[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnen- oder
Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen mit ineinander
geführten und gegeneinander verschiebbaren Klemmbügeln.
[0002] Im Hausbau werden heute immer häufiger Kunststofffenster und -türen verwendet. Diese
Kunststofffenster und -türen haben neben vielen Vorteilen den Nachteil, dass man an
ihnen Halterungen für Jalousien, Rollos oder dergleichen nicht durch Einschrauben
in den Rahmen bzw. die Falz anbringen kann, wie es bei Holzfenstem und Holztüren relativ
problemlos möglich ist, wenn es auch im Falle von Mietwohnungen oft nicht gestattet
ist. Ähnliches wie für Kunststofffenster gilt auch für Aluminiumfenster, die häufig
für Bürogebäude Verwendung finden.
[0003] Aus der EP 0 358 742-B1 ist beispielsweise ein Klemmhalter für Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
an Holmen von Fenstern, Türen oder ähnlichem bekannt, der zwei gegeneinander verschiebbare
Klemmflansche aufweist. Der vordere Klemmflansch ist feststehend und weist eine Gewindeöse
mit Gewindestange auf. Die Gewindestange ist an dem hinter den Holm greifenden Flansch
drehbar gelagert und so auf den ersten Flansch zu- und von ihm wegstellbar. Die beiden
Klemmflansche sind nicht ineinander geführt und daher nur durch die Gewindestange
fixiert. Ähnlich der EP 0 358 742-B1 ist die in der DE 296 08 909-U1 offenbarte Ausführungsform
eines Klemmhalters.
[0004] In der DE 100 47 633-A1 wird eine Klemmhalterung für Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen
mit einem Haltewinkel zum Hintergreifen eines Fensterrahmens und einem Gegenschenkel
zur Halterung der Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen vorgestellt. Der Gegenschenkel
besteht aus einem Aufnahmeteil und einem Spannteil, wobei das Spannteil eine ortsfest
drehbar gelagerte Gewindespindel aufweist, deren äußerer Umfangsbereich nach unten
freiliegt, um in den oberen Teil des Haltewinkels eingebrachte Gewinderiefen einzugreifen
und so den Haltewinkel gegen den Gegenschenkel zu verstellen. Haltewinkel und Gegenschenkel
sind aus Kunststoff gefertigt.
[0005] Eine Klemmhalterung aus Metall, die aus aufeinander geführten Winkeln aufgebaut ist,
ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 87 05 267.9 bekannt. Die Winkel sind mittels
einer Stellschraube gegeneinander verschieblich.
[0006] Aus der EP 0 866 205-B1 sind weiterhin Halterungen bekannt, die am Holm durch Federkraft
festgeklemmt werden.
[0007] Ein Nachteil vieler bekannter Halterungen ist, dass diese nur die Montage eines Jalousien-
bzw. Rollotyps erlauben. So unterscheiden sich in der Regel die Halterungen von Aluminiumjalousien
von denen für Kunststoffjalousien und diese wiederum von Haltern für Holzjalousien.
Der Anwender muss daher jedes Mal neue Anbauteile und neue Klemmhalter erwerben, wenn
er den Jalousietyp wechselt, bzw. Baumärkte müssen eine Vielzahl unterschiedlicher
Halterungen oder Anbauteilen vorhalten.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnenoder Blickschutzeinrichtungen
an Holmen von Fenstern, Türen o.ä. zu schaffen, die einfach und schnell an Holmen
mit unterschiedlicher Materialstärke montierbar ist, die sicher am Holm festsitzt,
ein attraktives Erscheinungsbild hat und die das Anbringen von gängigen Anbauteilen
ermöglicht.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Klemmhalterung zum Befestigen
von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen,
wobei die Klemmhalterung zwei ineinander geführte Klemmbügel jeweils mit Klemmwange
und Führungswange, aufweist,
- der vordere Klemmbügel im Bereich seiner vorderen Führungswange die Führungswange
des hinteren Klemmbügels beidseitig in einer Führungsschiene verschiebbar umfasst,
und eine im hinteren Bereich der vorderen Führungswange nach unten abgewinkelte Klemmwange,
die im montierten Zustand vorne am Holm anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise
am Anfang, einen Widerhalt zur Durchführung einer Gewindestange aufweist, und
- der hintere Klemmbügel im hinteren Bereich, vorzugsweise am Ende, seiner Führungswange
eine nach unten abgewinkelte Klemmwange, die im montierten Zustand hinten am Holm
anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise am Anfang, seiner Führungswange eine
Aufnahme mit Gewindebohrung aufweist, und
die beiden Klemmbügel über eine durch den Widerhalt und durch die Aufnahme mit Gewindebohrung
geführte Gewindestange gegeneinander verschiebbar verbunden und mittels Drehen der
Gewindestange beabstandbar und aufeinander zuführbar sind, um im montierten Zustand
die beiden Klemmwangen gegen den Holm festzulegen.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend
beschrieben.
[0011] Die Klemmwange des vorderen Klemmbügels ist von vorne betrachtet auf Höhe von zumindest
der Hälfte der Länge des Führungswange, vorzugsweise zumindest 3/4 bzw. 5/6 angeordnet.
Vorzugsweise liegt ein Endstück der Führungswange auf der Oberseite des Holmes auf,
wobei das Endstück vorzugsweise eine Auflagefläche von 2 bis 8 mm mit der Holmoberseite
aufweist.
[0012] Vorzugsweise ist die Führungsschiene in dem vorderen Klemmbügel durch zwei parallel
beabstandete, zur Mitte hin geöffnete Nuten gebildet. Die Nuten können hierbei über
die gesamte Länge der Führungswange des vorderen Klemmbügels reichen oder sich nur
über einen Teilbereich erstrecken, insbesondere aber über mehr als 50% der Länge der
Führungswange. Vorzugsweise ist die hintere Führungsschiene 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise
0,5 bis 3 cm lang. Beim Anziehen (Einschrauben) der Gewindestange wird der hintere
Klemmbügel in der Führungsschiene des vorderen Klemmbügels geführt. Durch das beidseitige
Umfassen der hinteren Führungswange entlang ihrer Längskanten durch die Nuten wird
eine allseitige Stabilisierung der Klemmbügel relativ zueinander geschaffen.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der vordere Klemmbügel im wesentlichen vollständig
aus Kunststoff und der hintere Klemmbügel im wesentlichen vollständig aus Metall.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der vordere Klemmbügel eine
Führungswange mit Hohlkörper auf, wobei in dem Hohlkörper die Führungswange des hinteren
Klemmbügels aufgenommen ist. Dabei kann der Hohlkörper nach oben abgerundet und unten
flach, wie ein Halbzylinder, oder kastenförmig ausgebildet sein. Die Oberseite des
Hohlkörpers ist vorzugsweise als Runddach ausgebildet und erstreckt sich über etwa
die gesamte Länge der Führungswange des vorderen Klemmbügels. Der Schraubenkopf der
Gewindestange ist vorzugsweise durch eine Blendkappe verdeckt. Hierdurch erhält die
Klemmhalterung ein gefälliges Äußeres, das die Mechanik der Klemmbügelbewegung vollständig
verdeckt.
[0015] Bevorzugt weist die Klemmwange des vorderen Klemmbügels zwei parallele Schlitzleisten
mit zugeordneten parallelen Schlitzen auf, wobei sich die Schlitzleisten entlang der
Seitenkanten des Klemmwange erstrecken und in den Schlitzleisten verschiebbare Befestigungsglieder
mittels durch die Schlitze geführten Schrauben festlegbar sind. Die Schlitzleisten
befinden sich auf der zum Holm gewandten Seite. In diese sind Kontermuttern einlaßbar.
Die Schlitzleisten können gegenüber der vollen Materialstärke der Klemmwange vertieft
sein.
[0016] Vorzugsweise sind die Gewindelöcher der Kontermuttern exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen
angeordnet, damit sich je nach Ausrichtung, d.h. beide außen, beide innen oder eines
außen und eines innen, unterschiedliche Abstände der Gewindelöcher ergeben.
[0017] Weiterhin ist bevorzugt, die zum Holm gelegene Seite der Klemmwangen bzw. den oberen
Auflagebereich bereichsweise mit rutschhemmendem Material zu versehen. Das rutschhemmende
Material ist bevorzugt gummiartig, und besonders bevorzugt selbstklebend.
[0018] Mittels der Kontermuttern sind an der Klemmhalterung handelsübliche Halter für Aluminium-,
Holz- oder Kunststoffjalousien anbringbar. Ebenso können auch Halterungen für Gardinenstangen
von Kaffeehausgardinen oder andere Halterungen für Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
oder dergleichen angebracht werden.
[0019] Die Begriffe "vorne" und "hinten" gelten jeweils aus Sicht eines vor der Anbauseite
des Fensters stehenden Betrachters und lediglich zur Erläuterung. Vorne sind dabei
jeweils die dem Betrachter näheren Gegenstände und hinten die weiter entfernten. Die
Begriffe "oben" und "unten" verstehen sich in Bezug auf eine am oberen Holm eines
Fensters angebrachte Klemmhalterung. "Hinten" und "vorne" bzw. "oben" und "unten"
gelten jeweils nur relativ zueinander und nicht absolut.
[0020] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung besteht aus mindestens 2 Teilen. Vorzugsweise
einem vorderen Klemmbügel aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polyester oder Polyamid oder ABS, nebst den entsprechenden faserverstärkten Kunststoffen,
und einem hinteren Klemmbügel aus Metall mit Gewinde. Die erfindungsgemäße Klemmhalterung
kann an / in jedem Kippfenster, ob Holz, Aluminium oder Kunststoff, montiert werden.
[0021] Der Metallbügel läuft in einer Führung in das Kunststoffteil, so dass durch Anziehen
der Gewindestange das Metallteil auf den vorderen Klemmbügel zu verstellbar ist. Der
Schraubenkopf ragt hierbei aus der Durchbrechung im Widerhalt und ist in dieser verdrehbar
geführt. Der Schraubenkopf ist vorne gut zugänglich und kann mittels herkömmlicher
Werkzeuge, wie Schraubenzieher oder Schlüssel, verdreht werden. Dies ermöglicht die
Montage bei weitgehend geschlossenen Fenstern, ohne dass sich der Monteur während
der Montage über einen längeren Zeitraum der Außenwitterung aussetzen muss, wie dies
für Klemmhalter erforderlich ist, die von Hinten festgeschraubt werden.
[0022] Wenn gewünscht - etwa aus optischen Gründen - kann durch Aufsetzen einer Blendkappe
auf die Front der vorderen Führungswange der Schraubenkopf verdeckt werden. Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn entsprechende Einklippverankerungen an dem Widerhalt zum
Festmachen der Blendkappe vorgesehen sind.
[0023] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung hat den Vorteil, dass sie leicht handhabbar ist,
da sie ohne Kraftaufwand auf den Holm eines Fensters oder einer Tür aufgesetzt werden
kann und die Spannschraube als Teil der Gewindestange mit jedem herkömmlichen Schraubenzieher
festgezogen werden kann und kein Spezialwerkzeug zur Befestigung notwendig ist. Die
zweiteilige Bauweise unter Verwendung von Kunststoff ist zudem kostengünstiger in
der Fertigung als herkömmliche Klemmhalterungen.
[0024] Der erfindungsgemäße Klemmhalterung ist auch sehr stabil, da die hintere Klemmwange
über die gesamte Länge und Breite ihre volle Materialstärke aufweist und nicht durch
Aussparungen oder Einschnitte geschwächt ist. Die Bauweise erlaubt eine Montage auf
Fenster mit unterschiedlich breiten Holmen, da der Abstand zwischen vorderer und hinterer
Klemmwange beliebig einstellbar ist. Weiterhin zur Stabilität trägt bei, dass die
Gewindestange vorzugsweise aus Metall gefertigt ist.
[0025] Vorzugsweise sind die beiden Führungswangen planparallel versetzt und weiter bevorzugt
ist die hintere Führungswange unmittelbar über bzw. sogar auf der vorderen Führungswange
geführt. Die beiden Klemmwangen sind ebenfalls bevorzugt planparallel versetzt angeordnet
und planparallel voneinander weg- und aufeinander zu bewegbar.
[0026] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die auf Holme von Fenstern, Türen oder dergleichen montierbare Klemmhalterung
in einer Explosionszeichnung,
Fig. 2 die Klemmhalterung im zusammengebauten Zustand von hinten,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die an einem Holm montierte Klemmhalterung und
Fig. 4 die Klemmhalterung im montierten Zustand mit Halterungen für verschiedene Sonnenschutzeinrichtungen
und Blendkappe.
Fig. 5 die Klemmhalterung mit einer verdrehbaren zweiflügeligen Halterung, wie sie
für Sonnenschutzeinrichtungen mit oberer Halteschiene eingesetzt wird.
[0027] Fig. 1 bis 5 zeigen den Aufbau der Klemmhalterung (1) und ihre Montage an einem Holm
(2), etwa dem Holm eines Fensters oder einer Tür. Die Klemmhalterung (1) weist einen
vorderen Klemmbügel (3) mit Führungswange (19) und Klemmwange (6) auf, wobei die Führungswange
(19) im vorderen Bereich einen nach oben gewinkelten Widerhalt (7) mit Durchbrechung
(8) zur Durchführung einer Stellschraube (9) und im hinteren Bereich eine nach unten
rechtwinkelig abgewinkelte Klemmwange (6) zum Anlegen an die Innenseite des Holms
(2) trägt und die Führungswange (19) sich fortsetzt in Form einer Auflagefläche (22)
für die Holmoberseite (12).
[0028] Von hinten wird ein hinterer Klemmbügel (4) mittels seiner Führungswange (20) in
die Führungsschiene (5) des vorderen Klemmbügels (3) eingeschoben. Durch die Durchbrechung
(8) im Widerhalt (7) der vorderen Führungsschiene (5) ist eine Stellschraube (9) mit
Gewindestange geführt, die in das Gewindeloch (11) der hinteren Führungsschiene eingreift,
so dass mittels Verdrehen und Zusammenführen der vorderen Klemmwange (6) und der hinteren
Klemmwange (10) die Klemmhalterung (1) am Holm festgezogen werden kann.
[0029] Im montierten Zustand liegen die Klemmwangen (6, 10) fest und verrutschsicher am
Holm (2) an. Das Öffnen und Schließen des Fenster wird durch die Klemmhalterung nicht
behindert, da der Klemmbügel (10) eine geringe Materialstärke aufweist.
[0030] Die Klemmwange (6) des Klemmbügels (3) ist mit zwei parallelen Schlitzleisten (13)
mit Schlitzen (15) versehen, die längs der Klemmwange (6) verlaufen. Die Schlitze
(15) sind um einen für die Befestigungsmittel von Halterungen (16) üblichen Abstand
versetzt. Die Schraublöcher der unterschiedlichen im Handel verfügbaren Anbauteile
(16 a, b, c, d) haben in der Regel keine genormten Abstände bzw. Positionen. Um die
Klemmhalterung (1) für unterschiedlichste Anbauteile (16) einsetzbar zu machen, haben
die Schlitze (13) eine größere Breite als es für die Befestigungsschrauben (21) notwendig
wäre. Die Befestigungsschrauben (21) greifen in geeignete in den Schlitzleisten beweglich
geführte Kontermuttern (17) ein. Die Gewindelöcher der Vierkantkontermuttern (17)
sind exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen angeordnet, so dass deren Abstand durch
Ausrichten der Kontermuttern (17), gewindelochkantennah oder gewindelochmittennah,
veränderlich ist. Weiterhin sind die Kontermuttern (17) relativ zueinander in den
Schlitzleisten (13) verschieblich.
[0031] Die Kontermuttern (17) sind verdrehgesichert in den gegenüber der vollen Materialstärke
der Klemmwange (6) vertieft ausgebildeten Schlitzleisten (13) gelagert. Die Schlitzleisten
sind nutartige Vertiefungen, in die die Kontermuttern (17), ggf. mit einem gewissen
Spiel, einlaßbar sind.
[0032] Vorzugsweise wird die Klemmhalterung (1) montiert, indem zunächst die vordere Klemmwange
(6) an den Holm (2) angelegt wird und mittels Verdrehen der Stellschraube (9) die
hintere Klemmwange (6) an den Holm (2) herangeführt wird.
[0033] Anders als in den Figuren 1 bis 4 kann die Halterung auch an der Unterseite der Führungswange
(19) des vorderen Klemmbügels (3) angebracht sein. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist
eine drehbar gelagerte zweiflügelige Halterung (23) (in den Abbildungen teilweise
durch den vorderen Klemmbügel (3) verdeckt) unten abstehend an der Unterseite der
Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) vorgesehen, die mit ihren nach unten
ragenden Flügelenden (24) durch Drehen in Eingriff bringbar ist mit einer U-profilartigen
Halteschiene (27) einer Jalousie (26). Hierzu werden die Flügelenden (24) zunächst
in Halteschienenrichtungsverlauf (28) ausgerichtet (Bild (a)) und nachfolgend - nachdem
die Halteschiene (27) an die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) herangeführt
ist - durch Bewegen des Griffs (25) im oberen Bereich in Eingriff mit den Seitenwänden
der Halteschiene (27) gebracht, indem der Griff (25) so weit gedreht wird und damit
auch die zweiflügelige Halterung, dass der Griff (25) außen an der Halteschiene anliegt
(Bild (b)) und die Flügelenden (24) senkrecht zum Halteschienenrichtungsverlauf (28)
ausgerichtet sind.
1. Klemmhalterung (1) zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen oder dergleichen
an Holmen (2) von Fenstern, Türen oder dergleichen, wobei die Klemmhalterung (1) zwei
ineinander geführte Klemmbügel (3,4) jeweils mit Klemmwange (6,10) und Führungswange
(19,20) aufweist,
- der vordere Klemmbügel (3) im Bereich der Führungswange (19) die Führungswange (20)
des hinteren Klemmbügels (4) beidseitig in einer Führungsschiene verschiebbar zumindest
teilstreckenabschnittsweise umfasst,
der vordere Klemmbügel (3) im hinteren Bereich seiner Führungswange (19) eine nach
unten abgewinkelte Klemmwange (6), die im montierten Zustand vorne am Holm (2) anliegt,
und im vorderen Bereich der Führungswange (19) einen Wiederhalt (7) zur Durchführung
einer Gewindestange (9) aufweist, und
- der hintere Klemmbügel (4) im hinteren Bereich seiner Führungswange (20) eine nach
unten abgewinkelte Klemmwange (10), die im montierten Zustand hinten am Holm (2) anliegt
und im vorderen Bereich seiner Führungswange (20) eine Aufnahme mit Gewindebohrung
(11) aufweist, und
die beiden Klemmbügel (3,4) über eine durch den Widerhalt (7) und durch die Aufnahme
mit Gewindebohrung (11) geführte Gewindestange (9) gegeneinander verschiebbar verbunden
und mittels Drehen der Gewindestange (9) beabstandbar und aufeinander zuführbar sind,
um im montierten Zustand die beiden Klemmwangen (3,4) gegen den Holm (2) festzulegen.
2. Klemmhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelte Klemmwange (6) des vorderen Klemmbügels (3) von vorne betrachtet
auf Höhe der hinteren Hälfte der Länge des Führungswange (19), vorzugsweise zumindest
3/4 der Länge angeordnet ist.
3. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) hinter der Klemmwange (6) im
Bereich des Endstückes der Führungswange eine Auflagefläche (22) zur Auflage auf den
Holm (2) aufweist.
4. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) eine Führungsschiene (5) mit
zwei parallel beabstandeten, zur Mitte hin geöffneten Nuten aufweist zur Führung der
Führungswange (20) des hinteren Klemmbügels (4) in/an der Führungswange (19) des vorderen
Klemmbügels (3).
5. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Klemmbügel (3) im wesentlichen vollständig aus Kunststoff und der hintere
Klemmbügel (4) im wesentlichen vollständig aus Metall besteht.
6. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das s die Führungswange (6) des vorderen Klemmbügels (3) einen Hohlkörper aufweist,
in dem die Führungswange (20) des hinteren Klemmbügels (4) zumindest hinsichtlich
des vorderen Abschnitts allseitig aufgenommen ist.
7. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Klemmwange (6) oder in der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3)
durch Anbauteile geführte Schrauben (21), ggf. in der Form von Holzmadenschrauben,
festlegbar sind.
8. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das s die Klemmwange (6) des vorderen Klemmbügels (3) zwei parallele Schlitzleisten
(13) mit Schlitzen (15) aufweist, wobei sich die Schlitzleisten (13) entlang der Seitenkanten
der Klemmwange (6) erstrecken und in den Schlitzleisten (13) verschiebbare Befestigungsglieder
(17) mittels durch die Schlitze (13) geführter Schrauben (21) festlegbar sind.
9. Klemmhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schlitzleisten (13) als verschiebbare Befestigungsglieder (17) Kontermuttern
einlaßbar sind.
10. Klemmhalterung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, das s die Gewindelöcher der Kontermuttern (17) exzentrisch zu ihren Schlüsselflächen
angeordnet sind, damit sich je nach Ausrichtung unterschiedliche Abstände der Gewindelöcher
ergeben.
11. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Klemmbügel (3) im Bereich der Führungsschiene ein nach oben geschlossener
Hohlkörper (14), vorzugsweise in Form eines Halbzylinders, ist.
12. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmwangen (6,10) und/oder die Führungswangen (19,20) planparallel angeordnet
sind.
13. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Holm (2) gelegenen Seiten der Klemmwangen (6,10) mit rutschhemmendem Material
versehen sind.
14. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem vorderen Klemmbügel (3), vorzugsweise an der Klemmwange des vorderen Klemmbügels
(6), eine handelsübliche Halterung für eine Jalousie oder einen Rollo bzw. diese(r)
selbst angebracht ist.
15. Klemmhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Führungswange (19) des vorderen Klemmbügels (3) eine drehbar
gelagerte zweiflügelige Halterung (23) angebracht ist, wobei die zweiflügelige Halterung
(23) mit deren Flügelenden (24) durch Drehen innen in Eingriff bringbar ist mit einer
Halteschiene (27) einer Jalousie (26) oder eines Rollos, wobei vorzugsweise ein Griff
(25) mit der zweiflügeligen Halterung in Verbindung steht, der in der Eingriffposition
der zweiflügeligen Halterung (23) mit der Halteschiene (27) außen an der Halteschiene
(27) anliegt.
16. Klemmhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange (9) aus Metall besteht und vorzugsweise eine Stellschraube mit
Schraubenkopf ist.