[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollmatte aus sich kreuzenden Fadensystemen mit Kette
und Schuss aus PP-Kunststoff, vor allem aus Kunststoff-Fasern, Kunststoff-Bändchen
oder Kunststoff-Fäden, die zur Herstellung von Auskleidungsbahnen für Räume des untertägigen
Berg- und Tunnelbaus dient und stangenförmige Tragstäbe aufweist.
[0002] Im Baugewerbe, im Tunnelbau und im Bergbau aber auch in anderen Industriezweigen
werden Gewebe aus Naturfasern oder aus Kunststoff-Fasern oder -bändern eingesetzt,
um daraus Begrenzungen, vorläufige oder endgültige Wände oder auch tragbare Behälter
zu fertigen. Aus der DE-GM 87 08 441 ist eine rollbare Verzugmatte für den Einsatz
im untertägigen Bergbau bekannt, bei der in Abständen durch Schweißnähte, Klammern
oder Ähnliches gebildete Einschubkanäle für Tragstäbe vorgesehen sind. Die hier vorgesehenen
Naturfaser-Gewebe, Glasfaser-Gewebe, Mischgewebe oder ähnlichen Verbundbahnen benötigen
die Drahtstäbe oder Tragstäbe zur Stabilisierung, um das Ausbeulen zu verhindern oder
überhaupt um eine möglichst gerade verlaufende Abstützbahn vorzugeben. Hierbei hat
es sich als ausgesprochen problematisch erwiesen, diese Verzugsstäbe bzw. Tragstäbe
so im Gewebe zu integrieren, dass sie ihre Funktion voll erfüllen können. Die Tragstäbe
werden in der Regel Übertage, d.h. also vor Anlieferung des Gewebes mit diesem verbunden.
Bei Naturfaser-Gewebe, das insbesondere für den Einsatz im untertägigen Bergbau getränkt
werden muss, ergeben sich Schwierigkeiten beim Einnähen dieser Tragstäbe, sodass man
versucht hat, andere Wege zu gehen, wie im besagten Gebrauchsmuster 87 08 441 gelehrt.
Aber auch dieses Anklipsen der Tragstäbe oder ähnliche Verbindungen der Tragstäbe
mit dem Gewebe haben sich als problematisch herausgestellt, weil die dann auftretenden
großen Belastungen der Klammern durch diese nicht wirksam übernommen werden können.
Es kommt zum Abplatzen der Klammern und damit zum Herabfallen der Tragstäbe, sodass
sich derartige Verzugmatten und ähnliche Gewebe nicht haben durchsetzen können. Aber
auch bei anderen Geweben wie PP-Kunststoff-Gewebe aus Kunststoff-Fasern oder Kunststoff-Bändchen
hat sich herausgestellt, dass es praktisch unmöglich ist, die Tragstäbe durch Herstellen
einer Schweißnaht o. ä. so in die Bahn bzw. das Gewebe zu integrieren, dass die Funktion
voll von diesen Tragstäben übernommen werden kann. Nachteilig war darüber hinaus,
dass die Abstände zwischen den einzelnen Tragstäben nicht immer gleich sein können,
schon deshalb, weil die vorhandenen Gewebe nicht an allen Stellen die notwendige Tragfähigkeit
aufweisen, sodass man mehr oder weniger auf Zufälle angewiesen ist, welche Abstände
die einzelnen Tragstäbe zueinander aufweisen. Beim Einsatz in Baugruben oder ähnlichen
Bereichen hat sich als nachteilig erwiesen, dass durch die Notwendigkeit des Einnähens
der Tragstäbe an den Mattenenden die Gesamtmatte nur eine geringe Breite aufweisen
kann, sodass eine Vielzahl derartiger Matten überlappend einzubringen sind. Dadurch
geht eine erhebliche Nutzbreite verloren. Würde man nur Schlaufen herstellen, durch
die die Tragstäbe hindurch geschoben werden, wäre der Herstellungsaufwand zwar geringer,
die Gefahr aber noch wesentlich größer, dass die Tragstäbe ihre Funktion nicht voll
erfüllen können, insbesondere weil sie nicht richtig eingefädelt sind, beispielsweise
wegen zu großer Abstände der Verbindungsbereiche. Bei all diesen bekannten Geweben
und Rollmatten ist vor allem nachteilig, dass die zur Aufnahme der Tragstäbe benötigten
Maßnahmen aufwendig sind und eine sichere Anordnung der Tragstäbe nicht sicherstellen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rollmatte zu schaffen, die leicht
zu transportieren und dennoch gegen größere Aufwölbungen gesichert und insbesondere
im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit seinen besonderen Schutzvorschriften einzusetzen
ist.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass in Schussrichtung verlaufende
Einschubkanäle vorgesehen sind, die in einem vorgegebenen Abständen zueinander beim
Webvorgang in die Fadensysteme integriert sind, die einen ein Einschieben eines Tragstabes
ermöglichenden Durchmesser aufweisen und eine von den Kette und Schuss bildenden Kunststoff-Bändchen
geformte, über die gesamte Breite der Matte durchgehende, einen Tragstab einfassende
Röhre ergebend ausgeführt sind. Damit ist Möglichkeit gegeben, bei derartigen Rollmatten
bzw. Geweben die vorgegebenen Abstände genau einzuhalten, sie andererseits aber auch
zu variieren, wenn sich dies beim Einsatz als zweckmäßig erweist. Die nachzuliefernden
Rollmatten werden dann entsprechend andere Abstände aufweisen. Die Tragstäbe können
grundsätzlich beliebig zu beliebiger Zeit eingeschoben werden, auch wenn sie in aller
Regel beim Hersteller im Werk bereits eingeschoben werden. Der wirksame Abstand zwischen
zwei benachbarten Tragstäben kann somit in entsprechendem Umfang variiert werden.
Auch hier hat der Hersteller die Möglichkeit, die Rollbahn oder Rollmatte so auszubilden,
wie es der Kunde gerade wünscht, die Abstände mit Tragstäben also praktisch zu verändern.
Vorteilhaft ist weiter, dass die vorgegebenen Einschubkanäle bei Nichtbenutzung die
Außenfläche oder besser gesagt die Fläche des Gewebes nicht beeinträchtigen, andererseits
bei eingeschobenen Tragstäben die dadurch entstehenden Wölbungen an beiden Seiten
auftreten, sodass eine übermäßige Veränderung der an sich ebenen Matte nicht eintritt.
Auch können ohne großen Aufwand der oder die Tragstäbe in anderen Abmessungen verwendet
werden, je nach dem wie der Kunde dies wünscht und ggf. ist es sogar möglich, die
Tragstäbe am Einsatzort auch auszutauschen. Ein immer sicherer und auch gegen Herausfallen
gesicherter Sitz der Tragstäbe innerhalb der Rollmatte ist immer gegeben. Die Einschubkanäle
als solche sind kenntlich gemacht dadurch, dass hier eine "Anhäufung" von Kunststoff-Bändern,
-Fasern oder -Fäden vorhanden ist, sodass auch ohne die gesonderte Kennzeichnung die
notwendige Montagehilfe immer vorhanden ist.
[0005] Die beschriebenen Einschubkanäle lassen sich einfach und sicher dadurch verwirklichen,
dass im Bereich der Einschubkanäle der zum Fadensystem gehörende Schuss hintereinander
liegend doppelt ausgebildet ist, d.h. ein vorderes und ein hinteres Schusselement
aufweist. Der jeweilige Tragstab wird somit zwischen diese Schusselemente oder besser
gesagt diese hintereinander liegenden Schüsse geschoben, von diesen sicher eingefasst
und gesichert, sodass dann der Tragstab die optimale Position innerhalb der Rollmatte
erreicht. Die Schüsse sind über die Ketten verbunden, was weiter hinten noch erläutert
wird. Dadurch ergibt sich genau im vorgegebenen Bereich jeweils ein Einschubkanal,
der sicher gekennzeichnet ist und der rundum eine Wandung erhält, die nicht nur das
Einschieben des Tragstabes erleichtert, sondern gleichzeitig auch dafür sorgt, dass
er nach dem Einschieben eine sichere Position bekommt.
[0006] Um die hintereinander liegenden Schusselemente sicher zu fixieren und damit auch
ein sicheres Einschieben der Tragstäbe vorzugeben, sind im Bereich der Einschubkanäle
die zum Fadensystem gehörenden, nebeneinander verlaufenden Ketten abwechselnd die
vorderen und die hinteren Schusselemente umfassend ausgebildet und angeordnet. Damit
sind diese Schusselemente über ihre gesamte Länge wirksam fixiert und eine annähernd
durchgehende Wand vorgebend ausgestaltet, was das Einschieben des Tragstabes wesentlich
erleichtert und sichert. Gleichzeitig ist nur im vorgegebenen Abstand und Bereich
ein solcher Einschubkanal vorgegeben, der, wie weiter vorn erwähnt, durch Einschieben
eines Tragstabes ausgenutzt werden kann oder aber auch nicht, wenn ein solcher Tragstab
in diesem Bereich nicht notwendig ist oder aus anderen Gründen nicht eingeschoben
werden soll. Es versteht sich, dass diese Einschubkanäle auch beispielsweise zum Durchführen
von Kabeln, von Seilen oder Ähnlichem benutzt werden können, wenn die beschriebenen
Gewebe bzw. Rollmatten beispielsweise nur eine begrenzte Steifigkeit aufweisen sollen
oder gar flexibel sein sollen und zwar rechtwinklig zur Längsrichtung der Bahn. Insbesondere
dann, wenn Seile oder Taue eingeschoben werden, ist auch ein Zusammenfalten eines
derartigen Gewebes bzw. einer Rollmatte problemlos möglich und damit ein noch besserer
Transport.
[0007] Beim vorgesehenen Einsatz in der Bauindustrie, vor allem aber im untertägigen Berg-
und Tunnelbau, sollen diese Gewebe bzw. Rollmatten vor allem auch als Verzugmatten-Ersatz
bzw. Verzugmatten eingesetzt werden, sodass die Tragstäbe eben auch eine tragende
Funktion übernehmen müssen. Um dies zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, dass
die Abstände der Einschubkanäle 10 bis 50 cm, vorzugsweise 15 cm, aufweisen. Auch
bei diesem geringen Abstand von 10 bis 15 cm kann eine derartige Matte problemlos
zusammengerollt oder zusammengeschoben werden, um so die Abmessungen für den Transport
in Grenzen zu halten. Der Abstand richtet sich, wie schon erwähnt, nach dem jeweiligen
Einsatzfall und dabei insbesondere den zu erwartenden Drücken, denen dieses Gewebe
die notwendigen Abstützkräfte entgegensetzen soll. Je größer der Druck ist, desto
geringer muss der Abstand der einzelnen Tragstäbe sein, wobei je nach Ausbildung dieser
Einschubkanäle Tragstäbe unterschiedlichen Durchmessers zum Einsatz kommen können,
d.h. runde, quadratische oder aber auch rechteckige Tragstäbe.
[0008] Die geschilderte Rollmatte nimmt die notwendigen Kräfte sicher auf, wenn die Ketten
von schmalen Kunststoff-Bändchen und die Schüsse mit Ausnahme der Einschubkanäle von
den gleichen schmalen Kunststoff-Bändchen, im Bereich der Einschubkanäle aber von
breiten Kunststoff-Bändchen gebildet sind. Diese breiteren Kunststoff-Bändchen im
Bereich der Einschubkanäle tragen einmal der Notwendigkeit Rechnung, dass die Tragstäbe
sicher eingefasst und geführt werden müssen und zum anderen, dass hier ein enges Anliegen
auch gewährleistet ist und darüber hinaus auch die Lage des jeweiligen Einschubkanals
durch die Bändchen gekennzeichnet werden kann. Diesen Forderungen genügt die beschriebene
Ausbildung der Rollmatte besonders, indem eben im Bereich der Einschubkanäle breitere
Kunststoff-Bändchen zum Einsatz kommen.
[0009] Für die normalen Einsatzzwecke auch im untertägigen Berg- und Tunnelbau ist es von
Vorteil, wenn die schmalen Kunststoff-Bändchen eine Breite von 0,8 bis 1,2 mm und
die breiten Kunststoff-Bändchen von 1,75 bis 5 mm aufweisend ausgebildet sind. Diese
breitere Ausführung der Kunststoff-Bändchen hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie
besser beim Weben bzw. Herstellen der Rollmatte eingeschossen werden können. Die breiten
Kunststoff-Bändchen geben dabei dem Einschubkanal nicht nur die notwendige möglichst
glatte Wandung vor, sondern lassen sich, wie schon erwähnt, auch gut verarbeiten.
[0010] Die breiten oder breiteren Kunsttoff-Bändchen im Bereich der Einschubkanäle weisen
die weiter vorn beschriebenen Vorteile auf, wobei diese noch dadurch gesteigert werden
können, dass die breiten Kunststoff-Bändchen als Kunststoff-Multifilament ausgebildet
sind. Diese Kunststoff-Multifilamente bieten dem Einschubkanal nicht nur eine noch
größere Stärke, glattere Wandung und auch bessere Identifizierbarkeit, sondern sie
haben auch optisch eine vorteilhafte Wirkung, weil sie die jeweilige Lage der Einschubkanäle
noch optimaler vorgeben, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn fünf bis zehn breitere
vordere und hintere Kunststoff-Bändchen einen Einschubkanal bildend angeordnet sind.
Diese fünf bis zehn breiteren vorderen und hinteren Kunststoff-Bändchen liegen dicht
nebeneinander und werden, wie schon weiter oben erwähnt, durch die senkrecht dazu
verlaufenden Ketten jeweils fixiert, wobei die Kettenfäden aufgeteilt sind und somit
einmal die vorderen und einmal die hinteren Kunststoff-Bändchen einmal den vorderen
und einmal den hinteren Kunststoff-Bändchen diese fixierend zugeordnet sind. Nach
Passieren des jeweiligen Einschubkanals werden sie wieder zusammengeführt und bilden
eine durchgehende Rollmatte.
[0011] Die Einschubkanäle sollen eine Breite aufweisen, die es dem Benutzer bzw. Hersteller
ermöglicht, die jeweils optimal bemessenen Tragstäbe einzuführen. Dabei hat es sich
herausgestellt, dass es in der Regel vorteilhaft und zweckmäßig ist, dass die Einschubkanäle
eine Breite von 2,0 bis 4 cm, vorzugsweise von 2,5 cm aufweisen. Bei einer derartigen
Bemessung ist es, wie schon erwähnt, möglich, Tragstäbe mit rundem Querschnitt, mit
quadratischem Querschnitt aber auch mit rechteckigem Querschnitt einzuführen, wobei
diese rechteckigen Querschnitte letztlich auch so bemessen bzw. die dafür vorgesehenen
Tragstäbe so bemessen sein können, dass es sich praktisch um Bleche handelt, die dennoch
dem Gewebe eine bestimmte Steifigkeit verleihen. Weiter erwähnt sei auch, dass diese
Einschubkanäle die Möglichkeit bieten, Kordeln, Bänder oder Ähnliches einzuführen,
wenn dies als zweckmäßig erkannt werden sollte bzw. für den jeweiligen Einsatzzweck
sich als vorteilhaft erweist.
[0012] Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn die vorderen oder die hinteren Schusselemente
als Metall- oder Kunststoffdraht ausgebildet sind, weil diese die Wirkung der Tragstäbe
unterstützen und weil dadurch ggf. auch das Einschieben der Tragstäbe erleichtert
werden kann. Darüber hinaus hätten insbesondere Metalldrähte den Vorteil, dass sie
bei der Ableitfähigkeit die Wirkung der Tragstäbe noch mit unterstützen, wobei sowohl
Metall- wie Kunststoffdrähte den Vorteil haben, dass Einschießen zu erleichtern, weil
die Schusselemente eine gewisse Eigensteifigkeit aufweisen.
[0013] Wenn man die Korrosion an Metalldrähten verhindern oder aber das Einschieben der
Tragstäbe gezielt erleichtern will, so ist es von Vorteil, wenn die vorderen und/oder
die hinteren Schusselemente als kunststoffummantelter Metalldraht ausgebildet sind.
Auch dieser kunststoffummantelte Metalldraht hat eine gewisse Eigensteifigkeit und
ist damit als Schusselement gut zu verwenden.
[0014] Das Einschieben der Tragstäbe in die geschaffenen Einschubkanäle wird gezielt dadurch
erleichtert, dass gemäß der Erfindung die Tragstäbe einseitig oder beidseitig abgerundete
Enden aufweisen oder mit einer das Einschieben in die Einschubkanäle erleichternden
Kappe ausgerüstet sind. Da die Tragstäbe in der Regel von Hand eingeschoben werden,
wird insbesondere der Beginn dieser Einschubarbeit erleichtert, weil damit das Finden
des Kanals erleichtert wird, wobei dies natürlich auch dann gilt, wenn eine mechanische
Einschiebevorrichtung geschaffen ist, die auch günstiger und sicherer arbeiten kann,
wenn die Tragstäbe entsprechend ausgebildet sind.
[0015] Im untertägigen Bergbau aber auch im Tunnelbau und auch im Bereich der Bauindustrie
können bei Einsatz von Rollmatten aus PP-Kunststoff, vor allem aus Kunststoff-Fasern,
Kunststoff-Bändchen oder Kunststoff-Fäden bzw. bei Fadensystemen elektrische Probleme
auftreten, sodass es u.a. auch zu Explosionen kommen kann. Um dies zu vermeiden, ist
vorgesehen, dass die Fadensysteme von elektrisch nicht leitenden Elementen und elektrisch
leitenden Elementen gebildet sind, wobei die nicht leitenden Elemente mit einem dauerhaft
flammhemmenden Zusatz versehen sind und die elektrisch leitenden nur als Kette verwendet
sind. Damit ergibt sich ein Gewebe, dass durchgehend flammhemmend bzw. flammwidrig
wirkt, wie auch antistatisch, sodass auch in problematischen Räumen dem Einsatz dieses
Gewebes bzw. der Rollmatte nichts entgegensteht.
[0016] Zur Erreichung der notwendigen Ableitfähigkeit ist es besonders vorteilhaft, wenn
die elektrisch leitenden Elemente als Metall bedämpfte Multifilamente ausgeführt sind,
weil dann die die Antistatik erbringenden Stoffe besonders leicht in die Multifilamente
integriert werden können. Multifilamente sind, wie weiter vorn erwähnt, ja für die
Darstellung der Einschubkanäle von Vorteil. Sie können auch als Kette mit verwendet
werden, was letztlich der Stärke bzw. der Tragfähigkeit der Rollmatte noch entgegenkommen
würde.
[0017] Um die elektrisch leitenden Elemente möglichst nur in einer Richtung einsetzen zu
müssen, ist es zweckmäßig, die elektrisch leitenden Elemente in einem Abstand von
3 cm oder weniger zueinander anzuordnen, und wie erwähnt, als Kette zu verwenden.
Bei einem derart geringen Abstand reicht es zur Erreichung der Antistatik aus, wenn
diese elektrisch leitenden, damit aber auch von der Herstellung her aufwendigeren
Elemente nur als Kette zum Einsatz kommen.
[0018] Die zum Einsatz kommenden Tragstäbe werden in die Einschubkanäle eingeschoben und
dann wird die gesamte Rollmatte zusammengeschoben oder zusammengerollt zum Einsatzort
gebracht. Um hier ein versehentliches Herausfallen der Tragstäbe zu vermeiden, sieht
die Erfindung vor, dass die Tragstäbe über Einschubbegrenzer in der eingeschobenen
Position fixierbar ausgebildet sind. Diese Einschubbegrenzer können in aller Regel
nach dem Einschieben auf den Tragstab aufgeschoben oder an ihm befestigt werden, um
so ein Herausfallen aus der Rollmatte zu verhindern.
[0019] Um das Anbringen der Einschubbegrenzer im Nachhinein zu ermöglichen, ist es zweckmäßig,
wenn mindestens einer der Einschubbegrenzer lösbar mit dem Tragstab verbunden ist,
wobei nach einer vorteilhaften Ausbildung der Neuerung vorgesehen ist, dass die Einschubbegrenzer
als Kabelbinder ausgebildet sind, die leicht im Nachhinein an dem jeweiligen Tragstabende
zu befestigen sind, um so das Herausfallen wirksam zu verhindern.
[0020] Es ist weiter vorne bereits erläutert worden, dass ggf. auch mehr Einschubkanäle
in das Gewebe der Rollmatte integriert ausgebildet werden können, um im Bedarfsfall
die Zahl der Tragstäbe und damit der Stützelement zu verändern insbesondere zu erhöhen.
Es ist aber auch denkbar, gleich von vornherein anders ausgebildete Einschubkanäle
zusätzlich vorzusehen, um sich den jeweiligen Gegebenheiten besser anpassen zu können.
Gemäß der Erfindung ist dazu vorgesehen, dass zwischen den eingewebten Einschubkanälen
durch Falten der Matte und Durchziehen einer Abgrenzungsnaht zu einem Abnäher taschenförmige
Stabkanäle vorgesehen sind, in die die Tragstäbe bei Bedarf einschiebbar sind. Dies
ist insbesondere vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäßen Rollmatten auf die Ausbaubögen
aufgelegt und dann abgerollt werden sollen, wobei eine optimalere Verzahnung mit dem
eingebrachten Baustoff durch diese Art der zusätzlichen Stabkanäle erreicht werden
kann. Diese Stabkanäle stehen nämlich über die Grundfläche der Rollmatte vor und können
so in den eingefüllten Baustoff integriert werden.
[0021] Um die genaue Lage möglichst genau mittig zwischen zwei eingewebten Einschubkanälen
zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Stabkanäle nach Fertigstellung der Matte
durch Herstellung der Abnäher in die Matte eingebracht sind. Dabei kann es durch diese
besondere Ausbildung der Stabkanäle auch möglich gemacht werden, dass zusätzlich besonders
im Durchmesser dickere Tragstäbe zum Einsatz kommen und zwar als Ergänzung, wenn die
Gegebenheiten dies erfordern sollten, während die übrigen Einschubkanäle Tragstäbe
mit geringerem Durchmesser aufnehmen. Gerade diese im Durchmesser größeren Stabkanäle
wären bei einer Rollmatte nur mit integrierten Einschubkanälen schlechter herzustellen,
weil dazu jeweils die Umstellung der gesamten Webmaschine notwendig ist, während bei
der hier vorgeschlagenen Lösung nach der Fertigstellung der eigentlichen Matte erst
die entsprechenden Stabkanäle hergestellt werden und dann praktisch jede beliebige
Abmessung ohne große Probleme vorgegeben werden kann.
[0022] Weiter vorn ist bereits erwähnt, dass bei den Einschubkanälen jeweils ein Überstand
nach beiden Seiten über die Mattenfläche erreicht oder vorgegeben wird, während bei
den Stabkanälen die eingefassten Tragstäbe mit dem jeweiligen Stabkanal-Material zu
einer Mattenseite überstehen. Hierzu sieht die Erfindung vor, dass die Stabkanäle
über jeweils die gleiche Mattenseite vorstehend ausgebildet sind, um so eine Integration
in den im Nachhinein eingefüllten Baustoff zu ermöglichen.
[0023] Ebenfalls weiter vorn ist erwähnt worden, dass auf die einzelnen Tragstäbe Einschubbegrenzer
oder andere Hilfsmittel aufgesetzt werden, um ein Herausrutschen aus dem Einschubkanal
oder auch dem Stabkanal zu vermeiden. Ergänzend oder statt dieser beschriebenen Lösung
ist es aber auch möglich, dass der einen Stabkanal ergebende Abnäher einseitig einen
Verschluss bildend hochgeführt und damit den Stabkanal auf dieser Seite verschließend
ausgebildet ist. Eine entsprechende Sicherung ist dann auf einer Seite notwendig,
was die gesamte Arbeit erleichtert. Darüber hinaus wird durch das Hochziehen oder
Hochführen der Abnäher eine Verlängerung des Durchmessers des Kanals erreicht, sodass
der eingeschobene Tragstab sich hier auch festsetzen kann, sodass es einer entsprechenden
Rutschsicherung nicht bedarf.
[0024] Eine die Aufgabe auf ähnliche Weise lösende Merkmalsgruppe sieht vor, dass in Schussrichtung
verlaufende Einschubkanäle vorgesehen sind, die in einem vorgegebenen Abstand zueinander
durch Falten der Matte und Durchziehen einer Abgrenzungsnaht zu einem Abnäher in Form
von Stabkanälen ausgebildet sind und die einen ein Einschieben des Tragstabes ermöglichenden
Durchmesser aufweisen. Es versteht sich, dass gerade bei dieser Ausbildung es besonders
zweckmäßig ist, wenn die entsprechenden Stabkanäle jeweils zur gleichen Seite der
Matte angeordnet sind, sodass sie beim Auflegen auf den Ausbau in Richtung einzubringender
Baustoff liegen und dann von diesem so eingefasst werden, dass eine Fixierung der
Matte gleich mit dem Aushärten des Baustoffes erreicht wird.
[0025] Um beim Einschieben der Tragstäbe im Nachhinein die Lage der Einschubkanäle bzw.
der Stabkanäle optisch leichter erkennbar zu machen, sieht die Erfindung noch vor,
dass die Schusselemente oder die Abnäher farblich gegenüber dem übrigen Mattenmaterial
hervorgehoben ausgebildet sind. Dadurch kann ohne große Probleme auch im Nachhinein
ein Tragstab jederzeit eingeschoben werden und zwar so, dass sich damit die optimale
Stabilität der gesamten Rollmatte ergibt.
[0026] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Rollmatte geschaffen
ist, die aufgrund des geringen Gewichtes gut zu transportieren ist, die aber auch
leicht zusammengerollt und zusammengeschoben werden kann, also wenig Platzbedarf aufweist
und damit gut transportiert werden kann. Diese Rollmatte ist durch das Einschieben
der Tragstäbe sehr stabil und kann große Drücke aushalten und aufnehmen, ohne dass
es zu nennenswerten Verformungen kommt. Insbesondere ist es möglich, im Berg- und
Tunnelbau aber auch im Baubereich diese Gewebebahnen bzw. Rollmatten einzusetzen und
dann beispielsweise Beton oder Baustoff dahinter einzufüllen, um so eine stabile Wand
vorzugeben, die beispielsweise eine Baugrube bzw. die Stöße bzw. Firste absichert.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau kann eine derartige Rollmatte, insbesondere aus
PP-Gewebe sehr sicher eingesetzt werden, weil die Möglichkeit gegeben ist, die notwendige
antistatische und flammhemmende Wirkung zu sichern bzw. der Rollmatte diese vorzugeben.
Vorteilhaft ist weiter, dass eine solche Rollmatte sowohl im Herstellerwerk vollständig
mit Tragstäben ausgerüstet werden oder auch nur teilweise, wobei dann Tragstäbe dort
im Nachhinein noch angeordnet bzw. integriert werden, wo es sich als notwendig erweist.
Die beschriebenen Einschubkanäle werden durch Stabkanäle ergänzt, die dazwischen angeordnet
sind und durch Falten und Herstellen eines Abnähers entstehen und die damit die Möglichkeit
geben, die zusätzliche Fixierung im Baustoff zu optimieren, was insbesondere auch
dann gegeben ist, wenn diese Rollmatte über den Ausbau abrollend eingesetzt wird.
Überraschend ist, dass diese durch Herstellung von Abnähern erzeugten Stabkanäle bei
einem derartigen Gewebe problemlos hergestellt werden können, was bei bisher eingesetzten
und getränkten Naturfasern bzw. Natur-Produkten nicht möglich ist. Durch das Tränken
wird das jeweilige Natur-Gewebe so steif, dass es ohne Beschädigung der Nähmaschinen
nicht bearbeitet werden kann. Beim vorliegenden Fadensystem ist ein Verarbeiten auf
einer Industrie-Nähmaschine überraschend möglich und es gibt so die Möglichkeit, Rollmatten
unterschiedlichster Ausbildung und dem jeweiligen Einsatzzweck optimal angepasst herzustellen
und anzubieten.
[0027] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Gewebe bzw. eine Rollmatte mit eingeschobenen Tragstäben,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Rollmatte nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Einzelheit mit einem Einschubkanal mit vorderen und hinteren Schusselementen,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf diesen Einschubkanal, teilweise im Schnitt,
- Figur 5
- eine vergrößerte Wiedergabe einer derartigen Rollmatte mit Kunststoff-Multifilamenten,
- Figur 6
- einen untertägigen Bogenausbau mit als Rollmatte ausgebildeten Gewebebahnen,
- Figur 7
- mehrere montierte und den Streckenstoß abdeckende Rollmatten in Draufsicht,
- Figur 8
- eine Rollmatte mit abwechselnd ausgebildeten Einschubkanälen bzw. Stabkanälen in Draufsicht,
- Figur 9
- die Rollmatte nach Figur 8 in Seitenansicht,
- Figur 10
- eine Rollmatte nur mit Stabkanälen,
- Figur 11
- eine Seitenansicht bzw. ein Schnitt der Rollmatte nach Figur 10,
- Figur 12
- einen Teilschnitt der Rollmatte nach Figur 10 mit Stabkanal und den gleichen Stabkanal
in Draufsicht.
[0028] Figur 1 zeigt ein Gewebe 1 für eine Rollmatte 13 in Bahnform, das aus einem sich
kreuzenden Fadensystem 2, 6 besteht. Hier handelt es sich, wie weiter hinten noch
erläutert, um Kunststoff-Bändchen 3, die sowohl für die Kette 4 wie für den Schuss
5 Verwendung finden.
[0029] Das Fadensystem 2, 6 mit Kette 4 und Schuss 5 ist so ausgebildet, dass in Abständen
8 Einschubkanäle 7, 9 verwirklicht sind, in die Tragstäbe 10, 11 eingeschoben werden
können. Das Einschieben der Tragstäbe 10, 11 erfolgt in Schussrichtung 12.
[0030] Derartige Gewebebahnen 1/Rollmatten 13 werden, wie die weiteren Figuren zeigen, eingesetzt,
um Flächen abzudecken und um beispielsweise auch hinter derartige Gewebebahnen 1/Rollmatten
13 Baustoff einzubringen und so eine stabilisierte Wandung vorzugeben. Auch andere
Einsatzbereiche und Einsatzzwecke sind denkbar, wobei es wichtig ist, dass eine derartige
Gewebebahn 1/Rollmatte 13 durch die eingeschobenen Tragstäbe 10, 11 vorteilhaft stabilisiert
ist.
[0031] Figur 2 verdeutlicht, dass die im Abstand 8 zueinander eingebrachten Tragstäbe 10,
11 in dort vorgegebene Einschubkanäle 7, 9 eingeschoben sind. Diese Einschubkanäle
werden dadurch vorgegeben, dass im Bereich der Einschubkanäle 7, 8 vordere und hintere
Schusselemente 14, 15 doppelt liegend angeordnet sind, wobei die vorderen und hinteren
Schusselemente 14, 15 abwechselnd von den nebeneinander liegenden Ketten 4 eingefasst
sind. Auch hierzu erfolgt eine weitere Erläuterung hinten.
[0032] Die eingeschobenen Tragstäbe 10, 11 werden gemäß Figur 1 durch Einschubbegrenzer
23, 24 fixiert, wobei hier die Einschubbegrenzer 24, 24' so fixiert sind, dass sie
zunächst bis zum Einschubbegrenzer 23 eingeschoben werden können, woraufhin dann der
lösbare Einschubbegrenzer 24 aufgeschoben und fixiert wird.
[0033] Das Gewebe 1 bzw. die Rollmatte 13 besteht aus elektrisch leitenden Elementen 20
und elektrisch nicht leitenden Elementen 21. Die elektrisch leitenden Elemente 20
sind im Abstand zueinander angeordnet und sind nur als Kette 4 verwirklicht. Die elektrisch
nicht leitenden Elemente 21 werden sowohl als Kette 4 wie auch als Schuss 5 verwendet,
wobei es theoretisch auch denkbar ist, einzelne der Schüsse 5 ebenfalls als elektrisch
leitende Elemente auszubilden.
[0034] Figur 3 zeigt einen einzelnen Tragstab 10, 11, der in einen solchen Einschubkanal
7 eingeschoben ist. Erkennbar ist hier, dass mehrere vordere Schusselemente 14, 14',
14", 14'" beziehungsweise 14 . 14.. und hinteren Schusselementen 15, 15', 15", 15"'
und 15. , 15.. gebildet sind. Durch diese vorderen und hinteren Schusselement 14,
15 ergibt sich eine den Einschubkanal 7, 9 vorgebende Kanalwandung. Die jeweiligen
vorderen und hinteren Schusselemente 14, 15 werden durch die Kette 4 in Form eines
schmalen Kunststoff-Bändchens 3, 16 zusammengehalten, wobei sich diese Kette 4 - hier
nicht deutlich erkennbar - um die jeweiligen vorderen und hinteren Schusselemente
14, 15 herumlegt und diese einfasst. Besser erkennbar ist dies anhand Figur 4, hier
im unteren Teil, wo erkennbar ist, dass diese Kette 4, 4', 4" mal über mal unter dem
vorderen bzw. hinteren Schusselement 14, 15 verläuft. Erkennbar ist hier weiter, dass
die vorderen und hinteren Schusselemente als breite Kunststoff-Bändchen 3, 17 verwirklicht
sind oder auch als KunststoffElemente 3, 17 gemäß Figur 5, um die Lage der Einschubkanäle
7, 9 zu verdeutlichen und um der Wandung des jeweiligen Einschubkanals 7, 9 eine möglichst
optimale Steifigkeit und Dichtheit zu geben.
[0035] Figur 6 und Figur 7 zeigen einen Einsatzfall im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
wobei hier die Gewebebahnen 1 als Verzugmatten bzw. als Rollmatten 31 ausgebildet
sind, die die benachbarten Ausbaubögen 28, 29, 30 des Streckenbaus 27 einer untertägigen
Strecke 26 abdecken, sodass ein sicherer Schutz gegenüber dem Gebirge erreicht ist,
insbesondere auch dann, wenn anschließend nach dem Auflegen der Verzugmatten 31 oder
dem Abrollen der Rollmatten 31 Baustoff zwischen die Gewebebahn 1 und das Gebirge
eingefüllt wird.
[0036] Figur 7 verdeutlicht dabei schön, dass die einzelnen Verzugmatten 31 bzw. 31' , 31"
einander überlappend eingebracht sind, um so eine möglichst stabile Absicherung vorzugeben.
Nur bei der Verzugmatte 31 sind auch die eingebrachten Tragstäbe 10, 11 mit wiedergegeben
sowie das jeweilige Gewebe 1.
[0037] Ein derartiges als Rollmatte 13 dienendes stabilisiertes Gewebe 1 kann für die schon
erwähnten Einsatzzwecke verwendet werden, aber auch dazu, einfache Trennwände zwischen
zwei Räumen vorzugeben, wobei dann vorteilhaft die Abstände 8 vergrößert werden können,
wobei eine solche dann verwirklichte Wand aus dem Gewebe aufgerollt oder abgerollt
werden kann, je nach dem, wie es sich als notwendig und zweckmäßig erweist. Hierbei
kann beispielsweise an Trennwände gedacht werden, um einen Bühnenraum vorzugeben oder
auch zu unterteilen, je nach dem wie es sich als zweckmäßig erweist. Bisher müssen
hier aufwendige Bauelemente verwendet werden, da sie die notwendige Stabilität aufweisen
müssen. Bei erfindungsgemäßen Geweben reicht es aber, wenn dieses Gewebe aufgehängt
oder ggf. auch eingespannt wird, auf jeden Fall bedarf es keiner Eigenstabilität,
weil die zum Einsatz kommenden Tragstäbe 10, 11 bei einer eingespannten Gewebebahn
1 hier die notwendige Tragfähigkeit bzw. Steifigkeit erbringen. Denkbar ist es aber
auch, solche stabilisierten Gewebe beispielsweise einzusetzen, um die Strömungsrichtung
von Gewässern zu verändern und vorzugeben oder auch um Teichwände zu verwirklichen,
die nicht unbedingt auch gleichzeitig wasserdicht sind. Schon die Aufzählung dieser
Einsatzbereiche verdeutlicht, wie vorteilhaft ein solches stabilisiertes Gewebe eingesetzt
werden kann.
[0038] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausbildung der Enden 33, 34 der Tragstäbe 10, 11, über
die das Einschieben in die Einschubkanäle 7, 9 erleichtert werden kann. Einmal wird
eine spitze oder abgerundete Spitze 36 geschaffen oder aber es wird auf das Ende 33
bzw. 34 des Tragstabes 10, 11 eine Kappe 35 aufgeschoben, die so ausgebildet ist,
dass damit der Beginn des Einschubkanals 7, 9 leichter zu finden ist.
[0039] Abweichend von Figur 1 ist nach Figur 8 eine Rollmatte 13 gezeigt, die abwechselnd
Einschubkanäle 7, 8 und durch entsprechende Abnäher 39 entstandene Stabkanäle 40,
41 aufweist.
[0040] Figur 9 zeigt diese Rollmatte 13 im Schnitt, wobei deutlich wird, dass diese Einschubkanäle
7, 9 mit ihren Tragstäben 10, 10', 11, 11' in das Gewebe 1 bzw. die Rollmatte 13 integriert
sind und gleichzeitig Stabkanäle 40, 41 mit Tragstäben 10, 11, die auf der Mattenseite
42 angeordnet sind, während die Mattenseite 43 hier durchgehend ausgebildet ist, d.
h. also ohne jede Wölbung. Diese besondere Ausbildung gibt auf einfache und zweckmäßige
Art und Weise die Möglichkeit, auch im untertägigen Einsatz noch Tragstäbe 10, 11
im Nachhinein mit der Rollmatte 13 zu verbinden, wobei das Einschieben der durch die
Abnäher 39 entstandenen Stabkanäle 40, 41 leichter ist, als das Einschieben der Tragstäbe
10, 11 in die Einschubkanäle 7, 9, was ja weitestgehend maschinell erfolgen kann.
[0041] Nach Figur 10 sind ausschließlich nur Stabkanäle 40, 41 vorgesehen, wobei diese jeweils
eine Röhre 19 vorgeben, wie ja übrigens auch die Einschubkanäle 7, 9.
[0042] Die Stabkanäle 40, 41 sind, wie schon erwähnt, der einen Mattenseite 42 zugeordnet,
was Figur 11 verdeutlicht, wobei auch hier die Abnäher 39 erkennbar sind, die nach
dem Falten der Gewebebahn 1 die jeweiligen Stabkanäle 40, 41 vorgeben.
[0043] Figur 12 zeigt im oberen Teil einen solchen leeren Stabkanal 40, in den ein hier
nicht dargestellter Tragstab 10 oder 11 eingeschoben werden kann, wobei die entsprechende
Röhre 19 über die Breite der Rollmatte ausgebildet ist und nach dem unteren Teil der
Figur 12 auf der gegenüberliegenden Seite einen Verschluss 44 bildet, der ein Durchschieben
des Tragstabes 10 unterbindet. Durch die Form des Verschlusses 44 ist dann gleichzeitig
erreicht, dass sich der Tragstab 10 etwas festsetzt, weil durch die besondere Hochführung
des Abnähers 39 der Stabkanal 40 spitz ausläuft.
[0044] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
1. Rollmatte aus sich kreuzenden Fadensystemen (2, 6) mit Kette (4) und Schuss (5) aus
PP-Kunststoff, vor allem aus Kunststoff-Fasern (6), Kunststoff-Bändchen (3) oder Kunststoff-Fäden,
die zur Herstellung von Auskleidungsbahnen für Räume des untertägigen Berg- und Tunnelbaus
dient und stangenförmige Tragstäbe (10, 11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schussrichtung (12) verlaufende Einschubkanäle (7, 9) vorgesehen sind, die in
einem vorgegebenen Abstand zueinander beim Webvorgang in die Fadensysteme (2, 6) integriert
sind, die einen ein Einschieben eines Tragstabes (10, 11) ermöglichenden Durchmesser
aufweisen und eine von den Kette (4) und Schuss (5) bildenden Kunststoff-Bändchen
(3) geformte, über die gesamte Breite der Matte (13) durchgehende, einen Tragstab
(10, 11) einfassende Röhre (19) ergebend ausgeführt sind.
2. Rollmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Einschubkanäle (7, 9) der zum Fadensystem (6) gehörende Schuss (5)
hintereinander liegend doppelt ausgebildet ist, d.h. ein vorderes und ein hinteres
Schusselement (14, 15) aufweist.
3. Rollmatte nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Einschubkanäle (7, 9) die zum Fadensystem (2) gehörenden, nebeneinander
verlaufenden Ketten (4) abwechselnd die vorderen und die hinteren Schusselemente (14,
15) umfassend ausgebildet und angeordnet sind.
4. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstände (8) der Einschubkanäle (7, 9) eine Bemessung von 10 bis 50 cm, vorzugsweise
15 cm, aufweisen.
5. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ketten (4) von schmalen Kunststoff-Bändchen (3, 16) und die Schüsse (5) mit Ausnahme
der Einschubkanäle (7, 9) von den gleichen schmalen Kunststoff-Bändchen (3, 16), im
Bereich der Einschubkanäle (7, 9) aber von breiten Kunststoff-Bändchen (3, 17) gebildet
sind.
6. Rollmatte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schmalen Kunststoff-Bändchen (3, 16) eine Breite von 0,8 bis 1,2 und die breiten
Kunststoff-Bändchen (3, 17) von 1,75 bis 5 mm aufweisend ausgebildet sind.
7. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die breiten Kunststoff-Bändchen (3, 17) als Kunststoff-Multifilament (18) ausgebildet
sind.
8. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass fünf bis zehn breitere vordere und hintere Schusselemente (14, 15) einen Einschubkanal
(7, 9) bildend angeordnet sind.
9. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubkanäle (7, 9) eine Breite von 2,0 bis 4 cm, vorzugsweise von 2,5 cm aufweisen.
10. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorderen und oder die hinteren Schusselemente (14, 15) als Metall- oder Kunststoffdraht
ausgebildet sind.
11. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorderen und und/oder die hinteren Schusselemente (14, 15) als kunststoffummantelter
Metalldraht ausgebildet sind.
12. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstäbe (10, 11) einseitig oder beidseitig abgerundete Enden (33, 34) aufweisen
oder mit einer das Einschieben in die Einschubkanäle (7, 9) erleichternden Kappe (35)
ausgerüstet sind.
13. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fadensysteme (6) von elektrisch nicht leitenden Elementen (21) und elektrisch
leitenden Elementen (20) gebildet sind, wobei die nicht leitenden Elemente (21) mit
einem dauerhaft flammhemmenden Zusatz versehen sind und die elektrisch leitenden nur
als Kette (4) verwendet sind.
14. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch leitenden Elemente (20) als Metall bedämpfte Multifilamente ausgeführt
sind.
15. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch leitenden Elemente (20) in einem Abstand von 3 cm oder weniger zueinander
angeordnet sind.
16. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstäbe (10, 11) über Einschubbegrenzer (23, 24) in der eingeschobenen Position
festlegbar sind.
17. Rollmatte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Einschubbegrenzer (24) lösbar mit dem Tragstab (10, 11) verbunden
ist.
18. Rollmatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der oder die Einschubbegrenzer (24, 25) als Kabelbinder ausgebildet sind.
19. Rollmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den eingewebten Einschubkanälen (7, 9) durch Falten der Matte (13) und Durchziehen
einer Abgrenzungsnaht zu einem Abnäher (39) taschenförmige Stabkanäle (40, 41) vorgesehen
sind, in die die Tragstäbe (10, 11) bei Bedarf einschiebbar sind.
20. Rollmatte nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabkanäle (40, 41) nach Fertigstellung der Matte (13) durch Herstellung der
Abnäher (39) in die Matte (13) eingebracht sind.
21. Rollmatte nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabkanäle (40, 41) über jeweils die gleiche Mattenseite (42) vorstehend ausgebildet
sind.
22. Rollmatte nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der einen Stabkanal (40) ergebende Abnäher (39) einseitig einen Verschluss (44) bildend
hochgeführt und damit den Stabkanal verschließend ausgebildet ist.
23. Rollmatte aus sich kreuzenden Fadensystemen (2, 6) mit Kette (4) und Schuss (5) aus
PP-Kunststoff, vor allem aus Kunststoff-Fasern, Kunststoff-Bändchen (3) oder Kunststoff-Fäden,
die zur Herstellung von Auskleidungsbahnen für Räume des untertägigen Berg- und Tunnelbaus
dient und stangenförmige Tragstäbe (10, 11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schussrichtung (12) verlaufende Einschubkanäle (7, 9) vorgesehen sind, die in
einem vorgegebenen Abstand zueinander durch Falten der Matte (13) und Durchziehen
einer Abgrenzungsnaht zu einem Abnäher (39) in Form von Stabkanälen (40, 41) ausgebildet
sind und die einen ein Einschieben eines Tragstabes (10, 11) ermöglichenden Durchmesser
aufweisen.
24. Rollmatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schusselemente (14, 15) oder die Abnäher (39) farblich gegenüber dem übrigen
Mattenmaterial hervorgehoben ausgebildet sind.