[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Kurzkanal-Feldeffekttransistors
und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von CMOS-Transistoren mit Kanallängen
unterhalb von 100 Nanometer und minimalen Schwankungen der kritischen Abmessungen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Feldeffekt-transistors durch Verwendung der Seitenwand-Spacern
als Maske für den Gate-Stapel ist aus Dokument US-A-6008096 bekannt.
[0002] Mit der fortschreitenden Integrationsdichte von Halbleiterschaltungen verringern
sich zunehmend auch die kritischen Abmessungen bzw. kleinsten Strukturgrößen von Halbleiterbauelementen.
Hierbei kommt insbesondere der Kontrolle bzw. Einstellbarkeit einer Gatelänge in sogenannten
Feldeffekttransistoren (FETs) eine besondere Bedeutung zu, da hierdurch die elektrischen
Eigenschaften wesentlich beeinflusst werden. Ohne den Einsatz derartiger sogenannter
Kurzkanal-Transistoren ist eine weitergehende Integrationsdichte und Schaltungskomplexität
nicht zu realisieren.
[0003] Mit der zunehmenden Verringerung der Kanallänge verringert sich üblicherweise jedoch
auch eine Breite einer zugehörigen Gate-Steuerschicht (Gate-Stapel), wodurch sich
wesentliche Leitfähigkeitsprobleme und somit Ansteuer- bzw. Geschwindigkeitsprobleme
ergeben. Zur Beseitigung derartiger Leitfähigkeitsprobleme wurden in letzter Zeit
sogenannte Replacement-Gate-Verfahren eingesetzt, wobei eine üblicherweise aus Polysilizium
bestehende Gate-Opferschicht auf dem Gateoxid abgeschieden wird, anschließend mittels
Lithographie und mittels Trockenätzen strukturiert wird, und nach dem Ausbilden von
Source-/Draingebieten entfernt und die entstehende Gate-Aussparung mit hochleitenden
Materialien zur Realisierung des eigentlichen Gates aufgefüllt wird.
[0004] Bei der Entwicklung von geeigneten Lithographieverfahren zur Herstellung sehr feiner
Gate-Strukturen in einem Sub-100-Nanometer-Bereich ergeben sich jedoch außerordentlich
große Probleme, die insbesondere aus der sogenannten Resistchemie, der Maskenherstellung
und der Komplexität des Lithographiesystems resultieren.
[0005] Bei der Weiterentwicklung der optischen Lithographie zur Herstellung von sehr feinen
Strukturen im Bereich von 100 Nanometer wurde beispielsweise die sogenannte 157 Nanometer-Lithographie
erreicht. Diese Lithographieverfahren benötigen hierbei neuartige Resistmaterialien,
wobei trotz intensivster Bemühungen bisher kein Resist gefunden wurde, der vollständig
die technischen Anforderungen hinsichtlich derartig kleiner Strukturen erfüllt. Darüber
hinaus sind neben diesen neuen Materialien auch neue Verfahren zur Maskenherstellung
notwendig, wobei deren Entwicklung wiederum sehr kostenintensiv ist. Es ergeben sich
daher sehr kostenintensive und schwer handhabbare Lithographiesysteme.
[0006] Als Alternative zu derartigen herkömmlichen optischen Lithographieverfahren wurden
daher sogenannte sublithographische Verfahren eingeführt. Bei diesen Verfahren wird
z.B. mit dem herkömmlichen Fotoresist eine Struktur auf einer Hilfsschicht abgebildet,
diese Hilfsschicht anisotrop geätzt, die Resistmaske entfernt, und anschließend mit
einem isotropen Ätzverfahren die Hilfsschicht von allen Seiten geätzt und damit verkleinert.
Diese verkleinerte Struktur in der Hilfsschicht bildet dann die gewünschte sublithographische
Maske.
[0007] Nachteilig bei derartigen herkömmlichen Verfahren sind jedoch die Schwankungen der
kritischen Abmessungen CD (Critical Dimension) der sublithographischen Maske, die
im Wesentlichen von verwendeten Resistmaterialien, der Resistchemie, dem anisotropen
Ätzprozess und dem anschließenden isotropen Ätzprozess herrühren. Jeder dieser Prozesse
erhöht die Variation der kritischen Abmessung CD. Diese Schwankungen der kritischen
Abmessung CD (heute typisch 12 Nanometer) stellen mit abnehmender Gatelänge < 100nm
ein immer stärker werdendes Problem dar, da es sehr schwierig ist, gleichzeitig die
Forderungen nach kleinerer Gatelänge und proportional verringerter CD Schwankung zu
erfüllen. Im Bereich unterhalb von 100 nm wirken sich derartige Schwankungen stark
auf die elektrischen Eigenschaften der einzelnen Transistoren und der Gesamtschaltung
aus.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Kurzkanal-Feldeffekttransistors zu schaffen, wobei mit minimalem Aufwand Schwankungen
der kritischen Abmessungen bzw. der Kanallängen stark verringert und anisotrope Ätzverfahren
auf ein Minimum reduziert sind.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Maßnahmen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0010] Insbesondere auf Grund der Durchführung einer chemischen Umwandlung von zumindest
den Seitenwänden einer ersten Maske zum Ausbilden einer sublithographischen Maskenschicht
und der weiteren Verwendung dieser chemisch umgewandelten Maskenschicht als Gate-Opferschicht
können bei Reduzierung von unerwünschten anisotropen Ätzverfahren und einer weitgehenden
Vereinfachung des Gesamtprozesses Schwankungen der kritischen Abmessungen bzw. der
Kanallängen stark verringert werden, da die chemische Umwandlung nahezu 100% konform
zu einer Oberfläche möglich ist und die umgewandelte Gate-Opferschicht mit herkömmlichen
isotropen Ätzverfahren entfernt werden kann.
[0011] Zusätzlich kann eine Schutzschicht für die sublithographische Maskenschicht ausgebildet
werden, wobei die in nachfolgenden lithographischen Verfahren durchgeführten Ätzschritte
das Auftreten von zusätzlichen Schwankungen der kritischen Abmessung zuverlässig verhindern.
[0012] Vorzugsweise wird als erste Maskenschicht eine Polysiliziumschicht verwendet und
als chemische Umwandlung eine nasse Oxidation mit H
2 und O
2 durchgeführt, wodurch man bei Einsatz von Standardmaterialien und Standardverfahren
eine sehr geringe Schwankung der Kanallänge des Feldeffekttransistors erhält.
[0013] Ferner kann eine weitere Schutzschicht an der Oberfläche des Halbleitersubstrats
ausgebildet werden, die als zusätzliche Ätzstoppschicht und Streuschicht bei einer
nachfolgend durchgeführten Implantation verwendet werden kann. Sowohl die elektrischen
Eigenschaften als auch die Ätzgenauigkeit lässt sich dadurch weiter verbessern.
[0014] Vorzugsweise wird als Opfer-Füllschicht Poly-SiGe abgeschieden und planarisiert,
wodurch man eine ausreichende Ätzselektivität gegenüber den weiterhin verwendeten
Standardmaterialien des Gatestapels erhält.
[0015] Ferner kann nach dem Entfernen der sublithographischen Gate-Opferschicht eine Spacer-Zusatzschicht
ausgebildet werden, wodurch sich die Isolationseigenschaften für das Gate bzw. die
Steuerschicht weiter verbessern lassen.
[0016] Zum Auffüllen der erzeugten Gate-Aussparung wird vorzugsweise ein sogenanntes Damascene-Verfahren
verwendet, wodurch sich die sehr schmalen Gräben mit hervorragend leitenden Materialien
auffüllen lassen.
[0017] Zur Realisierung einer verbesserten Ansteuerbarkeit der Transistoren werden für das
Gate-Dielektrikum Materialien mit hoher Dielektrizitätskonstante und für die Steuerschicht
Materialien mit hoher elektrischer Leitfähigkeit verwendet.
[0018] Vorzugsweise wird zur Realisierung von Anschlussschichten bzw. Kontakten der Source-/Draingebiete
ein sogenanntes Silizid-Verfahren (salicide process) durchgeführt, wodurch Kontakte
mit hoher Leitfähigkeit selbstjustierend ausgebildet werden können.
[0019] In den weiteren Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gekennzeichnet.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
[0021] Figuren 1A bis 1P vereinfachte Schnittansichten oder Draufsichten zur Veranschaulichung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Kurzkanal-Feldeffekttransistors.
[0022] Die Figuren 1A bis 1P zeigen vereinfachte Schnittansichten oder Draufsichten zur
Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Kurzkanal-Feldeffekttransistoren,
wie sie beispielsweise in CMOS-Halbleiterschaltungen mit Kanallängen unterhalb von
100 Nanometer verwendet werden kann.
[0023] Gemäß Figur 1A wird als Halbleitersubstrat 1 vorzugsweise monokristallines Silizium
verwendet, wobei jedoch auch beliebig andere Halbleitersubstrate wie z.B. SOI, Ge
oder III-V-Halbleiter verwendet werden können.
[0024] An der Oberfläche des Halbleitersubstrats 1 wird eine erste Maskenschicht 2 ausgebildet,
die beispielsweise als Hartmaskenschicht ein Halbleitermaterial aufweist und vorzugsweise
eine ca. 50 bis 100 Nanometer dicke amorphe oder polykristalline Siliziumschicht 2B
aufweist. Optional kann die erste Maskenschicht 2 ferner eine Ätzstoppschicht 2A aufweisen,
die beispielsweise aus einer ca. 10 Nanometer dicken Siliziumnitridschicht besteht
und zur Erhöhung einer Genauigkeit bei späteren Strukturierungsschritten verwendet
werden kann.
[0025] Zum fotolithographischen Strukturieren der ersten Maskenschicht 2 können eine Vielzahl
von Lithographieverfahren verwendet werden, wobei gemäß Figur 1A zunächst eine erste
Resistschicht an der Oberfläche der Maskenschicht 2 ausgebildet, anschließend belichtet
und entwickelt und schließlich strukturiert wird, wodurch man eine erste Resistmaske
RM erhält.
[0026] Gemäß Figur 1B wird anschließend unter Verwendung der Resistmaske RM die Maskenschicht
2 strukturiert, wobei bei Verwendung der optionalen Ätzstoppschicht 2A lediglich die
darüber liegende Hartmaskenschicht 2B zum Ausbilden einer ersten Maske 2BM verwendet
wird. Das Verfahren zum Durchführen einer derartigen lithographischen Strukturierung
entspricht einem herkömmlichen lithographischen Verfahren, weshalb auf eine detaillierte
Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.
[0027] Die in Figur 1B dargestellte erste Maske 2BM dient beispielsweise zur Festlegung
eines Abstands von zwei benachbarten Gates in einer CMOS-Schaltung, wobei die Abmessungen
der ersten Resistmaske RM und somit auch der ersten Maske 2BM wesentlich größer sind
als die gewünschte Gatelänge bzw. die eine auszubildende sublithographische Gate-Opferschicht.
In einer 70 Nanometer-Technologie besitzt die erste Maske 2BM beispielsweise eine
Abmessung (Breite) von zum Beispiel 160 Nanometer. Ein derartiger Lithographieschritt
kann daher mittels herkömmlicher MUV-Lithographie (Mid Ultra Violet) realisiert werden,
wobei die dabei auftretende Resist-Seitenwand-Rauhigkeit für das nachfolgend beschriebene
Verfahren unbedeutend ist, da es keinen Einfluss auf die endgültige Gatelänge bzw.
die sublithographische Gate-Opferschicht besitzt.
[0028] Gemäß Figur 1C wird nunmehr eine chemische Umwandlung der Oberfläche und zumindest
der Seitenwände der ersten Maske 2BM zum konformalen Ausbilden einer sublithographischen
Maskenschicht 3 durchgeführt. Genauer gesagt wird beispielsweise eine nasse Oxidation
mittels O
2 und H
2 für ca. 20 Minuten bei einer Temperatur von 900 Grad Celsius durchgeführt, wodurch
die Polysilizium-Seitenwände bzw. die Oberfläche der ersten Maske 2BM bis zu einer
Dicke von beispielweise 30 Nanometer oxidiert wird. Diese chemische Umwandlung erfolgt
hierbei nahezu 100% konform zur Oberfläche der ersten Maske 2BM, weshalb die Dicke
der derart ausgebildeten sublithographischen Maskenschicht 3 an jedem Ort nahezu identisch
ist und kaum Schwankungen aufweist.
[0029] Insbesondere werden durch diese chemische Umwandlung der ersten Maske 2BM Dickenschwankungen
bzw. Schwankungen der kritischen Abmessung CD zuverlässig vermieden, die eine Verschlechterung
der elektrischen Eigenschaften beispielsweise in Halbleiterschaltungen bewirken.
[0030] Da ferner eine derartige chemische Umwandlung wie z.B. eine Oxidation sehr genau
gesteuert werden kann, erhält man problemlos eine Dickenkontrolle bzw. Einstellbarkeit
der Dicke von 5% oder besser. Die Dicke der umgewandelten Oberflächen- bzw. Seitenwandschicht
kann demzufolge in einem Bereich von 5 bis 50 Nanometer sehr genau anhand der Prozessparameter
wie beispielweise einer Temperatur und einer Gaszusammensetzung festgelegt werden.
[0031] Eine Übergangsrauhigkeit von der ersten Maske bzw. der Polysiliziumschicht 2BM zur
sublithographischen Maskenschicht bzw. dem Siliziumoxid 3 kann hierbei durch die Verwendung
einer zusätzlichen amorphen Siliziumabscheidung anstelle einer Polysiliziumabscheidung
ebenso verbessert werden wie durch eine vor der chemischen Umwandlung bzw. Oxidation
durchgeführte Nitridation.
[0032] In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, dass eine Rauhigkeit bzw. eine Dickenschwankung
der Resist-Seitenwände und damit der ersten Maske 2BM die Dicke der chemisch umgewandelten
sublithographischen Maskenschicht 3 bzw. des Siliziumdioxids nicht beeinflusst. Während
in herkömmlichen Lithographieverfahren die beiden Seitenwände der Resistmaske voneinander
unabhängige Rauhigkeiten bzw. unabhängige Schwankungen aufweisen und diese Rauhigkeiten
zu lokalen Schwankungen in der kritischen Abmessungen CD führen, ist die Schichtdicke
der chemisch umgewandelten Maskenschicht 3 unabhängig von derartigen Resist-Rauhigkeiten
und/oder Abscheidungs-Ungleichmäßigkeiten. Demzufolge führen Resist-Rauhigkeiten bzw.
Schwankungen lediglich zu Positionierfehlern eines jeweiligen Transistors (Gates),
jedoch nicht zu einer Variation einer jeweiligen Gatelänge und somit Kanallänge. Darüber
hinaus sind insbesondere in einem Oxidationsverfahren die Oxiddicken in erster Linie
unabhängig von einer Dichte von jeweiligen Polystrukturen wie z.B. isolierten Strukturen
oder dicht beieinanderstehenden Strukturen, die jeweils gleiche Oxiddicken aufweisen.
[0033] Gemäß einer nicht dargestellten vereinfachten Ausführungsform kann nach der chemischen
Umwandlung zum Ausbilden der sublithographischen Maskenschicht 3 unmittelbar ein lithographisches
Strukturieren zum Entfernen der ersten Maske 2BM sowie eventuell nicht benötigter
Teile der sublithographischen Maskenschicht 3 erfolgen, wodurch man bereits eine sublithographische
Gate-Opferschicht mit sehr geringen Schwankungen der kritischen Abmessungen CD erhält.
[0034] Zur weiteren Verbesserung bzw. Verringerung der Schwankungen der kritischen Abmessungen
CD (Critical Dimension) kann jedoch gemäß Figur 1D optional eine Schutzschicht 4 für
die sublithographische Maskenschicht vor dem lithographischen Strukturieren ausgebildet
werden. Genauer gesagt kann beispielsweise eine Polysiliziumabscheidung zum ganzflächigen
Ausbilden der Schutzschicht 4 über der sublithographischen Maskenschicht 3 durchgeführt
werden, wobei anschließend beispielsweise mittels eines CMP-Verfahrens (Chemical Mechanical
Polishing) die Schutzschicht 4 bis zur Maskenschicht 3 wieder entfernt wird. Die Maskenschicht
3 kann hierbei als Stoppschicht dienen.
[0035] Gemäß Figur 1E werden in einem nachfolgenden Ätzschritt beispielsweise die freigelegten
Oberflächenbereiche der Maskenschicht 3 entfernt, wobei vorzugsweise ein Oxidätzen
zum Entfernen des freigelegten Topoxids durchgeführt wird. Hierbei können herkömmliche
nasschemische Ätzverfahren verwendet werden, wobei die Ätztiefe gleich der Oxiddicke
bzw. der Dicke der Maskenschicht 3 ist.
[0036] In einem nachfolgenden Schritt wird gemäß Figur 1F zum lithographischen Strukturieren
der sublithographischen Maskenschicht 3 eine zweite Resistmaske 5 als Ätzmaske verwendet
und ein nasschemisches oder trockenchemisches Ätzen der freiliegenden Poly-Silizium-
und Oxidbereiche selektiv zur Ätzstoppschicht 2A durchgeführt.
[0037] Gemäß der in Figur 1F dargestellten Draufsicht werden demzufolge die freiliegenden
Bereiche der ersten Maske 2BM der Maskenschicht 3 und der Schutzschicht 4 bis zur
Ätzstoppschicht 2A entfernt, wodurch man nach Entfernen der zweiten Resistmaske 5
die in Figur 1G dargestellte Draufsicht erhält. Bei entsprechender Wahl des Halbleitersubstrats
1 und der verwendeten Ätzverfahren kann die optionale Ätzstoppschicht 2A auch entfallen,
wobei die freiliegenden Schichten lediglich bis zum Halbleitersubstrat 1 entfernt
werden.
[0038] Gemäß Figur 1H, die wiederum eine vereinfachte Schnittansicht darstellt, werden nachfolgend
das Polysilizium der ersten Maske 2BM und der Schutzschicht 4 selektiv zur Ätzstoppschicht
bzw. Siliziumnitridschicht 2A entfernt und anschließend die Ätzstoppschicht 2A weggeätzt,
wodurch man die für den nachfolgenden modifizierten Gate-Replacement-Prozess notwendige
sublithographische Gate-Opferschicht 3M, welche vorzugsweise aus einem Oxid besteht,
auf dem Halbleitersubstrat 1 erhält.
[0039] Somit lassen sich sehr schmale (z.B. 30 Nanometer breite) sublithographische Gate-Opferschichten
3M mit sehr geringen Schwankungen der kritischen Abmessungen CD realisieren. Der Abstand
von zwei sublithographischen Gate-Opferschichten 3M entspricht hierbei der Breite
der lithographischen Maske RM. Im Vergleich zu herkömmlichen Spacertechniken ist eine
Kontrolle bzw. Herstellbarkeit der kritischen Abmessungen sehr viel präziser, wodurch
sich sogar sublithographische Gate-Opferschichten mit einer Strukturbreite von kleiner
10 bis 20 Nanometer realisieren lassen.
[0040] Gemäß Figur 1I kann optional eine weitere Schutzschicht 6 an der Oberfläche des Halbleitersubstrats
1 ausgebildet werden, die im Wesentlichen eine Schutzschicht und/oder eine Streuschicht
für beispielsweise eine nachfolgende Implantation darstellt. Diese weitere Schutzschicht
6 kann jedoch ebenfalls wie die optional eingeführte Ätzstoppschicht 2A auch entfallen,
wobei eine entsprechende Ätzselektivität bzw. Auswahl von Materialien insbesondere
für das Halbleitersubstrat 1 notwendig ist.
[0041] Gemäß Figur 1I wird somit unmittelbar auf dem Halbleitersubstrat 1 oder auf der optional
vorliegenden weiteren Schutzschicht 6 eine Spacer-Schicht 7 mit herkömmlicher Spacertechnologie
beispielsweise als Siliziumnitrid-Schicht konform abgeschieden und anschließend anisotrop
geätzt, wodurch man die in Figur 1J dargestellte Spacerstruktur 7S an den Seitenwänden
der sublithographischen Gate-Opferschichten 3M erhält.
[0042] Ferner werden gemäß Figur 1J Anschlussgebiete LDD für später auszubildende Source-/Draingebiete
im Halbleitersubstrat 1 vorzugsweise unter Durchführung einer Ionenimplantation I
LDD und Verwendung der Spacer 7S und der Gate-Opferschicht 3M als Maske selbstjustierend
ausgebildet. Bei Vorliegen der weiteren beispielsweise aus SiO
2 bestehenden Schutzschicht 6 dient diese in diesem Schritt als Streuschicht zur Verbesserung
eines Dotierprofils im Halbleitersubstrat 1. Nach Herstellen einer zweiten Spacerschicht
bzw. eines zweiten Spacers 7S' analog zu Spacer 7S wird gemäß Figur 1K dann selbstjustiert
eine Implantation I
S/D zur Ausbildung von Sourcegebiet S und Draingebiet D durchgeführt. Zur Verbesserung
der elektrischen Eigenschaften kann nachfolgend eine Temperaturbehandlung durchgeführt
werden, mit der eine Ausheilung der bei der Ionenimplantation entstandenen Schädigungen
realisiert wird.
[0043] Optional zum in den Figuren 1A bis 1J dargestellten Verfahrensablauf kann zu diesem
Zeitpunkt auch eine Kontaktierung der Source-/Draingebiete S und D erfolgen, wobei
vorzugsweise ein Silizid-Verfahren (salicide process) angewendet wird. Bei Anwesenheit
der weiteren Schutzschicht 6 muss diese selbstverständlich vorher entfernt werden.
[0044] Gemäß dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt jedoch diese Kontaktierung
zu einem späteren Zeitpunkt, weshalb gemäß Figur 1L zunächst eine Opfer-Füllschicht
8 zum Einbetten der sublithographischen Gate-Opferschicht 3M und der Spacer 7S und
7S' durchgeführt wird. Genauer gesagt wird hierbei ein zu einem später ausgebildeten
Gatestapel selektiv ätzbares Material als Opfer-Füllschicht 8 abgeschieden und beispielsweise
mittels eines CMP-Verfahrens (Chemical Mechanical Polishing) planarisiert, wobei insbesondere
für die in der Silizium-Halbleiterfertigung verwendeten Standardmaterialien vorzugsweise
Poly-SiGe als Opfer-Füllschicht verwendet wird. Neben diesem Poly-SiGe-Füllmaterial
können selbstverständlich auch andere Materialien als Opfer-Füllschicht verwendet
werden, sofern sie eine ausreichend gute ÄtzSelektivität zum fertigen Gatestapel aufweisen.
[0045] Gemäß Figur 1M wird nunmehr zum Ausbilden einer jeweiligen Gate-Aussparung die sublithographische
Gate-Opferschicht 3M entfernt. Bei Verwendung von in CMOS-Schaltungen üblicherweise
eingesetzten NFET- und PFET-Transistoren werden diese Gate-Aussparungen vorzugsweise
getrennt voneinander mittels herkömmlicher lithographischer Maskierung freigelegt.
Zum Entfernen der Gate-Opferschicht 3M werden vorzugsweise nasschemische Ätzverfahren
verwendet, die selektiv zur Opfer-Füllschicht 8 und zu den Spacern 7S und 7S' wirken.
Bei Verwendung des vorstehend beschriebenen Poly-SiGe für die Opfer-Füllschicht 8
und einer Siliziumnitrid-Schicht für die Spacer 7S kann demzufolge mittels eines herkömmlichen
nasschemischen Oxid-Ätzverfahrens die als Gate-Opferschicht 3M dienende Oxidschicht
entfernt werden.
[0046] Optional kann gemäß Figur 1M an den Seitenwänden der Spacer 7S und dem Halbleitersubstrat
1 bzw. der Ätzstoppschicht 2A eine Spacer-Zusatzschicht 9 ausgebildet werden, wobei
beispielsweise in einem kurzen Oxidationsschritt zur Umwandlung der Nitrid-Oberfläche
der Spacer 7S und der Ätzstoppschicht 2A ein Oxid als Spacer-Zusatzschicht 9 ausgebildet
wird. Vorzugsweise erfolgt diese Umwandlung der Spacer 7S mit einem Oxidations-Verfahren,
wobei atomarer Sauerstoff verwendet wird und eine Oxidschicht 9 mit ca. 1 bis 3 Nanometer
ausgebildet werden kann.
[0047] Durch diese Spacer-Zusatzschicht 9 erhält man eine weiter verbesserte Isolationsschicht
für die später auszubildende Steuerschicht bzw. das Gate, wodurch Ladungsverluste
bzw. Leckströme zuverlässig verhindert werden können.
[0048] Gemäß Figur 1N wird in einem nachfolgenden Schritt zunächst der Bodenbereich der
Zusatzschicht 9 entfernt, wobei beispielsweise eine Oxid-Ätzung mit einem anisotropen
Ätzverfahren wie z.B. reaktiven Ionenätzen (RIE, Reactive Ion Etch) durchgeführt wird.
Sofern die optional ausgebildete Ätzstoppschicht 2A vorhanden ist, wird diese ferner
in einer Nitrid-Ätzung selektiv zum Oxid entfernt und das Halbleitersubstrat 1, welches
vorzugsweise aus Silizium besteht, an der Oberfläche in seinem Gate-Bereich freigelegt.
Auf diese Weise wird eine Gate-Aussparung bis zum Halbleitersubstrat 1 ausgebildet,
in der nachfolgend ein Gate-Dielektrikum und der eigentlich auszubildende Sub-100
Nanometer-Gatestapel erzeugt wird.
[0049] Vorzugsweise wird zur Realisierung dieses Gatestapels bzw. zum Auffüllen der Gate-Aussparung
ein sogenanntes Damascene-Verfahren verwendet, wie es bei der Herstellung von Leiterbahnen
bzw. Metallisierungsebenen verwendet wird. Hierbei können Diffusionsbarrierenschichten
und/oder Keimschichten als Gate-Dielektrika ausgebildet werden, wodurch ein nachfolgendes
Aufwachsen von metallischen Schichten wie z.B. einer Cu-Schicht ermöglicht bzw. vereinfacht
wird. Zum Einebnen dieser Grabenfüllschichten wird beispielsweise die oberhalb des
Grabens verbleibende Schichtenfolge mittels eines CMP-Verfahrens (Chemical Mechanical
Polishing) entfernt und kontaktiert.
[0050] Auf diese Weise können auch sehr fein strukturierte Gate-Aussparungen im Sub-100
Nanometer-Bereich zuverlässig aufgefüllt werden und üblicherweise auftretene Korngrößen-,
Elektromigrations- und Leitfähigkeitsprobleme innerhalb der Füllschichten zuverlässig
verhindert werden.
[0051] Zur Realisierung von Gate-Isolationsschichten werden gemäß Figur 10 vorzugsweise
Materialien mit hoher Dielektrizitätskonstante bzw. sogenannte high-k-Materialien
an der gesamten Oberfläche der Gate-Aussparung bzw. der Zusatzschicht 9 als Gate-Dielektrikum
10 ausgebildet. Grundsätzlich reicht jedoch auch eine Ausbildung einer derartigen
Schicht lediglich an der Bodenoberfläche der Gate-Aussparung aus, wobei beispielweise
auch Oxidationsverfahren zum Oxidieren der Oberfläche des Halbleitersubstrats 1 in
Betracht kommen. Nach dem Ausbilden des Gate-Dielektrikums 10 wird die verbleibende
Gate-Aussparung mit einem elektrisch leitenden Material zur Realisierung einer Steuerschicht
11 bzw. des eigentlichen Gates ausgebildet. Vorzugsweise werden hierbei Materialien
mit hoher elektrischer Leitfähigkeit verwendet, wodurch die insbesondere bei Sub-100
Nanometer-Strukturen auftretenden Probleme hinsichtlich einer ausreichenden Leitfähigkeit
kompensiert werden können.
[0052] Bei der Realisierung von CMOS-Schaltungen können beispielsweise für getrennt voneinander
ausgebildete PFET-Transistoren und NFET-Transistoren neben metallischen Materialien
wie z.B. TaN, Ir, RuO auch dotierte Halbleitermaterialien verwendet werden. Insbesondere
kann für PFET-Transistoren in-situ Bordotiertes Polysilizium verwendet werden, wobei
auch eine dünne Schicht aus Bor-dotiertem SiGe gefolgt von Polysilizium hervorragende
elektrische Eigenschaften für einen jeweiligen Transistor ermöglichen. Andererseits
kann für NFET-Transistoren in-situ Arsen oder Phosphor dotiertes Polysilizium empfohlen
werden. Grundsätzlich sei hierbei darauf hingewiesen, dass zur Anpassung der Austrittsarbeiten
bzw. zum Festlegen von jeweiligen Schwellwertspannungen der jeweiligen Transistoren
entsprechende Materialien verwendet werden, wobei auch ein Mehrschichtaufbau mit einer
Schicht zur Anpassung der Austrittsarbeit und einer weiteren Schicht zur Realisierung
der benötigten hohen Leitfähigkeit denkbar ist. Abschließend erfolgt eine Planarisierung,
wobei das vorstehend beschriebene CMP-Verfahren verwendet wird.
[0053] Gemäß Figur 1P wird in einem weiteren Verfahrensschritt nunmehr die Opfer-Füllschicht
8, welche vorzugsweise aus einer SiGe-Füllschicht besteht, selektiv zum Gatestapel
bzw. zu den hierbei verwendeten Materialien entfernt, wobei vorzugsweise ein nasschemisches
Ätzen durchgeführt wird. Sofern vorhanden, wird zu diesem Zeitpunkt auch die optional
vorhandene weitere Schutzschicht 6 entfernt und die Oberfläche des Halbleitersubstrats
bzw. der Source-/Draingebiete freigelegt.
[0054] Obwohl eine Kontaktierung der Source-/Draingebiete S und D, wie bereits vorstehend
beschrieben wurde, auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen kann wird eine entsprechende
Kontaktierung vorzugsweise zu diesem Zeitpunkt durchgeführt, wobei vorzugsweise ein
Silizid-Verfahren durchgeführt wird.
[0055] Zur weiteren Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeiten der Source-/Draingebiete
S und D bzw. zur Realisierung von hochleitfähigen Anschlussbereichen kann demzufolge
zunächst silizierfähiges Material bzw. eine silizierfähige Metallschicht wie z.B.
Cobalt, Nickel oder Platin ganzflächig abgeschieden werden. Anschließend wird eine
Umwandlung der kristallinen Oberflächenschicht des Halbleitersubstrats 1 unter Verwendung
des silizierfähigen Materials zum Ausbilden von hochleitfähigen Anschlussbereichen
12 durchgeführt, wobei an den nicht im Halbleitermaterial (Silizium) in Berührung
stehenden Oberflächen dieses Materials kein Silizid (salicide) ausgebildet wird, sondern
das abgeschiedene Material (Metall) bestehen bleibt, weshalb wiederum mittels eines
vorzugsweise nasschemischen Ätzverfahrens eine selektive Rückätzung der abgeschiedenen
Schicht erfolgen kann. Auf diese Weise kann unter Verwendung von lediglich einer Ätzkammer
eine Vielzahl von Strukturierungsschritten zum Ausbilden der Anschlussbereiche durchgeführt
werden, weshalb sich die Herstellungskosten verringern.
[0056] Bei der Verwendung von Cobalt, Nickel oder Platin ergeben sich selbstjustierte hochleitfähige
Anschlussbereiche 12 Cobalt-, Nickel- oder Platin-Silizidschichten.
[0057] Falls die oberste Schicht der Gate-Stapel aus poly Si bestehen, kann auch auf den
Gate-Stapel eine Silizidschicht 14 ausgebildet werden.
[0058] Gemäß Figur 1Q wird abschließend eine Isolierschicht 13 zum Einebnen der Halbleiter-Oberfläche
ausgebildet, wobei die zwischen den Gatestapeln liegenden Bereiche vorzugsweise mit
Oxid wie z.B. HDP (High Density Plasma Oxid) oder BPSG (Bor-Phosphor-Silikat-Glas)
aufgefüllt werden.
[0059] Auf diese Weise lassen sich Kurzkanal-Feldeffekttransistoren mit sehr kleiner Gatelänge
und sehr geringen Schwankungen der kritischen Abmessungen auf einfache Weise realisieren.
Darüber hinaus erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung von optimierten
Materialien für NFET- und PFET-Gatestapeln. Ferner kann die Anzahl von üblicherweise
notwendigen anisotropen Ätzschritten verringert werden.
[0060] Die Erfindung wurde anhand einer Polysiliziumschicht für eine Maskenschicht, einer
Oxidationsumwandlung der Maskenschicht, einer Nitridschicht als Ätzstoppschicht und
einer SiGe-Polyschicht als Opfer-Füllschicht beschrieben. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf derartige Schichtmaterialien beschränkt, sondern umfasst in gleicher Weise
Schichtmaterialien, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Insbesondere kann die Realisierung
der vorstehend beschriebenen Oxid-Gate-Opferschicht auch durch eine Oxidation von
beispielsweise verschiedenen Hartmaskenschichten oder einer chemischen Umwandlung
einer abgeschiedenen Schicht wie z.B. eines abgeschiedenen Oxids oder verschiedener
abgeschiedener Schichten realisiert werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Kurzkanal-Feldeffekttransistors mit den Schritten:
a) Vorbereiten eines Halbleitersubstrats (1);
b) Ausbilden einer ersten Maskenschicht (2) an der Oberfläche des Halbleitersubstrats
(1);
c) lithographisches Strukturieren der ersten Maskenschicht (2) zum Ausbilden einer
ersten Maske (2BM) mit im Wesentlichen senkrechten Seitenwänden;
d) Durchführen einer chemischen Umwandlung von zumindest einer Seitenwand der ersten
Maske (2BM) zum Ausbilden einer sublithographischen Maskenschicht (3);
e) lithographisches Strukturieren der sublithographischen Maskenschicht (3) zum Ausbilden
einer sublithographischen Gate-Opferschicht (3M);
f) Entfernen der ersten Maske (2BM);
g) Ausbilden von Spacern (7S, 7S') an den Seitenwänden der sublithographischen Gate-Opferschicht
(3M);
h) Ausbilden von Anschlußgebieten (LDD) und/oder Source-/Draingebieten (S, D) im Halbleitersubstrat
(1);
i) Ausbilden einer Opfer-Füllschicht (8) zum Einbetten der sublithographischen Gate-Opferschicht
(3M) und der Spacer (7S);
j) Entfernen der sublithographischen Gate-Opferschicht (3M) zum Ausbilden einer Gate-Aussparung;
k) Ausbilden eines Gate-Dielektrikums (10) in der Gate-Aussparung;
l) Ausbilden einer Steuerschicht (11) in der Gate-Aussparung;
m) Entfernen der Opfer-Füllschicht (8) zum Freilegen der Source-/Draingebiete (S,
D);
n) Ausbilden von Anschlussschichten (12) für die Source-/Draingebiete (S, D); und
o) Ausbilden einer Isolierschicht (13) zum Einebnen einer Halbleiter-Oberfläche.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
e1) Ausbilden einer Schutzschicht (4) für die sublithographische Maskenschicht (3)
vor dem Schritt e); und
e2) Entfernen der Schutzschicht (4) nach dem Schritt e).
3. Verfahren nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt e1) die Schutzschicht (4) ganzflächig über der sublithographischen Maskenschicht
(3) ausgebildet und anschließend bis zur sublithographischen Maskenschicht (3) zurückgebildet
wird.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) eine konforme Umwandlung der Seitenwände der ersten Maske (2BM) in
einem Dickenbereich von 5 bis 50 Nanometer erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Maskenschicht (2) ein Halbleitermaterial aufweist und die chemische Umwandlung
in Schritt d) eine Oxidation des Halbleitermaterials darstellt.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) eine nasse Oxidation mit H2 und O2 durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Schritten b) und c)
b1) ein Ausbilden einer ersten Resistschicht an der Oberfläche der Maskenschicht (2);
c1) ein lithographisches Strukturieren der Resistschicht zum Ausbilden einer ersten
Resistmaske (RM); und
c2) ein Strukturieren der Maskenschicht (2) unter Verwendung der ersten Resistmaske
(RM) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maskenschicht (2) eine Ätzstoppschicht (2A) aufweist und in Schritt e) eine zweite
Resistmaske (5) als Ätzmaske verwendet wird.
9. Verfahren nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Maskenschicht (2) eine Polysiliziumschicht (2B) und eine Siliziumnitridschicht
(2A) aufweist.
10. Verfahren nach einem der Patentanspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt g) eine weitere Schutzschicht (6) an der Oberfläche des Halbleitersubstrats
(1) ausgebildet und in Schritt m) diese weitere Schutzschicht (6) wieder entfernt
wird.
11. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt g) eine konforme Si3N4-Schicht (7) ausgebildet und anisotrop geätzt wird.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt h) eine Ionenimplantation (ILDD, IS/D) mit nachfolgender Temperaturbehandlung durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt h) nach dem Schritt m) durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt i) Poly-SiGe als Opfer-Füllschicht (8) abgeschieden und planarisiert wird.
15. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt j) die Gate-Opferschicht (3M) nasschemisch selektiv zur Opfer-Füllschicht
(8) und zum Spacer (7S) entfernt wird.
16. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt j) die zusätzlichen Schritte:
j1) Ausbilden einer Spacer-Zusatzschicht (9) und
j2) Entfernen eines Bodenbereichs der Spacer-Zusatzschicht (9) durchgeführt werden.
17. Verfahren nach Patentanspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt j1) eine Umwandlung der Spacer (7S) an ihrer Oberfläche mit atomarem Sauerstoff
durchgeführt wird.
18. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt j) die Ätzstoppschicht (2A) zum Freilegen des Halbleitersubstrats (1)
entfernt wird.
19. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte k) und l) zum Auffüllen der Gate-Aussparung mittels eines Damascene-Verfahrens
realisiert werden.
20. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt k) Materialien mit hoher Dielektrizitätskonstante als Gate-Dielektrikum
(10) verwendet werden.
21. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt l) Materialien mit hoher elektrischer Leitfähigkeit als Steuerschicht
(11) verwendet werden.
22. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt n) ein Silizid-Verfahren durchgeführt wird.
23. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt n) nach Schritt h) durchgeführt wird.
24. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transistor ein PFET ist und die Steuerschicht (11) in-situ Bordotiertes Polysilizium
und/oder eine dünne Schicht aus bor-dotiertem SiGe gefolgt von Polysilizium aufweist.
25. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transistor ein NFET ist und die Steuerschicht (11) in-situ Arsen oder Phosphor
dotiertes Polysilizium aufweist.
1. Method for fabricating a short channel field-effect transistor, comprising the steps
of:
a) preparing a semiconductor substrate (1);
b) forming a first mask layer (2) at the surface of the semiconductor substrate (1);
c) lithographically patterning the first mask layer (2) to form a first mask (2BM)
with substantially perpendicular side walls;
d) carrying out a chemical conversion of at least one side wall of the first mask
(2BM) to form a sublithographic mask layer (3);
e) lithographically patterning the sublithographic mask layer (3) to form a sublithographic
gate sacrificial layer (3M);
f) removing the first mask (2BM);
g) forming spacers (7S, 7S') at the side walls of the sublithographic gate sacrificial
layer (3M);
h) forming connection regions (LDD) and/or source/drain regions (S, D) in the semiconductor
substrate (1);
i) forming a sacrificial filling layer (8) to embed the sublithographic gate sacrificial
layer (3M) and the spacers (7S);
j) removing the sublithographic gate sacrificial layer (3M) to form a gate recess;
k) forming a gate dielectric (10) in the gate recess;
l) forming a control layer (11) in the gate recess;
m) removing the sacrificial filling layer (8) in order to uncover the source/drain
regions (S, D);
n) forming connection layers (12) for the source/drain regions (S, D); and
o) forming an insulation layer (13) in order to level a semiconductor surface.
2. Method according to Patent Claim 1,
characterized by the further steps of:
e1) forming a protective layer (4) for the sublithographic mask layer (3) before step
e); and
e2) removing the protective layer (4) after step e).
3. Method according to Patent Claim 2, characterized in that in step e1) the protective layer (4) is formed over the entire surface of the sublithographic
mask layer (3) and is then caused to recede as far as the sublithographic mask layer
(3).
4. Method according to one of Patent Claims 1 to 3, characterized in that in step d) a conformal conversion of the side walls of the first mask (2BM) is carried
out over a thickness range of from 5 to 50 nanometers.
5. Method according to one of Patent Claims 1 to 4, characterized in that the first mask layer (2) includes a semiconductor material, and the chemical conversion
in step d) represents an oxidation of the semiconductor material.
6. Method according to Patent Claim 5, characterized in that in step d) a wet oxidation with H2 and O2 is carried out.
7. Method according to one of Patent Claims 1 to 6, characterized in that in steps b) and c)
b1) a first resist layer is formed at the surface of the mask layer (2);
c1) the resist layer is lithographically patterned in order to form a first resist
mask (RM); and
c2) the mask layer (2) is patterned using the first resist mask (RM).
8. Method according to one of Patent Claims 1 to 7, characterized in that the mask layer (2) includes an etching stop layer (2A), and in step e) a second resist
mask (5) is used as etching mask.
9. Method according to Patent Claim 8, characterized in that the first mask layer (2) includes a polysilicon layer (2B) and a silicon nitride
layer (2A).
10. Method according to one of Patent Claims 1 to 9, characterized in that before step g) a further protective layer (6) is formed at the surface of the semiconductor
substrate (1), and in step m) this further protective layer (6) is removed again.
11. Method according to one of Patent Claims 1 to 10, characterized in that in step g) a conformal Si3N4 layer (7) is formed and etched anisotropically.
12. Method according to one of Patent Claims 1 to 11, characterized in that in step h) an ion implantation (ILDD, IS/D) with subsequent heat treatment is carried out.
13. Method according to one of Patent Claims 1 to 12, characterized in that step h) is carried out after step m).
14. Method according to one of Patent Claims 1 to 13, characterized in that in step i) poly-SiGe is deposited as sacrificial filling layer (8) and planarized.
15. Method according to one of Patent Claims 1 to 14, characterized in that in step j) the gate sacrificial layer (3M) is removed selectively with respect to
the sacrificial filling layer (8) and with respect to the spacer (7S) by wet-chemical
means.
16. Method according to one of Patent Claims 1 to 14,
characterized in that in step j) the following additional steps are carried out:
j1) forming a spacer additional layer (9), and
j2) removing a base region of the spacer additional layer (9).
17. Method according to Patent Claim 16, characterized in that in step j1) conversion of the spacers (7S) is carried out at their surface using
atomic oxygen.
18. Method according to one of Patent Claims 8 to 17, characterized in that in step j) the etching stop layer (2A) is removed in order to uncover the semiconductor
substrate (1).
19. Method according to one of Patent Claims 1 to 18, characterized in that steps k) and l) for filling the gate recess are realized by means of a Damascene
process.
20. Method according to one of Patent Claims 1 to 19, characterized in that in step k) materials with a high dielectric constant are used as gate dielectric
(10).
21. Method according to one of Patent Claims 1 to 20, characterized in that in step l) materials with a high electrical conductivity are used as control layer
(11).
22. Method according to one of Patent Claims 1 to 21, characterized in that in step n) a silicide process is carried out.
23. Method according to one of Patent Claims 1 to 22, characterized in that step n) is carried out after step h).
24. Method according to one of Patent Claims 1 to 23, characterized in that the transistor is a PFET and the control layer (11) includes in-situ boron-doped
polysilicon and/or a thin film of boron-doped SiGe followed by polysilicon.
25. Method according to one of Patent Claims 1 to 23, characterized in that the transistor is an NFET and the control layer (11) includes in-situ arsenic- or
phosphorus-doped polysilicon.
1. Procédé de production d'un transistor à effet de champ à canal court, comprenant les
stades dans lesquels:
a) on prépare un substrat (1) semi-conducteur ;
b) on forme une première couche (2) de masque à la surface du substrat (1) semi-conducteur
;
c) on structure par lithographie la première couche (2) de masque pour former un premier
masque (2BM) ayant des parois latérales sensiblement verticales ;
d) on effectue une transformation chimique d'au moins une paroi latérale du premier
masque (2BM) pour former une couche (3) de masque sous-lithographique ;
e) on structure par lithographie la couche (3) de masque sous-lithographique pour
former une couche (3M) sacrificielle de grille sous-lithographique ;
f) on élimine le premier masque (2BM) ;
g) on forme des espaceurs (7S, 7S') sur les parois latérales de la couche (3M) sacrificielle
de grille sous-lithographique ;
h) on forme des zones (LDD) de borne et/ou des zones (S, D) de source/drain dans le
substrat (1) semi-conducteur ;
i) on forme une couche (8) de remplissage sacrificielle pour incorporer la couche
(3M) sacrificielle de grille sous-lithographique et les espaceurs (7S) ;
j) on élimine la couche (3M) sacrificielle de grille sous-lithographique pour former
un évidement de grille ;
k) on forme un diélectrique (10) de grille dans l'évidement de grille ;
l) on forme une couche (11) de commande dans l'évidement de grille ;
m) on élimine la couche (8) de remplissage sacrificielle pour mettre à nu les zones
(S, D) de source/drain ;
n) on forme des couches (12) de borne pour les zones (S, D) de source/drain ; et
o) on forme une couche (13) isolante pour aplanir une surface de semi-conducteur.
2. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé par les stades supplémentaires, dans lesquels :
e1) on forme une couche (4) de protection de la couche (3) de masque sous-lithographique
avant le stade e); et
e2) on élimine la couche (4) de protection après le stade e).
3. Procédé suivant la revendication 2,
caractérisé en ce qu'au stade e1) on forme la couche (4) de protection sur toute la surface sur la couche
(3) de masque sous-lithographique et ensuite on l'élimine jusqu'à la couche (3) de
masque sous-lithographique.
4. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce qu'au stade d) on effectue une transformation conforme des parois latérales du premier
masque (2BM) dans une zone d'une épaisseur de 5 à 50 nanomètres.
5. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que la première couche (2) de masque a un matériau semi-conducteur et la transformation
chimique au stade d) constitue une oxydation du matériau semi-conducteur.
6. Procédé suivant la revendication 5,
caractérisé en ce que l'on effectue au stade d) une oxydation en voie humide par H2 et O2.
7. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu'aux stades b) et c)
b1) on forme une première couche de réserve à la surface de la couche (2) de masque
;
c1) on structure par lithographie la couche de réserve pour former un premier masque
(RM) de réserve ; et
c2) on effectue une structuration de la couche (2) de masque en utilisant le premier
masque (RM) de réserve.
8. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que la première couche (2) de masque a une couche (2A) d'arrêt d'attaque et au stade
e) on utilise un deuxième masque (5) de réserve comme masque d'attaque.
9. Procédé suivant la revendication 8,
caractérisé en ce que la première couche (2) de masque a une couche (2B) de polysilicium et une couche
(2A) de nitrure de silicium.
10. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce qu'avant le stade g) on forme une autre couche (6) de protection à la surface du substrat
(1) semi-conducteur et au stade m) on élimine à nouveau cette autre couche (6) de
protection.
11. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce qu'au stade g) on forme une couche (7) conforme en Si3N4 et on l'attaque de façon anisotrope.
12. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce qu'au stade h) on effectue une implantation (ILDD, IS/D) d'ions en faisant suivre d'un traitement thermique.
13. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 12,
caractérisé en ce que l'on effectue le stade h) après le stade m).
14. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 13,
caractérisé en ce qu'au stade i) on dépose du poly-SiGe comme couche (8) de remplissage sacrificielle et
on la planarise.
15. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 14,
caractérisé en ce qu'au stade j) on élimine la couche (3M) sacrificielle de grille chimiquement en voie
humide sélectivement par un rapport à la couche (8) de remplissage sacrificielle et
par rapport à l'espaceur (7S).
16. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 14,
caractérisé en ce qu'au stade j) on effectue les stades supplémentaires :
j1) on forme une couche (9) supplémentaire d'espaceur et
j2) on élimine une zone de fond de la couche (9) supplémentaire d'espaceur.
17. Procédé suivant la revendication 16,
caractérisé en ce qu'au stade j1) on effectue une transformation de l'espaceur (7S) sur sa surface par
de l'oxygène atomique.
18. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 17,
caractérisé en ce qu'au stade j) on élimine la couche (2A) d'arrêt d'attaque pour mettre à nu le substrat
(1) semi-conducteur.
19. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 18,
caractérisé en ce que l'on réaliser les stades k) et l) de remplissage de l'évidement de grille au moyen
d'un procédé Damascène.
20. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 19,
caractérisé en ce qu'au stade k) on utilise des matériaux ayant une grande constante diélectrique comme
diélectrique (10) de grille.
21. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 20,
caractérisé en ce qu'au stade l) on utilise des matériaux ayant une grande conductivité électrique comme
couche (11) de commande.
22. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 21,
caractérisé en ce qu'au stade n) on effectue un procédé au siliciure.
23. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 22,
caractérisé en ce que l'on effectue le stade n) après le stade h).
24. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 23,
caractérisé en ce que le transistor est un PFET et la couche (1) de commande comprend du polysilicium dopé
in situ par du bore et/ou une couche mince de SiGe dopé par du bore suivi de polysilicium.
25. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 23,
caractérisé en ce que le transistor est un NFET et la couche (11) de commande comporte du polysilicium
dopé in situ par de l'arsenic ou par du phosphore.