(19)
(11) EP 1 520 955 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.2005  Patentblatt  2005/14

(21) Anmeldenummer: 04023567.3

(22) Anmeldetag:  04.10.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/50, E06B 9/323
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 02.10.2003 DE 20315323 U

(71) Anmelder: Iversen, Hans
8900 Randers (DK)

(72) Erfinder:
  • Iversen, Hans
    8900 Randers (DK)

(74) Vertreter: Schupfner, Georg U. 
Müller Schupfner Patentanwälte Parkstrasse 1
21244 Buchholz
21244 Buchholz (DE)

   


(54) Klemmträger für Sonnen- und Blickschutzeinrichtungen


(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen, wobei die Klemmhalterung ineinander verschieblich gelagerte und gegeneinander feststellbare Klemmbügel aufweist.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen mit ineinander geführten und gegeneinander verschiebbaren Klemmbügeln.

[0002] Im Hausbau werden heute immer häufiger Kunststofffenster und -türen verwendet. Diese Kunststofffenster und -türen haben neben vielen Vorteilen den Nachteil, dass man an ihnen Halterungen für Jalousien, Rollos oder dergleichen nicht durch Einschrauben in den Rahmen bzw. die Falz anbringen kann, wie es bei Holzfenstem und Holztüren relativ problemlos möglich ist, wenn es auch im Falle von Mietwohnungen oft nicht gestattet ist. Ähnliches wie für Kunststofffenster gilt auch für Aluminiumfenster, die häufig für Bürogebäude Verwendung finden.

[0003] Aus der EP 0 358 742-B1 ist beispielsweise ein Klemmhalter für Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder ähnlichem bekannt, der zwei gegeneinander verschiebbare Klemmflansche aufweist. Der vordere Klemmflansch ist feststehend und weist eine Gewindeöse mit Gewindestange auf. Die Gewindestange ist an dem hinter den Holm greifenden Flansch drehbar gelagert und so auf den ersten Flansch zu- und von ihm wegstellbar. Die beiden Klemmflansche sind nicht ineinander geführt und daher nur durch die Gewindestange fixiert. Ähnlich der EP 0 358 742-B1 ist die in der DE 296 08 909-U1 offenbarte Ausführungsform eines Klemmhalters.

[0004] In der DE 100 47 633-A1 wird eine Klemmhalterung für Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen mit einem Haltewinkel zum Hintergreifen eines Fensterrahmens und einem Gegenschenkel zur Halterung der Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen vorgestellt. Der Gegenschenkel besteht aus einem Aufnahmeteil und einem Spannteil, wobei das Spannteil eine ortsfest drehbar gelagerte Gewindespindel aufweist, deren äußerer Umfangsbereich nach unten freiliegt, um in den oberen Teil des Haltewinkels eingebrachte Gewinderiefen einzugreifen und so den Haltewinkel gegen den Gegenschenkel zu verstellen. Haltewinkel und Gegenschenkel sind aus Kunststoff gefertigt.

[0005] Eine Klemmhalterung aus Metall, die aus aufeinander geführten Winkeln aufgebaut ist, ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 87 05 267.9 bekannt. Die Winkel sind mittels einer Stellschraube gegeneinander verschieblich.

[0006] Aus der EP 0 866 205-B1 sind weiterhin Halterungen bekannt, die am Holm durch Federkraft festgeklemmt werden.

[0007] Ein Nachteil vieler bekannter Halterungen ist, dass diese nur die Montage eines Jalousien- bzw. Rollotyps erlauben. So unterscheiden sich in der Regel die Halterungen von Aluminiumjalousien von denen für Kunststoffjalousien und diese wiederum von Haltern für Holzjalousien. Der Anwender muss daher jedes Mal neue Anbauteile und neue Klemmhalter erwerben, wenn er den Jalousietyp wechselt, bzw. Baumärkte müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Halterungen oder Anbauteilen vorhalten.

[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnenoder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen o.ä. zu schaffen, die einfach und schnell an Holmen mit unterschiedlicher Materialstärke montierbar ist, die sicher am Holm festsitzt, ein attraktives Erscheinungsbild hat und die das Anbringen von gängigen Anbauteilen ermöglicht.

[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen, wobei die Klemmhalterung zwei ineinander geführte Klemmbügel jeweils mit Klemmwange und Führungswange, aufweist,
  • der vordere Klemmbügel im Bereich seiner vorderen Führungswange die Führungswange des hinteren Klemmbügels beidseitig in einer Führungsschiene verschiebbar umfasst, und eine im hinteren Bereich der vorderen Führungswange nach unten abgewinkelte Klemmwange, die im montierten Zustand vorne am Holm anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise am Anfang, einen Widerhalt zur Durchführung einer Gewindestange aufweist, und
  • der hintere Klemmbügel im hinteren Bereich, vorzugsweise am Ende, seiner Führungswange eine nach unten abgewinkelte Klemmwange, die im montierten Zustand hinten am Holm anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise am Anfang, seiner Führungswange eine Aufnahme mit Gewindebohrung aufweist, und
die beiden Klemmbügel über eine durch den Widerhalt und durch die Aufnahme mit Gewindebohrung geführte Gewindestange gegeneinander verschiebbar verbunden und mittels Drehen der Gewindestange beabstandbar und aufeinander zuführbar sind, um im montierten Zustand die beiden Klemmwangen gegen den Holm festzulegen.

[0010] Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.

[0011] Die Klemmwange des vorderen Klemmbügels ist von vorne betrachtet auf Höhe von zumindest der Hälfte der Länge des Führungswange, vorzugsweise zumindest 3/4 bzw. 5/6 angeordnet. Vorzugsweise liegt ein Endstück der Führungswange auf der Oberseite des Holmes auf, wobei das Endstück vorzugsweise eine Auflagefläche von 2 bis 8 mm mit der Holmoberseite aufweist.

[0012] Vorzugsweise ist die Führungsschiene in dem vorderen Klemmbügel durch zwei parallel beabstandete, zur Mitte hin geöffnete Nuten gebildet. Die Nuten können hierbei über die gesamte Länge der Führungswange des vorderen Klemmbügels reichen oder sich nur über einen Teilbereich erstrecken, insbesondere aber über mehr als 50% der Länge der Führungswange. Vorzugsweise ist die hintere Führungsschiene 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise 0,5 bis 3 cm lang. Beim Anziehen (Einschrauben) der Gewindestange wird der hintere Klemmbügel in der Führungsschiene des vorderen Klemmbügels geführt. Durch das beidseitige Umfassen der hinteren Führungswange entlang ihrer Längskanten durch die Nuten wird eine allseitige Stabilisierung der Klemmbügel relativ zueinander geschaffen.

[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der vordere Klemmbügel im wesentlichen vollständig aus Kunststoff und der hintere Klemmbügel im wesentlichen vollständig aus Metall.

[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der vordere Klemmbügel eine Führungswange mit Hohlkörper auf, wobei in dem Hohlkörper die Führungswange des hinteren Klemmbügels aufgenommen ist. Dabei kann der Hohlkörper nach oben abgerundet und unten flach, wie ein Halbzylinder, oder kastenförmig ausgebildet sein. Die Oberseite des Hohlkörpers ist vorzugsweise als Runddach ausgebildet und erstreckt sich über etwa die gesamte Länge der Führungswange des vorderen Klemmbügels. Der Schraubenkopf der Gewindestange ist vorzugsweise durch eine Blendkappe verdeckt. Hierdurch erhält die Klemmhalterung ein gefälliges Äußeres, das die Mechanik der Klemmbügelbewegung vollständig verdeckt.

[0015] Bevorzugt weist die Klemmwange des vorderen Klemmbügels zwei parallele Schlitzleisten mit zugeordneten parallelen Schlitzen auf, wobei sich die Schlitzleisten entlang der Seitenkanten des Klemmwange erstrecken und in den Schlitzleisten verschiebbare Befestigungsglieder mittels durch die Schlitze geführten Schrauben festlegbar sind. Die Schlitzleisten befinden sich auf der zum Holm gewandten Seite. In diese sind Kontermuttern einlaßbar. Die Schlitzleisten können gegenüber der vollen Materialstärke der Klemmwange vertieft sein.

[0016] Vorzugsweise sind die Gewindelöcher der Kontermuttern exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen angeordnet, damit sich je nach Ausrichtung, d.h. beide außen, beide innen oder eines außen und eines innen, unterschiedliche Abstände der Gewindelöcher ergeben.

[0017] Weiterhin ist bevorzugt, die zum Holm gelegene Seite der Klemmwangen bzw. den oberen Auflagebereich bereichsweise mit rutschhemmendem Material zu versehen. Das rutschhemmende Material ist bevorzugt gummiartig, und besonders bevorzugt selbstklebend.

[0018] Mittels der Kontermuttern sind an der Klemmhalterung handelsübliche Halter für Aluminium-, Holz- oder Kunststoffjalousien anbringbar. Ebenso können auch Halterungen für Gardinenstangen von Kaffeehausgardinen oder andere Halterungen für Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen oder dergleichen angebracht werden.

[0019] Die Begriffe "vorne" und "hinten" gelten jeweils aus Sicht eines vor der Anbauseite des Fensters stehenden Betrachters und lediglich zur Erläuterung. Vorne sind dabei jeweils die dem Betrachter näheren Gegenstände und hinten die weiter entfernten. Die Begriffe "oben" und "unten" verstehen sich in Bezug auf eine am oberen Holm eines Fensters angebrachte Klemmhalterung. "Hinten" und "vorne" bzw. "oben" und "unten" gelten jeweils nur relativ zueinander und nicht absolut.

[0020] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung besteht aus mindestens 2 Teilen. Vorzugsweise einem vorderen Klemmbügel aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Polyamid oder ABS, nebst den entsprechenden faserverstärkten Kunststoffen, und einem hinteren Klemmbügel aus Metall mit Gewinde. Die erfindungsgemäße Klemmhalterung kann an / in jedem Kippfenster, ob Holz, Aluminium oder Kunststoff, montiert werden.

[0021] Der Metallbügel läuft in einer Führung in das Kunststoffteil, so dass durch Anziehen der Gewindestange das Metallteil auf den vorderen Klemmbügel zu verstellbar ist. Der Schraubenkopf ragt hierbei aus der Durchbrechung im Widerhalt und ist in dieser verdrehbar geführt. Der Schraubenkopf ist vorne gut zugänglich und kann mittels herkömmlicher Werkzeuge, wie Schraubenzieher oder Schlüssel, verdreht werden. Dies ermöglicht die Montage bei weitgehend geschlossenen Fenstern, ohne dass sich der Monteur während der Montage über einen längeren Zeitraum der Außenwitterung aussetzen muss, wie dies für Klemmhalter erforderlich ist, die von Hinten festgeschraubt werden.

[0022] Wenn gewünscht - etwa aus optischen Gründen - kann durch Aufsetzen einer Blendkappe auf die Front der vorderen Führungswange der Schraubenkopf verdeckt werden. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn entsprechende Einklippverankerungen an dem Widerhalt zum Festmachen der Blendkappe vorgesehen sind.

[0023] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung hat den Vorteil, dass sie leicht handhabbar ist, da sie ohne Kraftaufwand auf den Holm eines Fensters oder einer Tür aufgesetzt werden kann und die Spannschraube als Teil der Gewindestange mit jedem herkömmlichen Schraubenzieher festgezogen werden kann und kein Spezialwerkzeug zur Befestigung notwendig ist. Die zweiteilige Bauweise unter Verwendung von Kunststoff ist zudem kostengünstiger in der Fertigung als herkömmliche Klemmhalterungen.

[0024] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung ist auch sehr stabil, da die hintere Klemmwange über die gesamte Länge und Breite ihre volle Materialstärke aufweist und nicht durch Aussparungen oder Einschnitte geschwächt ist. Die Bauweise erlaubt eine Montage auf Fenster mit unterschiedlich breiten Holmen, da der Abstand zwischen vorderer und hinterer Klemmwange beliebig einstellbar ist. Weiterhin zur Stabilität trägt bei, dass die Gewindestange vorzugsweise aus Metall gefertigt ist.

[0025] Vorzugsweise sind die beiden Führungswangen planparallel versetzt und weiter bevorzugt ist die hintere Führungswange unmittelbar über bzw. sogar auf der vorderen Führungswange geführt. Die beiden Klemmwangen sind ebenfalls bevorzugt planparallel versetzt angeordnet und planparallel voneinander weg- und aufeinander zu bewegbar.

[0026] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die auf Holme von Fenstern, Türen oder dergleichen montierbare Klemmhalterung in einer Explosionszeichnung,

Fig. 2 die Klemmhalterung im zusammengebauten Zustand von hinten,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die an einem Holm montierte Klemmhalterung und

Fig. 4 die Klemmhalterung im montierten Zustand mit Halterungen für verschiedene Sonnenschutzeinrichtungen und Blendkappe.

Fig. 5 die Klemmhalterung mit einer verdrehbaren zweiflügeligen Halterung, wie sie für Sonnenschutzeinrichtungen mit oberer Halteschiene eingesetzt wird.



[0027] Fig. 1 bis 5 zeigen den Aufbau der Klemmhalterung (1) und ihre Montage an einem Holm (2), etwa dem Holm eines Fensters oder einer Tür. Die Klemmhalterung (1) weist einen vorderen Klemmbügel (3) mit Führungswange (19) und Klemmwange (6) auf, wobei die Führungswange (19) im vorderen Bereich einen nach oben gewinkelten Widerhalt (7) mit Durchbrechung (8) zur Durchführung einer Stellschraube (9) und im hinteren Bereich eine nach unten rechtwinkelig abgewinkelte Klemmwange (6) zum Anlegen an die Innenseite des Holms (2) trägt und die Führungswange (19) sich fortsetzt in Form einer Auflagefläche (22) für die Holmoberseite (12).

[0028] Von hinten wird ein hinterer Klemmbügel (4) mittels seiner Führungswange (20) in die Führungsschiene (5) des vorderen Klemmbügels (3) eingeschoben. Durch die Durchbrechung (8) im Widerhalt (7) der vorderen Führungsschiene (5) ist eine Stellschraube (9) mit Gewindestange geführt, die in das Gewindeloch (11) der hinteren Führungsschiene eingreift, so dass mittels Verdrehen und Zusammenführen der vorderen Klemmwange (6) und der hinteren Klemmwange (10) die Klemmhalterung (1) am Holm festgezogen werden kann.

[0029] Im montierten Zustand liegen die Klemmwangen (6, 10) fest und verrutschsicher am Holm (2) an. Das Öffnen und Schließen des Fenster wird durch die Klemmhalterung nicht behindert, da der Klemmbügel (10) eine geringe Materialstärke aufweist.

[0030] Die Klemmwange (6) des Klemmbügels (3) ist mit zwei parallelen Schlitzleisten (13) mit Schlitzen (15) versehen, die längs der Klemmwange (6) verlaufen. Die Schlitze (15) sind um einen für die Befestigungsmittel von Halterungen (16) üblichen Abstand versetzt. Die Schraublöcher der unterschiedlichen im Handel verfügbaren Anbauteile (16 a, b, c, d) haben in der Regel keine genormten Abstände bzw. Positionen. Um die Klemmhalterung (1) für unterschiedlichste Anbauteile (16) einsetzbar zu machen, haben die Schlitze (13) eine größere Breite als es für die Befestigungsschrauben (21) notwendig wäre. Die Befestigungsschrauben (21) greifen in geeignete in den Schlitzleisten beweglich geführte Kontermuttern (17) ein. Die Gewindelöcher der Vierkantkontermuttern (17) sind exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen angeordnet, so dass deren Abstand durch Ausrichten der Kontermuttern (17), gewindelochkantennah oder gewindelochmittennah, veränderlich ist. Weiterhin sind die Kontermuttern (17) relativ zueinander in den Schlitzleisten (13) verschieblich.

[0031] Die Kontermuttern (17) sind verdrehgesichert in den gegenüber der vollen Materialstärke der Klemmwange (6) vertieft ausgebildeten Schlitzleisten (13) gelagert. Die Schlitzleisten sind nutartige Vertiefungen, in die die Kontermuttern (17), ggf. mit einem gewissen Spiel, einlaßbar sind.

[0032] Vorzugsweise wird die Klemmhalterung (1) montiert, indem zunächst die vordere Klemmwange (6) an den Holm (2) angelegt wird und mittels Verdrehen der Stellschraube (9) die hintere Klemmwange (6) an den Holm (2) herangeführt wird.

[0033] Anders als in den Figuren 1 bis 4 kann die Halterung auch an der Unterseite der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) angebracht sein. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist eine drehbar gelagerte zweiflügelige Halterung (23) (in den Abbildungen teilweise durch den vorderen Klemmbügel (3) verdeckt) unten abstehend an der Unterseite der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) vorgesehen, die mit ihren nach unten ragenden Flügelenden (24) durch Drehen in Eingriff bringbar ist mit einer U-profilartigen Halteschiene (27) einer Jalousie (26). Hierzu werden die Flügelenden (24) zunächst in Halteschienenrichtungsverlauf (28) ausgerichtet (Bild (a)) und nachfolgend - nachdem die Halteschiene (27) an die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) herangeführt ist - durch Bewegen des Griffs (25) im oberen Bereich in Eingriff mit den Seitenwänden der Halteschiene (27) gebracht, indem der Griff (25) so weit gedreht wird und damit auch die zweiflügelige Halterung, dass der Griff (25) außen an der Halteschiene anliegt (Bild (b)) und die Flügelenden (24) senkrecht zum Halteschienenrichtungsverlauf (28) ausgerichtet sind.


Ansprüche

1. Klemmhalterung (1) zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen oder dergleichen an Holmen (2) von Fenstern, Türen oder dergleichen, wobei die Klemmhalterung (1) zwei ineinander geführte Klemmbügel (3,4) jeweils mit Klemmwange (6,10) und Führungswange (19,20) aufweist,

- der vordere Klemmbügel (3) im Bereich der Führungswange (19) die Führungswange (20) des hinteren Klemmbügels (4) beidseitig in einer Führungsschiene verschiebbar zumindest teilstreckenabschnittsweise umfasst,
der vordere Klemmbügel (3) im hinteren Bereich seiner Führungswange (19) eine nach unten abgewinkelte Klemmwange (6), die im montierten Zustand vorne am Holm (2) anliegt, und im vorderen Bereich der Führungswange (19) einen Wiederhalt (7) zur Durchführung einer Gewindestange (9) aufweist, und

- der hintere Klemmbügel (4) im hinteren Bereich seiner Führungswange (20) eine nach unten abgewinkelte Klemmwange (10), die im montierten Zustand hinten am Holm (2) anliegt und im vorderen Bereich seiner Führungswange (20) eine Aufnahme mit Gewindebohrung (11) aufweist, und

die beiden Klemmbügel (3,4) über eine durch den Widerhalt (7) und durch die Aufnahme mit Gewindebohrung (11) geführte Gewindestange (9) gegeneinander verschiebbar verbunden und mittels Drehen der Gewindestange (9) beabstandbar und aufeinander zuführbar sind, um im montierten Zustand die beiden Klemmwangen (3,4) gegen den Holm (2) festzulegen.
 
2. Klemmhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelte Klemmwange (6) des vorderen Klemmbügels (3) von vorne betrachtet auf Höhe der hinteren Hälfte der Länge des Führungswange (19), vorzugsweise zumindest 3/4 der Länge angeordnet ist.
 
3. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) hinter der Klemmwange (6) im Bereich des Endstückes der Führungswange eine Auflagefläche (22) zur Auflage auf den Holm (2) aufweist.
 
4. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) eine Führungsschiene (5) mit zwei parallel beabstandeten, zur Mitte hin geöffneten Nuten aufweist zur Führung der Führungswange (20) des hinteren Klemmbügels (4) in/an der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3).
 
5. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Klemmbügel (3) im wesentlichen vollständig aus Kunststoff und der hintere Klemmbügel (4) im wesentlichen vollständig aus Metall besteht.
 
6. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das s die Führungswange (6) des vorderen Klemmbügels (3) einen Hohlkörper aufweist, in dem die Führungswange (20) des hinteren Klemmbügels (4) zumindest hinsichtlich des vorderen Abschnitts allseitig aufgenommen ist.
 
7. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Klemmwange (6) oder in der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) durch Anbauteile geführte Schrauben (21), ggf. in der Form von Holzmadenschrauben, festlegbar sind.
 
8. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das s die Klemmwange (6) des vorderen Klemmbügels (3) zwei parallele Schlitzleisten (13) mit Schlitzen (15) aufweist, wobei sich die Schlitzleisten (13) entlang der Seitenkanten der Klemmwange (6) erstrecken und in den Schlitzleisten (13) verschiebbare Befestigungsglieder (17) mittels durch die Schlitze (13) geführter Schrauben (21) festlegbar sind.
 
9. Klemmhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schlitzleisten (13) als verschiebbare Befestigungsglieder (17) Kontermuttern einlaßbar sind.
 
10. Klemmhalterung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, das s die Gewindelöcher der Kontermuttern (17) exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen angeordnet sind, damit sich je nach Ausrichtung unterschiedliche Abstände der Gewindelöcher ergeben.
 
11. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Klemmbügel (3) im Bereich der Führungsschiene ein nach oben geschlossener Hohlkörper (14), vorzugsweise in Form eines Halbzylinders, ist.
 
12. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmwangen (6,10) und/oder die Führungswangen (19,20) planparallel angeordnet sind.
 
13. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Holm (2) gelegenen Seiten der Klemmwangen (6,10) mit rutschhemmendem Material versehen sind.
 
14. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vorderen Klemmbügel (3), vorzugsweise an der Klemmwange des vorderen Klemmbügels (6), eine handelsübliche Halterung für eine Jalousie oder einen Rollo bzw. diese(r) selbst angebracht ist.
 
15. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) eine drehbar gelagerte zweiflügelige Halterung (23) angebracht ist, wobei die zweiflügelige Halterung (23) mit deren Flügelenden (24) durch Drehen innen in Eingriff bringbar ist mit einer Halteschiene (27) einer Jalousie (26) oder eines Rollos, wobei vorzugsweise ein Griff (25) mit der zweiflügeligen Halterung in Verbindung steht, der in der Eingriffposition der zweiflügeligen Halterung (23) mit der Halteschiene (27) außen an der Halteschiene (27) anliegt.
 
16. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange (9) aus Metall besteht und vorzugsweise eine Stellschraube mit Schraubenkopf ist.
 




Zeichnung