[0001] Die Erfindung betrifft ein System zum Erstellen eines Hauses nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Es sind Fertighäuser bekannt, die aus verschiedenen vorgefertigten Zwischenteilen,
Boden- und Deckenelementen bestehen, die bei der Erstellung des Hauses in einer relativ
einfachen und zeitsparenden Weise miteinander verbunden werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zum Erstellen eines
Hauses zu schaffen, das in einer einfachen und kostengünstigen Weise errichtbar und
wahlweise vergrößerbar oder verkleinerbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Für ein lebensangepaßtes Bauen ist es wünschenswert, ein Haus so zu konzipieren,
daß es nach den jeweiligen Anforderungen vergrößerbar bzw. verkleinerbar ist. Dies
wird vorteilhafterweise durch die vorliegende Erfindung ermöglicht. Genauer gesagt
umfasst nach diesem Konzept ein für ein junges Ehepaar gebautes Haus beispielsweise
eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer und ein Schlafzimmer. Wenn im Laufe der
Zeit Kinder geboren werden, wird das Haus der Anzahl der Kinder entsprechend um weitere
Kinder- bzw. Schlafzimmer erweitert. Wenn beispielsweise der Ehemann ab irgendeinem
Zeitpunkt seinen Beruf zuhause ausüben möchte, kann es wünschenswert sein, das Haus
um einen Büroraum zu erweitern. Umgekehrt kann es später, wenn die Kinder aus dem
Haus sind und der Büroraum wieder entbehrlich wird, vorteilhaft sein, das Haus entsprechend
zu verkleinern. Vorteilhafterweise werden dabei zuvor überbaute Grundstücksflächen
wieder frei. Die dann künftig anfallenden Heiz- und Bewirtschaftungskosten werden
gemäß einem weiteren Vorteil der vorliegenden Erfindung entscheidend reduziert. Nach
dem erfindungsgemäßen System errichtete Häuser können somit in einer optimalen Weise
genau auf die jeweiligen, sich zeitlich ändernden Bedürfnisse der Besitzer abgestimmt
werden
[0006] Bei einem solchen Konzept ist es wichtig, daß sowohl beim Bau des Hauses, sowie bei
der Vergrößerung bzw. Verkleinerung desselben nur wenige Personen, beispielsweise
die Hauseigentümer selbst, aus Gründen der Kostenersparnis wichtige Arbeitsschritte,
die insbesondere das Aufstellen der Außenwände des Hauses der Räume betreffen, selbst
vornehmen können. Dabei werden alle wichtigen Teile durch den Zimmerer mit der entsprechenden
Fachkenntnis in der Halle vorgefertigt. Diese vorgefertigten Teile können dann z.B
durch den Bauherrn selbst auf der Baustelle montiert werden, wobei hierbei keine grossen
Erfahrungen bzw. Fähigkeiten erforderlich sind. Die zusammenzusetzenden Teile bzw.
Elemente weisen jeweils ein so kleines Gewicht auf, dass sie ohne weiteres handhabbar
sind.
[0007] Bei dem vorliegenden System wird bei der Errichtung eines Hauses zunächst eine Primärkonstruktion
aus Stützen und Trägern erstellt, die mit der Hilfe von vorzugsweise biegesteifen
Anschlüssen verbunden werden und sämtliche statischen Anforderungen erfüllen. Dabei
sind die Anschlüsse vorteilhafterweise so beschaffen und vorbereitet, dass nach dem
Aufstellen der Stützen die Träger stumpf auf die Stützen stoßen und lediglich mit
einer am Träger befestigten Gratplatte in eine entsprechende Grattasche der Stütze
eingelassen bzw. eingehängt werden. Die Primärkonstruktion bestimmt die Größe und
Form des Hauses. Die Stützen und Träger werden auf ihrer ganzen Länge mit voneinander
beabstandeten Rahmen- und Zwischenteilen in der Form von Brettern bzw. Streben versehen,
so dass ein Rahmen entsteht, an dem die sogenannte Sekundärkonstruktion in einer einfachen
Weise befestigt werden kann. Diese Sekundärkonstruktion besteht aus einzelenen Wandelementen,
die von innen und außen in die Zwischenräume zwischen den Zwischenteilen eingesetzt
werden. Die Wandelemente besitzen eine modulare Form und sind sowohl beim Bau des
Hauses als auch später bei der Vergrößerung bzw. Verkleinerung desselben in einer
äußerst einfachen Weise von nur wenigen Personen an der Primärkonstruktion, die den
jeweiligen Anforderungen entsprechend verändert wird, montierbar bzw. von dieser demontierbar.
Dabei ist dafür Sorge getragen, daß bei der Montage die genannten Verbindungen zwischen
der Sekundärkonstruktion und der Primärkonstruktion nahtlos und dicht erfolgen. Vorteilhafterweise
sind in die Wandelemente auch isolierende Schichten integriert.
[0008] Es können spezielle Verbindungseinrichtungen (Anschlüsse) zum Verbinden der Wandelemente
untereinander bzw. zum Verbinden derselben mit der Primärärkonstruktion und zum Verbinden
der Stützen und Träger der Primärkonstruktion verwendet werden, die äußerst einfach
und kostengünstig aufgebaut sowie schnell montierbar und demontierbar sind.
[0009] Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung einen beispielhaften Grundriss des Erdgeschosses eines
nach dem erfindungsgemäßen System aufgebauten Hauses;
- Figur 2
- den beispielhaften Grundriss des Obergeschosses eines Hauses nach der Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht im Schnitt des Hauses gemäß den Figuren 1 und 2;
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung der Außenwände des Hauses der Figuren 1 bis 3;
- Figur 5
- einen Schnitt durch eine Seitenwand des Hauses gemäß den Figuren 1 bis 3;
- Figuren 6 bis 8
- bevorzugte Verbindungseinrichtungen; und
- Figuren 9 und 10
- Weiterbildungen der Erfindung.
[0010] Ein nach dem vorliegende System variabel erstellbares Haus besteht im wesentlichen
aus einer Träger 20 und Stützen 40 umfassenden Primärkonstruktion, die die Grösse
und Form des zu erstellenden Hauses festlegen, und einer an der Primärkonstruktion
befestigten Sekundärkonstruktion, die Rahmenteile 1 bis 4 umfasst, an denen die die
Außen- und Innenwände des Hauses bildenden Wandelemente 72, 73 befestigt werden.
[0011] Gemäß den Figuren 1 bis 4, die beispielhaft einen Grundriss des Erdgeschosses (Figur
1) des Hauses, einen Grundriss des Obergeschosses (Figur 2), eine Seitenansicht im
Schnitt und eine räumliche Darstellung zur Erläuterung der Primär- und Sekundärkonstruktion
zeigen, besteht die Sekundärkonstruktion eines nach dem erfindungsgemäßen System aufgebauten
Hauses im wesentlichen aus jeweils unteren Rahmenteilen 1, oberen Rahmenteilen 2,
seitlichen Rahmenteilen 3, 4 und Zwischenteilen 5, die zwischen den unteren Rahmenteilen
1 und den oberen Rahmenteilen 2 verlaufen (Rahmenanordnungen der Sekundärkonstruktion).
Diese Rahmenteile 1, 2, 3 und 4 sind vorzugsweise direkt an den Trägern 20 und den
Stützen 40 der Primärkonstruktion befestigt. Die genannten Rahmenteile 1, 2, 3 und
4 sowie die Zwischenteile 5 weisen vorzugsweise die Form von brett- bzw. plattenförmigen
Teilen auf.
[0012] Dabei sind mehrere solcher Rahmenanordnungen zusammengesetzt. Die Zwischenteile 5
tragen zur Steifigkeit der jeweils gebildeten Rahmenanordnung bei und verhindern eine
Durchbiegung der horizontal verlaufenden Rahmenteile 1 und 2. Die Zwischenteile 5
sind vorzugsweise untereinander und von den seitlichen Rahmenteilen 3, 4 gleichmäßig
beabstandet, so dass Aufnahmeräume 8 entstehen, in die die später näher erläuterten
Wandelemente 72 und 73 eingesetzt werden können. Beispielsweise besitzt eine Rahmenanordnung
1 bis 4 zwischen den seitlichen Rahmenteilen 3 und 4 eine Länge von 3,75 m, wobei
die Zwischenteile 5 jeweils 0,625 m untereinander bzw. 0,625 m von den seitlichen
Rahmenteilen 3, 4 beabstandet sind. Wie dies insbesondere aus der Figur 3 ersichtlich
ist, weist das vorliegende Haus vorzugsweise ein sogenanntes Punktfundament auf, das
einzelne Betonelemente 6 umfasst, die in an sich bekannter Weise in den Untergrund
eingelassen sind und die unteren Träger 20 jeweils an ihren Endbereichen abstützen.
An nicht außen liegenden Betonelementen 6 sind jeweils zwei Rahmenanordnungen 1 bis
4 sowie zwei Träger 20 an einer Stütze 40 geradlinig aneinandergesetzt. An den Eckbereichen
des Hauses sind jeweils zwei Träger 20 und zwei Rahmenanordnungen 1 bis 4 rechtwinkelig
an einer Stütze 40 aneinander gesetzt.
[0013] Gemäß den Figuren 1 bis 3 weist das beispielhaft erläuterte Haus im Erdgeschoss gemäß
Figur 1 einen Bereich "Wohnen/Kochen/Essen", einen Eingang und einen Bereich "WC/DU",
im Obergeschoss drei Zimmer, einen Flur und ein Bad auf, wobei das Haus einen quadratischen
Grundriss besitzt. Die Länge L und die Breite B des Hauses (Figur 1) wird jeweils
durch zwei aneinandergesetzte Rahmenanordnungen 1 bis 4 gebildet. Gemäß der Figur
3 werden die aneinandergesetzten unteren Rahmenelemente 1' in jeder Richtung durch
Träger 20 gestützt, die jeweils durch drei im Untergrund U angeordnete Betonpfosten
6 gestützt werden. Das Obergeschoss wird jeweils durch zwei in einer Richtung nebeneinander
angeordnete Rahmenanordnungen 1 bis 4 gebildet, die oberhalb der entsprechenden unteren
Rahmenanordnungen 1 bis 4 angeordnet sind. Die oberen Rahmenanordnungen 1 bis 4 sind
jeweils auf einem oberen Träger 20 der Primärkonstruktion angeordnet.
[0014] Gemäß Figur 4, die eine Explosionsdarstellung einer Rahmenanordnung 1 bis 4 zeigt,
sind die Rahmenteile 1 bis 4 rechtwinklig miteinander verbunden. In der bereits erläuterten
Weise sind zwischen dem unteren Rahmenteil 1 und dem oberen Rahmenteil 2 senkrecht
zur Längserstreckung derselben verlaufende brett- bzw. plattenförmige Zwischenteile
5 angeordnet, deren Funktion neben der bereits angesprochenen Erhöhung der Biegesteifigkeit
der Rahmenanordnung 1 bis 4 auch darin besteht, Aufnahmeräume 8 für Wandeinheiten
zu bilden. Jede Wandeinheit besteht aus einem plattenförmigen äußeren Verkleidungselement
71, einem kastenförmigen äußeren Wandelement 72 und einem kastenförmigen inneren Wandelement
73. Das äußere Wandelement 72 wird von außen her in die Rahmenanordnung 1 bis 4 in
einen zwischen zwei Zwischenteilen 5 oder zwischen einem Zwischenteil 5 und einem
seitlichen Rahmenteil 3 oder 4 gebildeten Aufnahmeraum 8 eingesetzt. Entsprechend
wird das innere Wandelement 73 von innen her in den genannten Aufnahmeraum 8 eingesetzt,
derart, dass das äußere Wandelement 72 und das innere Wandelement 73 vorzugsweise
kasten- und deckelartig ineinander eingreifen. Dabei übergreifen gemäß Figur 4 die
Seitenwände des kastenartigen äußeren Wandelementes 72 die Seitenwände des kastenartigen
inneren Wandelementes 73 (oder umgekehrt). In dem vom inneren Wandelement 73 umschlossenen
Inneraum ist eine isolierende, dampfdurchlässige Schicht 74 angeordnet, wie dies durch
eine gepunktete Fläche dargestellt ist. Die isolierende Schicht 74 füllt vorzugsweise
den genannten Innenraum völlig aus. Eine Wärmeabgabe nach außen und eine Kälteeinwirkung
nach innen werden dadurch verhindert. Bei der isolierenden Schicht 74 handelt es sich
vorzugsweise um ein isolierendes Biomaterial oder um handelsübliche Mineralwolle.
In dem vom äußeren Wandelement 72 umschlossenen Innenraum ist eine isolierende Schicht
angeordnet, die eine dampfsperrende Wirkung besitzt. Die Verkleidung 71 wird vorzugsweise
nach der Montage des Wandelementes 72 an der Außenseite desselben befestigt, zweckmäßigerweise
verschraubt oder eingehängt. Sie kann jedoch auch schon bei der Herstellung der Wandelemente
72 mit diesen verbunden werden.
[0015] In der insbesondere aus der Figur 5 ersichtlichen Weise weisen das äußere Wandelement
72 und das innere Wandelement 73 einen jeweils über seine Seitenwände überstehenden
Randbereich 721 bzw. 731 auf, an dem eine ringförmige, die Seitenwände umgebende Dichtung
9 an der der Rahmenanordnung 1 bis 4 zugewandten Seite angeordnet ist, so dass eine
dichte Verbindung zwischen den den jeweiligen Wandelementen 72, 73 zugewandten Kanten
der jeweiligen Bereiche der unteren und oberen Rahmenteile 1, 2 sowie der Zwischenteile
5 und der seitlichen Rahmenteile 3 bzw. 4 und den überstehenden Randbereichen 721
bzw. 731 gebildet wird. Bei den Dichtungen 9 handelt es sich beispielsweise um ringförmige
Schlauchdichtungen oder um ringförmige Dichtungen, die aus einem dauerplastisch verformbaren
Material bestehen.
[0016] Die in -einen Aufnahmeraum 8 eingesetzten Wandelemente 72, 73 werden zur Bildung
der Wandeinheit in der später näher erläuterten Weise miteinander und mit den Zwischenteilen
5 bzw. den seitlichen Rahmenteilen 3, 4 verbunden. Es wird darauf hingewiesen, dass
die beschriebenen Dimensionen für die Rahmenanordnung 1 bis 4 und die Wandelemente
72, 73 bewußt so gewählt sind, dass die kastenförmigen Wandelemente 72, 73 von zwei
Personen gehandhabt und in die Aufnahmeräume 8 eingesetzt werden können.
[0017] Es ist gemäß Figur 9 auch denkbar, die Wandelemente 72 und 73 dadurch kleiner und
leichter zu gestalten, dass die Aufnahmeräume 8 durch in Längsrichtung verlaufende,
vorzugsweise brett- oder plattenförmige Zwischenelemenet 7 unterteilt werden, sodass
kleinere, vorzugsweise zwei gleich große Aufnahmeräume 8' und 8" entstehen.
[0018] Gemäß der Figur 10 werden die Böden des Hauses vorzugsweise ebenfalls mit der Hilfe
der erläuterten kastenförmigen Wandelenmente 72, 73 gebildet. Dabei wird der von vier
Trägern 20 umschlossene Raum durch parallel zueinander angeordnete Nebenträger 60
in Zwischenräume 8 unterteilt, in die von oben bzw. unten Wandelemente 72, 73 in der
oben bereits beschriebenen Weise eingesetzt werden. Die von oben eingesetzten Wandelemente
bilden den Boden und die von unten eingesetzten Wandelemente die Decke eines Zimmers
des Hauses. Auf den den Boden bildenden Wandelementen können übliche Bodenbeläge,
wie z.B. Teppichware, Parkett oder Fliesen verlegt werden.
[0019] Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht auch darin, dass nach der
Erstellung des Hauses ein relativ einfaches Verlegen von Leitungen dadurch möglich
ist, dass die zu verlegenden Leitungen nach Abnahme insbesondere der inneren Wandelemente
73 in die dann freiliegenden Räume eingebracht und verlegt werden.
[0020] Die Figur 5 zeigt eine bevorzugte Art der Befestigung der Wandelemente 72, 73 an
den Zwischenteilen 5 in vergrößerter Darstellung, wobei die Figur 5a einen Horizontalschnitt
durch die fertig montierten Wandelemente 72, 73, und die Figur 5b einen entsprechenden
vertikalen Schnitt zeigen.
[0021] In der ersichtlichen Weise erfolgt die Befestigung mit der Hilfe von Schrauben 11,
die in Bohrungen 12 eingesetzt werden, die ausgehend von der Stirnseite 722 bzw. 732
des Wandelementes 72 bzw. 73 bis zu einer sich im Montagezustand in Richtung auf die
Mittelwand 5 öffnenden Aussparung 13 verläuft. Der Aussparung 13 im Montagezustand
gegenüberliegend befindet sich in dem Zwischenteil 5 eine Aussparung 15, die sich
zur Aussparung 13 hin öffnet. In der Aussparung 13 ist eine Metallplatte 14 mit einer
Bohrung 16 mit einem Innengewinde angeordnet, in der die Schraube 11 zur Montage des
Wandelementes 72 bzw. 73 an dem Zwischenteil 5 verschraubt wird. Die Metallplatte
14 wird zuvor aus dem in der Figur 5b dargestellten Zustand, in dem sie sich vollständig
in der Aussparung 13 befindet, bei der Schrauboperation in den Zustand verschwenkt,
in dem sie teilweise gemäß Figur 5b in die Aussparung 15 eingreift. Beim Verschrauben
wird daher das Wandelement 72 bzw. 73 in Richtung auf das Zwischenteil 5 gezogen,
wobei die Dichtung 9 zwischen dem Randbereich der Stirnseite 722 bzw. 732 und der
Stirnseite des Zwischenteiles 5 zusammengedrückt wird und ihre Dichtwirkung entfaltet.
Den Aussparungen 15 der Zwischenteile 5 entsprechende Aussparungen sind auch in den
seitlichen Rahmenteilen 3, 4 vorgesehen.
[0022] In der aus der Figur 4 ersichtlichen Weise werden die unteren Rahmenteile 1 an unteren
Rahmenelementen 1', die oberen Rahmenteile 2 an oberen Rahmenelementen 2' und die
seitlichen Rahmenteile 3, 4 an seitlichen Rahmenelementen 3' bzw. 4' befestigt, die
Teil der Primärkonstruktion sind und an den Stützen 40 bzw. Trägern 20 befestigt sind.
Nachfolgend wird nun eine besonders bevorzugte Art der Erstellung sowie der Verbindung
der Stützen 40 und Träger 20 der Primärkonstruktion im Zusammenhang mit den Figuren
6 bis 8 näher erläutert. Zunächst werden in dem Fundament F Sützen 40 an den gewünschten
Orten angeordnet. Die Stützen 40 umfassen in der Höhe der anzubringenden Träger 20
vorzugsweise ein vorzugsweise aus Stahl bestehendes kastenartiges Trägerteil 43 mit
einem rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Hohlprofil, an dem an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten nach oben und nach unten verlängerte Seitenteile 41, die an einer Seite in
das Fundament F eingelassen werden, verschweißt sind. Bis etwa zur halben Höhe des
Trägerteiles 43 wird ein quer zu den Verlängerungen 41 verlaufendes, vorzugsweise
bandförmiges Eisenteil 42 zwischen die Verlängerungen 41 eingeschweißt, das ebenfalls
in das Fundament F hineinverläuft und eine Kräfteaufnahme in beiden Richtungen ermöglicht.
Das Teil 43 weist eine Länge auf, die etwa der Dicke der anzuschließenden Träger 20
entspricht.
[0023] Damit der Bauherr in besonders einfacher Weise an das Trägerteil 43 rundum, d.h.
also auf allen vier Seiten der Stütze 40 jeweils einen Träger 20 anschließen kann,
ist zweckmäßigerweise an jeder der vier Seiten des Trägerteiles 43 eine Halteplatte
44 aufgeschweißt, die eine Aufnahmetasche 45 für ein Einsteckteil 46 einer an dem
Träger 20 befestigten Montageplatte 47 besitzt. Vorzugsweise ist die Montageplatte
47 Teil eines U-förmigen Flachstahlteiles, das die Stirnseite des Trägers 20 fest
umschließt. Vorzugsweise weist das an der Montageplatte 47 verschweißte Einsteckteil
46 die Form einer sogenannten Gratplatte auf, die in die nach oben geöffnete Aufnahmetasche
45 in der Form einer Grattasche zur Befestigung des Trägers 20 an der Stütze 40 von
oben her eingelassen bzw. eingehängt wird. Es sind keine Schrauboder Dübelverbindungen
erforderlich.
[0024] In der beschriebenen Weise können alle Knoten zwischen allen Trägern 20 aller Etagen
des Hauses und den Stützen 40 zur Erstellung der Primärkonstrktion hergestellt werden.
1. System zum Erstellen eines Hauses, wobei zunächst eine Primärkonstruktion aus vertikalen
Stützen (40) und horizontalen Trägern (20) erstellt wird, die aneinander montierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der Primärkonstruktion eine Sekundärkonstruktion befestigbar ist, die Aufnahmeräume
(8) bildet, in die von sich gegenüberliegenden Seiten von innen und von außen her
vorgefertigte Wandelemente (72, 73) zur Bildung von Innen- und Außenwänden des Hauses
einsetzbar sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärkonstruktion die Form einer durch ein unteres Rahmenteil (1), ein oberes
Rahmenteil (2) und zwei seitliche Rahmenteile (3,4) gebildeten rechteckigen Rahmenkonstruktion
aufweist, die die Aufnaheräume (8) umfasst.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Rahmenteil (1), das obere Rahmenteil (2) und die zwei seitlichen Rahmenteile
(3,4) jeweils die Form von brett- oder plattenförmigen Teilen aufweisen.
4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei seitlichen Rahmenteilen (3, 4) zur Bildung der Zwischenräume (8)
Zwischenteile (5) montiert sind.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenteile (5) parallel zu den seitlichen Rahmenteilen (3, 4) verlaufen.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenteile (5) gleichmäßig voneinander und von den seitlichen Rahmenteilen
(3, 4) beabstandet sind.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Rahmenteil (2) an einem oberen Träger (20) der Primärkonstruktion, das
untere Rahmenteil (1) an einem unteren Träger (20) der Primärkonstruktion und die
seitlichen Wandteile (3, 4) an jeweils an einer Stütze (40) der Primärkonstruktion
befestigbar sind.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (72, 73) kastenartig ausgebildet sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass von zwei sich gegenüberliegenden Wandelementen (71, 72) eines kastenförmig and das
andere deckelförmig ausgebildet sind und im Maontagezustand überlappend ineinandergreifen.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bi9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vom inneren, der Innenseite des Hauses zugewandten Wandelement (73) umschlossenen
Innenraum eine isolierende, dampfdurchlassige Schicht (74) angeordnet ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende, dampfdurchlassige Schicht (74) den gesamtenm Innenraum ausfüllt.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende, dampfdurchlassige Schicht (74) ein isolierendes Biomaterial, vorzugsweise
Mineralwolle, ist.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vom äußeren, der Außenseite des Hauses zugewandten Wandelement (73) umschlossenen
Innenraum eine isolierende Schicht (74) angeordnet ist, die eine dampfsperrende Wirkung
besitzt.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende, dampfsperrende Schicht (74) den gesamten Innenraum ausfüllt.