[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bürsten, insbesondere
Zahnbürsten, bei dem Borstenbündel von einem Abteilelement in einer ersten Bewegungsrichtung
aus mindestens einem Borstenvorrat abgeteilt und zur Befestigung an mindestens einem
Borstenträger von dem Abteilelement in einer zweiten Bewegungsrichtung entnommen werden.
[0002] Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von Bürsten ist dem Fachmann geläufig. In
dem gattungsgemäßen Verfahren werden Borstenbündel jeweils mittels eines kreisbogenförmigen
Abteilelements in einer oszillierenden kreisbogenförmigen Bewegung aus einem Borstenvorrat
abgeteilt und zu einem Stopfwerkzeug geführt. Das Borstenbündel wird dann mittels
des Stopfwerkzeugs in ein Loch eines Borstenträgers gestopft. Die Anzahl der mit dem
Abteilelement aus dem Borstenvorrat entnommenen Borstenfilamente ist auf die Größe
des Loches des Borstenträgers abgestimmt. Bei dem ursprünglichen gattungsgemäßen Verfahren
besteht ein fest vorgegebener Zusammenhang zwischen einer die Borstenfilamente aufnehmenden
Ausnehmung des Abteilelementes und der Größe des Loches. Folglich weisen auch die
Borstenbündel zu bestopfenden Borstenträger Borstenbündel identischer Größe auf.
[0003] Die DE-193 89 37 offenbart eine Weiterbildung des vorerwähnten gattungsgemäßen Verfahrens
und kann gleichfalls als gattungsbildend angesehen werden. Das in der DE-193 89 37
offenbarte Verfahren dient der Herstellung von Bürsten mit mindestens zwei Borstensorten,
wobei jede Borstensorte aus einem Borstenvorrat abgeteilt und in einer kreisbogenförmigen
Bewegung einem Stopfwerkzeug zugeführt wird. Bei dem gattungsgemäßen Verfahren wird
jeweils eine vorbestimmte Anzahl von Borstenfilamenten aus den jeweiligen Borstenvorratsbehältern
entnommen. Die verschiedenen Borstensorten werden dann dem Stopfwerkzeug zugeführt,
und zwar so, dass die unterschiedlichen Borstensorten im zeitlichen Abstand aufeinander
folgen. Die unterschiedlichen Borstensorten werden dann in ein Loch eines Borstenträgers
gestopft, wobei hierzu zunächst die erste an dem Stopfwerkzeug bereitgestellte Borstensorte
von diesem gegriffen, danach die weitere Borstensorte an dem Stopfwerkzeug bereitgestellt,
diese dann von dem Stopfwerkzeug unter Vereinigung mit der ersten Borstensorte ebenfalls
gegriffen und schließlich an dem Borstenträger befestigt wird. Bei einem alternativen
Ausführungsbeispiel der DE-193 89 37 wird eine Mischung von zwei Borstensorten bei
der kreissegmentförmigen Bewegung des Abteilelementes dadurch erzeugt, dass die die
Borstenfilamente aufnehmende Ausnehmung an dem kreisbogenförmigen Abteilelement zwischen
einem ersten und einem weiteren Borstenvorrat zur Aufnahme der in dem weiteren Borstenvorrat
enthaltenen Borstenfilamente vergrößert wird. Das derart hergestellte, mehrere Borstensorten
enthaltende Borstenbündel wird dann mittels des Stopfwerkzeuges an dem Borstenträger
befestigt. Auch bei diesem vorbekannten Verfahren besteht der vorerwähnte Nachteil,
dass die Größe der abgeteilten Borstenbündel durch die Größe der Ausnehmung vorgegeben
ist und dass der Borstenträger jeweils identische Löcher zur Aufnahme des derart bemessenen
Borstenbündels aufweisen muss.
[0004] Bei dem gattungsbildenden Verfahren werden das Stopfwerkzeug, wie auch das Abteilelement
oszillierend hin- und herbewegt und so ist aufgrund ihrer Masse die Geschwindigkeit
des Verfahrens und damit die Leistungsfähigkeit begrenzt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, das gattungsbildende Verfahren
hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit zu verbessern.
[0006] Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, das sich dadurch vom Stand
der Technik unterscheidet, dass in der ersten Bewegungsrichtung mehrere Borstenbündel
abgeteilt werden und dass diese Borstenbündel in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich
entnommen werden.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können mehrere Borstenbündel zur Befestigung
an mindestens einem Borstenträger zeitgleich bereitgestellt werden. Dies führt dazu,
dass die Leistungsfähigkeit des Verfahrens verbessert werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden zur Bereitstellung von Borstenbündeln zur Befestigung am Borstenträger
diese zunächst in einer ersten Bewegungsrichtung aus einem Borstenvorrat abgeteilt.
Die erste Bewegungsrichtung kann eine kreissegmentförmige Bewegung sein, wie sie aus
dem gattungsbildenden Stand der Technik bekannt ist, sie kann aber auch eine lineare
Bewegung sein, mit welcher eine vorbestimmte Anzahl von Borstenfilamenten aus dem
Borstenvorrat entnommen wird. Nachdem die Borstenbündel mittels des Abteilelementes
abgeteilt worden sind, wird das Abteilelement vorzugsweise angehalten und die an dem
Abteilelement gehaltenen Borstenbündel werden in einer zweiten, vorzugsweise zur ersten
Bewegungsrichtung orthogonalen Bewegungsrichtung erfasst und zeitgleich entnommen.
Zeitgleich im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Borstenbündel im
Wesentlichen zeitgleich entnommen werden, nämlich dass die über das Abteielement zunächst
in einer ersten Bewegungsrichtung bereitgestellten Borstenbündel von dem Abteilelement
entnommen werden, bevor dieses zum Abteilen weiterer Borstenbündel erneut in Bewegung
gesetzt wird. Die bei der zweiten Bewegungsrichtung entnommenen Borstenbündel sind
fertige Borstenbündel, die als einzelne Bündel an der fertigen Bürste zu sehen sind
oder aber die Teilmenge eines vergrößerten Borstenbündels bilden, in dem mehrere Borstenbündel
mit identischer oder im Wesentlichen identischer Anzahl von Borstenfilamenten vereinigt
sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die so hergestellten Borstenbündel
zur Befestigung an dem Borstenträger von dem Abteilelement entnommen. Dies bedeutet,
dass die Borstenbündel von dem Abteilelement entfernt werden. Die Borstenbündel können
hierzu entweder in an sich aus dem gattungsbildenden Stand der Technik bekannter Weise
mit einem Stopfwerkzeug gegriffen und unmittelbar an dem Borstenträger befestigt werden.
Alternativ können die Borstenbündel auch an eine Halterung zur weiteren Vorbereitung
der Borstenbündel zur späteren Befestigung an einem Borstenträger überführt werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung werden die Borstenbündel in der
zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich in ein Lochfeldmuster eingebracht, welches einer
Borstenanordnung eines einzigen Borstenträgers entspricht. Das Lochfeldmuster im Sinne
der Erfindung ist ein Muster von Löchern, die in einer der Größe, Anzahl und relativen
Ausrichtung der Borsten der fertigen Bürste entsprechenden Anordnung vorgesehen sind.
Da die Borstenbündel in der zweiten Bewegung zeitgleich in das Lochfeldmuster eingebracht
werden, kann ein derartiges Lochfeldmuster schneller mit Borstenbündeln gestopft werden.
[0009] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Borstenbündel in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich in mehrere Lochfeldmuster
eingebracht, wodurch beispielsweise das Bestopfen von Lochfeldmustern, die in einer
gemeinsamen Lochfeldplatte ausgebildet sind, vereinfacht durchgeführt und im Übrigen
auch der zeitaufwendigste Schritt zur Vorbereitung der Borstenbündel zur nachfolgenden
Befestigung durch Umspritzen mit Kunststoffmasse beschleunigt werden kann.
[0010] Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Borstenbündel in der
zweiten Bewegungsrichtung über ein gemeinsames Stopfwerkzeug gehalten und zeitgleich
in unterschiedliche Löcher des wenigstens einen Lochfeldmusters eingebracht. Das zur
Durchführung dieser bevorzugten Verfahrensführung erforderliche Stopfwerkzeug kann
trotz erhöhten Ausstoßes mit nur unwesentlich höherer Masse als ein Stopfwerkzeug
zum Stopfen lediglich eines Borstenbündels ausgebildet sein.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Borstenbündel in der zweiten Bewegungsrichtung über mehrere Stopfwerkzeuge gehalten
und zeitgleich in unterschiedliche Löcher des wenigstens einen Lochfeldmusters eingebracht.
Die unterschiedlichen Stopfwerkzeuge werden vorzugsweise so aufeinander abgestimmt,
dass auch im Falle eines Ausfalles von einem oder mehreren Stopfwerkzeugen die noch
funktionsfähigen Stopfwerkzeuge die Produktion gewährleisten können.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung werden die Borstenbündel in der zweiten Bewegungsrichtung
zeitgleich in korrespondierende Löcher unterschiedlicher Lochfeldmuster eingebracht.
Diese bevorzugte Verfahrensführung erleichtert die Massenherstellung von einer Vielzahl
von Bürsten mit identischem Lochfeldmuster. Die zum Bestopfen eines Lochfeldmusters
erforderliche Relativbewegung zwischen dem Lochfeldmuster und dem Stopfwerkzeug in
einer Richtung im Wesentlichen quer zur Erstreckung der Löcher zum Bereitstellen jeweils
leerer Löcher für die Stopfeinrichtung, erfasst bei dieser Ausführungsform eine Vielzahl
von Lochfeldmustern, deren korrespondierende Löcher jeweils zeitgleich mit Borstenbündeln
gestopft werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden die Borstenbündel
in der zweiten Bewegungsrichtung unter Beibehalt ihres seitlichen Abstandes zeitgleich
in die Löcher des wenigstens einen Lochfeldmusters eingebracht. Diese bevorzugte Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vereinfacht zunächst den konstruktiven Aufbau der
zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Vorrichtung. Ferner eignet sich das
bevorzugte Verfahren insbesondere zur Vorbereitung von Borstenbündeln, die in ein
Lochfeldmuster gestopft werden, deren Löcher identischen seitlichen Abstand zueinander
haben. Der seitliche Abstand der an dem Abteilelement vorgesehenen und die Borstenbündel
aufnehmenden Ausnehmungen entspricht genau diesem seitlichen Abstand einzelner Löcher
des Lochfeldmusters. Die an der Entnahmeposition von dem Abteilelement entnommenen,
vorbereiteten Borstenbündel werden bei dieser bevorzugten Ausgestaltung ohne Veränderung
ihres seitlichen Abstandes unmittelbar in benachbarte Löcher des Lochfeldmusters eingebracht.
Hierbei kann die Bewegung in der zweiten Bewegungsrichtung eine ausschließlich lineare
Bewegung sein, wodurch sich eine schnelle und einfache Verfahrensführung ergibt.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Borstenbündel in der zweiten Bewegungsrichtung über ein gemeinsames Stopfwerkzeug
gehalten und zeitgleich in ein einziges Loch des Lochfeldmusters eingebracht. Diese
vorteilhafte Verfahrensführung bringt den Vorteil mit sich, dass unterschiedliche
Bündelgrößen hergestellt werden können. Der vorstehend beschriebene Zusammenhang zwischen
der Borstenfilamente aufnehmenden Ausnehmung des Abteilelementes und der Größe des
Loches wird damit aufgelöst.
[0015] Vorzugsweise werden hierbei die Borstenbündel unter Beibehalt ihres seitlichen Abstandes
bis an eine Mündung eines Loches gefördert und beim Einbringen in das Loch aufeinander
zu bewegt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung gleiten die Borstenbündel
beim Einbringen in das Loch auf der Oberfläche einer trichterförmigen Öffnung des
Loches ab. Dies gewährleistet ein sicheres Einbringen der Borstenbündel in das Loch
bei einfacher Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit
der Zeichnung. In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, in dem mehrere Borstenbündel
an einem Borstenträger befestigt werden;
- Figur 2
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, in dem mehrere Borstenbündel
in eine Lochfeldplatte eingebracht werden;
- Figur 3
- eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels, in dem Borstenbündel
in korrespondierende Löcher von unterschiedlichen Borstenträgern eingebracht werden;
- Figur 4
- eine schematische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels, in dem mehrere Borstenbündel
mittels zwei Stopfwerkzeugen in korrespondierende Löcher einer Lochfeldplatte eingebracht
werden; und
- Figur 5
- eine schematische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels, in dem mehrere Borstenbündel
in ein Loch eines Borstenträgers eingebracht werden.
[0018] Figur 1 und 2 zeigen jeweils schematisiert wesentliche Teile einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, die einen Borstenvorratsbehälter 2, ein kreisbogenförmiges
Abteilelement 4 und ein Stopfwerkzeug 6 aufweist. Das Abteilelement 4 liegt mit seiner
äußeren Umfangsfläche 8 dichtend an einer Öffnung des Borstenvorratsbehälters 2 an.
Ferner weist das Abteilelement 4 zwei nebeneinander positionierte Ausnehmungen 10a,
10b auf.
[0019] Zur Herstellung von Bürsten, insbesondere Zahnbürsten werden Borstenfilamente 12
aus dem Vorratsbehälter 2 mittels des Abteilelementes 4 entnommen. In einer ersten
Bewegungsrichtung des Abteilelements 4 in Richtung des Pfeils P werden eine bestimmte
Anzahl von Borstenfilamenten 12 aus dem Borstenvorratsbehälter 2 erst dann entnommen,
wenn die Ausnehmungen 10a, 10b des Abteilelementes 4 an der Öffnung des Borstenvorratsbehälters
2 vorbeigeführt werden. Die Borstenfilamente 12 werden dadurch in einer kontrollierten
Art und Weise in zwei verschiedene Borstenbündel 14 abgeteilt. Die Borstenbündel 14
werden bei einer fortlaufenden Bewegung in Richtung des Pfeils P zu einem Stopfwerkzeug
6 geführt. Das kreisförmige Abteilelement 4 beendet die erste Bewegungsrichtung erst
dann, wenn die Borstenbündel 14 eine Position erreicht haben, in der die Borstenbündel
14 in einer linearen Bewegung in für sie vorgesehene Löcher 16 eines Borstenträgers
18 zeitgleich eingebracht werden können. Während dieser zweiten Bewegung, die im wesentlichen
orthogonal zu der ersten Bewegung erfolgt, d.h. im wesentlichen rechtwinklig zu der
Momentanbewegung der Borstenbündel 14 unmittelbar vor dem Stoppen des Abteilelementes
4 zur Entnahme der Borstenbündel 14, sind die Borstenbündel 14a, 14b so voneinander
beabstandet, so dass der Abstand zwischen den Borstenbündel 14a, 14b, dem Abstand
zwischen den Löchern 16a, 16b und dem Abstand zwischen den Ausnehmungen 10a, 10b (rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung des Stopfwerkzeuges 6) entspricht.
[0020] Das Ausführungsbeispiel in Figur 2 unterscheidet sich von dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Borstenbündel in eine einzige Lochfeldplatte
20 eingebracht werden. Die Lochfeldplatte 20 kann danach entweder direkt an einem
Borstenträger befestigt werden, oder sie dient als eine Halterung während die Borstenbündel
an einem Borstenträger befestigt werden. In Figur 2 - wie auch in den Figuren 4, 5
- ist das Einbringen der Borstenbündel in die Lochfeldplatte 20 schematisch vereinfacht
dargestellt. Tatsächlich werden die Bündel 14a, 14b von dem Stopfwerkzeug entfernt
und in die Lochfeldplatte 20 in axialer Richtung, also senkrecht zur Zeichnungsebene,
eingebracht. Abweichend von der zeichnerischen Darstellung wird dementsprechend auch
im Bereich der Entnahme der Borstenbündel 14a, 14b das Abteilelement 4 an seiner äußeren
Umfangsfläche 8 an einer Gegenfläche anliegen, durch die Ausnehmungen 10a, 10b verschlossen
sind. Die Borstenbündel 14a, 14b können beispielsweise durch einen in die Ausnehmungen
10a, 10b eingreifenden Stempel von dem Abteilelement 4 entnommen werden.
[0021] Figuren 3 bis 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In diesen Figuren sind gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 gleiche
Teile, mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0022] Die in der Figur 3 gezeigte Borstenanordnung weist zwei Stopfwerkzeuge 22a, 22b auf.
Zur Herstellung von Bürsten wird das dichtend an dem Borstenvorratsbehälter 2 anliegende
Abteilelement 4 in einer ersten kreisbogenförmigen Bewegung in Richtung des Pfeils
P bewegt. Dabei werden Borstenfilamente von der ersten Ausnehmung 24b aus dem Borstenvorratsbehälter
2 entnommen und in ein Borstenbündel 26b abgeteilt. Bei fortlaufender Bewegung des
Abteilelementes 4 in Richtung des Pfeils P werden mittels der zweiten Ausnehmung 24a
weitere Borstenfilamente 12 zu einem Borstenbündel 26a abgeteilt. Die Borstenbündel
26 werden solange in Richtung des Pfeils P geführt, bis sie in einer Position sind,
in der die Borstenbündel 26a, 26b jeweils von einem Stopfwerkzeug 24a, 24b in einer
linearen Bewegung zeitgleich in jeweils ein Loch 28a, 28b eines der Borstenträger
30a, 30b eingebracht werden können.
[0023] Das Ausführungsbeispiel in Figur 4 unterscheidet sich von dem in Figur 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Borstenbündel zeitgleich in korrespondierende
Löcher mehrerer Lochfeldmuster eingebracht werden, die in einer Lochfeldplatte ausgebildet
sind.
[0024] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Borstenbündel 16a, 16b
in ein einziges Loch eines Lochfeldmusters eingebracht werden. Figur 5 zeigt eine
Lochfeldplatte 19, das ein Loch 17 mit einer trichterförmigen Öffnung aufweist. Die
Borstenbündel 16a, 16b werden, wie in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel,
aus dem Borstenvorrat 2 abgeteilt und mittels dem Abteielement 4 zu dem Stopfwerkzeug
6 gefördert. Die Borstenbündel werden dann zeitgleich mittels des Stopfwerkzeugs 6
von dem Abteilelement 4 entnommen und werden in einer linearen Bewegung bis an die
Mündung des Loches 17 gefördert. Die Borstenbündel 16a, 16b werden dann zeitgleich
in das Loch 17 eingebracht, wobei die Borstenbündel 16a, 16b an der trichterförmigen
Oberfläche der Öffnung abgleiten.
[0025] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Abstand zwischen den Ausnehmungen des
Abteilelements und der Abstand zwischen der zu stopfenden Löcher vorzugsweise so aufeinander
abgestimmt, dass die abgeteilten Borstenbündel unter Beibehalt ihres seitlichen Abstandes
in die Löcher eingebracht werden können. Dies führt dazu, dass eine Vielzahl von Löchern,
beispielsweise eines einzigen Lochfeldmusters in einer fest vorgegebenen Anordnung
relativ zueinander schnell und effektiv gestopft werden können. Nach einer bevorzugten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aber nur bedingt ein Zusammenhang
zwischen der Größe und relativen Anordnung zueinander der die Borstenfilamente aufnehmenden
Ausnehmungen des Abteilelements und der Größe und Anordnung der zu stopfenden Löcher.
Einerseits können die abgeteilten Borstenbündel, die Borstenbündel, die als einzelne
Borstenbündel an der fertigen Bürste zu sehen sind, sein, andererseits können die
abgeteilten Borstenbündel die Teilmenge eines vergrößerten Borstenbündels bilden.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 2
- Borstenvorratsbehälter
- 4
- Abteilelement
- 6
- Stopfwerkzeug
- 8
- äußere Umfangsfläche
- 10a,b
- Ausnehmung
- 12
- Borstenfilament
- 14a,b
- Borstenbündel
- 16a,b
- Loch
- 17
- trichterförmiges Loch
- 18
- Borstenträger
- 19
- Lochfeldplatte
- 20
- Lochfeldplatte
- 22a,b
- Stopfwerkzeug
- 24a,b
- Ausnehmung
- 26a,b
- Borstenbündel
- 28a,b
- Loch
- 30a,b
- Borstenträger
1. Verfahren zur Herstellung von Bürsten, insbesondere Zahnbürsten, bei dem Borstenbündel
(14, 26) von einem Abteilelement (4) in einer ersten Bewegungsrichtung aus mindestens
einem Borstenvorrat (2) abgeteilt und zur Befestigung an mindestens einem Borstenträger
von dem Abteilelement (4) in einer zweiten Bewegungsrichtung entnommen werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Bewegungsrichtung mehrere Borstenbündel (14, 26) abgeteilt werden und
dass diese Borstenbündel (14, 26) in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich entnommen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (14) in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich in ein Lochfeldmuster
eingebracht werden, welches einer Borstenanordnung eines einzigen Borstenträgers (18)
entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (26) in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich in mehrere Lochfeldmuster
eingebracht werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (14) in der zweiten Bewegungsrichtung über ein gemeinsames Stopfwerkzeug
(6) gehalten und zeitgleich in unterschiedliche Löcher (16) des wenigstens einen Lochfeldmusters
eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (26) in der zweiten Bewegungsrichtung über mehrere Stopfwerkzeuge
(22) gehalten und zeitgleich in unterschiedliche Löcher (28) des wenigstens einen
Lochfeldmusters eingebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (26) in der zweiten Bewegungsrichtung zeitgleich in korrespondierende
Löcher unterschiedlicher Lochfeldmuster eingebracht werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (14, 26) in der zweiten Bewegungsrichtung unter Beibehaltung ihres
seitlichen Abstandes zeitgleich in die Löcher (16, 28) des wenigstens einen Lochfeldmusters
eingebracht werden.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (14) in der zweiten Bewegungsrichtung über ein gemeinsames Stopfwerkzeug
(6) gehalten und zeitgleich in ein einziges Loch (17) des Lochfeldmusters eingebracht
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (14) unter Beibehalt ihres seitlichen Abstandes bis an eine Mündung
eines Loches (17) gefördert und beim Einbringen in das Loch aufeinander zu bewegt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (149 beim Einbringen in das Loch (17) auf der Oberfläche einer
trichterförmigen Öffnung des Loches (17) abgleiten.