[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial
an Eisenbahnschwellen.
[0002] Bei Bau und Betrieb von Gleisanlagen für den Eisenbahnverkehr hat sich in Europa
die Verwendung von Stahlbetonschwellen auf breiter Front durchgesetzt. Die Verwendung
von Stahl- und Holzschwellen findet bei der Deutschen Bahn AG nur noch in einem eng
begrenzten und durch technische Spezialfälle (z.B. Weichenschwellen oder Bereiche
mit speziellen Anforderungen an eine geringe Bauhöhe des Gleisoberbaus) definierten
Rahmen statt. Unter der Voraussetzung einer betontechnologisch ordnungsgemässen Fertigung
erreichen Stahlbetonschwellen sehr hohe Liegezeiten und sind extrem belastbar. Das
für die Lagefixierung der Schienen erforderliche Befestigungsmaterial (Rippenplatten)
wird mittels Schraubverbindungen mit der Schwelle verbunden. Hierfür sind in der Stahlbetonschwelle
Bohrungen mit eingelagerten Dübeln zur Aufnahme der Befestigungsschrauben vorhanden.
Diese Dübel jedoch unterliegen einem belastungsabhängigen Verschleiss und haben eine
geringere Standzeit als die eigentliche Stahlbetonschwelle. Aus dieser Problematik
resultiert die Notwendigkeit, die Stahlbetonschwellen durch Erneuerung der Dübel aufzuarbeiten.
[0003] So sind beispielsweise aus dem Stand der Technik transportable Schwellenschraubund
Bohrmaschinen (sogenannter "Schraubpflug") bekannt, welche mit Laufrädern versehen
sind und beim Arbeitseinsatz im verlegten Gleis von Schwelle zu Schwelle verschoben
werden (Quelle: z.B. Lieferprogramme der Fa. Cemafer oder Fa. Robel). Hierbei werden
zunächst die Befestigungsschraube aus der Schwelle ausgedreht und anschliessend der
verschlissene Dübel mittels Dreh- und / oder Zerspanungswerkzeugen aus der Schwelle
entfernt. Über eine Parallelogrammführung wird bei diesen Schraubpflügen sichergestellt,
dass die Bohr- und Schraubspindel dieses Werkzeuges jeweils in vertikaler Ausrichtung
an der Schwelle ansetzen. Dieses Verfahren ist weit verbreitet, jedoch kann es nur
während Betriebspausen im Gleis zum Einsatz kommen. Zudem weist es auf Grund des eher
niedrigen Mechanisierungsgrades ein geringe Produktivität auf. Beide Faktoren führen
dazu, dass diese Vorrichtung bzw. dieses Verfahren nur bei einer Bearbeitung kleiner
Losgrössen oder der Einzelfehlerbeseitigung wirtschaftlich vertretbar ist.
Weiterentwicklungen dieses technischen Ansatzes hatten bislang stets zum Ziel, manuelle
Prozessbestandteile zu mechanisieren und damit eine höhere Produktivität innerhalb
des vorgegebenen zeitlichen Rahmens für die im Gleis stattfindende Arbeitstätigkeit
(Sperrpause) zu erzielen. So lehrt beispielsweise DE 20 05 111 einen gleisfahrbaren
Tragrahmen mit einem um eine vertikale verschwenkbaren Träger für Bearbeitungswerkzeuge,
bei dem mittels einer Zwangsführung das Aufsuchen des Dübels und das Zentrieren des
Werkzeuges beschleunigt werden soll. In ähnlicher Weise offenbart US 4 522 127 eine
selbstfahrende Vorrichtung für das taktweise Ausbohren bzw. Dübeln von Schraubenlöchern,
welche sogar noch zusätzlich im Betriebsgleis verlegte Hilfsschienen erfordert. Dies
ist mit den Betriebsbedingungen in Mitteleuropa jedoch gänzlich unvereinbar. Noch
einen Schritt weiter in dieselbe Richtung geht AT 358 086, welche den Fachmann gar
die Verwendung einer hochmechanisierten und vollautomatischen Gleisbaumaschine lehrt,
welche beim Befahren des Arbeitsgleises die Schienenbefestigungen löst, die nunmehr
losen Schienen aufnimmt, anhebt und auseinander spreizt sowie in der solchermassen
erwirkten Arbeitszone Bearbeitungswerkzeuge - z.B. für das Einbringen von Dübeln in
die Schraublöcher - zum Einsatz bringt. Grundsätzlich ändert sich an der hier verfolgten
technologischen Linie nichts daran, dass diese Vorrichtungen bzw. Verfahren uanbhängig
von ihrer jeweiligen Produktivität auf einen Einsatz im Betriebsgleis hin ausgerichtet
sind und damit zwangsläufig Sperrpausen benötigen.
Zur Überwindung der damit einhergehenden Probleme und zur Erzielung wirtschaftlicher
Vorteile durch eine verbesserte Auslastung des für die Schraubloch-Sanierung erforderlichen
Maschinenparks hat es sich bei grösseren Losen etabliert, die erneuerungsbedürftigen
Schwellen z.B. im Rahmen eines Gleisumbaus komplett gegen neue oder erneuerte Schwellen
auszutauschen und die derart gewonnenen Schwellen einer zentralisierten Aufarbeitungsstelle
mit ortsfest installierter Maschinerie (z.B. in zentralen Bauhöfen) zuzuführen. Dort
werden die Schwellen auf ein Förderband aufgelegt und durchlaufen die für den Dübelaustausch
erforderlichen Arbeitsstationen. Dieses Verfahren wiederum erfordert hinsichtlich
der notwendigen Transportvorgänge zu / von den zentralen Aufarbeitungsstellen sowie
Zwischenlagerplätzen hohe Aufwendungen für die logistische Koordination der Transporte,
für die kaptialintensiven Transportfahrzeuge sowie für die Bewirtschaftung und Disposition
der Zwischenlager.
DE 203 06 701 beschreibt schliesslich eine gleisverfahrbare Vorrichtung, welche die
ausgebauten Schwellen am Bearbeitungsort aufnimmt und diese einer Sanierung unterzieht.
Aber auch dieser Ansatz vermag nicht die bereits bekannten Nachteile in Form von erforderlichen
Sperrpausen und hoher Kapitalbindung der eingesetzten Maschinen zu überwinden.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erneuerung
von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen bereitzustellen,
bei der auf eine Gleisbelegung zur Durchführung der Dübelerneuerung und zugleich auf
logistisch aufwendige und kostenintensive Transportvorgänge verzichtet werden kann.
Ganz besonders ist ein Verzicht auf hochspezialisierte und kapitalintensive Maschinentechnologien
anzustreben. Es ist eine Lösung erforderlich, die eine kostengünstige Durchführung
des Gewerkes "Dübelerneuerung" und damit ein wettbewerbsfähiges Anbieten parallel
zu grösseren Gleis-Umbau- bzw. Erneurungsvorhaben ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass die Vorrichtung aus
- einer Auflagervorrichtung zur Aufnahme der zu bearbeitenden Schwellen,
- jeweils einer zur Längsachse der Auflagervorrichtung parallelen Fahrschiene entlang
beider äusserer Längsseiten der Auflagervorrichtung, wobei beide Fahrschienen um mindestens
das Längenmass der längsten zu bearbeitenden Gleisschwelle zueinander beabstandet
sind,
- mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren und
von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Lösen und Entfernen von mit der Schwelle
lösbar verbundenem Gleisbefestigungsmaterial,
- mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren und
von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Entfernen von mit der Schwelle nicht-lösbar
verbundenen Dübeln,
- mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren und
von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Einbringen neuer Dübel sowie zum Anbringen
und Befestigen von mit der Schwelle lösbar verbindbarem Gleisbefestigungsmaterial
aufgebaut ist. Dadurch wird ein modularer Aufbau einer Anlage zur Schwellenbearbeitung
bzw. Dübelsanierung geschaffen, bei der die Schwellen unter Wegfall aufwendiger Transportvorgänge
noch in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Baustelle gelagert und anschliessend bearbeitet
werden können. Der Aufbau dieser Anlage aus leicht zueinander fügbaren bzw. unkompliziert
wieder voneinander trennbaren Modulbaugruppen ermöglicht ein problemloses Montieren
bzw. Demontieren der Anlage, sodass diese Tätigkeit von dem auf der Baustelle ohnehin
anwesenden Personal ohne grössere Anlern-Aufwendungen vorgenommen werden kann. Dies
unterstützt in wirkungsvoller Weise einen flexiblen Personaleinsatz.
[0006] Somit kann diese Anlage auch kurzfristig zu wechselnden örtlichen Aufkommensschwerpunkten
disponiert werden und ohne grössere Aufrüstmassnahmen in Betrieb genommen werden.
[0007] Dies wird wirkungsvoll dadurch unterstützt, dass die Auflagervorrichtung als eine
aus Stahlprofilen gefügte Rahmenkonstruktion ausgeführt ist, die über Vorrichtungen
zur Aufnahme von Hebegeschirren und / oder zur Aufnahme des Schwenkarmes eines Abrollkippers
verfügt. In Verbindung mit form- und / oder kraftschlüssigen Verbindungsvorrichtungen
zur modularen Erweiterung in Längsrichtung um weitere erfindungsgemässe Auflagervorrichtungen
sowie bodenseitige Nivelliervorrichtungen zum Ausrichten in der horizontalen Ebene
ist eine schnelle Montage bzw. Demontage mit den üblichen baustellenseitig verfügbaren
Hilfsmitteln möglich. Es versteht sich von selbst, dass der Aufbauort idealerweise
über einen hinreichend festen und ebenen Untergrund verfügen sollte. Dies ist im Nahbereich
von Eisenbahnstrecken in Form von Ladestrassen oder sonstigen befestigten Zu- oder
Randwegen oftmals gegeben. Im Bedarfsfall ist ein solcher Stellplatz auch durch Abschieben
des Mutterbodens und Herstellung eines temporären Kiesplanum kurzfristig herrichtbar.
[0008] Eine Abwandlung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass die Auflagervorrichtung in
Form eines Schwellenbettes ausgeführt ist, welches aus ohne Zwischenabstand nebeneinander
sowie in einer näherungsweise horizontalen Ebene angeordneten Schwellen besteht. Dies
stellt eine einfache, aber zweckmässige Variante dar, wenn eine als starres Bauteil
ausgeführte Auflagervorrichtung nicht zugeführt werden kann oder anderweitig nicht
verfügbar ist.
[0009] Es ist besonders zweckmässig, wenn die Vorrichtung zum Lösen und Entfernen von mit
der Schwelle lösbar verbundenem Gleisbefestigungsmaterial aus mindestens einem auf
den Fahrschienen verfahrbaren und die zu bearbeitenden Gleisschwellen rechtwinklig
zur Längsachse der Fahrschienen überspannenden Portal sowie mindestens einer auf diesem
Portal um eine zur Längsachse des Portals parallele Achse kippbar sowie um eine zur
durch die Auflagervorrichtung aufgespannten näherungsweise horizontalen Ebene vertikalen
Achse kippbar gelagerten Schwellen-Schraubmaschine besteht. Auf diese Weise kann die
Anlage besonders kostengünstig mit in der Baustellenpraxis ohnehin vorhandenen bzw.
relativ kostengünstig einkaufbaren handelsüblichen Schwellen-Schraubmaschinen ausgerüstet
werden. Deren bewegliche Lagerung um die genannten beiden Raumachsen stellt sicher,
dass die zu bearbeitenden Schraubenlöcher auch bei nicht exakt rechtwinkliger bzw.
lagegenauer Ausrichtung der zu bearbeitenden Schwellen durch das Bedienpersonal angesteuert
werden können. Zusätzlich ist von Vorteil, dass der Umgang mit diesem Standard-Werkzeug
dem Baustellen-Personal vertraut ist und deshalb keine Anlern-Aufwendungen anfallen.
Die gesamte Anlage kann in flexibler Weise von wechselndem Personal aufgebaut und
bedient werden. Idealerweise weist das Portal zwei Schraubpflüge auf, und zwar links
bzw. rechts jeweils oberhalb des Bereiches der Schraublöcher für die Befestigungsmittel
der linken bzw. rechten Schiene. Bei einer vereinfachten Ausführung kann ein längs
des Portals querverschiebbarer Schraubpflug vorgesehen werden, jedoch ist dieses Querverschieben
eine mühsame Bedienhandlung, die die Produktivität der Anlage erheblich mindert.
[0010] Es ist sinnvoll, die Vorrichtung zum Einbringen neuer Dübel in analoger Weise hierzu
auszustatten.
[0011] In Ergänzung hierzu ist es sinnvoll, wenn die Vorrichtung zum Entfernen der Dübel
als eine auf den Führungsschienen verfahrbare Rahmenkonstruktion, in die eine der
Anzahl der zu bearbeitenden Dübelbohrungen einer Schwelle korrespondierende Anzahl
von Werkzeugträgern mit an sich bekannten Vorrichtungen zum Vorschneiden, Ausdrücken
und / oder Ausspülen der verschlissenen Dübel integriert ist, aufgebaut ist. Zweckmässigerweise
weist diese Vorrichtung jeweils eine die Schwellen im Bereich ihrer beidseitig über
das Auflagegestell hinaus auskragenden Teile unterfassende und dem durch Einwirken
der Werkzeuge zum Vorschneiden, Ausdrücken und / oder Ausspülen ausgeübten Kippmoment
entgegenwirkende Abstützvorrichtung auf. Ebenso ist es für den Arbeitsablauf hilfreich,
wenn eine in analoger Weise angeordnete Auffangvorrichtung zur Aufnahme der ausgestossenen
Alt-Dübel vorhanden ist.
[0012] Der Erfindungsgedanke wird in nachfolgender Figur verdeutlicht. Es zeigt:
- Figur 1
- Schnittansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung; Schnitt quer zur Längsachse der
Auflagervorrichtung durch die Vorrichtung zum Entfernen der verschlissenen Dübel
[0013] Anhand dieser Figur lässt sich folgendes Ausführungsbeispiel nachvollziehen:
[0014] Im Rahmen einer Baumassnahme sollen die derzeit im Gleis eingebauten Stahlbetonschwellen
einer Dübelsanierung unterzogen werden. Es wird zu diesem Zweck im näheren räumlichen
Umfeld der Baustelle ein geeigneter hinreichend standfester und ebener Bearbeitungsplatz
(4) hergerichtet. Auf diesem wird die mittels LKW-Abrollkipper angelieferte Aufnahmevorrichtung
(1) abgesetzt und durch Auskeilen oder ähnliche Massnahmen nivelliert. Auf die beiderseits
entlang der Aufnahmevorrichtung (1) verlegten und mindestens um das Längsmass der
zu bearbeitenden Schwelle (2) beabstandeten Führungsschienen (Leerschienen) (3) werden
drei längsverfahrbare, auf Laufrollen gelagerte Portale gesetzt.
Die zu sanierenden Schwellen (2) werden nach ihrem Ausbau aus dem Betriebsgleis mittels
eines mit einer Traverse ausgestatteten Baggers auf die Auflagervorrichtung (1) aufgelegt,
so dass die kopfseitigen Schwellenbereiche mit dem Kleineisen zur Schienenbefestigung
jeweils über die Aufnahmevorrichtung (1) hinausragen. Ein vorauslaufendes Portal dient
zum Ausbau des noch auf den Schwellen befindlichen Kleineisens (im wesentlichen Rippenplatten).
Unmittelbar darauf folgt das zum Verfahren in Längsrichtung motorisch antreibbare
mittlere Portal (7) zur Entfernung der Dübel. Dieses weist Ausdrückzylinder (8) zum
Ausdrücken der in den Befestigungslöchern (13) der Schwelle (2) sitzenden Dübel auf.
Die Feinausrichtung der Ausdrückzylinder (8) in der zur Schwellenoberläche horizontalen
Arbeitsebene erfolgt manuell durch einen Bediener. Alternativ können in fachüblicher
Weise die Dübel - je nach Konstruktionsweise der Schwelle (Bohrung (13) als Durchgangsloch
oder Sackloch) - auch mittels am Portal (7) angebrachter zerspanender Arbeitsvorrichtungen
und / oder Hochdruck-Spülvorrichtungen aus der Schwelle ausgetrieben bzw. entfernt
werden. Ein nachlaufendes Portal dient zum Wiedereinbringen neuer Dübel (sog. "Sanierungsdübel").
Die vor- und nachlaufenden Portale sind weitgehend baugleich ausgeführt. Sie umfassen
eine in geringer Höhe oberhalb der zu bearbeitenden Schwellen (2) verlaufende Quer-Traverse,
auf welcher jeweils zwei Schwellen-Schraubmaschinen (sog. "Schraubpflug") montiert
sind. Beide Schraubpflüge sind jeweils so angebracht, dass die linke bzw. rechte Reihe
der Befestigungsbohrungen in deren Arbeitsbereich liegen. Die Schraubpflüge sind hierzu
um eine zur Längsachse des Portals parallele Achse sowie um eine zur durch die Auflagervorrichtung
(1) aufgespannte, näherungsweise horizontale Ebene vertikale Achse kippbar gelagert.
Mittels der Schraubpflüge des vorauslaufenden Portals entfernt das Bedienpersonal
das Kleineisen, speziell die Rippenplatten, von den Schwellen; mittels der Schraubpflüge
des nachlaufenden Portals bringt das Bedienpersonal die neuen Schraubdübel in die
Schwelle ein und befestigt erneut die Rippenplatten. Vorteilhafterweise können für
diese Vorrichtungen altbrauchbare Schwellen-Schraubmaschinen eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste:
[0015]
- 1
- Auflagervorrichtung
- 2
- Gleisschwelle
- 3
- Fahrschiene (Leerschiene)
- 4
- standfester, ebener Untergrund
- 5
- Laufrolle
- 6
- Angetriebenes Fahrwerk
- 7
- Rahmenkonstruktion
- 8
- Ausdrückzylinder
- 9
- Stempel
- 10
- Vorschneide-Werkzeug
- 11
- Kippsicherung
- 12
- Auffangbehälter
- 13
- Bohrungen zur Aufnahme von Dübeln
1. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung aus
• einer Auflagervorrichtung zur Aufnahme der zu bearbeitenden Schwellen,
• jeweils einer zur Längsachse der Auflagervorrichtung parallelen Fahrschiene entlang
beider äusserer Längsseiten der Auflagervorrichtung, wobei beide Fahrschienen um mindestens
das Längenmass der längsten zu bearbeitenden Gleisschwelle zueinander beabstandet
sind,
• mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren
und von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Lösen und Entfernen von mit der
Schwelle lösbar verbundenem Gleisbefestigungsmaterial,
• mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren
und von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Entfernen von mit der Schwelle
nicht-lösbar verbundenen Dübeln,
• mindestens einer auf mindestens einer der beiden Fahrschienen längsverfahrbaren
und von der Fahrschiene abnehmbaren Vorrichtung zum Einbringen neuer Dübel sowie zum
Anbringen und Befestigen von mit der Schwelle lösbar verbindbarem Gleisbefestigungsmaterial
aufgebaut ist.
2. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagervorrichtung als eine aus Stahlprofilen gefügte Rahmenkonstruktion ausgeführt
ist, die über Vorrichtungen zur Aufnahme von Hebegeschirren und / oder zur Aufnahme
des Schwenkarmes eines Abrollkippers verfügt.
3. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagervorrichtung an ihren in Längsrichtung orientierten Stirnseiten form-
und / oder kraftschlüssige Verbindungsvorrichtungen zur modularen Erweiterung in Längsrichtung
um weitere erfindungsgemässe Auflagervorrichtungen aufweist.
4. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagervorrichtung bodenseitige Nivelliervorrichtungen zum Ausrichten in der
horizontalen Ebene aufweist.
5. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagervorrichtung in Form eines Schwellenbettes ausgeführt ist, welches aus
ohne Zwischenabstand nebeneinander sowie in einer näherungsweise horizontalen Ebene
angeordneten Schwellen besteht.
6. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Lösen und Entfernen von mit der Schwelle lösbar verbundenem Gleisbefestigungsmaterial
aus mindestens einem auf den Fahrschienen verfahrbaren und die zu bearbeitenden Gleisschwellen
rechtwinklig zur Längsachse der Fahrschienen überspannenden Portal sowie mindestens
einer auf diesem Portal um eine zur Längsachse des Portals parallele Achse kippbar
sowie um eine zur durch die Auflagervorrichtung aufgespannten näherungsweise horizontalen
Ebene vertikalen Achse kippbar gelagerten Schwellen-Schraubmaschine besteht.
7. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Entfernen der Dübel als eine auf den Führungsschienen verfahrbare
Rahmenkonstruktion, in die eine der Anzahl der zu bearbeitenden Dübelbohrungen einer
Schwelle korrespondierende Anzahl von Werkzeugträgern mit an sich bekannten Vorrichtungen
zum Vorschneiden, Ausdrücken und / oder Ausspülen der verschlissenen Dübel integriert
ist, aufgebaut ist.
8. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Entfernen der Dübel jeweils eine die Schwellen im Bereich ihrer
beidseitig über das Auflagegestell hinaus auskragenden Teile unterfassende und dem
durch Einwirken der Werkzeuge zum Vorschneiden, Ausdrücken und / oder Ausspülen ausgeübten
Kippmoment entgegenwirkende Abstützvorrichtung aufweist.
9. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Entfernen der Dübel jeweils eine die Schwellen im Bereich ihrer
beidseitig über das Auflagegestell hinaus auskragenden Teile unterfassende Auffangvorrichtung
zur Aufnahme der ausgestossenen Alt-Dübel aufweist.
10. Vorrichtung zur Erneuerung von Aufnahmemitteln für Gleisbefestigungsmaterial an Eisenbahnschwellen
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Einbringen neuer Dübel aus mindestens einem auf den Fahrschienen
verfahrbaren und die zu bearbeitenden Gleisschwellen rechtwinklig zur Längsachse der
Fahrschienen überspannenden Portal sowie mindestens einer auf diesem Portal um eine
zur Längsachse des Portals parallele Achse kippbar sowie um eine zur durch die Auflagervorrichtung
aufgespannten näherungsweise horizontalen Ebene vertikalen Achse kippbar gelagerten
Schwellen-Schraubmaschine besteht.