[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Klemme in Schneid-Anschlußtechnik, insbesondere
zum Aufrasten auf eine Tragschiene, mit einem Gehäuse, mit Anschlüssen für isolierte
Leiter, mit mindestens einer Stromschiene, mit mindestens zwei Betätigungselementen
und mit mindestens zwei Schneidelementen, wobei die Betätigungselemente relativ zu
den Schneidelementen in der elektrischen Klemme drehbar angeordnet sind und jeweils
eine für die anzuschließenden Leiter vorgesehene Leiteraufnahme aufweisen und die
Schneidelemente den elektrischen Kontakt eines in die Leiteraufnahme eingesteckten
Leiters mit der Stromschiene herstellen.
[0002] Elektrische Klemmen, insbesondere Reihenklemmen, sind seit Jahrzehnten bekannt und
werden millionenfach bei der Verdrahtung elektrischer Anlagen und Geräte verwendet.
Die Klemmen werden meist auf Tragschienen aufgerastet, welche ihrerseits häufig in
einer Mehrzahl in einem Schaltschrank angeordnet sind. Die Klemmen sind in der Regel
als Verbindungsklemmen ausgebildet, so daß sie mindestens zwei Leiteranschlußelemente
aufweisen, die über eine elektrisch leitende Verbindungsschiene, die Stromschiene,
elektrisch miteinander verbunden sind. Neben diesem Grundtyp der Reihenklemmen gibt
es darüber hinaus eine Vielzahl von unterschiedlichen Reihenklemmentypen, die speziell
den jeweiligen Anwendungsfällen angepaßt sind. Als Beispiel seien hier Doppelstock-
oder Dreistock-Klemmen sowie Dreileiter- oder Vierleiter-Klemmen genannt, die dann
jeweils eine entsprechend größere Anzahl an Leiteranschlußelementen aufweisen.
[0003] Als Leiteranschlußelemente werden in Reihenklemmen überwiegend Schraubklemmen oder
Zugfederklemmen verwendet. Das Klemmprinzip bei Zugfederklemmen ist ähnlich dem der
Schraubtechnik. Während bei der Schraubklemme eine Zughülse durch die Betätigung der
Klemmenschraube den Leiter gegen den Strombalken zieht, wird bei der Zugfederklemme
diese Aufgabe von der Zugfeder übernommen. Hierzu wird die vorgespannte Zugfeder mit
einem Betätigungswerkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher geöffnet, so daß der
Leiter durch ein Fenster im Federschenkel der Zugfeder in den Anschlußraum eingeführt
werden kann. Nach dem Entfernen des Betätigungswerkzeuges wird der Leiter durch die
Federkraft der Zugfeder gegen den Strombalken gezogen.
[0004] Sowohl bei der Schraubklemme als auch bei der Zugfederklemme muß der elektrische
Leiter nach dem Ablängen zunächst abisoliert werden, bevor die Kontaktierung des elektrischen
Leiters erfolgen kann. Da für das Abisolieren des elektrischen Leiters Spezialwerkzeuge
erforderlich sind und da das Abisolieren relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, werden
seit vielen Jahren auch elektrische Klemmen verwendet, an die elektrische Leiter ohne
vorheriges Abisolieren angeschlossen werden können. Dazu wird der isolierte Leiter
in eine Leiteraufnahme im Gehäuse der Klemme eingeführt und anschließend in ein Schneidelement
gedrückt, wodurch die Isolierung des Leiters durchtrennt und die Seele des Leiters
von dem Schneidelement kontaktiert wird. Dabei gibt es eine Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten
derartiger Klemmen zum Anschluß von nicht-abisolierten Leitern. Diese unterscheiden
sich insbesondere dadurch, wie der in die Leiteraufnahme eingeführte Leiter in das
Schneidelement gedrückt wird.
[0005] Eine eingangs beschriebene elektrische Klemme in Schneid-Anschlußtechnik ist beispielsweise
aus der DE 199 21 775 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Verbindungsklemme stützen sich
die Betätigungselemente mittels relativ großer, radartiger Führungen in einer von
der Gehäuseseitenwand gebildeten Drehlagerung ab. Dadurch, daß die Betätigungselemente
direkt in einer Seitenwand des Gehäuses drehbar gelagert sind, steht für den anzuschließenden
Leiter ein maximaler Durchmesser zur Verfügung. Somit kann bei einem gegebenen Leiterquerschnitt
die Breite der elektrischen Klemme relativ klein gewählt werden. Die radartige Führung
der Betätigungselemente in der Seitenwand hat jedoch den Nachteil, daß aufgrund der
großen, radartigen Führungen auch die Höhe der elektrischen Klemme relativ groß ist.
Außerdem kann es durch die großen, radartigen Führungen u. U. zu Problemen bei der
Einhaltung der erforderlichen Kriechstrecken und damit zu Isolationsproblemen insbesondere
bei höheren Strömen kommen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs beschriebene
elektrische Klemme in Schneid-Anschlußtechnik zur Verfügung zu stellen, die bei einem
möglichst einfachen Aufbau eine gute und sichere Handhabung gewährleistet und darüber
hinaus nach Möglichkeit eine kleine Baugröße aufweist.
[0007] Diese Aufgabe ist bei der erfindungsgemäßen elektrischen Klemme mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch das Zusammenwirken der beiden Zapfen mit den beiden
voneinander beabstandeten Langlöchern in der Seitenwand des Gehäuses ergibt sich nicht
nur eine Lagerung des Betätigungselements beim Verschwenken, wie dies bei einem normalen
Drehzapfen der Fall ist, sondern gleichzeitig auch eine Begrenzung der maximal möglichen
Drehung bzw. Verkippung des Betätigungselements. Um beim Verschwenken des Betätigungselements
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung eine Drehbewegung des Betätigungselements
zu ermöglichen, sind die beiden Langlöcher so angeordnet, daß sie auf einer gemeinsamen
Kreisbahn liegen und voneinander beabstandet sind. Der Mittelpunkt der Kreisbahn entspricht
dabei der Schwenkachse des Betätigungselements. Dadurch, daß jeweils ein Zapfen in
jeweils einem der Langlöcher geführt und begrenzt ist, ergibt sich eine besonders
sichere Führung des Betätigungselements bei Verschwenken aus der ersten Stellung in
die zweite Stellung.
[0008] Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Führung des Betätigungselements durch das Zusammenspiel
der Zapfen mit den Langlöchern ist vorzugsweise eine Ausnehmung in den Betätigungselementen
ausgebildet und sind im Inneren des Gehäuses korrespondierende Rippen angeordnet.
Beim Verschwenken des Betätigungselements aus der ersten Stellung (Einführstellung)
in die zweite Stellung (Kontaktstellung) greifen dann die Rippen in die Ausnehmungen
in den Betätigungselementen ein. Somit wird eine zusätzliche Führung des Betätigungselements
beim Verschwenken durch das Eingreifen der Rippe in die Ausnehmung erreicht. Die Führung
des Betätigungselements kann dabei dadurch weiter verbessert werden, daß an der Stirnseite
des Betätigungselements oberhalb der Ausnehmung ein radialer Vorsprung ausgebildet
ist, der sich beim Verschwenken des Betätigungselements aus der Einführstellung in
die Kontaktstellung auf der Rippe abstützt. Bei der zuvor beschriebenen bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Klemme erfolgt die Abstützung bzw.
Führung des Betätigungselements somit sowohl in der Seitenwand als auch im Inneren
des Gehäuses. Dadurch ist eine besonders sichere Führung des Betätigungselements gewährleistet,
so daß auch hohe Beschaltungskräfte beim Kontaktieren von Leitern mit relativ großem
Querschnitt beherrscht werden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zuvor beschriebene Rippe im Inneren des Gehäuses
so ausgebildet und angeordnet, daß die Rippe gleichzeitig auch als Zugentlastung für
einen eingesteckten Leiter wirkt. Dies wird dadurch erreicht, daß in der zweiten Stellung
(Kontaktstellung) des Betätigungselements ein in die Leiteraufnahme eingesteckter
Leiter durch die Rippe geklemmt bzw. fixiert wird. Durch eine entsprechende Dimensionierung
der Rippe kann dabei gewährleistet werden, daß bei der Klemmung des Leiters lediglich
die Isolierung des Leiters und nicht dessen Seele eingedrückt wird. Durch eine derartige
Klemmung des angeschlossenen elektrischen Leiters wird eine "Ruhigstellung" der Kontaktstelle
des elektrischen Leiters bzw. der Seele mit dem Schneidelement gewährleistet. Hierdurch
wird dem in der Praxis auftretenden Problem entgegengewirkt, daß es aufgrund von Zugbeanspruchungen
an den elektrischen Leitern zu einer geringen Relativbewegung zwischen dem elektrischen
Leiter und dem Schneidelement kommt, was zu Oxidation und einem hohen Übergangswiderstand
führen kann.
[0010] Zur einfachen Handhabung der elektrischen Klemme kann das Betätigungselement gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Klemme sowohl in
einer ersten Stellung, in der das Einstecken eines ankommenden Leiters möglich ist
(Einführstellung), als auch in einer zweiten Stellung, in der der Leiter durch das
Schneidelement kontaktiert ist (Kontaktstellung), verrastet werden. Hierzu sind im
oberen Bereich des Betätigungselements an einer Stirnseite Rippen ausgebildet, die
mit dem oberen Rand der Klemme eine Verrastung bilden Dadurch besteht die Möglichkeit,
die elektrische Klemme beim Ausliefern an den Kunden in der ersten Stellung, der Einführstellung,
zu fixieren, so daß beim Anschließen einzelner elektrischer Leiter an eine Vielzahl
von nebeneinander auf einer Tragschiene aufgerasteten elektrischen Klemmen die jeweiligen
Leiter von dem Monteur problemlos in die jeweiligen Leiteraufnahmen eingeschoben werden
können. Die Möglichkeit der Verrastung in der zweiten Stellung, der Kontaktstellung,
verhindert, daß ein einmal angeschlossener elektrischer Leiter - ungewollt - wieder
aus der elektrischen Klemme herausgezogen werden kann.
[0011] Die gewünschte geringe Baugröße der elektrischen Klemme wird zunächst - bezüglich
der Bauhöhe - durch die Ausbildung der relativ kleinen Zapfen anstelle der relativ
großen, radartigen Führungen bei der aus der DE 199 21 775 A1 bekannten Klemme erreicht.
Die Baubreite der erfindungsgemäßen Klemme kann zum einen dadurch reduziert werden,
daß bei der besonders bevorzugten doppelten Führung der Betätigungselemente sowohl
durch die Zapfen und die Langlöcher als auch durch die Rippen in Verbindung mit den
Ausnehmungen, die Wandstärke der Seitenwand sehr gering gewählt werden kann. Darüber
hinaus kann die Baubreite dadurch weiter verringert werden, daß die Leiteraufnahme,
die vorzugsweise als Langloch ausgebildet ist, eine offene Längsseite aufweist. Dadurch
kann die Breite des Betätigungselements - und damit auch die Gesamtbreite der elektrischen
Klemme - verringert werden, ohne daß sich der maximale Querschnitt der anzuschließenden
Leiter verringert.
[0012] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße elektrische
Klemme auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
elektrischen Klemme, mit teilweise entfernter Seitenwand,
- Fig. 2
- die Rückseite der elektrischen Klemme gemäß Fig. 1, mit teilweise entfernter Seitenwand,
und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung eines Betätigungselements in zwei verschiedenen Positionen.
[0013] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte elektrische Klemme 1 besteht zunächst aus einem
Gehäuse 2, wobei in den Figuren eine Verbindungsklemme für zwei anzuschließende Leiter
dargestellt ist. Es versteht sich von selbst, daß die erfindungsgemäße elektrische
Klemme auch als Dreileiter- oder Vierleiter-Verbindungsklemme ausgebildet sein kann.
In dem Gehäuse 2 der elektrischen Klemme 1 sind eine Stromschiene 3 und zwei Betätigungselemente
4 angeordnet. Darüber hinaus weisen die elektrischen Klemmen 1 jeweils zwei Schneidelemente
5 auf, die jeweils durch die Stromschiene 3 elektrisch leitend miteinander verbunden
sind.
[0014] Die Betätigungselemente 4, die jeweils eine Leiteraufnahme 6 für die - hier nicht
dargestellten - anzuschließenden Leiter aufweisen, sind relativ zu den Schneidelementen
5 drehbar in dem Gehäuse 2 der elektrischen Klemme 1 angeordnet, so daß die Betätigungselemente
4 aus einer ersten Stellung, in der das Einstecken eines ankommenden Leiters in die
Leiteraufnahme 6 möglich ist (Einführstellung), in eine zweite Stellung, in der die
Leiter durch die Schneidelemente 5 kontaktiert sind (Kontaktstellung), verschwenkt
werden können. Bei der in Fig. 2 dargestellten elektrischen Klemme 1 befindet sich
das linke Betätigungselement 4 in der Einführstellung, während sich das rechte Betätigungselement
4 in der Kontaktstellung befindet.
[0015] Bei der elektrischen Klemme 1 ist nun vorgesehen, daß an einer Seitenfläche 7 des
Betätigungselementes 4 zwei Zapfen 8, 9 und in der entsprechenden Seitenwand 10 des
Gehäuses 2 zwei korrespondierendes Langlöcher 11, 12 angeordnet bzw. ausgebildet sind.
Beim Verschwenken des Betätigungselements 4 aus der ersten Stellung, in der das Einstecken
eines ankommenden Leiters möglich ist (Einführstellung), in die zweite Stellung, in
der der Leiter durch das Schneidelement 5 kontaktiert ist (Kontaktstellung), wird
dann das Betätigungselement 4 durch die Führung der Zapfen 8, 9 in den Langlöchern
11, 12 geführt wobei gleichzeitig die Schwenkbewegung durch die Langlöcher 11, 12
begrenzt ist. Durch die Länge der Langlöcher 11, 12 wird dabei der maximal mögliche
Drehwinkel der Betätigungselemente 4 festgelegt.
[0016] Der Fig. 1 kann dabei entnommen werden, daß die beiden Langlöcher 11, 12 so in der
Seitenwand 10 des Gehäuses 2 angeordnet sind, daß die Längsachsen der beiden Langlöcher
11, 12 näherungsweise senkrecht zueinander stehen. Hierdurch wird eine besonders gute
Führung des Betätigungselements 4 in dem Gehäuse 2 der elektrischen Klemme 1 gewährleistet.
[0017] Die Führung bzw. Lagerung des Betätigungselements 4 in dem Gehäuse 2 ist dadurch
weiter verbessert, daß in dem Betätigungselement 4 eine Ausnehmung 13 ausgebildet
und im Inneren des Gehäuses 2 eine korrespondierende Rippe 14 angeordnet ist, wobei
die Rippe 14 beim Verschwenken des Betätigungselements aus der Einführstellung - linke
Seite der in Fig. 1 dargestellten elektrischen Klemme 1 - in die Kontaktstellung -
rechte Seite der in Fig. 2 dargestellten elektrischen Klemme 1 - in die Ausnehmung
13 eingreift. Den Figuren kann dabei entnommen werden, daß sowohl die Ausnehmung 13
als auch die Rippe 14 kreisbogenförmig ausgebildet sind, so daß die Schwenkbewegung
des Betätigungselements 4 durch das Zusammenwirkung von Ausnehmung 13 und Rippe 14
nicht beeinträchtigt wird. Vielmehr erfährt das Betätigungselement 4 durch das Zusammenwirken
von Ausnehmung 13 und Rippe 14 eine zusätzliche Führung. Diese Führung kann dadurch
noch weiter verbessert werden, daß an der Stirnseite 15, an der die Ausnehmung 13
ausgebildet ist, ein radialer Vorsprung 16 in Form einer Nase ausgebildet ist, der
sich beim Verschwenken des Betätigungselements 4 in die Kontaktstellung auf der Rippe
14 abstützt.
[0018] Die zuvor beschriebene Rippe 14 dient - im Zusammenspiel mit der Ausnehmung 13 -
nicht nur zur Führung des Betätigungselements 4, sondern gleichzeitig auch als Zugentlastung
für einen in die Leiteraufnahme 6 eingesteckten Leiter. Dies wird dadurch erreicht,
daß die vordere Kante der Rippe 14 in der Kontaktstellung des Betätigungselements
4 geringfügig in die Leiteraufnahme 6 hineinragt, wodurch ein angeschlossener Leiter
geklemmt wird. Durch diese Klemmung eines angeschlossenen Leiters wird eine "Ruhigstellung"
der Kontaktstelle zwischen dem Schneidelement 5 und dem angeschlossenen Leiter erreicht.
Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, sind die Rippen 14 in dem Gehäuse
2 kurz oberhalb der Schneidelemente 5 angeordnet. Somit wird die gewünschte Zugentlastung
möglichst nahe an der Kontaktstelle des eingesteckten Leiters mit dem Schneidelement
5 realisiert.
[0019] An einer Stirnseite des Betätigungselements 4 sind im oberen Bereich Rippen 17 ausgebildet,
die zusammen mit dem oberen Rand des Gehäuses 2 eine zweistufige Verrastung bilden.
Dadurch kann das Betätigungselement 4 sowohl in der Einführstellung als auch in der
Kontaktstellung fixiert werden, so daß zum einen die Möglichkeit besteht, die elektrische
Klemme 1 beim Ausliefern an Kunden in der Einführstellung zu fixieren, zum anderen
ein ungewolltes Zurückschwenken des Betätigungselements 4 aus der Kontaktstellung
in die Einführstellung nach dem Kontaktieren eines anzuschließenden Leiters verhindert
wird.
[0020] Der Fig. 3 ist darüber hinaus entnehmbar, daß die Leiteraufnahme 6 als Langloch ausgebildet
ist und in einer Aufnahmetasche 18 endet, wobei die Aufnahmetasche 18 im montierten
Zustand des Betätigungselements 4 in der elektrischen Klemme 1 unterhalb des Schneidelements
5 angeordnet ist. Die Aufnahmetasche 18 dient dabei als Anschlaghilfe für den Monteur
beim Einführen eines Leiters in die Leiteraufnahme 6. Ist das Ende des Leiters bis
in die Aufnahmetasche 18 eingeführt, so ist sichergestellt, daß beim Verschwenken
des Betätigungselements 4 in die Kontaktstellung der Leiter von dem Schneidelement
5 ordnungsgemäß erfaßt und somit die Seele des Leiters elektrisch kontaktiert wird.
[0021] Zur weiteren Reduzierung der Baubreite der elektrischen Klemme 1 weist die Leiteraufnahme
6 eine offene Längsseite auf, wodurch die Breite des Betätigungselements 4, bei unverändertem
maximalen Querschnitt eines anzuschließenden Leiters, verringert werden kann. Die
Führung des anzuschließenden Leiters wird dann auf dieser Seite durch die Seitenwand
10 des Gehäuses 2 realisiert.
[0022] Zur einfachen Handhabung ist in dem Betätigungselement 4 nicht nur die Leiteraufnahme
6 sondern zusätzlich noch eine weitere Aufnahme 19 zum Eingriff eines Hilfsmittels
vorgesehen. Bei dem Hilfsmittel kann es sich beispielsweise um die Spitze eines Schraubendrehers
handeln, der in die Aufnahme 19 eingesteckt wird, so daß dann mit Hilfe des Schraubendrehers
das Betätigungselement 4 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, oder umgekehrt,
verbracht werden kann. Durch die sich nach unten verjüngende Form der Betätigungselemente
4 können diese einfach von oben in die entsprechende Öffnung in dem Gehäuse 2 eingesetzt
werden, was grundsätzlich auch bei geschlossenem Gehäuse 2 möglich ist, so daß die
Seitenwand 10 des Gehäuses zur Montage der Betätigungselemente 4 nicht entfernt werden
muß
[0023] Schließlich ist insbesondere im Zusammenhang mit der Fig. 2 erkennbar, daß die Betätigungselemente
4 derart ausgebildet und in dem Gehäuse 2 angeordnet sind, daß eine optische Unterscheidung
der Einführstellung von der Kontaktstellung einfach möglich ist. Bei dem in Fig. 2
links dargestellten Betätigungselement 4, das sich in der Einführstellung befindet,
steht der obere Rand 20 des Betätigungselements 4 deutlich über den oberen Rand des
Gehäuses 2 über. Im Unterschied dazu ist bei dem in Fig. 2 rechts dargestellten Betätigungselement
4, das in der Kontaktstellung verrastet ist, der obere Rand 20 des Betätigungselement
4 bündig zu dem oberen Rand des Gehäuses 2. Damit kann der Monteur auch optisch die
jeweilige Stellung des Betätigungselements 4 leicht erkennen.
1. Elektrische Klemme in Schneid-Anschlußtechnik mit einem Gehäuse (2), mit Anschlüssen
für isolierte Leiter, mit mindestens einer Stromschiene (3), mit mindestens zwei Betätigungselementen
(4) und mit mindestens zwei Schneidelementen (5), wobei die Betätigungselemente (4)
relativ zu den Schneidelementen (5) in der elektrischen Klemme (1) drehbar angeordnet
sind und jeweils eine für die anzuschließenden Leiter vorgesehene Leiteraufnahme (6)
aufweisen und die Schneidelemente (5) den elektrischen Kontakt eines in die Leiteraufnahme
(6) eingesteckten Leiters mit der Stromschiene (3) herstellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Seitenfläche (7) des Betätigungselementes (4) zwei Zapfen (8,
9) und in mindestens einer Seitenwand (10) des Gehäuses (2) zwei korrespondierende
Langlöcher (11, 12) ausgebildet bzw. angeordnet sind, wobei die beiden Langlöcher
(11, 12) auf einer gemeinsamen Kreisbahn liegen und voneinander beabstandet sind und
wobei jeweils ein Zapfen (8, 9) in jeweils einem der Langlöcher (11, 12) geführt und
begrenzt ist, so daß das Betätigungselement (4) beim Verschwenken aus einer ersten
Stellung, in der das Einstecken eines ankommenden Leiters möglich ist, in eine zweite
Stellung, in der der Leiter durch das Schneidelement (5) kontaktiert ist, durch die
Führung der Zapfen (8, 9) in den Langlöchern (11, 12) geführt und begrenzt ist.
2. Elektrische Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der beiden Langlöcher (11, 12) näherungsweise senkrecht zueinander
stehen.
3. Elektrische Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Betätigungselementen (4) eine Ausnehmung (13) ausgebildet ist und im Inneren
des Gehäuses (2) korrespondierende Rippen (14) angeordnet sind, wobei die Rippen (14)
beim Verschwenken der Betätigungselemente (4) aus der ersten Stellung in die zweite
Stellung in die Ausnehmungen (13) eingreifen.
4. Elektrische Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stirnseite (15) des Betätigungselementes (4) oberhalb der Ausnehmung (13)
ein radialer Vorsprung (16) ausgebildet ist, der sich beim Verschwenken des Betätigungselements
(4) aus der ersten Stellung in die zweite Stellung auf der Rippe (14) abstützt.
5. Elektrische Klemme nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stellung des Betätigungselementes (4) ein in die Leiteraufnahme (6)
eingesteckter Leiter durch die Rippe (14) geklemmt bzw. fixiert wird, so daß die Rippe
(14) auch als Zugentlastung für einen eingesteckten Leiter wirkt.
6. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (14) in dem Gehäuse (2) oberhalb der Schneidelemente (5) angeordnet sind.
7. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (4) in der ersten Stellung und in der zweite Stellung verrastbar
sind.
8. Elektrische Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Betätigungselements (4) an einer Stirnseite Rippen (17) ausgebildet
sind, die mit dem oberen Rand des Gehäuses (2) eine zweistufige Verrastung bilden.
9. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Betätigungselementen (4) jeweils ausgebildete Leiteraufnahme (6) als Langloch
ausgebildet ist, wobei das Langloch in einer Aufnahmetasche (18) endet, die unterhalb
des Schneidelements (5) angeordnet ist.
10. Elektrische Klemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteraufnahme (6) eine offene Längsseite aufweist.
11. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (4) eine sich nach unten verjüngende Form aufweisen, so daß
die Betätigungselemente (4) von oben in entsprechende Öffnungen in dem Gehäuse (2)
der Klemme (1) einsetzbar sind.
12. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (4) jeweils eine Aufnahme (19) zum Eingriff eines Hilfsmittels
aufweisen und mit dem Hilfsmittel die elektrische Klemme (1) von der ersten Stellung,
in der das Einstecken eines ankommenden Leiters möglich ist, in die zweite Stellung,
in der die Leiter durch die Schneidelemente (5) kontaktiert sind geführt werden kann.
13. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (4) derart in dem Gehäuse (2) angeordnet sind, daß eine optische
Unterscheidung der Einführstellung von der Kontaktstellung möglich ist, insbesondere
dadurch, daß der obere Rand (20) des Betätigungselements (4) in der Einführstellung
deutlich über dem oberen Rand des Gehäuses (2) übersteht.