[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung, insbesondere eine Wickeljalousie
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs.
[0002] Anwendungsbereiche für derartige Wickeljalousien sind vielfältig. So kommen sie bspw.
zur variablen Abschirmung von Räumen, zur variablen Belüftung und/oder Abschattung
von Tierställen, von Gewächshäusern oder dergleichen zum Einsatz. Üblicherweise weisen
derartige Abschirmvorrichtungen Rollsysteme mit variabel aufund abrollbaren Gewebebahnen
auf, um eine gewünschte Abschattung bzw. Abschirmung der Gebäude- oder Wandöffnung
zu ermöglichen.
[0003] Herkömmliche Jalousieeinrichtungen, bei denen eine drehbare Wickelrolle oberhalb
einer zu bedeckenden Öffnung angeordnet ist, ermöglichen lediglich ein Aufund Abrollen
der Gewebebahn auf der Wickelrolle und damit eine variable Öffnung nach oben hin.
Derartige Jalousieeinrichtungen dienen bspw. zur Beschattung von Fensteröffnungen
in Häusern und Wohnungen. Daneben gibt es Jalousieeinrichtungen, bei denen eine obere
Längsseite einer Gewebebahn starr befestigt und eine untere Längsseite mit einer höhenverstellbaren
Wickelrolle versehen ist. Derartige Jalousieeinrichtungen werden bspw. bei Gewächshäusern
eingesetzt. Die Gewebebahn kann bei derartigen herkömmlichen Wickelvorrichtungen lediglich
von unten nach oben geöffnet werden, was für manche Anwendungsfälle ungünstig ist.
[0004] So ist bspw. in Tierställen eine ständige Bedeckung des unteren Bereichs der Öffnung
bei gleichzeitig variabel luft- und/oder lichtdurchlässig gestaltbarem oberem Bereich
erwünscht. Aus diesem Grund sind variablere Abschirmvorrichtungen bekannt geworden,
bei denen die zuvor starr oberhalb der zu bedeckenden Öffnung angeordnete Wickelrolle
höhenverstellbar ausgeführt ist. Eine derartige Abschirmvorrichtung, bei der eine
obere Wickelrolle bzw. eine obere Fixierung einer Gewebebahn mittels eines Seilzugsystems
in der Höhe verstellbar gemacht ist, ist bspw. aus der
DE 103 36 944 A1 bekannt. Die obere Seilführung ist hierbei allerdings relativ aufwändig, schwer zu
justieren und im länger andauernden Betrieb störungsanfällig.
[0005] Ein anderes System zur variablen Belüftung und/oder Beschattung von Gebäuden oder
Räumen ist aus der
DE 202 14 076 U1 bekannt. Diese Vorrichtung umfasst ein oberes und ein unteres Rollsystem zum Auf-
und Abrollen eines Schirms, so dass unterschiedliche Gewebearten wahlweise auf der
oberen oder unteren Wickelrolle aufgerollt werden können. Hierdurch wird der Raum
bspw. mit einer dichteren Gewebeart beschattet oder mittels einer sehr weitmaschig
gewebten Gewebeart luft- und lichtdurchlässig gemacht. Die beiden Wickelelemente sind
jeweils starr oberhalb und unterhalb der Raumöffnung verankert. Eine derartige Vorrichtung
kann sich nicht über eine beliebige Breite erstrecken, da die Unterschiede in den
Durchmessern der oberen und unteren Rolle jederzeit mittels einer Aufspannvorrichtung
ausgeglichen werden müssen und die Lagerung der oberen Wickelrolle bei sehr breiten
und somit schweren Abschirmbahnen problematisch ist. Die Verwendung der derartigen
Vorrichtung zur Abdeckung eines sehr breiten Bereiches erfordern somit ein Aneinanderreihen
mehrerer derartiger Vorrichtungen.
[0006] Eine ähnlich geartete Rollovorrichtung mit einer ersten und einer abweichend beschaffenen
zweiten Materialbahn, die jeweils um eine Wickelachse wickelbar sind, und die jeweils
mit einem ersten Ende im Bereich ihrer Wickelachse an einem Halter befestigt sind,
ist weiterhin aus der
DE 92 10 938 U1 benannt. Die erste und die zweite Materialbahn sind an ihrem freien zweiten Ende
miteinander fest verbunden und die Halter sind relativ zueinander aufeinander zu bzw.
voneinander weg bewegbar, wobei bei diesen Bewegungen die beiden Materialbahnen auf-
bzw. abwickelbar sind.
[0007] Eine flexible Abschirmvorrichtung für sehr große Öffnungen, bspw. zur Raumtrennung
in Flugzeughallen, ist aus der
US 3,306,344 A bekannt. Diese umfasst einen flexiblen Vorhang, dessen Oberkante an einem horizontalen
Kopfabschnitt befestigt ist und dessen Seitenkanten in seitlichen Führungselementen
verlaufen, ein oder mehrere horizontal angeordnete Walzen, die an dem Vorhang befestigt
sind und Antriebsmittel zur gleichzeitigen Drehung der Walzen mit gleicher Geschwindigkeit,
wobei sich beim Öffnen des Vorhangs jede der Walzen nach oben bewegt, weil sie sich
um oberhalb und unterhalb von ihnen liegende Abschnitte des Vorhangs wickeln. Eine
derartige Abschirmvorrichtung kann durch die starre Befestigung an der Oberkante eine
nahezu beliebige Breite aufweisen. Die Wickelungstechnik führt zu einer je nach Anzahl
der verwendeten Walzen beschleunigten Wicklung und damit einem schnellen Öffnen und
Schließen auch großer Flächen.
[0008] Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wickelvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zum variablen Bedecken von Flächen, bspw. Öffnungen in
Räumen oder Gebäuden, mit Oberflächenbahnen unterschiedlicher Beschaffenheiten bzw.
zum Freistellen dieser Flächen wie bekannt aus
WO-A-03076756
zur Verfügung zu stellen, die einfach aufgebaut und betätigbar ist und die sich auch
für große Flächen eignet.
[0009] Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0010] Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
ermöglicht eine variable Bedeckung von Flächen, bspw. Öffnungen in Räumen oder Gebäuden.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung ist es möglich, eine zu bedeckende oder
freizugebende Öffnung in einem Gehäuse, einem Gebäude, einem Stall, einem Gewächshaus
oder dergleichen Variabel zu öffnen oder zu schließen bzw. zu beschatten oder weitgehend
freizugeben. Damit stellt die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung eine vorteilhafte
Weiterentwicklung dar, da die derzeit bekannten Jalousievorrichtungen mit oberer starrer
Befestigung ein variables Belüften einer oberen Öffnung mit gleichzeitiger Abdeckung
eines unteren Bereichs der Öffnung nicht zulassen.
[0012] Neben den bereits genannten gibt es zahlreiche weitere Anwendungsgebiete für die
erfindungsgemäße Wickelvorrichtung. So können derartige Wickelvorrichtungen als mobile
Trennwände im Außen- und/oder Innenbereich eingesetzt werden, bspw. als mobile Trennwände
in Fertigungshallen, die den unterschiedlichsten Anforderungen genügen können. So
können damit bspw. variabel handhabbare Brandschutzwände, Schallschutzwände und/oder
Lärmschutzwände realisiert werden, die nur im Bedarfsfall aus ihrer oberen Aufhängung
gezogen und bei Nichtgebrauch wieder eingerollt werden können.
[0013] An manchen Fertigungsstätten sind UV-Schutzwände notwendig, bspw. zur Abschirmung
von Schweißarbeitsplätzen. Auch hier kann die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung vorteilhaft
eingesetzt werden. Die genannten Anwendungsfälle oder Teile davon sind mittels jeweils
einer Wickelvorrichtung problemlos realisierbar, da die unterschiedlichen Gewebe-
bzw. Oberflächenbahnen den jeweiligen Einsatzzwecken angepasst sein und entsprechend
ausgerollt werden können.
[0014] Wenn im vorliegenden Zusammenhang die Begriffe "Oberflächenbahn" bzw. "Oberflächen
unterschiedlicher Beschaffenheiten" verwendet werden, so sind damit grundsätzlich
Abschnitte von Abschirmelementen gemeint und umfasst, die wahlweise aus unterschiedlichsten
Gewebearten wie Netzgittergewebe bzw. herkömmlichen mehr oder weniger dicht gewebten
Stoffen, aus nebeneinander verlaufenden Schnüren, Seilen oder flachen Bändern, oder
auch aus geschlossenen Oberflächen wie bspw. Kunststoff- oder Kunstfaserfolien bzw.
-planen bestehen können. Die derart gestalteten Abschnitte können jeweils aus Natur-
und/oder Kunstfasern bzw. -folien o. dgl. gefertigt sein und weisen bevorzugt jeweils
unterschiedliche Eigenschaften bezüglich ihrer Durchlässigkeiten bspw. für Licht,
Luft, Wasser, aber auch für Staub oder andere Luftpartikel, Insekten etc. auf.
[0015] Wenn von unterschiedlichen Beschaffenheiten der Oberflächen die Rede ist, so können
damit grundsätzlich neben den erwähnten Eigenschaften der Licht- und Luftdurch- bzw.
-undurchlässigkeit auch andere physikalische und/oder chemische Eigenschaften gemeint
sein, bspw. eine - oben bereits erwähnte - zumindest teilweise Undurchlässigkeit für
UV-Licht, für Schall o. dgl. Je nach gewählter Ausgestaltung kann die Wickelvorrichtung
somit den vielfältigsten Einsatzzwecken genügen.
[0016] Wenn auch im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung sowie des nachfolgenden
Ausführungsbeispiels meist von einem sich in vertikaler Richtung erstreckenden Abdeckelement
bzw. von senkrecht nach unten hängenden Oberflächen, Planen o.ä. die Rede ist, so
ist eine solche Anordnung keineswegs zwingend. Es versteht sich für den Fachmann von
selbst, dass auch eine schräge oder horizontale Anordnung der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung
möglich ist und sinnvoll sein kann, wobei hier ggf. für eine entsprechende Straffung
des aufwickelbaren Abdeckelementes zu sorgen ist. Insbesondere bei den Varianten,
bei denen sowohl eine obere Kante als auch eine untere Kante jeweils starr eingespannt
ist, können geeignete seitliche Führungen bzw. Spannelemente genügen, um einen unerwünschten
Durchhang zu verhindern.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erstreckt sich ein
derartiger Abschnitt eines Abschirmelementes über die gesamte Breite bzw. Länge der
Wickelvorrichtung in Längserstreckungsrichtung der Wickelelemente und entspricht in
seiner Länge bzw. Breite ungefähr der Länge bzw. Breite der abzudeckenden Fläche,
so dass ein einzelner derartiger Abschnitt bei entsprechender Wicklung der Wickelvorrichtung
die gesamte abzudeckende Fläche bedecken kann. Eine typische Breite einer erfindungsgemäßen
Wickelvorrichtung kann bspw. bis zu 20 Meter oder mehr betragen. Je nach Bedarf sind
jedoch auch wesentlich größere Breiten variabel abdeckbar. Für den Fachmann versteht
sich von selbst, dass sehr breite abzudeckende Flächen wahlweise auch mit in mehrere
Abschnitte bzw. Segmente unterteilten Wickelvorrichtungen variabel bedeckt werden
können, bei denen wahlweise mehrere Wickelvorrichtungen parallel angeordnet sind,
oder bei denen lediglich die Oberflächen segmentiert und jeweils auf gemeinsamen Wickelelementen
aufrollbar sind.
[0018] Beliebig viele derartige Abschnitte sind jeweils an ihren Längskanten fest miteinander
verbunden, so dass das gesamte Abschirmelement beliebig lang sein kann. Erfindungsgemäß
ist immer ein so großer Anteil des Abschirmelements auf die wenigstens zwei Wickelelemente
aufgerollt, dass die Länge des freiliegenden, die Fläche bedeckenden Anteils des Abschirmelements
maximal der Höhe bzw. Breite der zu bedeckenden Fläche entspricht.
[0019] Innerhalb von wenigstens zwei derartigen Abschnitten des Abschirmelementes ist erfindungsgemäß
jeweils wenigstens ein Wickelelement angeordnet. Die Wickelelemente der erfindungsgemäßen
Wickelvorrichtung sind insbesondere in einem mittleren Bereich der ihnen jeweils zugeordneten
Oberflächenbahn angeordnet und an dieser Stelle fest mit der entsprechenden Oberflächenbahn
verbunden, so dass bei einer Drehung des entsprechenden Wickelelements ein von ihrer
Mitte ausgehendes doppellagiges Wickeln der jeweiligen Oberflächenbahn um das Wickelelement
herum erfolgt. Alternativ können auch zwei oder mehrere Wickelelemente innerhalb eines
Abschnitts des Abschirmelements angeordnet sein. Diese müssen hierbei jeweils so über
den Bereich der Oberflächenbahn verteilt sein, dass sie sich während des Wickelvorgangs
nicht gegenseitig behindern. Bspw. muss beim Einsatz von zwei Wickelelementen pro
Oberflächenbahn das erste etwa im oberen Viertel und das zweite im unteren Viertel
der Oberflächenbahn angeordnet sein.
[0020] Ein im Bereich der zuunterst angeordneten Oberflächenbahn angeordnetes Wickelelement
kann wahlweise am unteren Ende der Oberflächenbahn angeordnet sein, so dass zumindest
die zuunterst liegende Oberflächenbahn von einer Unterkante ausgehend einlagig aufgewickelt
werden kann. Durch das Aufwickeln der untersten Oberflächenbahn kann ein Freistellen
der Fläche, bspw. der Gebäude- oder Raumöffnung, von unten her erfolgen. Weiterhin
ist es alternativ möglich, bei einer bereits aufgerollten unteren Oberfläche nur das
obere Wickelelement aufzurollen und gleichzeitig das untere Wickelelement in seiner
Höhe zu fixieren. Ggf. kann hierzu das untere Wickelelement drehbar verankert sein,
so dass die zu bedeckende Fläche nicht vollständig freigelegt werden, sondern nur
wahlweise mit einer von mehreren Oberflächen bedeckt werden kann.
[0021] Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Wickelelemente
in Bewegungsrichtung des Abdeckelements nicht fest verankert, sondern führen während
des Wickelvorgangs eine in Bewegungsrichtung des Abdeckelements gerichtete Bewegung
aus, die sich aus der Verkürzung bzw. Verlängerung der freiliegenden Fläche der jeweiligen
Oberflächenbahn ergibt. Bei einer hängenden Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
bewegt sich das Wickelelement während des Aufwickelvorgangs nach oben und während
des Abwickelvorgangs nach unten, sofern nicht ein weiteres, darüber liegendes Wickelelement
einen Wickelvorgang ausführt, der die absolute Auf- oder Abwärtsbewegung des unteren
Wickelelementes ausgleicht. Die Wickelelemente können - wie das Abdeckelement - frei
im Raum hängen. Alternativ können sie mit Seitenbereichen, die seitlich über die Abdeckelemente
hinausragen können, in Führungselemente, bspw. Führungsschienen, eingreifen. Wie bereits
zuvor erwähnt, kann jedoch wahlweise eines oder mehrere der Wickelelemente drehbar
und in vorgegebener Höhe gelagert sein, so dass keine vollständiges Freigabe der zu
bedeckenden Öffnung möglich ist, sondern nur eine wahlweise Bedeckung mit einer bzw.
eine teilweise Bedeckung mit mehreren der vorhandenen Oberflächen.
[0022] Der Antrieb der Wickelelemente - dies sind insbesondere bekannte Wickelrohre, Wickelstangen
oder dergleichen - kann wahlweise manuell, elektromotorisch oder auf sonstige Weise
erfolgen. Bspw. können Motorumdrehungen mittels Kardanwellen, Zahnriemen- oder Keilriemenmechanismen
auf die Wickelelemente übertragen werden, oder Motoren können jeweils innerhalb der
Wickelelemente angeordnet sein. Derartige Wickelantriebe sind bekannt und nicht Teil
der vorliegenden Erfindung. Sie werden daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
Beispiele für Antriebe von Wickelelementen, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, finden sich unter anderem in der
DE 202 14 076 U1, in der
EP 0 567 030 A2, in der
DE 203 20 335 U1 oder in der
DE 103 36 944 A1.
[0023] Nicht alle Oberflächenbahnen, die das Abdeckelement bilden, müssen ein Wickelelement
aufweisen. Es ist ebenso möglich, dass eine Oberflächenbahn ohne Wickelelement an
dem Abdeckelement beteiligt ist, welches dann weniger variabel einsetzbar ist. Bspw.
ist es denkbar, dass eine Grenze zwischen zwei unterschiedlich gearteten Oberflächenbahnen
mittels eines Einsatzes aus einer weiteren, wiederum anders beschaffenen Oberflächenbahn
gestaltet ist.
[0024] Nicht alle Oberflächenbahnen müssen jeweils die selbe Länge aufweisen. Grundsätzlich
sind nahezu beliebige unterschiedliche oder gleiche Längen möglich. Eine zuoberst
angeordnete Oberflächenbahn kann bspw. am unteren Ende ein Wickelelement aufweisen,
so dass bei dessen Drehung ein doppellagiges Aufwickeln der ersten Oberflächenbahn
sowie einer sich daran anschließenden zweiten Oberflächenbahn erfolgt. Die zweite
Oberflächenbahn ist vorzugsweise länger als die erste Bahn, bspw. doppelt so lang
wie diese. Am unteren Ende kann die zweite Oberflächenbahn ein weiteres Wickelelement
aufweisen, so dass eine variable Abdeckung einer zu bedeckenden Fläche mittels der
ersten und/oder der zweiten Oberflächenbahn bzw. deren Freilegung bei vollständig
aufgerollter erster und zweiter Bahn ermöglicht ist.
[0025] Die zuoberst angeordnete Oberflächenbahn weist erfindungsgemäß an einer Oberkante
eine starre Befestigung auf. Bspw. kann die Oberkante des obersten Abschnitts des
Abschirmelements starr an einem festen Gebäudeteil, bspw. an einer Außenwand befestigt
sein, so dass das obere Ende der Wickelvorrichtung in fester Position verankert ist.
Die Befestigung kann alternativ durch die Verbindung mit einer starren Halteeinrichtung,
bspw. einer Schiene erfolgen. Diese Schiene kann wiederum fest an einem Gebäudeteil
angebracht sein. Alternativ kann sie auch mit einer Hebevorrichtung kombiniert sein,
die für ein gleichmäßiges Heben oder Senken der Schiene sorgen kann. Mittels einer
solchen Variante kann bspw. durch Absenken der gesamten Wickelvorrichtung in den Bereich
der Gebäude- oder Raumöffnung hinein eine vollständige oder teilweise Freistellung
der Gebäudeöffnung von oben her erfolgen, ohne dass der Lichteinfall bzw. die Luftzirkulation
durch eine Gewebebahn behindert wird.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine erste Oberflächenbahn
zur Ermöglichung einer Luftzirkulation sowie zur Freigabe eines Lichteinfalls von
außen vorgesehen sein. Hierzu kann diese Oberflächenbahn bspw. ein weitmaschiges Gittergewebe
oder alternativ eine Anzahl von nebeneinander angeordneten Seilen, Schnüren oder dergleichen
sein. Eine zweite, mit der ersten Oberflächen- bahn fest verbundene Oberflächenbahn
ist erfindungsgemäß dichter gewebt bzw. von geschlossener Struktur, bspw. eine Kunststoffplane,
so dass ein Lichteinfall mehr oder weniger verhindert und eine Luftzirkulation ebenfalls
mehr oder weniger unterbunden wird. Beide Oberflächenbahnen sind auf jeweils ihnen
zugeordnete Wickelelemente aufwickelbar. Mittels einer derartig ausgeführten erfindungsgemäßen
Wickelvorrichtung kann eine Fläche, bspw. eine Gebäudeöffnung, entweder vollständig
mit der ersten Oberflächenbahn und somit licht- und luftdurchlässig bedeckt sein,
oder vollständig mit der zweiten Oberflächenbahn und somit licht- und luftundurchlässig
bedeckt sein, oder in einem beliebigen Verhältnis in einem oberen Bereich mit der
ersten Oberflächenbahn und somit licht- und luftdurchlässig und in einem unteren Bereich
mit der zweiten Oberflächenbahn und somit licht- und luftundurchlässig bedeckt sein.
Insbesondere in Tierställen ist diese Ausführungsform der Erfindung von Vorteil, da
sie jederzeit einen zugluftgeschützten, bodennahen Bereich sicherstellen kann, und
gleichzeitig ein bedarfsgerechtes Lüften und/oder Belichten bzw. ein Bereitstellen
eines Sicht- und/oder Insektenschutzes im oberen Bereich ermöglicht.
[0027] Die Erfindung ermöglicht es auf einfache Weise, mittels der Wickelvorrichtung in
einem Arbeitsgang wahlweise eine Belüftung, eine Belichtung, eine Beschattung, einen
Sicht-, Insekten-, Wind- oder Regenschutz zu gewährleisten und die zu bedeckende Fläche
konstant mit einem Teil des Abdeckelements bedeckt zu halten oder alternativ freizugeben.
Darüber hinaus sind vielfältige weitere Anwendungsgebiete denkbar und möglich, bspw.
die Realisierung variabel einsetzbarer Wärme-, Schall-, UV- oder Brandschutzwände.
[0028] Durch die Erfindung ist es ermöglicht, die zu bedeckende Fläche mit den verschiedenen
Oberflächenarten variabel zu bedecken und die unterschiedlichen Materialeigenschaften
der einzelnen Oberflächenarten gezielt einzusetzen. So können bspw. wechselweise Gittergewebe
zur Belüftung und geschlossene Gewebe, Gewirke oder Strukturen (z.B. Planen oder Folien)
zum Windschutz eingesetzt werden. Eine im vorliegenden Zusammenhang als Oberflächen-
oder Gewebeart bezeichnete Fläche kann aus unterschiedlichen Geweben bestehen, wenn
deren physikalische Eigenschaften ähnlich oder gleich sind (z.B. Licht- oder Luftdurchlässigkeit).
Der Einsatz von Bändern oder Seilen, wie im Ausführungsbeispiel noch näher erläutert,
kann der Materialersparnis und der leichteren Montage dienen. Bei einer derartigen
Variante kann die obere, weitmaschigere Gewebeart durch vertikal verlaufende Seile,
Schnüre oder Bänder ersetzt sein. Diese werden durch das ihnen zugeordnete Wickelelement
in gleicher Weise auf- oder abgerollt wie dies bei einer Gewebe- oder Folienbahn der
Fall ist.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0030] Die Figuren 1a bis 1f zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung
in unterschiedlichen Aufrolllagen, wodurch die verschiedenen Bedeckungszustände verdeutlicht
werden, die mit der Wickelvorrichtung realisierbar sind.
[0031] Die Figuren 2a bis 2f zeigen die zu Figuren 1 äquivalenten Aufrolllagen einer alternativen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0032] Fig. 3 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0033] Die Figuren 4a bis 4d zeigen schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung, die aus drei aneinander gefügten
Oberflächenbahnen gebildet ist.
[0034] Die schematischen Perspektivdarstellungen der Figuren 1a bis 1f verdeutlichen die
Ausführung und die Funktion einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung 10. Die Wickelvorrichtung
10 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Abdeckelement 11, welches sich
aus zwei unterschiedlich beschaffenen Oberflächenbahnen 12, 22 zusammensetzt. Eine
erste Oberflächenbahn 12 ist mit einer oberen Längsseite 14 starr an einer Halterung
16 verankert. Eine untere Längsseite 18 der ersten Oberflächenbahn 12 ist mit einer
oberen Längsseite 20 einer zweiten Oberflächenbahn 22 verbunden, deren untere Längsseite
24 lose nach unten hängen bzw. durch hier nicht dargestellte Führungselemente seitlich
geführt sein kann. Ungefähr mittig zwischen oberer Längsseite 14 und unterer Längsseite
18 der ersten Oberflächenbahn 12 befindet sich ein erstes Wickelelement 26, das durch
eine Rotation für ein doppellagiges Aufwickeln der ersten Gewebe- bzw. Oberflächenbahn
12 sorgen kann. Hierdurch wird auch die zweite Oberflächenbahn 22 nach oben gezogen,
so dass eine zu bedeckende Fläche 28 mit der zweiten Oberflächenbahn 22 variabel bedeckbar
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste Oberflächenbahn 12 als lose
gewebtes Netzgitter ausgebildet, während die zweite Oberflächenbahn 22 dichter gewebt
ist oder aus einer geschlossenen Struktur - bspw. einer Folie oder Plane - bestehen
kann. An der unteren Längsseite 24 der zweiten Oberflächenbahn 22 ist ein zweites
Wickelelement 30 angeordnet, das durch eine von außen aufgebrachte Rotationsbewegung
für ein einlagiges Aufrollen der zweiten Oberflächenbahn 22 von unten her sorgen kann.
[0035] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 1a zeigt die Wickelvorrichtung 10
im vollständig ausgerollten Zustand. Beide Oberflächenbahnen 12 und 22 sind hier auf
ihre jeweilige volle Länge entrollt dargestellt. Das Abdeckelement 11 kann grundsätzlich
aus beliebig vielen derartigen Oberflächenbahnen, die jeweils bevorzugt unterschiedliche
Eigenschaften bezüglich ihrer Durchlässigkeit für Luft, Licht, Wärme, Schall, etc.
aufweisen, bestehen und somit nahezu beliebig lang sein.
[0036] In der vollständig entrollten Form (Fig. 1a) findet die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung
10 in der Praxis normalerweise keine Anwendung, da das Abdeckelement 11 deutlich länger
ist als die zu bedeckende Fläche 28. Durch eine entsprechende Wicklung des Abdeckelementes
11 auf die Wickelelemente 26, 30 wird die Länge des Abdeckelementes 11 an die Größe
der zu bedeckenden Fläche 28 angepasst.
[0037] Die zu bedeckende Fläche 28 kann bspw. eine Gebäudeöffnung, eine Gebäudeseitenwand
o. dgl. sein. Die zu bedeckende Fläche 28 kann grundsätzlich jedoch auch ein variabel
zu öffnender bzw. zu verschließender Öffnungsquerschnitt innerhalb eines Gebäudes,
einer Halle oder eines sonstigen Raumes sein, der mittels des Abdeckelementes 11 hinsichtlich
seiner Durchlässigkeit für Licht, Luft, Schall, Wärme, UV-Strahlung o. dgl. variabel
modifiziert werden kann.
[0038] Bei einer zu bedeckenden Fläche 28, deren Höhe ungefähr der Länge der einzelnen Oberflächenbahnen
12, 22 entspricht, kann die Fläche 28 variabel vollständig mit der ersten Oberflächenbahn
12 (Fig. 1b) oder vollständig mit der zweiten Oberflächenbahn 22 (Fig. 1d) oder mit
der ersten und der zweiten Oberflächenbahn in beliebigen Verhältnissen (Fig. 1c) verhängt
oder alternativ geöffnet und schließlich vollständig freigelegt (Figuren 1e und 1f)
werden.
[0039] Fig. 1b verdeutlicht eine erste Betriebsstellung der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung
10. Die zweite Oberflächenbahn 22 ist hier nahezu vollständig auf das an ihrer unteren
Längsseite 24 angeordnete Wickelelement 30 aufgerollt. Bspw. kann sie somit auch eine
unterhalb der zu bedeckenden Fläche 28 liegende, ebenfalls zu bedeckende Fläche 32
freilegen. Die erste bzw. obere zu bedeckende Fläche 28 ist in der dargestellten Betriebsstellung
von der ersten Oberflächenbahn 12 verhängt, da diese sich im vollständig ausgerollten
Zustand befindet. Das innerhalb des Bereichs der oberen Oberflächenbahn 12 angeordnete
Wickelelement 26 ist in dieser Stellung völlig frei.
[0040] Fig. 1c verdeutlicht eine teilweise aufgerollte erste Oberflächenbahn 12, bei der
das erste Wickelelement 26 gegenüber der Darstellung der Fig. 1b gedreht ist, so dass
die erste Oberflächenbahn 12 teilweise auf dieses aufgewickelt und somit verkürzt
ist. Durch die feste Verbindung der ersten und der zweiten Oberflächenbahn kann hierbei
das zweite Wickelelement 30 in der Weise mitgedreht werden, dass die zweite Oberflächenbahn
22 teilweise ausgerollt wird. Dies kann bspw. durch ein Festhalten des unteren Wickelelements
30 geschehen. Alternativ kann das untere Wickelelement 30 aber auch eine eigenständige
Drehbewegung durch einen eigenen Antrieb ausführen. Die zweite Oberflächenbahn 22
wird auf diese Weise nachgeführt, um die zu bedeckende Fläche 28 teilweise zu verdecken.
Bei gleichzeitiger bzw. synchroner Ausführung der beiden Drehbewegungen bleibt bei
diesem Verstellvorgang die zu bedeckende Fläche 28 zu jeder Zeit mit den beiden Oberflächenbahnen
12, 22 bedeckt, es verändert sich lediglich das Verhältnis, in dem die beiden Oberflächenbahnen
12, 22 zur Abdeckung der Fläche 28 beitragen.
[0041] In Fig. 1d ist dieses Verhältnis zur zweiten Oberflächenbahn 22 hin verschoben. Die
erste Oberflächenbahn 12 ist vollständig auf das erste Wickelelement 26 aufgerollt,
wodurch die zu bedeckende Fläche 28 weitgehend von der zweiten Gewebebahn 22 bedeckt
ist. Das zweite Wickelelement 30 kann hierbei nahezu vollständig ausgerollt sein.
[0042] Die Figuren 1e und 1f zeigen, wie durch das Drehen des zweiten Wickelelements 30
ein Aufrollen der zweiten, unteren Oberflächenbahn 22 und somit ein Freilegen der
Fläche 28 von unten her erfolgt. In Fig. 1f ist die vollständig offene Position der
Wickelvorrichtung 10 erreicht, in der die Fläche 28 weitgehend freigelegt ist.
[0043] Die Figuren 1b bis 1d können auch dahingehend verstanden werden, dass das zweite
Wickelelement 30 in seiner Höhe im Bereich an der Unterkante der zu bedeckenden Fläche
28 drehbar fixiert ist und nicht entsprechend der Figuren 1a, 1e und 1f in der Höhe
verstellt werden kann. In diesem Fall kann die zu bedeckende Fläche 28 nicht vollständig
freigelegt werden, sondern nur wahlweise mit der ersten Oberfläche 12 (Fig. 1b), mit
der zweiten Oberfläche 22 (Fig. 1d) oder in beliebigem Teilungsverhältnis mit beiden
Oberflächen 12, 22 (Fig. 1c) bedeckt werden. Bei dieser Variante genügt es, wenn nur
das erste Wickelelement 26 entsprechend des gewünschten Bedeckungszustandes angetrieben
und gedreht wird. Das zweite Wickelelement 30 kann hierbei passiv mitdrehen, da es
seitlich gelagert ist. Dies setzt allerdings voraus, dass für eine Rückdrehbewegung
des zweiten Wickelelementes 30 gesorgt ist, was bspw. mittels einer geeigneten Rückstellfeder,
einer geeigneten anderen Spannvorrichtung o. dgl. erreicht werden kann.
[0044] Die schematischen Perspektivansichten der Figuren 2a bis 2f verdeutlichen nochmals
die entsprechenden in Figuren 1a bis 1f dargestellten Betriebslagen der Wickelvorrichtung
10. In der dargestellten Ausführungsform besteht die obere Oberflächenbahn 12 aus
mehreren, nebeneinander angeordneten Seilen, Schnüren oder Bändern, die analog zu
dem Gittergewebe in Figuren 1a bis 1f zur Variation der Abdeckfläche auf das entsprechende
Wickelelement 26 aufgerollt werden.
[0045] Die schematische Perspektivansicht der Fig. 3 verdeutlicht eine weitere Variante,
bei der das zweite Wickelelement 30 nicht an der unteren Längsseite 24 der zweiten
Oberflächenbahn 22, sondern ungefähr in deren Mitte angeordnet ist, so dass auch das
zweite Wickelelement 30 für ein doppellagiges Aufwickeln der entsprechenden Gewebebahn
22 sorgen kann, wie dies bei der ersten Gewebebahn 12 gemäß der Figuren 1a bis 1f
und 2a bis 2f der Fall ist.
[0046] Es sollte erwähnt werden, dass bei der Variante entsprechend Fig. 3 die untere Längsseite
24 der zweiten Oberfläche 22 wahlweise auch am unteren Bereich der zu bedeckenden
Fläche 28 bzw. der Öffnung befestigt sein kann, bspw. durch eine starre Verankerung.
In diesem Fall ist kein vollständiges Freigeben der Öffnung möglich, sondern nur eine
wahlweise bzw. teilweise Bedeckung mit der ersten Oberfläche 12 bzw. der zweiten Oberfläche
22. Ggf. können hierbei die Antriebe (nicht dargestellt) der beiden Wickelelemente
26 und 30 in einer vorgebbaren Synchronisation - wahlweise mit festen Umdrehungsverhältnissen
zueinander - betrieben werden, um eine gleichmäßige und straffe Bespannung aufrechtzuerhalten
und um ein Durchhängen des Abdeckelementes 11 zu vermeiden.
[0047] Die Figuren 4a bis 4d zeigen schematische Seitenansichten einer weiteren alternativen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung 10, deren Abdeckelement 11
aus drei aneinander gefügten Oberflächenbahnen 12, 22 und 34 gebildet ist.
[0048] Fig. 4a verdeutlicht das Abdeckelement 11 im vollständig ausgerollten Zustand, bei
dem die erste Oberfläche 12 mit ihrer oberen Längsseite 14 starr an der Halterung
16 verankert ist. Die untere Längsseite 18 der ersten Oberfläche 12 ist mit der oberen
Längsseite 20 der zweiten Oberfläche 22 verbunden, deren untere Längsseite 24 wiederum
mit einer oberen Längsseite 35 einer dritten Oberfläche 34 verbunden ist. Ungefähr
mittig zwischen oberer Längsseite 14 und unterer Längsseite 18 der ersten Oberfläche
12 ist das erste Wickelelement 26 angeordnet. Ebenfalls ungefähr mittig zwischen oberer
Längsseite 20 und unterer Längsseite 24 der zweiten Oberfläche 22 ist das zweite Wickelelement
30 angeordnet. An der unteren Längsseite 36 der dritten Oberfläche 34 ist ein drittes
Wickelelement 38 angeordnet.
[0049] Die schematische Darstellung der Fig. 4b verdeutlicht die mit der ersten Oberfläche
12 bedeckte Fläche 28. Die zweite Oberfläche 22 und die dritte Oberfläche 34 sind
hierbei auf dem zweiten Wickelelement 30 (doppellagig) bzw. auf dem dritten Wickelelement
38 (einlagig) aufgerollt. Zweites und drittes Wickelelement 30 und 38 befinden sich
hierbei nahe des unteren Randes der zu bedeckenden Fläche 28.
[0050] Die schematische Darstellung der Fig. 4c verdeutlicht die mit der zweiten Oberfläche
22 bedeckte Fläche 28. Die erste Oberfläche 12 und die dritte Oberfläche 34 sind hierbei
auf dem ersten Wickelelement 26 (doppellagig) bzw. auf dem dritten Wickelelement 38
(einlagig) aufgerollt. Das erste Wickelelement 26 befindet sich hierbei nahe des oberen
Randes der zu bedeckenden Fläche 28. Das dritte Wickelelement 38 befindet sich hierbei
nahe des unteren Randes der zu bedeckenden Fläche 28.
[0051] Die schematische Darstellung der Fig. 4d verdeutlicht die mit der dritten Oberfläche
34 bedeckte Fläche 28. Die erste Oberfläche 12 und die zweite Oberfläche 22 sind hierbei
auf dem ersten Wickelelement 26 (doppellagig) bzw. auf dem zweiten Wickelelement 30
(doppellagig) aufgerollt. Erstes und zweites Wickelelement 26 und 30 befinden sich
hierbei nahe des oberen Randes der zu bedeckenden Fläche 28. Das dritte Wickelelement
38 befindet sich hierbei nahe des unteren Randes der zu bedeckenden Fläche 28.
[0052] Die in den Figuren 4a bis 4d dargestellte Wickelvorrichtung 10 kann bspw. zur variablen
Bildung einer Wärme, Schall und/oder Licht zumindest teilweise abschirmenden Trennwand
in einer Fertigungshalle o. dgl. dienen. So kann bspw. die erste Oberfläche 12 eine
für UV-Licht undurchlässige Schicht sein, die es ermöglicht, dass in einem Bereich
der Fertigungshalle Schweißarbeiten durchgeführt werden, ohne dass die unmittelbar
benachbarten Bereiche dadurch beeinträchtigt werden. Die zweite Oberfläche 22 kann
bspw. eine für Schall weitgehend undurchlässige bzw. eine Lärm dämmende Schicht sein,
die es ermöglicht, angrenzende Fertigungsbereiche vor lärmintensiven Arbeiten abzuschirmen.
Die dritte Oberfläche 34 kann bspw. eine Wärme dämmende Schicht sein, die es ermöglichen
kann, in einem Teil der Halle Lade- oder Fertigungsarbeiten bei geöffneten Außentoren
durchzuführen, ohne dass hierbei angrenzende Bereich der Witterung ausgesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10
- Wickelvorrichtung
- 11
- Abdeckelement
- 12
- erste Oberfläche
- 14
- obere Längsseite
- 16
- Halterung
- 18
- untere Längsseite
- 20
- obere Längsseite
- 22
- zweite Oberfläche
- 24
- untere Längsseite
- 26
- erstes Wickelelement
- 28
- obere zu bedeckende Fläche
- 30
- zweites Wickelelement
- 32
- untere zu bedeckende Fläche
- 34
- dritte Oberfläche
- 35
- obere Längsseite
- 36
- untere Längsseite
- 38
- drittes Wickelelement
1. Wickelvorrichtung (10) insbesondere Wickeljalousie zur variablen Bedeckung von Flächen
(28), umfassend wenigstens zwei Wickelelemente (26, 30) und wenigstens ein Abdeckelement
(11), wobei das wenigstens eine Abdeckelement (11) wenigstens zwei mit ihren Längskanten
aneinander grenzende Oberflächenbahnen (12, 22, 34) umfasst, wobei im Zusammenhang
mit der Anordnung der wenigstens zwei Wickelelemente (26, 30, 38) die zu bedeckende
Fläche (28) nach Erfordernis zumindest teilweise konstant mit einem Teil des Abdeckelements
(11) bedeckt bleiben kann und wobei die wenigstens zwei zur variablen Bedeckung der
Fläche (28) einsetzbaren Oberflächenbahnen (12, 22, 34) unterschiedliche Beschaffenheit
aufweisen, wobei im Bereich von wenigstens zwei dieser Oberflächenbahnen (12, 22,
34) je wenigstens eines der drehbaren Wickelelemente (26, 30, 38) angeordnet ist,
dass die jeweiligen Oberflächenbahnen (12, 22, 34) jeweils variabel auf die jeweiligen
drehbaren Wickelelemente (26, 30, 38) aufrollbar sind und dass das wenigstens eine
Abdeckelement (11) in der vollständig entrollten Form deutlich länger ist als die
zu bedeckende Fläche (28), dadurch gekennzeichnet, dass die zuoberst angeordnete Oberflächenbahn (12) an einer Oberkante (14) starr an einer
Halterung (16) verankert ist und dass das der oberen Oberflächenbahn (12) zugeordnete
Wickelelement (26) in einem mittleren Bereich der oberen Oberflächenbahn (12) angeordnet
ist, so dass eine doppellagige Aufwicklung des Abdeckelements (11) um das der oberen
Oberflächenbahn (12) zugeordnete Wickelelement (26) herum erfolgt.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der unterschiedlich beschaffenen Oberflächenbahnen (12, 22, 34) im
abgewickelten Zustand weitgehend die gesamte zu bedeckende Fläche (28) bedeckt.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der unterschiedlich beschaffenen Oberflächenbahnen (12, 22, 34) im abgewickelten
Zustand weitgehend die gesamte zu bedeckende Fläche (28) bedeckt.
4. Wickelvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der wenigstens zwei Wickelelemente (30; 38) im Bereich eines unteren Randes
der zuunterst angeordneten Oberflächenbahn (22; 34) angeordnet ist.
5. Wickelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehung des zuunterst angeordneten Wickelelementes (30, 38) eine einlagige Wicklung
der zuunterst angeordneten Oberflächenbahn (22, 34) bewirkt.
6. Wickelvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der verwendeten Oberflächenbahnen (12, 22) luft- und/oder lichtdurchlässig
ist.
7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine luft- und/oder lichtdurchlässige Oberflächenbahn (12) aus einem
Netzgittergewebe und/oder durch vertikal angeordnete Seile und/oder durch senkrecht
zur Längserstreckungsrichtung der Wickelelemente (26, 30, 38) verlaufende Seile gebildet
ist.
8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine, insbesondere wind- und/oder lichtundurchlässige, Oberflächenbahn
(22, 34) ein Gewebe und/oder eine Kunststoffplane aufweist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die starre Befestigung der Oberkante (14) der zuoberst angeordneten Oberflächenbahn
(12) durch deren Verbindung mit einem festen Gebäudeteil gebildet ist.
10. Wickelvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die starre Befestigung der Oberkante (14) der zuoberst angeordneten Oberflächenbahn
(12) durch deren Verbindung mit einer starren Halteeinrichtung (16) erfolgt.
11. Wickelvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die starre Halteeinrichtung (16) zur Befestigung der Oberkante (14) der zuoberst
angeordneten Oberflächenbahn (12) variabel höhenverstellbar ist.
12. Wickelvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Wickelelement (30; 38) der zuunterst angeordneten Oberflächenbahn (22;
34) in vorgebbarer Höhenlage drehbar gelagert ist.
1. Winding device (10), in particular a variable effect roller blind for creating different
covering effects of various areas (28), comprising at least two rollers (26, 30) and
at least one covering element (11), whereby the at least one covering element (11)
comprises at least two panels with adjoining longitudinal edges (12, 22, 34), whereby
the at least two rollers (26, 30, 38) are arranged in such a way that it is possible,
according to the requirements, to leave one part of the area intended to be covered
(28) at least partly constantly covered with one part of the covering element (11)
and whereby the at least two panels (12, 22, 34) for variable covering effects of
the area (28) comprise different textures, whereby in each case at least one of the
rotatable rollers (26, 30, 38) is disposed in the area of at least two of these panels
(12, 22, 34) in such a way that the respective panels (12, 22, 34) are flexibly rollable
independently from each other onto the respective rotatable rollers (26, 30, 38) and
that the at least one covering element (11) is considerably longer in its completely
unrolled state than the area intended to be covered (28) is, characterized in that the panel arranged uppermost (12) is fixedly anchored to a holding device (16) at
a top edge (14) and in that the roller (26) attached to the uppermost panel (12) is arranged more or less in
the central area of said uppermost panel (12) in such a way that the covering element
(11) is wound in a double layer around the roller (26) that is attached to said uppermost
panel (12).
2. Winding device according to claim 1, characterized in that at least one of the differently textured panels (12, 22, 34) covers most of the entire
area intended to be covered (28) when said panel (12, 22, 34) is in an unrolled state.
3. Winding device according to claim 1, characterized in that each of the differently textured panels (12, 22, 34) covers most of the entire area
intended to be covered (28) when said panels (12, 22, 34) are in an unrolled state.
4. Winding device according to one of the previous claims, characterized in that one of the at least two rollers (30, 38) is disposed in the area of the lower edge
of the panel arranged in the lowermost position (22, 34).
5. Winding device according to claim 4, characterized in that the act of rotating the lowermost roller (30, 38) results in winding the lowermost
panel (22, 34) in a single layer around said roller (30, 38).
6. Winding device according to one of the previous claims, characterized in that at least one of the panels (12, 22) that are used are either air-permeable or light-permeable
or both.
7. Winding device according to claim 6, characterized in that the at least one air- and/or light-permeable panel (12) is formed by a mesh material
and/or by vertically disposed cords and/or by cords disposed in vertical to the direction
of the longitudinal axis of the rollers (26, 30, 38).
8. Winding device according to one of the claims 5 to 7, characterized in that the at least one panel, in particular the panel that is wind- and/or light-impermeable
(22, 34), comprises a fabric and/or a plastic cover.
9. Winding device according to one of the previous claims, characterized in that the fixed attachment of the top edge (14) of the panel arranged uppermost (12) is
formed by affixing said panel (12) to a stationary part of the building.
10. Winding device according to one of the previous claims, characterized in that the fixed attachment of the top edge (14) of the panel arranged uppermost (12) is
formed by affixing said panel (12) to a stationary holding device (16).
11. Winding device according to claim 10, characterized in that the stationary holding device (16) for affixing the top edge (14) of the panel arranged
uppermost (12) can be variably adjusted in height.
12. Winding device according to one of the previous claims, characterized in that at least the roller (30, 38) for the panel arranged lowermost (22, 34) is positioned
so as to be rotatable at a definable height.
1. Dispositif d'enroulement (10), en particulier store à enroulement pour le recouvrement
variable de surfaces (28), comprenant au moins deux éléments d'enroulement (26, 30)
et au moins un élément de recouvrement (11), le au moins un élément de recouvrement
(11) comprenant au moins deux bandes de surface (12, 22, 34) se touchant par leurs
arêtes longitudinales, la surface (28) à recouvrir pouvant rester au moins en partie
constamment recouverte avec une partie de l'élément de recouvrement (11) en rapport
avec l'agencement des au moins deux éléments d'enroulement (26, 30, 38) et les au
moins deux bandes de surface (12, 22, 34), pouvant être utilisées pour le recouvrement
variable de la surface (28), présentant une conception différente, à chaque fois au
moins l'un des éléments d'enroulement (26, 30, 38) rotatifs étant disposé dans la
zone d'au moins deux de ces bandes de surface (12, 22, 34), de telle sorte que les
bandes de surface (12, 22, 34) respectives peuvent être enroulées à chaque fois de
façon variable sur les éléments d'enroulement (26, 30, 38) rotatifs respectifs et
que le au moins un élément de recouvrement (11), dans la forme complètement déroulée,
est nettement plus long que la surface (28) à recouvrir, caractérisé en ce que la bande de surface (12) disposée tout en haut est ancrée sur une arête supérieure
(14) de façon rigide sur un support (16) et en ce que l'élément d'enroulement (26) attribué à la bande de surface (12) supérieure est disposé
dans une zone centrale de la bande de surface (12) supérieure, de sorte qu'on a un
enroulement à double couche de l'élément de recouvrement (11) autour de l'élément
d'enroulement (26) attribué à la bande de surface (12) supérieure.
2. Dispositif d'enroulement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins l'une des bandes de surface (12, 22, 34) de conception différente recouvre
largement l'ensemble de la surface (28) à recouvrir dans l'état déroulé.
3. Dispositif d'enroulement selon la revendication 1, caractérisé en ce que chacune des bandes de surface (12, 22, 34) de conception différente recouvre largement
l'ensemble de la surface (28) à recouvrir dans l'état déroulé.
4. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'un des au moins deux éléments d'enroulement (30 ; 38) est disposé dans la zone
d'un bord inférieur de la bande de surface (22 ; 34) disposée tout en bas.
5. Dispositif d'enroulement selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'une rotation de l'élément d'enroulement (30, 38) disposé tout en bas entraîne un enroulement
à une couche de la bande de surface (22, 34) disposée tout en bas.
6. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins l'une des bandes de surface (12, 22) utilisées est perméable à l'air et/ou
à la lumière.
7. Dispositif d'enroulement selon la revendication 6, caractérisé en ce que la au moins une bande de surface (12) perméable à l'air et/ou à la lumière est formée
à base d'un tissu à mailles fileté et/ou par des câbles disposés verticalement et/ou
par des câbles agencés perpendiculairement à la direction d'extension longitudinale
des éléments d'enroulement (26, 30, 38).
8. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que la au moins une bande de surface (22, 34), en particulier imperméable au vent et/ou
à la lumière, présente un tissu et/ou une bâche plastique.
9. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la fixation rigide de l'arête supérieure (14) de la bande de surface (12) disposée
tout en haut est formée par sa liaison avec une partie de bâtiment fixe.
10. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la fixation rigide de l'arête supérieure (14) de la bande de surface (12) disposée
tout en haut s'effectue par sa liaison avec un dispositif de retenue (16) rigide.
11. Dispositif d'enroulement selon la revendication 10, caractérisé en ce que le dispositif de retenue (16) rigide pour la fixation de l'arête supérieure (14)
de la bande de surface (12) disposée tout en haut peut être réglé de façon variable
en hauteur.
12. Dispositif d'enroulement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins l'élément d'enroulement (30 ; 38) de la bande de surface (22 ; 34) disposée
tout en bas est monté de façon à pouvoir tourner dans une position de hauteur pouvant
être prédéfinie.