[0001] Die Erfindung betrifft eine Brotschneidemaschine mit einem Einlegebereich für einen
in Scheiben zu schneidenden Brotlaib, einer Schneideinrichtung, mit der von dem Brotlaib
sukzessive jeweils eine Scheibe abschneidbar ist, einer Vorschubeinrichtung, mit deren
Vorschubelement das Brot aus dem Einlegebereich auf die Schneideinrichtung zu verschiebbar
ist, mit einem dem Vorschubelement zugeordneten Schneidguthalter, der in einer Haltestellung
Bewegungen des Brotlaibs parallel zu einer Schnittebene verhindert und in einer Freigabestellung
das Einlegen des Brotlaibs und das Entnehmen eines Reststücks ermöglicht, und mit
einem Aufnahmebereich für die abgeschnittenen Scheiben, wobei der Schneidguthalter
ausgehend von einer Startposition, in der er sich in der Freigabestellung befindet,
selbsttätig infolge der Vorschubbewegung in die Haltestellung überführbar ist.
[0002] Brotschneidemaschinen der vorgenannten Art sind allgemein bekannt und kommen insbesondere
im Lebensmitteleinzelhandel und in Bäckereien zum Einsatz. Mittels solcher Brotschneidemaschinen
kann ein Brotlaib nach Anforderung des Käufers frisch aufgeschnitten werden. Im Gegensatz
zu gleichfalls allgemein bekannten Brotschneidemaschinen mit Schneidgatter ermöglicht
die Verwendung einer Brotschneidemaschine, mittels derer von dem Brotlaib sukzessive
jeweils eine Scheibe abschneidbar ist, über die Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit
die individuelle Wahl der Dicke der geschnittenen Scheiben.
[0003] Das Schneiden des Brotlaibs unmittelbar beim Kauf vermindert zum einen tatsächlich
die Lagerdauer der geschnittenen Scheiben zwischen Aufschnitt und Verzehr und damit
die Austrocknung der Schnittflächen. Zum andern ermöglicht allein die Wahl zwischen
dem Kauf eines ungeschnittenen Laibs und einem (individuellen) Aufschnitt des - gleichwohl
in aller Regel anonym und fabrikmäßig gefertigten - Brotlaibs eine persönliche und
individuelle Gestaltung des Kaufs.
[0004] Bei bereits seit langer Zeit bekannten Brotschneidemaschinen legt das Bedienpersonal
den zu schneidenden Brotlaib in den Einlegebereich unmittelbar vor der Schneideinrichtung,
verschiebt das Vorschubelement manuell gegen das hintere Ende des Brotlaibs und fixiert
den Brotlaib wiederum manuell durch Überführung des Schneidguthalters in die Haltestellung
an der Vorschubeinrichtung.
[0005] Nach dem Starten der Brotschneidemaschine wird der Brotlaib mittels der Vorschubeinrichtung
auf die Schneideinrichtung vorgeschoben. Sodann wird sukzessive jeweils eine Scheibe
von dem Brotlaib geschnitten, wobei vor jedem Schnitt der Brotlaib mittels der Vorschubeinrichtung
um einen als gewünschte Dicke der Scheiben eingestellten Weg weiter in Richtung der
Schneideinrichtung vorgeschoben wird.
[0006] Der Schneidvorgang endet - typischer Weise an einem Anschlagelement - selbsttätig,
bevor der Schneidguthalter mit der Schneideinrichtung in Kontakt kommen würde. Das
Bedienpersonal überführt sodann den Schneidguthalter von Hand in die Freigabestellung,
entnimmt das im Einlegebereich verbliebene Reststück, fügt dieses den geschnittenen
Scheiben hinzu und übergibt den geschnittenen Laib nach Verpackung desselben z. B.
in einen Schlauchbeutel dem Käufer.
[0007] Die Verwendung von Brotschneidemaschinen hinter Bäckereitheken stellt gegenüber Lebensmitteldiscountern,
die ihre Waren möglichst weitgehend ohne Personal zur Selbstbedienung anbieten, aufgrund
der beschriebenen tatsächlichen und psychologischen Vorzüge einen erheblichen Wettbewerbsvorteil
dar. Während die beschriebene Vielzahl manueller Eingriffe bei Verwendung durch geschultes
Personal hinter einer Verkaufstheke, wenngleich nicht erwünscht, so doch tolerierbar
ist, macht sie die bekannten Brotschneidemaschinen für die Selbstbedienung durch einen
mit diesen Schritten nicht vertrauten Kunden gänzlich ungeeignet.
[0008] Eine gewisse Automatisierung ist bereits aus der Schneidmaschine nach der G 89 04
741 U1 bekannt. Der bei dieser Maschine als Klaue bezeichnete Greiferhaken kann einerseits
manuell betätigt werden, andererseits aber auch mit Hilfe eines eigenen Antriebs,
der beweglich in dem Vorschubschlitten angeordnet ist. Innerhalb eines Gehäuses eines
Schiebersystems ist ein Getriebemotor angeordnet, der über eine Zahnradpaarung die
Welle der Klaue antreibt und somit deren Verschwenkung bewirkt. Die Betätigung der
Klaue erfolgt über die Elektronik der Maschine in Verbindung mit den Tasten einer
Folientastatur. Die bei dieser Maschine verwirklichte Automatisierung ist jedoch insofern
unvollkommen, als der Bediener zwar nicht den Greiferhaken manuell bedienen muss,
jedoch zum Öffnen desselben eine spezielle Taste betätigen muss. Als nachteilig ist
es des weiteren anzusehen, dass für die Betätigung des Greiferhakens ein separater
und damit kostspieliger Antrieb benötigt wird.
[0009] Die DE 44 13 568 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschneiden
von Lebensmittelprodukten. Das jeweils aufzuschneidende Produkt wird dabei mittels
Greifelementen einer Greifeinheit einer Produktzuführvorrichtung erfasst und in Richtung
einer Schneideinheit bewegt. Die Vorschubeinrichtung ist an ihrer Vorderseite mit
zwei sich zangenartig aufeinander zu bewegenden Greiferhaken versehen, die an ihren
den Haken abgewandten Enden mit Zahnrädern versehen sind, die mit einer mittigen Zahnstange
zusammen wirken. Zentral durch die Zahnstange ist ein Stößel eines Fühltellers geführt,
der sich vor dem Eingriffsbereich der Klaue des Greiferhakens befindet. Trifft der
Fühlteller im Zuge der Vorschubbewegung auf den ruhenden Schneidgutstrang, so wird
der Fühlteller am Stößel in das Innere des Vorschubschlittens verschoben und betätigt
dort einen Schalter. Dies wiederum veranlasst eine Steuerung, eine Kolben-Zylinder-Einheit
zu betätigen, mit der die Zahnstange zurückgezogen und somit die Greiferhaken geschlossen
werden. Am Ende des Aufschneidevorgangs soll durch die Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit
in die andere Richtung wieder ein Öffnen der Greiferhaken erfolgen. Bei der Kolben-Zylinder-Einheit
für die Greiferhakenbetätigung handelt es sich wiederum um eine separate Antriebseinrichtung,
die auf dem Vorschubschlitten verfahrbar angeordnet ist. Auch hier sind der Bauaufwand
für die bekannte Vorrichtung und die bei der Herstellung entstehenden Kosten sehr
hoch. Bei dem Fühlteller und dem Stößel handelt es sich des weiteren um recht empfindliche
Bauteile, die bei einer Selbstbedienung der Maschine und den damit nicht gänzlich
auszuschließenden Fehlbedienungen zu Störungen im Betriebsablauf führen können.
Aufgabe der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brotschneidemaschine vorzuschlagen,
deren Bedienung keine Schulung erfordert und die so insbesondere für die Selbstbedienung
durch Kunden geeignet ist. Darüber hinaus sollen durch die erforderlichen Maßnahmen
weder die Herstellkosten gegenüber den bekannten Brotschneidemaschinen steigen, noch
darf die Robustheit der Brotschneidemaschine vermindert werden. Insbesondere soll
ein separater Antrieb für den Greiferhaken für dessen Überführung von der Halte- in
die Freigabestellung und umgekehrt vermieden werden.
Lösung
[0011] Ausgehend von den bekannten Brotschneidemaschinen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
eine mechanische Kopplung zwischen dem Maschinengehäuse und dem Schneidguthalter vorzusehen,
die bei einer Relativbewegung der vorgenannten Bauteile die Überführung des Schneidguthalters
von der Freigabestellung in die Haltestellung und/oder von der Haltestellung in die
Freigabestellung bewirkt.
[0012] Die Überführung des Schneidguthalters in der Startposition aus der Freigabestellung
in die Haltestellung ist einerseits für einen störungsfreien automatischen Schneidvorgang
unverzichtbar, andererseits ist aber diese Notwendigkeit für den ungeschulten Anwender,
der die kinematischen Zusammenhänge im Innern der Brotschneidemaschine in aller Regel
nicht erfasst, nicht unmittelbar erkennbar. Durch die mechanische Kopplung mit der
Vorschubbewegung wird dieser kritische Schritt in der erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine
automatisiert.
[0013] Die übrigen bei Verwendung der bekannten Brotschneidemaschinen erforderlichen manuellen
Eingriffe - die Überführung der Vorschubeinrichtung in die Startposition, das Einlegen
des Brotlaibs, die Entnahme der geschnittenen Scheiben und des Reststücks sind einerseits
unmittelbar aus der Situation als notwendig erkennbar, andererseits wird der Betrieb
der Brotschneidemaschine ohne Ausführung dieser Schritte lediglich aufgehalten. Eine
Betriebsstörung tritt nicht ein.
[0014] Bereits durch die automatische Überführung des Schneidguthalters aus der Freigabestellung
in der Startposition in die Haltestellung oder umgekehrt am Ende des Schneidvorgangs
ist die erfindungsgemäße Brotschneidemaschine somit für den Einsatz zur Selbstbedienung
durch nicht geschulte Verwender geeignet.
[0015] In einer erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine ist vorzugsweise der Schneidguthalter
sowohl von der Haltestellung selbsttätig in die Freigabestellung überführbar, wenn
das Vorschubelement eine Endposition in der Nähe der Schneideinrichtung erreicht,
als auch zu Beginn des Schneidvorgangs von der Freigabestellung in die Haltestellung
überführbar. Auf diese Weise wird bei beiden Schritten der manuelle Eingriff des Verwenders
überflüssig.
[0016] Erfindungsgemäß weist die Brotschneidemaschine eine mechanische Kopplung zwischen
einem fest stehenden Maschinengehäuse und dem Schneidguthalter auf, die bei einer
Relativbewegung der beiden vorgenannten Teile die Überführung des Schneidguthalters
von der Freigabestellung in die Haltestellung und/oder von der Haltestellung in die
Freigabestellung bewirkt. Die mechanische Kopplung kann besonders robust gestaltet
werden, wodurch die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine
erhöht ist. Da ein eigener Antrieb für den Schließmechanismus der Schneidguthalter
nicht benötigt wird, werden die Kosten für die Ermöglichung des Automatikbetriebs
gegenüber bekannten Maschinen nicht wesentlich erhöht. Es erfolgt lediglich eine Umsetzung
der Relativbewegung des Schneidguthalters zum Maschinengehäuse in eine Bewegung des
Greiferhakens, wobei derselbe Antrieb wirksam ist.
[0017] Vorteilhafter Weise ist in einer erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine der Schneidguthalter
ein mit Zinken versehener Greiferhaken, der schwenkbar an einer Greiferwelle befestigt
ist, die mittels eines Hebels schwenkbar ist, dessen der Greiferwelle abgewandtes
Ende mit einem Kulissenstein mit einer gehäusefest angeordneten Kulissenführung zusammenwirkt.
Schneidguthalter auf einer Greiferwelle und die Schwenkbarkeit mittels eines Hebels
kommen in den bekannten Brotschneidemaschinen bereits zum Einsatz. In der erfindungsgemäßen
Brotschneidemaschine wird dieses bewährte Wirkprinzip mit dem gleichfalls bekannteeinerseits
mechanisch einfachen, andererseits sehr robusten - Prinzip der Kulissenführung kombiniert.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine
ist die Kulissenführung in einer senkrecht zu einer Aufstandsfläche des Brotlaibs
im Einlegebereich verlaufenden Seitenwand angeordnet. Die Bewegung des Kulissensteins
kann dann besonders einfach unmittelbar ohne weitere Gelenke in die Rotationsbewegung
der Greiferwelle umgesetzt werden.
[0019] Vorzugsweise ist in einer erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine mit Kulissenführung
deren Steigung bei der Überführung des Schneidguthalters von der Freigabestellung
in die Haltestellung nach Verlassen der Startposition betragsmäßig kleiner als bei
der Überführung des Schneidguthalters von der Haltestellung in die Freigabestellung
vor Erreichen der Endposition. Bei gleich bleibender Vorschubgeschwindigkeit des Vorschubelements
übt die Kulissenführung dann beim Überführen in die Haltestellung eine größere Kraft
auf den Schneidguthalter aus, als beim Verlassen der Haltestellung.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine
ist der Schneidguthalter in der Endposition so weit in Vorschubrichtung verschoben,
dass ein Reststück des Brotlaibs sich nach seiner Freigabe im Entnahmebereich befindet
oder selbsttätig dorthin bewegt. So wird die Entnahme des Reststücks vereinfacht.
Der gesamte geschnittene Laib befindet sich zusammenhängend auf einer Seite der Schneideeinrichtung
und muss nicht erst vom Kunden zusammengesetzt werden.
[0021] Schließlich ist nach der Erfindung noch vorgeschlagen, dass die Vorschubbewegung
bei der Überführung des Schneidguthalters (3) von der Freigabestellung in die Haltestellung
kontinuierlich ist und dass die Vorschubgeschwindigkeit in dieser Phase kleiner als
beim anschließenden regulären Schneidbetrieb ist. Durch die ungetaktete Bewegung des
Vorschubelements erfolgt auch die Überführung des Schneidguthalters kontinuierlich
und ohne abwechselnde Beschleunigungen und Verzögerungen. Die geringe Vorschubgeschwindigkeit
in dieser Phase verhindert zudem, dass der im Einlegebereich befindliche Brotlaib
beim Schließvorgang des Schneidguthalters, insbesondere beim Eindringen von dessen
Zinken in eine harte Brot-Kruste, verrutscht oder verkippt.
Ausführungsbeispiel
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand von Zeichnungsfiguren erläutert.
Diese zeigen in
- Fig. 1
- eine Vorschubeinrichtung einer erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 2a
- die Brotschneidemaschine mit der Vorschubeinrichtung in der Startposition in Seitenansicht
und
- Fig. 2b
- in Vorderansicht,
- Fig. 3a
- die Vorschubeinrichtung in Freigabestellung in Vorderansicht und
- Fig. 3b
- in Seitenansicht,
- Fig. 4a
- die Brotschneidemaschine mit der Vorschubeinrichtung im Schneidbetrieb in Seitenansicht
und
- Fig. 4b
- in Vorderansicht,
- Fig. 5a
- die Vorschubeinrichtung in Haltestellung in Vorderansicht und
- Fig. 5b
- in Seitenansicht,
- Fig. 6a
- die Brotschneidemaschine mit der Vorschubeinrichtung in Endposition in Seitenansicht
und
- Fig. 6b
- in Vorderansicht.
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Vorschubeinrichtung 1 weist ein plattenförmiges Vorschubelement
2 und einen Schneidguthalter 3 auf. Das Vorschubelement 2 weist eine länglichen Durchbruch
4 auf. Der Schneidguthalter 3 ist aus einem Edelstahlblech geschnitten und in Form
eines Greiferhakens gebogen und weist eine Mehrzahl von hakenförmig gekrümmten, spitz
zulaufenden Zinken 5 auf. Der Schneidguthalter 3 ist in nicht dargestellter Weise
mit einer parallel zu dem Vorschubelement 2 verlaufenden Greiferwelle 6 verbunden
und mit dieser um deren nicht dargestellte Längsachse schwenkbar.
[0024] Die Vorschubeinrichtung 1 weist darüber hinaus einen gleichfalls mit der Greiferwelle
6 verbundenen Hebel 7 auf, mittels dessen der Schneidguthalter 3 schwenkbar ist. Der
Hebel 7 weist endseitig einen kugelgelagerten Kulissenstein 8 auf. Dem Hebel 7 gegenüber
weist die Vorschubeinrichtung 1 ein hakenförmig gebogenes Führungselement 9 auf.
[0025] Die Vorschubeinrichtung 1 ist Bestandteil der in den Figuren 2a und 2b gezeigten
Brotschneidemaschine 10. Diese weist ein kastenförmiges, an der dem nicht dargestellten
Verwender zugewandten Seite abgerundetes Gehäuse 12 auf. Die Brotschneidemaschine
10 weist einen länglichen Einlegebereich 13 auf, der nach Öffnen einer nicht dargestellten
Haube für den Verwender von der Vorderseite 14 der Brotschneidemaschine 10 zugänglich
ist. Der Einlegebereich 13 weist ein rechteckiges Profil auf, dessen Unterseite 15
um etwa 30 ° zum Verwender geneigt ist.
[0026] Hinter der dem Verwender zugewandten Vorderseite 16 des Einlegebereichs 13 ist eine
nicht erkennbare Führungsschiene ausgebildet, von der das an der Vorschubeinrichtung
1 ausgebildete Führungselement 9 geführt ist. Der Antrieb erfolgt über einen nicht
sichtbaren Schnittmotor. An der dem Verwender abgewandten, gegenüber der Vorderseite
16 höher liegenden Rückseite 17 des Einlegebereichs 13 ist eine im Wesentlichen in
Längsrichtung des Einlegebereichs 13 verlaufende Kulissenführung 18 ausgebildet, in
der der an der Vorschubeinrichtung 1 ausgebildete Kulissenstein 8 geführt ist.
[0027] Der Einlegebereich 13 ist zu der links von dem Verwender liegenden Seitenwand 19
der Brotschneidemaschine 10 offen. Mittels einer an der Seitenwand 19 angeordneten
Schneideinrichtung, von der lediglich ein Antriebsflansch 20 gezeigt ist, ist ein
nicht dargestellter, in den Einlegebereich 13 eingelegter Brotlaib sukzessive in Scheiben
schneidbar. An den Einlegebereich 13 schließt sich ein nicht dargestellter Aufnahmebereich
für die gleichfalls nicht dargestellten, von dem Brotlaib abgeschnittenen Scheiben
an.
[0028] In der in den Figuren 2a und 2b dargestellten Brotschneidemaschine 10 befindet sich
die Vorschubeinrichtung 1 in der Startposition S an dem der Schneideinrichtung gegenüber
liegenden Ende 21 des Einlegebereichs 13. Zum Einlegen eines Brotlaibs in den Einlegebereich
13 befindet sich der Schneidguthalter 3 in der in den Figuren 3a und 3b gezeigten
Freigabestellung: Der Hebel 7 mit dem Kulissenstein 8 und mit diesen der Schneidguthalter
3 ist derart nach oben verschwenkt, dass die Zinken 5 hinter dem Durchbruch 4 in dem
Vorschubelement 2 verborgen sind.
[0029] Nach dem Start des Schneidvorgangs wird der eingelegte Brotlaib mittels der Vorschubeinrichtung
1 in dem Einlegebereich 13 in Richtung auf die Schneideinrichtung vorgeschoben.
[0030] Die Figuren 4a und 4b zeigen beispielhaft die Brotschneidemaschine 10 in einer Position
im Schneidbetrieb. Hierbei ist - wie in den Figuren 5a und 5b gezeigt - der Kulissenstein
8 in der Kulissenführung 18 im Bereich einer ersten schrägen Rampe R1 nach unten geführt,
wodurch der Schneidguthalter 3 nach vorn verschwenkt wird und die Zinken 5 durch den
Durchbruch 4 in dem Vorschubelement 2 in den an dem Vorschubelement 2 anliegenden
Brotlaib eindringen und diesen festhalten. Aufgrund der flachen Neigung der Kulissenführung
18 im Bereich der Rampe R1 können über eine gewisse Strecke hinreichend große Drehmomente
in den Schneidguthalter 3 eingeleitet werden, so dass auch bei Broten mit harter Kruste
die Zinken 5 sicher in den Brotlaib eindringen. Die Figuren 5a und 5b verdeutlichen
analog zu den Figuren 3a und 3b die Stellung des Hebels 7 und der Zinken 5 in der
Haltestellung.
[0031] Je nach der Länge des gerade zu schneidenden Brotlaibs dringt das Schneidorgan der
Schneideinrichtung erst nach einem bestimmten Vorschubweg in das Brot ein. Bis zu
diesem Moment wird von der Schneideinrichtung eine gewisse Zahl von Leerschritten
ausgeführt. Falls diese vermieden werden sollen, kann z. B. eine Sensoreinrichtung
vorgesehen werden, die die Schneideinrichtung erst dann aktiviert, wenn der Brotlaib
mit seinem vorderen Ende die Schneideinrichtung erreicht.
[0032] Zum Ende des Schneidvorgangs wird das Vorschubelement 2 - wie aus der in den Figuren
6a und 6b dargestellten Endposition E ersichtlich ist - aus dem Einlegebereich 13
hinaus verschoben, während der Kulissenstein 8 in der Kulissenführung 18 im Bereich
einer zweiten schrägen Rampe R2 erneut nach oben geführt und der Schneidguthalter
3 geöffnet wird. Hierdurch wird das Reststück des Brotlaibs selbsttätig aus dem Einlegebereich
13 in den Aufnahmebereich zu den abgeschnittenen Scheiben verschoben. Die Steigung
der zweiten Rampe R2 ist größer als die der ersten Rampe R1, da das Moment bzw. die
Kraft beim Entfernen der Zinken 5 aus dem Brotlaib kleiner ist, als beim Eindringen.
Daher kann das Brot möglichst lange mit vollständig eingedrungenen Zinken 5 fixiert
bleiben und der Freigabevorgang möglichst spät beginnen, damit das Reststück in seiner
Größe minimiert wird. Es versteht sich, dass die Schneideeinrichtung automatisch stoppt,
sobald die Vorschubeinrichtung in die Schnittebene des Schneidorgans einfährt.
In den Figuren sind
[0033]
- 1.
- Vorschubeinrichtung
- 2.
- Vorschubelement
- 3.
- Schneidguthalter
- 4.
- Durchbruch
- 5.
- Zinken
- 6.
- Greiferwelle
- 7.
- Hebel
- 8.
- Kulissenstein
- 9.
- Führungselement
- 10.
- Brotschneidemaschine
- 12.
- Gehäuse
- 13.
- Einlegebereich
- 14.
- Vorderseite der Brotschneidemaschine
- 15.
- Unterseite des Einlegebereichs
- 16.
- Vorderseite des Einlegebereichs
- 17.
- Rückseite des Einlegebereichs
- 18.
- Kulissenführung
- 19.
- Seitenwand der Brotschneidemaschine
- 20.
- Antriebsflansch
- 21.
- Ende des Einlegebereichs
1. Brotschneidemaschine mit einem Einlegebereich (13) für einen in Scheiben zu schneidenden
Brotlaib, einer Schneideinrichtung (20), mit der von dem Brotlaib sukzessive jeweils
eine Scheibe abschneidbar ist, einer Vorschubeinrichtung (1), mit deren Vorschubelement
(2) das Brot aus dem Einlegebereich (13) auf die Schneideinrichtung (20) zu verschiebbar
ist, mit einem dem Vorschubelement (2) zugeordneten Schneidguthalter (3), der in einer
Haltestellung Bewegungen des Brotlaibs parallel zu einer Schnittebene verhindert und
in einer Freigabestellung das Einlegen des Brotlaibs und das Entnehmen eines Reststücks
ermöglicht, und mit einem Aufnahmebereich für die abgeschnittenen Scheiben, wobei
der Schneidguthalter (3) ausgehend von einer Startposition (S), in der er sich in
der Freigabestellung befindet, selbsttätig infolge der Vorschubbewegung in die Haltestellung
überführbar ist, gekennzeichnet durch eine mechanische Kopplung zwischen einem Maschinengehäuse (12) und dem Schneidguthalter
(3), die bei einer Relativbewegung der beiden vorgenannten Teile die Überführung des
Schneidguthalters (3) von der Freigabestellung in die Haltestellung und/oder von der
Haltestellung in die Freigabestellung bewirkt.
2. Brotschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidguthalter (3) ein mit Zinken (5) versehener Greiferhaken ist, der schwenkbar
an einer Greiferwelle (6) befestigt ist, die mittels eines Hebels (7) schwenkbar ist,
dessen der Greiferwelle (6) abgewandtes Ende mit einer gehäusefest angeordneten Kulissenführung
(18) zusammenwirkt.
3. Brotschneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (18) in einer senkrecht zu einer Aufstandsfläche des Brotlaibs
im Einlegebereich (13) verlaufenden Seitenwand (17) angeordnet ist.
4. Brotschneidemaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Kulissenführung (18) bei der Überführung des Schneidguthalters (3)
von der Freigabestellung in die Haltestellung nach Verlassen der Startposition (S)
betragsmäßig kleiner ist, als die Steigung der Kulissenführung (18) bei der Überführung
des Schneidguthalters (3) von der Haltestellung in die Freigabestellung vor Erreichen
der Endposition (E).
5. Brotschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidguthalter (3) in der Endposition (E) so weit in Vorschubrichtung verschoben
ist, dass ein Reststück des Brotlaibs sich nach seiner Freigabe im Entnahmebereich
befindet oder selbsttätig dorthin bewegt.
6. Brotschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubbewegung bei der Überführung des Schneidguthalters (3) von der Freigabestellung
in die Haltestellung kontinuierlich ist und dass die Vorschubgeschwindigkeit in dieser
Phase kleiner als beim anschließenden regulären Schneidbetrieb ist.