[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gebundener Bücher, Zeitschriften
oder Broschuren durch Zusammentragen von Druckbogen zu ungebundenen Buchblocks auf
einer Förderstrecke, die von wenigstens einem Druckbogenanleger beschickt wird, wobei
die Druckbogen jeweils in einem Randbereich von einer Vorderseite eines Druckbogenstapels
abgehoben und danach mittels Förderorgan von dem Reststapel abgezogen werden, sowie
eine Einrichtung zur Herstellung gebundener Bücher, Zeitschriften oder Broschuren
durch Zusammentragen von Druckbogen entlang einer Förderstrecke, die durch eine Mitnehmer
aufweisende Fördervorrichtung und wenigstens einem oberhalb der Fördervorrichtung
angeordneten, letztere mit an einer Stapelvorderseite entnommenen Druckbogen beschickenden
Anleger besteht, der eine einen freistehenden Randbereich des Druckbogens an der Stapelvorderseite
von einem Reststapel abhebende Trennvorrichtung und ein den Druckbogen von der Stapelvorderseite
abziehendes Förderorgan aufweist.
[0002] Die CH 692 700 A5 vermittelt eine Zusammentragmaschine mit in einer Reihe angeordneten
Anlegestationen, die jeweils aus einem Magazin zur Aufnahme eines Falzbogenstapels
und einer Einrichtung zum Vereinzeln des jeweils untersten Falzbogens bestehen. Weiterhin
weist die Zusammentragmaschine einen Sammelförderer mit in einem Sammelkanal angetriebenen
Mitnehmern auf, denen die vereinzelten Falzbogen zur Stapelbildung zugeführt werden.
Der Falzbogenstapel befindet sich bei einer Ausführung nach der CH 692 700 A5 unter
Freilassung eines in Förderrichtung der Falzbogen seitlichen Falzkantenbereichs auf
einem Saugöffnungen aufweisenden Förderband über dem Sammelkanal, von dem an der Unterseite
durch das Förderband ein Falzbogen jeweils soweit vorgeschoben wird, dass er von einem
nachgeschalteten Abzugsfördersystem weitertransportiert werden kann. Ueber den mittels
Saugelement seitlich abgekippten untersten Falzbogen kann zur Minderung der Haftreibung
zwischen dem abzuziehenden Falzbogen und dem darüber liegenden Druckluft zugeführt
werden. Damit jeweils nur der unterste Falzbogen vom Stapel abgezogen wird, ist an
der Magazinaustrittsöffnung eine sog. Durchlassleiste vorgesehen, mit der ein einstellbarer
Durchlassspalt über dem Förderband gebildet werden kann.
[0003] Diese bekannte Vereinzelungseinrichtung kann zur Beschickung in Längsrichtung als
auch quer zum Sammelkanal verwendet werden.
[0004] Ein Nachteil dieser Vereinzelungseinrichtung besteht am Durchlassspalt der Magazinaustrittsöffnung,
die zur Zurückhaltung des nächstfolgenden Falzbogens einzustellen ist. Dies ist nicht
nur bei dünnen Falzbogen mit erheblichem Aufwand verbunden und kleinformatige Falzbogen
verhindern oft eine ausreichend grosse Verbindungsfläche mit dem Förderband, sodass
eine zuverlässige Vereinzelung nicht möglich ist.
[0005] Zum Zweck einer zuverlässigen Vereinzelung mit einer schonenden Behandlung der Druckbogen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Einrichtung zu schaffen, mit
welcher die Druckbogen störungsfrei von einem Stapel zu vereinzeln sind.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Randbereich eines Druckbogens
zum Abheben von dem Reststapel von dem Förderorgan erfasst und anschliessend parallel
zur Längserstreckung des Randbereichs von dem Reststapel abgezogen wird bzw. Trennorgan
und Förderorgan sind an einer Entnahmeeinheit angeordnet.
[0007] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine auszugsweise räumliche Darstellung einer erfindungsgemässen Einrichtung,
- Fig. 2
- eine auszugsweise Darstellung eines Anlegers der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung,
- Fig. 3
- eine auszugsweise Vergrösserung von Detail X in Fig. 2 einer dem Druckbogenanleger
nachgeschalteten Fördervorrichtung,
- Fig. 4a - 4c
- sequenzielle Darstellungen funktioneller Verarbeitungsschritte des Förderorgans am
Anleger und
- Fig. 5
- eine auszugsweise Darstellung eines mechanischen Antriebs der Entnahmeeinheit für
den Trennvorgang eines Druckbogens vom Reststapel.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Einrichtung 1, auch Zusammentragmaschine bezeichnet, die im wesentlichen
aus einer Fördervorrichtung 2 mit Mitnehmern 3 und über der Fördervorrichtung 2 hintereinander
angeordneten Druckbogenanlegern 4 besteht, die die Fördervorrichtung 2 etwa in Förderrichtung
beschicken.
[0009] Das Beschicken könnte mit den Druckanlegern 4 auch senkrecht zur Förderrichtung F
erfolgen, wie schon bekannt, wodurch die Druckbogen 5 in der Fördervorrichtung 2 eine
Aenderung bezüglich der Förderrichtung erfahren würden.
[0010] Die Mitnehmer 3 sind an einem endlosen Zugorgan (nicht ersichtlich) befestigt und
fördern die aus Druckbogen 5 gebildeten losen (ungebundenen) Buchblocks 6 an der in
Förderrichtung als Rückseite betrachteten Seite durch einen Förderkanal 7, der auf
der in Förderrichtung F rechten Seite eine hochstehende Führungswand 8 aufweist.
[0011] Die Druckbogenanleger 4 weisen ein Magazin 9 auf, in dem die Druckbogen 5 auf einem
Magazinboden 10 aufliegend gestapelt sind.
[0012] An dem einen seitlichen Ende des Magazins 9 ist der Magazinboden 10 mit einer etwa
rechteckigen Oeffnung 11 versehen, durch welche jeweils der unterste Druckbogen 5
des Stapels dem Magazin 9 entnommen wird. Die Oeffnung 11 ist in den Fig. 1, 4a bis
4c dargestellt. Der Magazinboden 10 ist durch Blasluftdurchtrittsöffnungen 12 ausgebildet,
durch die Blasluft zwischen den Magazinboden 10 und den Druckbogenstapel von der Magazinbogenrückseite
zugeführt wird. Wie ersichtlich, ist das Magazin 9 formatverstellbar ausgebildet.
[0013] Im vorliegenden Fall sind im Magazin 9 Druckbogen 5 gestapelt, die an der in Förderrichtung
F rechten Seite einen letzten Falz aufweisen.
[0014] Als Trennvorrichtung, die den untersten Druckbogen 5 jeweils durch die Oeffnung 11
des Magazinbodens 10 an einem freistehenden Rand, hier mit Falz, erfasst, ist eine
antreibbare Entnahmeeinheit 13 vorgesehen, die auch die Funktion des nach dem Abheben
eines Druckbogens 5 wirkenden Förderorgans übernimmt. Die Hubbewegungen der Entnahmeeinheit
zum Transport des untersten Druckbogens 5 aus dem Magazin erfolgen beispielsweise
mittels Kurven- oder Linearantrieb.
[0015] Hierzu weist die Entnahmeeinheit 13 in der Funktion als Trennvorrichtung eine entlang
der Oeffnung 11 angeordnete konvexe Auflagefläche 14 auf, die durch an eine Vakuumquelle
angeschlossene Saugöffnungen 15 ausgebildet ist und den durch ein Vakuum an der Auflagefläche
14 im Randbereich erfassten Druckbogen 5 mit einer Abwälzbewegung vom Reststapel abhebt
(Fig. 4b). D.h., die Entnahmeeinheit 13 übt beim Trennvorgang eine kombinierte Dreh-
und translatorische Bewegung aus. Zu diesem Zweck weist die Auflagefläche 14 der Entnahmeeinheit
13 eine durch eine Drehachse 16 der Drehbewegung gebildete kreisbogenförmige Oberfläche
auf, die sich beim Trennvorgang auf der Höhe des Magazinbodens 10 resp. minimal darüber
bewegt.
[0016] Die Entnahmeeinheit 13 weist am vorderen Ende der Auflagefläche 14 mehrere verteilt
angeordnete Blasdüsen 31 auf, die spätestens bei Saugbeginn durch die Saugöffnungen
15 zur Zuführung von Blasluft zwischen die einzelnen Druckbogen 5 im unteren Bereich
des Druckbogenstapels aktiviert werden; dies zur Unterstützung des Trennvorgangs,
der insbesondere bei dünnen oder porösen Druckbogen höhere Ansprüche stellt.
[0017] Die translatorische Bewegung der Entnahmeeinheit 13, horizontal und quer zur Längserstreckung
des hier gefalzten Randes, erfolgt an einer stationären Zahnstange, mit welcher ein
an der Drehachse 16 mit der Entnahmeeinheit 13 verbundenes Zahnrad resp. Zahnsegment
17 kämmt.
[0018] Mit einer anschliessenden translatorischen Bewegung der Entnahmeeinheit 13 in Förderrichtung
F wird der angesaugte unterste Druckbogen 5 im Stapel unter zu Hilfenahme von Blasluft
an die Oberseite des Magazinbodens 10 aus dem Magazin 9 geschoben, so dass er von
einer nachgeschalteten Transportvorrichtung 18 übernommen werden kann.
[0019] Der im Randbereich auf der Auflagefläche 14 festsitzende Druckbogen 5 erfährt durch
die gebogene Form eine höhere Steifigkeit, die sich beim Ausschieben aus dem Magazin
9 als nützlich für die Formbeständigkeit erweist.
[0020] In den Fig. 4a bis 4c ist der Trennvorgang in Schritten dargestellt. Die Entnahmeeinheit
13 befindet sich laut Fig. 4a in einer Ausgangsstellung unmittelbar unter dem von
dem Stapel im Randbereich zu trennenden untersten Druckbogen 5. Letzterer wird nun
in dieser äussersten Position der Entnahmeeinheit 13 durch ein an den Saugöffnungen
15 einsetzendes Vakuum an der Auflagefläche 14 in einem schmalen Randbereich erfasst.
[0021] Danach wird die Entnahmeeinheit 13 im Uhrzeigersinn gedreht und gleichzeitig in horizontaler
Richtung nach links versetzt (siehe Fig. 4b). Der von der Entnahmeeinheit 13 an der
Auflagefläche 14 zunehmend erfasste Randbereich des Druckbogens 5 (siehe auch Fig.
4c) wird nach unten abgebogen, die Lage des untersten Druckbogens 5 über dem Magazinboden
10 bleibt vorerst unverändert. Mit der Abwälzbewegung der Entnahmeeinheit 13 -die
in senkrechten Ebenen zur Abzugsbewegung der Druckbogen 5 aus dem Magazin 9 erfolgt-
nimmt durch das Aktivwerden weiterer Saugöffnungen 15 an der Auflagefläche 14 die
Haftwirkung des Randbereichs des Druckbogens 5 an der Entnahmeeinheit 13 zu (Fig.
4b).
[0022] Die Entnahmeeinheit 13 weist wenigstens annähernd die Länge des zu erfassenden Randbereichs
des grössten Druckbogenformates auf.
[0023] Für ein rasches Lösen des Randbereichs von der Auflagefläche 14 kann der Entnahmeeinheit
13 unmittelbar vor der Abgabe des Druckbogens 5 an die Transportvorrichtung 18 über
die Saugöffnungen 15 Druckluft zugeführt werden, durch die die Aufhebung nach dem
Lösen des Vakuums einer allfälligen Haftung des Druckbogens 5 an der Auflagefläche
14 unterstützt werden kann. Während dem Trennvorgang durch die Entnahmeeinheit 13
schwenkt von unten Stützorgan 19 unter dem freistehenden Rand des Reststapels ein.
Das Stützorgan 19 weist am stützenden Ende eine Auflagefläche 20 auf, durch welche
der Reststapel über die Länge des Randbereichs vom untersten Druckbogen 5 leicht abgehoben
werden kann. Wie die Fig. 4a bis 4c zeigen, ist es möglich, über das Stützorgan 19
in den durch den abgetrennten Randbereich des Druckbogens 5 Druckluft in den Spalt
einzuführen, die die Haftreibung zwischen dem untersten Druckbogen und dem Reststapel
mindert, sodass die Reibung beim Ausstossen eines Druckbogens 5 weiter reduziert werden
kann.
[0024] Ueber die Länge des erfassbaren Randbereichs eines Druckbogens 5 ist eine Greifvorrichtung
22 an der Entnahmeeinheit 13 befestigt, mit der ein Druckbogen 5 mit zusätzlicher
Kraft auf die Auflagefläche 14 gepresst werden kann. Die Greifvorrichtung 22 besteht
aus mehreren Greifarmen 23, die beispielsweise an einer gesteuerten Greifwelle 24
befestigt sind. Die Greifwelle 24 ist mit einem gesteuerten Riemenvorgelege 25 verbunden.
[0025] Die Entnahmeeinheit 13 weist entlang des Randbereichs der Druckbogen 5 mehrere Reihen
mit Saugöffnungen 15 auf, die mit zunehmender Annäherung der Auflagefläche 14 aktivierbar
sind.
[0026] Die der Entnahmeeinheit 13 in Abzugsrichtung gleichsinnig angetrieben nachgeschaltete
Transportvorrichtung 18 mündet an ihrem Förderende in die Fördervorrichtung 2. Die
Transportvorrichtung 18 besteht aus zwei endlosen, um Umlenkrollen 28, 29 umlaufend
angetriebenen Förderbänder 26, 27, die aus zwei benachbarten Fördertrums einen Förderspalt
für die von der Entnahmeeinheit 13 zugeführten Druckbogen 5 bilden.
[0027] Den Umlenkrollen 28, 29 vorgeschaltet, weist die Transportvorrichtung 18 eine aus
übereinander angeordneten, einen Auszugsspalt bildenden angetriebenen Rollen 33, 34
bestehende Auszugsvorrichtung 32 auf. Die untere Rolle 33 ist fest angeordnet, wogegen
die obere Rolle 34 im Takt des Druckbogenanlegers 4 gegen die untere Rolle 33 nachgiebig
zugestellt wird.
[0028] Das Zustellen und Wiederanheben der oberen Rolle/Rollen 34 erfolgt durch Antriebsorgan
35, hier als Linearantrieb dargestellt.
[0029] Der Rotationsantrieb der Rollen 33, 34 erfolgt über zwei Riemenantriebe 36, 37, denen
jeweils ein Zahnrad 38, 39 zugeordnet ist, die sich kämmen.
[0030] Von den Rollen 34 ist die in Fig. 2 hintere Rolle achsial verstellbar, sodass sie
an die Druckbogenformate anpassbar ist; wobei die Rollen 33, 34 den Druckbogen 5 ausschliesslich
über den ebenen Flächenbereich erfassen.
[0031] Durch den zur Fördervorrichtung 2 hin geneigten, durch die Förderbänder 26, 27 gebildeten
Förderspalt der Transportvorrichtung 18, könnte auch die Entnahmeeinheit 13 und das
darüber angeordnete Magazin 9 in Förderrichtung geneigt werden, sodass der durch die
Entnahmeeinheit 13 über den Magazinboden 10 beförderte Druckbogen 5 dem Einzugsspalt
der Transportvorrichtung 18 geradlinig zugeführt werden kann.
[0032] Damit der von dem Reststapel unterste Druckbogen 5' beim Ausschieben des abzuführenden
Druckbogens 5 aufgrund eines geringen Durchhängens im Randbereich (in Fig. 4b strichpunktiert
gezeigt) durch Reibhaftung nicht mitgeführt wird, ist seitlich der Oeffnung 21 ein
Rückhalteorgan 38 angeordnet. Dieses ragt unter das Niveau des Magazinbodens 10 und
bildet so eine verlängerte Führung für die im Stapel verbleibenden Druckbogen. Das
Rückhalteorgan 38 ist an dem in Ausstossrichtung hinteren Ende des Magazins 9 angeordnet
und befindet sich spätestens bei Beginn des Ausstossvorgangs in einer unteren Endlage,
die einen Mehrfachabzug von Druckbogen des Reststapels verhindert. Das Rückhalteorgan
38 bewegt sich im Entnahmetakt der Druckbogen 5 senkrecht oszillierend.
[0033] Für eine störungsfreie Rücklaufbewegung der Entnahmeeinheit 13, während der auch
eine reversierende Abwälzbewegung stattfindet, muss u.a. das Rückhalteorgan 38 nach
oben zurückgezogen werden.
[0034] Vorgehensweise bei der Druckbogenübergabe an die Transportvorrichtung 18:
[0035] Der an der Entnahmeeinheit 13 haftende Druckbogen 5 wird unter dem Reststapel ausgestossen
und gelangt in den durch die Rollen 33, 34 gebildeten Förderspalt resp. in die Transportvorrichtung
18. Entnahmevorrichtung 13, Abzugsvorrichtung 33, 34 und Transportvorrichtung 18 weisen
die gleiche Fördergeschwindigkeit auf.
[0036] Der Druckbogen wird von der Entnahmeeinheit 13 über eine kurze Zeit weiter begleitet,
das Vakuum ausgeschaltet und anschliessend die Reversierung der Entnahmeeinheit 13
in die Ausgangslage eingeleitet. Beim Abschalten des Vakuums könnten die Saugöffnungen
15 auch zur Zuführung von Blasluft benutzt werden, um das Loslösen des Druckbogens
5 von der Entnahmeeinheit zu begünstigen.
[0037] Zur Unterstützung des Tennvorgangs des untersten Druckbogens 5 von dem Reststapel
ist die Entnahmeeinheit 13 an dem vorderen Ende der Auflagefläche 14 mit dem unteren
Stapelbereich verteilt zugewandten Blasdüsen 31 ausgerüstet.
1. Verfahren zur Herstellung gebundener Bücher, Zeitschriften oder Broschuren durch Zusammentragen
von Druckbogen (5) zu ungebundenen Buchblocks (6) auf einer Förderstrecke, die von
wenigstens einem Druckbogenanleger (4) beschickt wird, wobei die Druckbogen (5) jeweils
in einem Randbereich von einer Vorderseite eines Druckbogenstapels abgehoben und mittels
Förderorgan von dem Reststapel abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich zum Abheben von dem Reststapel von dem Förderorgan erfasst und anschlissend
parallel zur Längserstreckung des Randbereichs von dem Reststapel abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich einen Falz aufweist.
3. Einrichtung zur Herstellung gebundener Bücher, Zeitschriften oder Broschuren durch
Zusammentragen von Druckbogen (5) entlang einer Förderstrecke, die durch eine Mitnehmer
(3) aufweisende Fördervorrichtung (2) und wenigstens einem oberhalb der Fördervorrichtung
(2) angeordneten, letztere mit an einer Stapelvorderseite entnommenen Druckbogen (5)
beschickenden Anleger (4) besteht, der eine einen freistehenden Randbereich des Druckbogens
(5) an der Stapelvorderseite von einem Reststapel abhebende Trennvorrichtung und ein
den Druckbogen (5) von der Stapelvorderseite abziehendes Förderorgan aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Trennvorrichtung und Förderorgan vereint an einer Entnahmeeinheit (13) angeordnet
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeeinheit (13) zum Trennen des freistehenden Randbereichs eines Druckbogens
(5) und zum Abziehen des Druckbogens (5) von dem Reststapel eine dem Randbereich zugewandte,
mit an eine Vakuumquelle anschliessbare Saugöffnungen (15) versehene Auflagefläche
(14) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinheit (13) zum Trennen des Randbereichs eines Druckbogens (5) vom Reststapel
dreh- und translatorisch und zum Abziehen eines Druckbogens von dem Reststapel senkrecht
zur Trennbewegung antreibbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) in eine von der Stapelvorderseite abgewandte Richtung schwenkbar
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) zur Abwälzung an dem freistehenden Randbereich eines Druckbogens
(5) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwälzbewegung in zur Abzugsbewegung senkrechten Ebenen erfolgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (13) wälz- oder schwenkbar, sich entlang des freistehenden
Randbereichs erstreckend ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeeinheit (13) druckluftzuführende Mittel zugeordnet sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein unter den freistehenden Randbereich des Reststapels versetzbares Stützorgan (19)
vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützorgan (19) schwenkend zustellbar ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Reststapel zugewandte Ende des Stützorgans (19) durch eine Auflageebene (20)
ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere, in den aus abgetrenntem Druckbogen (5) und Reststapel gebildeten Spalt
eintauchbare Ende des Stützorgans (19) durch den gestapelten Druckbogen (5) an den
Kanten Druckluft zuführende Oeffnungen (21) ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageebene (20) mit einer Vakuumquelle verbundene, dem Reststapel zugewandte
Saugöffnungen aufweist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Entnahmeeinheit (13) eine den Druckbogen (13) im Randbereich auf die Auflagefläche
(14) drückende Greifvorrichtung (22) befestigt ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, die einen Boden (10) zur Aufnahme der
in einem Magazin (9) gestapelten Druckbogen (5) aufweist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Stapel zugewandte Auflagefläche (14) der Entnahmeeinheit (13) wenigstens
auf der Höhe des Magazinbodens (10) oder über diesem angeordnet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) mehrere nebeneinander in Abzugsrichtung der Druckbogen (5)
sich erstreckende Reihen mit Saugöffnungen (15) aufweist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihen der Saugöffnungen (15) mit zunehmender Annäherung der Auflagefläche (14)
an dem freistehenden Randbereich aktivierbar sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, bei der an die Oberfläche des den
Stapel aufnehmenden Magazinbodens (10) Druckluft zugeführt wird.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, mit verteilten Düsen zur Druckluftzuführung, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzufuhr über die Düsen entsprechend der Auflägefläche eines Druckbogenformates
(5) erfolgt.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeeinheit (13) eine in Abzugsrichtung gleichsinnig angetriebene Transportvorrichtung
(18) nachgeschaltet ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (18) in die Fördervorrichtung (2) mündet.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (18) durch einen Förderspalt zweier Fördertrums endlos umlaufender
Bänder (26, 27) gebildet ist.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (18) eine den Fördertrums in Abzugsrichtung (33, 34) vorgeschaltete
Abzugsvorrichtung (32) aufweist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (18) und die Entnahmeeinheit (13) die gleiche Fördergeschwindigkeit
aufweisen.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (33, 34) den Druckbogen (5) in dem ebenen Flächenbereich erfassen.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Entntahmeeinheit (13) an dem vorderen Ende der Auflagefläche (14) dem unteren
Stapelbereich verteilt zugewandte Blasdüsen (31) aufweist.
30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnung (11) an dem in Förderrichtung hinteren Ende des Magazins (9) ein dem
unteren Bereich des Reststapel zugeordnetes Rückhalteorgan (38) aufweist.
31. Einrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteorgan (38) taktgleich mit dem Druckbogenanleger (4) senkrecht oszillierend
angetrieben ist.
32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsrichtung der Entnahmeeinheit (13) etwa gleichsinnig zur Förderrichtung
(F) der Fördervorrichtung (2) ausgerichtet ist.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 23 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (18) eine in Fördervorrichtung (2) geneigte Lage aufweist.