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(11) | EP 1 522 481 A1 |
| (12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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| (54) | Kombiniertes Elektro-Hängebahnsystem |
| (57) Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf das Italienische Patent Nr.
TC2003A000435 mit Ausdehnung auf das Europäische Patent Nr. 04425245 vom 2. April
2004. Sie dient zur Beförderung von Gegenständen sowohl in der Luft als auch auf dem Boden mit Hilfe von Geräten, die mit Rädern versehen sind, und auf Schienen aus fließgepressten Profilen aus Aluminiumlegierung laufen. Besagte Geräte bewegen sich dank einer elektronisch gesteuerten fahrbaren Vorrichtung auf einem elektrifizierten Einschienensystem, auf dessen Schienenstrecken sie von dem Elektroantrieb geschoben und angehalten werden. Die Erfindung vereint das elektrifizierte Einschienensystem (Elektrotransportbahn) mit dem freien unteren Teil der Doppelspur-Hängeförderbahnen (free), wobei die besten operativen technischen Leistungen beider Systeme wirkungsvoll zusammengefasst werden. Es ist bekannt, dass die Einschienen-Elektrotransportbahn den Vorteil besitzt, geräuscharm zu sein und dabei hervorragende Leistungen hinsichtlich des Transports und der zu transportierenden Lasten erbringt. Ihr Einsatz in Montagebereichen, sei es für Fahrzeuge oder auch ganz generell für Elektro-Haushaltsgeräte, ist mittlerweile weit verbreitet. Sie haben jedoch noch immer den Nachteil, dass jeder Transporteinheit (carrier) ein motorisiertes Fahraggregat entspricht. Dies bedeutet, dass für eine intensive durchschnittliche Serienproduktion viele Leistungsaggregate, und damit zu viele Motoren benötigt werden. Dies bedeutet wiederum einen beträchtlichen Verbrauch elektrischer Leistung, oft gefolgt von einem komplexen operativen Teil des Systems. Generell verwenden die Doppelspur-Förderbahnen eine Kette (sowohl vom Typ Morris oder Webb, als auch Gelenkketten) mit festen Mitnehmern als Bewegungs-Organ (power). Wie bekannt ist, ziehen diese Mitnehmer mit Rädern versehene Geräte, die innerhalb zweier Freilaufschienen (free) laufen. Die zu transportierenden Gegenstände werden von diesen Geräten getragen. Der Vorteil eines solchen Systems ist, dass es feuchte und staubige Räume, Umgebungen mit ätzenden und oxidierenden Säuren, oder auch Systeme mit hohen Temperaturen bis zu circa 200°C durchlaufen, und in ihnen arbeiten kann. Der Nachteil dieses Systems ist, dass die Kette von auf einer Schiene laufenden, eigens dafür vorgesehenen Wagen mit Rollen gehalten wird. Aufgrund der Art des Verlaufs dieser Kette, der auf alle Fälle immer sehr komplex ist, erzeugt das System sehr laute Hintergrundgeräusche (besonders in den waagerechten Rollen-Kurven), die für die Arbeiter, die in der Nähe des Systems arbeiten, außerordentlich störend sind und ein Gefühl psychologischen Unwohlseins verursachen. Der Verbrauch elektrischer Leistung ist bei diesem System geringer, und der für die Automatisierung geforderte operative Teil ist weniger komplex. Die Erfindung des kombinierten Elektro-Hängebahnsystems übernimmt und vereint die Vorteile der beiden Systeme, wobei auf effektive Weise und vollständig auch das Konzept zum Schutz vor Gesundheitsschäden integriert wird, da dieses System aufgrund seiner Eigenschaften ohne Bediener in feuchter, oxidierender, toxischer, staubiger und mit hohen Temperaturen beaufschlagter Umgebung arbeiten kann. Während bei der Elektrotransportbahn eine direkte Verbindung zwischen dem Zugorgan für die Bewegung und den Transportwagen (carrier) besteht, ist dies bei der kombinierten Elektro-Hängetransportbahn nicht mehr erforderlich. Hier hat das Organ nur die Aufgabe zu schieben oder zu ziehen (power), während der Transportwagen (carrier) unabhängig ist, und von den unteren Schienen (free), auf denen er läuft, gehalten wird. Das Organ verhält sich wie der Mitnehmer in der Kette eines Doppelspursystems. Hieraus kann man schon den großen, unmittelbaren Vorteil erkennen, da im wesentlichen alle für die Kette typischen Hintergrundgeräusche ausgeschaltet worden sind (es gibt keine horizontalen Kurven mit Rollen mehr), und das auch, weil alle Lauf- und Zugräder beim kombinierten Elektro-Hängebahnsystem mit Kunststoff überzogen sind, und auf einem fließgepressten, durchgehenden Profil aus Leichtmetalllegierung laufen. Der auf den unteren Schienen des Systems laufende Transportwagen (carrier) ist vorn und hinten mit Auslösenocken versehen, die die elektrischen Antriebsvorrichtungen je nach der Funktion, die sie ausüben, entweder blockieren oder freigeben. Das kombinierte Elektro-Hängebahnsystem ist so entworfen worden, dass es auf alle Fälle auch an ein mit Ketten für die Bewegung der Transportwagen (carriers) ausgestattetes System angeschlossen werden kann, wenn die Transportwagen in feuchter, ätzender, oder mit hohen Temperaturen beaufschlagter Umgebung arbeiten müssen. Das kombinierte System kann die Transportwagen (carriers) von einem entsprechend veränderten Mitnehmersystem mit Ketten, das die gleiche Art von Mitnehmern wie das kombinierte Elektro-Hängebahnsystem besitzt, übernehmen, oder auf ein solches System weiterleiten, vorausgesetzt, dass beide Systeme die unteren Laufschienen für das Halten der Transportwagen (carriers) gemeinsam haben. Ein einziges Elektro-Fahrwerk kann also mehrere Transportwagen (carriers) bewegen, da es nicht erforderlich ist, in den Linien für das Ansammeln der Transportwagen einen Mitnehmer für jeden einzelnen Transportwagen zu haben. Je nach dem Weg-Zeit-Diagramm der Arbeit und somit je nach den Belade- und Entladezeiten der Transportwagen, kann bei einer angemessen gewählten Geschwindigkeit der Antriebseinheiten die Anzahl der in einer Linie arbeitenden Antriebseinheiten verringert werden, so dass nur eine relativ geringe elektrische Leistung benötigt, und gleichzeitig der elektrische Teil für die Steuerung und die Automatisierung vereinfacht wird. Sollte eine Störung im Antriebssystem auftreten, ist die manuelle Entriegelung des Getriebemotors vorgesehen, die es erlaubt, dass die nachfolgende Antriebseinheit den ausgefallenen Antrieb bis in die Reparaturlinie mitzieht. Auch für die Transportwagen kann eine Linie für Reparaturen und für die Überprüfung ihrer Leistungsfähigkeit vorgesehen werden. Wenn die Antriebseinheit auch mechanisch mit den Transportwagen in Verbindung steht, so ist ihre Arbeitsweise jedoch (was die Codierung anbelangt) von der der Transportwagen, die separat für die von ihnen auszuführende Aufgabe codiert werden können, unabhängig. Das kombinierte Elektro-Hängebahnsystem besteht mit Ausnahme einiger tragender Teile aus Stahl aus Aluminiumlegierung, und ist vollständig verschraubt. Das Patent beansprucht demnach: Ein System, das Lösungen für die Fortbewegung mit Ketten und mit selbstständigen Antriebseinheiten für den Transport von Ausrüstungen für die verarbeitende Industrie miteinander vereint. Ein System für das Ansammeln der Transportwagen mit Auslösenocken, die die eigenständigen Mitnehmereinheiten auskuppeln. 1) Laufschienen (Laufwege) aus fließgepressten Profilen aus Aluminiumlegierung, untereinander verbunden mit Hilfe von an den Profilen angeschraubten Jochen; 2) Kurvenradien:
3) Spannungsversorgung mit Stromschienen aus Kupfer oder anderen Werkstoffen:
4) Betriebstemperatur der Antriebseinheit = +2°C bis +50°C 5) Höchstgeschwindigkeit auf geraden Strecken = 80 m/min; a = 0,5 m/s2 |
Beschreibung
INHALTSVERZEICHNIS
1. Allgemeine Daten des Systems
2. Gleitschienen
3. Verteilerschiene für die Stromversorgung
4. Motorisiertes Fahrwerk
5. Vorderes und hinteres Fahrwerk mit Laststange
6. Anlagen
1) Allgemeine Daten des Systems
1.1. Für die Bewegung und den Transport von Gegenständen in der Industrie bzw. in Kabinen für Oberflächenbehandlung, Trocknung, in lauten und staubigen Umgebungen oder in automatisierten Produktionslinien, usw.
1.2. Für Decken- oder Bodeninstallation
1.3. Nutzlast 400 kg ausschließlich der Transportwagen (Max. Gewicht 250 kg.). Max. bewegbares Gesamtgewicht = 650 kg.
1.4. Umgebungsbedingungen für den Betrieb:
2) Gleitschienen
2.1.Material: Pressprofile aus Leichtmetallen oder E-geschweißtem Stahl in Abhängigkeit von den Erfordernissen beim Einsatz.
2.2.Abmessungen: obere Schiene (1) HxB =120 x 65 untere Schienen (2) HxB =140 x 59 Andere: handelsübliche Abmessungen
2.3.Kupplung und Verbindung der Schienen: durch Joche aus Leichtmetall oder aus Stahl je nach Anwendung.
2.4.Aufhängung oder Auflage der Schienen: durch an den Stützbalken angeschraubte Bügel bzw. Aufhängung mittels Verschraubung. Der Abstand der einzelnen Aufhänge- oder Auflageelemente erlaubt eine maximale Durchbiegung von L/300 oder darunter (kleiner als ein Dreihundertstel). Die Montage erfolgt ohne Schweißverbindungen.
2.5.Befestigung der Elemente: durch Schraubverbindungen. Alle Bügel für Endschalter, Steuer-, Feststelleinrichtungen, usw. sind an den Laufwegen mit schon montierter Linie ohne Bohr- oder Schweißarbeiten angeschraubt.
2.6.Krümmungsradien:
Horizontale Radien für Kurven und Weichen: 800 mm.
Vertikale Radien für Abwärts- und Aufwärtsverbindungsstücke: 3000 mm.
Max. Anstiegswinkel: 8° (18%), andere Winkel über zusätzliche Hilfssysteme.
3) Verteilerschiene für die Stromversorgung
3.1.Material: Kupfer oder andere Materialien
3.2.Querschnitt des Leiters: 20-24 mm2 oder andere ähnliche Querschnitte
3.3.Betriebsspannung:
3.4.Anzahl der Leiter:
4) Motorisiertes Fahrwerk
4.1. Die Standard-Einheit besteht aus:
4.2. Stromabnahme.
Auf beiden Gleitsystemen montiert, leicht zu überprüfen und auszutauschen.
4.3.Fahrgeschwindigkeit: wird bei der Anfrage festgelegt (max. 40 m/min.) und ist vom Produktionszyklus abhängig.
4.4. Antriebe
Vorgesehen mit Betriebs- und Feststellbremse. Einschaltdauer 100%, Möglichkeit, das
Getriebe bei Blockieren des Systems manuell zu lösen. Untersetzungsverhältnisse des
Getriebes je nach maximaler und minimaler Betriebsgeschwindigkeit. Erbrachte Leistungen
je nach Last, Gefälle und Geschwindigkeit.
4.5. Geräuschentwicklung (Geradeausbewegung):
5) Vorderes und hinteres Fahrwerk zur Halterung der Laststange
5.1. Standardmäßig besteht das vordere Fahrwerk aus:
5.2. Standardmäßig besteht das hintere Fahrwerks aus:
5.3. Es kann eine Wählvorrichtung mit beweglichen Bolzen vorgesehen werden, die auf dem hinteren Fahrwerk, rechts, in Fahrtrichtung des Fahrwerks gesehen, für die eventuelle Identifikation der Lasten montiert werden kann.
5.4. Die Gleit- und Gegenräder können je nach Bestimmung und Zweck der Anlage mit Kugellagern, mit Käfig, mit Zwangsumlaufschmierung, oder mit einer mit Polyurethan oder Vollstahl überzogenen Lauffläche ausgeführt werden.
5.5. An den Fahrwerken (vorderen und hinteren) werden die Bolzen und die Einspannzapfen zur Halterung der Laststange angeschraubt. Diese Einzelteile werden aus speziellen, geprüften und mit Qualitätszertifikat versehenen Stahlmaterialien ausgeführt. Jeder Einspannzapfen ist mit einem Drucklager und Sicherungsmutter versehen.
5.6. Die Bolzen des Hebels und der Auslösenocken sind mit selbstschmierenden Buchsen für das Gleiten der Führungsbuchsen aus behandeltem Stahl ausgestattet.
5.7. Der Bolzen zum Fixieren und Stützen des Einspannzapfens besteht aus behandeltem Stahl und kann gegebenenfalls mit einer Verlängerung versehen werden, die den Kontakt mit den Positionsfühlern ermöglicht. Die Blockierung wird von einer Sicherungsmutter mit Splint gewährleistet.
6)Anlagen
6. 1.Anlagen 1-2-3, Beschreibung des Patents.
6.2.Anlagen 4-5-6-7-8-9, Beschreibung der zur Einleitung gehörenden Abschnitte.
A. Mitnehmergruppe
B. Vorderes Fahrwerk
C. Hinteres Fahrwerk
D. Traverse mit Laststange