[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Betrieb haustechnischer
Anlagen auf den verschiedensten Einsatzgebieten.
In der gegenwärtigen Praxis gibt es in Bauwerken (Gebäude; Räumlichkeiten jeglicher
Art; technischer Versorgungs- und Verkehrsbauwerke) eine Vielzahl technischer Anlagen,
Einrichtungen und Verfahren, um die Funktionalität und Sicherheit solcher Bauwerke
zu ermöglichen und zu gewährleisten. Dazu gehören u.a. die Bereiche Haustechnik, Steuerungstechnik,
Sicherheitstechnik u.a.. Für jeden dieser Bereiche gibt es separate Gesetze, Vorschriften
und Richtlinien, Planungen, Projektierungen und Ausführungen. Die in der Praxis anzutreffende
hohe Spezialisierung der einzelnen Planer und Ausführende führt oft zu einer Mehrfachausrüstung
der Bauwerke mit gleichen bzw. ähnlichen Sensoren, die physikalischen und/oder chemischen
Eigenschaften betreffend.
Die Beibehaltung dieses Weges führt in der Gegenwart und Zukunft zu einem für die
Investoren/Betreiber nicht vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand (Material- und Montagekosten
und für die Gesellschaft zu einer Verschwendung von Ressourcen, die mit der Belastung
der Umwelt einhergeht.
So kommt es zu einem enormen und nicht mehr zu überschaubaren Einsatz von Sensoren,
Auswerte- und Steuerungs-Einheiten im selben Bauwerk. Ohne besonderen zusätzlichen
Aufwand (z. B. kostenintensive Gebäude-Leit-Systeme/GLT) können diese Systeme und
deren Sensoren nicht miteinander kommunizieren, obwohl z.t. baugleiche oder ähnliche
Sensoren und Auswerteeinheiten zum Einsatz kommen und diese selber einen nicht unerheblichen
Energiebedarf besitzen. D.h., die Kosten für die Erstellung und den Unterhalt von
Gebäuden steigen, u.a. auf Grund dieser Praxis der getrennten funktions-, komfort-
und sicherheitsgerechten Ausrüstung von Bauwerken überproportional zu dem wirklichen
Nutzwert für den Investor/Betreiber und Steuerzahler.
So sind auf Grund der beschriebenen Gegebenheiten die erfindungsgemäßen Lösungen entweder
in das Gebiet der Versorgungstechnik, der Steuerungstechnik bzw. Sicherheitstechnik
eingeordnet. Gleichfalls sind zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit von unterirdischen
Verkehrsbauwerken, wie Auto- oder Eisenbahntunnel, diese mit einer Vielzahl von technischen
Einrichtungen wie Zu- und Abluftanlagen mit oder ohne Ent- rauchungsfunktion sowie
vielfältigen Sicherheitseinrichtungen, wie Brandmelde- und Löschanlagen, Sicherheitsbeleuchtung
und Videotechnik ausgerüstet.
So beschreibt die DE 101 07 260 A1 ein Verfahren und eine Einrichtung zur Überwachung
unterirdischer Anlagen, in denen Strömungen vorherrschen, wie Tunnel o.ä., durch entlang
der gesamten Länge der zu überwachenden Anlagen zumindest abschnittsweiser Erfassung
und Auswertung von sich verändernden physikalischen und oder chemischer Eigenschaften,
wobei im Falle des Überschreitens einer zulässigen Größe ein Signal ausgelöst wird
(Brandmeldung).
Gleichfalls ist eine Anordnung zur Sicherung der Flucht- und Rettung unter Rauch-,
Wärme- und Schadstoffbelastung aus Räumen mit langen Fluchtwegen nach der DE 100 19
537 A1 bekannt, wo unter Verwendung von Nebel erzeugenden Mitteln erreicht werden
soll, dass die Luft zumindest im Bereich unterhalb der Rauchgasschicht über längere
Zeit atembar und zumindest durchscheinend gehalten werden kann, so dass die Fluchtrichtung
erkennbar bleibt.
Ein weiteres Verfahren und Einrichtung zur Überwachung von Tunnelbauwerken wird in
der DE 4120 816 C2 beschrieben. Hier wird die unberechtigte Anwesenheit von Personen,
Fahrzeugen, festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen, mittels einer Überwachungseinrichtung
mit zumindest einem im Tunnel angeordneten Infrarotsensor und einer als definierte
Eichquelle dienenden IR-Marke, mit dem Schritt des Erfassens der Temperaturmesswerte
an eine Auswertstation, festgestellt. Genereller Nachteil der erfindungsgemäßen Lösungen
ist, dass sich die jeweilige Aufgabe lediglich auf die Detektion, die Überwachung
oder das Löschen richtet bzw. beschränkt. So wird ein Alarm bei dem Überwachungssystemen
zur Einleitung von Maßnahmen an eine zentrale Stelle übermittelt. Gleichfalls sind
auch einzelne oder auch mehrere Sensoren selbst an jeweils lediglich eine zentrale
Auswerteeinheit gekoppelt, so dass bei Ausfall oder Störung dieser Zentraleinheit
die Überwachungsfunktion im gesamten Bauwerk bzw. im Überwachungsbereich nicht mehr
gewährleistet ist. Nutzbar sind diese ausschließlich sicherheitstechnischen Einrichtungen
daher in der Regel nur bei Eintritt von unvorhersehbaren und nicht gewünschten Gefahrensituationen.
Die teilweise nur als Minimalstandard vorhandene Sicherheitstechnik und der dadurch
bedingte eingeschränkte Ansatz bei der jeweiligen Problemlösung stellt daher einen
Unsicherheitsfaktor bei der Gefahrenabwehr und- bekämpfung dar. So müssen bei Brand
erst hilfeleistende Kräfte und Löschmittel vor Ort zum Einsatz gebracht werden oder
Dritte sind zur Überprüfung bei unberechtigter Anwesenheit von Personen, Fahrzeugen
oder Stoffen notwendig. Dabei kann je nach Entfernung der hilfeleistenden Stellen
und der Zugänglichkeit der überwachten Bauwerke sehr viel wertvolle Zeit vergehen,
die nicht nur das dort eingesetzte Personal sondern auch das Bauwerk gefährdet.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und die entsprechende Einrichtung
zum Betrieb haustechnischer Anlagen einschließlich der Versorgungstechnik, bei gleichzeitiger
Integration von Sicherheits- und Überwachungsfunktionen zu schaffen, wobei mit einem
vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand eine hohe Zuverlässigkeit der haus- und versorgungstechnischen
Funktionen, bei gleichzeitiger Gewährleistung eines hohen Schutz- und Sicherheitsstandards,
erzielt werden soll.
[0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
gelöst. Ausgehend von den verschiedensten möglichen Anwendungsfällen ist durch die
Auswahl und Kombinationen von verschiedenen geeigneten Aerosol- und Gassensoren sowie
einer integrierten Verknüpfung mit weiteren Sensorsignalen ein solches Verfahren entwickelt,
das eine permanente Luftkontrolle ermöglicht, schnell auf Änderungen der Luftzusammensetzung
reagiert und in bestimmtem Maße, z.B. durch die Einwirkung auf Lüftungsventilatoren
oder- anlagen diese ausregelt. Gleichzeitig werden Fehlalarme minimiert sowie eine
differenzierte Alarmierung gewährleistet. Neben verschiedenen brandtypischen gasförmigen
Eingangsgrößen z.B. CO, CO
2 können der Verlauf von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, immer in Abhängigkeit von
der Zeit erfasst werden. Des Weiteren sind Sensorinformationen über Anwesenheit, Bewegung
und den Öffnungszustand von beispielsweise Rettungstüren hinzuziehbar. So ist es mit
dem neuen Verfahren einerseits möglich den normgerechten Tunnel-Lüftungsbetrieb zu
realisieren. So werden z.B. in der bisherigen Praxis die Ventilatoren oft nur im Teil-
oder Vollastbetrieb betrieben. Um Energie zu sparen, sind u.a. Zeitsteuerungen bekannt.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Einrichtung ist eine permanente,
bedarfsabhängige, energie- und kostensparende Steuerung und Regelung derartiger Ventilatoren
möglich, wie sie sonst nur aus haustechnischen Komfortlüftungsanlagen bekannt sind.
So können sich bei entsprechen der Energieeinsparung Kombinationsanlagen aus Versorgungs-
und Sicherheitstechnik bereits in wesentlich kürzeren Zeiträumen amortisieren, nicht
berücksichtigt ist hierbei die weitaus höhere Standzeit der eingesetzten Ventilatoren
durch den bedarfsgerechten Betrieb.
Gleichzeitig ist durch die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet, dass auf der anderen
Seite auf Grund der Auswahl, Anordnung und Kombination geeigneter Sensoren eine permanente
Überwachung des Tunnelbauwerkes auf Rauch- und andere Brandkenngrößen erfolgt. Ist
das Gefahrenereignis "Brand" eingetreten, laufen über interne Datenvergleichsprozesse
Steuerungen und auch Regelungen an, die z.B. bestimmte Rauchkonzentrationen verringern
und nach Lokalisierung des Brandherdes gezielte Entrauchungs-, Druckbelüftungs-, Abschottungs-
bzw. Löschmaßnahmen einleiten können, Voraussetzung ist natürlich, dass derartige
Einrichtungen vorhanden sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber der herkömmlichen Versorgungs- und Sicherheitstechnik
besteht in der Mehrfach-Ausnutzung der Sensoren, d.h. ein Bewegungssensor kann z.B.
gleichzeitig zur Ansteuerung von Lichtquellen, aber auch zur Anwesenheitskontrolle
von Personen, Anlagen, Gasen und Flüssigkeiten in Bauwerken bzw. Anzeige von Temperaturdifferenzen
dienen. In Kombination mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann auch sicher die
Bewegungsrichtung- und geschwindigkeit z.B. von Personen, Anlagen, Gasen und Flüssigkeiten
erfasst und verarbeitet werden.
Auf Grundlage der eben geschilderten Kombinationsvielfalt ergibt sich die Möglichkeit,
auch einfache und damit auf dem (Massen-)Markt sehr kostengünstig erhältliche Sensoren
einzubinden. Das bietet Vorteile von der kostengünstigen Installation bis hin zur
Wartung und Instandhaltung dieser Anlagen. So gibt es an die überwiegende Anzahl der
Sensoren keine Beschränkung auf bestimmte Typen bzw. Hersteller. Weitere Vorteile
ergeben sich aus der Modularität der Einrichtung:
Diese Module sind in beinahe jeder Bauwerksgröße- und nutzung einsetzbar. Dabei reicht
der Einsatzraum vom autarken Einzeluniversellen Detektions-, Steuerungs- und Regelmodul
mit/ohne Kommunikationsmodul bis hin zu großen vernetzten Modulstrukturen in zentralen
oder dezentralen Bauwerken oder Bauwerkskomplexen. Diese Eigenschaften, das Verfahren
und die Einrichtung betreffend, ermöglichen den Einsatz im Neu-, Um- und Ausbau, da
auch bereits vorhandene Versorgungs- und Sicherheitstechnik integrierbar ist. Für
den Investor ergibt sich daraus der Vorteil, sukzessive dem Bau- und/oder Vermietungsfortschritt
die universellen Detektions-, Steuerungs- und Regelmodule mit der Sensorik einzusetzen
und zu finanzieren.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abschnitt eines Autotunnels (schematisch) mit installierten Anlageteilen im
Normalbetrieb
- Fig. 2
- einen Abschnitt eines Autotunnels (schematisch) mit Installierten Anlageteilen im
Brandfall
[0004] Nach Fig. 1 befindet sich ein universelles Detektions-, Steuer- und Regelmodul 1
in einem wettergeschützten Gehäuse. In dieses mündet ein quer oder auch längs zur
Fahrstraße, aktiv oder passiv betreibbares, bekanntes Rohrssystem 2, über welches
Luftproben in das universelle Detektions-, Steuer- und Regelnsmodul 1 und zu den darin
installierten physikalischen und/oder chemischen Sensoren gelangen. Anstelle des Rohrsystems
sind auch auf Grund der Flexibilität des Systems externe Sensoren anbringbar, so dass
die Möglichkeit besteht, eventuell bauseitig vorhandene Sensoren/Dektoren in das System
einzubinden.
Über Kommunikationswege 3 ist ein Modul N2 mit einem Modul N1 und beliebig vielen
weiteren Modulen 4, die entlang dem Bauwerk verteilt sind sowie einem Kommunikationsmodul
5 verbunden. Ja nach Bauwerksgröße und Sicherheitsbedürfnis des Betreibers können
mehrere Kommunikationsmodule eingebunden werden.
Im oberen Bereich des Tunnellichtraumprofils sind Ventilatoren 6 montiert, die zur
normgerechten Lüftung von Tunnelbauwerken dienen.
Im Normalbetrieb erfasst das universelle Detektions-, Steuerund Regelmodul die Windrichtung
und- geschwindigkeit 7 sowie die Daten über die aktuelle Luftzusammensetzung. Je nach
Frequentierung des Tunnels durch Kraftfahrzeuge verändern sich die Werte. Beispielsweise
CO
2 und Co sind gute Indikatoren für die Qualität der Luft. Die Sensoren 8 werden im
Normalbetrieb in der Betriebsart "Mittelwert" betrieben und deren Daten im Erfassungs-,
Auswerte- und Steuermodul 9 verarbeitet. Durch die Kommunikation der universellen
Detektions-, Steuer- und Regelmodule untereinander stehen entlang des gesamten Tunnels
sehr genaue, mehrfach bestätigte Summeninformationen zur Verfügung.
Damit können direkt und auch abschnittsweise die Ventilatoren 6 angesteuert und bedarfsweise
über Leistungsausgänge geregelt werden. Das kann z.B. in verkehrsschwachen Nutzungszeiten
zum Drehen der Ventilatoren in last- und damit energiesparenden Leerlauf-Betrieb führen.
In Auswertung zusätzlicher Zustandswerte 10 interpretieren die Module weitestgehend
sicher Daten und erkennen, ob und inwieweit sich Personen und/oder Fahrzeuge in welchen
Abschnitten befinden und/oder bewegen.
Treten im Betrieb der Einrichtung wiederholt Überschreitungen bestimmter eingestellter
Schwellwerte physikalischer und/oder chemischer Eigenschaften der Luft auf, so wird
vom "Mittelwert" - Betrieb der Sensoren auf die "Direktwertbildung" umgeschaltet.
Damit ist ein sehr schnelles, direktes und genau lokalisierbares Erfassen von Veränderungen
entlang des Bauwerkes möglich.
Nach Fig. 2 ist unter Berücksichtigung der Erfassung und VerArbeitung von Windrichtung-
und geschwindigkeit auch eine annähernde rechnerische Beurteilung und Darstellung
z.B. eines Gefahrenherdes 11 (Brandherd) möglich. Die spezielle Auswahl der Sensoren
ermöglicht eine schnelle und sichere Brandfrüherkennung. Auf der Grundlage vorliegender
Messergebnisse stofflicher Anteile der sogenannten "Normbrände VdS" ist auch eine
ungefähre stoffliche Eingruppierung der Brandmaterialien möglich. Dies ermöglicht
u.a. eine zusätzliche genauere Information zur taktischen Einstimmung der Kräfte der
Brandbekämpfung (z.B. überwiegend Feststoff- oder Flüssigkeitsbrände). Ähnlich ist
auch, in Abhängigkeit von den eingesetzten Sensoren die Informationsbereitstellung
bei Unfällen mit Gefahrstofftransporten- z.B. Ammoniak-Alarm. Neben der Steuerung
der Ventilatoren innerhalb eines mit den Behörenden/Betreibern vorabgestimmtes Brandfall-/Gefahrenszenario
(Abschaltung; Drehrichtungsumkehr oder Vollastbetrieb) und der Ansteuerung von anderen
Brandschutzeinrichtungen (z.B. Brand- und Rauchschutzklappen besteht gleichfalls die
Möglichkeit der punktuellen oder abschnittsweisen Ansteuerung von Löscheinrichtungen.
Entscheidet sich das System für einen "bestätigten Alarm" (Verifizierung mit den Daten
anderer, benachbarter Module) so kann z.B. ein für Personen ungefährliches Löschsystem
zum Einsatz gebracht werden.
Insbesondere Wassernebel(lösch)-anlagen im Nieder- und Mitteldruckbereich sind hier
auf Grund der in Versuchen nachgewiesenen Auswaschung und Niederschlagung von Rußpartikeln
und toxischen Bestandteilen aus der Luft geeignet.
Für den integrierten Einsatz solcher Systeme besteht die Möglichkeit der Befestigung
von Löschrohren parallel zum Rohrsystem 2, wobei es ferner möglich ist, bei geringer
Modifikation des universellen Detektions-, Steuerungs- und Regelmoduls die Luftansaugung
und Löschung über das selbe Rohr einzusetzen.
Über das Kommunikationsmodul 5 werden im Normalberieb unzulässige Abweichungen von
Sollwerten (z.B. defekte Kraftfahrzeuge) bzw. Störungen in der Anlagentechnik nach
außen signalisiert. Im Gefahrenfall (Brand bzw. Freisetzung toxischer/ätzender Stoffe
je nach Sensorbestückung) werden direkt und unmittelbar zuständige hilfeleistende
Stellen informiert.
Gleichfalls enthält das universelle Detektions-, Steuerungsund Regelmodul eine Schnittstelle
für Videotechnik 12. Die visuelle Verifizierung von Alarm- und Störmeldungen, auch
über weite Entfernungen ist somit gleichfalls nicht ausgeschlossen.
1. Verfahren zum Betrieb haustechnischer Anlagen unter Einbeziehung von Sicherheits-
und Überwachungsfunktionen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ober- oder unterirdischen Bauwerk über Kommunikationswege (3) ein oder mehrere
universelle Detektions-, Steuer- und Regelmodule (1) angebracht sind, welche zur Strömungsmessung
und Luftentnahme mit einem längs oder quer im Gebäude eingebauten Rohrsystem (2) verbunden
sind, wobei die Module entweder untereinander kommunizieren oder auch einzeln die
durch geeignete Sensoren (8) erfassten Werte an ein oder mehrere zentrale Erfassungs-
Auswerte- und Steuermodule (9) zur Erkennung der Luftqualität sowie physikalischen
und/oder chemischen Brandkenngrößen weitergeben, so dass u.a. auch einzelne oder abschnittsweise
Ventilatoren (6) oder andere Steuerelemente, die zum normgerechten Betrieb und Schutz
von Personen und Bauwerken dienen, ansteuerbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dem die notwendigen Sensoren in geeigneter Art und Weise in dem jeweils versorgungstechnisch
auszurüstenden und gleichzeitig zu überwachenden Bauwerk auch dezentral entsprechend
der Projektierungsrichtlinien anordenbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass beim dezentralen Betrieb durchgehend modular aufgebauter universeller Detektions-,
Steuer- und Regelmodule, die vollkommen identisch aufgebaut sind, gleichberechtigt
zusammenwirken und aus den Vernetzungsstrukturen heraus gemeinsame Entscheidungen
ableiten, wobei die Kommunikation der unviversellen Detektions-, Steuer- und Regelmodule
untereinander über interne Kommunikationswege (3) läuft, Sensordaten (9;11) miteinander
verglichen, betätigt und selbstständige Entscheidungen in Form von Anzeigen, Alarmierungen,
Auslösen und Realisierung von Steuer- und Regelungsvorgängen jeglicher Art, getroffen
werden.
4. Verfahren nach den vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass im Störungsfall eines universellen Detektions-, Steuer- und Regelmoduls (1) auch
die weiteren Module (4), die Steuerungs-, Regelungs- und ÜberwachungsFunktionen des
ausgefallenen Moduls bzw. des dazu gehörigen Bereiches in Redunanz übernehmen und
über das/die Kommunikationsmodule (5) den Ausfall von Detektions-, Steuer- und Regelmodulen
(1) an außerhalb des Bauwerkes befindlichen Dritte (Störungs- bzw. Wachdienst) meldet.
5. Verfahren nach vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass zur visuellen Verfizierung von Ereignissen in Form von Sollwertabweichungen, Alarmen
und Störungen, die Schnittstelle (12) Videotechnik einschließlich Videofernkommunikation
einbindbar ist.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass sich das gesamte universelle Detektions-, Steuer- und Regelmodul (1) in einem Schutzgrad
entsprechenden Gehäuse befindet, welches mit einem passiven oder aktiven Rohrsystem
(2) und/oder extern angeordneten Sensoren (8) verbunden ist und somit das gesamte
Erfassungs-Auswerte- und Steuermodul (9) aufnimmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass gleichfalls bereits bauseitig vorhandene Sensor- und/oder Siganalkontakte (offene
Schnittstellen) mit einbindbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung in Abhängigkeit von der Bauwerksgröße, Beschaffenheit und Nutzung
autark, d.h., im Stand-alone-Betrieb oder vernetztem Betrieb der Module (4;5) einsetzbar
ist, wobei je nach Anwendungsfall lediglich die notwendigen Ausbaustufen und Sensoren
installiert sind.