[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung eines Sofabettes gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 2.
[0002] Neben der bekannten Funktion von Sofabetten zum Ausklappen einer Liegefläche kommt
zunehmend ein Bedarf zum Tragen, daß das Sofabett neben der Sitzstellung auch noch
eine sog. Relaxstellung aufweisen soll, die hinsichtlich der Stellung der Rückenlehne
relativ zur Horizontalen ein wenig flacher als die Sitzstellung ausgebildet ist. Eine
derartige Relaxstellung dient zum Entspannen und wird als zusätzliche Funktion zu
den bekannten Grundfunktionen eines Sofabettes realisiert.
[0003] Bekannte Beschläge für Sofabetten derartiger Typen weisen den Nachteil auf, daß der
Gelenkmechanismus zwischen den den Lehnenrahmen und den Sitzrahmen bildenden Bestandteilen
des Sofabettes eine relativ große Bauhöhe aufweist und in denjenigen Bereich des Sofabettes
hineinragt, der für die Polsterung benötigt wird. Um Platz für diesen hochragenden
Gelenkmechanismus zu schaffen, wird üblicherweise die Polsterung aus zwei Teilen zusammengesetzt,
wobei ein Teil den das Bett bzw. die Liegefläche bildenden Sitzrahmen und das andere
den die Lehne bildenden Lehnenrahmen abdeckt.
[0004] In der EP 0 380 156 B1 ist weiterhin vorgeschlagen worden, daß zur Reduktion der
Höhe des Scharniergelenkes und damit zu einem verringerten Übergreifen des Gelenkes
in den Bereich der Polsterung hinein bei einem Beschlag für ein Sofabett der Gelenkpunkt
möglichst tief gelegt wird und extra Anschlagelemente im Bereich der gelenkigen Verbindung
von Lehnenrahmen und Sitzrahmen vorgesehen werden, die eine sichere Abstützung des
Lehnenrahmens in der Sitz- und in der Relaxstellung ermöglichen. Hierzu wird als ein
Teil des Anschlages ein fingerartiger Hebel vorgesehen, der an zwei verschiedenen
Abschnitten entlang seiner Erstreckung einmal in der Relaxstellung und einmal in der
Sitzstellung mit einem Einheitsanschlag in Verbindung tritt. Hierdurch wird eine wenig
nach oben hervorstehende Ausbildung des Scharniergelenkes und auch einer dort angeordneten
Verrastung möglich, die eine Abstützung von Sitzrahmen und Lehnenrahmen zueinander
bilden und den Einsatz einteiliger bzw. mehrteiliger, miteinander verbundener Matratzenteile
gewährleisten. Nachteilig ist jedoch, daß die Formgebung und die Abstützung des Fingers
an dem Anschlag eine recht komplexe Bewegungsmechanik erfordern und insbesondere die
Abstützung des Fingers an dem Anschlag in der Relaxstellung durch eine formabhängige
Abstützung des Fingers an einem Bolzen nur relativ unsicher ist.
[0005] Aus der DE 198 28 224 C1 ist eine Vorrichtung zur Verstellung eines Sofabettes in
eine Bett-, eine Sofa- und eine Relaxstellung bekannt, aufweisend einen einem Lehnenrahmen
oder dgl. des Sofabettes zugeordneten Lehnenabschnitt und einen einem Sitzrahmen oder
dgl. des Sofabettes zugeordneten Sitzabschnitt, wobei Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt
über ein Gelenk miteinander schwenkbar verbunden und über einen Sperrklinkenmechanismus
in ihrer Lage zumindest in der Sitzstellung und der Relaxstellung des Sofabettes zueinander
fixierbar sind, und ein einem Untergestell oder dgl. des Sofabettes zugeordnetes Basisteil,
wobei Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt mit dem Basisteil über eine Lenkeranordnung
gelenkig verbunden sind und sich in der Sofastellung und der Relaxstellung des Sofabettes
über Anschlageinrichtungen aneinander abstützen. Hierbei ist in der Relaxstellung
des Sofabettes eine erste Anschlageinrichtung als ein fingerartiger Hebel ausgebildet,
der am Lehnenabschnitt bzw. Sitzabschnitt angeordnet ist und sich an einem an dem
Basisteil angeordneten Anschlag abstützt, und die Lenkeranordnung zwischen Sitzabschnitt
bzw. Lehnenabschnitt und Basisteil ist aus zwei Lenkerlaschen gebildet, die sich in
der Sitzstellung des Sofabettes aneinander abstützen und eine Anschlageinrichtung
für die Sitzstellung bilden. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß der fingerartige
Hebel und der Anschlag jeweils als zusätzliche Teile ausgebildet sind und die Baugröße
der Vorrichtung nicht unwesentlich vergrößern. Zudem kann es bei dieser Vorrichtung
passieren, daß der fingerartige Hebel von dem Anschlag abrutscht, wenn seitliche Belastungen
auf die Vorrichtung wirken.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Verstellung
eines Sofabettes der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die Bauweise einer
gattungsgemäßen Vorrichtung vereinfacht wird, ohne daß die Funktion sich dadurch verschlechtert
und gleichzeitig die Sicherheit der Vorrichtung gegenüber unzulässigen Belastungen
verbessert wird.
[0007] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 2 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbegriffes.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung geht aus von einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur Verstellung eines
Sofabettes in eine Bett-, eine Sofa- und eine Relaxstellung, aufweisend einen einem
Lehnenrahmen des Sofabettes zugeordneten Lehnenabschnitt und einen einem Sitzrahmen
des Sofabettes zugeordneten Sitzabschnitt, wobei Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt
über ein Gelenk miteinander schwenkbar verbunden und über einen Sperrklinkenmechanismus
in ihrer Lage zumindest in der Sitzstellung und der Relaxstellung des Sofabettes zueinander
fixierbar sind, und ein einem Untergestell des Sofabettes zugeordnetes Basisteil,
wobei Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt mit dem Basisteil über Lenkerlaschen gelenkig
verbunden sind und sich in der Sofastellung und der Relaxstellung des Sofabettes über
Anschlagseinrichtungen aneinander abstützen. Diese gattungsgemäße Vorrichtung wird
dadurch weitergebildet, daß eine erste Anschlageinrichtung als ein fingerartiger Hebel
ausgebildet ist, der an einer der Lenkerlaschen angeordnet ist und sich bei Einstellung
eines der Relaxstellung zugeordneten Schwenkwinkels zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt
an der Sperrklinke des Sperrklinkenmechanismus abstützt, wohingegen der fingerartige
Hebel und die Sperrklinke bei Einstellung eines der Sitzstellung zugeordneten Schwenkwinkels
ihre räumliche Zuordnung derart verändern, daß fingerartiger Hebel und Sperrklinke
nicht mehr miteinander wechselwirken und die Lenkerlaschen dadurch eine Stellung erreichen
können, in der sie eine Anschlageinrichtung für die Sitzstellung bilden. Hierdurch
wird die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich vereinfacht, kommt
mit weniger separaten Teilen aus und gewährleistet trotzdem sicher die notwendige
Funktion zur Einstellung der verschiedenen Stellungen und insbesondere der Relaxstellung
und der Sitzstellung. Zusammen mit dem Sperrklinkenmechanismus ist die Bedienung und
die Erreichung der Sitzstellung bzw. Relaxstellung durch den Benutzer einfachst und
zielgerichtet möglich. Durch die Abfolge der Schwenkbewegungen aufgrund der Betätigung
der Teile des Sofabettes beim Ausklappen bzw. Einklappen und beim Einstellen von Relaxstellung
bzw. Sitzstellung wird der fingerartige Hebel mit seinem mit der Sperrklinke zusammenwirkenden
Ende zum Erreichen der Relaxstellung an die Sperrklinke angelegt und ansonsten an
dieser Sperrklinke vorbeigeführt. In letzterem Falle ist die Sperrklinke diesbezüglich
inaktiv und statt der Relaxstellung wird die Sitzstellung eingestellt. Hierdurch erhält
der Sperrklinkenmechanismus eine doppelte Funktion, wodurch eine weitere Vereinfachung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht wird. Die Vorrichtung verbindet also eine
hohe Bedienungssicherheit mit großen Bedienungskomfort, ohne die Vorteile der gattungsgemäßen
Beschläge hinsichtlich der einteiligen oder mehrteilig zusammenhängenden Polsterung
zu beeinträchtigen.
[0009] Es versteht sich von selbst, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl an Sofabetten
als auch an Sitz- und Liegemöbeln oder dgl. mit ähnlichen Anforderungen an die Kinematik
des Sitz- und Liegemöbels oder ähnliche Benutzungsanforderungen angewendet werden
kann. Wird daher in der vorliegenden Erfindung von einem Sofabett gesprochen, so bezieht
sich dies immer auf Sofabetten in der Benutzung oder der Kinematik ähnliche Sitz-
und Liegemöbel jeglicher Art, wobei die Begriffe Lehnenrahmen, Sitzrahmen und Untergestell
funktional zu verstehen sind und je nach Gestaltung des Sofabettes konstruktiv unterschiedlich
gestaltet sein können.
[0010] Die Erfindung beschreibt weiterhin eine andere Anordnung von fingerartigem Hebel
und Sperrklinke, bei der der fingerartige Hebel an der Sperrklinke selbst angeordnet
ist und sich an einem an einer der Lenkerlaschen angeordneten Anschlag abstützt. Dies
ist quasi die kinematische Umkehr der vorstehend beschriebenen Anordnung und weist
ebenfalls alle genannten Vorteile und Eigenschaften auf.
[0011] Von Vorteil ist es, wenn der fingerartige Hebel mit seinem dem Anschlag zuweisenden
Ende so aus der Schwenkebene zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt heraus abgewinkelt
und angeordnet ist, daß er beim Verschwenken in einen der Relaxstellung zugeordneten
Schwenkwinkel zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt die Sperrklinke zumindest
abschnittsweise berührt, wohingegen er beim Verschwenken in einen der Sitzstellung
zugeordneten Schwenkwinkel zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt an der Sperrklinke
ohne Berührung vorbeigleitet. Hierdurch kann automatisch und ohne weitere Bedienung
der Vorrichtung durch den Benutzer des Sofabettes dafür gesorgt werden, daß sich eine
entsprechende Stellung des Sofabettes allein durch Veränderung des Sitzabschnittes
erreichen läßt. Auch muß hierfür keine zusätzliche Bewegung ausgeführt oder zusätzliche
Mechanismen an der Vorrichtung vorgesehen werden.
[0012] Weiterhin kann vorgesehen werden, daß der fingerartige Hebel zumindest mit seinem
der Sperrklinke zugeordneten Abschnitt so aus der Schwenkebene zwischen Sitzabschnitt
und Lehnenabschnitt heraus verkröpft ist, daß er mit diesem Abschnitt seitlich versetzt
Sitzabschnitt oder Lehnenabschnitt übergreifen kann und in der Relaxstellung mit der
Sperrklinke in Eingriff bringbar ist. Hierdurch läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
besonders platzsparend konstruieren.
[0013] Die Zuordnung des fingerartigen Hebels zu der Sperrklinke läßt sich dadurch verbessern,
wenn der fingerartige Hebel in Richtung auf die Sperrklinke gebogen ausgebildet ist.
Hierdurch ist die Verschwenkung des Hebels bezogen auf die Sperrklinke einfacher,
da die Biegung des Hebels entsprechend der Bahn des fingerartigen Hebels relativ zu
der Sperrklinke ausgerichtet werden kann. Damit läßt sich eine kurze und baugrößenmäßig
optimierte Anordnung des fingerartigen Hebels erreichen. Hierdurch ergibt sich weiterhin
ein hinsichtlich der Belastung des fingerartigen Hebels besonders günstiger Kontakt
zwischen dem fingerartigen Hebel und der Sperrklinke.
[0014] In einer ersten Ausgestaltung kann der fingerartige Hebel aus einer aus der Lenkerlasche
bzw. aus Sitzabschnitt/Lehnenabschnitt herausgeschnittenen und senkrecht aus der Schwenkebene
zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt herausgestellten Lasche gebildet sein.
Damit lassen sich fertigungstechnisch einfach die benötigten Kontaktstellen zum fingerartigen
Hebel auch ohne erforderliche Montageschritte und damit kostengünstig erreichen. Selbstverständlich
ist es in einer anderen Ausgestaltung auch möglich, daß der fingerartige Hebel aus
einer separaten und senkrecht aus der Schwenkebene zwischen Lenkerlasche bzw. Sitzabschnitt/
Lehnenabschnitt hervorkragend angeordneten Lasche gebildet ist. Hierzu ist dann eine
separate Montage des fingerartigen Hebels notwendig. Weiterhin ist es denkbar, daß
der Anschlag zumindest mit seiner Anschlagfläche etwa senkrecht aus der Schwenkebene
zwischen Sitzabschnitt und Lehnenabschnitt hervorsteht, um mit einem hervorkragend
ausgebildeten fingerartigen Hebel wechselwirken zu können.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung kann die Sperrklinke derart ausgebildet sein, daß
sie in der Relaxstellung mit zumindest einem Teilabschnitt in der Bewegungsbahn des
fingerartigen Hebels zu liegen kommt, wohingegen die Sperrklinke in der Sitzstellung
vollständig außerhalb der Bewegungsbahn des fingerartigen Hebels zu liegen kommt.
Durch die ohnehin bei der Verstellung der Vorrichtung in die verschiedenen Stellungen
einhergehende Veränderung der räumlichen Lage der Sperrklinke kann einfach die Zuordnung
von fingerartigem Hebel und Sperrklinke in den verschiedenen Stellungen realisiert
und damit die Fixierung der Relaxstellung sowie der Sitzstellung gewährleistet werden.
Hierzu kann in weiterer Ausgestaltung der Sperrklinkenmechanismus eine torartige Öffnung
aufweisen, in die der fingerartige Hebel in der Sitzstellung ohne Berührung mit der
Sperrklinke. eintaucht. Damit behindert der Sperrklinkenmechanismus die Bewegung des
fingerartigen Hebels in die Sitzstellung nicht und es läßt sich der der Sitzposition
zugeordnete Schwenkwinkel zwischen Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt einstellen. Zudem
wird dafür gesorgt, daß auch bei seitlichen Belastungen der Vorrichtung ein Abrutschen
des fingerartigen Hebels von der Sperrklinke sicher verhindert wird.
[0016] Zur Unterstützung des Bedieners beim Ausklappen des Sofabettes trägt es bei, wenn
die erste Lenkerlasche über eine Zugfeder derart gegen das Basisteil vorgespannt ist,
daß der Verband aus Lehnenabschnitt und Sitzabschnitt gegen die Federkraft aus der
gestreckten Liegeposition herausgeschwenkt werden muß. Hierdurch wird das Einklappen
in grundsätzlich bekannter Weise federbetätigt unterstützt.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verstellung
eines Sofabettes zeigt die Zeichnung.
[0018] Es zeigen:
- Figur 1a-1b -
- die Sitzstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verstellung eines Sofabettes
mit Anschlag der ersten Lenkerlasche an der Ausnehmung der zweiten Lenkerlasche bei
in den Sperrklinkenmechanismus eingetauchten fingerartigen Hebel in der Seitenansicht
und in der Rückansicht,
- Figur 2a-2b -
- die Relaxstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 1 a, 1b mit Anschlag
des fingerartigen Hebels an dem Sperrklinkenmechanismus in der Seitenansicht und in
der Rückansicht,
- Figur 3 -
- Liegestellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 1 a, 1b mit angedeutetem
Untergestell sowie ausgeklappter Polsterung durch Lehnenrahmen und Sitzrahmen,
- Figur 4a-4d -
- Stadienplan einer Verstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Relaxstellung
in die Sitzstellung mit unterschiedlicher Zuordnung von fingerartigem Hebel und Sperrklinkenmechanismus.
[0019] In den Figuren 1a, 1b und 2a, 2b ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einmal in der
Sitzstellung (Figur 1a, 1b) und einmal in der Relaxstellung (Figur 2a, 2b) dargestellt,
wobei der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung im wesentlichen anhand der Figuren
1a und 1b dargestellt werden soll. Die Relaxstellung unterscheidet sich dann im wesentlichen
nur hinsichtlich der Anschlagbetätigung, wobei zu diesen Figuren im wesentlichen diese
Unterschiede erläutert werden. Die Beschreibung der Figuren 1a und 1b gilt hierbei
sinngemäß. Die Funktionsteile des Sofabettes wie Polsterung 20, 21 und Gestell 23
sind aus Gründen größerer Klarheit in den Figuren 1a, 1b und 2a, 2b fortgelassen.
Auch ist nur eine Seite der in bekannter Weise beidseitig eines Sofabettes angeordneten
Vorrichtungen zur Verstellung dargestellt, die insgesamt zum Ausschwenken eines Sofabettes
benötigt werden. Die Vorrichtung auf der anderen Seite des Sofabettes ist in grundsätzlich
gleicher, aber spiegelbildlicher Ausführung an dem Sofabett vorsehbar. In den Figuren
sind darüber hinaus die Teile der Vorrichtung hauptsächlich in ihren Umrißkanten dargestellt,
wobei die Verdeckung von Teilen durch in der jeweiligen Ansicht davor angeordnete
andere Teile nicht berücksichtigt ist.
[0020] Die Figuren 1 a und 1b zeigen eine erste Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Verstellung eines Sofabettes in der Sitzstellung mit Anschlag der ersten Lenkerlasche
4 an der Ausnehmung 8 der zweiten Lenkerlasche 5. Die Vorrichtung wird hierbei gebildet
aus einem Sitzabschnitt 1, der mit Hilfe des Auflagewinkels 17 hier nicht dargestellte
Polsterungsteile 21 der Sitzfläche bzw. den die Polsterung der Sitzfläche tragenden
Rahmen aufnimmt. Weiterhin ist ein mit dem Sitzabschnitt 1 über das Drehgelenk 6 gelenkig
verbundener Lehnenabschnitt 2 zu erkennen, der ebenfalls mit Hilfe eines Auflagewinkels
18 die hier ebenfalls nicht dargestellten Rahmenteile der Lehne bzw. die Lehnenpolsterung
20 trägt. Unterhalb des in Figur 1 dargestellten Lehnenabschnittes 2 und des Sitzabschnittes
1 ist das am hier ebenfalls nicht dargestellten Gestell 23 des Sofabettes befestigbare
Basisteil 3 zu erkennen, das mit nicht genauer erläuterten Befestigungseinrichtungen,
beispielsweise Verschraubungen oder dgl., an dem Untergestell 23 des Sofabettes befestigt
werden kann.
[0021] Zwischen dem Basisteil 3 und dem Lehnenabschnitt 2 sind jeweils mit Drehgelenken
13 an ihren beiden Enden an Basisteil 3 bzw. Lehnenabschnitt 2 versehene Lenkerlaschen
4 und 5 angeordnet, die eine Schwenkbewegung des Lehnenabschnittes 2 relativ zu dem
Basisteil 3 ermöglichen und führen. Durch diese Schwenkbewegung wird auch der Sitzabschnitt
1, der wiederum über den Gelenkpunkt 6 mit dem Lehnenabschnitt 2 verbunden ist, mitgeschwenkt.
Sitzabschnitt 1, Lehnenabschnitt 2, Lenkerlaschen 4, 5 und Basisteil 3 bilden eine
dem Fachmann in ihrem grundlegenden Aufbau grundsätzlich bekannte kinematische Schwenkeinrichtung
zum Ausklappen von Sofabetten, so daß hier vornehmlich die Besonderheiten der Gestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den Vordergrund gestellt werden sollen.
[0022] Die Lenkerlaschen 4, 5 führen den Lehnenabschnitt 2 aufgrund ihrer unterschiedlichen
Anlenkungen entlang einer definierten Bahn, wobei die Endlage des ausgeklappten Zustandes
der durch Sitzpolster 21 und Lehnenpolster 20 zumindest teilweise gebildeten Liegefläche
in der Figur 3 dargestellt und dort noch näher beschrieben ist.
[0023] Nahe der anderen Endlage der möglichen Schwenkung des Lehnenabschnittes 2 soll die
erfindungsgemäße Vorrichtung nun zwei sich um einen relativ geringen Schwenkwinkel
unterscheidende Stellungen einnehmen, von denen die eine Stellung eine relativ steile
Anstellung des Lehnenabschnittes 2 und damit letztendlich des Lehnenpolsters 20 bewirkt.
Diese Sitzstellung ist in der Figur 1 dargestellt, wobei die entsprechende Endlage
durch ein Anlegen der ersten Lenkerlasche 4 an eine Ausnehmung 8 der zweiten Lenkerlasche
5 in noch näher beschriebener Weise bestimmt wird.
[0024] Die Lenkerlaschen 4, 5 sind hierbei als im wesentlichen ebene Blechteile ausgebildet,
die jedoch aufgrund des Erfordernisses einer Schwenkung und ihrer Anlenkung an Basisteil
3 bzw. Lehnenabschnitt 2 zumindest einseitig verkröpft sind, um eine freie unbehinderte
Schwenkung zumindest über den relevanten Schwenkbereich relativ zu Basisteil 3 und
Lehnenabschnitt 2 zu ermöglichen. Die Gelenkpunkte 13 sind hierbei in grundsätzlich
bekannter Weise durch nicht näher dargestellte Bolzenoder Nietverbindungen ausführbar,
jede andere in der Beschlagtechnik verwendbare gleichwirkende Verbindungstechnik kann
ebenfalls zum Einsatz kommen.
[0025] In der in Figur 1 dargestellten Endlage der Schwenkung der zweiten Lenkerlasche 5
erstreckt sich diese nahezu parallel zu dem Auflagewinkel 18 des Lehnenabschnittes
2. In der gleichen Lage bildet die erste Lenkerlasche 4 relativ zur zweiten Lenkerlasche
5 einen spitzen Winkel, da sie durch ihren unteren Gelenkpunkt 13 entsprechend angelenkt
ist. Eine weitere Schwenkung der Lenkerlaschen 4, 5 in eine flachere Stellung des
Lehnenabschnittes 2 wird durch das Anschlagen des abgerundeten Endes 19 der ersten
Lenkerlasche 4 an einer Ausnehmung 8 erreicht, die in der der ersten Lenkerlasche
4 zugewandten Kante der zweiten Lenkerlasche 5 ausgebildet ist. Hierdurch stützen
sich die beiden Lenkerlaschen 4, 5 in der Sitzstellung aneinander ab und verhindern
sicher und mit einer entsprechend geformten Abstützfläche zwischen sich eine weitere
Schwenkung des Lehnenabschnittes 2. Es versteht sich von selbst, daß je nach gewünschten
Stellungen, zugeordneten Winkeln und vorliegenden Abmessungen der Teile ein Anschlagen
der ersten Lenkerlasche 4 nicht unbedingt in der dargestellten Ausnehmung 8 erfolgen
muß, sondern auch direkt an einem geradlinigen Abschnitt der zweiten Lenkerlasche
5 oder sogar an einem hervorstehenden Abschnitt der zweiten Lenkerlasche 5 erfolgen
kann. Wichtig ist hierbei vor allem, daß durch die in etwa parallele Anordnung der
beiden Lenkerlaschen 4, 5 und ihre im wesentlichen gestreckte Stellung relativ zum
Lehnenabschnitt 2 eine sichere Endlage für die Sitzstellung erreicht wird.
[0026] Die in Figur 1 dargestellte Ausnehmung 8 ist hierbei in etwa rampenförmig sich zum
oberen Endpunkt der zweiten Lenkerlasche 5 vertiefend ausgebildet und weist in etwa
passend zur Rundung des zugeordneten Endes 19 der ersten Lenkerlasche 4 ebenfalls
eine Rundung auf. Durch entsprechende Wahl des Rampenwinkels und die Tiefe der Ausnehmung
8 kann der Anschlagpunkt für die Sitzstellung beeinflußt werden. Die Ausnehmung 8
selbst läßt sich einfach bei der Herstellung der zweiten Lenkerlasche 5, die bevorzugt
als Blechteil hergestellt werden kann, gleich mit stanzen und verursacht daher in
der Herstellung nur geringe Kosten.
[0027] Der Sitzabschnitt 1 wiederum ist zum einen über den gemeinsamen Gelenkpunkt 6 mit
dem Lehnenabschnitt 2 verbunden, zum anderen wird seine Lage relativ zum Lehnenabschnitt
2 über einen im Ganzen mit 10 bezeichneten Sperrklinkenmechanismus bestimmt, dessen
Sperrklinke 24 an dem Sitzabschnitt 1 über einen Bolzen 14 gelenkig befestigt ist
und in grundsätzlich bekannter Weise mit insgesamt zwei Rasten zusammenwirkt, die
dem Lehnenabschnitt 2 angeformt oder an dem Lehnenabschnitt 2 angeordnet sind. Der
Sperrklinkenmechanismus 10 weist dabei eine Raststellung für die Sitzstellung und
eine Raststellung für die Relaxstellung des Sofabettes auf und wird gegen die Kraft
einer Feder 16 in ebenfalls grundsätzlich bekannter Weise durch das Verschwenken der
Teile des Sofabettes betätigt. Hierdurch ist in jeder der beiden Stellungen gemäß
Figur 1 und 2 eine definierte Zuordnung von Lehnenabschnitt 2 und Sitzabschnitt 1
gewährleistet, wobei die gewählten Abmessungen die Schwenkwinkel von Lehnenabschnitt
2 und Sitzabschnitt 1 anpaßbar machen.
[0028] Die erste Lenkerlasche 4 wird zur Verbesserung der Betätigung beim Wiedereinklappen
des Sofabettes durch die Kraft einer Zugfeder 11 unterstützt, die die erste Lenkerlasche
4 nach rechts in der Figur 1 a zieht und damit die Rückstellung vereinfacht.
[0029] Die Figuren 2a und 2b zeigen nun eine zweite Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Verstellung eines Sofabettes in der Relaxstellung mit Anschlag eines fingerartigen
Hebels 9 an der Sperrklinke 24. Die sich von der Sitzstellung 1 nur durch einen geringen
Schwenkwinkel unterscheidende Relaxstellung, bei der im wesentlichen der Lehnenabschnitt
2 flacher gestellt ist, erfordert nun einen weiteren Anschlag, der zusammen mit dem
Sperrklinkenmechanismus 10, der ebenfalls die andere Rastung einnimmt, die Schwenklage
von Lehnenabschnitt 2 und Sitzabschnitt 1 festlegt. Hierzu ist an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der fingerartige Hebel 9 angeordnet, der mit der Sperrklinke 24 die Relaxstellung
festlegt. Der fingerartige Hebel 9 ist dabei als ein leicht gebogen ausgebildeter
Hebel ausgebildet, der an dem Lenkerhebel 5 befestigt ist. und mit diesem verschwenkt
wird. Der fingerartige Hebel 9 ist weiterhin dabei als Blechteil ausgebildet, wobei
das der Sperrklinke 24 zugewandte Ende des fingerartigen Hebels 9 so relativ zur Schwenkebene
der Vorrichtung verkröpft ist, daß er den Lenkerhebel 4 und den Sitzabschnitt 1 übergreifen
kann und dadurch nicht mit dem Sitzabschnitt 1 bei einer Verschwenkung kollidiert.
Weiterhin ist das der Sperrklinke 24 zugewandte Ende des fingerartigen Hebels 9 so
ausgebildet, daß es auf dem zur Erreichung der Sitzstellung des Sofabettes zurückzulegenden
Weg ohne Berührung der Sperrklinke 24 im Anschlagbereich 15 vorbeigeführt wird und
nur bei der Verschwenkung in die Relaxstellung diese Sperrklinke 24 berührt.
[0030] Der Sperrklinkenmechanismus 10 kann hierzu beispielsweise so gebildet werden, daß
ein Bügel 7 zwischen Gelenk 6 und Gelenk 14 den Bereich des Sperrklinkenmechanismus
10 bügelartig überkragt und dabei eine torartige Öffnung zwischen Sperrklinke 24 und
Gelenk 6 oberseitig begrenzt, in die der fingerartige Hebel 9 in der Relaxstellung
eintauchen kann, ohne die Sperrklinke 24 oder das Gelenk 6 zu berühren. Diese in Figur
1 a dargestellte Stellung der Vorrichtung erlaubt daher die Erreichung der Sitzstellung,
in der in schon vorstehend beschriebener Weise die Lenkerlaschen den Anschlag für
den Sitzabschnitt und den Lehnenabschnitt bilden.
[0031] In der in Figur 2a dargestellten Relaxstellung hingegen ist durch die andere Stellung
des Sperrklinkenmechanismus 10, also der Zuordnung der Sperrklinke 24 zu den Rasten
dafür gesorgt, daß der fingerartige Hebel 9 nicht in die durch den Bügel 7, das Gelenk
6 und die Sperrklinke 24 gebildete Öffnung eintreten kann, sondern an der Sperrklinke
24 im Anschlagbereich 15 anschlägt und damit die Bewegung des fingerartigen Hebels
9 bei der Erreichung der Relaxstellung begrenzt ist. Hierdurch ist die Winkellage
zwischen Lehnenabschnitt 2 und Sitzabschnitt 1 fixiert und auch gegenüber z.B. seitlichen
Belastungen besonders gut gesichert. Es ist selbstverständlich auch denkbar, daß ein
anderer Abschnitt der Bauteile im Gelenkbereich zwischen Lehnenabschnitt 2 und Sitzabschnitt
1 einen Anschlagbereich 15 für den fingerartigen Hebel 9 und damit eine Begrenzung
für die Relaxstellung bilden kann. Selbstverständlich können auch hier wieder durch
entsprechende Änderung der Abmessungen und Anordnungen der beteiligten Anschlagpartner
fingerartiger Hebel 9 und Sperrklinke 24 Änderungen in der Relaxstellung erreicht
werden.
[0032] Weiterhin ist es auch denkbar, daß in einer anderen Ausgestaltung eine kinematische
Umkehr zwischen fingerartigem Hebel 9 und Sperrklinke 24 erfolgen kann. Hierfür wäre
es denkbar, wenn der fingerartige Hebel 9 an der Sperrklinke 24 angeordnet wird und
der Anschlag sich an einer der beiden Lenkerlaschen 4, 5 befindet.
[0033] Die Figur 3 zeigt eine dritte Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verstellung
eines Sofabettes in der Liegestellung mit angedeutetem Untergestell 23 sowie Polsterung
auf Lehnenrahmen 20 und Sitzrahmen 21. Diese Liegestellung ist im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung nur am Rande interessant. Ebenfalls ist angedeutet, wie
ein nur im Ausbruch dargestelltes Untergestell 23 des Sofabettes relativ zum Basisteil
3 angeordnet werden kann. Da diese Anordnungen ansonsten für gattungsgemäße Sofabetten
grundsätzlich bekannt sind, soll an dieser Stelle nur darauf hingewiesen werden. Es
sei ebenfalls darauf hingewiesen, daß durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine einteilige oder an der Sachnummer 22 mehrteilig zusammenhängende
Polsterung an dem Sofabett Verwendung finden kann.
[0034] In den Figuren 4a bis 4d ist der Vorgang der Umstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in die Relaxstellung (Figur 4a kurz vor Erreichen des Anschlages und Figur 4b mit
an der Sperrklinke 24 anliegenden fingerartigen Hebel 9) und in die Sitzstellung (Figur
4c kurz vor dem Eintauchen des fingerartigen Hebels 9 in die torartige Öffnung zwischen
Sperrklinke 24, Bügel 7, Gelenk 6 und Gelenk 14 und Figur 4c mit dem in die torartige
Öffnung eingetauchten fingerartigen Hebel 9 kurz vor Erreichen der Sitzstellung) gezeigt.
Die Zuordnung der einzelnen Bauteile zueinander und die sich daraus ergebende Funktion
der Vorrichtung sind vorstehend ausführlich beschrieben, so daß an dieser Stelle hierauf
verwiesen werden kann.
Sachnummernliste
[0035]
- 1 -
- Sitzabschnitt
- 2 -
- Lehnenabschnitt
- 3 -
- Basisteil
- 4 -
- erste Lenkerlasche
- 5 -
- zweite Lenkerlasche
- 6 -
- Gelenk
- 7 -
- Bügel
- 8 -
- Ausnehmung
- 9 -
- fingerartiger Hebel
- 10 -
- Sperrklinkenmechanismus
- 11 -
- Feder
- 13 -
- Drehgelenk
- 14 -
- Bolzen
- 15 -
- Anschlagbereich fingerartiger Hebel
- 16 -
- Feder Sperrklinkenmechanismus
- 17 -
- Auflagewinkel Sitzrahmen
- 18 -
- Auflagewinkel Lehnenrahmen
- 19 -
- abgerundetes Ende erste Lenkerlasche
- 20 -
- Lehnenpolsterung
- 21 -
- Sitzpolsterung
- 22 -
- Verbindung Lehnenpolsterung und Sitzpolsterung
- 23 -
- Untergestell
- 24 -
- Sperrklinke
1. Vorrichtung zur Verstellung eines Sofabettes in eine Bett-, eine Sofa- und eine Relaxstellung,
aufweisend
einen einem Lehnenrahmen (20) des Sofabettes zugeordneten Lehnenabschnitt (2) und
einen einem Sitzrahmen (21) des Sofabettes zugeordneten Sitzabschnitt (1), wobei Lehnenabschnitt
(2) und Sitzabschnitt (1) über ein Gelenk (6) miteinander schwenkbar verbunden und
über einen Sperrklinkenmechanismus (10) in ihrer Lage zumindest in der Sitzstellung
und der Relaxstellung des Sofabettes zueinander fixierbar sind, und
ein einem Untergestell (23) des Sofabettes zugeordnetes Basisteil (3), wobei Lehnenabschnitt
(2) und Sitzabschnitt (1) mit dem Basisteil (3) über Lenkerlaschen (4, 5) gelenkig
verbunden sind und sich in der Sofastellung und der Relaxstellung des Sofabettes über
Anschlagseinrichtungen (8, 13; 24, 9) aneinander abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Anschlageinrichtung als ein fingerartiger Hebel (9) ausgebildet ist, der
an einer der Lenkerlaschen (4, 5) angeordnet ist und sich bei Einstellung eines der
Relaxstellung zugeordneten Schwenkwinkels zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt
(2) an der Sperrklinke (24) des Sperrklinkenmechanismus (10) abstützt, wohingegen
der fingerartige Hebel (9) und die Sperrklinke (24) bei Einstellung eines der Sitzstellung
zugeordneten Schwenkwinkels ihre räumliche Zuordnung derart verändern, daß fingerartiger
Hebel (9) und Sperrklinke (24) nicht mehr miteinander wechselwirken und die Lenkerlaschen
(4, 5) dadurch eine Stellung erreichen können, in der sie eine Anschlageinrichtung
(8, 13) für die Sitzstellung bilden.
2. Vorrichtung zur Verstellung eines Sofabettes in eine Bett-, eine Sofa- und eine Relaxstellung,
aufweisend
einen einem Lehnenrahmen (20) des Sofabettes zugeordneten Lehnenabschnitt (2) und
einen einem Sitzrahmen (21) des Sofabettes zugeordneten Sitzabschnitt (1), wobei Lehnenabschnitt
(2) und Sitzabschnitt (1) über ein Gelenk (6) miteinander schwenkbar verbunden und
über einen Sperrklinkenmechanismus (10) in ihrer Lage zumindest in der Sitzstellung
und der Relaxstellung des Sofabettes zueinander fixierbar sind, und
ein einem Untergestell (23) des Sofabettes zugeordnetes Basisteil (3), wobei Lehnenabschnitt
(2) und Sitzabschnitt (1) mit dem Basisteil (3) über Lenkerlaschen (4, 5) gelenkig
verbunden sind und sich in der Sofastellung und der Relaxstellung des Sofabettes über
Anschlagseinrichtungen (8, 13; 24, 9) aneinander abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Anschlageinrichtung als ein fingerartiger Hebel (9) ausgebildet ist, der
an der Sperrklinke (24) des Sperrklinkenmechanismus (10) angeordnet ist und sich bei
Einstellung eines der Relaxstellung zugeordneten Schwenkwinkels zwischen Sitzabschnitt
(1) und Lehnenabschnitt (2) an einem an einer der Lenkerlaschen (4, 5) angeordneten
Sperrklinke (24) abstützt, wohingegen der fingerartige Hebel (9) und die Sperrklinke
(24) bei Einstellung eines der Sitzstellung zugeordneten Schwenkwinkels ihre räumliche
Zuordnung derart verändern, daß fingerartiger Hebel (9) und Sperrklinke (24) nicht
mehr miteinander wechselwirken und die Lenkerlaschen (4, 5) dadurch eine Stellung
erreichen können, in der sie eine Anschlageinrichtung (8, 13) für die Sitzstellung
bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fingerartige Hebel (9) mit seinem der Sperrklinke (24) zuweisenden Ende so aus
der Schwenkebene zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2) heraus abgewinkelt
und angeordnet ist, daß er beim Verschwenken in einen der Relaxstellung zugeordneten
Schwenkwinkel zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2) die Sperrklinke (24)
zumindest abschnittsweise (15) berührt, wohingegen er beim Verschwenken in einen der
Sitzstellung zugeordneten Schwenkwinkel zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt
(2) an der Sperrklinke (24) ohne Berührung vorbeigleitet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der fingerartige Hebel (9) zumindest mit seinem der Sperrklinke (24) zugeordneten
Abschnitt so aus der Schwenkebene zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2)
heraus verkröpft ist, daß er mit diesem Abschnitt seitlich versetzt Sitzabschnitt
(1) oder Lehnenabschnitt (2) übergreifen kann und in der Relaxstellung mit der Sperrklinke
(24) in Eingriff bringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fingerartige Hebel (9) in Richtung auf die Sperrklinke (24) gebogen ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der fingerartige Hebel (9) aus einer aus der Lenkerlasche (4, 5) bzw. Sitzabschnitt
(1) oder Lehnenabschnitt (2) herausgeschnittenen und senkrecht aus der Schwenkebene
zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2) herausgestellten Lasche gebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der fingerartige Hebel (9) aus einer separaten und senkrecht aus der Schwenkebene
zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2) hervorkragend angeordneten Lasche
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (24) zumindest mit ihrer Anschlagfläche etwa senkrecht aus der Schwenkebene
zwischen Sitzabschnitt (1) und Lehnenabschnitt (2) hervorsteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (24) derart ausgebildet ist, daß sie in der Relaxstellung mit zumindest
einem Teilabschnitt in der Bewegungsbahn des fingerartigen Hebels (9) zu liegen kommt,
wohingegen die Sperrklinke (24) in der Sitzstellung vollständig außerhalb der Bewegungsbahn
des fingerartigen Hebels (9) zu liegen kommt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Sperrklinkenmechanismus' (10) eine torartige Öffnung gebildet ist,
in die der fingerartige Hebel (9) in der Sitzstellung ohne Berührung mit der Sperrklinke
(24) oder benachbart angeordneten Bauteilen (6, 24) eintaucht.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sitzstellung das dem Basisteil (3) abgewandte Ende (19) der ersten Lenkerlasche
(4) in eine in der zweiten Lenkerlasche vorgesehene Ausnehmung (8) eingreift und sich
an der zweiten Lenkerlasche (5) abstützt.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lenkerlasche (4) über eine Zugfeder (11) derart gegen das Basisteil (3)
vorgespannt ist, daß der Verband aus Lehnenabschnitt (2) und Sitzabschnitt (1) gegen
die Federkraft aus der gestreckten Liegeposition herausgeschwenkt werden muß.