammrohrs 14 und treten
aus diesem in einem Endbereich 16 aus. Das Flammrohr 14 ist von einer Gehäuseanordnung
18 einer allgemein mit 20 bezeichneten Wärmetauscheranordnung umgeben, wobei diese
Gehäuseanordnung 18 aus zwei ineinander eingesetzten, im Wesentlichen topfartig ausgebildeten
Gehäusebauteilen 22, 24 gebildet ist. Diese Gehäusebauteile 22, 24 sind in jeweiligen
Randbereichen 26, 28 miteinander zum Bilden eines fluiddichten Abschlusses verbunden
und begrenzen mit ihren jeweiligen Umfangswandungen 30, 32 und Bodenwandungen 34,
36 einen Mediumströmungsraum 37. Das allgemein als Wassermantel bezeichnete äußere
topfartige Gehäusebauteil 24 weist zwei Anschlussstutzen 38 bzw. 40 auf. Diese Anschlussstutzen
38, 40 dienen zum Anschluss von Mediumführungsleitungen, über die ein beispielsweise
flüssiges Medium in den Mediumströmungsraum 37 eingeleitet werden kann bzw. aus diesem
Mediumströmungsraum 37 auch wieder abgezogen werden kann, nachdem es die über das
innere Gehäuseteil 22 übertragene Verbrennungswärme zumindest zum Teil aufgenommen
hat. Bei der in Fig. 2 dargestellten und aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung
sind, wie bereits eingangs erläutert, die Anschlusstutzen 38, 40 mit dem äußeren Gehäusebauteil
24 integral ausgestaltet.
[0017] Gemäß den in der Fig. 1 gezeigten Prinzipien der vorliegenden Erfindung ist nunmehr
vorgesehen, dass zumindest einer dieser Anschlussstutzen, also beispielsweise der
Anschlussstutzen 38, nicht mit dem Gehäusebauteil 24 bzw. der Gehäuseanordnung 18
integral ausgestaltet ist. Vielmehr ist der Anschlussstutzen 38 als separates Bauteil
ausgeführt und mit dem Gehäusebauteil 24 im dargestellten Beispiel im Bereich von
dessen Umfangswandung 32 fest verbunden.
[0018] Man erkennt in der Fig. 1, dass in dieser Umfangswandung 32 des äußeren Gehäusebauteils
24 eine allgemein mit 42 bezeichnete Anschlusstutzenaufnahmeöffnung bereitgestellt
ist. In diese Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 ist der Anschlussstutzen 38 mit einem
Verbindungsbereich 44 eingeführt. Ein Anschlussbereich 46 des Anschlussstutzens 38
liegt außerhalb der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42, so dass eine Anschlussleitung,
beispielsweise ein Anschlussschlauch o.dgl., daran festgelegt werden kann und thermisch
zu behandelndes Medium eine zentrale Durchströmöffnung 48 des Anschlussstutzens 38
und eine in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 einmündende Öffnung 50 in der Umfangswandung
32 des Gehäusebauteils 24 durchströmen kann.
[0019] Man erkennt in Fig. 1, dass der Verbindungsbereich 44 des Anschlussstutzens 38 im
Wesentlichen in zwei Verbindungsabschnitte 52, 54 aufgegliedert ist. Der erste Verbindungsabschnitt
52 liegt weiter in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 eingeführt, als der zweite
Verbindungsabschnitt 54 und ist in einem ersten Halteabschnitt 56 der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 positioniert. Der weniger weit bzw. weniger tief in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 eingeführte zweite Verbindungsabschnitt 54 liegt in einem zweiten Halteabschnitt
58 der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42.
[0020] Sowohl der erste Verbindungsabschnitt 52 als auch der erste Halteabschnitt 56 sind
in einer Anschlussstutzeneinführrichtung R, also derjenigen Richtung, in welcher der
Anschlussstutzen 38 zur Herstellung der Verbindung in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 einzuführen ist, sich verjüngend, vorzugsweise sich konisch verjüngend, ausgebildet.
Beim Einführen bzw. Einpressen des Anschlussstutzens 38 in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 gelangen die beispielsweise konische Außenumfangsfläche 60 des Anschlussstutzens
38 im ersten Verbindungsabschnitt 52 und die beispielsweise komplementär konisch geformte
Innenumfangsfläche des ersten Halteabschnitts 56 der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 in gegenseitigen Anlagekontakt, so dass durch Erzeugen einer entsprechenden Einpresskraft
auch eine Klemmwirkung bereitgestellt werden kann. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn
der Konuswinkel des ersten Verbindungsabschnitts 52 bzw. des ersten Halteabschnitts
56 so gewählt ist, dass auch unter Berücksichtigung der Materialauswahl eine selbsthemmende
Klemmhaltewirkung erzeugt wird. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, einen Konuswinkel
im Bereich von etwa 6° auszuwählen. Ferner kann die Tiefe der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 so gewählt werden, dass auch bei vollständig in diese eingeführtem Verbindungsbereich
44 des Anschlussstutzens 38 ein Boden 64 der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 noch
einen zumindest geringfügigen Abstand zum Anschlussstutzen 38 hat. Auf diese Art und
Weise kann sichergestellt werden, dass bei dem Einpressvorgang der Anschlussstutzen
38 unter Erzeugung der gewünschten bzw. definierten Einpresskraft so weit geschoben
wird, bis eine entsprechende Klemmwirkung erzeugt ist, die der Einpresskraft vollständig
entgegenwirkt, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Einpressvorgang durch Anstehen
des Anschlussstutzens 38 am Boden 64 beendet wird, bevor eine gewünschte Klemmkraftwirkung
realisiert ist. Gleichwohl kann es auch vorteilhaft sein, den Anschlussstutzen 38
und die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 derart aufeinander abgestimmt bereitzustellen,
dass der Einpressvorgang so lange durchzuführen ist, bis der erste Verbindungsabschnitt
52 am Boden 64 ansteht und somit der Anschlussstutzen 38 in absolut definierter Positionierung
an dem Gehäusebauteil 24 gehalten ist.
[0021] Bauartbedingt kann es ebenfalls möglich sein, dass die Anschlussaufnahmeöffnung 42
ohne Boden 64 ausgeführt werden kann. Somit ist es möglich, dass der Anschlussstutzen
38 mit der Gehäuseanordnung 18 bündig abschließt bzw. es steht der Anschlussstutzen
38 geringfügig über oder ist systembedingt leicht zurückgesetzt.
[0022] Im zweiten Verbindungsabschnitt 54 wird die Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen
38 und dem Gehäusebauteil 24 durch Materialschluss realisiert, also beispielsweise
durch Verklebung. Hierzu ist der Anschlussstutzen 38 in seinem zweiten Verbindungsabschnitt
mit einer Verbindungsoberfläche 66 ausgestaltet, die zu einer Innenoberfläche 68 der
Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 im zweiten Halteabschnitt 58 einen zumindest geringfügigen
Abstand aufweist. Dies führt zu der in Fig. 1 erkennbaren stufenartigen Ausgestaltung
des Verbindungsbereichs 44 im Übergang zwischen dem ersten Verbindungsabschnitt 52
und dem zweiten Verbindungsabschnitt 54. Auf diese Art und Weise wird ein bei zylindrischer
Ausgestaltung der Verbindungsoberfläche 66 und der in Abstand dazu angeordneten Innenoberfläche
68 ringartiges Volumen 70 bereitgestellt, in der das zur Realisierung des Materialschlusses
eingesetzte Material 72, also beispielsweise Klebstoff, aufgenommen werden kann.
[0023] In seinem von dem ersten Verbindungsabschnitt 52 entfernten Ende ist der zweite Verbindungsabschnitt
54 mit einer Zentrierformation 74 ausgestaltet. Diese kann mehrere in Umfangsabstand
zueinander angeordnete Zentriervorsprünge 76 aufweisen, die so weit über die Verbindungsoberfläche
66 hervorstehen, dass sie bei korrekter Positionierung des Anschlussstutzens 38 an
dem Gehäusebauteil 24 an der Innenoberfläche 68 anstehen bzw. zu dieser nur einen
geringen Abstand aufweisen. Zwischen den in Umfangsrichtung zueinander mit Abstand
angeordneten Zentriervorsprüngen 76 sind dann Durchtrittsbereiche gebildet, in welchen
nach dem Einsetzen des Anschlussstutzens 38 in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
42 dann das zum Realisieren der materialschlüssigen Verbindung eingesetzte Material,
also beispielsweise der Klebstoff, eingeleitet werden kann. Auf diese Art und Weise
kann sichergestellt werden, dass das gesamte Volumen 70 vollständig mit dem Verbindungsmaterial
72 gefüllt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass zuvor die Oberfläche 60
des ersten Verbindungsabschnitts zumindest lokal mit noch nicht ausgehärtetem Material
72 verunreinigt wird und somit die Gefahr der nicht korrekten Erzeugung der Klemmwirkung
eingeführt wird.
[0024] Durch die vorangehend beschriebene erfindungsgemäße Ausgestaltung der Wärmetauscheranordnung
20 werden verschiedene herstellungstechnische Vorteile ebenso wie funktionale Vorteile
erzielt. So kann durch das separate Ausgestalten des oder jedes Anschlussstutzens
38 von dem diesen aufweisenden bzw. tragenden Gehäusebauteil 24 für diese beiden Elemente
jeweils ein geeignetes Material ausgewählt werden. Beispielsweise ist es möglich,
den Anschlussstutzen 38 aus Aluminiummaterial oder Kunststoffmaterial auszugestalten,
während das Gehäusebauteil 24 aus andersartigem Material, beispielsweise einem anderen
Metallmaterial oder einem anderen Kunststoffmaterial, aufgebaut ist. Weiterhin ist
der Fertigungsvorgang insbesondere des Gehäusebauteils 24 leichter durchzuführen,
da nicht die zur integralen Anformung eines Anschlussstutzens erforderlichen Maßnahmen
ergriffen werden müssen. Die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung 42 kann, ebenso wie die
Öffnung 50, nachträglich an gewünschter Positionierung in dem Gehäusebauteil 24 gebildet
werden, kann jedoch problemlos auch beim Fertigungsvorgang durch entsprechende Formenausgestaltung
realisiert werden, wobei sich insbesondere die leicht konische Formgebung im Bereich
des ersten Halteabschnitts 56 als zum Bereitstellen einer Entformungsschräge vorteilhaft
erweist. Auch die Öffnung 50 und der zweite Halteabschnitt 58 können, falls erforderlich,
mit geringfügigen Entformungsschrägen bereitgestellt werden, was jedoch vor allem
im Vergleich zur Konizität des ersten Halteabschnitts 56 im Sinne der vorliegenden
Erfindung gleichwohl noch als im Wesentlichen zylindrisch interpretiert werden kann.
Die im Wesentlichen zylindrische Ausgestaltung vor allem des zweiten Halteabschnitts
58 führt weiterhin zu dem Vorteil, dass der Anschlussstutzen 38, der beispielsweise
durch spanabhebende Bearbeitung aus einem Rohling hergestellt werden kann, im Bereich
des ersten Verbindungsabschnitts 52 und im Bereich der Zentrierformation 74 den gleichen
maximalen Durchmesser bzw. Radius bezogen auf eine Längsmittenachse des Anschlussstutzens
38 aufweist. Dies vereinfacht vor allem bei spanabhebender Bearbeitung den Herstellungsvorgang
und führt zu einer Einsparung von Material. Selbstverständlich ist es auch möglich,
den Anschlussstutzen 38 in anderer Art und Weise, also beispielsweise in einem Gießvorgang,
herzustellen und ggf. dann in spanabhebender Art und Weise nachzubearbeiten.
[0025] Weiterhin liefert vor allem im Bereich des Anschlussstutzens 38 der erfindungsgemäße
Aufbau den Vorteil, dass dieser in seinem zur Verbindung mit einer Anschlussleitung
vorgesehenen Anschlussbereich 46 so geformt werden kann, wie dies für eine stabile
Verbindung am besten geeignet ist. Man erkennt beispielsweise in Fig. 1, dass der
Anschlussstutzen 38 im Endbereich des Anschlussbereichs 46 einen Erweiterungswulst
78 aufweist. Dieser Erweiterungswulst 78 sorgt dafür, dass eine auf diesen Anschlussbereich
46 einmal aufgeschobene flexible Leitung stabil gehaltert wird und insbesondere bei
Festlegung derselben mit einer Rohrschelle oder Klemme, die dann zwischen dem Erweiterungswulst
78 und der Zentrierformation 74 positioniert ist, ein ungewünschtes Ablösen der Leitung
vom Anschlussbereich 46 praktisch nicht auftreten kann. Selbstverständlich ist es
auch möglich, den Anschlussstutzen 38 im Anschlussbereich 46 beispielsweise mit einer
rillenoder rippenartigen Oberflächenstruktur bereitzustellen, um eine noch weiter
verbesserte Haltefunktion erlangen zu können.
[0026] Durch das Bereitstellen der Zentrierformation 74 am Anschlussstutzen 38 wird sichergestellt,
dass dieser auch in Abstand zum ersten Verbindungsabschnitt stabil an dem Gehäusebauteil
24 abgestützt ist, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn das Verbindungsmaterial
72 eine gewisse Flexibilität aufweist. Es kann somit sichergestellt werden, dass auf
den Anschlussstutzen 38 im Bereich seines Anschlussbereichs 46 einwirkende Querkräfte
nicht zu einem Verkippen und Loslösen des Anschlussstutzens 38 im ersten Verbindungsabschnitt
52 führen können.
1. Wärmetauscheranordnung für ein Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, umfassend
einen in einer Gehäuseanordnung (18) gebildeten Mediumströmungsraum (37) zur Durchströmung
mit thermisch zu behandelndem Medium, wobei an der Gehäuseanordnung wenigstens ein
Anschlussstutzen (38) zum Anschluss einer Mediumführungsleitung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (38) von der Gehäuseanordnung (18) getrennt ausgebildet ist
und dass in der Gehäuseanordnung (18) eine Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) gebildet
ist, in welcher der Anschlussstutzen (38) mit einem Verbindungsbereich (44) aufgenommen
und gehalten ist.
2. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (38) in seinem Verbindungsbereich (44) einen ersten Verbindungsabschnitt
(52) aufweist, in welchem der Anschlussstutzen (38) in einem ersten Halteabschnitt
(56) der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) durch Klemmwirkung gehalten ist, und
einen zweiten Verbindungsabschnitt (54) aufweist, in welchem der Anschlussstutzen
(38) in einem zweiten Halteabschnitt (58) der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42)
durch Materialschluss gehalten ist.
3. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (38) in seinem ersten Verbindungsabschnitt (52) sich in einer
Anschlussstutzeneinführrichtung (R) verjüngend ausgebildet ist und dass die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung
(42) in ihrem ersten Halteabschnitt (56) sich in der Anschlussstutzeneinführrichtung
(R) zu dem ersten Verbindungsabschnitt (52) komplementär verjüngend ausgebildet ist.
4. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungsabschnitt (52) und der erste Halteabschnitt (56) sich konisch
verjüngend ausgebildet sind.
5. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Konuswinkel im Bereich von 4° bis 8°, vorzugsweise bei etwa 6°, liegt.
6. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungsabschnitt (52) in einem weiter als der zweite Verbindungsabschnitt
(54) in die Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) einzuführenden Teil des Verbindungsbereichs
(44) vorgesehen ist.
7. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verbindungsabschnitt (54) eine wenigstens bereichsweise in Abstand zu
einer Innenoberfläche (68) der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) im zweiten Halteabschnitt
(58) liegende Verbindungsoberfläche (66) aufweist.
8. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Innenoberfläche (68) der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) im zweiten
Halteabschnitt (58) und der Verbindungsoberfläche (66) des zweiten Verbindungsabschnitts
(54) ein ringartiges Volumen (70) zur Aufnahme von Verbindungsmaterial (72) gebildet
ist.
9. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsoberfläche (66) des zweiten Verbindungsabschnitts (54) oder/und die
Innenoberfläche (68) des zweiten Halteabschnitts (58) im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet sind.
10. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verbindungsabschnitt (54) in seinem von dem ersten Verbindungsabschnitt
(52) entfernten Endbereich eine mit der Innenoberfläche (68) des zweiten Halteabschnitts
(58) der Anschlussstutzenaufnahmeöffnung (42) zusammenwirkende Zentrierformation (74)
aufweist.
11. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierformation (74) wenigstens einen bezüglich der Innenoberfläche (68) des
zweiten Halteabschnitts (58) abstützbaren Zentriervorsprung (76) aufweist.
12. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierformation (74) wenigstens eine Verbindungsmaterialeinführöffnung bereitstellt.
13. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die materialschlüssige Verbindung durch Verklebung gebildet ist.