[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Es ist bekannt, dass Textilmaschinen während des Betriebs kontinuierlich von anfallendem
Faserzug und der gleichen gereinigt werden müssen, um einen störungsfreien Lauf zu
gewährleisten. Hierzu ist in der Regel eine Reinigungsvorrichtung an einer Textilmaschinenreihe
auf Schienen gelagert die entlang der Textilmaschinenreihe verlaufen. Die Reinigung
der Textilmaschinen verläuft dann über Blasleitungen mit entsprechenden Blasdüsen
und Saugleitungen mit entsprechenden Saugdüsen, wobei mit einem in der Reinigungsvorrichtung
vorgesehenen Gebläse sowohl der Saugluftstrom als auch der Blasluftstrom erzeugt wird.
Dieses Grundprinzip hat sich bewährt und wird in aller Regel eingesetzt.
[0003] Um den anfallenden Faserflug aus der Saugluft abzuscheiden und damit gesäuberte Blasluft
zur Verfügung zu stellen, werden typischerweise Filtervorrichtungen eingesetzt. Derartige
Filtervorrichtungen haben den Nachteil, dass sie sich im Laufe der Zeit zusetzen,
so dass der Luftwiderstand sich vergrößert und damit sowohl die Blasleistung als auch
die Saugleistung schlechter wird.
[0004] Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, muss daher auch der Filter regelmäßig
gereinigt werden.
[0005] Hierzu sind zahlreiche Lösungen vorgeschlagen wurden. Beispielsweise ist eine sogenannte
Zentralabsaugung bekannt geworden, bei der die Reinigungsvorrichtung an einer stationären
Zentalabsaugung andockt, die speziell für die Filterreinigung ausgelegt ist, und dann
erneut ihren Reinigungsbetrieb aufnimmt.
[0006] Auch ist es seit langem bekannt, einen Ringfilter zu verwenden, der drehbar gelagert
ist und von außen nach innen mit Saugluft durchströmt wird.
[0007] Beispielsweise wird bei der aus der US-PS 3,320,726 bekannten Lösung ein Teil des
Druckluftstromes abgezweigt und soll dann den Ringfilter von innen nach außen in einem
Bereich durchströmen, wodurch der sich bildende Filterkuchen entfernt werden soll.
Diese Lösung weist jedoch einen sehr unbefriedigenden Wirkungsgrad auf; um die Wirkung
zu verbessern, soll eine spezielle Evolventenkurve der dortigen Schildelemente den
Faserflug abführen.
[0008] Darüber hinaus muss bei dieser Lösung der Gebläsemotor demontiert werden, wenn der
Ringfilter ausgewaschen werden soll, was einen erheblichen Aufwand mit sich bringt.
[0009] Um zu verhindern, dass das Gebläserad insofern den Ringfilter abdeckt, ist es ebenfalls
bekannt geworden, das Gebläserad unterhalb des Ringfilters anzuordnen. Hierzu ist
beispielsweise auf die DE-A1 43 21 869 zu verweisen. Bei dieser Lösung ist der Gebläsemotor
deutlich unterhalb des Ringfilters angeordnet. Zwar deckt das Gebläserad den Ringfilter
bei dieser Lösung nicht ab. Allerdings ist es bei einer derartigen Anordnung zweckmäßig,
den Antrieb für den Ringfilter dann oberhalb des Ringfilters anzubringen, ebenso auch
die Luftzuführung für die Ringfilter-Blasdüse. Die Lagerung ist komplizierter, denn
die Oberwand des Ringfiltergehäuses muss entweder über die Motorachse oder von außen
über die dortige Lagerung gelagert werden. Ein weiterer Nachteil ist es, dass der
Antriebsmotor für den Ringfilter zusätzlich demontiert werden muss. Diese Anordnung
bedingt insofern eine erhebliche Zunahme der Bauhöhe, die in manchen Fällen den Einsatz
über Textilmaschinenreihen verhindert, nämlich dann, wenn nur wenig freier Raum oberhalb
der Textilmaschinenreihe zur Verfügung steht.
[0010] Die genannten Lösungen sind auch hinsichtlich der Reinigungswirkung des Ringfilters
unbefriedigend. Bei der Lösung gemäß der US-PS 3,320,726 sind zwar zwei sich im Wesentlichen
evolventenförmigen/tangential erstreckende Schilde vorgesehen, die der Abführung des
angesammelten Faserflugs dienen sollen. Hierdurch ist jedoch nicht ausgeschlossen,
dass sich der Faserflug wieder erneut auf den Ringfilter absetzt.
[0011] Auch bei der Lösung gemäß der DE-A1 43 21 869 ist eine gezielte Ablösung nicht vorgesehen;
dort soll über ein Saugschiffchen ein Unterdruck bereitgestellt werden. Diese Lösung
ist jedoch recht aufwändig, obwohl sie keine besonders gute Reinigungswirkung bietet.
[0012] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die eine verbesserte Reinigungswirkung
auch bei langfristigem Betrieb der Reinigungsvorrichtung der Textilmaschinen mit unterschiedlich
stark anfallenden Faserflug ermöglicht.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0014] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung erlaubt eine besonders intensive Reinigung
des Ringfilters. Hierzu erstreckt sich die Druckluft-Blasleiste gezielt über einen
schmalen Bereich des Ringfilters. Die Blasleiste kann kleine und schmale Düsenöffnungen
aufweisen, so dass mit hohem Blasluftdruck dennoch die gesamte Höhe des Ringfilters
dieser im Wesentlichen linienförmig mit Druckluft beaufschlagt wird. Es versteht sich,
dass die Strömungsrichtung der Druckluft umgekehrt zu der Strömungsrichtung der Saugluft
im normalen Reinigungsbetrieb ist.
[0015] Erfindungsgemäß steht im Wesentlichen der gesamte Umfang des Ringfilters für die
Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung zur Verfügung. Die Druckluft-Blasleiste
kann in vorteilhafter Ausgestaltung eine Mehrzahl von Schlitzdüsen aufweisen, die
je übereinander angeordnet sind und vertikal knapp einanderüberlappende Auftreffbereiche
auf dem Ringfilter bieten. Hierdurch ist gewährleistet, dass der zur Verfügung stehende
Blasdruck optimal für die Reinigungswirkung eingesetzt wird.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Entfernung des Filterkuchens gezielt während der Drehung
des Ringfilters lässt sich die Reinigungswirkung auf einen mit intensiver Luftströmung
durchströmten Bereich beschränken und damit intensivieren. Normalerweise verkleben
Avivage und Schlichte den Filter, und der Textilmaschinenbetrieb muss dann eine Sonderreinigung
wie das Auswaschen des Filters vornehmen. Erfindungsgemäß ist es besonders günstig,
dass diese Maßnahmen entbehrlich sind, denn durch die gezielte erfindungsgemäße Hochdruckreinigung
mit deutlich über 1,5 bar, beispielsweise 6 bar, jedenfalls aber auch bis zu 15 bar,
lässt sich der Ringfilter im Bereich der Druckluft-Blasdüsenleiste mit ausgesprochen
hoher Intensität und damit rückstandsfrei reinigen.
[0017] Die Entfernung des Filterkuchens lässt sich gegebenenfalls auf der Außenseite des
Filters durch mechanische Mittel wie einen Kratzer unterstützen, die den Faserflug
vorab mechanisch ablösen.
[0018] Erfindungsgemäß ist es ferner besonders günstig, wenn der gesammelte Faserflug in
einem Flugsammelkasten aufgenommen ist. Der Flugsammelkasten kann im normalen Reinigungsbetrieb
über einen Schieber von dem Bereich des Filters und des Gebläsemotors getrennt sein.
Er lässt sich beim Andocken an die Andockstation bevorzugt ohne Weiteres entnehmen.
Wenn der Flugsammelkasten etwas seitlich/unterhalb des Filters montiert ist, gleitet
der Faserflug dann etwas besser in ihn hinein, wenn eine leichte Schrägfläche zum
Flugsammelkasten hin vorgesehen ist.
[0019] Erfindungsgemäß ist es ferner vorgesehen, dass der Gebläsemotor im Wesentlichen vollständig
innerhalb des Ringfilters angeordnet ist. Diese Maßnahme erlaubt eine wesentliche
reduzierte Bauhöhe der Reinigungsvorrichtung, so dass es gewährleistet ist, dass die
erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung auch bei Textilmaschinen rein eingesetzt werden
kann, bei denen eine recht knappe Bauhöhe oberhalb der Textilmaschinenreihe zur Verfügung
steht.
[0020] Erfindungsgemäß besonders günstig in diesem Zusammenhang ist es, wenn des Gebläserad
in axialer Richtung betrachtet in Richtung auf den Gebläsemotor hin zurückspringt,
so dass es trotz Lagerung auf der Welle des Gebläsemotors in dem Bereich des Gebläseflügel
das Motorgehäuse mindestens teilweise überlappt, dass die Unterkante der Gebläseräder
auf der Höhe des Motorgehäuses zu liegen kommt.
[0021] Trotz dieser Kompaktausgestaltung ist es günstigerweise möglich, die Blasleiste bis
über die gesamte Höhe des Ringfilters reichen zu lassen. Damit endet die Blasleiste
praktisch am Gebläserad, so dass die Bauhöhe des Gehäuses optimal ausgenutzt wird.
[0022] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann in beliebiger geeigneter Weise die
Reinigung des Ringfilters unter Ablösung des angesammelten Filterkuchens bewirken.
[0023] Die Reinigungswirkung lässt sich auch noch gezielter einsetzen, in dem die übereinander
angeordneten Blasdüsen der Blasleiste wechselweise abgedeckt werden. Eine wechselweises
Abdecken erlaubt es, den gesamten zur Verfügung stehenden Blasdruck einer einzigen
Düse zuzuleiten, so dass mit sehr hohem Überdruck ein starkes Ausblasen und Freiblasen
des Filters erfolgt.
[0024] Auch das Umschalten der einzelnen Blasdüsen lässt sich für eine verbesserte Ablöseleistung
des Filterkuchens einsetzen: Durch den Umschaltvorgang selbst wird eine betrachtete
Blasdüse rasch und praktisch impulsartig freigegeben, so dass sie einen Luftimpuls
auslöst, der den Filterkuchen wegschleudert.
[0025] In diesem Zusammenhang ist es besonders günstig, wenn die Umschaltung abrupt erfolgt
und insbesondere die Freigabe einer Blasdüse durch einen entsprechenden Schieber innerhalb
von wenigen Millisekunden geschieht. Die Blasleiste versorgende Blasleitung dient
in diesem Zusammenhang als Überdruckpuffer, der stets unter einem hohem Überdruck
gehalten wird.
[0026] Es versteht sich, dass auch in anderer geeigneter Weise durch die Beaufschlagung
mit Impulsluftströmen oder besondere Formen der Blasdüsen die Ablöseleistung unterstützt
werden kann.
[0027] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
[0028]
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
unter Darstellung der wesentlichen Teile;
- Fig. 2
- eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Druckluft-Blasleiste in einer etwas modifizierten
Ausführungsform; und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Druckluft-Blasleiste gemäß Fig. 2.
[0029] Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung 10 weist ein Gebläse 12 mit einem
Gebläsemotor 14 auf, der ein Gebläserad 16 antreibt. Es ist in an sich bekannter Weise
ein Radialgebläse vorgesehen. Das Gebläse ist in einem Gebläsegehäuse 18 aufgenommen,
wie es an sich ebenfalls bekannt ist. Durch die in axialer Richtung weisende Ansaugöffnung
20 des Gebläses erfolgt eine motorparallele und axiale Anströmung, die bewirkt, dass
der Gebläsemotor 14 im Kühlluftstrom gekühlt wird.
[0030] Der Motor ist nahezu über seine gesamte Höhe, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa über 80 % seiner Höhe, von einem erfindungsgemäßen Ringfilter 22 umgeben. Der
Ringfilter 22 weist etwa den dreifachen Durchmesser des Motordurchmessers auf, so
dass innen genug Freiraum für die Ausbildung des Saugraums besteht. Der Saugraum 26
steht in an sich bekannter Weise mit den Saugleitungen der Reinigungsvorrichtung der
Textilmaschine in Verbindung, während ein Blasraum 28 in ebenfalls an sich bekannter
Weise mit Blasleitungen der Reinigungsvorrichtung für die Textilmaschine in Verbindung
steht.
[0031] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, über die gesamte Höhe des Ringfilters 22 eine
Druckluft-Blasleiste 30 auszubilden. Die Blasleiste 30 erstreckt sich im Wesentlichen
L-förmig und weist an ihrem vertikalen Schenkel 32 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
5 Blasdüsen 34 auf, die radial nach außen gewandt sind und den Ringfilter 22 treffen.
Hierzu sind sie in einem ganz geringen Abstand von beispielsweise 5 mm von dem Ringfilter
22 entfernt gelagert. Sie sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel schlitzförmig,
wobei die Haupterstreckungsrichtung jedes Schlitzes ebenfalls vertikal verläuft.
[0032] Die Blasleiste 30 wird von einer speziellen Überdurckleitung 36 versorgt, die einen
hohen Luftdruck von beispielsweise 6 bar zur Verfügung stellt. Der Strömungswiderstand
der Blasdüsen ist recht hoch, so dass ein geringer Volumenstrom anfällt.
[0033] Der Filterkuchen wird von der Blasleiste 30 von der Außenseite des Ringfilters 22
abgestoßen und in einem Flugsammelkasten aufgefangen.
[0034] Im normalen Reinigungsbetrieb der Reinigungsvorrichtung ist der Raum außerhalb des
Ringfilters 22 unter Unterdruck, und Saugluft wird durch den Ringfilter 22 hindurch
gesaugt. Um zu gewährleisten, dass nicht dann erneut Faserflug aus dem Flugsammelkasten
angesaugt wird, ist ein in den Figuren nicht dargestellter Schieber vorgesehen, der
pneumatisch oder elektrisch betätigt wird, und eine Abtrennung des Flugsammelkastens
vornimmt.
[0035] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass sich der Ringfilter 22 während des Ringfilterreinigungsbetriebs
dreht. Hierzu ist ein Drehantriebsmotor 40 vorgesehen, der unterhalb des Ringfilters
22 an seinem Außenrand gelagert ist und eine recht geringe Bauhöhe aufweisen kann.
Der Drehantriebsmotor 40 muss lediglich eine geringe Leistung aufbringen, die die
im System vorhandenen Reibungswiderstände sicher überwindet, aber wesentlich kleiner
als die Leistung des Gebläsemotors 14 sein kann.
[0036] Der Antriebsmotor 40, der Gebläsemotor 14 und auch der Ringfilter 22 mit seiner Lagerung
42 sind auf einem nicht dargestellten Rahmen abgestützt, der Teil der Reinigungsvorrichtung
ist. Einschließlich der unten verlaufenden Saugleitung 44 beträgt die Gesamthöhe der
erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung weniger als 65 cm, obwohl ein recht starken
und damit nicht allzu kleiner Gebläsemotor 14 eingesetzt werden kann.
[0037] In diesem Zusammenhang ist es besonders günstig, wenn auch das Gebläserad des Gebläsemotors
14 in an sich bekannter Weise abgesenkt verläuft. Die Abtriebswelle 50 des Gebläsemotors
erstreckt sich nach oben und ist von einer schräg nach unten abfallenden und insofern
konischen Nabe 52 umgeben, die den Anschluss an das Gebläserad 16 bildet.
[0038] Das Gebläserad 16 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser
auf, der etwas geringer als der Innendurchmessers des Ringfilters 22 ist. Diese konstruktive
Ausgestaltung erlaubt es, den Ringfilter 22 zu Reinigungszwecken abzunehmen, ohne
dass der Gebläsemotor 14 und/oder das Gebläserad 16 demontiert werden müsste.
[0039] Beispielsweise kann der Ringfilter 22 dann bei einer General-überholung ohne weiteres
ausgewaschen werden.
[0040] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Blasleiste 30 ausgesprochen schlank
und weist 6 über ihre Höhe gleichmäßig verteilte Blasdüsen 34 auf. Es versteht sich,
dass es anstelle dessen auch möglich ist, schaltbare Blasdüsen vorzusehen. Auch lässt
sich Anzahl und Form der Blasdüsen in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassen.
[0041] Wie es aus Figs. 2 und 3 ersichtlich ist, können erfindungsgemäß besondere Düsen
für die Hochdruckanströmung des Ringfilters 22 vorgesehen sein. Die Düsen 34 sind
an dem vertikalen Schenkel 32 seitlich montiert, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Sie weisen je eine konkave Strömungsumlenkungsfläche 36 auf, die die austretende Hochdruck-Luftströmung
nach vorne, also zum Ringfilter 22 hin, umlenkt. Zugleich wird eine Strahlausweitung
vorgenommen, so dass je ein Auftreffbereich auf den Ringfilter erzeugt wird, der eine
intensive Luftdurchströmung in einer kleinen Fläche ermöglicht.
[0042] Erfindungsgemäß ist es günstig, wenn der Gebläsemotor 14 rechtzeitig vor Annäherung
an die Andockstation abgeschaltet wird. Beim Andocken beträgt seine Restdrehzahl dann
beispielsweise noch 10 % der Nenndrehzahl, so dass eine ganz geringe Luftströmung
von außen nach innen erfolgt. In diesem Zustand wird über Druckluftanschlüsse, die
stationär in der Andockstation vorgesehen sind, Druckluft auf die Druckleitung 38,
an deren vorderem Ende die Blasleiste 30 ausgebildet ist, gegeben, nachdem eine Anpressvorrichtung
eine sichere pneumatische Verbindung zur Druckluftleitung hergestellt hat. Der Ringfilter
wird, während die Druckluft über die evolventenförmige Fläche 36 ausströmt, gedreht.
Die ausströmende Luftmenge ist vergleichsweise gering, hat jedoch einen sehr hohen
Druck.
[0043] Anstelle der hier dargestellten Blasdüsen können auch sogenannte Spaltdüsen verwendet
werden, die nach dem Injektorprinzip arbeiten.
[0044] Während in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Filterreinigung beispielsweise
alle 10 Minuten vorgenommen wird und eine Minute dauert, versteht es sich, dass auch
eine beliebige andere Steuerung möglich ist. Beispielsweise kann ein Differenzdruckfühler,
der die Druckdifferenz zwischen Filterinnenseite und Filteraußenseite misst, zur Steuerung
der Filterreinigung herangezogen werden.
[0045] Es ist auch möglich, eine sogenannte Segmentreinigung vorzunehmen, also lediglich
die Reinigung eines Teilsegments des kreisförmigen Ringfilters. Auch ist es möglich,
eine beliebige andere Anordnung von Blasdüsen 34 zu wählen, die gegebenenfalls auch
versetzt sein können oder abwechselnd einschaltbar sind.
1. Reinigungsvorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere Webmaschinen, mit einem Gebläse,
das Luft aus einem Saugbereich ansaugt, an den eine Mehrzahl von Saugleitungen angeschlossen
ist, und das einen Blasbereich mit Blasluft versorgt, an den eine Mehrzahl von Blasleitungen
angeschlossen ist, und mit einem Filter im Saugbereich, der sich im Wesentlichen ringförmig
erstreckt und der von außen nach innen mit der Saugluft durchströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringfilter (22) drehbar gelagert ist und zur Reinigung des Filters Druckluft
von innen nach außen durch den Filter blasbar ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft über eine Druckluft-Blasleiste (3a) austritt, die sich insbesondere
im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Ringfilters (22) erstreckt.
3. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebläsemotor (14) im Wesentlichen innerhalb des Ringfilters (22), bevorzugt vollständig
innerhalb des Ringfilters, angeordnet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringfilter (22) einen größeren Durchmesser als das Gebläse (12) aufweist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasleiste (30) an eine Druckleitung (38) angeschlossen ist, die sich insbesondere
von unterhalb des Ringfilters (22) nach oben erstreckt.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Druckluft bereitstellende Druckleitung (38) mit einem Druckluftanschluss
an einer Andockstation verbindbar ist, die von der Reinigungsvorrichtung anfahrbar
ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftanschluss an der Andockstation für die Speisung der Druckleitung (38)
eine Anpressvorrichtung aufweist, die gegen den Druck der Druckleitung eine sichere
Druckluftverbindung zwischen Andockstation und Reinigungsvorrichtung sicherstellt.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasleiste (30) eine Mehrzahl von Blasdüsen (34) aufweist, die übereinander angeordnet
sind und einander überlappende Auftreffbereiche haben, so dass der Reinigungsbereich
sich über die gesamte Höhe des Ringfilters (22) erstreckt.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmen vorgesehen ist, der sowohl den drehbaren Ringfilter (22) als auch den
Gebläsemotor (14) lagert und dass der Gebläsemotor (14) insbesondere unmittelbar auf
dem Rahmen gelagert ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringfilter (22) mit einem Drehantriebsmotor (40) verbunden ist, der über ein
Untersetzungsgetriebe den Ringfilter (22) in Drehrichtung antreibt.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantriebsmotor (40) am Außenumfang des Ringfilters (22), insbesondere unterhalb
des Ringfilters (22) an dem Rahmen der Reinigungsvorrichtung (10) gelagert ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schieber außerhalb des Ringfilters vorgesehen ist, der im normalen Reinigungsbetrieb
geschlossen ist und bei der Filterreinigung geöffnet ist und eine Luftverbindung zu
einem Flugsammelkasten freigibt.
13. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Flugsammelkasten bei jeder Filterreinigung beim Andocken an eine Andockstation
entleerbar ist.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber und der Flugsammelkasten einen Strömungsquerschnitt aufweisen, der mindestens
zehn Mal größer als der Strömungsquerschnitt der Blasluft durch den Ringfilter (22)
ist.
15. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringfilter (22) nach Entfernen seiner oberen Abschlusswand ohne Demontage eines
Motors (14) frei nach oben abziehbar ist.
16. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebläsemotor (14) sich über seine gesamte Bauhöhe in dem Ringfiltergehäuse befindet
und durch den an ihm entlang streichenden Saugluftstrom kühlbar ist.
17. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebläsemotor (14) während des Reinigungsvorgangs oder kurz vor dem Reinigungsvorgang
des Ringfilters (22) abschaltbar ist.
18. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass während des Reinigungsvorgangs die Blasdüse (34) kontinuierlich oder intermittierend
betätigbar ist, insbesondere während der Gebläsemotor (14) noch mit einer geringen
Restdrehzahl läuft.
19. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüsen (34) der Blasleiste (30) mit Impulsluftströmen beaufschlagbar ist.
20. Verfahren zur Reinigung eines Filters in einer Reinigungsvorrichtung für Textilmaschinen,
insbesondere Webmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reinigung des Filters die Reinigungsvorrichtung an eine Andockstation verbracht
wird und der Filter zu seiner Reinigung durchblasen wird, indem eine Druckleitung,
die in der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, an der Andockstation mit einer stationären
Druckleitung verbunden wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchblasen von innen nach außen erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass während der Speisung von Druckluft-Blasdüsen innenseitig des Ringfilters dieser gedreht
wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter als Ringfilter ausgebildet ist und insbesondere die Reinigungsvorrichtung
oberhalb von Textilmaschinen verfahrbar ist.