(19)
(11) EP 1 524 222 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.2005  Patentblatt  2005/16

(21) Anmeldenummer: 04020473.7

(22) Anmeldetag:  28.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 29/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 16.10.2003 DE 10348900

(71) Anmelder: Palamides GmbH
71272 Renningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Palamides, Stefano
    71263 Weil der Stadt (DE)
  • Oldenkott, Johannes
    75382 Althengstett (DE)
  • Pfeiffer, Wolfgang
    70567 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Weller, Wolfgang, Dr. et al
Witte, Weller & Partner Patentanwälte Postfach 105462
70047 Stuttgart
70047 Stuttgart (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen


(57) Eine Vorrichtung (10) dient zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen insbesondere zum Pressen von gefalteten Druckereierzeugnissen (20). Die Vorrichtung weist ein erstes Presswalzenpaar mit einer ersten unteren Presswalze (26) und einer zweiten oberen Presswalze (30) auf. Ein nachgeschaltetes weiteres Presswalzenpaar weist eine dritte untere Presswalze (38) und eine vierte obere Presswalze (42) auf. Ferner ist ein Antrieb (14) zum Antreiben der Presswalzen (26, 30; 38, 42) vorgesehen. Es wird vorgeschlagen, dass eine Presswalze (30 bzw. 42) eines Presswalzenpaares über einen Mechanismus (50) von der anderen Presswalze (26 bzw. 38) weg- und auf diese zu bewegbar ist (Fig. 2).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen, insbesondere von gefalteten Druckereierzeugnissen, mit einem ersten Presswalzenpaar mit einer ersten und einer zweiten Presswalze und mit zumindest einem dem ersten Presswalzenpaar nachgeschalteten weiteren Presswalzenpaar mit einer dritten und einer vierten Presswalze, sowie mit einem Antrieb zum Antreiben der Presswalzen.

[0002] Mit einer derartigen bekannten Vorrichtung sollen flächige Druckereierzeugnisse wie Prospekte, Zeitschriften, Flyer, insbesondere gefaltete Erzeugnisse, zu einem flachen Körper gepresst werden.

[0003] Solche Druckereierzeugnisse sollen zum Transport oder dgl. aufeinandergestapelt werden und als möglichst raumsparende kompakte Stapel gebündelt, verstaut und transportiert werden können.

[0004] Es wurde festgestellt, dass insbesondere gefaltete Druckereierzeugnisse zwischen den Seiten erhebliche Mengen Luft einschließen, die beim Aufstapeln zu unnötig überhöhten und oftmals ungleichmäßigen Stapeln führen.

[0005] Dies wird manchmal noch dadurch verstärkt, dass insbesondere bei relativ steifen Materialien die längs einer Falzkante umgeschlagenen Blätter dazu neigen, sich wieder aufzustellen.

[0006] Versuche, einen solchen Stapel in einer Stapelvorrichtung zu pressen, haben gezeigt, dass es relativ schwierig ist, in kurzer Zeit die Luft zwischen den umgefalteten Seiten bzw. die Luft zwischen den einzelnen Druckereierzeugnissen rasch zu entfernen.

[0007] Daher werden die eingangs genannten Vorrichtungen zum Pressen vorgeschaltet, um eingeschlossene Luft auszutreiben und das einzelne Druckereierzeugnis zu einem möglichst kompakten flachen Erzeugnis zu pressen.

[0008] Dabei hat sich etabliert, dies mit zwei hintereinandergeschalteten Presswalzenpaaren durchzuführen.

[0009] Im Betrieb wurde nun festgestellt, dass die Presswalzen verschmutzen. Insbesondere wenn die Druckereierzeugnisse noch sehr druckfrisch sind, setzt sich auf der Oberfläche der Presswalzen Druckerschwärze ab. Gleichermaßen können sich Kleinstteile, die von Schnittvorgängen oder sonstigen Bearbeitungsvorgängen herstammen, an der Oberfläche der Presswalzen absetzen.

[0010] Bei einer bekannten Vorrichtung sind die beiden Presswalzenpaare als übereinander angeordnete Presswalzenpaare ausgebildet und die beiden Presswalzenpaare liegen unmittelbar aneinander. Da der Abstand zwischen den Presswalzen in Abhängigkeit von der Dicke des Druckereierzeugnisses eingestellt werden muss und zumindest eine Walze eines Presswalzenpaares federnd nachgiebig bzw. dämpfend gelagert sein muss, um beispielsweise beim Überlaufen einer Falzkante auftretende Schläge abzudämpfen, hat sich etabliert, die jeweils untere Presswalze des Presswalzenpaares ortsfest anzuordnen und das jeweils obere Presswalzenpaar in geringem Maße verstellbar und mit einem Feder- oder Dämpfungsglied zu versehen.

[0011] Diese Bauteile wurden aus Gründen der Zugänglichkeit an der Oberseite des obersten Presswalzenpaares angeordnet.

[0012] Dies führt nun dazu, dass die Presswalzen zum Reinigen kaum zugänglich sind, so dass zu einem Reinigungsvorgang die Presswalzenpaare zerlegt werden müssen.

[0013] Dies ist sehr zeitaufwendig und erfordert nach der Montage wieder eine Justierung der korrekten Lage der Presswalzen.

[0014] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese einfach reinigbar ist.

[0015] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Presswalze eines Presswalzenpaares über einen Mechanismus von der anderen Presswalze weg- und auf diese zu bewegbar ist.

[0016] Durch Vorsehen dieses zusätzlichen Mechanismus ist es nun möglich, die einzelnen Presswalzen voneinander wegzubewegen, so dass alle Presswalzen einem Reinigungsvorgang einfach zugänglich sind.

[0017] Nach Durchführen des Reinigungsvorganges werden die Presswalzen durch den Mechanismus wieder in die ursprüngliche Stellung zurückgeführt, so dass keine aufwendigen Nachjustierarbeiten notwendig sind.

[0018] Dies erhöht beträchtlich die Effektivität einer derartigen Vorrichtung. Es ist ja zu bedenken, dass solche Druckereierzeugnisse in möglichst kurzer Zeit in hoher Stückzahl verarbeitet werden müssen.

[0019] Ein typischer Fall ist beispielsweise ein einmal gefalteter Flyer einer Werbebroschüre beispielsweise einer Illustrierten oder einer Tageszeitung, die Auflagen in mehreren hunderttausend Exemplaren hat, zuzuführen.

[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Vorrichtung Presswalzenpaare mit übereinander angeordneten Presswalzen aufweisen, ist vorgesehen, dass die jeweils obere Presswalze von der jeweils unten liegenden Presswalze abhebbar ist.

[0021] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Presswalzen beispielsweise von einer stehenden Person zu Reinigungszwecken einfach zugänglich sind.

[0022] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die bewegbaren Presswalzen der unterschiedlichen Presswalzenpaare gemeinsam bewegbar.

[0023] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die bewegbaren, also anoder abhebbaren Presswalzen gemeinsam abgehoben werden, was den Mechanismus vereinfacht und dadurch dann zugleich alle Presswalzen einem Reinigungsvorgang zugänglich sind.

[0024] Es kann auch vorgesehen sein, diese Abhebbarkeit unabhängig voneinander durchzuführen, falls beispielsweise festgestellt wird, dass insbesondere das erste Presswalzenpaar häufiger verschmutzt als ein oder mehrere nachgeschaltete Presswalzenpaare.

[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb derart ausgebildet, dass die Presswalzen sowohl im voneinander wegbewegten als auch im aneinanderliegenden Zustand antreibbar sind.

[0026] Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, dass im voneinander getrennten Zustand die Presswalzen nach wie vor angetrieben, also gedreht werden können, was den Reinigungsvorgang beträchtlich erleichtert. Der Person, die den Reinigungsdurchgang durchführt, bieten sich daher nach und nach die gesamte Umfangsfläche jeder Presswalze zur Reinigung an.

[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die bewegbaren Presswalzen von einem Schwenkhebel getragen.

[0028] Diese Maßnahme hat zum einen den Vorteil, dass eine mechanisch robuste und einfache Ausgestaltung des Mechanismus möglich ist. Außerdem können durch eine einfache Schwenkbewegung eine oder auch zugleich alle bewegbaren Presswalzen von den anderen wegbewegt werden.

[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Antrieb Antriebsriemen auf, die um einen Schwenkzapfen des Schwenkhebels geführt sind.

[0030] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass durch diese Treibriemenführung die von dem Schwenkhebel getragenen Presswalzen in jeder beliebigen Schwenkstellung antreibbar sind, d.h. sowohl im eingeschwenkten Pressbetrieb als auch im angehobenen Reinigungsbetrieb.

[0031] In einer weiteren Ausgestaltung treibt ein erster Antriebsriemen die nicht bewegbaren Presswalzen an und ein zweiter Antriebsriemen treibt die bewegbaren Presswalzen an.

[0032] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Montage, die Inspektion und auch ggf. die Reparatur vereinfacht sind.

[0033] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die nicht bewegbaren Presswalzen federnd gelagert.

[0034] Diese Maßnahme eröffnet nun die Möglichkeit, insbesondere bei übereinander angeordneten Presswalzen, bei denen die jeweils oben liegenden Presswalzen abhebbar sind, die unteren ortsfesten Presswalzen mit dem entsprechenden Feder- bzw. Dämpfmechanismus vorzusehen. Dies führt insbesondere dazu, dass diese raumergreifenden Feder- bzw. Dämpfmechanismen unterhalb der unten liegenden Presswalzen angeordnet werden können.

[0035] Dies erleichtert nicht nur die Montage, sondern erleichtert auch den Reinigungsvorgang, da die abgehobenen Presswalzen mit wenigen zusätzlichen notwendigen Bauteilen verbunden sind.

[0036] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die bewegbaren Presswalzen zusätzlich relativ zum Schwenkhebel durch einen Hubmechanismus verschiebbar.

[0037] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die notwendige Verstellung des Abstandes der beiden Presswalzen eines Presswalzenpaares untereinander zum Anpassen an unterschiedliche Stärken von Druckereierzeugnissen durch den Hubmechanismus bewerkstelligt wird.

[0038] Dieser Hubmechanismus kann gleichzeitig mit dem Schwenkmechanismus gekoppelt sein oder Teil dieses Mechanismus sein, so dass insgesamt die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht wird, was dann auch zwangsläufig zur Vereinfachung des Reinigungsvorganges beiträgt.

[0039] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0040] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.

[0041] Es zeigen:
Fig. 1
stark schematisiert eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen in einem Betriebszustand zum Pressen,
Fig. 2
die Vorrichtung von Fig. 1 in einem Betriebszustand zum Reinigen der Presswalzen, und
Fig. 3
stark schematisiert den Antrieb der Presswalzen.


[0042] Eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen 20 ist in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

[0043] Die Vorrichtung 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dem ein Antrieb 14 aufgenommen ist.

[0044] Der Antrieb 14 ist als Elektromotor ausgebildet, von dem ein Zapfen 15 vorsteht, der als Antriebszapfen dient.

[0045] Im Bereich des Antriebs 14 und darüber liegend sind zwei Endlosbänder 16 und 18 angeordnet, die dazu dienen, ein gefaltetes und noch nicht gepresstes Druckereierzeugnis 20 einzuziehen und dem eigentlichen Pressvorgang zuzuführen.

[0046] Dazu ist im Bereich des Transportendes der Endlosbänder 16 und 18 ein erstes Presswalzenpaar 24 angeordnet.

[0047] Das erste Presswalzenpaar 24 besteht aus einer ersten unteren Presswalze 26, die in einem Lagerbock 28 drehbar und nach unten federelastisch ausweichend zu Dämpfungszwecken gelagert ist, wie das durch einen Doppelpfeil 29 angedeutet ist.

[0048] Unmittelbar über der ersten unteren Presswalze 26 ist eine zweite obere Presswalze 30 angeordnet.

[0049] Diese zweite obere Presswalze 30 ist drehbar gelagert in einem Schwenkbügel 32 aufgenommen.

[0050] Der Schwenkbügel 32 ist um eine Achse 34 nach oben abhebbar bzw. schwenkbar, wie das durch einen Pfeil 33 angedeutet ist.

[0051] Die beiden Endlosbänder 16 und 18 sind so angeordnet, dass sie das gefaltete, jedoch noch nicht gepresste Druckereierzeugnis 20 zwischen das erste Walzenpaar 24 führen.

[0052] Dem ersten Presswalzenpaar 24 ist unmittelbar ein weiteres Presswalzenpaar 36 nachgeschaltet.

[0053] Das weitere Presswalzenpaar 36 weist eine dritte untere Presswalze 38 auf, die ebenfalls in einem Lagerbock 40 drehbar und federelastisch gelagert ist, wie das durch einen Doppelpfeil 41 angedeutet ist.

[0054] Das weitere Presswalzenpaar 36 weist eine vierte obere Presswalze 42 auf, die ebenfalls drehbar im Schwenkhebel 40, 32 gelagert ist. Das weitere Presswalzenpaar 36 ist so angeordnet, dass dessen Pressebene etwa auf gleicher Höhe wie die des ersten Presswalzenpaares 24 liegt.

[0055] Das erste Presswalzenpaar 24 weist Presswalzen 26, 30 mit einem etwas geringeren Durchmesser auf als die Presswalzen 38, 42 des zweiten weiteren Presswalzenpaares 36.

[0056] Das erste Presswalzenpaar 24 dient als eine Art Vorpresse, um schon einen Großteil der Luftmenge, die zwischen den Seiten des etwa V-förmig gefalteten Druckereierzeugnisses 20 enthalten ist, auszudrücken.

[0057] Das nachgeschaltete weitere Presswalzenpaar 36, das einen höheren Pressdruck ausübt, dient dann zur vollständigen Entfernung der Luft und auch zur nochmaligen Faltung entlang der Falzkante, so dass ein gepresstes Druckereierzeugnis 21 nach Durchlaufen der Vorrichtung 10 resultiert, bei dem die einzelnen Seiten eng aneinandergepresst liegen, ohne dass Lufteinschlüsse dazwischen vorhanden sind.

[0058] Dadurch entstehen Adhäsionskräfte, die dafür sorgen, dass sich das gepresste Druckereierzeugnis 21 nicht mehr aufschlägt.

[0059] Das so gepresste Druckereierzeugnis 21 kann nun beispielsweise einem Stapelschacht zugeführt werden, um mehrere solche gepresste Druckereierzeugnisse 21 aufeinander zu stapeln, ggf. zu bündeln zur weiteren Verarbeitung oder zum Transport.

[0060] In Fig. 2 ist eine Situation dargestellt, in der der Schwenkhebel 32 über eine Kolben-Zylindereinheit des Mechanismus 50 abgehoben ist, also nach oben um die Achse 34 verschwenkt ist.

[0061] Da der Schwenkhebel 32 die jeweils oberen Presswalzen 30 und 42 trägt, wurde durch diesen Verschwenkvorgang diese von den jeweils unteren Presswalzen 26 und 38 abgehoben.

[0062] Durch diesen einfachen Abhebvorgang sind nun alle vier Presswalzen einem Reinigungsvorgang zugänglich.

[0063] Dieser Reinigungsvorgang wird nun noch zusätzlich dadurch erleichtert, dass es auch im abgehobenen, also im in Fig. 2 dargestellten Zustand möglich ist, alle vier Presswalzen durch den zentralen Antrieb 14 zu drehen, so dass zur Reinigung die gesamte Außenfläche der vier Presswalzen zugänglich ist.

[0064] Um in der in Fig. 1 dargestellten Betriebsposition den Abstand zwischen den einzelnen Presswalzen eines Presswalzenpaares einstellen zu können, um auf unterschiedliche Dicken an zu pressendem Druckereierzeugnis 20 einstellen zu können, ist zusätzlich ein Hubmechanismus vorgesehen, durch den die vom Schwenkbügel getragenen Presswalzen 30 und 42 um eine gewisse Strecke angehoben bzw. abgesenkt werden, wie das in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 45 angedeutet ist.

[0065] Dieser Hubbereich liegt im Bereich von etwa 1 bis 2 cm und dient lediglich der Anpassung an die Dicke des Druckereierzeugnisses 20.

[0066] In Fig. 3 ist stark schematisch der Antriebsmechanismus dargestellt, über den alle vier drehbar gelagerten Presswalzen antreibbar sind, und zwar sowohl in dem in Fig. 1 dargestellten Betriebszustand zum Pressen als auch in dem in Fig. 2 dargestellten Betriebszustand zum Reinigen.

[0067] Dazu ist um den Zapfen 15 des Antriebes 14 ein erster Treibriemen 52 geführt.

[0068] In Antriebsrichtung wird der Antriebsriemen 52 ausgehend vom Zapfen 15 um ein Umlenkrollenpaar 53 und 54 geführt und anschließend um eine erste Achswelle 56 geführt, die in der Schwenkachse 34 des Schwenkhebels liegt.

[0069] Der Treibriemen 52 wird anschließend um eine weitere Umlenkrolle 57 zum Antriebszapfen der dritten unteren Presswalze 38 geführt, umläuft diesen sowie zwei weitere Umlenkrollen 58, 59 und wird dann anschließend um den seitlichen Achszapfen der ersten unteren Presswalze 56 geführt und anschließend nach Umlaufen eines weiteren Umlenkrollenpaares 60 und 61 wieder dem Zapfen 15 des Antriebsmotors zugeführt.

[0070] Ein zweiter Antriebsriemen 64 umläuft eine Achswelle 66, die koaxial zur ersten Achswelle 56 verläuft und die ebenfalls in der Schwenkachse 84 des Schwenkhebels 32 liegt. Dieser umläuft sowohl den Antriebszapfen der vierten oberen Presswalze 42 als auch den entsprechenden Antriebszapfen der oberen Presswalze 30 und wird dann wieder der Achswelle 66 zugeführt.

[0071] Es ist ersichtlich, dass der zweite Treibriemen 64 die beiden vom Schwenkhebel 32 getragenen oberen abhebbaren Presswalzen 30 und 42 in jeder Schwenkstellung des Schwenkbügels 32 antreibt.

[0072] Dadurch ist ein einfacher und kompakter Antriebsmechanismus geschaffen, um alle vier Presswalzen in jedem beliebigen Betriebszustand drehend anzutreiben.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Pressen von flächigen Druckereierzeugnissen, insbesondere von gefalteten Druckereierzeugnissen (20), mit einem ersten Presswalzenpaar (24) mit einer ersten (26) und einer zweiten Presswalze (30), und mit zumindest einem dem ersten Presswalzenpaar (24) nachgeschalteten weiteren Presswalzenpaar (36) mit einer dritten (38) und einer vierten Presswalze (42), sowie mit einem Antrieb (14) zum Antreiben der Presswalzen (26, 30; 38, 42), dadurch gekennzeichnet, dass eine Presswalze (30 bzw. 42) eines Presswalzenpaares (24 bzw. 36) über einen Mechanismus (50) von der jeweils anderen Presswalze (26 bzw. 38) weg- und auf diese zu bewegbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presswalzenpaare (30, 42) übereinander angeordnete Presswalzen (26, 30; 38, 42) aufweisen, und dass die jeweils obere Presswalze (30 bzw. 42) von der jeweils unten liegenden Presswalze (26 bzw. 38) abhebbar ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Presswalzen (30, 42) der unterschiedlichen Presswalzenpaare gemeinsam bewegbar sind.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (14) derart ausgebildet ist, dass die Presswalzen (26, 30; 38, 42) sowohl im voneinander wegbewegten als auch im aneinanderliegenden Zustand antreibbar sind.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Presswalzen (30, 42) von einem Schwenkhebel (32) getragen sind.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (14) Antriebsriemen (52, 64) aufweist, die um Schwenkzapfen (56, 66) des Schwenkhebels (32) geführt sind.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antriebsriemen (52) die nicht bewegbaren Presswalzen (26, 38) antreibt, und dass ein zweiter Antriebsriemen (64) die bewegbaren Presswalzen (30, 42) antreibt.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht bewegbaren Presswalzen (26, 38) federnd gelagert sind.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Presswalzen (26, 38) zusätzlich relativ zum Schwenkhebel (32) durch einen Hubmechanismus verschiebbar sind.
 




Zeichnung