[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsanordnung mit einem PTC-Element, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 101 44 757 A1 ist eine Heizungsanordnung mit einem PTC-Element für Personenfahrzeuge
bekannt, wobei eine Zusatzheizung mit einem Heizkörper, der im Betrieb der Zusatzheizung
von Heizluft durchströmt wird, und mit mindestens einer Luftaustrittsöffnung im Fußbereich
eines Fahrgastraumes versehen ist, zu der die Heizluft geleitet wird. Um auf flexible
Weise eine vertikale Temperaturschichtung im Fahrgastraum erzeugen zu können, die
insbesondere auch an Sitzen im Fond als angenehm empfunden wird, ist der Heizkörper
als ein elektrisches PTC-Element gestaltet, welches unmittelbar an der Luftaustrittsöffnung
im Fußbereich angeordnet ist. Ein derartiger Zuheizer lässt noch Wünsche offen. Gemäß
einem offenbarten Ausführungsbeispiel ist ein PTC-Element in Gestalt mehrerer Heizwaben
in einem nicht näher beschriebenen Kunststoff-Rahmen angeordnet, der die Luftaustrittsöffnung
einfasst.
[0003] Die Anbringung von Kontakblechen an PTC-Elementen erfolgt herkömmlicherweise mittels
eines Klebstoffs, wobei - je nach Einsatzfall - isolierende Klebstoffe mit einem spezifischen
elektrischen Widerstand von über 10000 Ohm x cm, oder leitende Klebstoffe mit einem
spezifischen elektrischen Widerstand von unter 10 Ohm x cm verwendet werden. Derartige
Verbindungen zwischen Kontakblech und PTC-Element lassen noch Wünsche offen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Heizungsanordnung mit PTC-Element
zur Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Heizungsanordnung mit einem PTC-Element mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Heizungsanordnung mit mindestens einem PTC-Element vorgesehen,
wobei das PTC-Element zwischen Kontaktblechen angeordnet ist, die der elektrischen
Anbindung dienen, wobei die Kontaktbleche und das PTC-Element mittels eines Klebstoffes
verbunden sind, der einen spezifischen elektrischen Widerstand von minimal 50 Ohm
x cm und maximal 500 Ohm x cm, vorzugsweise von minimal 80 Ohm x cm und maximal 150
Ohm x cm, insbesondere von 100 Ohm x cm +/- 10%, aufweist.
[0007] Die Heizungs- und Sicherheitsaspekte werden gleichzeitig berücksichtigt, wenn ein
Klebstoff mit einem gewissen spezifischen elektrischen Widerstand, insbesondere ein
Klebstoff mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von 50 bis 500 Ohm x cm,
gewählt wird, wobei die PTC-Elemente mit Kontaktblechen durch diesen elektrisch leitenden
Klebstoff verbunden werden. Dabei ist der spezifische elektrische Widerstand so zu
wählen, dass zum Einen das Risiko eines Kurzschlusses zwischen den Kontakblechen vermieden
wird. Zum Anderen ist der spezifische elektrische Widerstand so zu wählen, dass im
Falle einer Beschädigung der Heizungsanordnung in Folge von Alterung die Klebstoffschicht
eine Zwangentspannung haben kann, wodurch es keinen direkt Kontakt mehr zwischen dem
PTC-Element und den Kontaktblechen gibt, jedoch für diesen Fall die Klebstoffschicht
eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit aufweist, um die Heizfunktion aufrecht
zu erhalten. Dabei hat die Klebstoffschicht einen zusätzlichen elektrischen Widerstand
und zeigt eine annehmbare Heizleistung. Vorteil der Erfindung ist dass, in diesem
Fall die Heizfunktion nicht gestört wird. Der o.g. Bereich für den spezifischen elektrischen
Widerstand hat sich als am besten geeignet herausgestellt.
[0008] Bevorzugt ist die Schichtdicke des Klebstoffs zwischen dem PTC-Element und einem
Kontakblech vor einer Zwangsentspannung vernachlässigbar und beträgt nach einer Zwangentspannung
maximal 0,02 µm, insbesondere 0,01 um +/- 10%.
[0009] Anstelle von einem Klebstoff kann auch ein Lot mit einem entsprechenden spezifischen
elektrischen Widerstand verwendet werden.
[0010] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße Heizungsanordnung,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Schnitt durch die Heizungsanordnung von Fig. 1 entlang der Linie
II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Fig. 2 entsprechende Darstellung nach einer Zwangsentspannung,
- Fig. 5
- ein elektrisches Ersatzschaubild, das die Widerstände verdeutlicht, und
- Fig. 6
- ein Fig. 5 entsprechendes Ersatzschaubild, das die Widerstände nach einer Zwangsentspannung
verdeutlicht.
[0011] Bei PTC-Heizungsanordnung 1 mit Keramik-PTC-Elementen ist jeweils ein PTC-Element
2 zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Kontaktblechen 3 (Pluspol) und 4
(Minuspol) eingeklebt, vorliegend mittels eines Klebstoffes 5, der einen spezifischen
elektrischen Widerstand von etwa 100 Ohm x cm hat. Auf den jeweils dem PTC-Element
2 gegenüberliegenden Seiten der Kontaktbleche 3 und 4 sind mittels einer entsprechenden
Klebe-Verbindung Wellrippen 6 angebracht und an diesen, ebenfalls wiederum mit einer
entsprechenden Klebe-Verbindung je ein weiteres Kontaktblech 3 und 4. Um die zuvor
beschriebene Anordnung herum ist ein Kunststoff-Rahmen 7 angeordnet. Die Strömungsrichtung
der Luft liegt bei Fig. 1 in Blickrichtung.
[0012] Im Folgenden wird die Länge eines PTC-Elements 2 mit L, vorliegend 035 mm, die Breite
des PTC-Elements 2 mit 1, vorliegend 8 mm, und die Dicke des PTC-Elements 2 mit e,
vorliegend 1,4 mm, bezeichnet. Die durchschnittliche Dicke der Klebstoffschicht zwischen
der Oberfläche des PTC-Elements 2 und einem Kontaktblech 3 oder 4 mit eta, vorliegend
0,01 µm, bezeichnet. Die Breite des Klebstoffes um das PTC-Element 2 zwischen den
Kontaktblechen 3 und 4 wird mit s bezeichnet und beträgt vorliegend 1 mm.
[0013] Die Spannung zwischen den Kontaktblechen 3 und 4 wird mit U bezeichnet und beträgt
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 13 V, kann jedoch auch größer sein, bspw.
48 V.
[0014] Der spezifische elektrische Widerstand des Klebstoffs 5 wird mit Rho
Kleb bezeichnet, der Widerstand des PTC-Elements 2 mit R
PTC, der Widerstand der Klebstoffschicht zwischen PTC-Element 2 und Kontaktblech 3 oder
4 mit R
Kleb.
[0015] Die Leistung des PTC-Elements 2 wird mit P
PTC bezeichnet, die Leistung des Klebstoffes 5 zwischen den Kontaktblechen 3 und 4 mit
P
b, die Leistung des PTC-Elements 2 in Verbindung mit dem Klebstoff 5 ohne Zwangsentspannung
mit P
Kleben + PTC ohne Zwangentspannung, die Leistung des PTC-Elements 2 in Verbindung mit dem Klebstoff 5 mit Zwangsentspannung
mit P
Kleben + PTC nach Zwangentspannung, die Gesamtleistung mit P
gesamt.
[0016] Hierbei ergibt sich der Widerstand R
Kleb des Klebstoffs 5 zwischen dem PTC-Element und einem Kontaktblech 3 oder 4 bzw. der
Widerstand R
b des das PTC-Element 2 umgebenden Klebstoffes 5 wie folgt:
(1) RKleb = RhOKleb x eta / (L x l)
(2) Rb = RhoKleb x e / (2(L+I) x s)
[0017] Ersatzschaubilder für die Schaltungen der Widerstände sind in den Figuren 5 und 6
dargestellt.
[0018] Die Leistung P
Kleben + PTC ohne Zwangentspannung ergibt sich bZW. die Leistung P
Kleben .
+ PTC nach Zwangentspannung durch
(3) PKleben + PTC ohne Zwangentspannung = U2 / RPTC
(4) PKleben + PTC nach Zwangentspannung = U2 / (2RKleb + RPTC)
[0019] Um einen optimalen Wirkungsgrad des PTC-Elements 2 zu bewirken, sollte das Verhältnis
P
PTC/ P
b möglichst groß gewählt werden. Ferner sollte jedoch das Verhältnis von P
Kleben + PTC ohne Zwangentspannung / P
Kleben + PTC nach Zwangentspannung möglichst nahe bei 1 liegen. Dabei liegt das Verhältnis von P
PTC/ P
b insbesondere zwischen ca. 4 und 40 und das Verhältnis von P
Kleben + PTC ohne Zwangentspannung / P
Kleben + PTC nach Zwangentspannung zwischen Ca. 1,2 und 1,02.
Bezugszeichenliste
[0020]
1 Heizungsanordnung
2 PTC-Element
3 Kontaktblech
4 Kontaktblech
5 Klebstoff
6 Wellrippe
7 Kunststoff-Rahmen
1. Heizungsanordnung mit mindestens einem PTC-Element, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
wobei das PTC-Element (2) zwischen Kontaktblechen (3, 4) angeordnet ist, die der elektrischen
Anbindung dienen, wobei die Kontaktbleche (3, 4) und das PTC-Element (2) mittels eines
Klebstoffes (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (5) einen spezifischen elektrischen Widerstand von minimal 50 Ohm x
cm und maximal 500 Ohm x cm aufweist.
2. Heizungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (5) einen spezifischen elektrischen Widerstand von minimal 80 Ohm x
cm und maximal 150 Ohm x cm, insbesondere von 100 Ohm x cm +/- 10% aufweist.
3. Heizungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke des Klebstoffs (5) zwischen dem PTC-Element (2) und einem Kontaktblech
(3, 4) vor einer Zwangsentspannung vernachlässigbar ist und nach einer Zwangentspannung
maximal 0,02 µm, insbesondere 0,01 µm +/- 10%, beträgt.
4. Heizungsanordnung mit mindestens einem PTC-Element, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
wobei das PTC-Element (2) zwischen Kontaktblechen (3, 4) angeordnet ist, die der elektrischen
Anbindung dienen, wobei die Kontaktbleche (3, 4) und das PTC-Element (2) mittels eines
Lots verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot einen spezifischen elektrischen Widerstand von minimal 50 Ohm x cm und maximal
500 Ohm x cm aufweist.
5. Heizungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot einen spezifischen elektrischen Widerstand von minimal 80 Ohm x cm und maximal
150 Ohm x cm, insbesondere von 100 Ohm x cm +/-10% aufweist.
6. Heizungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke des Lots zwischen dem PTC-Element (2) und einem Kontaktblech (3,
4) vor einer Zwangsentspannung vernachlässigbar ist und nach einer Zwangentspannung
maximal 0,02 µm, insbesondere 0,01 µm +/- 10%, beträgt.
7. Klebstoff oder Lot für eine Verbindung zwischen einem keramischen PTC-Element (2)
und einem elektrisch leitenden Kontakblech (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (5) beziehungsweise das Lot einen spezifischen elektrischen Widerstand
von minimal 50 Ohm x cm und maximal 500 Ohm x cm aufweist.