[0001] Die Erfindung betrifft ein Motorpumpenaggregat, umfassend einen Elektromotor und
eine Pumpe. Dabei sind Motor und Pumpe ineinander verschachtelt; der Motor umhüllt
die Pupe. Auf WO 01/73295 wird verwiesen.
[0002] DE 195 38 278 A1 beschreibt ein ähnliches Motorpumpenaggregat. Dabei ist der Rotor
des Elektromotors gleichzeitig das Pumpenrad der Pumpe.
[0003] EP 0 611 887 A1 beschreibt ein weiteres Motorpumpenaggregat. Dabei ist der Rotor
des Motors zwar ein eigenständiges Bauteil, aber mit dem Zylinderblock einer Kolbenpumpe
drehfest verbunden.
[0004] DE 198 17 162 A1 beschreibt ein Motorpumpenaggregat mit einem im Gehäuse befestigten
Stator eines Elektromotors, ferner mit einem Rotor, der neben seiner elektromotorischen
Funktion zum Erzeugen eines Drehmoments gleichzeitig der Aufnahme einer rotierenden
Hydropumpe dient.
[0005] Aggregate dieser Bauart haben den großen Vorteil, dass sie nur einen minimalen Raum
beanspruchen. Sie sind aber noch verbesserungsfähig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Motorpumpenaggregat der genannten Bauart
noch weiter zu verbessern, insbesondere bezüglich des Fertigungsaufwandes und des
Raumbedarfs.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung geht somit von einem Motorpumpenaggregat aus, umfassend einen Elektromotor
mit Stator und Rotor, eine Innenzahnradpumpe, die ein Hohlrad und ein Ritzel aufweist,
sowie ein Gehäuse.
Entscheidende Merkmale der Erfindung sind die folgenden:
[0009] Die genannten Bauteile sind, radial von außen nach innen gesehen, in der folgenden
Reihenfolge angeordnet:
Stator
Rotor
Hohlrad
Ritzel.
[0010] Ganz wichtig ist, dass Rotor und Hohlrad unmittelbar drehfest miteinander verbunden
sind. Es ist somit kein Übertragungsmittel vorgesehen. Die innere Mantelfläche des
Rotors umschließt die äußere Mantelfläche des Hohlrades. Die beiden Flächen liegen
eng aneinander an, so dass eine Drehmomentübertragung vom Rotor zum Hohlrad erfolgt.
Dabei könnte eine Lage aus einem anderen Material noch zwischengefügt sein, beispielsweise
aus einem isolierenden Material. Die drehfeste Verbindung kann durch mechanische Mittel
hergestellt sein, aber auch beispielsweise durch Aufschrumpfen des Stators auf das
Hohlrad.
[0011] Der Antrieb der Pumpe erfolgt somit nicht - wie üblich - über die Ritzelwelle, sondern
über das Hohlrad. Hierdurch ist die Drehzahl des Ritzels um das Verhältnis der Anzahl
der Zähne des Hohlrades zur Anzahl der Zähne des Ritzels größer.
[0012] Die aus Rotor und Hohlrad bestehende Einheit ist im Gehäuse gelagert, und zwar in
Flanschen, die Bestandteile der Gehäusedeckel sind - entweder diesen angeformt, oder
einteilig mit diesen. Dabei kann entweder das Hohlrad oder der Rotor gelagert sein
- je nachdem, welches dieser beiden Bauteile länger ist.
[0013] Die Lagerung des Ritzels ist ebenfalls in die genannten seitlichen Flansche integriert.
Aufgrund dieser Bauweise läuft das Hohlrad im Zentrum des Motors um, während das Ritzel
zum Erzielen der notwendigen Exzentrizität außermittig angeordnet ist.
[0014] Der Volumenstrom des zu fordernden und zu verdichtenden Mediums verläuft zur Saugseite
und durch den Motor, wobei dieser gekühlt wird. Er strömt schließlich an der Druckseite
aus. Damit lässt sich das Bauvolumen stark reduzieren.
[0015] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin sind zwei Ausführungsformen
dargestellt, eine erste mit einer Innenzahnradpumpe großer axialer Baulänge, und eine
zweite mit einer Innenzahnradpumpe mit geringer axialer Baulänge.
- Figur 1
- zeigt die erste Ausführungsform des kompletten Motorpumpenaggregats in einem Axialschnitt.
- Figur 2
- zeigt Rotor und Pumpe des Aggregats von Figur 1.
- Figur 3
- zeigt das komplette Motorpumpenaggregat gemäß der zweiten Ausführungsform, wiederum
in einem Axialschnitt.
- Figur 4
- zeigt Rotor und Pumpe des Aggregats von Figur 3.
[0016] Das in Figur 1 dargestellte Aggregat umfasst einen Elektromotor mit einem Stator
1 und einem Rotor 2.
[0017] Der Rotor 2 umschließt eine Innenzahnradpumpe. In Figur 1 sieht man von dieser das
Hohlrad 3 sowie die Ritzelwelle 4. Motor und Innenzahnradpumpe sind in einem Gehäuse
5 angeordnet. Dieses weist eine zylindrische Wand 5.1 sowie zwei Deckel 5.2, 5.3 auf.
Die zylindrische Wand 5.1 weist einen Einlass 5.1.1 sowie einen Auslass 5.1.2 auf.
[0018] Die beiden Deckel 5.2, 5.3 sind jeweils mit zwei Flanschen versehen, nämlich einem
radial äußeren Flansch 5.2.1 beziehungsweise 5.3.1 und einem radial inneren Flansch
5.2.2 beziehungsweise 5.3.2.
[0019] Die radial äußeren Flansche 5.2.1 und 5.3.1 tragen jeweils ein Lager 6, 7 zum Lagern
des Hohlrades 3 der Pumpe, während die radial inneren Flansche 5.2.2 jeweils ein Lager
8, 9 zum Tragen der Ritzelwelle 4.1 umschließen.
[0020] Man beachte die Pfeile, die den Förderweg des Mediums markieren. Die hellen Pfeile
veranschaulichen den Saugstrom, und die dunklen Pfeile den Druckstrom.
[0021] Man beachte, dass der Saugstrom nicht durch die stirnseitigen Deckel eingeleitet
wird, sondern durch den Einlass 5.1.1 in der Umfangswand 5.1. Der Saugstrom führt
somit zuerst durch den Elektromotor, um diesen zu kühlen, und gelangt erst dann zur
Pumpe. Auf der Druckseite verhält es sich in umgekehrter Reihenfolge genau so.
[0022] Wie man sieht, sind Kanäle für den Druckstrom in den beiden Deckeln 5.2 und 5.3 vorgesehen.
[0023] Aus Figur 2 erkennt man wiederum den Rotor 2, das Hohlrad 3 sowie das Ritzel 4.
[0024] Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform hat die Pumpe eine relativ
große axiale Länge. Sie ist jedenfalls deutlich größer als die axiale Länge des Stators
2.
[0025] Gemäß der Erfindung sind Rotor 2 und Stator 3 drehfest miteinander verbunden. Diese
Verbindung ist dadurch hergestellt, dass die beiden Bauteile mit ihren entsprechenden
Flächen satt und stramm aneinander anliegen.
[0026] Bei der Ausführungsform gemäß der Figur 3 und 4 weist die Pumpe eine geringe axiale
Baulänge auf. Sie ist deutlich geringer als die axiale Baulänge des Rotors 2.
[0027] Man erkennt auch hier wiederum Flansche 5.2.2 und 5.2.3. Die Lager 8.9 zum ragen
der Ritzelwelle 4.1 umschließen.
[0028] Das Verhältnis der axialen Baulängen zwischen Rotor 2 und Pumpe kann - wie oben dargestellt
- unterschiedlich gewählt werden. Ist die Pumpe relativ lang, so wie in den Figuren
1 und 2 gezeigt, so eignet sich das Aggregat vorwiegend für relativ geringe Drücke.
Ist die Pumpe hingegen relativ kurz, so eignet sich das Aggregat zum Erzeugen höherer
Drücke. Das Verhältnis der Baulängen von Stator 2 und Pumpe kann in einem Bereich
von 0,2 bis 2,5 liegen.
[0029] Wie man sieht, sind bei den beiden hier dargestellten Ausführungsformen die Bauteile
des Rotors, nämlich Stator 1 und Rotor 2, von derselben Gestalt und von denselben
Abmessungen. Anders gestaltet sind die beiden Pumpen und das Gehäuse. Dies bedeutet,
dass sich im Interesse einer rationellen Fertigung die Bauteile des Motors bei zahlreichen,
ansonsten unterschiedlichen Aggregaten verwenden lassen.
[0030] Im Folgenden sollen nochmals wesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung herausgestellt
werden:
* Bei dem erfindungsgemäßen Motorpumpenaggregat ist das aktive Bauteil, nämlich das
Verdrängerelement Hohlrad mit dem Rotor drehfest verbunden. Es findet somit keine
Einleitung von Drehmoment auf die Verdrängerelemente mittels eines Zahnringes oder
eines Führungsringes statt. Die Drehmomentübertragung bedarf somit keiner zwischengeschalteten
Bauteile.
* Das Medium fließt durch den gesamten Motor und kühlt diesen. Die Stromführung ist
optimal. Der gesamte Motor-Innenraum wird durchströmt.
* Die integrierte Pumpe besteht allein aus der umlaufenden Einheit, umfassend Hohlrad
und Ritzel.
[0031] Es versteht sich, dass jegliches Medium in Betracht kommt, somit ein flüssiges Medium
wie Öl oder Wasser und ein gasförmiges Medium wie Luft oder ein anderes Gas.
1. Motorpumpenaggregat;
1.1 mit einem Elektromotor, der einen Stator (1) und einen Rotor (2) aufweist;
1.2 mit einer Innenzahnradpumpe, die ein Hohlrad (3) und ein Ritzel (4) aufweist;
1.3 mit einem Gehäuse (5), in welchem die genannten Bauteile in der folgenden Reihenfolge,
radial von außen nach innen gesehen, angeordnet sind:
Stator (1)
Rotor (2)
Hohlrad (3)
Ritzel (4)
1.4 Rotor (2) und Hohlrad (3) sind unmittelbar drehfest miteinander verbunden;
1.5 das Gehäuse weist einen Einlass (5.1.1) und einen Auslass (5.1.2) für ein zu förderndes
Medium auf.
2. Motorpumpenaggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsweg derart gestaltet ist, dass das Medium nacheinander die folgenden
Bauteile durchströmt:
2.1 den Einlass (5.1.1), der sich in einer Umfangswand (5.1) des Gehäuses (5) zwischen
zwei Gehäusedeckeln (5.2, 5.3) befindet;
2.2 einen Teil des Stators (1);
2.3 den Arbeitsraum der Pumpe;
2.4 einen Teil des Rotors (2);
2.5 einen Auslass (5.1.2), der sich in der Umfangswand (5.1) zwischen den beiden Gehäusedeckeln
(5.2, 5.3) befindet.
3. Motorpumpenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Lager (6, 7, 8, 9) der Pumpe von Medium durchströmt sind.
4. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Rotor (2) und Hohlrad (3) zum Erzielen einer drehfesten Verbindung unmittelbar oder
unter Zwischenschaltung einer Zwischenlage aneinander befestigt sind.
5. Motorpumpenaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung zwischen Rotor (2) und Hohlrad (3) eine Schrumpfverbindung
ist.
6. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit Rotor (2) - Hohlrad (3) am Hohlrad (3) gelagert ist.
7. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit Rotor (2) - Hohlrad (3) am Rotor (2) gelagert ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Motorpumpenaggregat;
1.1 mit einem Elektromotor, der einen Stator (1) und einen Rotor (2) aufweist;
1.2 mit einer Innenzahnradpumpe, die ein Hohlrad (3) und ein Ritzel (4) aufweist;
1.3 mit einem Gehäuse (5), in welchem die genannten Bauteile in der folgenden Reihenfolge,
radial von außen nach innen gesehen, angeordnet sind:
Stator (1)
Rotor (2)
Hohlrad (3)
Ritzel (4)
1.4 Rotor (2) und Hohlrad (3) sind unmittelbar drehfest miteinander verbunden;
1.5 das Gehäuse weist einen Einlass (5.1.1) und einen Auslass (5.1.2) für ein zu förderndes
Medium auf;
dadurch gekennzeichnet, dass
1.6 der Einlass (5.1.1) in einer Umfangswand (5.1) des Gehäuses (5) zwischen zwei
Gehäusedeckeln (5.2, 5.3) angeordnet ist und
1.7 der Auslass (5.1.2) in der Umfangswand (5.1) zwischen den beiden Gehäusedeckeln
(5.2, 5.3) angeordnet ist, wobei
1.8 der Strömungsweg des zu fördernden Mediums derart gestaltet ist, dass das Medium
von dem Einlass (5.1.1) zuerst durch den Elektromotor, dann durch die Innenzahnradpumpe,
anschließend wieder durch den Elektromotor und schließlich zum Auslass (5.1.2) strömt.
2. Motorpumpenaggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsweg derart gestaltet ist, dass das Medium nacheinander die folgenden
Bauteile durchströmt:
2.1 den Einlass (5.1.1);
2.2 einen Teil des Stators (1);
2.3 den Arbeitsraum der Pumpe;
2.4 einen Teil des Rotors (2);
2.5 den Auslass (5.1.2).
3. Motorpumpenaggregat nach anspruch2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Lager (6, 7, 8, 9) der Pumpe von Medium durchströmt sind.
4. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Rotor (2) und Hohlrad (3) zum Erzielen einer drehfesten Verbindung unmittelbar oder
unter Zwischenschaltung einer Zwischenlage aneinander befestigt sind.
5. Motorpumpenaggregat nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung zwischen Rotor (2) und Hohlrad (3) eine Schrumpfverbindung
ist.
6. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit Rotor (2) - Hohlrad (3) am Hohlrad (3) gelagert ist.
7. Motorpumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit Rotor (2) - Hohlrad (3) am Rotor (2) gelagert ist.