(19)
(11) EP 1 522 239 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.2005  Patentblatt  2005/15

(21) Anmeldenummer: 04024005.3

(22) Anmeldetag:  08.10.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47G 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 11.10.2003 DE 20315529 U

(71) Anmelder: Boll, Markus
74254 Offenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Boll, Markus
    74254 Offenau (DE)

(74) Vertreter: Müller, Hans, Dipl.-Ing. et al
Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)

   


(54) Tischdecke


(57) Eine Tischdecke (16) zum Bedecken der Platte eines Bier-Tisches besitzt erste Schwächungslinien (30, 36), die zumindest abschnittsweise so vorhanden sind, dass Randbereiche (18, 20) der Tischdecke entlang der Schwächungslinien umbiegbar sind. Die ersten Schwächungslinien sind so angeordnet, dass im umgebogenen Zustand der Randbereiche der Tischdecke die seitlichen Außenflächen (22) der Tischplatte (14) durch die Randbereiche abgedeckt werden. Die Tischdecke (16) besitzt zweite Schwächungslinien (30.1,36.1) in ihren umbiegbaren Randbereichen, von denen zumindest zwei Schwächungslinien in einem Eckbereich so vorhanden sind, dass sie im umgebogenen Zustand der Randbereiche den in einem Eckbereich (40) der Tischdecke ausgebildeten Faltenoder Umschlagbereich begrenzen.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die Erfindung betrifft eine Tischdecke, die zum einmaligen Bedecken der Tischplatte eines Tisches geeignet ist. Derartige Tischdecken hängen seitlich von der Tischplatte nach unten, so dass die Größe der Tischdecke größer ist als die Plattengröße der Tischplatte.

STAND DER TECHNIK



[0002] Tischdecken der eingangs genannten Art, die insbesondere zum einmaligen Abdecken von Biertischen Verwendung finden, sind bekannt. So gibt es entsprechende Tischdecken, die aus einer Papier-Rollenbahn in entsprechender Länge abgerissen werden. Die axiale Länge der Papierrolle entspricht dabei der Breite der Tischdecke. Üblicherweise werden die Ränder der Tischdecke an der Unterseite der Tischplatte angeklebt. Da das Material der Tischdecke sehr dünn ist und leicht einreißt, sieht die Tischabdeckung bereits nach wenigen Stunden sehr unansehnlich aus. Die Kurzlebigkeit der Tischdecke wird noch dadurch verstärkt, dass sie nicht feuchtigkeits- beziehungsweise wasserabweisend ist; durch Verschütten von Flüssigkeiten, wie Bier, Wein und dergleichen, durchfeuchtet die Tischdecke vollständig, so dass sie - abgesehen von der dadurch eintretenden optischen Beeinträchtigung - an der Tischplatte festklebt und ihre Reißfestigkeit vollständig verliert.

[0003] Eine andere Art von Tischdecken, die ebenfalls insbesondere zum Abdecken von Biertischen vorgesehen ist, besteht aus einem Tuchmaterial. Eine entsprechend große Tuchbahn wird zu einer Art Kappe zusammengenäht, so dass die Tuchbahn wie eine Kappe von oben über die Tischplatte eines Biertisches oder in vergleichbarer Weise auch über eine Biertischbank gestülpt werden kann. Eine solche Tischdecke - und eine in gleicher Weise Biertischbankdecke - besitzt infolge ihres Tuchmaterials und ihrer exakten "Verkleidung" der entsprechenden Platte eines Tisches oder einer Bank ein sehr gefälliges Aussehen. Allerdings sind die durch sie verursachten Kosten wesentlich höher als sie bei der Verwendung einer Papierbahn-Tischdecke anfallen.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0004] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tischdecke anzugeben, die es ermöglicht, die Tischplatten von Biertischen oder auch von Biertischbänken möglichst wirtschaftlich und dabei auf optisch möglichst gefällige Art abzudecken, so dass die Tischdecke auch zur einmaligen Verwendung wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann. Dabei soll das Auflegen der Tischdecke auf eine entsprechende Platte möglichst wenig Aufwand erfordern.

[0005] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüchen.

[0006] Die erfindungsgemäße Tischdecke kann infolge der in ihr vorhandenen Schwächungslinien, die der Größe und Form einer Tischplatte angepasst sind, im Handumdrehen auf eine entsprechende Tischplatte aufgelegt und zu einer Kappe gefaltet werden. Die in den Ecken der Tischdecke jeweils entstehenden Falten einer insbesondere Innenfaltung können flachgedrückt werden, so dass eine in sich optisch geschlossene, ausreichend feste kappenartige Tischdeckenform gebildet werden kann. Solche Tischdecken haben einmal den Vorteil, dass sie von einem Windstoß praktisch nicht vom Tisch weggeweht werden können, so dass sie gut im Freien verwendet werden können. Dabei erweist sich das optische Erscheinungsbild eines solchermaßen abgedeckten Tisches oder auch einer solchermaßen abgedeckten Bank, wie sie beispielsweise bei einer Biertisch-Kombination vorhanden sind, als äußerst elegant.

[0007] Die flach aneinandergelegten Tischdeckenbereiche eines jeweiligen Faltenbereichs wie insbesondere Innenfaltenbereichs in dem Eckbereich eines Tisches können beispielsweise aneinandergetackert, aneinandergeklebt, miteinander vernäht oder auf andere leicht herstellbare, gegebenenfalls wieder lösbare Weise miteinander verbunden werden. Die Verklebung kann dabei beispielsweise mittels eines doppelseitig klebenden Klebebandes hergestellt werden.

[0008] Es ist auch möglich, Bändel an einem solchen Faltenbereich so vorzusehen, dass die Tischdeckenbereiche des betreffenden Eckbereichs durch Verknüpfen der Bändel ebenfalls dicht aneinander befestigt werden können.

[0009] Statt der Bändel kann auch eine Druckknopf-Einrichtung oder eine Knopf-Knopfloch-Einrichtung oder eine Lasche-Schlitz-Einrichtung in dem Faltbereich der Tischdecke vorgesehen werden, so dass auch durch solche an sich bekannten Techniken die betreffenden Tischdeckenbereiche dicht aneinander befestigt werden können.

[0010] Diese Befestigungstechnik kann im Bereich einer Innenfalte so ausgebildet werden, dass der betreffende Innenfaltenbereich von außen optisch kaum noch zu erkennen ist. Die an der Tischplatte nach unten hängenden, die Tischplatte seitlich abdeckenden Randbereiche der Tischdecke laufen dann wie ein Band rahmenförmig um die Tischplatte herum.

[0011] Neben der ersten Art von Schwächungslinien, die in der Tischdecke vorhanden sind, um Randbereiche leicht und schnell am Rand der Tischplatte nach unten umbiegen zu können, sind in der Tischdecke auch eine zweite Art von Schwächungslinien vorhanden, und zwar in ihrem umbiegbaren Randbereich. Von dieser zweiten Art von Schwächungslinien sind zumindest zwei Schwächungslinien jeweils in einem Eckbereich der Tischdecke vorhanden, wo sie im auf einer Tischplatte aufgelegten Zustand den dort ausgebildeten Falten- oder Umschlagbereich jeweils seitlich begrenzen.

[0012] Eine solche zweite Schwächungslinie kann mit einer ersten Schwächungslinie fluchten, sie kann aber auch mit der zu ihr benachbarten ersten Schwächungslinie einen Winkel ungleich 90 Grad einschließen. Die Größe des Winkels hängt davon ab, wie groß der Eckwinkel einer Tischplatte ist und ob die von der Tischplatte seitlich heruntergebogenen Randbereiche der Tischdecke zu dem auf der Tischplatte plan aufliegenden Bereich der Tischplatte einen Winkel von 90 Grad oder einen davon abweichenden Winkel aufweisen sollen. Bei einem solchen Winkel kleiner 90 Grad umschließen die freien Ränder der Randbereiche der Tischdecke einen Innenraum, der grundrissmäßig kleiner ist als die Grundrissgröße der Tischplatte. Eine solche sich nach unten hin verjüngende Tischdecken-Kappe verhindert noch wirkungsvoller, als es bei einer sich nicht verjüngenden Kappe der Fall ist, dass die auf einem entsprechenden Tisch aufliegende Tischdecke durch beispielsweise eine Windböe vom Tisch hochgehoben und weggeblasen werden kann.

[0013] Durch Einschneiden einer der im Eckbereich vorhandenen beiden zweiten Schwächungslinien kann in dem betreffenden Eckbereich ein Umschlag hergestellt und durch Befestigen wie Ankleben des vorzugsweise nach Innen umgefalteten Umschlagbereiches am übrigen Umschlagbereich eine ausreichend feste kappenförmige Eckausbildung der Tischdecke geschaffen werden.

[0014] Ein bei der erfindungsgemäßen Tischdecke in ihrem Eckbereich vorgesehener Faltenbereich lässt sich auch leicht dadurch herstellen, dass eine dritte Art von Schwächungslinien in dem entsprechenden Faltenbereich vorgesehen wird. Die Faltung wie insbesondere eine Innenfalte lässt sich dann leicht und schnell vollständig durch einen Faltvorgang herstellen, was insbesondere dadurch sehr einfach und darüber hinaus präzise zu bewerkstelligen ist, weil alle benötigten Falten durch die vorhandenen Schwächungslinien bereits vorgegeben sind.

[0015] Schwächungslinien können zumindest abschnittsweise als Rill-Linien und/oder als Perforationslinien oder auch als Schnittlinien vorgesehen sein.

[0016] Als Material kann für die Tischdecke Papier oder ein papierhaltiges Material, insbesondere ein solches mit einem hohen Zellulose-Anteil, verwendet werden. Dabei hat sich in erfinderischer Weise herausgestellt, dass sich grundsätzlich zur Herstellung einer Einmal-Tischdecke und damit auch der erfindungsgemäßen Tischdecke insbesondere ein solches papierhaltiges Material eignet, wie es zur Herstellung von Schuh-Zwischensohlen bekannt ist. Dieses Papier-Material ist für den vorgesehenen Verwendungszweck ausreichend abwaschbar und wasserbeständig. Es sieht gut aus, ist ausreichend reißfest, es lässt sich insbesondere umweltfreundlich entsorgen und ist dabei insgesamt relativ preiswert.

[0017] Die Tischdecke kann einzeln oder zu mehreren aufgerollt leicht und raumsparend transportiert werden. Die auf einer Rolle aufgerollten mehreren Tischdecken können über Schwächungslinien, wie insbesondere Perforationslinien, einteilig miteinander verbunden sein.

[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu . entnehmen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG



[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer auf einem Rechtecktisch aufliegenden Tischdecke nach der Erfindung,
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung einer auf einem sechseckigen Tisch aufliegenden Tischdecke nach der Erfindung,
Fig. 3
eine Darstellung ähnlich der von Fig. 1, bei der die Randbereiche der Tischdecke leicht nach innen einfallen,
Fig. 4
eine Darstellung ähnlich der von Fig. 2, bei der die Randbereiche der Tischdecke leicht nach innen einfallen,
Fig. 5
die Draufsicht auf die beim Rechtecktisch nach Fig. 1 verwendete Tischdecke mit den rückseitig in ihr eingeprägten Schwächungslinien,
Fig. 6
eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung der Tischdecke gemäß Fig. 5 mit in einem Eckbereich umgebogenen Randbereichen, bei der die im Eckbereich vorhandene Innenfaltung von außen sichtbar ist,
Fig. 7
die Tischdecke nach Fig. 6, die zum Überstülpen auf eine Tischplatte vorbereitet ist, bei der ihre Innenfaltung von außen nicht sichtbar ist,
Fig. 8
eine Draufsicht auf den Eckbereich einer sechseckigen Tischdecke mit den dort auf der Rückseite der Tischdecke vorhandenen Schwächungslinien,
Fig. 9
eine Draufsicht auf den rechtwinkligen Eckbereich einer Tischdecke mit Schwächungslinie, wie sie für den eingezogenen Randbereich gemäß Fig. 3 erforderlich sind,
Fig. 10
eine Darstellung ähnlich der von Fig. 8, bei der die Randbereiche der Tischdecke entsprechend der Darstellung von Fig. 4 leicht eingezogen sein sollen,
Fig. 11
eine perspektivische Darstellung einer fertig gefalteten Tischdecken-Ecke mit nach innen eingezogenem Randbereich,
Fig. 12
eine ausschnittsweise Darstellung ähnlich der von Fig. 1 mit einer Schnittlinie im Eckbereich einer Tischdecke,
Fig. 13
eine perspektivische Darstellung des Eckbereiches der Tischdecke gemäß Fig. 12,
Fig. 14
eine gegenüber Fig. 12 abgewandelte Darstellung eines Eckbereiches einer Tischdecke,
Fig. 15
eine perspektivische Darstellung des Eckbereiches der Tischdecke gemäß Fig. 14.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG



[0020] Ein in Fig. 1 lediglich mit seinen Füßen 12 dargestellter Tisch 10 besitzt eine im Grundriss rechteckförmige - gestrichelt angedeutete - Tischplatte 14. Auf der Tischplatte 14 liegt von oben eine Tischdecke 16 auf. Mit Randbereichen 18, 20 überlappt die Tischdecke 16 die Tischplatte 14, so dass sie mit diesen Randbereichen 18, 20 die seitlichen Außenflächen 22 der Tischplatte 14 (Fig. 7) von außen bedecken. Die Tischdecke 14 sitzt wie eine Art Kappe von oben auf der Tischplatte 14 auf. Die Herstellung dieser Kappenform wird nachstehend noch näher beschrieben.

[0021] Die in Fig. 2 dargestellte Tischdecke 16.2 unterscheidet sich von der Tischdecke 16 dahingehend, dass sie kappen-förmig auf einer im Grundriss entsprechend sechseckförmigen Tischplatte 14.2 eines Tisches 10.2 sitzt. Sowohl bei der Tischdecke 16 als auch bei der Tischdecke 16.2 stehen die Randbereiche 18,20 beziehungsweise 18.2 senkrecht (Winkel 26) auf dem von ihnen eingeschlossenen, inneren Deckenbereich 24 beziehungsweise 24.2 der beiden Tischdecken 16 beziehungsweise 16.2.

[0022] Die in Fig. 3 dargestellte Tischdecke 16.3 entspricht der in Fig. 1 dargestellten Tischdecke 16, mit dem Unterschied, dass ihre Randbereiche 18.3, 20.3 einen Winkel 26.3 miteinander einschließen, der etwas kleiner als 90 Grad ist.

[0023] Die in Fig. 4 dargestellte Tischdecke 16.4 unterscheidet sich von der Tischdecke 16.2 ebenfalls darin, dass ihre Randbereiche 18.4 einen Winkel 26.3 mit dem inneren Bereich 24.2 der Tischdecke 16.4 einschließen, der ebenfalls kleiner als 90 Grad groß ist.

[0024] In Fig. 5 ist die in Fig. 1 dargestellte Tischdecke 16 in ihrer flächigen Gestalt dargestellt. Ihr innerer Bereich 24 wird von zwei parallelen, einen gegenseitigen Abstand 28 aufweisenden Schwächungslinien 30 in der Längsrichtung und durch zwei weitere parallel zueinander ausgerichtete, einen Abstand 34 aufweisende Schwächungslinien 36 eingerahmt. Die vier Schwächungslinien 30, 36 umrahmen den inneren Deckenbereich 24, der in Form und Größe der Grundfläche der Tischplatte 14 entspricht.

[0025] Die vier Eckbereiche 40 der Tischdecke 16 werden durch jeweils eine Schwächungslinie 36.1 und eine Schwächungslinie 30.1 von den Randbereichen 20 beziehungsweise 18 abgetrennt. Im vorliegenden Beispielsfall, bei dem die Höhe beziehungsweise Breite 42 der Randbereiche 18, 20 identisch ist, ergibt sich für die Eckbereiche 40 die Grundfläche eines Quadrats.

[0026] Jeder Eckbereich 40 wird im vorliegenden Beispielsfall durch eine weitere Schwächungslinie 44 diagonal durchtrennt, wobei die Schwächungslinie 44 zwischen dem äußeren Eckpunkt 46 und dem Schnittpunkt 48, in dem die beiden Schwächungslinien 30.1 und 36.1 sich schneiden, verläuft.

[0027] Die in Fig. 5 dargestellte.Tischdecke 16 kann über Perforationslinien 49, die vorzugsweise parallel zu ihrer Schmalseite verlaufen, zu mehreren einstückig aneinanderhängend aufgerollt vorhanden sein. Es kann dann die jeweilige Tischdecke 16 von der Rolle längs einer Perforationslinie 49 abgerissen werden, so dass dann die in Fig. 5 durchgezogen gezeichnete Tischdecke 16 vorhanden ist.

[0028] Die Tischdecke 16 wird mit ihrem inneren Bereich 24 auf die Tischplatte 14 des Tisches 10 gelegt. Längs der beiden Schwächungslinien 30 werden die beiden einander gegenüberliegenden Randbereiche 20 von dem inneren Deckenbereich 24 nach unten geklappt. In gleicher Weise werden längs der senkrecht auf den Schwächungslinien 30 stehenden anderen Schwächungslinien 36 die einander gegenüberliegenden Randbereiche 18 heruntergeklappt.

[0029] Anschließend wird der Eckbereich 40 zu einem Innenfaltenbereich 50 gefaltet (Fig. 6), indem die Schwächungslinie 44 nach innen gedrückt und so im Bereich der Schwächungslinie 44 eine Innenfalte hergestellt wird. Die beiden den Eckbereich 40 jeweils begrenzenden Schwächungslinien 30.1, 36.1 bilden jeweils die Kante einer Außenfalte. Dieser Zustand ist in Fig. 6 dargestellt.

[0030] Anschließend wird der Innenfaltenbereich 50 flachgedrückt, und zwar zumindest im Bereich der beiden Schwächungslinien 30.1, 36.1. Dieser Zustand ist in Fig. 7 dargestellt. Die beiden Randbereiche 18, 20 stoßen dann im Bereich der Schwächungslinien 30.1, 36.1 dicht aneinander. In diesem Zustand können die beiden durch die Schwächungslinien 44 getrennten Teilbereiche 52, 54 aneinander befestigt werden, und zwar zumindest so, dass die beiden Schwächungslinien 30.1, 36.1 parallel und eng aneinanderliegen. Diese Verbindung kann durch eine Tacker-Verbindung 56 (Fig. 11) oder auch durch eine Klebeverbindung 58 oder auf andere Weise erfolgen. Die Klebeverbindung kann beispielsweise mit Hilfe eines doppelseitig klebenden Klebebandes bewirkt werden, das bei der Darstellung gemäß Fig. 6 auf dem einen 54 der beiden Teilbereiche 52, 54 bereits vorkonfektioniert vorhanden ist.

[0031] Die so geschaffene kappenförmige Tischdecke 16 wird dann von oben über die Tischplatte 14 des bereitstehenden Tisches 10 gestülpt (Fig. 1, 7).

[0032] In gleicher Weise kann auch die in Fig. 2 dargestellte Tischdecke 16.2 hergestellt und auf den Tisch 10.2 gelegt werden. Statt der vier Ecken des Tischtuches 16 sind bei dem Tischtuch 16.2 sechs Ecken vorhanden.

[0033] In Fig. 8 ist eine Ecke der Tischdecke 16.2 (Fig. 2) dargestellt. Aufgrund der sechseckigen Form des inneren Deckenbereichs 24.2 schließen die den inneren Deckenbereich 24.2 einrahmenden, wegen der regelmäßigen Sechseckform des inneren Deckenbereichs 24.2 gleich langen Schwächungslinien 30.2 und 36.2 einen Winkel 60 von 60 Grad jeweils miteinander ein. An dem Schnittpunkt 48.2 der beiden Schwächungslinien 30.2, 36.2 schließen die die beiden Randbereiche 18.2 abgrenzenden Schwächungslinien 30.8 und 36.8 an. Zwischen diesen beiden Schwächungslinien 30.8, 36.8, die wiederum einen der sechs Eckbereiche 40.2 von den Randbereichen 18.2 abtrennen, liegt die diagonale Schwächungslinie 44.2.

[0034] Das Herstellen der kappenförmigen Form der Tischdecke 16.2 erfolgt in zu der Tischdecke 16 vergleichbarer Form. Im Eckbereich 40.2 wird ein Innenfaltenbereich hergestellt, indem im Bereich der mittigen Schwächungslinie 44.2 eine Innenfalte und im Bereich der beiden Schwächungslinien 30.8 und 36.8 eine Außenfalte , hergestellt wird. Die Faltung entspricht dann prinzipiell der Darstellung von Fig..6.

[0035] Anschließend werden die beiden Teilbereiche 52.2 und 54.2 des Eckbereichs 40.2 aneinander befestigt, so wie es beim Innenfaltenbereich 50 bereits beschrieben ist.

[0036] Die in Fig. 9 ausschnittsweise dargestellte Tischdecke 16.3 entspricht der Tischdecke 16 mit dem Unterschied, dass jeder ihrer vier Eckbereiche 40.3 größer ist als ein vergleichbarer Eckbereich 40 der Tischdecke 16. Diese Vergrößerung wird dadurch erzeugt, dass die den Eckbereich 40.3 abgrenzenden beiden Schwächungslinien 36.3 und 30.3, die sich im Schnittpunkt 48 treffen, nicht mit der Schwächungslinie 36 beziehungsweise 30 fluchten, sondern mit ihnen jeweils einen Winkel 66 einschließen, der kleiner als 90 Grad groß ist.

[0037] Beim Zusammenfalten zur Kappenform und Aneinanderbefestigen ihrer beiden Teilbereiche 52.3, 54.3 schließen ihre Randbereiche 18.3, 20.3 einen Winkel 26.3 von weniger als 90 Grad mit dem inneren Bereich 24 ein (Fig. 3, 11). Der äußere Eckpunkt 46 der Tischdecke 16.3 liegt nicht senkrecht unterhalb des Schnittpunkts 48, so wie dies bei der Tischdecke 16 (Fig. 1) der Fall ist, sondernliegt innerhalb des von dem inneren Bereich 24 umschlossenen Lichtraumes. Die Kappenform der Tischdecke 16.3 verjüngt sich damit nach unten hin.

[0038] Bei der in Fig. 10 dargestellten Tischdecke 16.4 ist ebenfalls die vorstehend erwähnte Verjüngung ihrer Kappenform im auf dem Tisch 10.2 aufliegenden Zustand vorhanden. Dies ist wiederum durch die seitliche Vergrößerung der beiden Teilbereiche 52.4 und 54.4 geschehen, so wie das bei dem Eckbereich 40.3 (Fig. 9) in vergleichbarer Weise der Fall ist. Die den Eckbereich 40.4 jeweils gegen die seitlichen Randbereiche 18.4 begrenzenden Schwächungslinien 30.4 und 36.4 schließen mit den den Innenbereich 24.2 begrenzenden Schwächungslinien 30.4, 36.4 jeweils einen Winkel 70 kleiner als 90 Grad ein.

[0039] Die in Fig. 12 und 13 ausschnittsweise dargestellte Tischdecke 16.5 entspricht der in Fig. 5 dargestellten Tischdecke 16 mit dem Unterschied, dass in ihrem einen Eckbereich 40.5 - und Vergleichbares gilt für ihre übrigen drei Eckbereiche - statt der diagonalen Schwächungslinie 44 eine Schnittlinie 44.5 vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Tischdecke im Bereich dieser als Schnittlinie ausgebildeten Schwächungslinie diagonal aufgeschnitten ist. Beim Auflegen der erfindungsgemäßen Tischdecke 16.5 auf einen Tisch wie insbesondere einen , Biertisch oder auch auf eine Bierbank muss aufgrund der vorhandenen Schnittlinie 44.5 das Umfalten längs der diesen Eckbereich begrenzenden Schwächungslinien 30.1 und 36.1 nicht so exakt erfolgen, wie es bei nicht aufgeschnittenem Eckbereich der Fall ist. Die an die Schnittlinie 44.5 beidseitig sich jeweils anschließenden beiden rechtwinkligen Dreiecksflächen, für die die Schnittlinie 44.5 jeweils die Hypotenuse darstellt, können sich im Bereich der gemeinsamen Schnittlinie 44.5 mehr oder weniger überlappen; im vorliegenden Beispielsfall (Fig. 13) ist im aufgelegten Zustand der Tischdecke 16.5 auf einem Tisch oder einer Bank im Bereich der Schnittlinie 44.5 ein Spalt vorhanden. Selbstverständlich ist es nach wie vor auch möglich, die vorstehend genannten Dreiecksbereiche aneinander zu befestigen, so wie das bei den vorstehenden Tischdecken bereits beschrieben ist.

[0040] Die Fig. 14 und 15 zeigen auszugsweise eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tischdecke 16.6, bei der in einem Eckbereich eine zweite Schwächungslinie 36.6 der in diesem Eckbereich vorhandenen beiden zweiten Schwächungslinien aufgeschnitten, das heißt als Schnittlinie 36.6 vorhanden ist. Zwischen den beiden zweiten Schwächungslinien 30.1, 36.6 vorhandene Eckbereiche 40.6 können nach Umfalten der Randbereiche um die Schwächungslinie 30, 36 unter den Randbereich 20 geschoben werden, wie Fig. 15 verdeutlicht. Der auf der Innenseite dieses Umschlagbereiches 20 vorhandene Eckbereich 40.6 stellt dann einen Umschlagbereich 51 dar. Im vorliegenden Fall ist dieser Umschlagbereich mittels zweier im Eckbereich 40.6 vorhandener Doppelklebebänder 72, 74 innen an dem Randbereich 20 angeklebt. Statt der beiden Doppelklebebänder 72, 74 könnte auch nur ein Doppelklebeband 72 oder 74 vorgesehen werden. Das Anordnen des Doppelklebebandes 72 in naher Nachbarschaft zur zweiten Schwächungslinie 30.1 verhindert, dass sich im Eckbereich des Tisches zwischen der zweiten Schwächungslinie 30.1 und der Schnittlinie 36.6 ein unschöner Spalt 76 ausbildet. Bei dem Zustand der Tischdecke 16.6 gemäß Fig. 14 sind die Doppelklebebänder 72, 74 noch mit Schutzstreifen abgedeckt. In den in den Fig. 5, 8, 9, 10, 12, 14 dargestellten Zuständen werden die entsprechenden Tischdecken aufgerollt vertrieben. Erst beim Endkunden werden die Tischdecken in ihre vorstehend beschriebene Kappenform gebracht.

[0041] Die erfindungsgemäßen Tischdecken beinhalten durch ihre relativ steife, kappenförmige Gestalt eine optisch ansprechende, schnell zu montierende Tischdecke, wie sie für Biertischkombinationen und vergleichbaren Tischen als Einmal-Tischdecke im Eventbereich optimal verwendet werden kann. Die Verwendung von papierhaltigem Material ermöglicht ein problemloses Recyceln. solcher Tischdecken.


Ansprüche

1. Tischdecke (16, 16.2, 16.3, 16.4, 16.5, 16.6) zum Bedecken der Tischplatte (14,14.2) eines Tisches (10, 10.2),

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie erste Schwächungslinien (30, 36, 30.2, 36.2) aufweist,

- diese ersten Schwächungslinien zumindest abschnittsweise so vorhanden sind, dass Randbereiche (18, 20,18.2,18.3,18.4, 20.3) der Tischdecke entlang der Schwächungslinien umbiegbar sind, und

- diese ersten Schwächungslinien so angeordnet sind, dass im umgebogenen Zustand der Randbereiche der Tischdecke die seitlichen Außenflächen (22) der Tischplatte (14) durch die Randbereiche abdeckbar sind,

- sie zweite Schwächungslinien (30.1, 36.1, 30.3, 36.3, 30.4, 36.4, 36.6, 30.8, 36.8) jeweils in ihren Eckbereichen der umbiegbaren Randbereiche aufweist,

- von diesen zweiten Schwächungslinien zumindest zwei Schwächungslinien in jeweils einem Eckbereich vorhanden sind, die im umgebogenen Zustand der Randbereiche den in dem jeweiligen Eckbereich (40, 40.2, 40.3, 40.5, 40.6) der Tischdecke ausgebildeten Faltenoder Umschlagbereich (50, 51) begrenzen.


 
2. Tischdecke nach Anspruch 1,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- Tischdeckenbereiche (52, 54, 52.2, 54.2, 52.4, 54.4, 52.5, 54.5) eines Faltenbereichs aneinander befestigbar sind.


 
3. Tischdecke nach Anspruch 2,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Tischdeckenbereiche eines Faltenbereichs so aneinander befestigbar sind, dass

- die den Faltenbereich begrenzenden zweiten Schwächungslinien aneinanderliegen.


 
4. Tischdecke nach Anspruch 2 oder 3,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- Tischdeckenbereiche (52, 54) eines Faltenbereichs aneinander tackerbar (56), klebbar (58), nähbar sind.


 
5. Tischdecke nach Anspruch 4,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Verklebung (58) durch ein doppelseitig klebendes Klebeband herstellbar ist.


 
6. Tischdecke nach Anspruch 2 oder 3,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- Bändel und/oder eine Druckknopf-Einrichtung und/oder eine Knopf-Knopfloch-Einrichtung und/oder eine Lasche-Schlitz-Einrichtung so vorhanden sind, dass Tischdeckenbereiche dieses Faltenbereichs dicht aneinander befestigbar sind.


 
7. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- zumindest eine der zweiten Schwächungslinien mit zumindest einer der ersten Schwächungslinien fluchtet.


 
8. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- eine zweite Schwächungslinie mit einer zu ihr benachbarten ersten Schwächungslinie einen Winkel ungleiche 90 Grad einschließt.


 
9. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie eine dritte Schwächungslinie (44,44.2,44.5) in einem Faltenbereich aufweist, die zwischen zwei zweiten Schwächungslinien dieses Faltenbereiches vorhanden ist.


 
10. Tischdecke nach Anspruch 9,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die dritte Schwächungslinie (44, 44.2, 44.5) den Faltenbereich hälftig teilt.


 
11. Tischdecke nach Anspruch 9,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- zumindest eine dritte Schwächungslinie als Schnittlinie (44.5) vorhanden ist.


 
12. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- zumindest eine der in einem Eckbereich vorhandenen zweiten Schwächungslinien als Schnittlinie (36.6) vorhanden ist.


 
13. Tischdecke nach Anspruch 12,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- im Umschlagbereich (51) flächig aneinander liegende Umschlagbereiche aneinander befestigbar wie insbesondere miteinander verklebbar sind.


 
14. Tischdecke nach Anspruch 13,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- als Klebmittel zumindest ein Doppelklebeband (72, 74) verwendbar ist.


 
15. Tischdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- Schwächungslinien zumindest abschnittsweise als Rill-Linien und/oder Perforationslinien vorhanden sind.


 
16. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie aus Papier oder papierhaltigem Material besteht.


 
17. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie aus solchem papierhaltigen Material besteht, das zur Herstellung von Schuh-Innenzwischensohlen verwendbar ist.


 
18. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie zum größenmäßigen Bedecken der Tischplatte eines Biertisches und/oder einer Biertischbank ausgelegt ist.


 
19. Tischdecke nach einem der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- sie einzeln oder als Teil von mehreren Tischdecken, die miteinander über Schwächungslinien (49) wie insbesondere Perforationslinien verbunden sind, aufgerollt vorhanden ist.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht