[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld, insbesondere ein Glaskeramik-Kochfeld, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kochfelder werden seit etlichen Jahren in riesigen Stückzahlen in den privaten
Küchen der Industrieländer eingesetzt und haben sich ausgezeichnet bewährt. Gleichwohl
sind gelegentlich Wartungs- oder Reparaturarbeiten auch an technisch ausgereiften
Kochstellen dieser Art unumgänglich. Da die zu einem solchen Kochfeld gehörende Kochfeldplatte
üblicherweise in eine Küchenarbeitsplatte integriert ist, besteht hierbei die Anforderung,
Wartungsarbeiten ohne ein Lösen der Kochfeldplatte aus ihrer Anbindung und mit möglichst
geringem Arbeits- und Zeitaufwand für den Wartungstechniker zu ermöglichen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe der Bereitstellung eines für Wartungszwecke
leicht und schnell zu demontierenden Kochfeldes zugrunde.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige
Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, bei der Halterung des Schutzkastens
an der Kochfeldplatte, insbesondere der Glaskeramikplatte, feststehende mit lösbaren
bzw. beweglichen Auflagen zu kombinieren. Sie schließt weiter den Gedanken ein, hierzu
eine erste Gruppe von Führungs- und Trägerelementen an der Kochfeldplatte anzubringen,
die jeweils eine feststehende Auflage für den Schutzkasten definieren, und diese durch
eine zweite Gruppe von Führungs- und Trägerelementen zu ergänzen, die jeweils ein
Arretierungselement zur lösbaren Fixierung des Schutzkastens an der Kochfeldplatte
haben, welches gleichzeitig jeweils eine weitere Auflage für den Schutzkasten bildet.
[0006] Die Führungs- und Trägerelemente sind sämtlich randnah an der Kochfeldplatte angebracht,
so dass einerseits ein Schutzkasten der üblichen Abmessungen zwischen ihnen aufgenommen
wird und andererseits ein hinreichend breiter Randabschnitt zur Einfügung der Kochfeldplatte
in eine Arbeitsplatte, ein Herdgehäuse o.ä. verfügbar ist. Im übrigen ermöglicht die
erfindungsgemäße Lösung nicht nur einen flächenbündigen Einbau, sondern auch einen
Einbau auf der Oberfläche einer Küchenarbeitsplatte, und die Funktion wird unabhängig
von der Dicke der Arbeitsplatte erfüllt. Prinzipiell sind die vorgeschlagenen Trägermodule
für alle Schutzkastengrößen geeignet und so kompakt gestaltet, dass sich die Gesamtanordnungen
(Mulden) weder beim Verpacken noch in Bezug auf den Einbauraum von herkömmlichen Kochfeldern
unterscheiden. In dem für die Reparatur oder Wartung nach unten von der Kochfeldplatte
abgesenkten und entnommenen Schutzkasten können Komponenten in ergonomisch vorteilhafter
Arbeitshaltung ausgetauscht oder repariert werden.
[0007] In einer technologisch besonders günstigen Ausführung sind die erfindungsgemäß vorgesehenen
ersten und zweiten Führungs- und Trägerelemente als Blechteile (speziell z.B. aus
Stahlblech) ausgeführt und durch Biegen bzw. Abkanten.in ihre funktionsgerechte Form
gebracht und insbesondere an die Unterseite der Kochfeldplatte angeklebt. Diese Ausführung
ist auch in Anbetracht der'relativ hohen Temperaturen im Bereich des Schutzkastens
sinnvoll; grundsätzlich ist aber auch eine Ausführung mit Führungs- und Trägerelementen
aus Kunststoff möglich.
[0008] Die ersten Führungs- und Trägerelemente, die eine feststehende Auflage für den Schutzkasten
bilden, sind dabei insbesondere zweifach in entgegengesetzte Richtung abgekantete
Blechstreifen, während ein Basisteil der zweiten Führungsund Trägerelemente als einfach
abgekantetes Teil ausgeführt sein wird.
[0009] In einer weiter bevorzugten Ausführung sind die Arretierungselemente der zweiten
Führungs- und Trägerelemente als selbsthemmende Schwenkhebel mit einem eine Kante
des Schutzkastens übergreifenden Andruckabschnitt ausgeführt. Speziell ist dabei der
Schwenkhebel als Blechteil ausgebildet, wobei der Andruckabschnitt durch eine Abkantung
desselben gebildet ist. Der Schwenkhebel ist an einem Basisteil derart angenietet,
dass er sich mit mäßigem Kraftaufwand um den Verbindungsniet schwenken lässt.
[0010] Der Schwenkhebel hat eine sich selbsttätig einstellende Normalposition, in der der
die Kante des Schutzkastens übergreifende Andruckabschnitt mit der Ebene der Kochfeldplatte
einen spitzen Winkel einschließt derart, dass der Andruckabschnitt in dieser Position
noch vollständig unter der Seitenkante des Schutzkastens liegt. Eine Schraubverbindung
zwischen den zweiten Führungs- und Trägerelementen und dem Schutzkasten, die von der
Unterseite des Schutzkastens her zu lösen bzw. herzustellen ist, sichert die Auflage.
[0011] Zweckmäßigerweise sind an einer ersten Seitenkante der Kochfeldplatte, bevorzugt
nahe der Endpunkte derselben, zwei erste Führungs- und Trägerelemente und an einer
gegenüberliegenden zweiten Seitenkante der Kochfeldplatte, bevorzugt nahe der Endpunkte
derselben, zwei zweite Führungsund Trägerelemente angeordnet. Bei der ersten Seitenkante
handelt es sich bevorzugt um die in Einbaulage hintere Kante und bei der zweiten Seitenkante
um die Vorderkante der Kochfeldplatte, so dass nach dem Lösen der Arretierung der
Schutzkasten an der Vorderkante des Kochfeldes von der Kochfeldplatte wegklappt. Ein
unkontrolliertes Wegklappen bzw. Herabfallen wird durch die oben bezeichnete spezielle
Ausführung des Schwenkhebels (Arretierungselementes) verhindert. Zusätzlich zur erwähnten
Verschraubung der zweiten Führungs- und Trägerelemente mit dem Schutzkasten kann auch
eine solche der ersten Führungs- und Trägerelemente mit dem Schutzkasten vorgesehen
sein - speziell im Sinne einer zusätzlichen Transportsicherung.
[0012] In einer weiter bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäβen Anordnung haben die
oben erwähnten Führungs- und Trägerelemente rechtwinklig abgekantete Abschnitte zur
exakten Positionsfestlegung des Schutzkastens relativ zur Kochfeldplatte auch in der
zweiten Achsenrichtung der Plattenebene vorgesehen. Diese sind insbesondere nahe der
dritten und vierten Seitenkante der Kochfeldplatte angeordnet. Auch diese sind an
die Unterseite der Kochfeldplatte angeklebt. In einer alternativen Ausführung können
zur Positionierung in X-Achsen-Richtung auch separate Führungselemente vorgesehen
sein.
[0013] Die Führungs- und Trägerelemente sind zweckmäßigerweise so gestaltet, dass sie sich
den beengten Raumverhältnissen im Bereich von Schutzkasten und Arbeitsplattenausschnitt
optimal anpassen, der Schutzkasten auch bei gelösten Halteschrauben nicht unabsichtlich
herabfallen kann und im zusammengebauten Zustand keine überstehenden Teile die Verpackung,
den Transport und die Montage behindern.
[0014] Das Kochfeld kann eine oder mehrere Kochzonen aufweisen, die insbesondere mit elektrischer
Widerstandsbeheizung und/oder Strahlungsbeheizung und/oder Induktionsbeheizung und/oder
Gas beheizt werden, wobei entsprechende Heizeinrichtungen im Allgemeinen unter der
Kochfeldplatte oder in die Kochfeldplatte integriert angeordnet sind. Neben Glaskeramik
kommen auch andere Materialien für die Kochfeldplatte in Betracht, beispielsweise
Keramiken und Gläser.
[0015] Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den abhängigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
- FIG 1
- eine perspektivische Untersicht eines erfindungsgemäßen Kochfeldes,
- FIG 2A und 2B
- Detaildarstellungen eines Eckbereiches hiervon mit geschlossenem bzw. geöffnetem Arretierungselement
und
- FIG 3
- eine Seitenansicht des Eckbereiches, in der der Mechanismus des sich selbsttätig einstellenden
Schwenkhebels dargestellt ist.
[0016] FIG 1 zeigt in Untersicht ein Kochfeld 1, insbesondere ein Glaskeramik-Kochfeld,
mit einer Kochfeldplatte 3, insbesondere einer Glaskeramikplatte, und einem darunter
angebrachten Schutzkasten 5. Der Schutzkasten 5 wird an der Kochfeldplatte 3 durch
zwei erste (hintere) Führungs- und Trägerelemente 7 und zwei zweite (vordere) Führungs-
und Trägerelemente 9 gehalten.
[0017] Die ersten Führungs- und Trägerelemente 7 sind (was in der Figur nicht zu erkennen
ist) als zweifach in gegensinniger Richtung abgekantete Blechteile ausgebildet, wobei
ein Abkantungsbereich 7a jeweils eine hintere Auflage für den Schutzkasten 5 bildet.
Die ersten (vorderen) Führungs- und Trägerelemente 9 haben jeweils als Basisteil 9.1
einen einfach abgekanteten Blechstreifen, und mittels eines Rohrnietes 9.2 ist hieran
(unter Bereitstellung einer vorgegebenen Reibungskraft) drehbar ein Schwenkhebel 9.3
angelenkt.
[0018] Der Schwenkhebel 9.3 hat einen in seiner arretierten Stellung (gemäß FIG 1 und 2A)
die Vorderkante des Schutzkastens 5 umgreifenden Auflageabschnitt 9a. In den Auflageabschnitten
7a der ersten Führungs- und Trägerelemente 7 wie auch in den Auflageabschnitten 9a
der zweiten Führungs- und Trägerelemente 9 ist jeweils eine Bohrung 13 für eine (nicht
gezeigte) Befestigungsschraube zur Verschraubung des jeweiligen Elementes mit der
Unterseite des Schutzkastens vorgesehen.
[0019] FIG 3.zeigt drei Stellungen des Schwenkhebels 9.3 des zweiten Führungs- und Trägerelementes
9 bezüglich der Oberfläche der Kochfeldplatte 3, von denen die mittlere Position als
die Position im geöffneten Zustand definiert ist; auf die sich der Schwenkhebel bei
einer Belastung durch den Schutzkasten selbsttätig einstellt. Wie sich aus der Figur
ohne.weiteres erkennen lässt, ist gewährleistet, dass der nach Innen abgekantete Auflageabschnitt
9a noch vollflächig unter der zugeordneten Seitenkante des Schutzkastens liegt und
zuverlässig ein Herabfallen desselben verhindert.
[0020] Weitere rechtwinklige Abkantungs-Abschnitte 7b bzw. 9b der Führungs- und Trägerelemente
7, 9 dienen zur Positionsfestlegung des Schutzkastens 5 an der Kochfeldplatte 3 in
seitlicher Richtung (X-Achsen-Richtung).
[0021] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, sondern ebenso
in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen.
Insbesondere sind vielfältige Modifikationen der konkreten Gestalt der Führungs- und
Trägerelemente sowie zusätzlichen Führungselementen ebenso möglich wie prinzipiell
abweichende Ausführungen des Arretierungselementes.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Kochfeld
- 3
- Kochfeldplatte
- 5
- Schutzkasten
- 7
- erste (hintere) Führungs- und Trägerelemente
- 7a, 7b, 9b
- Abkantungsbereich
- 9
- zweite (vordere) Führungs- und Trägerelemente
- 9a
- Auflageabschnitt
- 9.1
- Basisteil
- 9.2
- Rohrniet
- 9.3
- Schwenkhebel
- 13
- Bohrung
1. Kochfeld (1), insbesondere Glaskeramik-Kochfeld, mit einer Kochfeldplatte (3), insbesondere
einer Glaskeramik-Kochfeldplatte, einem Einbauteile des Kochfeldes aufnehmenden Schutzkasten
(5) und Verbindungsmitteln (7, 9) zur Verbindung von Kochfeldplatte und Schutzkasten,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl erster, an der Kochfeldplatte randnah fest angebrachter Führungs- und
Trägerelemente (7), die jeweils eine feststehende Auflage für den Schutzkasten definieren,
und
eine Mehrzahl zweiter, an der Kochfeldplatte randnah fest angebrachter Führungs- und
Trägerelemente (9), die ein Arretierungselement (9.3) zur lösbaren Arretierung des
Schutzkastens an der Kochfeldplatte aufweisen, welches zugleich eine bewegliche Auflage
für den Schutzkasten definiert.
2. Kochfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Führungs- und Trägerelemente (7, 9) an die Kochfeldplatte (3)
angeklebt sind.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Führungs- und Trägerelemente ein mindestens einfach rechtwinklig
abgekantetes Blechteil (7, 9.1) aufweisen.
4. Kochfeld nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Führungs- und Trägerelemente (7) als zweifach in entgegengesetzter Richtung
abgekantetes Blechteil oder entsprechend geformtes starres Kunststoffteil ausgebildet
sind.
5. Kochfeld nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arretierungselemente (9.3) der zweiten Führungsund Trägerelemente (9) als selbsthemmende
Schwenkhebel mit einem eine Kante des Schutzkastens übergreifenden Andruckabschnitt
(9a) ausgeführt sind.
6. Kochfeld nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkhebel (9.3) als Blechteil ausgebildet ist, wobei der Andruckabschnitt (9a)
durch eine Abkantung desselben gebildet ist.
7. Kochfeld nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkhebel (9.3) an einem Basisteil (9.1) derart angenietet ist, dass er sich
mit mäßigem Kraftaufwand um den Verbindungsniet (9.2) schwenken lässt.
8. Kochfeld nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkhebel (9.3) eine sich selbsttätig einstellende Normalposition hat, in der
der die Kante des Schutzkastens (5) übergreifende Andruckabschnitt (9a) mit der Ebene
der Kochfeldplatte (3) einen spitzen Winkel einschließt derart, dass der Andruckabschnitt
in dieser Position noch vollständig unter der Seitenkante des Schutzkastens liegt.
9. Kochfeld nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Schraubverbindung (13) zwischen den zweiten Führungs- und Trägerelementen (9)
und dem Schutzkasten (5), die von der Unterseite des Schutzkastens her zu lösen bzw.
herzustellen ist.
10. Kochfeld nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einer ersten Seitenkante der Kochfeldplatte, bevorzugt nahe der Endpunkte derselben,
zwei erste Führungs- und Trägerelemente (7) und an einer gegenüberliegenden zweiten
Seitenkante der Kochfeldplatte (3), bevorzugt nahe der Endpunkte derselben, zwei zweite
Führungs- und Trägerelemente (9) angeordnet sind.
11. Kochfeld nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl zusätzlicher Führungsabschnitte oder - elemente (7b, 9b) zur exakten
Positionierung des Schutzkastens relativ zur Kochfeldplatte in der XY-Ebene.
12. Kochfeld nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils mindestens zwei zusätzliche Führungsabschnitte oder -elemente (7b, 9b) an
der dritten und vierten Seitenkante der Kochfeldplatte angeordnet sind.
13. Kochfeld nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zusätzlichen Führungsabschnitte oder -elemente (7b, 9b) jeweils als rechtwinklige
Abkantung der Füh-. rungs- und Trägerelemente (7, 9) ausgebildet sind.