[0001] Die Erfindung betrifft Bauteile für die Bereitstellung eines Belages. Die Bauteile
umfassen insbesondere ein Paneel, welches mit einem zweiten Paneel formschlüssig verbunden
werden kann, so dass eine Verriegelung sowohl senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche
als auch senkrecht zur gemeinsamen Verbindungsfuge sowie zugleich parallel zur gemeinsamen
Oberfläche vorliegt, Auf den Einsatz von Leim kann dann verzichtet werden, wenn die
Paneele erfindungsgemäß als Belag für einen Fußboden oder eine Wandverkleidung eingesetzt
werden.
[0002] Ein Paneel der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der Druckschrift US 6,324,
803 B1 bzw. EP 0 698 162 B1 bekannt. Das bekannte Paneel wird mit einem zweiten mittels
einer Nut-Feder-Verbindung senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche der Paneele formschlüssig
verriegelt. Die Nut umfasst eine obere und eine untere Flanke. Die untere Flanke ist
länger als die obere und weist am Ende ein vorstehendes Verriegelungselement auf.
Im verbundenen Zustand rastet das vorstehende Verriegelungselement in eine Ausnehmung
ein, die unterhalb des benachbarten Paneels eingebracht ist, Hierdurch wird eine formschlüssige
Verriegelung erzielt, die parallel zur gemeinsamen Oberfläche der beiden Paneele sowie
zugleich senkrecht zur gemeinsamen Fuge der beiden Paneele wirkt.
[0003] Im verriegelten Zustand zweier Paneele verbleibt zwischen dem vorstehenden Verriegelungselement
und der Ausnehmung ein Spiel, damit unter anderem ein Paneel relativ zum anderen entlang
der gemeinsamen Verbindungsfuge leicht verschoben werden kann. Der Übergang von der
vorstehenden Flanke zum Verriegelungselement verläuft senkrecht. Das Verriegelungselement
ragt also senkrecht in die Höhe. Die Ausnehmung unterhalb des benachbarten Paneels
weist Wände auf, die senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche der Paneele verlaufen. Es
stößt also eine senkrecht verlaufende Wand bzw, Kontaktfläche der Ausnehmung an eine
senkrecht verlaufende Wand bzw, Kontaktfläche des vorstehenden Verriegelungselementes
im verriegelten Zustand, Hierdurch ist sichergestellt, dass die Paneele sich im verlegten
Zustand bei größerer Krafteinwirkung nicht versehentlich voneinander lösen können.
[0004] Das Spiel ist ferner erforderlich, um trotz der vorgenannten senkrechten Wände zwei
Paneele beispielsweise durch eine Drehbewegung um die gemeinsame Verbindungsfuge herum
verbinden zu können, In der vorgenannten Druckschrift wird angegeben, dass ein Spiel
von 2/10 mm vorhanden sein kann.
[0005] Das Material, aus dem die Paneele der eingangs genannten Art bestehen können, ist
im Prinzip frei wählbar. Erfindungsgemäß sind jedoch insbesondere Paneele betroffen,
die ganz oder überwiegend aus einem Holzwerkstoff bestehen, Bei einem Parkettpaneel
kann dieses vollständig aus Holz gefertigt sein. Alternativ kann ein Parkettpaneel
eine Trägerplatte umfassen, die beispielsweise aus HDF oder MDF besteht, Oberhalb
der Trägerplatte sind eine oder mehrere Parkettlamellen aufgebracht. Unterhalb der
Trägerplatte kann eine Schicht oder ein Papier aufgebracht sein, um einen Gegenzug
zu bewirken, um Verformungen zu vermeiden. Es sind ferner leimlos miteinander verbindbare
Paneele bekannt, die ganz oder überwiegend aus Kunststoff bestehen, so zum Beispiel
aus der Druckschrift US 04426820.
[0006] Die Erfindung bezieht sich ferner insbesondere auf einen Laminatfußboden. Dieser
umfasst eine Trägerplatte aus einem Holzwerkstoff, Als Holzwerkstoff werden derzeit
HDF und MDF bevorzugt. Ein weiterer typischer Holzwerkstoff besteht aus verleimten
Spänen, Oberhalb der Trägerplatte ist eine Dekorschicht aufgebracht, die ein Dekorpapier
nebst einer Schutzschicht umfasst. Die Schutzschicht besteht insbesondere aus einem
Harz, welches unter anderem abriebfeste Partikel wie Korund oder SiC aufweist. Unterhalb
der Trägerplatte ist ein Gegenzugpapier aufgebracht, um die vorgenannten Verformungen
zu vermeiden.
[0007] Derzeit gibt es Anzeichen dafür, dass technische Laminate an Bedeutung gewinnen werden
und hieraus zunehmend Paneele hergestellt werden. Diese werden insbesondere als Fußbodenbelag
eingesetzt.
[0008] Harzgetränkte Papiere werden bei der Herstellung gemeinsam mit der Trägerplatte einer
Presse zugeführt, Unter Zufuhr von Wärme und Druck werden die Papiere mit der Trägerplatte
verleimt. Dabei weist das Dekorpapier bereits die Schicht mit den abriebfesten Partikeln
auf.
[0009] Paneele der erfindungsgemäßen Art können eine oder mehrere der vorgenannten Merkmale
umfassen.
[0010] Von der Fachwelt wurde das vorgenannte Spiel als zu nachteilhaft empfunden, da in
dieses Staub und Feuchtigkeit einzudringen vermag, Auch optisch wird das Spiel als
negativ empfunden, da an der Oberfläche ein Spalt auftreten kann.
[0011] Zur Vermeidung eines solchen Spiels ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 0
843 763 B1 ein Paneel bekannt, bei dem anstelle der vorgenannten senkrechten Kontaktflächen
schräg verlaufende Kontaktflächen vorgesehen sind. Die Schrägen sind derart, dass
zwei Paneele zum Beispiel durch eine Drehbewegung um eine gemeinsame Verbindungsfuge
herum miteinander verbunden werden können, ohne dass ein Spalt an der Oberfläche der
beiden Paneele aufgrund eines Spiel verbleibt, Aus dieser Druckschrift ist ferner
bekannt, die vorstehende untere Lippe elastisch auszugestalten, um so ein Verbinden
durch Verschieben in einer Ebene zu ermöglichen.
[0012] Zwar wird beim vorgenannten Stand der Technik das als nachteilhaft empfundene Spiel
bei der gemeinsamen Verbindungsfuge vermieden. Allerdings erfordert dann jedoch das
Verschieben eines Paneels, welches mit einem zweiten zum Beispiel über Längsseiten
verbunden ist, entlang der gemeinsamen Verbindungsfuge einen großen Kraftaufwand,
In der Regel ist der Kraftaufwand so groß, dass hierfür Werkzeug wie Hammer und Schlagklotz
eingesetzt werden muss. Dabei können Beschädigungen der Paneele auftreten.
[0013] Aufgrund der schrägen Kontaktflächen sowie der elastischen Lippe bzw, Flanke einer
Nut können Paneele nicht nur durch Verschieben innerhalb einer Ebene miteinander verbunden,
sondern auf diese Weise auch wieder gelöst werden, Unerwünscht können zwei bereits
verlegte Paneele bei entsprechender Krafteinwirkung sich auch wieder voneinander lösen.
Dieses Problem tritt insbesondere auf, wenn zwei gleichlange Lippen vorgesehen sind
und sich das Verriegelungselement, welches die Verriegelung parallel zur Fußbodenoberfläche
sowie senkrecht zur Verbindungsfuge bewirkt, innerhalb der Nut befindet. Dieses ist
dann nämlich sehr klein auszugestalten, da wenig Platz zur Verfügung steht, wie dem
Gebrauchsmuster DE 29823749 U1 zu entnehmen ist.
[0014] Zwei gleichlange Lippen vorzusehen weist gegenüber dem Stand der Technik mit der
langen vorstehenden Lippe folgende Vorteile auf.
[0015] Einerseits wird bei der Herstellung Material eingespart und zwar im Vergleich zu
einem Stand der Technik, bei der eine Flanke bzw, Lippe gegenüber der anderen einer
Nut hervorsteht, Andererseits gelangt die Feder sehr zuverlässig in die Nut hinein.
Darüber hinaus ist der Verbraucher mit einem Nut-Feder-System sehr gut vertraut, bei
dem die Flanken gleich lang sind,
[0016] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Bauteilen für die Bereitstellung
eines Belages, insbesondere eines Paneels der eingangs genannten Art, bei dem Vorteile
eines Paneels erzielt werden können, welches mit Spiel mit einem zweiten Paneel verbunden
werden kann, ohne dass im verlegten Zustand nachteilhaft Staub und Feuchtigkeit unerwünscht
in die Fuge eindringen kann, Aufgabe der Erfindung ist ferner die Schaffung einer
Verlegehilfe für die erfindungsgemäßen Bauteile bzw, Paneele sowie die Angabe eines
Verlegeverfahrens.
[0017] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Bauteil, insbesondere ein Paneel mit den
Merkmalen des ersten Anspruchs sowie durch eine Verlegehilfe und ein Verfahren gemäß
den nebengeordneten Ansprüchen gelöst, Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0018] Erfindungsgemäß gibt es zwischen zwei leimlos miteinander verriegelten Paneelen eine
Ausnehmung, in dem sich im endgültig verlegten Zustand ein schnur- oder stabartiges
Element befindet, welches insbesondere aus einem komprimierbaren Material besteht.
Als biegsames Material kann beispielsweise Teflon vorgesehen sein, Zu bevorzugen ist
jedoch ein Material, welches über gute elastische Eigenschaften verfügt. Das schnur-
oder stabartige Element besteht daher beispielsweise aus einem Gummi, Silikon ist
gegenüber Gummi jedoch zu bevorzugen, da Silikon eine geeignet höhere Rückstellkraft
im Vergleich zu Gummi aufweist. Die im Vergleich zu Gummi höhere Rückstellkraft von
Silikon hat sich als vorteilhaft erwiesen.
[0019] Das Vorsehen eines Spalts oder Ausnehmung zwischen beiden Paneelen ermöglicht eine
leichtere Verschiebbarkeit eines Paneels entlang einer gemeinsamen Verbindungsfuge
selbst dann, wenn kein Spiel zwischen zwei Paneelen vorhanden sein sollte. Das Vorhandenseins
eines Spiels ist jedoch zu bevorzugen, um die leichte Verschiebbarkeit zu gewährleisten.
Es genügt für diesen Zweck ein Spiel von wenigen 1/100 Millimetern.
[0020] Der vorgenannte Spalt bzw, Ausnehmung tritt insbesondere an der Oberfläche zweier
Paneele auf, die den sichtbaren Teil eines Fußbodens oder einer Wandverkleidung bildet,
Von der Oberfläche her ist dann das schnur- oder stabartige Element sichtbar, Im verriegelten
Zustand ist das schnur- oder stabartige Element insbesondere so bemessen, dass dieses
die Breite des Spaltes vollständig ausfüllt, Vorteilhaft ist das schnur- oder stabartige
Element etwas breiter. Es befindet sich dann im zusammengepressten Zustand innerhalb
des Spaltes.
[0021] Durch Vorsehen eines Spaltes bzw, einer Ausnehmung zwischen den Paneelen, in dem
sich ein schnur- oder stabartiges Element befindet, wird die Reibung insbesondere
im Vergleich zu solchen Paneelen herabgesetzt, bei denen die Verriegelungselemente
einstückig mit dem Paneel verbunden sind und aus einem Holzwerkstoff bestehen. Erfindungsgemäß
können also zum Beispiel einstückig mit dem Paneel verbundene Paneele bereitgestellt
werden, die aus einem Holzwerkstoff bestehen und die dennoch relativ leicht entlang
einer gemeinsamen Verbindungsfuge auch dann verschoben werden können, wenn zwei Paneele
miteinander verriegelt sind, Befindet sich der Spalt mit dem schnur- oder stabartigen
Element an der sichtbaren Oberfläche, so eröffnen sich ferner als Begleiterscheinung
neue Designmöglichkeiten. Im Fugenbereich wird beispielsweise schwarzes Gummi- oder
Silikonmaterial sichtbar. Die Oberfläche des Paneels kann im übrigen einen starken
Kontrast hierzu aufweisen. Es ergeben sich so neue optische Effekte, die insbesondere
bei Laminatpaneelen nicht bekannt sind, Wird eine dezentere Optik gewünscht, so wird
das schnur- oder stabartige Element, soweit dieses sichtbar ist, farblich an die sichtbare
Oberfläche angepasst, Zwar gibt es auch Dekore, die eine farbliche Umrandung oder
farbliche Ränder an der Oberfläche eines jeden Paneels aufweisen, Im Unterschied hierzu
kann der Kunde die Farbe der Umrandung frei wählen und auch nachträglich abändern.
So ist es möglich, die Optik von bereits verlegten Paneelen mit einem relativ kleinen
Aufwand zu variieren, ohne den Bodenbelag entfernen zu müssen. Die an der Oberfläche
durch zwei aneinandergrenzende Paneele bereitgestellte Ausnehmung bietet also neben
dem technischen Vorteil der leichteren Verschiebbarkeit die Möglichkeit, optische
Eindrücke leicht abändern zu können.
[0022] Das schnur- oder stabartige Element kann von der Oberfläche her nachträglich in den
Spalt bzw. die Ausnehmung hineingepresst oder eingelegt werden. Es kann jedoch auch
bereits mit einem Paneel verbunden sein, insbesondere wenn das schnur- oder stabartige
Element aus einem komprimierbaren Material besteht, Nachträgliches Einlegen eines
separaten schnur- oder stabartigen Elements in einen Spalt bietet jedoch den Vorteil,
dass die Paneele besonders einfach verschoben werden können, solange das schnur- oder
stabartige Element noch nicht eingelegt ist.
[0023] Ist ein Spiel zwischen einem vorstehenden Verriegelungselement und einer korrespondierenden
Ausnehmung vorhanden, so können senkrechte oder hinterschnittene Kontaktflächen vorgesehen
werden. Das schnur- oder stabartige Element wird dann beim Verbinden etwas zusammengedrückt,
falls es bereits werkseitig mit einem Paneel verbunden ausgeliefert wurde, Trotz senkrechter
Kontaktflächen gelingt so ein Verbinden zum Beispiel durch Drehen um eine gemeinsame
Verbindungsfuge herum.
[0024] Es ist sogar möglich, Hinterschneidungen bei dem vorstehenden Verriegelungselement
und der Ausnehmung vorzusehen, Werden miteinander verbundene Paneele parallel zur
Fußbodenoberfläche auseinandergedrückt, so verhaken dann bei entsprechend angeordnetem
Verriegelungselement und entsprechend angeordneter Ausnehmung die vorgenannten Kontaktflächen
ineinander. Ein zerstörungsfreies Lösen der Verriegelungs- bzw, Kupplungselemente
durch Verschieben in einer Ebene senkrecht zur Verbindungsfuge ist nicht möglich.
Das beim Stand der Technik genannte unerwünschte Lösen aufgrund einer versehentlichen
Krafteinwirkung wird selbst dann vermieden, wenn beispielsweise eine zum Beispiel
vorstehende Flanke einer Nut mit einem Verriegelungselement am Ende elastisch ausgestaltet
ist, Soll also trotz einer elastischen Lippe einer Nut eine besonders zuverlässige
Verriegelung parallel zur Fußbodenoberfläche sowie senkrecht zu einer gemeinsamen
Verbindungsfuge geschaffen werden, so sind solche Kontaktflächen zu bevorzugen, die
hinterschnitten oder zumindest senkrecht zur Oberfläche angeordnet sind.
[0025] Verlaufen die Kontaktflächen in der eingangs genannten Art schräg, wie aus der Druckschrift
EP 0 843 763 B1 bekannt, so ist eine starre Ausgestaltung einer vorstehenden unteren
Flanke oder Lippe einer Nut zu bevorzugen, um so eine zuverlässige Verriegelung parallel
sowie senkrecht zu einer gemeinsamen Verbindungsfuge bereitzustellen, Wird eine besonders
zuverlässige Verbindung zwischen verlegten Paneelen gewünscht, so ist die vorstehende
Lippe auch bei senkrecht verlaufenden Kontaktflächen starr ausgestaltet, so dass ein
Lösen durch Verschieben in einer Ebene senkrecht zur Verbindungsfuge nicht möglich
ist. Auch die übrigen Kupplungselemente sind dann, soweit erforderlich, starr ausgebildet,
Hiervon betroffen ist beispielsweise eine Feder, die mit einer Nut eine Verriegelung
senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche der Paneele bewirkt.
[0026] Werden Paneele zunächst miteinander verriegelt, ist dann ein Spiel vorhanden und
ist vorgesehen, erst anschließend das schnur- oder stabartige Element von oben in
einen auftretenden Spalt bzw, Ausnehmung einzubringen, so ist ein besonders einfaches
Verschieben entlang einer Verbindungsfuge fast ohne Kraftaufwand möglich. Die Möglichkeit
des Verschiebens von bereits miteinander verriegelten Paneelen entlang einer gemeinsamen
Verbindungsfuge ist insbesondere dann erwünscht, wenn zwei Längsseiten von zwei Paneelen
bereits verbunden sind und nun Schmalseiten noch verbunden werden sollen. Ein derartiges
Verfahren ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 0855482 B1 bekannt, Insbesondere
wenn das Verbinden regelmäßig erfordert, Paneele entlang einer gemeinsamen Verbindungsfuge
trotz bereits verriegelten Zustands verschieben zu können, ist die Ausführungsform
vorteilhaft, bei der ein schnuroder stabartiges Element von oben zuletzt in einen
Spalt hineingelegt oder hineingepresst wird.
[0027] Das schnur- oder stabartige Element weist typischerweise einen Durchmesser bzw, eine
Breite von wenigstens 0,5 mm, bevorzugt von wenigstens 1 mm, besonders bevorzugt von
wenigstens 2 mm auf. Die Breite übersteigt regelmäßig 10 mm nicht, es sei denn, eine
größere Breite ist aus optischen Gründen erwünscht, Bevorzugt ist die Breite kleiner
als 5 mm, besonders bevorzugt kleiner als 3mm, Grundsätzlich können jedoch kleinere
oder größere Breiten bzw. Durchmesser zum Beispiel aus optischen Gründen vorgesehen
sein.
[0028] Der Spalt, in dem sich das schnur- oder stabartige Element befindet, weist regelmäßig
eine etwas geringere Breite als das schnur- oder stabartige Element auf, insbesondere
wenn ein Spiel kompensiert oder ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in eine
Verbindungsfuge vermieden werden soll. Das schnur- oder stabartige Element befindet
sich dann leicht gepresst im Spalt und wird so im Spalt gehalten. Der Spalt kann jedoch
auch die gleiche Breite aufweisen, Lediglich eine größere Breite des Spaltes im Vergleich
zur Breite des schnur- oder stabartigen Elementes bzw, zum Durchmesser sollte vermieden
werden, da andernfalls ein unerwünschter Spalt an der Oberfläche verbleibt und sich
das schnur- oder stabartige Element zu leicht herauslösen löst, wenn dieses von der
Oberfläche her eingelegt worden ist. Ein Presssitz des schnur- oder stabartigen Elementes
im Spalt ist zu bevorzugen, da dann der spaltfreie Zustand sichergestellt ist und
das schnuroder stabartige Element gehalten wird.
[0029] In einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich das schnuroder stabartige Element
im verriegelten Zustand zwischen zwei Flächen, die eine Verriegelung bewirken. Beispielsweise
können dies die Flächen sein, die hier Kontaktflächen genannt werden. Die Schnur besteht
dann insbesondere aus einem elastischen Material wie Gummi oder Silikon, Bevor zwei
Paneele verriegelt werden, ist das schnur- oder stabartige Element an eine der vorgenannten
verriegelten Flächen anzulegen. Das schnur- oder stabartige Element befindet sich
dann insbesondere teilweise in einer Vertiefung und wird in diese weiter oder sogar
ganz hineingedrückt, wenn Paneele miteinander verriegelt werden, Beispielsweise wird
ein Paneel durch eine Drehbewegung oder eine Absenkbewegung, die zum Beispiel aus
der Druckschrift DE 20008708 U1 bekannt ist, in ein zweites eingeklinkt. Dabei wird
das schnur- oder stabartige Element in die Vertiefung hineingedrückt, Aufgrund des
Vorhandenseins eines Spiels kann nun das eine Paneel weiter in Richtung des anderen
Paneels geschoben werden. Dadurch wird die Vertiefung wieder freigegeben. Das schnur-
oder stabartige Element entspannt sich und gelangt so zwischen die beiden (Kontakt-)Flächen,
die eine Verriegelung bewirken.
[0030] Ist beispielsweise eine vorstehende Flanke vorgesehen, welche am Ende durch einen
rechten Winkel in ein Verriegelungselement übergeht, so befindet sich die vorgenannte
Vertiefung bevorzugt unmittelbar vor dem Übergang zum Verriegelungselement, In diese
Vertiefung wird das schnur- oder stabartige Element eingelegt oder ist bereits werksseitig
hier angebracht, so zum Beispiel anvulkanisiert worden.
[0031] Bei der vorgenannten Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, dass selbst im entspannten
Zustand des schnur- oder stabartigen Elementes ein Spalt bzw. eine Ausnehmung an der
Oberfläche verbleibt, In diesen Spalt wird dann ein zweites schnur- oder stabartiges
Element eingebracht, Alternativ kann bereits an der Oberfläche an einer Stoßkante
eines Paneels bereits ein schnuroder stabartiges Element aus komprimierbaren Material
angebracht sein. Dies kann vorteilhaft sein, um die vorgenannten Designeffekte zu
erzielen oder um Spannungen auszugleichen, die insbesondere bei einem Holzmaterial
praktisch nicht zu vermeiden sind.
[0032] Ist ein erstes und ein zweites schnur- oder stabartiges Element bei einer Verbindungsfuge
zwischen zwei Paneelen vorgesehen, so eröffnet sich hier ferner der Vorteil, dass
an der Oberfläche die Paneele mittels eines entsprechenden Werkzeuges zunächst etwas
auseinander gedrückt werden können. Es wird so Platz geschaffen, um hier problemlos
ein schnur- oder stabartiges Element einlegen zu können. Ist das schnur- oder stabartige
Element weitgehend eingelegt, so wird das Werkzeug entfernt. Das schnur- oder stabartige
Element, welches sich zwischen zwei verriegelnden Kontaktflächen befindet, entspannt
sich dann derart, dass kein Spalt an der Oberfläche verbleibt.
[0033] Ist ein schnur- oder stabartiges Element im Inneren der Verbindungsfuge zwischen
zwei Kontaktflächen vorgesehen, die eine Verriegelung bewirken, so ermöglicht dies
eine Ausführungsform, bei der zwei Paneele verbunden werden, indem Kupplungselemente
eines Paneels zunächst durch eine senkrechte Bewegung relativ zur späteren gemeinsamen
Oberfläche zweier Paneele in Kupplungselemente eines zweiten Paneels gebracht werden.
Dabei kann das schnur- oder stabartige Element zum Beispiel in eine entsprechende
Vertiefung hineingepresst werden. Anschließend werden die Paneele aufeinander zugeschoben,
Bei einer entsprechenden Ausgestaltung kann bei diesem Aufeinanderzuschieben eine
Feder in eine Nut gelangen und so eine Verriegelung senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche
bewirken. Das vorgenannte schnur- oder stabartige Element entspannt sich schließlich
und gelangt zwischen die beiden verriegelnden Kontaktflächen.
[0034] Das schnur- oder stabartige Element kann einen kreisförmigen oder dreiecksförmigen
Durchmesser aufweisen, Wird es jedoch von der Oberfläche her zuletzt eingebracht,
so kann es vorteilhaft sein, dass das schnur- oder stabartige Element an zwei sich
gegenüberliegenden Seiten hakenförmig ausgestaltet ist. Wird das schnur- oder stabartige
Element entsprechend in einen Spalt von oben eingedrückt, so fungieren diese Haken
wie Widerhaken, Ist das schnur- oder stabartige Element in den Spalt hineingedrückt,
so kann die sichtbare Oberfläche des schnur- oder stabartigen Elementes flächig ausgestaltet
sein, um so einen flächigen Abschluss mit der übrigen Oberfläche der Paneele bereitzustellen.
[0035] Entgegengesetzt zu der Fläche des schnur- oder stabartigen Elementes, die von der
Oberfläche her sichtbar ist, kann eine zum Beispiel gewölbte Ausnehmung vorgesehen
sein, damit sich schräg abstehende Haken besser in den Spalt hineindrücken lassen.
[0036] Bei der Ausführungsform mit den Haken und der gewölbten unteren Ausnehmung ist vorteilhaft
ein Presssitz zu realisieren.
[0037] Das schnur- oder stabartige Element umfasst vorteilhaft einen Faden, der praktisch
nicht gedehnt werden kann. Der Faden wird dann grundsätzlich von einem kompressiblen
Material umhüllt, So wird sichergestellt, dass das schnur- oder stabartige, aus einem
kompressiblen Material bestehende Element durch das Hineinpressen in einen Spalt bzw,
in eine Ausnehmung nicht nachteilhaft gedehnt wird, Würde das schnur- oder stabartige
Element zunächst gedehnt, so wird es sich im verlegten Zustand wieder zusammenziehen.
Dabei würden unerwünscht Bereiche bei den Ausnehmungen bzw, Spalten auftreten, die
nicht mit einem schnurartigen oder stabartigen Element ausgefüllt sind.
[0038] Um besonders einfach verlegen zu können, weisen zumindest zwei sich gegenüberliegende
Seiten eines Paneels solche Verriegelungselemente auf, bei denen ein Verbinden möglich
ist, indem ein Paneel zunächst senkrecht gegenüber dem anderen abgesenkt wird. Das
eine Paneel ist dabei gegenüber dem zweiten parallel angeordnet. Insbesondere sind
in einem solchen Fall die schmalen Seiten mit solchen Verriegelungselementen ausgestattet,
wenn die Oberfläche eines Paneels rechteckig ist. Die Längsseiten sind dann bevorzugt
so ausgestaltet, dass ein Verbinden in der Regel eine Drehbewegung um eine Verbindungsfuge
herum erfordert, Wird ein Paneel an der Längsseite durch eine Drehbewegung mit der
Längsseite eines zweiten Paneels verbunden, so kann eine Schmalseite zugleich in das
entsprechende Verriegelungs- bzw, Kupplungselement eines bereits verlegten Paneels
gelangen. Es handelt sich dabei ebenfalls um die Schmalseite des bereits verlegten
Paneels. Anschließend kann es je nach Ausführungsform erforderlich sein, die Paneele,
die über die Schmalseiten miteinander verbunden werden, noch geringfügig aufeinander
zuzuschieben, Typischerweise kann dieses letzte Verschieben auf wenige 1/10 Millimeter
beschränkt werden, Auf diese Weise wird das Verschieben in die endgültige Position
im Vergleich zum eingangs genannten Stand der Technik sehr gering gehalten. Entsprechend
kann die für das Verlegen benötigte Zeit herabgesetzt werden, Auch ist zu bedenken,
dass ein Verfahren für das Verlegen der Paneele, welches ein Verschieben umfasst,
u, a, dann besonders unerwünscht ist, wenn sich ein Paneel zunächst nahe an einer
Wand befindet. Ein Werkzeug kann dann kaum zwischen das Paneel und die Wand gebracht
werden, um mittels Werkzeug das Verschieben durchzuführen, Besonders unerwünscht kann
ein Verschieben ferner dann sein, wenn ein kleiner Vorsprung zum Beispiel aufgrund
eines Türrahmens in einem Raum vorhanden ist, an den ein Paneel möglich dicht angrenzen
soll. Dann ist es besonders vorteilhaft, durch eine Absenkbewegung Paneele miteinander
verbinden zu können. Die Schmalseiten können beispielsweise in der aus der Druckschrift
DE 20008708 U1 bekannten Weise beschaffen sein, soweit sich die hieraus bekannten
Kupplungselemente auf ein Verbinden durch Absenken beziehen.
[0039] Das schnur- oder stabartige Element kann einen im wesentlichen rechteckförmigen oder
quadratischen Durchmesser aufweisen, um einen flächigen Abschluss an der Oberfläche
bewirken zu können.
[0040] Ein schnur- oder stabartiges Element im Sinne der Erfindung weist die gewünschte
Elastizität oder Biegsamkeit auf, wenn die Breite bzw, der Durchmesser durch Zusammendrücken
verringert werden kann, Metallisches Vollmaterial oder Holz ist nicht komprimierbar.
[0041] Die anspruchsgemäßen Dimensionen der Paneele sind vorteilhaft, da diese leicht gehandhabt
werden können, Insbesondere sind Maße unterhalb von 100 cm vorteilhaft, da dann die
Paneele problemlos selbst im Kofferraum von Limousinen transportiert werden können.
[0042] Sind zwei stab- oder schnurartige Elemente vorgesehen, so sind diese bevorzugt so
beschaffen, dass die aufgrund der stab- oder schnurartigen Elemente auftretenden Rückstellkräfte
so sind, dass kein Spalt an der Oberfläche verbleibt. Es ist daher vorteilhaft, dass
ein stab- oder schnurartiges Element, welches an die sichtbare Oberfläche der Paneele
grenzt, relativ geringe Rückstellkräfte hervorrufen kann, Paneele werden so nicht
unerwünscht weit auseinandergedrückt. Die Rückstellkräfte können durch Wahl der Materialen,
aus denen die stab- oder schnurartigen Element bestehen, geeignet eingestellt werden.
Ergänzend oder alternativ können die Querschnitte geeignet gewählt werden. Das an
die Oberfläche angrenzende stab- oder schnurartige Element weist daher bevorzugt eine
größere Fläche im Querschnitt auf als die das andere stab- oder schnurartige Element.
[0043] Bei einer weiteren Ausführungsform bewirkt ein schnur- oder stabförmiges Element
eine Verriegelung zweier Paneele in einer der genannten Richtungen, also zum Beispiel
senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche der Paneele, Insbesondere werden zwei Paneele
parallel und zugleich senkrecht zur gemeinsamen Verbindungsfuge miteinander verriegelt,
wenn das stab- oder schnurförmige Element in eine entsprechende Ausnehmung hineingeschoben
wird.
[0044] Die Ausführungsform, bei der das Hineinschieben eines stab- oder schnurförmigen Elements
eine Verriegelung von zwei Paneelen bewirkt, ermöglicht wiederum das Vorhandensein
von senkrechten oder hinterschnittenen Kontaktflächen, So gelingt eine Verbindung,
die auch bei nicht vorgesehener Krafteinwirkung erhalten bleibt. Um senkrechte Kontaktflächen
zu erhalten, die eine Verriegelung zum Beispiel parallel zur Oberfläche sowie zugleich
senkrecht zur gemeinsamen Fuge von zwei Paneelen zu erhalten, weist das schnur- oder
stabförmige Element im einfachsten Fall einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Kupplungselemente
der beiden Paneele, die verbunden werden sollen, umfassen Ausnehmungen, die ebenfalls
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Werden die beiden Paneele zusammengefügt,
so zum Beispiel durch Verschieben in einer Ebene, so ist schließlich eine Endstellung
vorhanden, bei der die beiden vorgenannten Ausnehmungen mit den rechteckigen Querschnitten
aneinander grenzen, Sie bilden dann einen Kanal mit rechteckigem Querschnitt, In diesen
Kanal wird dann das schnur- oder stabförmige Element hineingeschoben, Ist das schnur-
oder stabförmige Element hinreichend breit und hinreichend hoch, so sind die beiden
Paneele miteinander verriegelt, ohne das ein Spiel auftritt. Die Kontaktflächen, die
die formschlüssige Verriegelung bewirken, verlaufen senkrecht.
[0045] Beim genannten Stand der Technik, bei dem eine Verbindung auf der Basis einer Nut-
Federverbindung erfolgt, eine elastische Lippe oder Flanke nebst weiteren Verriegelungselementen
vorgesehen sind, um so ein formschlüssiges Verbinden durch Verschieben in einer Ebene
zu ermöglichen, können Beschädigungen insbesondere dann auftreten, wenn das Material
relativ starr ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Kupplungselemente aus
einem Holzwerkstoff, so zum Beispiel aus HDF oder MDF bestehen. Diese leicht möglichen
Beschädigungen der Kupplungselemente lassen sich bei der vorgenannten Ausführungsform
vermeiden. Die Verbindung kann mechanisch sehr stabil sein, da senkrechte oder hinterschnittene
Kontaktflächen bereitgestellt werden können, Selbst bei schräg verlaufenden Kontaktflächen,
wie diese aus der Druckschrift EP 00843763 B1 bekannt sind, kann eine stabilere mechanische
Verbindung ermöglicht werden, da eine elastische Flanke nicht erforderlich ist und
das Verriegelungselement relativ weit hervorstehen kann.
[0046] Wird eine vorstehende Flanke in der aus der Druckschrift EP 00843763 B1 bekannten
Weise vorgesehen, so kann diese vergleichsweise kurz sein, da diese nicht beim Verbinden
nach unten ausgelenkt wird. Es wird entsprechend Material eingespart, so dass es hier
einen Kostenvorteil gibt.
[0047] Beim Stand der Technik, wie dieser aus der Druckschrift DE 29823749 U1 bekannt ist,
werden zwei gleich lange Flanken vorgeschlagen. Eine der Verriegelung dienenden Ausnehmung
befindet sich im Inneren der Nut. Ein korrespondierendes vorstehendes Verriegelungselement
befindet an geeigneter Position an der Feder eines zweiten Paneels. Aus Platzgründen
sowie herstellungsbedingt steht das Verriegelungselement nur wenig hervor und weist
einen schrägen Verlauf auf. Entsprechend ist die Ausnehmung im Inneren der Nut geformt
und dimensioniert. Die resultierende formschlüssige Verbindung parallel zur Fußbodenoberfläche
sowie zugleich senkrecht zur Verbindungsfuge ist mechanisch relativ instabil. Die
Instabilität wird bei der vorliegenden Ausführungsführungsform zum Beispiel durch
senkrechte oder vergleichsweise steile Kontaktflächen vermieden, wenn eine Ausführungsform
mit gleichlangen Flanken einer als Kupplungselement wirkenden Nut vorgesehen wird.
[0048] Um zu hinterschnittenen Kontaktflächen bei der Ausführungsform, bei der das Hineinschieben
eines stab- oder schnurförmigen Elements eine Verriegelung von zwei Paneelen bewirkt,
zu gelangen, weist das stab- oder schnurartige Element im Querschnitt beispielsweise
eine Einschnürung auf, Ausnehmungen bei Kupplungselementen, in die das stab- oder
schnurartige Element zum Zwecke der Verriegelung hineingeschoben wird, weisen zweckmäßig
einen hierzu korrespondierenden Querschnitt auf.
[0049] Um das stab- oder schnurartige Element in Ausnehmungen bei Kupplungselementen hineinschieben
zu können, um so zwei Paneele miteinander zu verriegeln, weist das stab- oder schnurartige
Element bevorzugt eine glatte Oberfläche auf, um während des Hineinschiebens auftretende
Gleitreibungskräfte gering zu halten. Das stab- oder schnurartige Element besteht
dann insbesondere aus nicht oder wenig komprimierbaren Material, um einen Spalt an
der Oberfläche der Paneele auch dann vermeiden zu können, wenn an der Oberfläche kein
zusätzliches stab- oder schnurartiges Element eingebracht werden soll, Als Material
für das stab- oder schnurartige Element oder seine Oberfläche kann Teflon daher zweckmäßig
sein, HDF, MDF weisen ebenfalls relativ glatte Oberflächen auf und können daher ebenfalls
bevorzugt verwendet werden. Auch ein Stab aus Metall oder mit metallischer Oberfläche
weist eine glatte Oberfläche auf und kann daher vorzugsweise eingesetzt werden.
[0050] Um das stab- oder schnurartige Element in Ausnehmungen bei Kupplungselementen einfädeln
und dann hineinschieben zu können, verjüngt sich das stab- oder schnurartige Element
vorteilhaft an wenigstens einem Ende.
[0051] Bevorzugt ist die Ausführungsform, bei der das Hineinschieben eines stab- oder schnurförmigen
Elements eine Verriegelung von zwei Paneelen bewirkt, an Schmalseiten von Paneelen
vorgesehen, die eine rechteckige Oberfläche aufweisen. Paneele werden dann an den
Längsseiten insbesondere durch eine Drehbewegung miteinander verbunden, Soweit erforderlich,
werden Schmalseiten von bereits verlegten Paneelen anschließend aufeinander zugeschoben,
Zuletzt wird das stab- oder schnurartige Element an der entsprechenden Schmalseite
hineingeschoben, Schmalseiten, zwischen die das stab- oder schnurförmige Element zwecks
Verriegelung hineingeschoben wird, sind zu bevorzugen, da hier die Strecke vergleichsweise
kurz ist. Entsprechend kurz ist das staboder schnurförmige Element hineinzuschieben,
um zwei Paneele entsprechend zu verriegeln.
[0052] Die Ausführungsform, bei der das Hineinschieben eines stab- oder schnurförmigen Elements
eine Verriegelung von zwei Paneelen bewirkt, kann bei einem Paneel mit den aus dem
Stand der Technik bekannten Kupplungselementen zur Bereitstellung einer leimlosen
Verbindung kombiniert werden. Besonders zu bevorzugen ist ein Paneel mit zum Beispiel
rechteckiger Oberfläche, welches bevorzugt an der Längsseite so beschaffen ist, dass
dieses mittels einer Drehbewegung mit einem zweiten Paneel leimlos verbunden werden
kann, so dass kein Spiel zwischen den Paneelen verbleibt. Eine solche Ausführungsform
ist aus der Druckschrift WO 01/48332 bekannt, Insbesondere umfasst diese Ausführungsform
eine starre, vorstehende untere Lippe oder Flanke, um zu einer mechanisch stabilen
Verbindung zu gelangen, An einer weiteren Seite des Paneels, also insbesondere an
der Schmalseite ist dann die Ausführungsform vorgesehen, bei der das Hineinschieben
eines stab- oder schnurförmigen Elements eine Verriegelung von zwei Paneelen bewirkt,
Zunächst werden ein erstes und ein zweites Paneel mittels der Drehbewegung miteinander
verbunden, Anschließend wird das zweite Paneel entlang der gemeinsamen Verbindungsfuge
auf ein benachbartes, bereits mit dem ersten Paneel verbundenes Paneel zugeschoben,
Schließlich wird das zweite und dritte Paneel endgültig miteinander verbunden, indem
das stab- oder schnurförmige Element in einen Kanal hineingeschoben wird, der durch
Ausnehmungen bei den entsprechenden Kupplungselementen gebildet worden ist.
[0053] Gemäß der Erfindung kann es sich um ein Parkett- oder Laminatpaneel oder dergleichen
handeln. Es kann quadratisch oder länglich sein. Es kann aus Holz, einem Holzwerkstoff
wie MDF oder HDF, aus Stein, Kunststoff, Ton, Keramik, Metall usw, bestehen.
[0054] Es ist also durch die Erfindung möglich, sogar einen aus Stein bestehenden Fußboden
schwimmend zu verlegen.
[0055] Ein Verfahren für das Verlegen der Belagelemente bzw, Paneele umfasst folgende Schritte.
[0056] Ein erstes Paneel ist bereits verlegt. Es weist seitlich untere vorstehende Flanken
auf, In der vorstehenden Flanke befindet sich eine nutförmige Ausnehmung. Entweder
wird in diese Ausnehmung oder in eine Vertiefung innerhalb der Ausnehmung eine Schnur
(oder Stab), die radial elastisch verformt werden kann, eingelegt, Die Schnur oder
der Stab besteht bevorzugt aus einer Sehne aus einem Material mit geringen elastischen
Eigenschaften, die von einem elastischen Material so zum Beispiel Gummi umhüllt wird.
Aufgrund der Sehne verändert die Schnur (der Stab) ihre Länge nicht. Ein zweites Paneel
wird mit einer Seite, und zwar bevorzugt seiner Längsseite an das erste beispielsweise
schräg angelegt und durch Verschwenken in die gemeinsame Paneelebene mit dem bereits
verlegten Paneel so verbunden, dass diese parallel zur gemeinsamen Oberfläche sowie
senkrecht zur gemeinsamen Fuge durch Formschluss miteinander verbunden sind, Je nach
Ausführungsform kann das Verbinden auch durch Absenken des einen Paneels gegenüber
dem anderen erfolgen.
[0057] Ein zweites Paneel wird an die Längskante des zuerst verlegten Paneels schräg angelegt
und durch Verschwenken oder Absenken mit diesem in vorgenannter Weise verbunden.
[0058] Die anderen Seiten und zwar in der Regel die Schmalseiten der Paneele sind so beschaffen,
dass Verriegelungselemente hintereinander greifen, wenn das eine Paneel gegenüber
dem anderen abgesenkt wird. Bei entsprechender Positionierung der beiden zuletzt genannten
Paneele gibt es im abgesenkten Zustand bereits eine Verriegelung, die die beiden Paneele
parallel zur gemeinsamen Oberfläche sowie senkrecht zur gemeinsamen Verbindungsfuge
miteinander verriegelt, Anschließend werden die beiden zuletzt genannten Paneele aufeinander
zugeschoben. Dabei gelangt eine Feder des einen Paneels in die Nut eines anderen Paneels.
Die beiden Paneele sind damit auch vertikal zur Fußbodenebene miteinander verbunden.
Erforderlichenfalls werden die beiden zuletzt verlegten Paneele in Richtung des bereits
verlegten Paneels geschoben, wodurch eine klassische Nut-Feder-Verbindung herbeigeführt
wird. Durch die klassische Nut-Feder-Verbindung werden die beiden Paneele vertikal
zur gemeinsamen Oberfläche durch Formschluss miteinander verriegelt.
[0059] Die vorstehende Lippe an der Schmalseite weist ebenfalls eine bereits zuvor beschriebene
Nut auf, Im zusammengeschobenen Zustand der beiden Paneele kann das stab- oder schnurförmige
Element, so zum Beispiel in Form eines Rundgummis in den Kanal hineingeschoben werden,
der durch die vorgenannte Nut und das zuletzt genannte Paneel gebildet wird. Die Dimensionen
sind insbesondere so gewählt, dass zwischen dem Rundgummi und dem vorgenannten Kanal
ein Spiel verbleibt. Das Hineinschieben des stab- oder schnurförmigen Elements gelingt
dann besonders einfach.
[0060] Es wird ein Werkzeug eingesetzt, welches im wesentlichen quaderförmig gestaltet sein
kann. Durch den quaderförmigen Körper führt ein Kanal hindurch. Der Kanal beginnt
insbesondere an einer Stirnseite, da diese während der Benutzung des Werkzeugs typischerweise
nicht verdeckt wird. Der Kanal endet an der Unterseite und zwar nahe der anderen Stirnseite
des quaderförmigen Körpers. Der Kanal weist bevorzugt einen rechteckigen Querschnitt
auf. Der Querschnitt ist langgestreckt. Die längeren Seiten verlaufen von unten nach
oben. Das Werkzeug wird als Verlegehilfe für das Verlegen der Paneele eingesetzt.
[0061] An der Unterseite des Werkzeugs ragt eine Feder heraus. Die Feder ist unterhalb des
Kanals angeordnet. Die Feder verjüngt sich nach unten (vom Werkzeug aus gesehen) und/
oder nach vorne hin. Mit "hinten" bzw, "nach hinten" ist in Richtung der Stirnseite
gemeint, an die der Kanalbereich angrenzt, der an der Unterseite endet, In einer Ausführungsform
umfasst die Feder einen ersten, vorne liegenden Bereich, der schmaler ist als der
nachfolgende hintere Bereich. Der schmalere Bereich kann ungefähr doppelt so lang
wie der dickere Bereich sein. Das vordere Ende der Feder kann sich im Vergleich zum
schmalen Bereich weiter verjüngen, um die nachfolgend beschriebene Handhabung zu vereinfachen,
nämlich um die Feder der Verlegehilfe in den Spalt einer Fuge zu bringen, welcher
durch zwei in vorgenannter Weise zusammengebrachte Paneele bereit gestellt wird. Eine
Verjüngung nach hinten vorzusehen bewirkt, dass die Verlegehilfe schließlich wieder
aus der Fuge verbessert herausgezogen werden kann.
[0062] Die Breite der Feder ist zunächst nach außen hin und zwar insbesondere nach unten
oder nach vorne so bemessen, dass diese in den Spalt eingeführt werden kann, der an
den Oberflächen von zwei zusammengebrachten Paneelen wenigstens verbleibt. Verjüngt
sich die Feder beispielsweise hinreichend nach unten hin, so kann die Feder in den
vorgenannten Spalt von oben kommend durch Absenken hineingebracht werden, Verjüngt
sich die Feder entsprechend nach vorne hin, so wird diese Verjüngung in den Spalt
eingeführt und so die Feder zwischen die Paneele gebracht. Der breitere Bereich der
Feder ist so bemessen, dass hierdurch die beiden Paneele auseinandergedrückt werden,
wenn die Feder weiter zwischen die Paneele eingeführt wird. Durch das Auseinanderdrücken
wird das schnur- oder stabartige Element zusammengedrückt, welches anfangs in die
besagte Nut eingelegt worden ist.
[0063] Ein schnur- oder stabartiges, bevorzugt aus Silikon bestehendes Element, welches
bevorzugt einen in etwa rechteckigem Querschnitt aufweist, wird in den Kanal der Verlegehilfe
eingeführt und zwar bevorzugt von der Stirnseite her. Die Dimensionen sind so bemessen,
dass die Breite des schnurartigen Elements auf die Breite des Kanals abgestimmt ist,
Ferner ist die Höhe des schnurartigen Elements auf die Höhe des Kanals abgestimmt.
Es verbleibt ein kleines Spiel zwischen dem schnurartigen Element und dem Kanal.
[0064] Das schnurartige Element kann aufgrund des Spiels problemlos durch das Werkzeug hindurchgeschoben
werden und kommt hinter der Feder wieder unten zum Vorschein. Die Dimensionen der
rechteckigen Querschnitte sind ferner so gewählt, dass sich das schnurartige Element
innerhalb des Kanals nicht verdrehen wird.
[0065] Ist das schnurartige Element durch das Werkzeug hindurchgeschoben, so wird die Feder
mit einem sich verjüngenden Bereich zwischen das erste und das zweite Paneel in den
dazwischen befindlichen Spalt hineingebracht. Es befindet sich dann beispielsweise
zu Beginn der Fuge, in die das schnurartige Element hineingebracht werden soll.
[0066] Das Werkzeug ist in einer Ausführungsform der Erfindung mit Rollen versehen, um mit
Hilfe der Rollen problemlos das Werkzeug entlang der Verbindungsfuge zu verfahren,
Andernfalls gleitet das Werkzeug über die Paneele. Es besteht dabei die Gefahr, dass
die Oberfläche der Paneele beschädigt werden kann.
[0067] Wird die Verlegehilfe entlang der Fuge, die sich zwischen den Paneelen befindet,
bewegt oder verfahren und befindet sich dabei die Feder in dem Spalt der Fuge, so
werden die Paneele zunächst durch den breiteren Bereich der Feder auseinandergedrückt.
Dabei wird das anfangs in die Nut eingelegte erste stab- oder schnurförmige Element,
welches beispielsweise einen runden Querschnitt aufweist und aus Gummi besteht (Rundgummi),
zusammengedrückt. Der breitere Bereich der Feder ist so bemessen, dass das zweite
schnurartige Element, welches an der Unterseite der Verlegehilfe herausragt, problemlos
in die Verbindungsfuge gelangt. Es verbleibt daher bevorzugt ein kleines Spiel zwischen
dem schnurartigen Element und den auseinandergedrückten Paneelen, um die Einführung
des schnurartigen Elements in die Verbindungsfuge zu erleichtern. Das schnurartige
Element gelangt also in der Regel von oben kommend in die Verbindungsfuge hinein.
[0068] Wird das Werkzeug weiter entlang einer Fuge verfahren, so schließt sich die Verbindungsfuge
hinter der Verlegehilfe wieder ein wenig aufgrund des Druckes, der durch das erste,
komprimierte schnuroder stabartige Element bewirkt worden ist. Hat sich die Verbindungsfuge
wieder etwas geschlossen, so wird das schnurartige Element aufgrund einer geeignet
vorgesehenen Dimensionierung und/ oder Form durch Formschluss und/ oder Reibschluss
zwischen zwei Paneelen fixiert.
[0069] Das Werkzeug weist am hinteren Ende in einer vorteilhaften Ausführungsform eine Rolle
auf, die oberhalb der Verbindungsfuge rollt. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein
glatter Übergang zwischen den Paneelen und dem schnurartigen Element an der Oberfläche
erreicht wird.
[0070] In einer Ausführungsform wird die Verlehilfe verfahren, bis die erste Querfuge erreicht
ist. Ein exzentrisches Element wird seitlich parallel zur Querfuge zwischen das zweite
und das dritte Paneel geschoben. Hierfür ist ein Spalt oder eine kanalartige Ausnehmung
vorgesehen, in die das exzentrische langgestreckte Element hineingeschoben werden
kann. Es wird so hineingeschoben, dass die schmalere Seite des exzentrischen Element
(Excenter) an die beiden Paneele grenzt. Die Dimensionen sind so bemessen, dass dieses
problemlos hineingeschoben werden kann. In einer Ausführungsform kann hierfür ein
Spiel zwischen dem exzentrischen Element und den beiden Paneelen verbleiben,
[0071] Ist das exzentrische Element zwischen die beiden Paneele geschoben worden, so wird
mit Hilfe einer Hebelbewegung das exzentrische Element um ca, 90° verdreht. Hierdurch
weitet sich der Spalt der Fuge auf, der sich an der Oberfläche an den Schmalseiten
zwischen dem zweiten und dem dritten Paneel befindet. Dabei wird das stab- oder schnurartige
Element zusammengedrückt, welches zuvor in die Querfuge hineingeschoben wurde.
[0072] Das exzentrischen Element kann an einem Ende so gebogen sein, dass dieses gebogene
Ende in die seitliche Nut eines der beiden Paneele eingebracht werden kann, So wird
die 90° gedrehte Position stabil gehalten, Andernfalls ist auf andere Weise sicherzustellen,
dass das exzentrische Element in der verdrehten Position gehalten wird, So kann das
exzentrische Element manuell gehalten werden.
[0073] Ein weiteres schnurartiges Element, welches einen bevorzugt in etwa rechteckigen
Querschnitt aufweist, wird von oben kommend in die Nut hineingedrückt, die sich an
den Querseiten zwischen dem zweiten und dem dritten Paneel befindet. Bei den Querseiten
handelt es sich insbesondere um die Schmalseiten, wenn die Paneele rechteckig sind,
Anschließend wird der Excenter wieder in die Ausgangsposition zurückgedreht. Die Nut
an den Schmalseiten schließt sich etwas und das zuvor zusammengepresste schnuroder
stabartige Element, bei dem es sich bevorzugt um ein Rundgummi handelt, entspannt
sich dabei. Das stab- oder schnurartige Element mit dem bevorzugt rechteckigen Querschnitt
befindet sich nun im fixierten Zustand zwischen dem zweiten und dem dritten Paneel.
Die Fixierung kann durch Formschluss und/oder Reibschluss erreicht worden sein.
[0074] Der Excenter wird aus dem Kanal herausgezogen. Die Verlegehilfe wird weiter verfahren,
bis die nächste Querfuge erreicht ist, Auf diese Weise werden die Fugen mit schnurartigen
Elementen versehen, die von oben sichtbar sind, bis die Paneele vollständig mit den
schnur- oder stabartigen Elementen umrandet sind.
[0075] Es hat sich gezeigt, dass mittels der Erfindung die Paneele großflächig verlegt werden
können, ohne Trennfugen im Fußbodenbelag vorsehen zu müssen.
[0076] In einer Ausgestaltung weist die Verlegehilfe seitlich eine Ausnehmung auf. Die Verlegehilfe
wird während des Verlegens so verfahren, dass die Ausnehmung mit einer Fuge fluchtet,
die von einer Querseite, insbesondere einer Schmalseite herrührt. Die Ausnehmung dient
dazu, dass ein schnur- oder stabartiges Element von der Querseite her problemlos so
eingelegt werden kann, dass dieses vollständig bis an das schnur- oder stabartige
Element heranreicht, welches mittels der Verlegehilfe in eine Fuge gebracht wird.
[0077] In weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Feder unterhalb der Verlegehilfe
so beschaffen, dass diese sich über ihre gesamte Länge so nach unten hin verjüngt,
dass die Feder von oben kommend in die Fuge eingesetzt werden kann. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn Wände den seitlichen Zugang zu einer Fuge begrenzen.
[0078] In einer Ausgestaltung der Erfindung gibt es in der Nut, die an die Oberseite der
beiden Paneele grenzt, eine Verjüngung oder stufenförmige Verengung nach unten hin.
Die Verlegehilfe (das Schiffchen) mit der darunter liegenden Feder ist so auf diese
Nut abgestimmt, dass das Auseinanderpressen der beiden Paneele nur aufgrund eines
Druckes erreicht wird, der im unteren Bereich, also im Bereich der Verengung bzw,
Verjüngung ausgeübt wird.
[0079] Selbst im zusammengepressten oder entspannten Zustand des bereits eingelegten stab-
oder schnurförmigen Elements, das insbesondere in Form eines Rundgummis vorliegen
kann, befindet sich die Feder der Verlegehilfe bevorzugt mit Spiel innerhalb der Verbindungsfuge
im oberen Bereich, Hierdurch wird erreicht, dass die Oberkante der Paneele keinen
mechanischen Belastungen ausgesetzt wird, und zwar insbesondere wenn die Verlegehilfe
aus der Verbindungsfuge herausgezogen wird. Anderenfalls könnte die Oberkante unerwünscht
beschädigt und somit die Optik gestört werden.
[0080] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gibt es eine Ausnehmung innerhalb der
Fuge zwischen zwei Paneelen, und zwar befindet sich diese Ausnehmung insbesondere
oberhalb der vorgenannten Verjüngung oder stufenförmigen Verengung. Wird das schnurartige
Element in die Verbindungsfuge eingebracht, so füllt es diese Ausnehmung aus und zwar
insbesondere aufgrund von seitlich am schnur- oder stabartigen Element vorstehenden
Nasen. Es resultiert dann ein verbesserter Halt des stab- oder schnurartigen Elements
in der Fuge und zwar insbesondere aufgrund von Formschluss. Das stab- oder schnurartigen
Element sitzt dann also besonders zuverlässig zwischen den beiden Paneelen.
[0081] In einer vereinfachten, besonders preiswerten Ausführungsform der Erfindung wird
eine Verlegehilfe eingesetzt, welche im wesentlichen quaderförmig gestaltet sein kann.
An einer Seite des quaderförmigen Körpers ragt eine Feder heraus. Die Feder ist in
der vorgenannten Art und Weise beschaffen. Durch dieses Werkzeug gelingt es, Paneele
so aufzuweiten, dass ein stab- oder schnurartiges Element in die Verbindungsfuge zwischen
zwei Paneelen eingelegt werden kann, ohne dass eine Reibungskraft zu überwinden ist,
Wird das Werkzeug wieder herausgezogen, so schließen sich die Fugen wieder ein Stückchen,
so dass das staboder schnurartige Element einen Halt zwischen den beiden Paneelen
findet. Die vereinfachte Ausgestaltung der Verlegehilfe kann ebenfalls der entlang
Verbindungsfuge geschoben werden, Hinter der Verlegehilfe kann das stab- oder schnurartige
Element manuell in den aufgeweiteten Bereich eingelegt werden.
[0082] Die stab- oder schnurartigen Elemente, die an den Quer- bzw, Schmalseiten eingelegt
werden, sollten mindestens die Deckmaßlänge der Querfuge aufweisen, um eine geschlossene
Oberfläche zu erhalten. Die Deckmaßlänge kann typischerweise um ca, 1 mm überschritten
werden, wenn die Querseite ca, 20 cm lang ist. Entweder kann die Verlegehilfe eine
geeignete Schneidvorrichtung aufweisen, in die ein stab- oder schnurartiges Element
eingelegt und exakt auf das vorgenannte Maß zurechtgeschnitten werden kann, Hierfür
weist die Verlegehilfe beispielsweise einen Kanal auf, in die das stab- oder schnurartige
Element insbesondere mit kleinem Spiel eingelegt werden kann. Der Kanal ist im Querschnitt
an das stab- oder schnurartige Element angepasst. Ein Schneidwerkzeug ist so beschaffen,
dass dieses beispielsweise durch Herunterdrücken das schnurartige Element so zerteilt,
dass die gewünscht Länge vorliegt. Dieses Schneidwerkzeug kann auch getrennt von der
Verlegehilfe als eigenes Werkzeug bereitgestellt werden.
[0083] Das Material der Verlegehilfe kann ein Metall wie z,B, Aluminium sein, Um die Verlegehilfe
preiswert herstellen zu können, wird diese jedoch bevorzugt per Spritzguß aus Kunststoff
gefertigt.
[0084] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verlegehilfe an einer Ober- oder Stirnseite
eine relativ breite Rolle auf. Diese ist bevorzugt deutlich breiter als die Rollen
an der Unterseite, soweit an der Unterseite Rollen vorhanden sind. Diese Rolle an
der Oberoder Stirnseite dient dazu, um abschließend noch einmal über die Verbindungsfuge
zu rollen. Falls ein stab- oder schnurartiges Element ein wenig unerwünscht aus der
Fuge herausragt, kann so nachgebessert werden. Die Rollen bei der Verlegehilfe, die
dazu dienen. Druck auf das schnurartige Element auszuüben, um dieses zutreffend in
die Verbindungsfuge hineinzubringen, bestehen bevorzugt aus einem harten Material.
Insbesondere ein Metall ist geeignet.
[0085] Die Rollen am Boden der Verlegehilfe ragen bevorzugt soweit hervor, dass der Abstand
zwischen dem Boden der Verlegehilfe und den Paneelen sehr gering ist. Der Abstand
kann beispielsweise in einer Ausführungsform lediglich wenige zehntel Millimeter,
so zum Beispiel 2/10 mm betragen. In diesem Fall ist es von Vorteil, auch vordere
Rollen der Verlegehilfe, die lediglich der Führung dienen, aus einem harten Material
zu fertigen. Das Material sollte jedenfalls so wenig kompressibel sein, dass der Abstand
von 1/10 bis 2/10 mm zwischen dem Boden der Verlegehilfe und der Oberfläche der Paneele
eingehalten wird,
[0086] Werden quadratische Paneele eingesetzt, so ist zwar nicht zwischen einer Längs- und
Querfuge zu unterscheiden. Das Verlegungsverfahren verläuft im Prinzip jedoch identisch.
Entlang einer Fuge wird mit Hilfe der Verlegerhilfe ein Gummi eingebracht. Quer hierzu
verlaufende Fugen werden mit Hilfe des Excenters auseinandergedrückt und ein schnurartiges
Element von oben eingelegt,
[0087] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind Haftmittel vorgesehen, mit denen das schnurartige
Element verbessert in der Fuge gehalten wird. Das Haftmittel kann werkseitig bereits
auf die Paneele aufgebracht worden sein. Das Haftmittel kann in einer anderen Ausführungsform
zusammen mit der Verlegehilfe in die Fuge eingebracht werden. Die Verlegehilfe weist
vorteilhaft einen entsprechenden Tank für ein Haft oder Klebemittel auf, Über einer
geeigneten Zuführung wird dann das Haftmittel in die Verbindungsfuge eingebracht,
bevor das Gummi hineingelegt wird. So gelingt es besonders gut, einen qualitativ hochwertigen
Belag bereitzustellen, der auch von einem Heimwerker verlegt werden kann.
[0088] An den Querseiten bzw, den Fugen, die quer zu der vorgenannten Fuge verlaufen, kann
ebenfalls mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges oder einer Tube das Haftmittel
manuell eingebracht werden.
[0089] Vorteilhaft werden Paneele eingesetzt, bei denen die Schmalseiten durch Absenken
miteinander verbunden werden, Zunächst verbleibt bei der Absenkbewegung ein größeren
Spalt von z,B, 2,3 mm zwischen zwei Schmalseiten von miteinander zu verbindenden Paneelen.
Erst ganz zum Schluss schließt sich dieser Spalt um 0,5 mm. Diese damit verbundene
Verschiebebewegung von wenigen 10tel mm wird dazu genutzt, ein schnurartiges Element
gepresst zwischen eine Verbindungsfuge zu bringen, die an der Oberfläche vorgesehen
ist, Wird also bei der artigen Paneelen an der Oberfläche beispielsweise ein Spalt
von 2,5 mm verbleiben, so kann hier zunächst ein Schnur- oder stabartiges Element
von 2 mm Breite eingelegt werden. Anschließend wird das eine Paneel gegenüber dem
anderen abgesenkt. Der Spalt von ursprünglich 2 mm wird dabei verkleinert, so z,B,
um 0,5 mm. Schließlich liegt so das stab- oder schnurartige leicht gepresst innerhalb
der Fuge.
[0090] Die vorgesehenen Kupplungselemente können auch an den Längsseiten eingesetzt werden.
In gleicher Weise kann hier das Gummi angebracht werden.
[0091] Das Material der Paneele kann nahezu beliebig sein. Im Bereich von Laminatfußböden
besteht dies heutzutage aus HDF oder MDF.
[0092] Es ist jedoch unproblematisch, die Verbindungselemente auch bei Fliesen aus einer
Keramik oder aus einem Stein einzusetzen.
[0093] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0094] Figur 1 zeigt zwei miteinander verbundene Paneele 1 und 2. Es handelt sich hierbei
insbesondere um Paneele für einen Laminatfußboden. Die gezeigten Paneele sind im Beispielsfall
8 mm dick. Das Paneel 1 weist seitlich eine 2,5 mm tiefe Nut auf, die 1,9 mm breit
ist. Diese Nut 3 umfasst eine obere Flanke 4 und eine untere Flanke 5. Die obere Flanke
4 ist 2,8 mm dick. Die untere Flanke 5 ist länger als die obere Flanke 4. Außerhalb
des Bereichs der eigentlichen Nut 3, also im Bereich der unteren Flanke 5, der gegenüber
der oberen Flanke 4 hervorsteht, gibt es eine Ausnehmung 6. Die Ausnehmung 6 wird
durch eine schräg verlaufende Begrenzungswand 7 und eine senkrecht verlaufende Begrenzungswand
8 gebildet. Die schräg verlaufende Wand öffnet sich in Richtung der Fußbodenoberfläche
9 trichterförmig. Mit der Senkrechten zur Fußbodenoberfläche wird ein 15 Grad Winkel
im vorliegenden Fall eingeschlossen. Die schräg verlaufende Wand 7 dient dem Übergang
vom eigentlichen Bereicht der Nut 3 zur Ausnehmung 6. Die senkrecht zur Fußbodenoberfläche
9 verlaufende Wand 8 bildet eine Wand des Verriegelungselementes 10. Das Verriegelungselement
10 befindet sich am offenen Ende der vorstehenden Flanke bzw, Lippe 5 des Paneels
1. Das Verriegelungselement 10 steht im vorliegenden Fall gegenüber dem Boden der
Ausnehmung 6 um 0,7 mm hervor. Die Wand 8 bildet eine Kontakt- oder Verriegelungsfläche,
die zur Verriegelung der Paneele 1 und 2 parallel zur Fußbodenoberfläche 9 sowie senkrecht
zur Fuge 11 beiträgt.
[0095] Das Paneel 2 weist seitlich eine Feder 12 auf, Im verbundenen Zustand der beiden
Paneele befindet sich die Feder 12 in der Nut 3. Die Dicke der Feder 12 ist an die
Breite der Nut so angepasst, dass nach oben und nach unten kein Spiel vorhanden ist.
Das offene Ende der Feder 12 weist an der unteren Seite eine schräg verlaufende Begrenzung
13 auf. Es verbleibt hier ein Abstand zur benachbarten Flanke 5 der Nut 3. Die schräg
verlaufende Begrenzung 13 bewirkt, dass die Feder 12 leicht in die Nut 3 eingefädelt
werden kann. Insbesondere ist die Ausnehmung 13 geeignet, um die Feder 12 mittels
einer Drehbewegung um die Verbindungsfuge 11 herum in die Nut 3 einzubringen.
[0096] Unterhalb der Feder 12 ist eine vorstehende Nase 14 vorgesehen, Hierdurch wird eine
Ausnehmung 15 gebildet, die durch Fräsen von der Unterseite des Paneels 2 hergestellt
werden kann. Die Wand 16, die den Übergang zwischen der Ausnehmung 15 und der Nase
14 bildet, verläuft senkrecht zur Fußbodenoberfläche. Die Wand 16 bildet zugleich
eine Verriegelungs- bzw, Kontaktfläche, die im Zusammenspiel mit der begrenzenden
Wand 8 die formschlüssige Verriegelung parallel zur Fußbodenoberfläche 9 sowie senkrecht
zur Fuge 11 bewirkt. Da die Kontaktflächen bzw. Verriegelungsflächen 8 und 16 senkrecht
zur Fußbodenoberfläche 9 verlaufen, wird hierdurch eine besonders sichere formschlüssige
Verriegelung zwischen den beiden Paneelen 1 und 2 im Vergleich zum Stand der Technik
erzielt, wie er beispielsweise aus der Druckschrift WO 97/47834 A1 bekannt ist. Die
formschlüssige Verriegelung aufgrund der Verriegelungsflächen 8 und 16 wird weiter
dadurch verbessert, dass die vorstehende untere Flanke 5 hinreichend starr ausgebildet
ist. Die untere Flanke 5 ist hinreichend starr ausgebildet, wenn die Paneele 1 und
2 nicht durch Aufeinanderzuschieben innerhalb einer Ebene verbunden werden können.
Das Verbinden durch Verschieben in einer Ebene ist ebenfalls aus der vorgenannten
Druckschrift WO 97/47834 A1 bekannt.
[0097] Um die formschlüssige Verriegelung parallel zur Fußbodenoberfläche sowie senkrecht
zur Verbindungsfuge 11 weiter zu verbessern, können die Verriegelungsflächen 8 und
16 hinterschnitten sein. Es genügt eine Abweichung von wenigen Grad gegenüber dem
senkrechten Verlauf. Die Verriegelungsfläche 8 ist dann also nach innen zur Ausnehmung
6 hin geneigt, Entsprechend ist die Verriegelungsfläche 16 nach innen in Richtung
der Ausnehmung 15 geneigt, Im verbundenen Zustand verhaken die Verriegelungsflächen
8 und 16 dann miteinander. Diese Ausführungsform ist dann besonders vorteilhaft, wenn
das Verbinden durch Verschieben in einer Ebene ermöglicht werden soll, In diesem Fall
kann beispielsweise die vorstehende Flanke 5 hinreichend weit nach unten gebogen werden,
um so das Verbinden durch Verschieben in einer Ebene zu ermöglichen, Um verbessert
sicher zu stellen, dass im verlegten Zustand nicht ein unerwünschtes Lösen durch Auseinanderschieben
in einer Ebene auftritt, ist das vorgenannte Ineinanderhaken der Verriegelungsflächen
8 und 16 besonders vorteilhaft. Durch das Ineinanderhaken wird verhindert, dass beispielsweise
die untere Flanke 5 sich aufgrund von Erschütterungen wegbiegen kann.
[0098] Die unterhalb der Feder vorstehende Nase 14 wird zum offenen Ende der Feder hin durch
eine schräg verlaufende Wand 17 begrenzt. Im verriegelten Zustand verläuft die begrenzende
Wand 17 parallel zur Wand 7, Im verriegelten Zustand, wie er in der Figur 1 gezeigt
wird, verbleibt ein Spiel zwischen der Wand 17 und der Wand 7. Dieses kann wenige
Zehntel Millimeter betragen. Im vorliegenden Fall beträgt es beispielsweise 0,5 mm.
[0099] Kontaktiert die Verriegelungsfläche 8 die Verriegelungsfläche 16, so tritt das vorgenannte
Spiel von 0,5 mm zwischen der begrenzenden Wand 17 und der begrenzenden Wand 7 auf.
Zugleich verbleibt an der Oberfläche des Fußbodens ein Spalt, der beispielsweise 2,5
mm dick ist. Es verbleibt zwischen den Paneelen 1 und 2 im verriegelten Zustand also
zunächst ein Spiel. Dieses ermöglicht es, die Paneele miteinander zu verbinden, obwohl
die Verriegelungsflächen 8 und 16 im vorliegenden Beispiel senkrecht oder zumindest
nahezu senkrecht verlaufen, Selbst eine Hinterschneidung ist möglich. Das Spiel beträgt
dann typischerweise 2/10 Millimeter und mehr. Wie groß das Spiel zweckmäßigerweise
sein sollte, hängt insbesondere von der Form und Dimension der Kontaktflächen 8 und
16 ab. Ein Fachmann wird im jeweiligen Einzelfall durch wenige Versuche ermitteln,
wie groß das Spiel wenigstens sein sollte, um das Verbinden auch bei steil, senkrecht
oder hinterschnitten verlaufenden Kontaktflächen 8 und 16 zu ermöglichen. Aus diesem
Grund kann es auch zweckmäßig sein, ein wesentlich größeres Spiel von zum Beispiel
1 mm vorzusehen.
[0100] Im verriegelten Zustand kann Paneel 1 gegenüber Paneel 2 entlang der Verbindungsfuge
11 verschoben werden. Dies kann beim Verlegen erwünscht sein, um Paneele in die endgültige
Position zu bringen. Gegenüber dem Stand der Technik, wie er beispielsweise aus der
Druckschrift WO97/47834 A1 bekannt ist, gelingt das Verschieben besonders leicht.
[0101] Um zu vermeiden, dass in den Spalt Feuchtigkeit und Staub eindringt, der an der Oberfläche
9 der beiden Paneele bei der Verbindungsfuge 11 verbleibt, ist oder wird ein schnur-
oder stabartiges Element 18 eingebracht. Das schnur- oder stabartige Element 18 weist
im vorliegenden Fall einen rechteckigen Querschnitt auf und entspricht so im wesentlichen
der Form des Spaltes. Das schnur- oder stabartige Element 18 schließt so bündig und
flächig mit der Oberfläche 9 der Paneele 1 und 2 ab.
[0102] Das schnur- oder stabartige Element 18 ist bevorzugt etwas breiter als der Spalt,
in den das schnur- oder stabartige Element eingebracht ist, Im vorliegenden Fall ist
es also etwas breiter als 2,5 mm. Die Tiefe des schnur- oder stabartigen Elementes
18 entspricht der Dicke der Flanke 4, Im vorliegenden Fall ist das schnur- oder stabartige
Element also 2,8 mm tief und sitzt auf der oberen Seite der Feder 12 auf, Hierdurch
wird sichergestellt, dass das schnur- oder stabartige Element 18 nicht so tief in
den Spalt hineingelangt, dass kein bündiger Abschluss an der Oberfläche 9 erzielt
wird.
[0103] Das schnur- oder stabartige Element 18 besteht im vorliegenden Fall aus einem Silikonmaterial.
Dieses ist elastisch und kann daher zusammengedrückt werden.
[0104] Der Spalt, in den das schnur- oder stabartige Element 18 eingebracht ist, weitet
sich nach unten aus, Im vorliegenden Fall verläuft die Ausweitung trichterförmig durch
die Wände 19 und 20. Die Ausweitung kann minimal sein. Es genügen wenige Zehntel Millimeter.
Durch die Ausweitung wird erreicht, dass sich das schnur- oder stabartige Element
18 in den Bereich der Ausnehmung ausdehnt, wenn dieses etwas breiter als der Spalt
ist, Hierdurch wird erreicht, dass das schnur- oder stabartige Element 18 fest im
Spalt sitzt. Einem unerwünschten Lösen des schnur- oder stabartigen Elementes im verlegten
Zustand wird so entgegengewirkt.
[0105] Das schnur- oder stabartige Element 18 kann den Verlegervorgang also in den Spalt
eingebracht werden, Möglich ist es jedoch auch, dass ein Paneel 1 oder 2 von Seiten
des Herstellers bereits mit dem schnur- oder stabartigen Element 18 verbunden wurde.
Aufgrund der Komprimierbarkeit des Materials lassen sich im Vergleich zum Stand der
Technik, wie er aus der Druckschrift WO97/47834 A1 bekannt ist, dennoch die gewünschten
Wirkungen erzielen. Eine vergleichsweise leichte Verschiebbarkeit entlang einer gemeinsamen
Verbindungsfuge ist bei miteinander verbundenen Paneelen möglich. Das Verbinden gelingt
selbst bei senkrecht oder hinterschnitten verlaufenden Kontaktflächen 8 und 16.
[0106] Die Ausführungsform gemäss Figur 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform, wie
sie in der Figur 1 gezeigt wird, insbesondere durch hinterschnittene Verriegelungs-
bzw. Kontaktflächen 8 und 16, Hierdurch wird besonders gut sichergestellt, dass das
Paneel 2 vom Paneel 1 nicht gelöst werden kann, wenn das Paneel 2 in Richtung des
Pfeils 21 gezogen wird, Insbesondere bei einer elastischen Flanke 5 ist diese Ausführungsform
besonders vorteilhaft.
[0107] Die Ausführungsform gemäß Figur 3 unterscheidet sich von den Ausführungsformen gemäss
Figur 1 und Figur 2 durch Vorsehen eines weiteren schnur- oder stabartigen Elementes
22, welches zwischen die Verriegelungsflächen 8 und 16 eingebracht ist. Hierdurch
wird bewirkt, dass das Spiel zwischen den Paneelen relativ groß im Verhältnis zu den
Ausführungsformen gemäss den Figuren 1 und 2 sein kann, ohne das schnur- oder stabartige
Element 18 an der Oberfläche 9 der Paneele 1 und 2 vergrößern zu müssen. Außerdem
vermag das schnur- oder stabartige Element 22 Schrumpfeffekte zu kompensieren, die
insbesondere auftreten können, wenn die Paneele aus einem Holzwerkstoff gefertigt
sind.
[0108] Werden Paneele mit einer rechteckigen Oberfläche eingesetzt, so ist die Ausführungsform
gemäß Figur 3 an den Schmalseiten zu bevorzugen, da sich hier Schrumpfeffekte besonders
stark bemerkbar machen können. An den Längsseiten ist die Auswirkung von Schrumpfeffekten
geringer.
[0109] Bestehen Paneele aus einem Holzwerkstoff, so schrumpfen diese regelmäßig bei warmen
Temperaturen. Werden Paneele aus einem Holzwerkstoff feuchten Räumen ausgesetzt, so
dehnen diese sich regelmäßig aus. Die Ausführungsform gemäß Figur 3 wird daher bevorzugt
in Räumen vorgesehen, die regelmäßig beheizt werden. Zu nennen wäre hier beispielsweise
ein Wohnzimmer eines Einfamilienhauses.
[0110] Das schnur- oder stabartige Element 22, welches sich zwischen den Kontakt- bzw, Verriegelungsflächen
8 und 16 befindet, weist im Querschnitt regelmäßig kleinere Abmessungen im Vergleich
zu dem schnur- oder stabartigen Element 18 auf, welches an die Oberfläche 9 des Fußbodens
angrenzt, Im vorliegenden Fall ist der Querschnitt des schnur- oder stabartigen Elementes
22 in etwa quadratisch ausgestaltet. Das Quadrat ist in etwa 1 mm × 1 mm groß.
[0111] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 weist die Ausnehmung 6 eine weitere Vertiefung
bzw. Ausnehmung 23 auf. Die Vertiefung 23 grenzt an die Verriegelungsfläche 8, In
der Vertiefung 23 befindet sich beim Verlegen ein schnur- oder stabartiges Element
22, Im nicht komprimierten Zustand ragt das schnur- oder stabartige Element 22 teilweise
aus der weiteren Vertiefung 23 heraus. Wird Paneel 2 mit dem Paneel 1 verbunden, so
drückt die Nase 14 zunächst das schnur- oder stabartige Element 22 vollständig in
die Vertiefung 23 hinein, wie in der Figur 4 angedeutet wird.
[0112] Wird Paneel 2 anschließend in Richtung Paneel 1 bewegt, so entspannt sich das schnur-
oder stabartige Element 22 und gelangt zwischen die Verriegelungsflächen 8 und 16.
Dieser Zustand wird in der Figur 5 verdeutlicht. An für sich hätte das zusammen gepresste
Element elliptisch dargestellt werden müssen. Aus Gründen der Übersicht weicht die
Darstellung von der Realität ab.
[0113] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist die Länge der Nase 12 so bemessen, dass
das Paneel 2 durch ein senkrechtes Absenken gegenüber dem Paneel 1 in die in Figur
4 gezeigte Position gebracht werden kann. Die Absenkbewegung wird durch den Pfeil
24 angedeutet. Anschließend wird Paneel 2 entlang des Pfeils 25 in Richtung des Paneels
1 geschoben. Der Weg, um den das Paneel 2 verschoben wird, ist sehr klein und kann
sich auf wenige 1/10 Millimeter beschränken, Ist der Verschiebeweg sehr kurz, so können
die für das Verlegen erforderliche Zeiten entsprechend reduziert werden. Dies ist
insbesondere gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik der Fall, so zum Beispiel
gegenüber dem Stand der Technik, wie er aus der Druckschrift WO7/47834 A1 bekannt
ist.
[0114] Eine Ausführungsform, bei der in einem ersten Schritt ein senkrechtes Absenken entlang
des Pfeils 24 möglich ist, wird bevorzugt an Schmalseiten eines Paneels mit rechteckiger
Oberfläche eingesetzt, An den Längsseiten wird dann ein solcher Verbindungstyp bevorzugt,
bei dem das Verbinden durch eine Drehbewegung um die Verbindungsfuge 11 herum gelingt.
Ein solcher Stand der Technik, bei der das Verbinden durch eine Drehbewegung bewirkt
wird, geht beispielsweise aus der Druckschrift WO01 /48332 A1 oder aus der Druckschrift
US 4,426,820 hervor.
[0115] Ist Paneel 2 entlang des Pfeils 25 in Richtung des Paneels 1 geschoben worden, so
wird die in Figur 5 gezeigte Situation erreicht. In die Verbindungsfuge 11 wird nun
noch ein schnur- oder stabartiges Element 18 (abschließend) eingebracht und das Verbinden
ist abgeschlossen. Es kann genügen, Paneel 2 lediglich um ein bis zwei Millimeter
zu verschieben, um von der Situation gemäß Figur 4 zur Situation gemäß Figur 5 zu
gelangen. Diese Strecke ist immer noch relativ kurz im Vergleich zu den Strecken,
die beim Stand der Technik, wie er zum Beispiel aus der Druckschrift EP 00843763 B1
bekannt ist, erforderlich sind.
[0116] In der Figur 6 wird angedeutet, dass das in Figur 2 gezeigte Paneel durch eine Drehbewegung
um die Verbindungsfuge 11 herum mit dem Paneel 1 verriegelt wird. In diesem Fall kann
die Feder 12 relativ lang im Vergleich zu der Ausführungsform gemäß Figur 5 sein,
sodass ein Verbinden nicht mehr möglich ist, welches zunächst eine Absenkbewegung
gemäß Pfeil 24 (Figur 4) umfasst, Dann wird eine relativ stabile formschlüssige Verbindung
senkrecht zur Fußbodenoberfläche im Vergleich zur Figur 4 erreicht.
[0117] Das schnur- oder stabartige Element 22 kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Der Durchmesser beträgt beispielsweise ca, 2 mm. Die Vertiefung 23, in der sich das
schnur- oder stabartige Element 22 teilweise befindet, weist typischerweise eine vergleichbare
Breite auf, Im Beispielsfall würde die Breite dann 2 mm betragen. Die Tiefe kann halb
so groß sein. Sie würde dann 1 mm betragen.
[0118] Umfasst ein Paneel zwei schnur- oder stabartige Elemente in der vorgenannten Weise,
so kann ein schnur- oder stabartiges Element 18 von der Oberfläche her besonders einfach
eingebracht werden, indem zunächst mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges der Spalt
an der Oberfläche gegen die elastischen Eigenschaften des schnur- oder stabartigen
Elementes 22 auseinandergedrückt wird, Im auseinandergedrückten Zustand ist dann die
Breite des Spaltes an der Oberfläche insbesondere breiter als die Breite des schnuroder
stabartigen Elementes 18, welches in den Spalt hineingebracht werden soll. Das schnur-
oder stabartige Element 18 kann dann besonders einfach eingelegt werden. Anschließend
wird das Werkzeug entfernt und Paneel 1 auf das Paneel 2 aufgrund der Expansion des
schnur- oder stabartigen Elementes 22 herangeführt. Dieses Verschieben aufgrund der
Expansion des schnur- oder stabartigen Elementes 22 stoppt, sobald ein Kräftegleichgewicht
erreicht ist. Es verbleibt dann kein Spalt an der Oberfläche.
[0119] Das schnur- oder stabartige Element 18 an der Oberfläche 9 schützt dann gegen Eindringen
von Staub und Feuchtigkeit.
[0120] In der Figur 7 wird eine vorteilhafte Ausgestaltung eines schnuroder stabartigen
Elementes 18 gezeigt, welches von der Oberfläche her eingebracht wird, Im Querschnitt
weist dieses schnur- oder stabartige Element 18 zu beiden Seiten eine Art Widerhaken
26 und 27 auf, Um das schnur- oder stabartige Element 18 besonders gut seitlich zusammendrücken
zu können, ist eine gewölbte Ausnehmung 28 an der Unterseite vorgesehen, Ferner kann
das schnur- oder stabartige Element 18 zum Beispiel im Inneren einen Faden 29 aufweisen,
um Dehnungseffekte zu vermeiden. Der Faden 29 besteht daher aus einem nicht dehnbaren
Material, der gemäß Figur 7 von einem komprimierbaren Material wie Silikon umhüllt
wird.
[0121] Die im eingebrachten Zustand sichtbare Oberfläche 30 des schnuroder stabartigen Elementes
18 kann flächig ausgestaltet sein, um einen flächigen Abschluss mit der Paneeloberfläche
9 erreichen zu können.
[0122] Figur 8 zeigt zwei Paneele 1 und 2, bei denen die Feder 12 des Paneels 2 in die Nut
3 des Paneels 1 hineingeschoben worden ist. Die vorstehende Flanke 5 weist an der
Oberseite eine im Schnitt rechteckige Ausnehmung 30 auf. Die Feder 12 weist an der
Unterseite eine im Schnitt rechteckige Ausnehmung 31 auf. Die beiden Ausnehmungen
30 und 31 sind gleich breit, Sie befinden sich übereinander, wenn die Feder 12 des
Paneels 2 in die Nut 3 des Paneels 1 vollständig hineingeschoben worden ist, so dass
an der gemeinsamen Verbindungsfuge 11 kein Spalt verbleibt. Die Ausnehmungen 30 und
31 bilden einen Kanal, in den ein staboder schnurartiges Element hineingeschoben wird,
um Paneel 1 mit Paneel 2 parallel zur Oberfläche 9 sowie senkrecht zur Verbindungsfuge
11 zu verriegeln. Das Verschieben von Paneel 2 in Richtung Paneel 1 gelingt bis zu
der in Figur 8 gezeigten Position leicht, weil kein vorstehendes Verriegelungselement
überwunden werden muss, Im Zustand, der in Figur 8 gezeigt wird, gelingt ferner sehr
leicht das Verschieben eines Paneels 2 relativ zum Paneel 1 entlang der gemeinsamen
Verbindungsfuge, da die Paneele lediglich senkrecht zur Oberfläche 9 verriegelt sind.
[0123] Figur 9 unterscheidet sich von Figur 8 durch ein stabartiges Element 32, welches
in den durch die Ausnehmungen 30 und 31 gebildeten Kanal abschließend hineingeschoben
wird. Das stabartige Element 32 ist wenigstens fast so breit wie die Breite der Ausnehmungen
30 und 31, damit an der Oberfläche 9 kein Spalt bei der Verbindungsfuge 11 auftritt.
Das Material, aus dem das stab- oder schnurartige Element 32 besteht, besteht dann
bevorzugt aus einem wenig oder nicht komprimierbaren Material, um so das Entstehen
eines Spaltes an der Oberfläche 9 bei der Verbindungsfuge 11 zu vermeiden, Metall
oder ein Holzwerkstoff kann als Material daher eingesetzt werden.
[0124] Bilden die Paneele 1 und 2 in der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Weise eine geschlossene
Oberfläche, so ist es zum Beispiel aus optischen Gründen zweckmäßig, an den weiteren
Seiten ebenfalls solche Kupplungselemente vorzusehen, dass eine geschlossene Oberfläche
gebildet wird, Insbesondere ist es zweckmäßig, dann Schmalseiten eines Paneels mit
rechteckiger Oberfläche so auszubilden, dass die endgültige Verriegelung durch das
Hineinschieben eines Stabes 32 erfolgt. An den Längsseiten sind dann solche Kupplungselemente
zu bevorzugen, bei denen das Verbinden mittels einer Drehbewegung um eine Verbindungsfuge
erfolgt. Dabei verbleibt dann ebenfalls kein Spalt an der Oberfläche 9 zwischen zwei
Paneelen 1 und 2. Die Fuge 11 ist also geschlossen. In Figur 10 wird diese Ausführungsform
gezeigt. Die Kontaktflächen 8 und 16 verlaufen schräg, um ein Verbinden mittels einer
Drehbewegung trotz eines fehlenden Spiels zu ermöglichen. Die vorstehende Flanke 5
ist bevorzugt starr auszubilden, um eine stabile Verriegelung der Paneele 1 und 2
im verlegten Zustand zu gewährleisten.
[0125] Sind die Paneele 1 und 2 in einer zu den Figuren 8 und 9 alternativen Ausführungsform
so beschaffen, dass an der Oberfläche 9 bei der Verbindungsfuge 11 ein Spalt verbleibt,
so wird in diesen zweckmäßig ein stab- oder schnurartiges Element 18 eingebracht,
welches zum Beispiel aus Silikon oder Gummi besteht, Zweckmäßig besteht das stab-
oder schnurartige Element 32 aus Teflon oder einem Material mit vergleichbarer Biegsamkeit
und glatter Oberfläche. Dann gelingt das Hineinschieben des staboder schnurartigen
Elements 32 in den durch die Ausnehmungen 30 und 31 gebildeten Kanal relativ problemlos
und zwar insbesondere dann, wenn die Schmalseiten eines Paneels so ausgestaltet sind.
An den Schmalseiten treten im Vergleich zu den Längsseiten nämlich geringere Reibungskräfte
auf, die einem Hineinschieben entgegen wirken.
[0126] Das stabartige Element kann im Querschnitt anders geformt sein, So kann dieses eingeschnürt
sein. Die Querschnitte der Ausnehmungen 30 und 31 sind dann zweckmäßig korrespondierend
geformt, so dass hinterschnittene Kontaktflächen 8 und 33 sowie 34 und 35 vorliegen,
Figur 11 verdeutlicht die Ausführungsform.
[0127] Um beim Hineinschieben nicht auf eine besondere Stellung achten zu müssen, weist
das stabförmige Element einen kreisförmigen Querschnitt auf. Entsprechend halbkreisförmig
sind die Ausnehmungen 30 und 31 geformt, wie in Figur 12 gezeigt wird.
[0128] Das Hineinschieben des Stabes 32 gelingt besonders leicht, wenn wenigstens eine Seite
spitz zuläuft, Bevorzugt laufen dann beide Seite spitz zu, damit der Anwender bzw,
Verbraucher nicht darauf zu achten braucht, mit welchem Ende der Stab in den Kanal
eingefädelt werden sollte.
[0129] In Figur 11 wird der Fall gezeigt, dass die Ausnehmungen 30 und 31 sich zur Öffnung
hin verjüngen. Das zugehörige stabförmige Element 32 weist eine Einschnürung auf.
Es resultieren hinterschnittene Kontaktflächen. Diese Ausführungsform ist dann besonders
vorteilhaft, wenn die Flanken 4 und 5 der Nut 3 gleich lang sind, da dann diese relativ
dünn und somit verhältnismäßig biegsam sind.
[0130] Figur 12 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Verriegelungselement 36 des Paneels
2 durch senkrechtes Absenken in die Ausnehmung des Paneels 1 gebracht werden kann.
Die beiden Verriegelungselemente 36 und 37 weisen halbkreisförmige Ausnehmungen 30
und 31 auf, in die zwecks abschließender Verriegelung ein Rundstab 32 hineingeschoben
wird, An der Verbindungsfuge 11 verbleibt kein Spalt oder Spiel. Es genügt für das
Verbinden ein senkrechtes Absenken von Paneel 2 gegenüber Paneel 1, ohne dass Paneele
anschließend verschoben werden müssen.
[0131] Falls nicht an sämtlichen Seiten eines Paneels Verbindungselemente gemäß Figur 12
vorgesehen sind, ist es wiederum besonders vorteilhaft, bei einem Paneel mit rechteckiger
Oberfläche an den Längsseiten eine Ausführungsform vorzusehen, bei der das Verbinden
durch eine Drehbewegung um eine Verbindungsfuge 11 erfolgt, Beispielhaft wird hierzu
auf die Figur 10 verwiesen, die derartige Kupplungselemente zeigt, An den Schmalseiten
ist dann eine Ausführungsform gemäß Figur 12 vorgesehen, Wird ein solches Paneel mit
einem weiteren an den Längsseiten durch eine Drehbewegung um die gemeinsame Verbindungsfuge
herum verbunden, so kann es zugleich mit einem benachbarten, bereits verlegten Paneel
über Schmalseiten verbunden werden, ohne dass dieses Paneel abschließend in die endgültige
Position verschoben werden muss, Zur endgültigen Verriegelung wird dann lediglich
ein Stab 32 in den Kanal geschoben, der durch die Ausnehmungen 30 und 32 gebildet
wird.
[0132] Die Form der Ausnehmungen 30, 31 und 37 sowie des Verriegelungselements 37 kann von
der in der Figur 12 gezeigten Ausführungsform abweichen. Es kommt lediglich darauf
an, dass die Formen so sind, dass abschließend die gewünschte leimlose Verriegelung
in den genannten Richtungen möglich ist.
[0133] Durch die Erfindung gelingt es, folgendes Verfahren für das Verbinden von zwei Paneelen
bereitzustellen. Ein Paneel 1 wird mit einem Paneel 2 so zusammengebracht, dass Ausnehmungen
30 und 31 einen Kanal bilden. Die Kupplungselemente sind so beschaffen, dass dann
die Paneele in einer ersten Richtung verriegelt sind. In den Kanal wird anschließend
ein stabförmiges Element hineingeschoben. Die Kupplungselemente sind so beschaffen,
dass dann die beiden Paneele sowohl senkrecht zur gemeinsamen Oberfläche 9 als auch
parallel zur gemeinsamen Oberfläche 9 und zugleich senkrecht zur Verbindungsfuge 11
verriegelt sind.
[0134] Das Element 32 kann auch aus einem elastischen Material mit vorzugsweise hoher Rückstellkraft
bestehen. Es kann dann in einer der beiden Ausnehmungen 30 oder 31 bereits werksseitig
befestigt worden sein. Das schnurartige Element besteht dann insbesondere aus Silikon
oder einem Hart - PVC.
[0135] Ein stab- oder schnurartiges Element im Sinne der Erfindung liegt insbesondere dann
vor, wenn der Durchmesser wenigstens 0,5 mm, bevorzugt wenigstens 1 mm beträgt. Weist
das stab- oder schnurartige Element einen rechteckigen Querschnitt auf, so betragen
Länge und Breite des Rechtecks bevorzugt wenigstens 0,5 mm, besonders bevorzugt wenigstens
1 mm. Ein stab- oder schnurartiges Element im Sinne der Erfindung liegt insbesondere
ferner dann vor, wenn es ein eigenständiges Teil ist, welches als solches in einer
Ausführungsform mit einem Paneel verklebt werden kann. Die physikalischen Eigenschaften
verändern sich dabei nicht, Dann ist ein solches stab- oder schnurartiges Element
in einer Ausführungsform von dem Fall zu unterscheiden, bei dem eine Paste oder ähnliches
auf ein Paneel in einem fließfähigen Zustand aufgetragen wird und sich die Paste anschließend
verfestigt.
[0136] Figuren 13 und 14 zeigen Ausführungsformen, die eine Weiterentwicklung der in den
Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen darstellen.
[0137] In der Figur 13 werden die Kupplungselemente an der Längsseite eines bereits verlegten
Paneels 1 im Schnitt gezeigt. Das Paneel 1 weist seitlich an der Längsseite eine untere
vorstehende Flanke 5 auf. In der vorstehenden Flanke 5 befindet sich eine nutförmige
Ausnehmung 6 mit einer nutförmigen Vertiefung 23, In die Vertiefung 23 innerhalb der
Ausnehmung ist eine Schnur 22 eingelegt worden. Die Schnur umfasst eine Sehne bzw,
Faden 29 aus einem Material mit geringen elastischen Eigenschaften, die von einem
Gummi oder Silikon umhüllt wird, Aufgrund der Sehne verändert die Schnur 22 ihre Länge
nicht. Ein zweites Paneel 2 wurde mit seiner Längsseite an das erste Paneel 1 schräg
angelegt und durch Verschwenken in die gemeinsame Paneelebene 9 gebracht, Hierdurch
wurde das Paneel 2 mit dem bereits verlegten Paneel 1 so verbunden, dass diese parallel
zur gemeinsamen Oberfläche 9 sowie senkrecht zur gemeinsamen Fuge 11 durch Formschluss
miteinander verbunden sind.
[0138] Die Feder 12 des Paneels 2 ist im vorliegenden Fall gerade noch kurz genug, um das
Paneel 2 durch Absenken mit dem Paneel 1 in vorgenannter Weise zu verbinden. Nach
dem Absenken hätte Paneel 2 noch in Richtung des Paneel 1 geschoben werden müssen,
um zur in Figur 13 gezeigten Situation zu gelangen. Die Feder 12 hätte länger sein
können, da ein Verbinden durch schräges Anlegen und anschließendes Verschwenken an
den Längsseiten grundsätzlich unproblematisch ist.
[0139] Ein zweites Paneel 2a wurde an die Längskante des zuerst verlegten Paneels 1 schräg
angelegt und durch Verschwenken mit diesem in vorgenannter Weise verbunden.
[0140] Die in Figur 14 gezeigten Schmalseiten der Paneele 2 und 2a sind so beschaffen, dass
Verriegelungselemente 14 und 10 hintereinander greifen, wenn das eine Paneel 2a gegenüber
dem anderen Paneel 2 geeignet abgesenkt wird. Bei entsprechender Positionierung der
beiden zuletzt genannten Paneele 2 und 2a gibt es nach dem Absenken des Paneels 2a
bereits eine Verriegelung, die die beiden Paneele 2 und 2a parallel zur gemeinsamen
Oberfläche 9 sowie senkrecht zur gemeinsamen Verbindungsfuge 11 miteinander verriegelt,
Anschließend werden die beiden zuletzt genannten Paneele 2 und 2a aufeinander zugeschoben.
Dabei gelangt die Feder 12 des Paneels 2a in die Nut 3 des anderen Paneels 2. Die
beiden Paneele 2 und 2a sind damit auch vertikal zur Fußbodenebene miteinander verbunden,
wie in der Figur 14 gezeigt wird. Erforderlichenfalls werden die beiden zuletzt verlegten
Paneele 2 und 2a in Richtung des bereits verlegten Paneels 1 geschoben, wodurch eine
klassische Nut-Feder-Verbindung auch zwischen dem Paneel 1 und den Paneelen 2 bzw,
2a geschaffen wird. Durch die klassische Nut-Feder-Verbindung werden die beiden Paneele
1 und 2 sowie 1 und 2a vertikal zur gemeinsamen Oberfläche 9 durch Formschluss miteinander
verriegelt.
[0141] Die vorstehende Lippe 5 an der Schmalseite des Paneels 2 weist ebenfalls die bereits
zuvor beschriebene Nut 6 mit einer Vertiefung 23 auf. Die Vertiefung 23 grenzt an
das nach oben vorstehende Verriegelungselement 10, welches sich am offenen Ende der
vorstehenden Lippe bzw, Flanke 5 befindet. Im zusammengeschobenen Zustand der beiden
Paneele 2 und 2a wird das schnurförmige Element 22, welches in der Figur 14 einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist, in den Kanal hineingeschoben, der durch die vorgenannte
Vertiefung 23 und dem darüber befindlichen Bereich des zuletzt genannten Paneels 2a
gebildet wird. Das Verriegelungselement 14 des Paneels 2a, welches sich nach unten
erstreckt, trägt zur Bereitstellung des Kanals bei, in die das schnurförmige Element
22 - wie in Figur 14 im Schnitt gezeigt - hineingeschoben worden ist. Die Dimensionen
können so gewählt sein, dass zwischen dem schnurförmigen Element 22 und dem vorgenannten
Kanal ein Spiel verbleibt. Das Hineinschieben des schnurförmigen Elements 22 gelingt
dann besonders einfach.
[0142] Es wird nun das in der Figur 15a in einer Seitenansicht sowie in der Figur 15b in
einer Vorderansicht gezeigte Werkzeug 40 eingesetzt. Der Grundkörper 41 ist im wesentlichen
quaderförmig gestaltet, Durch den quaderförmigen Körper 41 führt ein Kanal 42 hindurch,
Der Kanal 42 beginnt an einer Stirnseite 43 (vorne), da diese Stirnseite während der
Benutzung des Werkzeugs 40 typischerweise nicht verdeckt wird. Er endet an der Unterseite
44 und zwar nahe der anderen Stirnseite 45 (hinten) des quaderförmigen Körpers 41.
Der Kanal 42 weist einen rechteckigen Querschnitt auf, wie in der Figur 15 b zu erkennen
ist. Er weitet sich bevorzugt beispielsweise zur Stirnseite 43 hin auf, um das Hineinschieben
eines schnurförmigen Elements 18 zu vereinfachen. Die längeren Seiten 45 a des rechteckigen
Querschnitts verlaufen parallel zu den Seitenwänden des Werkzeugs 40, also von unten
nach oben. Die Dimensionen des Querschnitts des Kanals 42 sind so an das schnurförmige
Element 18 angepasst, dass dieses sich innerhalb des Kanals 42 nicht verdrehen wird.
So ist in der gezeigten Ausführungsform aufgrund der Anpassung praktisch nicht möglich,
das schnurförmige Element 18 um 90° verdreht in den Kanal 42 einzuführen.
[0143] Das Werkzeug 40 wird als Verlegehilfe für das Verlegen der Paneele 1, 2, 2a eingesetzt.
Mit Unterstützung der Verlegehilfe wird das schnurartige Element 18 in die Fuge 11
gebracht, die durch die Paneele 1 und 2 gebildet wird.
[0144] An der Unterseite 44 des Werkzeugs 40 ragt eine Feder 46 heraus, Die Feder 46 ist
unterhalb des Kanals 42 angeordnet. Die Feder 46 verjüngt sich nach unten (vom Werkzeug
41 aus gesehen), wie in der Figur 15b deutlich wird.
[0145] In einer Ausführungsform umfasst die Feder 46 einen ersten, vorne liegenden Bereich
47, der schmaler ist als der nachfolgende hintere Bereich 48. Der schmalere Bereich
47 ist - wie aus Figur 15a ersichtlich - bevorzugt länger, also beispielsweise ungefähr
doppelt so lang wie der dickere Bereich 48, um die Handhabung einfach zu gestalten.
Das vordere Ende 49 der Feder 46 kann sich im Vergleich zum schmalen Bereich 47 weiter
verjüngen, um die Feder der Verlegehilfe in den Spalt einer Fuge 11 zu bringen, der
aufgrund von zwei in vorgenannter Weise zusammengebrachte Paneele 1, 2 vorliegt. Eine
Verjüngung 50 der Feder 46 nach hinten vorzusehen, stellt verbessert sicher, dass
die Verlegehilfe 41 schließlich wieder aus der Fuge 11 herausgezogen werden kann,
insbesondere ohne Schäden bei den Paneelen 1, 2 zu verursachen.
[0146] Die Breite der Feder 46 ist zunächst nach außen hin und zwar insbesondere nach unten
oder nach vorne so bemessen, dass diese in den Spalt der Fuge 11 eingeführt werden
kann, der an den Oberflächen von zwei zusammengebrachten Paneelen 1, 2 wenigstens
verbleibt, Verjüngt sich die Feder 46 beispielsweise hinreichend nach unten hin, so
kann die Feder 46 in den vorgenannten Spalt 11 von oben kommend durch Absenken hineingebracht
werden, Verjüngt sich die Feder 46 nach vorne hin, so kann diese Verjüngung 47, 49
in den Spalt 11 eingeführt und so die Feder 46 zwischen die Paneele 1, 2 gebracht
werden, Der breitere Bereich 48 der Feder 46 ist so bemessen, dass hierdurch die beiden
Paneele 1 und 2 auseinandergedrückt werden, wenn die Feder 46 weiter zwischen die
Paneele 1 und 2 eingeführt wird und so der breitere Bereich 48 geeignet zwischen die
Paneele 1 und 2 gelangt. Durch das Auseinanderdrücken wird das schnurartige Element
22 zusammengedrückt, welches anfangs in die Vertiefung 23 der in Form einer Nut vorliegenden
Ausnehmung 6 des Paneels 1 eingelegt worden ist.
[0147] Ein schnur- oder stabartiges, bevorzugt aus Silikon bestehendes Element 18, welches
bevorzugt einen näherungsweise rechteckigem oder zumindest länglichen Querschnitt
aufweist, wird in den Kanal 42 der Verlegehilfe 41 eingeführt und zwar bevorzugt von
der Stirnseite 43 her. Die Dimensionen sind so bemessen, dass die Breite des schnurartigen
Elements 18 auf die Breite des Kanals 42 abgestimmt ist. Ferner ist die Höhe des schnurartigen
Elements 18 auf die Höhe des Kanals 42 abgestimmt. Es verbleibt ein Spiel zwischen
dem schnurartigen Element 18 und dem Kanal 42, so dass das schnurartige Element durch
den Kanal 42 hindurch geschoben werden kann,
[0148] Das schnurartige Element 18 kann aufgrund des Spiels durch das Werkzeug hindurchgeschoben
werden und kommt hinter der Feder 46 nahe bei der hinteren Stirnwand 45 an der Unterseite
44 wieder zum Vorschein. Die Dimensionen der in etwa rechteckigen Querschnitte sind
so gewählt, dass sich das schnurartige Element 18 innerhalb des Kanals 42 nicht verdrehen
wird, wenn es durch den Kanal 42 hindurch geschoben oder gezogen wird,
[0149] Ist das schnurartige Element 18 durch das Werkzeug 40 hindurchgeschoben, so wird
die Feder 46 mit einem sich verjüngenden Bereich zwischen das erste Paneel 1 und das
zweite Paneel 2 in den dazwischen befindlichen Spalt 11 hineingebracht, Die Verlegehilfe
40 befindet sich dann insbesondere zu Beginn einer Fuge 11, in die das schnurartige
Element hineingebracht werden soll.
[0150] Die Verlegehilfe bzw, das Werkzeug 40 ist in einer Ausführungsform der Erfindung
mit Rollen 51 und 52 versehen, um mit Hilfe der Rollen 51, 52 problemlos das Werkzeug
40 entlang der Verbindungsfuge 11 zu verfahren, Andernfalls gleitet das Werkzeug 40
über die Paneele 1 und 2. Es besteht dabei die Gefahr, dass die Oberfläche der Paneele
1 und 2 beschädigt werden kann.
[0151] Wird die Verlegehilfe 40 entlang der Fuge 11, die sich zwischen den Paneelen 1 und
2 befindet, bewegt oder verfahren und befindet sich dabei die Feder 46 in dem Spalt
der Fuge 11, so werden die Paneele 1 und 2 zunächst durch den breiteren Bereich 48
der Feder 46 auseinandergedrückt. Dabei wird das anfangs in die Nut bzw. die Vertiefung
23 eingelegte erste schnurförmige Element 22 zusammengedrückt. Der breitere Bereich
48 der Feder 46 ist so bemessen, dass das zweite schnurartige Element 18, welches
an der Unterseite 44 der Verlegehilfe 40 herausragt, problemlos in die Verbindungsfuge
11 gedrückt wird. Die Dimensionen sind bevorzugt so bemessen, dass dabei ein kleines
Spiel zwischen dem schnurartigen Element 18 und den auseinandergedrückten Paneelen
1 und 2 verbleibt, um die Einführung des schnurartigen Elements 18 in die Verbindungsfuge
11 zu erleichtern. Das schnurartige Element 18 gelangt also in der Regel von oben
kommend in die Verbindungsfuge 11 hinein.
[0152] Wird das Werkzeug 41 weiter entlang einer Fuge 11 verfahren, so schließt sich die
Verbindungsfuge 11 hinter der Verlegehilfe 40 wieder ein wenig aufgrund des Druckes,
der durch das erste, komprimierte, schnurartige Element 22 bewirkt worden ist. Hat
sich die Verbindungsfuge 11 wieder etwas geschlossen, so wird das schnurartige Element
18 aufgrund einer geeignet vorgesehenen Dimensionierung und/ oder Form durch Formschluss
und/ oder Reibschluss zwischen zwei Paneelen 1 und 2 festgehalten.
[0153] Das Werkzeug 40 weist am hinteren Ende nahe bei der Stirnwand 45 in einer vorteilhaften
Ausführungsform eine Rolle 51 auf, die oberhalb der Verbindungsfuge rollt, Hierdurch
wird sichergestellt, dass ein glatter Übergang zwischen den Paneelen 1 und 2 und dem
schnurartigen Element 18 an der Oberfläche erreicht wird, Dieser Fall wird in den
Figuren 15 a und 15 b nicht gezeigt.
[0154] In einer Ausführungsform wird die Verlegehilfe 40 verfahren, bis eine erste Querfuge
60 erreicht ist, wie aus der Figur 16 hervorgeht, die eine Aufsicht auf Paneele 1,
2, 2a zeigt, Hinter der Verlegehilfe 40 ist dann bereits ein schnurartiges Element
18 in die Fuge 11 hineingelangt.
[0155] Ein exzentrisches Element 70, welches im Schnitt in der Figur 19 gezeigt wird, wird
seitlich parallel zur Querfuge 60 zwischen das zweite Paneel 2 und das dritte Paneel
2a geschoben. Hierfür ist ein Spalt oder bevorzugt eine kanalartige Ausnehmung 71
(wie in Fig. 17 gezeigt) beim Paneel 2 und/ oder beim Paneel 2a vorgesehen, in die
das exzentrische langgestreckte Element 70 hineingeschoben werden kann. Das exzentrische
Element 70 wird so hineingeschoben, dass die schmalere Seite des exzentrischen Element
(Exzenter) an die beiden Paneele 2 und 2a grenzt. Die Dimensionen sind so bemessen,
dass dieses problemlos hineingeschoben werden kann. In einer Ausführungsform kann
zur Unterstützung ein Spiel zwischen dem exzentrischen Element 70 und den beiden Paneelen
2 und 2a verbleiben.
[0156] Ist das exzentrische Element 70 zwischen die beiden Paneele geschoben worden, so
wird mit Hilfe eines in der Figur 19 gezeigten Hebels 73 das exzentrische Element
70 um ca, 90° verdreht, wie durch den Pfeil 72 in der Figur 17 angedeutet wird. Hierdurch
weitet sich der in der Figur 16 gezeigte Spalt 60 auf, der sich an der Oberfläche
an den Querseiten zwischen dem zweiten Paneel 2 und dem dritten Paneel 2a befindet,
Als Folge der 90°-Drehung wird das schnurartige Element 22 zusammengedrückt, welches
zuvor in den dafür vorgesehenen Kanal innerhalb der Querfuge 60 hineingeschoben wurde.
Die um 90° verdrehte Lage des exzentrischen Elements wird in der Figur 18 gezeigt.
[0157] Das exzentrischen Element 70 kann am Ende des Hebels 73 so gebogen sein, dass dieses
gebogene Ende 74 in die seitliche Nut eines der beiden Paneele 2 oder 2a eingebracht
werden kann, So wird die um 90° gedrehte Position des exzentrischen Elements 70 gehalten,
Andernfalls ist auf andere Weise sicherzustellen, dass das exzentrische Element 70
in der verdrehten Position gehalten wird.
[0158] Um die Einführung des exzentrischen Elements 70 in den dafür vorgesehenen Kanal 71
oder einen hinreichend breiten Spalt zu erleichtern, weist dieses bevorzugt eine Verjüngung
75 auf. Dieser verjüngte Bereich wird zuerst in den dafür vorgesehenen Kanal 71 oder
den dafür vorgesehenen hinreichend breiten Spalt eingeführt.
[0159] Ein weiteres schnurartiges Element 18, welches einen bevorzugt in etwa rechteckigen
oder länglichen Querschnitt aufweist, kann von oben kommend in den Spalt hineingedrückt
werden, der sich an der Querseite 60 zwischen dem zweiten Paneel 2 und dem dritten
Paneel 2a befindet. Es kann alternativ von der Seite aus hineingeschoben werden, zumal
die Dimensionen in dieser Position so bemessen sind, dass sich das schnurartige Element
18 mit Spiel in der Fuge befindet, wie in der Figur 18 verdeutlicht wird.
[0160] Bei der Querseite 60 handelt es sich insbesondere um eine Schmalseite, wenn die Paneele
1, 2, 2a eine rechteckige Oberfläche aufweisen.
[0161] Anschließend wird der Exzenter 70 wieder in die Ausgangsposition zurückgedreht. Die
Nut an der Querseite 60 schließt sich etwas und das zuvor zusammengepresste schnurartige
Element 22 entspannt sich dabei. Das schnurartige Element 18 mit dem bevorzugt rechteckigen
Querschnitt befindet sich nun im fixierten Zustand zwischen dem zweiten Paneel 2 und
dem dritten Paneel 2a. Die Fixierung kann durch Formschluss und/ oder Reibschluss
erreicht worden sein, Gemäß Figur 17 wird die Fixierung insbesondere aufgrund von
Formschluss, aber auch aufgrund von Kraftschluss erreicht, da sich dann das schnurartige
Element 18 mit dem bevorzugt länglichen Querschnitt leicht gepresst in der Fuge befindet.
[0162] Der Exzenter 70 wird dann aus dem Kanal 71 bzw, einem entsprechenden Spalt herausgezogen.
Die Verlegehilfe 40 wird weiter verfahren, bis die nächste Querfuge erreicht ist,
Auf diese Weise werden die Fugen 11, 60 (bzw, Spalte) mit schnurartigen Elementen
18 versehen, die von oben sichtbar sind, bis die Paneele 1, 2, 2a vollständig mit
den schnur- oder stabartigen Elementen 18 umrandet sind.
[0163] Es hat sich gezeigt, dass mittels der Erfindung die Paneele großflächig verlegt werden
können, ohne Trennfugen im Fußbodenbelag vorsehen zu müssen.
[0164] In einer Ausgestaltung weist die Verlegehilfe 40 seitlich eine Ausnehmung auf. Die
Verlegehilfe 40 wird während des Verlegens so verfahren, dass die Ausnehmung mit einer
Fuge fluchtet, die von einer Querseite 60, insbesondere einer Schmalseite herrührt,
Die Ausnehmung dient dazu, dass ein schnur- oder stabartiges Element von der Querseite
60 her problemlos so eingelegt werden kann, dass dieses vollständig bis an das schnur-
oder stabartige Element 18 heranreicht, welches mittels der Verlegehilfe in eine Fuge
11 gebracht wird.
[0165] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Feder 46 unterhalb der Verlegehilfe
so beschaffen, dass diese sich über ihre gesamte Länge so nach unten hin verjüngt,
dass die Feder von oben kommend in die Fuge eingesetzt werden kann. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn Wände den seitlichen Zugang zu einer Fuge begrenzen.
[0166] In einer Ausgestaltung der Erfindung gibt es in der Fuge 11, die an die Oberseite
9 der Paneele 1, 2, 2a grenzt, eine Verjüngung oder stufenförmige Verengung 76 nach
unten hin. Das Werkzeug 40 mit der darunter liegenden Feder 46 ist dann so auf diese
Fuge mit der Verengung 76 abgestimmt, dass das Auseinanderpressen der beiden Paneele
1 und 2 nur aufgrund eines Druckes erreicht wird, der im unteren Bereich, also im
Bereich der Verengung 76 bzw. Verjüngung ausgeübt wird.
[0167] Selbst im zusammengepressten oder entspannten Zustand des bereits eingelegten stab-
oder schnurförmigen Elements 22, das insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, befindet sich die Feder 46 der Verlegehilfe 40 mit Spiel innerhalb der Verbindungsfuge
11, soweit der obere Bereich, also oberhalb der Verengung 76 betroffen ist, Hierdurch
wird erreicht, dass die Oberkante der Paneele 1 und 2 keinen mechanischen Belastungen
ausgesetzt wird, und zwar insbesondere, wenn die Verlegehilfe 40 aus der Verbindungsfuge
11 herausgezogen wird, Anderenfalls könnte die Oberkanten der Paneele 1 und 2 unerwünscht
beschädigt und somit die Optik beeinträchtigt werden.
[0168] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gibt es eine Ausnehmung 77 innerhalb
der Fuge 11 zwischen zwei Paneelen 1 und 2, und zwar befindet sich diese Ausnehmung
insbesondere oberhalb der vorgenannten Verjüngung oder stufenförmigen Verengung 76,
Wird das schnurartige Element 18 in die Verbindungsfuge 11 eingebracht, so füllt es
diese Ausnehmung 77 aus und zwar insbesondere aufgrund von seitlich am schnur- oder
stabartigen Element 18 vorstehenden Nasen 78. Es resultiert dann ein verbesserter
Halt des stab- oder schnurartigen Elements 18 in der Fuge 11 und zwar aufgrund des
so erzielten Formschlusses. Das stab- oder schnurartigen Element 18 sitzt dann also
besonders zuverlässig zwischen den beiden Paneelen 1 und 2.
[0169] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verlegehilfe 40 an einer Ober- oder
Stirnseite eine relativ breite Rolle 80 auf, die insbesondere breiter als die Räder
bzw, Rollen 51 und 52 sind, Diese ist also bevorzugt deutlich breiter als die Rollen
an der Unterseite. Diese Rolle 80 an der Ober- oder Stirnseite dient dazu, um abschließend
noch einmal über die Verbindungsfuge 11, 60 zu rollen, Falls ein stab- oder schnurartiges
Element 18 ein wenig unerwünscht aus der Fuge 11, 60 herausragt, kann so nachgebessert
werden. Die Rollen 52 und 80 bei der Verlegehilfe 40, die dazu dient. Druck auf das
schnurartige Element 18 auszuüben, um dieses zutreffend in die Verbindungsfuge 11,
60 hineinzubringen, bestehen bevorzugt aus einem harten Material, Insbesondere ein
Metall ist geeignet.
[0170] Die Rollen 51, 52 am Boden der Verlegehilfe 40 ragen bevorzugt soweit hervor, dass
der Abstand zwischen dem Boden der Verlegehilfe und den Paneelen 1, 2 sehr gering
ist. Der Abstand kann beispielsweise in einer Ausführungsform lediglich wenige zehntel
Millimeter, so zum Beispiel 2/10 mm betragen. In diesem Fall ist es von Vorteil, auch
vordere Rollen 51 der Verlegehilfe 40, die lediglich der Führung dienen, aus einem
harten Material zu fertigen. Das Material sollte jedenfalls so wenig kompressibel
sein, dass der Abstand von 1/10 bis 2/10 mm zwischen dem Boden der Verlegehilfe 40
und der Oberfläche 9 der Paneele 1, 2 eingehalfen wird.
[0171] Figur 20 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung und zwar Paneele 2 und
2a, bei denen wenigstens eine Seite durch Absenken miteinander verbunden werden können,
Hierunter ist zu verstehen, dass ein Paneel 2a parallel zum bereits verlegten Paneel
2 gehalten und zum Zwecke des Verbindens abgesenkt werden kann, Während des Absenkens
kann die parallele Lage beibehalten werden, Ist Paneel 2a soweit abgesenkt worden,
dass es sich in der gleichen Ebene wie das Paneel 2 befindet, so befindet sich dann
eine nach unten vorstehende Nase 14 in einer nach oben offenen Ausnehmung 6, Parallel
zur Oberfläche 9 sowie senkrecht zur Fuge sind die Paneele 2 und 2a dann durch Formschluss
miteinander verriegelt. Das am Ende der unteren vorstehenden Lippe 5 nach oben gerichtete
Verriegelungselement ist dann nach außen etwas weggebogen worden, was insbesondere
durch eine Schräge 90 begünstigt werden kann, die sich vorteilhaft unterhalb des Verriegelungselements
befindet.
[0172] Zunächst verbleibt an der Oberfläche 9 der Paneele 2, 2a ein Spalt von beispielsweise
2,5 mm, Wird nun ein schnurartiges Element von beispielsweise 2,2 mm Breite in diesen
Spalt hineingelegt, so gelingt dies problemlos, da ein Spiel vorhanden ist, Nach Einlegen
des schnurartigen Elements wird Paneel 2 ca. 0,5 mm in Richtung des Paneels 2 geschoben,
damit die hier relativ kurze Feder 12 in die Nut 3 gelangt und so eine Verriegelung
vertikal zur Oberfläche 9 erhalten wird. Diese Verschiebebewegung von wenigen 10tel
mm wird dazu genutzt, das schnurartige Element gepresst zwischen die Verbindungsfuge
zu bringen, die an der Oberfläche 9 vorgesehen ist.
[0173] Die Kupplungselemente gemäß Figur 20 können an sämtlichen Seiten eingesetzt werden.
Da die Verriegelung in vertikaler Richtung relativ schwach ist, ist zu bevorzugen,
diese Kupplungselemente, die eine relativ kurz in die Nut 3 hineinragende Feder 12
umfassen, lediglich an Querseiten 60 einzusetzen.
[0174] Figur 21 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die zu bevorzugen ist, wenn nur
ein stab- oder schnurartiges Element 18 von der Oberseite 9 her zwischen zwei Paneele
1 und 2 gebracht wird, Ist das schnurartige Element nicht zwischen die beiden Paneele
1 und 2 in gezeigter Weise gebracht, so sind die beiden Paneele bevorzugt derart miteinander
verriegelt, dass ein kleines Spiel verbleibt.
[0175] Die in Figur 21 gezeigten Paneele 1 und 2 sind so beschaffen, dass an der Oberseite
bei der Fuge 11 ein Spalt verbleibt. Der Spalt ist bevorzugt etwas weniger breit (wenige
zehntel Millimeter) als das stab- oder schnurartiges Element 18. Wird das stab- oder
schnurartige Element von oben in den Spalt hineingedrückt, so gelangt dieses dann
leicht zusammengepresst in den Spalt hinein, Hierdurch wird sichergestellt, dass die
Oberseite wasserdicht verschlossen ist. Feuchtigkeitsprobleme werden so vermieden.
[0176] Der in Figur 21 gezeigte Spalt reicht in der gezeigten Ausführungsform bis zur Oberseite
der Feder 12, Aus Fertigungsgründen ist dies zweckmäßig, aber für die Ausführung der
Erfindung nicht notwendig.
[0177] Um einen genauen und zuverlässigen Sitz des stab- oder schnurartigen Elements 18
zwischen den Paneelen 1 und 2 zu gewährleisten, wird dieses durch Formschluss in der
gewünschten Lage gehalten, Im vorliegenden Fall gibt es innerhalb des Spaltes wenigstens
eine, bevorzugt zwei vorstehende Nasen 95, die seitlich mit dem jeweiligen Paneel
verbunden sind. Diese vorstehenden Nasen dienen nicht nur dem vorgenannten Formschluss,
sondern bilden zugleich eine Verengung im Inneren der Nut. Die Verengung der Nut ist
von Vorteil, um mittels eines Werkzeugs (Verlegehilfe) die beiden Paneele in bereits
beschriebene Weise auseinander drücken zu können, ohne die Kanten bei der Oberfläche
9 zu beschädigen.
[0178] Ein stab- oder schnurartiges Element 18, wie es bei den in Figur 21 gezeigten Paneelen
1 und 2 eingesetzt werden kann, wird in den Figuren 22 und 23 im Schnitt gezeigt.
Es weist seitlich wenigstens eine bevorzugt zwei Ausnehmungen 96 auf. Die Ausnehmungen
96 wirken so mit den vorstehenden Nasen 95 zusammen, dass hierdurch der gewünschte
Formschluss erreicht wird.
[0179] An der Unterseite des stab- oder schnurartigen Elements 18 gibt es bevorzugt eine
Nut 97. Hierdurch weist das stab- oder schnurartige Element 18 zwei Schenkel auf,
die leicht hinreichend zusammengepresst werden können. Es ist dann besonders einfach,
das stab- oder schnurartige Element 18 in den vorgesehenen Spalt bei der Fuge 11 hineinzudrücken.
[0180] An der Unterseite verjüngt sich das stab- oder schnurartige Element 18 trichterartig.
Durch die entsprechend schräg verlaufenden Oberflächenbereiche 98 wird sichergestellt,
dass das stab- oder schnurartige Element 18 leicht in den Spalt hineingebracht werden
kann.
[0181] Das in Figur 22 gezeigte stab- oder schnurartige Element 18 besteht bevorzugt aus
einem relativ hartem, aber dennoch hinreichend elastischen Material, so zum Beispiel
aus einem harten PVC-Material.
[0182] Zu bevorzugen ist die in Figur 23 gezeigte Ausführungsform, Hier besteht ein oberer
Bereich 99 des stab- oder schnurartigen Elements 18 aus einem vergleichsweise weichen,
elastischen Material wie zum Beispiel einem weichen PVC-Material, wenn der untere
Bereich 100 aus einem relativ harten Material wie Hart-PVC besteht. Der Bereich aus
härterem Material gewährleistet besonders gut den ordnungsgemäßigen zuverlässigen
Sitz eines stab- oder schnurartigen Elements zwischen zwei Paneelen 1 und 2. Der aus
einem relative weichen Bereich 99 bestehende Teil gewährleistet, dass das stab- oder
schnurartige Element 18 auch hier zusammengepresst werden kann. So ist sichergestellt,
dass das stab- oder schnurartige Element 18 vollständig in den Spalt zwischen zwei
Paneele 1 und 2 gelangen kann, auch wenn dieser etwas schmaler ist. Der obere Bereich
99 sitzt dann vorteilhaft leicht gepresst zwischen den beiden Paneelen, um gegen eindringende
Feuchtigkeit, Staub usw, zu schützen.