[0001] Die Erfindung betrifft eine Falle, insbesondere Rollenfalle, mit einem Fallenkopf
und einem Fallenschwanz, wobei der Fallenschwanz lösbar in einem Schloss befestigbar
ist, wobei die Falle einen die Fallenvortrittsstellung bestimmenden Anschlag aufweist,
der mit einem Gegenanschlag zusammenwirkt.
[0002] Gattungsgemäße Rollenfallen sind aus dem Stand der Technik bekannt, so bspw. aus
der EP 0 785 321 B1. Dort kann die Austrittslänge einer Rollenfalle über einen justierbaren
Anschlag verstellt werden. Darüber hinaus ist dort vorgesehen, dass die Rollenfalle
Konstruktionselemente aufweist, mittels welcher die Rollenfalle selbst von der Schlossmechanik
eines ebenfalls vorbekannten Schlosses abkuppelbar ist, um ggf. die Rollenfalle durch
eine Keilfalle zu ersetzen. Bezüglich der Ausgestaltung eines gattungsgemäßen Schlosses
wird auf die Gebrauchsmusterschrift DE 299 05 748.8 der Anmelderin verwiesen. Der
Inhalt dieser Gebrauchsmusterschrift wird hiermit voll inhaltlich in die Offenbarung
vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zum Zwecke, Merkmale dieses Gebrauchsmusters
in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Falle zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einer Falle mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst, wobei auf ein in die Stulpöffnung einsetzbares Einsatzteil
abgestellt ist, in welchem der Fallenkopf geführt wird und welches den Gegenanschlag
ausbildet. Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine Falle geschaffen, deren Fallenkopf
in einem Einsatzteil geführt wird, welches zudem den Gegenanschlag für den die Fallenvortrittsstellung
bestimmenden Fallenanschlag ausbildet. Vorteilhaft ist auch, dass das Einsatzteil
eine Grundkontur aufweist, welche an die Grundkontur der genormten Stulpöffnung des
Schlosses angepasst ist. Dies ist insbesondere bei dem als Einsteckschloss ausgebildeten
Schloss insoweit von Bedeutung, als ein derartiges Schloss in der Regel mit einer
die Stulpöffnung durchsetzenden genormten Keilfalle ausgestattet ist. Letztere sind,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, von der Schlossmechanik des Schlosses lösbar,
um ggf. ein und dasselbe Schloss durch Umwenden der Keilfalle für links- oder auch
rechtsanschlagende Türen zu nutzen. Um das gattungsgemäße Schloss bzw. die genormte
Stulpöffnung ggf. mit einer, eine gegenüber der Keilfalle geringer dimensionierten
Falle zu bestücken, ist das in die Stulpöffnung einsetzbare Einsatzteil vorgesehen.
Hierbei dient in vorteilhafter Weise das an die genormte Stulpöffnung angepasste Einsatzteil
praktisch als Adapter für die in dem Einsatzteil angeordnete, geringer dimensionierte
Falle. Somit ist das Einsatzspektrum eines gattungsgemäßen Schlosses wesentlich erhöht.
Des weiteren wird hierdurch eine kostengünstigere Lagerhaltung erzielt. Bevorzugt
ist die in dem Einsatzteil angeordnete Falle als Rollenfalle ausgebildet. Weiter bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Anschlag ein fest mit dem Fallenkopf verbundener Vorsprung
ist. Auch ist es vorteilhaft, dass die Mittel zum Einstellen des Tiefenanschlags dem
Einsatzteil zugeordnet sind, wobei der von dem Einsatzteil ausgebildete Gegenanschlag
tiefenverstellbar ist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Gegenanschlag von einer,
auf einer stulpseitig zugänglichen Schraubenspindel sitzenden, gegenüber dem Einsatzteil
drehfesten Spindelmutter gebildet ist. Ist ggf. eine aus dem Stand der Technik bekannte
Pendeltür oder dergleichen mit dem die Rollenfalle aufweisenden Einsatzteil bzw. mit
dem Einsatzteil aufnehmenden Einsteckschloss ausgestattet, kann mittels eines Werkzeuges
bspw. eines Schraubendrehers über die stulpseitig zugängliche Schraubenspindel die
Spindelmutter ggf. tiefenverstellt werden, um somit Einfluss auf die Fallenvortrittsstellung
zu nehmen. Hierdurch ist der Eingriff der Rollenfalle in ein, an einem Türrahmen angeordnetes
Schließblech einstellbar, was insbesondere bei einer stark frequentierten Tür ggf.
auch Pendeltür von Vorteil ist. Des weiteren wird vorgeschlagen, dass das Einsatzteil
aus Kunststoff besteht, wobei letzteres in die Stulpöffnung einklippsbar ist, wodurch,
bedingt durch das Kunststoffmaterial, ggf. einem metallischen Abrieb der Wandungsränder
der Stulpöffnung in vorteilhafter Weise entgegengewirkt ist. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich durch die Maßnahme, dass das eine Lagerende der Spindel im Boden einer
Spindellageraussparung des Einsatzteiles gelagert ist und dass der Spindelkopf von
einem in die Spindellageraussparung einsetzbaren Abdeckteil überfangen ist. Hierbei
kann das Abdeckteil eine U-Form aufweisen, wobei die Enden der beiden U-Schenkel endseitig
Rasthaken aufweisen können, die mit zugehörigen Gegenraststufen des Einsatzteiles
zusammenwirken können. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die
U-Schenkel in Fenstern des Einsatzteiles einliegen, wobei bevorzugt der U-Steg eine
mit einer Werkzeugdurchtrittsöffnung versehene Platte ausbildet, welche oberflächenbündig
die Spindellageraussparung des Einsatzteiles verschließt. Somit gewährleistet das
Abdeckteil in vorteilhafter Weise eine Anschlagbegrenzung der in der Spindellageraussparung
gelagerten Schraubenspindel und verhindert darüber hinaus ein ggf. durch Erschütterungen
einer stark frequentierten Tür oder dergleichen ausgelöstes Abhandenkommen der Schraubenspindel.
[0005] Die Erfindung betrifft des weiteren ein Schloss mit einer austauschbaren Falle, insbesondere
Rollenfalle, mit einem Fallenkopf und einem Fallenschwanz, wobei der Fallenschwanz
lösbar in dem Schloss befestigt ist, um die Falle zumindest teilweise aus einer Stulpöffnung
des Schlosses herauszunehmen, wobei die Falle einen die Fallenvortrittsstellung bestimmenden
Anschlag aufweist, der mit einem Gegenanschlag zusammenwirkt. Um ein gattungsgemäßes
Schloss mit einer austauschbaren Falle, insbesondere Rollenfalle, zu verbessein, ist
eine Fallenausgestaltung wie oben beschrieben vorgesehen. Zufolge solcher Ausgestaltung
ist ein gattungsgemäßes Schloss von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen.
[0006] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines ohne Schlossdeckel dargestellten Einsteckschlosses mit in eine
Stulpöffnung eingesetztem, eine Rollenfalle aufweisenden Einsatzteil;
- Fig. 2
- die klappfigürliche Seitenansicht zu Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Einzelansicht des Einsatzteiles;
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3, wobei hier die Falle ihre maximale anschlagbegrenzte
Vortrittsstellung aufweist;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung gemäß der Darstellung in Fig. 4, wobei hier jedoch die Falle
über einen Spindeltrieb gehäuseeinwärts verlagert wurde;
- Fig. 6
- den Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5 und
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6.
[0007] Ein in Fig. 1 dargestelltes Schloss S kann grundsätzlich den Aufbau haben wie das
in der DE 29 905 748.8 beschriebene Schloss, weshalb der Offenbarungsgehalt dieser
Schrift voll inhaltlich mit in diese Anmeldung einbezogen wird. Basis dieses als Einsteckschlo
ss ausgebildeten Schlosses S ist ein Gehäuse 1, an welchem in bekannter Weise ein
Stulp 2 befestigt ist. In dem Gehäuse 1 ist in bekannter Weise ein Schließzylinder
3 angeordnet, über welchem mittels Schlüsselbetätigung ein Untersetzungsgetriebe U
ansteuerbar ist. Letzteres kämmt mit eine Verzahnung aufweisenden Treibstangen 4,
welche bei Schlüsselbetätigung in bekannter Weise vertikal verfahrbar sind. Im Zuge
dessen ist über das Untersetzungsgetriebe U ein quer zu den Treibstangen 4 ausgerichteter
Sperriegel 5 in bekannter Weise horizontal verlagerbar. Des weiteren wirkt der Schließzylinder
3 bei der Schlüsselbetätigung in bekannter Weise mit einem Wechsel 6 zusammen, welcher
darüber hinaus mit einer einen Fallenkopf 7 aufweisenden Falle 8 zusammenwirkt und
diese im Zuge der Schlüsselbetätigung aus ihrer Vortrittsstellung gehäuseeinwärts
verlagert.
[0008] Unterhalb der Falle 8 und oberhalb des Untersetzungsgetriebes U angeordnet, lagert
in dem Gehäuse 1 eine mit der Falle 8 zusammenwirkende Drückernuss 9, die ihrerseits
bei einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn die Falle 8 mit einem Arm aus ihrer Vortrittsstellung
gehäuseeinwärts verlagert.
[0009] Hierbei wirken sowohl der Wechsel 6 wie auch der Arm der Drückernuss 9 mit einem
in dem Gehäuse 1 quer verlagerbaren und einen Fallenschwanz 10 der Falle 8 aufnehmenden
Angriffsglied 11 zusammen. Letzteres wird in bekannter Weise von einer in dem Gehäuse
1 angeordneten Fallenfeder 12 federkraftbeaufschlagt, wodurch über den Fallenschwanz
10 die Falle 8 in ihrer Vortrittsstellung gehalten wird. Des weiteren ist das Angriffsglied
11 Träger eines nicht dargestellten Kupplungselements, mittels welchem die Falle 8
über den Fallenschwanz 10 mit dem Angriffsglied 11 lösbar gekuppelt ist. Hierzu besitzt
der Fallenschwanz 10 an seinem Ende eine das Kupplungselement aufnehmende Ringnut
10'. Das dem Angriffsglied 11 einverleibte nicht dargestellte Kupplungselement wirkt
mit einer als Hebelarm ausgestalteten und von der Gehäusewandung ausschwenkbaren Handhabe
13 zusammen.
[0010] In diesem Ausführungsbeispiel ist die eine Stulpöffnung 14 der Stulpe 2 des Schlosses
S durchsetzende Falle 8 als eine Rollenfalle ausgebildet. Ein derartiges, eine Rollenfalle
8 aufweisendes Schloss S ist üblicherweise an einer nicht dargestellten Tür ggf. auch
Pendeltür oder dergleichen in bekannter Weise angeordnet.
[0011] Damit die gegenüber der genormten Stulpöffnung 14 in ihrer Höhenerstrekkung geringer
bemessene, die Rollenfalle ausbildende Falle 8 innerhalb der Stulpöffnung 14 ordnungsgemäß
geführt wird, ist ein aus einem Kunststoffmaterial gefertigtes und einen Adapter ausbildendes
Einsatzteil E vorgesehen. Dieses weist einen gegenüber der Grundkontur der Stulpöffnung
14 größer bemessenen Kragen 15 mit rechteckig ausgestaltetem Grundriss auf. Hierbei
liegt der, eine Fallenaussparung 16 aufweisende Kragen 15 mit seiner dem Stulp 2 zugewandten
Unterseite und die Stulpöffnung 14 überdeckend auf dem Stulp 2 auf. Darüber hinaus
weist das Einsatzteil E an seinem Kragen 15 einen die Stulpöffnung 14 durchsetzenden
und an der Unterseite des Kragens 15 angeformten, etwa topfförmig ausgestalteten etwa
quaderförmigen Abschnitt 17 auf, welcher seinerseits eine der Grundkontur der Stulpöffnung
14 angepasste und etwas geringer bemessene Außenkontur aufweist, wodurch das Einsatzteil
E in der Stulpöffnung 14 formschlüssig einliegt. Um diesen Formschluss zu festigen,
besitzt das Einsatzteil E an den Schmalseiten des Abschnittes 17 angeordnete und flexibel
ausgestaltete Federzungen 18, über welche das Einsatzteil E in die Stulpöffnung 14
formschlüssig einklippsbar ist derart, dass die Federzungen 18 die Schmalseitenwandungen
der Stulpöffnung 14 hinterfangen, um somit den Formschluss zwischen dem Einsatzteil
E und dem Stulp 2 zu festigen. (Vgl. insbesondere die Darstellungen in Fig. 4 und
5). Das Einklippsen des Federzungen 18 ausbildenden Abschnitts 17 des Einsatzteiles
E wird durch die Ausgestaltung der Federzungen 18 positiv unterstützt derart, dass
die Federzungen 18 jeweils eine konkav ausgeformte Außenkontur aufweisen, welche an
die zugeordnete, konvex ausgebildete Außenkontur der Schmalseiten der Stulpöffnung
14 angepasst ist. Hierdurch ist ein exaktes Einklippsen des Einsatzteiles E in die
Stulpöffnung 14 möglich. (Vgl. insbesondere die Darstellung in Fig. 7).
[0012] Bezogen auf die Zeichnungen ist in dem vertikal ausgerichteten Einsatzteil E die
Falle 8 horizontal verschieblich gelagert. Hierzu besitzt das Einsatzteil E einen
den Fallenkopf 7 aufnehmenden und von dem topfförmig ausgestalteten Abschnitt 17 ausgebildeten
Hohlraum 17'. Der an dem Fallenkopf 7 angeformte Fallenschwanz 8 durchsetzt eine in
dem Boden des Hohlraumes 17' eingebrachte und an den Durchmesser des Fallenschwanzes
10 angepasste Durchgangsöffnung 17". Darüber hinaus weist der aus der Fallenaussparung
16 ragende und etwa tonnenförmig ausgestaltete Fallenkopf 7 einen oberhalb des Fallenschwanzes
10 winkelförmig angeformten, vertikal ausgerichteten Anschlag 19 auf. Letzterer ist
ebenfalls in dem Hohlraum 17' geführt derart, dass der Hohlraum 17' eine parallel
zu dem Fallenschwanz 10 ausgerichtete Führungsnut 20 ausbildet. Somit ist die Falle
8 über die den Fallenkopf 7 aufnehmende Fallenaussparung 16 sowie über die den Fallenschwanz
10 aufnehmende Durchgangsöffnung 17" und die den Anschlag 19 aufnehmende Führungsnut
20 in dem Einsatzteil E horizontal verschieblich und drehfest gelagert.
[0013] Die randoffene Führungsnut 20 des Hohlraumes 17' mündet in eine, parallel zu der
Falle 8 ausgerichtete Spindellageraussparung 21, in welche eine mit einer Spindelmutter
22 zusammenwirkende Schraubenspindel 23 angeordnet ist. Zwecks drehbeweglicher Lagerung
der Schraubenspindel 23 ist vorgesehen, dass diese einen gegenüber dem Schaftdurchmesser
durchmesserreduzierten Lagerfortsatz 24 aufweist, welcher seinerseits in eine äquivalent
ausgestaltete Lageröffnung des Bodens der Spindellageraussparung 21 einliegt. Der
von dem Lagerfortsatz 24 abgewandte Schraubenspindelkopf 26 schließt bündig die Öffnung
der Spindellageraussparung 21 ab. Hierbei mündet die Öffnung der Spindellageraussparung
21 in eine stufenförmig ausgestaltete Aufnahme 27. Letztere ist aus der dem Stulp
abgewandten Breitseitenfläche 28 des Kragens 15 ausgeformt.
[0014] Bezogen auf die Darstellungen in Fig. 4 und 5 ist die einen Gegenanschlag 29 ausbildende
Spindelmutter 22 derart angeordnet, dass selbige zwischen dem Anschlag 19 des Fallenkopfes
7 und dem Schraubenkopf 26 der Schraubenspindel 23 in der Aussparung 21 axial verschieblich
auf der Schraubenspindel 23 gefesselt ist. Damit die den Gegenanschlag 29 ausbildende
Spindelmutter 22 in der Spindellageraussparung 21 gegenüber der Schraubenspindel 23
drehfest aber dennoch von der Schraubenspindel 23 axial verlagerbar ist, ist vorgesehen,
dass die etwa plattenförmig ausgestaltete Spindelmutter 22 eine radial abragende und
dem Fallenkopf 7 zugewandte Nase 30 aufweist. Letztere ist, wie in Fig. 7 dargestellt,
mit ihrem Breitseitenflächenmaß an das lichte Maß der Führungsnut 20 angepasst.
[0015] Um diese innerhalb des Einsatzteiles E angeordnete Schraubverbindung axial zu sichern,
ist ein Abdeckteil 31 vorgesehen. Dieses besitzt eine U-förmige Gestalt und ist in
einer Aufnahme 27 des Einsatzteiles E formschlüssig einsetzbar, wobei das Abdeckteil
31 bündig mit der Breitseitenfläche 28 des den Kragen 15 aufweisenden Einsatzteils
E abschließt. Hierbei bildet der U-Steg des Abdeckteiles 31 eine mit einer Werkzeugdurchtrittsöffnung
32 versehene Platte 33 aus. An letzterer sind die beiden U-Schenkel 34 angeformt,
die in Fenstern 34' des Einsatzteil-Abschnittes 17 einrasten. Hierbei ist die Breite
u des Abdeckteiles 31 konform mit der Breite des Abschnittes 17 sowie der Breite der
Stulpöffnung 14. Die Länge v des Abdeckteiles 31 ist so bemessen, dass die Breitseitenfläche
der Platte 33 fluchtend mit der Breitseitenfläche des Kragens 15 und die Spitzen der
U-Schenkel 34 bündig mit der Breitseitenfläche des den Boden aufweisenden Abschnitts
17 abschließen. Darüber hinaus weisen jeweils die U-Schenkel 34 endseitig angeordnete
und widerhakenartig ausgestaltete Rasthaken 35 auf, welche etwa stufenförmig ausgestaltete
Gegenraststufen 36 des Einsatzteiles E im Bereich der Fenster 34' hintergreifen. Diese
Verrastung bewirkt die axiale Fesselung der mit der Spindelmutter 22 zusammenwirkenden
Schraubenspindel 23. (Vgl. insbesondere die Darstellung in Fig. 6).
[0016] Um das Einsatzspektrum des eingangs erwähnten und aus dem Stand der Technik bekannten
Schloss S zu erweitern, ist das eine Falle 8 aufweisende Einsatzteil E vorgesehen.
Hierbei ist es nicht von Bedeutung, dass das Schloss S ggf. mit einer nicht dargestellten
genormten Keilfalle schon vormontiert ist bzw. dass das Schloss S grundsätzlich einen
fallenlosen Zustand aufweist. Die entsprechende Ausgestaltung des Schlo sses S sieht
vor, dass in beiden Fällen in einfachster Weise das gattungsgemäße Schloss S mit dem
eine Falle 8 aufweisenden Einsatzteil E in kürzester Zeit bestück- bzw. umrüstbar
ist. Ist bspw. das Schloss S mit einer nicht dargestellten genormten Keilfalle ausgestattet
und eine Festlegung des Schlosses S an einer Tür oder dergleichen erwünscht, muss
das Schloss S in üblicher Weise eine Rollenfalle aufweisen. Um dies mit dem ein und
demselben Schloss S zu realisieren, ist das eine Rollenfalle aufweisende Einsatzteil
E vorgesehen. Damit die nicht dargestellte Keilfalle aus dem Schloss S entnommen werden
kann, ist zunächst die an der Rückwand des Gehäuses 1 schwenkbar angeordnete Handhabe
13 gehäuseabgewandt zu verschwenken. Hierdurch wird ein mit dem Fallenschwanz 10 der
Keilfalle zusammenwirkendes nicht dargestelltes Kupplungselement außer Eingriff gebracht,
wodurch die aus der Stulpöffnung 14 hervorstehende Keilfalle aus dem Schloss bzw.
von der Schlossmechanik entnehmbar ist. Die so freiliegende Stulpöffnung 14 des Schlosses
S ist jetzt für die Aufnahme des Einsatzteiles E vorbereitet. Nun kann der Fallenschwanz
10 der als Rollenfalle ausgebildeten Falle 8 des Einsatzteiles E die Stulpöffnung
14 durchsetzend mit der Schlossmechanik bzw. mit dem nicht dargestellten Kupplungselement
gekuppelt werden, um einen Formschluss mit dem durch die Fallenfeder 12 federkraftbelastete
Angriffsglied 11 einzugehen. Ist dies vollzogen, nimmt die federkraftbelastete Handhabe
13 ihre Ausgangsposition ein. Einhergehend ist das Einsatzteil E über die Federzungen
18 in die Stulpöffnung 14 eingesetzt bzw. eingeklippst derart, dass die Federzungen
18 im Zuge des Einsetzens in die Stulpöffnung 14 geringfügig von den Schmalseitenwandungen
der Stulpöffnung 14 aufeinander zugewandt zusammengedrückt werden. Ist der Abschnitt
17 des Einsatzteiles E in die Stulpöffnung 14 eingesetzt, so dass der Kragen 15 flächig
auf dem Stulp 2 aufliegt, stellen sich die komprimierten Federzungen 18 zurück derart,
dass sie die Schmalseitenwandungen der Stulpöffnung 14 hintergreifen, wodurch somit
das Einsatzteil E an dem Stulp 2 festgelegt ist. Hierbei dient das Einsatzteil E praktisch
als Adapter für die geringer dimensionierte als Rollenfalle ausgebildete Falle 8.
[0017] Die Problematik besteht darin, dass ggf. eine Korrektur der mit einem nicht dargestellten
Schließblech zusammenwirkenden Fallenvortrittsstellung vorgenommen werden muss. Hierzu
ist mittels eines Werkzeuges bspw. eines Schraubendrehers der Schraubenkopf 26 über
die Werkzeugdurchtrittsöffnung 32 des Abdeckteiles 31 drehbar, wozu ein eingesteckter
Schraubendreher, bezogen auf die Darstellungen, in Uhrzeigerrichtung gedreht wird,
was einhergehend die mit der Schraubenspindel 23 zusammenwirkende Spindelmutter 22
veranlasst axial gehäuseeinwärts zu wandern. Im Zuge dessen schleppt der Gegenanschlag
29 der Spindelmutter 22 den Anschlag 19 des Fallenkopfes 7 gegen die Federkraft der
Fallenfeder 12 mit. Erfolgt über den nicht dargestellten Schraubendreher eine Drehung
des Schraubenkopfes 26 gegen Uhrzeigerrichtung, verlagert sich der Gegenanschlag 29
der Spindelmutter 22 gehäuseauswärts. Hierbei schleppt der Anschlag 19 des Fallenkopfes
7, unterstützt durch die Fallenfeder 12, den Gegenanschlag 29 mit. Hierdurch ist die
Möglichkeit gegeben, über die mit der Schraubenspindel 23 zusammenwirkenden Spindelmutter
Einfluss auf die Fallenvortrittsstellung der als Rollenfalle ausgebildeten Falle 8
zu nehmen, um ggf. die Eintauchtiefe des Rollenkörpers in ein nicht dargestelltes
Schließblech zu korrigieren. Auch ein nachträgliches Einstellen der Fallenvortrittsstellung
ist so möglich, was insbesondere bei einer stark frequentierten Pendeltür oder dergleichen
zuweilen notwendig ist.
[0018] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Falle (8), insbesondere Rollenfalle, mit einem Fallenkopf (7) und einem Fallenschwanz
(10), wobei der Fallenschwanz (10) lösbar in einem Schloss (S) befestigt ist, wobei
die Falle (8) einen die Fallenvortrittsstellung bestimmenden Anschlag (19) aufweist,
der mit einem Gegenanschlag (29) zusammenwirkt, gekennzeichnet durch ein in die Stulpöffnung (14) einsetzbares Einsatzteil (E), in welchem der Fallenkopf
(7) geführt wird und welches den Gegenanschlag (29) ausbildet.
2. Falle nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Falle (8) eine Rollenfalle ist.
3. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (19) ein fest mit dem Fallenkopf (7) verbundener Vorsprung ist.
4. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (29) tiefenverstellbar ist.
5. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Einstellen des Tiefenanschlags dem Einsatzteil (E) zugeordnet sind.
6. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (29) von einer, auf einer stulpseitig zugänglichen Schraubenspindel
(23) sitzenden, gegenüber dem Einsatzteil (E) drehfesten Spindelmutter (22) gebildet
ist.
7. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (E) aus Kunststoff besteht.
8. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (E) in die Stulpöffnung (14) einklippsbarist.
9. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das eine Lagerende der Spindel (23) im Boden einer Spindellageraussparung (21) des
Einsatzteiles (E) gelagert ist und der Spindelkopf (26) von einem in die Spindellageraussparung
(21) einsetzbaren Abdeckteil (31) überfangen ist.
10. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (31) eine U-Form aufweist, wobei die Enden der beiden U-Schenkel (34)
endseitig Rasthaken (35) aufweisen, die mit zugehörigen Gegenraststufen (36) des Einsatzteiles
(E) zusammenwirken.
11. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die U-Schenkel (34) in Fenstern (34') des Einsatzteiles (E) einliegen.
12. Falle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der U-Steg eine mit einer Werkzeugdurchtrittsöffnung (32) versehene Platte (33) ausbildet,
welche oberflächenbündig die Spindellageraussparung (21) verschließt.
13. Schloss (S) mit einer austauschbaren Falle (8), insbesondere Rollenfalle, mit einem
Fallenkopf (7) und einem Fallenschwanz (10), wobei der Fallenschwanz (10) lösbar in
dem Schloss (S) befestigt ist, um die Falle (8) zumindest teilweise aus einer Stulpöffnung
(14) des Schlosses (S) herauszunehmen, wobei die Falle (8) einen die Fallenvortrittsstellung
bestimmenden Anschlag (19) aufweist, der mit einem Gegenanschlag (29) zusammenwirkt,
gekennzeichnet durch eine Fallenausgestaltung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.