[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere Ölkühler, aufgebaut aus
ineinander gestapelten, wannenförmigen Wärmetransferplatten, die abwechselnd Kanäle
für das Kühlmittel und das Öl bilden, sowie aus einer kombinierten Grund - und Befestigungsplatte,
die Öffnungen für den Durchgang des Öls und des Kühlmittels aufweist, und die mit
dem Paket, gebildet aus Wärmetransferplatten, verlötet ist.
[0002] Aus dem EP 0 828 980 B1 sind Wärmetauscher, bzw. Ölkühler dieser Art bekannt, die
aus wannenförmigen Platten aufgebaut sind. Die Platten weisen umgebogene Ränder auf.
Die einzelnen übereinander gestapelten Platten liegen an ihren Rändern schuppenförmig
übereinander. Die Medien werden durch Rohre in dem Wärmetauscher verteilt, wobei die
Platten immer abwechselnd einen Kanal des einen Fluids und einen Kanal des anderen
Fluids bilden. Der gesamte Ölkühler wird mittels einer Befestigungsplatte am Gehäuse,
z. B. am Gehäuse eines Filters, angeschraubt. Zwischen Ölkühler und Befestigungsplatte
wird hier eine Verteilerplatte integriert. In dieser Verteilerplatte sind Bohrungen
für das Kühlmittel, sowie für das Öl angebracht, die die zwei Fluide verteilen. Es
wird vorgeschlagen, dass die Verteilerplatte und die Befestigungsplatte sowohl einstückig
als auch zweistückig ausgebildet werden können. Der Ölkühler, die Verteiler - und
die Befestigungsplatte, werden beim Löten miteinander verbunden. Zur Abdichtung des
Ölkühlers gegenüber dem Gehäuse werden in das Gehäuse bei der Herstellung Nuten eingegossen,
in die dann Dichtungen eingelegt werden. Das Gehäuse enthält gleichzeitig die Anschlussstutzen
für die beiden Fluide.
[0003] Aus der DE 197 11 258 C2 ist ein weiterer gehäuseloser Ölkühler bekannt, der eine
Verstärkungsplatte und eine Grundplatte zum Befestigen aufweist. In diesem Fall ist
die Verstärkungsplatte wie eine verdickte Wärmetransferplatte ausgestaltet. Auch hier
sind Grund - und Verstärkungsplatte mit dem Ölkühler verlötet. Die Grundplatte besitzt
zudem einen umlaufenden Rand mit vorstehenden Laschen zum Festschrauben des Ölkühlers
am Gehäuse eines Motorblockes. Die Anschlussstutzen für Öl und Kühlmittel werden direkt
in geeignete Bohrungen im Gehäuse gesteckt. Abgedichtet wird der Ölkühler gegenüber
dem Gehäuse über Dichtungen, die zum einen auf dem Anschlussstutzen sitzen und zum
anderen in einer Nut im Gehäuse eingelegt werden. Die Anbringung der Nut im Gehäuse
einschließlich der Schaffung einer ebenen Dichtfläche am Gehäuse kann zu einem gewissen
unerwünschten Aufwand führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher, insbesondere
Ölkühler, derart zu gestalten, dass die Montagekosten des Wärmetauschers an einem
Gehäuse reduziert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Wärmetauscher, der eingangs
genannten Art durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht. Die Ansprüche 2 bis
11 dienen der weiteren Ausgestaltung. Die bevorzugte Ausführung besteht darin, die
kombinierte Grund - und Befestigungsplatte zweiteilig auszubilden. Alternativ ist
jedoch auch eine einteilig ausgebildete kombinierte Grund - und Befestigungsplatte
einsetzbar. Das Vorsehen der Aussparungen zur Aufnahme der Dichtung in der kombinierten
Grund - und Befestigungsplatte führt zum Entfall von Nuten oder dergleichen Vertiefungen
für Dichtungen an der Anschlussseite, beispielsweise am Motorblock in einem Kraftfahrzeug.
Die Montage des Wärmetauschers am Motorblock wurde somit vereinfacht. Die zweiteilige
Ausbildung der kombinierten Grund - und Befestigungsplatte hat zusätzliche fertigungstechnische
Vorteile, die zur Reduzierung der Herstellungskosten für den Wärmetauscher führen,
weil die Aussparungen ausgestanzt werden können. Da die in die Aussparung einzufügende
Dichtung vorzugsweise aus jeweils zwei miteinander verbundenen Dichtungen besteht,
wurde die Anzahl der Einzelteile reduziert und das Einlegen der Dichtung wurde vereinfacht.
Die Erfindung ist in den Figuren 1 - 6 anhand zweier Ausführungsbeispiele dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ölkühlers von unten
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Befestigungsplatte mit angelötetem Ölkühler von
der Gehäuseseite, von unten
Fig. 3a zeigt eine Explosionsdarstellung des Schnittes F-F aus Figur 2
Fig. 3b zeigt Schnitt F-F
Fig. 4a zeigt eine Explosionsdarstellung des Schnittes E-E aus Figur 2
Fig. 4b zeigt Schnitt E-E
Fig. 5 zeigt die Befestigungsplatte von der Ölkühlerseite aus, von oben
Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform der Befestigungsplatte von der Ölkühlerseite
aus, von oben
[0005] In Figur 1 ist der gesamte fertig gelötete Ölkühler
1 zu sehen, mit eingelegten Dichtungen
2, bevor er mit Hilfe der Bohrungen
5 am nicht gezeigten Gehäuse, bzw. am Motorblock festgeschraubt wird. Durch die Öffnungen
4 in der Grund- und der Befestigungsplatte
3 fließt das Öl in den Ölkühler hinein, bzw. wieder heraus. Die anderen Öffnungen
6 sind für das Kühlmittel gedacht. Die Grund-
3a und die Befestigungsplatte
3b sollen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, wie hier dargestellt, aus zwei verschieden
dicken, aber vorzugsweise mit derselben äußeren Form versehenen, miteinander verlöteten
Platten
3a,
3b bestehen. Wobei die Aussparungen
10 für die Dichtungen
2 aus der Befestigungsplatte
3b ausgestanzt werden sollen. Die Platten
3a,
3b können natürlich auch die gleiche Dicke haben.
Die Innenseite
32, die die vom Motorblock abgewandte Seite der Befestigungsplatte
3b ist, ist lotplattiert.
In einem nicht gezeigten Beispiel können die Grund-
3a und die Befestigungsplatte
3b aber auch aus einer einzigen Platte bestehen, wobei dann die Aussparungen
10 für die Dichtungen
2 vorzugsweise mittels spanabhebender Bearbeitung, beispielsweise Fräsen, hergestellt
werden.
[0006] Eine genaue Draufsicht auf die Unterseite der Befestigungsplatte
3b des Ölkühlers
1 zeigt Fig 2. Die hierin dargestellten Schnitte
E-
E und
F-
F sind in den nachfolgenden Figuren zu sehen. Die angeformten Nasen
29 auf der Außenseite der Dichtungen
2 dienen zum Einklemmen der Dichtung
2, so dass sie beim Montieren nicht herausfallen kann. Es ist deutlich zu erkennen,
dass die Aussparungen
10 zur Aufnahme der Dichtungen
2 in etwa eine knochenförmige Gestalt aufweisen. Es kann auch, wie in einem nicht gezeigten
Ausführungsbeispiel geschehen, eine andere Form möglich sein, je nach Position der
Öffnungen
4,
6, was wiederum durch die Form und Anforderungen seitens des Motorblocks gegeben ist.
[0007] In Fig. 3a und b ist der Schnitt
F-
F aus Fig. 2 dargestellt. In der Explosionsdarstellung gemäß Fig. 3a sieht man, wie
die Dichtung
2 in die dafür aus der Befestigungsplatte
3b ausgestanzte Aussparung
10 eingelegt wird. Die Dichtung
2 weist an dem dicken, ringförmigen Wulst
28 Nasen
29 auf und ist in der Mitte
27, die die beiden ringförmigen Wulste
28 verbindet, ausgedünnt. Die Öffnung
4,
6 weist einen geringeren Querschnitt auf als die Aussparung
10 an den Öffnungen
4,
6, so dass die Dichtung
2 nicht in den Ölkühler
1 hinein gedrückt werden kann. Dadurch erreicht man eine dichte Verbindung zwischen
Ölkühler
1 inklusive angelöteter Grund-
3a und Befestigungsplatte
3b mit dem Motorblock. Besonders hervorzuheben ist, dass die Innenseite
32 der Befestigungsplatte
3b lotplattiert ist. Um zu verhindern, dass während des Lötprozesses Lot auf die Dichtungsfläche
33 der Grundplatte
3a fließt, sind in der Befestigungsplatte
3b Einprägungen
20 für ein Lotdepot in der Nähe von und rund um die Aussparung
10 eingeprägt. Diese Einprägungen
20 weisen, wie in Fig. 5 zu sehen, Unterbrechungen
34 auf, aber sie könnten auch durchgängig ausgebildet sein.
In Fig. 3b sieht man den verlöteten Ölkühler
1 mit der angelöteten Grund-
3a und Befestigungsplatte
3b und mit eingesetzter Dichtung
2.
[0008] In Fig. 4a und b ist der Schnitt
E-
E aus Fig. 2 dargestellt. In der Explosionsdarstellung gemäß Fig. 4a sieht man sehr
gut, dass die Aussparung
10,
41 in der Befestigungsplatte
3b einen größeren Durchmesser aufweist als die Öffnung
4 in der Grundplatte
3a.
In Fig. 4b sieht man den verlöteten Ölkühler
1 mit angelöteter Grund-
3a und Befestigungsplatte
3b und mit eingesetzter Dichtung
2. Hier sind die im Ölkühler
1 durch das Ineinanderstapeln der wannenförmigen Wärmetransferplatten
9 entstehenden Kanäle
7,
8 für das Kühlmittel und das Öl durch Strömungspfeile angedeutet worden.
[0009] In der Fig. 5 ist die in diesem Ausführungsbeispiel gewählte Knochenform der Aussparung
10 gut zu sehen. Sie setzt sich zusammen aus zwei kreisförmigen Durchbrüchen
41 und einem die Durchbrüche
41 verbindenden Schlitz
42. Die Form der Dichtung
2 wird der Form der Aussparung
10 in dem jeweiligen Ausführungsbeispiel angepasst. Die Bohrungen
43 dienen zum Entlüften während des Lotprozesses.
[0010] In Fig. 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt, dass die
Aussparungen
10 nur aus kreisförmigen Durchbrüchen
41 bestehen ohne verbindenden Schlitz
42. Dies kann je nach Anforderung sinnvoll sein. Die Aussparungen
10 sind größer als die Öffnungen
4,
6 damit auch hier gewährleistet ist, dass die Dichtung
2 nicht in den Ölkühler hinein gedrückt wird. Die Einprägungen 20 für das Lotdepot
sind rund um die Aussparungen
10,
41 angeordnet. Es sind vier einzelne Dichtungen
2 einzulegen. Die Dichtungen
2 bestehen ebenfalls aus einem dicken ringförmigen Wulst
28 mit angeformten Nasen
29 zum Festklemmen der Dichtung
2, bei der Montage des Ölkühlers 1 am Motorblock.
[0011] Im Fall des nicht gezeigten Ausführungsbeispiels, bei dem die kombinierte Grundund
Befestigungsplatte
3 nur aus einer Blechplatte aufgebaut ist, sind die Aussparungen
10 aus zwei kreisförmigen Ausnehmungen und einer sie verbindenden rechteckigen Ausnehmung
zusammengesetzt. Diese rechteckige Ausnehmung kann, je nach Anforderung auch wegfallen.
Die Dichtungen
2 sind je nach Fall anzupassen.
1. Wärmetauscher, insbesondere Ölkühler, aufgebaut aus ineinander gestapelten, wannenförmigen
Wärmetransferplatten (1), die abwechselnd Kanäle (7, 8) für das Kühlmittel und das
Öl bilden, sowie aus einer kombinierten Grund - und Befestigungsplatte (3) mit Befestigungsöffnungen
(5), wobei die Wärmetransferplatten (1) und die kombinierte Grund - und Befestigungsplatte
(3) Öffnungen (4, 6) für den Durchgang des Öls und des Kühlmittels aufweisen, und
wobei die Grund - und Befestigungsplatte (3) mit dem Paket, gebildet aus Wärmetransferplatten
(1), verlötet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
an der vom Wärmetauscher wegweisenden Seite der kombinierten Grund - und Befestigungsplatte
(3) Aussparungen (10) für die Aufnahme von Dichtungen (2) vorgesehen sind, die sich
zumindest um die Öffnungen (4, 6) herum erstrecken.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierte Grund - und Befestigungsplatte (3) aus einer einzigen Platte ausgebildet
ist, wobei die Aussparungen (10) vorzugsweise mittels spanabhebender Bearbeitungsverfahren
hergestellt sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierte Grund - und Befestigungsplatte (3) aus zwei zusammengefügten Blechplatten
(3a, 3b) gleicher oder unterschiedlicher Blechdicke gebildet ist.
4. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (10), bestehend aus Öffnungen (4, 6) für den Durchgang des Öls und
des Kühlmittels, sowie die Aussparung (10) für die Aufnahme der Dichtungen (2) aus
der Blechplatte (3b) vorzugsweise ausgestanzt sind.
5. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 ,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (4, 6) für den Durchgang des Öls und des Kühlmittels aus der Blechplatte
(3a) vorzugsweise ausgestanzt sind.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aussparung (10) mittels mindestens zweier Durchbrüche (41) in der Blechplatte
(3b) gebildet ist, die durch einen Schlitz (42) verbunden sind, so dass die Durchbrüche
(41) und der Schlitz (42) gemeinsam eine etwa knochenförmige Gestalt aufweisen.
7. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kombinierte Grund - und Befestigungsplatte (3) Bohrungen (5) für die Aufnahme
von Befestigungsmitteln aufweist.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund - (3a) und die Befestigungsplatte (3b), auf der Innenseite (32), Wärmetauscher
zugewandte Seite, lotplattiert sind.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet dass vorzugsweise in der Befestigungsplatte (3b) um die Aussparungen (10) zur Aufnahme
der Dichtung (2) Einprägungen (20) für ein Lotdepot vorgesehen sind.
10. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Aussparung (10) einzufügende Dichtung (2) ein einziges Dichtungsstück
ist, mit dem zwei Öffnungen (4, 6) abdichtbar sind.
11. Wärmetauscher nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Aussparung (10) einzufügenden Dichtungen (2) jeweils ein ringförmiges
Dichtungsstück ist, mit dem jeweils eine Öffnung (4, 6) abdichtbar ist.