[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugbagger zum gezielten Aufnehmen von Sauggut, insbesondere
zum Ausheben von Erdreich an erdverlegten Leitungen, mit einem pneumatischen Saugrüssel
zum Aufnehmen des Saugguts, der einen Saugschlauch aufweist, an dessen unterem Ende
ein Saugstutzen angeordnet ist und der an seinem entgegengesetzten oberen Ende in
einem Sammelbehälter mündet, wobei der Saugstutzen ein am Saugschlauch angebrachtes
Führungsrohr und ein in das Führungsrohr eingesetztes Mundstückrohr aufweist.
[0002] Seit vielen Jahrzehnten ist es im Rohrleitungsbau üblich, bei Arbeiten an im Erdreich
verlegten Leitungen herkömmliche Schaufelbagger einzusetzen. Wenn nur ein eng begrenzter
Bereich an einer erdverlegten Leitung freizulegen ist, um beispielsweise einen Rohrbruch
zu beheben, eine Abzweigleitung anzuschließen oder die Leitung zu inspizieren, ist
der Einsatz eines Schaufelbaggers nachteilig. Aufgrund der Arbeitsweise eines Schaufelbaggers
muss das Erdreich in einem großen Bereich abgetragen und an der Baustelle abgelegt
werden. Aufgrund der relativ groben Arbeitsweise und schlechten Steuerbarkeit der
Schaufel besteht eine erhebliche Gefahr einer Beschädigung der freizulegenden Leitung
oder davon benachbarter Leitungen. Bei medienführenden Leitungen wie Gas-, Wasser-
oder Abwasserrohrleitungen kann dies zum Austreten des Mediums, bei elektrischen Kabeln
zu deren Zerstörung führen.
[0003] Zum gezielten Aufnehmen von Sauggut sind sogenannte Saugbagger entwickelt worden,
bei denen mit Hilfe eines Gebläses ein Unterdruck erzeugt und das Sauggut über einen
Saugrüssel, der an einem Ausleger hängt und in alle Richtungen verstellbar ist, in
einen Sammelbehälter eingesaugt werden kann. Dort wird das Sauggut aus dem Saugluftstrom
abgeschieden. Staub oder sonstige Teilchen, die noch in der Transportluft vorhanden
sind, werden ausgefiltert, bevor die Transportluft an der Austrittsseite des Gebläses
abgeblasen wird.
[0004] Aus der DE 197 18 868 A1 ist ein Saugbagger der genannten Art bekannt, der am freien
Ende des Saugrüssels einen Saugstutzen aufweist, der auf das einzusaugende Sauggut
aufgesetzt wird. Der Saugstutzen weist ein an einem Saugschlauch angebrachtes Führungsrohr
auf, in das ein Mundstückrohr axial verschieblich eingesetzt ist. Mittel einer Antriebsvorrichtung
kann das Mundstückrohr, das an seinem unteren Ende ein den Erdboden lockerndes, üblicherweise
gezahntes Mundstück trägt, in das Führungsrohr eingezogen und aus diesem ausgefahren
werden. Auf diese Weise kann das Auflokkern des Erdbodens automatisiert werden, wodurch
die Betätigung des Saugbaggers für die Bedienperson wesentlich erleichtert wird und
gleichzeitig eine hohe Saugleistung zu erzielen ist.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass die Strömungsverhältnisse über den Querschnitt des Führungsrohrs
bzw. des Saugrüssels stark unterschiedlich sind. Während in der Mitte des Querschnitts
eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit auftritt, ist die Strömungsgeschwindigkeit
nahe der Wandung des Führungsrohrs bzw. des Saugrüssels wesentlich geringer. Dies
kann dazu führen, dass sich Bestandteile des Saugguts, beispielsweise lehmige Bodenbestandteile,
an der Innenseite der Wandung des Führungsrohrs absetzen und dadurch im Laufe der
Zeit den wirksamen Querschnitt wesentlich verringern, wodurch die Saugleistung stark
herabgesetzt wird. Eine Reinigung der Innenwandung des Führungsrohrs ist jedoch aufwendig
und erfordert eine Unterbrechung des Betriebs des Saugbaggers.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugbagger zum gezielten Aufnehmen
von Sauggut, insbesondere zum Ausheben von Erdreich zu schaffen, bei dem ein übermäßiges
Anhaften von Sauggut an der Innenwandung des Führungsrohres vermieden ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Saugbagger mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das Mundstückrohr unter Zwischenschaltung
einer Distanzhülse in das Führungsrohr eingesetzt ist, so dass oberhalb der Distanzhülse
zwischen dem Führungsrohr und dem Mundstückrohr ein Ringkanal gebildet ist, und dass
in dem Führungsrohr im Bereich des Ringkanals zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung
ausgebildet ist.
[0008] Die Begriffe "oben" und "unten" werden in dieser Beschreibung in Bezug auf die normale
Gebrauchsrichtung des Saugstutzens verwendet, d.h. das Führungsrohr und das darin
eingesetzte Mundstückrohr sind im Wesentlichen vertikal ausgerichtet und das Mundstückrohr
trägt an seinem unteren Ende ein Mundstück, das mit dem Erdboden bzw. dem aufzunehmenden
Sauggut in Anlage tritt, wobei das Sauggut durch das Mundstückrohr und das Führungsrohr
von unten vertikal nach oben gesaugt wird.
[0009] Durch die Lufteintrittsöffnung in dem Führungsrohr kann Luft von dessen Außenseite
nach innen in den Ringkanal eintreten und strömt in diesem in axialer Richtung, d.h.
entsprechend dem angesaugten Erdreich vertikal nach oben. Da der Ringkanal zwischen
der Innenwandung des äußeren Führungsrohrs und der Außenwandung des eingesetzten Mundstückrohrs
gebildet ist, stellt sich im Randbereich des Querschnitts des Führungsrohrs aufgrund
der durch den Ringkanal zugeführten Luft eine höhere Strömungsgeschwindigkeit als
bei herkömmlichen Saugbaggern ein, wodurch über den gesamten Querschnitt des Führungsrohrs
eine annähernd gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit der Luft erreicht ist. Dies führt
dazu, dass das Anlagern von Bestandteilen des Saugguts auf der Innenlandung des Führungsrohrs
erschwert oder sogar verhindert ist, so dass das Führungsrohr über eine relativ lange
Betriebsdauer seinen wirksamen Querschnitt beibehält, was zu einer kontinuierlichen
Saugleistung des Saugbaggers führt.
[0010] Vorzugsweise sind mehrere Luftdurchtrittsöffnungen über den Umfang des Führungsrohrs
verteilt, um die Luft von der Außenseite des Führungsrohrs annähernd gleichmäßig dem
Ringkanal zuzuführen. Es hat sich gezeigt, dass zumindest vier Luftdurchtrittsöffnungen
und insbesondere zumindest acht Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen sein sollten,
die vorzugsweise in gleichmäßigem gegenseitigem Abstand über den Umfang des Führungsrohrs
verteilt angeordnet sind.
[0011] Der Ringkanal ist oberhalb der Distanzhülse zwischen der Innenwandung des äußeren
Führungsrohrs und der Außenwandung des inneren Mundstückrohrs gebildet. Die Luft tritt
durch die Lufteintrittsöffnungen in im Wesentlichen radialer Richtung durch die Wandung
des Führungsrohrs hindurch, wird dann umgelenkt und strömt in dem Ringkanal in axialer
Richtung des Führungsrohrs. Um eine gute axiale Strömungsrichtung der Luft zu erreichen,
sollte der Ringkanal eine ausreichende axiale Länge besitzen, was beispielsweise dadurch
erreicht werden kann, dass die Luftdurchtrittsöffnungen am unteren Ende des Ringkanals
und vorzugsweise unmittelbar oberhalb der Distanzhülse ausgebildet sind.
[0012] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die den Ringkanal
an dessen unterem Ende begrenzende obere Stirnwand der Distanzhülse als schräge Luftleitfläche
ausgebildet ist, mittels der die durch die Luftdurchtrittsöffnung des Führungsrohrs
hindurchtretende Luft in Längsrichtung des Ringkanals umgelenkt werden kann. Die obere
Stirnwand kann beispielsweise unter einem Winkel von 45° geneigt und von der der Innenwandung
des äußeren Führungsrohres zugewandten radial äußeren Seite zu der der Außenwandung
des inneren Mundstückrohres zugewandten radial inneren Seite in Strömungsrichtung
ansteigend ausgebildet sein. Die radial von außen auf die Stirnwand auftreffende,
durch die Luftdurchtrittsöffnung strömende Luft prallt an der oberen Stirnwand der
Distanzhülse ab und wird dadurch direkt in axiale Richtung des Führungsrohres umgelenkt.
Um bei der Umlenkung der Luft übermäßige Turbulenzen zu vermeiden, kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die obere Stirnwand der Distanzhülse zusätzlich
konkav ausgerundet ist und/oder glatt und annähernd stufenlos in die Wandung der Luftdurchtrittsöffnung
oder die Außenoberfläche des Mundstückrohres übergeht.
[0013] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Ringkanal
vorzugsweise stromab der Luftleitfläche ein Düsenring angeordnet ist, der mehrere
Düsenöffnungen aufweist. Der Düsenring sperrt den Querschnitt des Ringkanals, so dass
die im Ringkanal strömende Luft durch die Düsenöffnungen hindurchtreten muss. Da der
Querschnitt der Düsenöffnungen wesentlich geringer als der Querschnitt des Ringkanals
ist, führt dies zu einer wesentlich erhöhten Strömungsgeschwindigkeit der die Düsenöffnungen
durchströmenden Luft. Um über den Umfang des Düsenrings eine zumindest annähernd gleichförmige
Strömungsgeschwindigkeit der Luft zu erreichen, sollten die Düsenöffnungen gleichmäßig
über den Umfang des Düsenrings verteilt sein.
[0014] Die Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft kann in Weiterbildung der Erfindung
zusätzlich dadurch unterstützt werden, dass die Düsenöffnungen einen sich in Strömungsrichtung
konisch verjüngenden Querschnitt aufweisen.
[0015] Bevorzugt ist bei dem Saugbagger in bekannter Weise vorgesehen, dass das Mundstückrohr
relativ zu dem Führungsrohr axial verfahrbar und mittels einer Antriebsvorrichtung
in das Führungsrohr einziehbar sowie aus diesem ausfahrbar ist. In allen axialen Stellungen
des Mundstückrohres ist dabei jedoch gewährleistet, dass oberhalb der Distanzhülse
zwischen der Außenwandung des Mundstückrohres und der Innenwandung des äußeren Führungsrohres
der Ringkanal gebildet ist. Die axiale Länge des Ringkanals ändert sich je nach axial
verstellter Position des Mundstückrohres.
[0016] Das Mundstückrohr muss bei seiner Verstellbewegung relativ zu dem äußeren Führungsrohr
sicher geführt sein. Zu diesem Zweck kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass das Mundstückrohr zumindest einen radial hervorstehenden Ansatz aufweist,
der in eine Führungsnut der Distanzhülse verschieblich eingreift. Die Führungsnut
verläuft vorzugsweise vertikal und beschränkt die axiale Verstellbewegung des Mundstückrohres
relativ zu dem Führungsrohr und definiert dessen maximal ausgefahrene Position sowie
dessen maximal eingezogene Position.
[0017] Um zu vermeiden, dass das Sauggut bzw. Erdreich in den Zwischenraum zwischen dem
Mundstückrohr und dem äußeren Führungsrohr eintritt, kann in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, dass zwischen dem Führungsrohr und dem Mundstückrohr
unterhalb der Distanzhülse und vorzugsweise am unteren Ende des äußeren Führungsrohres
eine Ringdichtung angeordnet ist.
[0018] Falls ein Luftdurchtritt durch die Luftdurchtrittsöffnung des Führungsrohres bei
bestimmten Anwendungen des Saugbaggers unterbunden werden soll, können die Luftdurchtrittsöffnungen
entweder einzeln oder gemeinsam verschlossen werden. In bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der Außenseite des Führungsrohres eine Abdeckhülse
verschieblich angeordnet ist, die zwischen einer die Luftdurchtrittsöffnungen zumindest
teilweise bedeckenden Verschlussstellung und einer die Luftdurchtrittsöffnungen freigebendenden
Öffnungsstellung axial verschoben werden kann.
[0019] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Saugbaggers,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch das untere Ende des Saugstutzens und
- Figur 3
- eine Detaildarstellung des Saugstutzens im Bereich der Lufteintrittsöffnung.
[0020] In Fig. 1 ist die Seitenansicht eines Saugbaggers 1 dargestellt, der in herkömmlicher
Weise ein Fahrwerk 2 besitzt, auf dem herkömmliche Aufbauten, unter anderem ein Sammelbehälter
5 gelagert sind.
[0021] Am hinteren Ende der Aufbauten ist ein schwenkbarer Teleskoparm 3 vorgesehen, der
in einer Umlenkrolle 4 endet. Ein pneumatischer Saugrüssel 10 umfasst einen Saugschlauch
8, der mit seinem oberen Ende in dem Sammelbehälter 5 mündet und über die Umlenkrolle
4 verläuft. Am unteren Ende des Saugschlauchs 8 ist ein Saugstutzen 11 angeordnet,
der einen Griffrahmen 7 besitzt. Eine Bedienperson kann den Saugstutzen 11 an dem
Griffrahmen 7 erfassen und ihn in bekannter Weise zusammen mit dem Saugschlauch 8
horizontal und/oder vertikal frei bewegen, wobei er von dem schwenkbaren Teleskoparm
3 unterstützt wird. Mittels eines Unterdrucks, der in dem Sammelbehälters 5 erzeugt
wird und somit auch am unteren Ende des Saugstutzens 11 wirksam ist, kann ein Sauggut,
beispielsweise Erdreich, mit Hilfe des Saugstutzens 11 aufgenommen und durch den Saugschlauch
8 in den Sammelbehälter 5 transportiert werden.
[0022] Gemäß den Fig. 2 und 3 umfasst der Saugstutzen 11 ein äußeres Führungsrohr 12, das
in nicht dargestellter, an sich bekannter Weise an seinem oberen Ende an den Saugschlauch
8 angeschlossen ist. Im unteren Bereich des Führungsrohres 12 ist an dessen Innenwandung
eine Distanzhülse 14 angebracht, die auf ihrer Innenwandung nach innen öffnende, vertikale
Führungsnuten 19 besitzt. In die Distanzhülse 14 ist ein vertikales Mundstückrohr
13 eingesetzt, das koaxial zu dem Führungsrohr 12 angeordnet ist und mittels einer
nicht dargestellten Antriebsvorrichtung relativ zu dem Führungsrohr 12 axial verfahren,
d.h. in das Führungsrohr 12 eingezogen sowie aus diesem nach unten ausgefahren werden
kann, wie es durch den Doppelpfeil V angedeutet ist. Das Mundstückrohr 13 besitzt
auf seiner Außenoberfläche mehrere radial nach außen hervorstehende Ansätze 18, die
in jeweils eine der Führungsnuten 19 der Distanzhülse 14 eingreifen. Durch den Eingriff
zwischen dem Ansatz 18 und der Führungsnut 19 der Distanzhülse 14 ist das Mundstückrohr
13 bei seiner Verstellbewegung geführt und darüber hinaus ist die Verstellbewegung
sowohl in der maximal eingezogenen als auch der maximal ausgefahrenen Stellung begrenzt.
Das Mundstückrohr 13 besitzt an seinem unteren Ende ein gezahntes Mundstück 21, mit
dem das aufzunehmende Sauggut, insbesondere der Erdboden gelockert werden kann.
[0023] Aufgrund der Distanzhülse 14 ist zwischen der Innenoberfläche des äußeren Führungsrohres
12 und der Außenoberfläche des inneren Mundstückrohres 13 unterhalb der Distanzhülse
14 ein Ringspalt 22 gebildet, der am unteren Ende des Führungsrohres 12 mittels einer
Ringdichtung 17 abgedichtet ist.
[0024] Oberhalb der Distanzhülse 14 ist zwischen der Innenwandung des äußeren Führungsrohres
12 und der Außenwandung des inneren Mundstückrohres 13 ein sich in Längsrichtung des
Führungsrohres 12 und damit axial erstreckender Ringkanal 15 gebildet. Am unteren
Ende des Ringkanals 15, d.h. nahe dem oberen Ende der Distanzhülse 14 sind in dem
Führungsrohr 12 mehrere radial verlaufende Luftdurchtrittsöffnungen 16 ausgebildet.
Eine den Ringkanal 15 an dessen unterem Ende begrenzende obere Stirnwand 14a der Distanzhülse
14 ist als schräge Luftleitfläche ausgebildet, mittels der die durch die Luftdurchgangsöffnungen
16 von der Außenseite des Führungsrohres 12 hindurchtretende Luft in Längsrichtung
des Ringkanals 15 umgelenkt wird. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die obere Stirnwand
14a der Distanzhülse 14 konkav ausgerundet und geht glatt und im wesentlichen stufenlos
in die Außenoberfläche 13a des Mundstückrohres 13 über. Darüber hinaus geht das radial
äußere Ende der oberen Stirnwand 14a glatt in die Luftdurchgangsöffnung 16 über.
[0025] Am oberen Ende des Ringkanals 15 sitzt ein am äußeren Führungsrohr 12 gehaltener
Düsenring 23, der den Querschnitt des Ringkanals 15 ausfüllt und mehrere Düsenöffnungen
24 aufweist, deren Querschnitt sich in Strömungsrichtung, d.h. gemäß Fig. 3 nach oben,
konisch verjüngt.
[0026] Wenn in dem Sammelbehälter 5 in bekannter Weise ein Unterdruck erzeugt wird, wirkt
dieser Unterdruck auch am unteren Ende des Mundstückrohres 13 und saugt das Sauggut
in das Mundstückrohr 13 und von diesem in das Führungsrohr 12 ein. Gleichzeitig wird
Luft durch die Luftdurchtrittsöffnungen 16 des Führungsrohres 12 angesaugt und durch
die obere Stirnwand 14a der Distanzhülse 14 in Längsrichtung des Ringkanals 15 umgelenkt.
Die Luft staut sich vor dem Düsenring 23, da sie diesen lediglich an den Düsenöffnungen
24 durchdringen kann. Durch die Verringerung des Strömungsquerschnitts und durch die
konische Form der Düsenöffnungen 24 in Strömungsrichtung erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft wesentlich. Die Luft tritt als axiale Ringströmung mit hoher Geschwindigkeit
aus dem Ringkanal 15 aus. Die Luftströmung ist durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet.
Die zusätzliche Luft-Ringströmung in dem Führungsrohr 12 vergleichmäßigt die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft im Querschnitt des Führungsrohrs 12 und verhindert, dass sich das Sauggut
an der Innenwandung des Führungsrohres 12 absetzt.
[0027] Auf der Außenseite des Führungsrohres 12 ist nahe den Luftdurchgangsöffnungen 16
eine Abdeckhülse 20 verschieblich angeordnet, die in einen Zustand verschoben werden
kann, in dem sie die Außenseite der Luftdurchtrittsöffnungen 16 überdeckt und somit
die zusätzliche Luftströmung verhindert, wie es bei bestimmten aufzusaugenden Medien
sinnvoll sein kann.
1. Saugbagger (1) zum gezielten Aufnehmen von Sauggut, insbesondere zum Ausheben von
Erdreich an erdverlegten Leitungen, mit einem pneumatischen Saugrüssel (10) zum Aufnehmen
des Saugguts, der einen Saugschlauch (8) aufweist, an dessen unterem Ende ein Saugstutzen
(11) angeordnet ist und der an seinem entgegengesetzten oberen Ende in einem Sammelbehälter
(5) mündet, wobei der Saugstutzen (11) ein am Saugschlauch (8) angebrachtes Führungsrohr
(12) und ein in das Führungsrohr (12) eingesetztes Mundstückrohr (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückrohr (13) unter Zwischenschaltung einer Distanzhülse (14) in das Führungsrohr
(12) eingesetzt ist, so dass oberhalb der Distanzhülse (14) zwischen dem Führungsrohr
(12) und dem Mundstückrohr (13) ein Ringkanal (15) gebildet ist, und dass in dem Führungsrohr
(12) im Bereich des Ringkanals (15) zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung (16) ausgebildet
ist.
2. Saugbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Luftdurchtrittsöffnungen (16) über den Umfang des Führungsrohrs (12) verteilt
angeordnet sind.
3. Saugbagger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vier Luftdurchtrittsöffnungen (16) und insbesondere zumindest acht Luftdurchtrittsöffnungen
(16) vorgesehen sind.
4. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnung (16) am unteren Ende des Ringkanals (15) ausgebildet ist.
5. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Ringkanal (15) an dessen unterem Ende begrenzende obere Stirnwand (14a) der
Distanzhülse (14) als schräge Luftleitfläche ausgebildet ist, mittels der die durch
die Luftdurchtrittsöffnung (16) des Führungsrohrs (12) hindurchtretende Luft in Längsrichtung
des Ringkanals (15) umlenkbar ist.
6. Saugbagger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stirnwand (14a) der Distanzhülse (14) konkav ausgerundet ist.
7. Saugbagger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stirnwand (14a) der Distanzhülse (14) glatt und stufenlos in die Luftdurchtrittsöffnung
(16) und/oder die Außenoberfläche (13a) des Mundstückrohrs (13) übergeht.
8. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ringkanal (15) ein Düsenring (23) angeordnet ist, der mehrere Düsenöffnungen
(24) aufweist.
9. Saugbagger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnungen (24) einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Querschnitt
aufweisen.
10. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückrohr (13) relativ zu dem Führungsrohr (12) axial verfahrbar und mittels
einer Antriebsvorrichtung in das Führungsrohr (12) einziehbar sowie aus diesem ausfahrbar
ist.
11. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückrohr (13) zumindest einen radial hervorstehenden Ansatz (18) aufweist,
der in eine Führungsnut (19) der Distanzhülse (14) verschieblich eingreift.
12. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Führungsrohr (12) und dem Mundstückrohr (13) unterhalb der Distanzhülse
(14) eine Ringdichtung (17) angeordnet ist.
13. Saugbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des Führungsrohrs (12) eine Abdeckhülse (20) verschieblich angeordnet
ist, die zwischen einer die Luftdurchtrittsöffnungen (16) zumindest teilweise bedeckenden
Verschlussstellung und einer die Luftdurchtrittsöffnungen (16) freigebenden Öffnungsstellung
axial verschiebbar ist.