[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischer, insbesondere einen Futtermischwagen,
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erläuterten Art.
[0002] Ein derartiger Mischer ist aus der EP 1 175 828 A1 bekannt. Der bekannte Mischer
weist einen durch eine Wandung begrenzten Behälter mit einer im Inneren angeordneten
Mischkammer auf. Die Mischkammer enthält einen Boden, von dem sich die Wandung nach
oben und zumindest in den in Fahrtrichtung des Futtermischwagens vorderen und hinteren
Teilen nach oben außen erstreckt. Die in Fahrtrichtung gesehen seitlichen Bereiche
der Wandung sind abgeflacht, damit der Futtermischwagen auch enge Stallgassen passieren
kann. Im Inneren der Mischkammer sind zwei, jeweils um eine senkrechte Achse rotierende
Mischwerkzeuge, im dargestellten Ausführungsbeispiel die üblichen Mischschnecken,
angeordnet. Die Mischwerkzeuge überstreichen jeweils einen Arbeitskreis auf dem Boden,
wobei sich die Arbeitskreise beider Mischschnecken gerade nicht überlappen. Jede Mischschnecke
fördert Gut zentral nach oben, worauf Gut entlang der Seitenwand wieder nach unten
fließt. Zwischen den beiden Mischschnecken ist ein Durchlass vorgesehen, über den
zu mischendes Gut, d.h. das Futter, auch aus dem Bereich einer Mischschnecke in den
Bereich der benachbarten Mischschnecke transportiert wird. Dieser Durchlass wird beidseitig
von in die Mischkammer eingesetzten, kegelförmigen Leiteinrichtungen flankiert über
deren geneigte Begrenzungsflächen das von oben herabfließende Mischgut zum Teil zur
anderen Mischschnecke abgezweigt wird, was die Durchmischung verbessert. Eingesetzte
Leiteinrichtungen sind konstruktiv aufwendig und können bei Vorsehen ausreichend großer,
gerader Seitenschieber zum Entleeren nicht verhindem, dass sich tote Ecken ausbilden,
in denen Futter liegen bleibt.
[0003] In der nicht vorveröffentlichten DE 203 14 002 U ist bereits ein Futtermischwagen
beschrieben, dessen Wandung im Bereich des Bodens der Krümmung des Arbeitskreises
folgt. Dieser Futtermischwagen ist weiterhin mit einer seitlichen Austragsöffnung
versehen, die mit einem Schieber zu verschließen ist. Auch der Schieber folgt in seinem
unteren Bereich der Krümmung des Arbeitskreises, so dass hier keine toten Ecken verbleiben.
Der bekannte Mischwagen ist jedoch lediglich mit einer einzigen, um eine vertikale
Achse rotierenden Mischschnecke ausgerüstet, was die Konstruktion stark vereinfacht.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Mischer der genannten Art so
weiterzubilden, dass "tote Ecken" auf konstruktiv einfache Weise auch bei mit mehreren
Mischwerkzeugen ausgebildeten Mischem verhindert werden können.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung folgt die Wandung der Krümmung des Arbeitsbereiches
bis in den Zwickelbereich hinein, so dass "tote Ecken" sicher vermieden werden können.
Auf konstruktiv einfache Weise kann dadurch auch die Leiteinrichtung durch die Wandung
mit oder ohne Verlängerung gebildet werden.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Durch die erfindungsgemäß Ausgestaltung kann auch bei einem Mischer mit mehreren
Mischwerkzeugen ein gekrümmter Schieber verwendet werden, wie er zum Verhindem von
toten Ecken in der DE 203 14 002 U1 beschrieben wurde, wobei auch hier die Führung
des Schiebers an gekrümmten Bereichen der Wandung angeordnet werden kann, so dass
dieser einfach zu öffnen ist.
[0009] Die Leiteinrichtung kann, bevorzugt durch die Wandung allein, in Form eines symmetrischen
Leitkegels ausgebildet sein, sie kann jedoch auch, bevorzugt durch eine Kombination
der Wandung und einer Verlängerung, einen asymmetrischen Leitkegel bilden.
[0010] Die sich durch die eingezogene Wandung im Zwickelbereich bildende Vertiefung an der
Außenseite der Mischkammer befindet sich an einer Stelle, die normalerweise mit einer
Abflachung versehen ist. Auch hier wird somit die Konstruktion vereinfacht, da eine
zusätzlich angebrachte Abflachung nicht mehr notwendig ist.
[0011] Diese Vertiefung kann gegebenenfalls von außen durch eine Blechkonstruktion abgedeckt
werden.
[0012] Die Konstruktion kann weiter vereinfacht werden, wenn Abflachungen, die den beiden
Arbeitskreisen jeweils zugeordnet sind, über einen Steg miteinander verbunden werden.
[0013] Die Konstruktion der Wandung erfolgt bevorzugt über eine imaginäre Durchdringung
oder Verschneidung wenigstens zweier gekrümmter Einzelwandungen, die jeweils um einen
Arbeitskreis herum gekrümmt sind, von dort nach außen oben zum Ausbilden einer gegenüber
dem Boden vergrößerten Befüllöffnung verlaufen, und mit einer seitlichen Abflachung
versehen sind, wobei die Einzelwandungen einander durchdringend oder verschneidend
so zusammengesetzt sind, dass sich die jeweiligen Arbeitskreise gerade nicht überlappen,
und sich im jeweiligen Zwickelbereich durch die Wandung mit oder ohne Verlängerung
unter Freilassung der Durchtrittsöffnung zwischen den beiden Arbeitskreisen eine Leiteinrichtung
ausbildet, die die Durchtrittsöffnung flankiert.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Draufsicht,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 im Teilschnitt entlang der
Linie II-II,
- Fig. 3A, 3B
- das Konstruktionsprinzip gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 4
- eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
und
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0015] Aus Fig. 1 ist ein Mischer 1 ersichtlich, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Mischwagen für Tierfutter ausgebildet ist. Der Mischer 1 enthält einen Mischbehälter
2, der auf einem Fahrgestell 3 befestigt ist und mit Hilfe eines Zugfahrzeuges, wie
beispielsweise eines Schleppers oder dgl., in Fahrtrichtung F auch in einer Stallgasse
oder dgl., z.B. mittels einer Zugdeichsel, verfahrbar ist. Der Behälter 2 enthält
eine Mischkammer 4, die von einer flächigen Wandung 5 aus Metallblech oder dgl. und
einem Boden 6 begrenzt ist. Der Behälter 2 ist mit einer oberen Öffnung 7 versehen,
über die das Mischgut, d.h. insbesondere das Futter, in die Mischkammer 4 eingebracht
werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Befüllöffnung 7 vollständig
offen. Sie könnte jedoch auch ganz oder teilweise durch eine Abdeckung abgedeckt sein.
[0016] Im Inneren der Mischkammer 4 sind zwei in Fahrtrichtung F hintereinanderliegend angeordnete
Mischwerkzeuge 8a bzw. 8b vorgesehen. Die Mischwerkzeuge 8a, 8b rotieren jeweils um
eine Achse 9a, 9b, die senkrecht zum Boden 6 verläuft. Die Drehrichtung der beiden
Mischwerkzeuge 8a, 8b ist im dargestellten Ausführungsbeispiel gleichsinnig und erfolgt
in Richtung des Pfeiles S. Dadurch überstreichen die Mischwerkzeuge 8a, 8b auf dem
Boden 6 jeweils einen Arbeitskreis A. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Mischwerkzeuge 8a, 8b Vertikalschnecken, wie sie in vielfältiger Konstruktion bei
Futtermischern bevorzugt sind. Die beiden Drehachsen 9a und 9b der Mischwerkzeuge
8a, 8b sind in Fahrtrichtung F so weit voneinander beabstandet, dass sich die Arbeitskreise
A der beiden Mischwerkzeuge 8a, 8b gerade nicht überlappen.
[0017] Neben dem in Fahrtrichtung F vorderen Mischwerkzeug 8a (die vordere Seite des Mischers
1 wird auch durch die Lage der Zugdeichsel bestimmt), befindet sich wenigstens eine
seitliche Austragsöffnung 10, die durch einen Schieber 11 verschlossen ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Austragsöffnungen 10 vorgesehen, die in Höhe der Drehachse
9a und sich beidseitig der Drehachse 9a diametral gegenüberliegend, die Wandung 5
durchbrechend, angeordnet sind.
[0018] Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Mischers 1 wird das Mischgut über die Öffnung
7 in die Mischkammer 4 eingebracht und dort durch die gleichsinnige Drehung der beiden
Vertikalschnecken nach oben transportiert, fällt am oberen Ende der Vertikalschnecken
wieder nach unten und wird darüber hinaus von einer Vertikalschnecke auf die andere
übergeben, wobei Mischgut, das bei dieser Bewegung eine geöffnete Austragsöffnung
10 erreicht, durch diese kontinuierlich ausgegeben wird.
[0019] Wie auch ein Vergleich mit Fig. 2 zeigt, folgt der Übergang zwischen der Wandung
5 und dem Boden 6 der Krümmung des Arbeitskreises A, d.h. der Übergang zwischen Boden
und Wandung ist mit einem Radius gekrümmt, der im Wesentlichen gleich oder geringfügig
größer ist als der Radius des Arbeitskreises A, so dass sich das Mischwerkzeug 8a
bzw. 8b ungehindert über den Boden 6 drehen kann, auf dem Boden 6 zwischen der Wandung
5 und dem Mischwerkzeug 8a bzw. 8b jedoch kaum Mischgut liegen bleiben kann.
[0020] Die Wandung 5 erstreckt sich im vorderen und hinteren Bereich des Behälters 3 schräg
nach oben außen, so dass die Einfüllöffnung 7 größer ist als der Umriss des Bodens
6. Der Neigungswinkel der Wandung 5 ist in Verlängerung einer Verbindungslinie zwischen
den Drehachsen 9a, 9b, die parallel zur Fahrtrichtung F verläuft, am größten und verringert
sich mit zunehmendem Abstand von dieser Verbindungslinie, bis zu einer dreieckigen,
seitlich platzierten Abflachung 12a, 12b, die eben ist, mit ihrer Spitze den Boden
6 berührt und sich im Wesentlichen senkrecht zum Boden 6 erstreckt. Durch die Abflachung
12 wird die Breite des Behälters 2 quer zur Fahrt F so weit verringert, dass auch
enge Stallgassen durchfahren werden können.
[0021] Im mittleren Bereich der Mischkammer 4, wo sich die beiden Arbeitskreise A der beiden
Mischwerkzeuge 8a, 8b aneinander annähem, bilden sich (Fig. 2) seitliche Zwickelbereiche
13a, 13b. Auch in diesen seitlichen Zwickelbereichen folgt die Wandung 5 am Übergang
zum Boden 6 der Krümmung des Arbeitskreises A; und zwar so weit, dass beidseitig einer
Verbindungslinie zwischen den beiden Drehachsen 9a und 9b ein Durchlass 14 verbleibt,
über den das Mischgut zwischen den beiden Mischwerkzeugen 8a, 8b hin- und hertransportiert
werden kann. Die Wandung 5 folgt somit über mehr als die Hälfte des Umfangs der Arbeitskreise
A deren Krümmung, wobei der Durchlass 14 eine für eine ungehinderte Übergabe des Mischgutes
ausreichende Breite aufweist und bevorzugt etwa über ein Drittel des Querschnittes
an dieser Stelle reicht.
[0022] Die Wandung 5 bildet in beiden Zwickelbereichen eine Leiteinrichtung 15, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei zu einer Verschneidungskante 16a, 16b symmetrische Leitkegel
15a und 15b umfasst, die identisch ausgebildet und dimensioniert sind und den Durchlass
14 an beiden Seiten flankieren. Zum Ausbilden dieser Leitkegel 15a, 15b wird die Wandungsneigung
mit zunehmendem Abstand von der Abflachung 12 wieder erhöht.
[0023] Das Konstruktionsprinzip der Wandung 5 des Behälters 2 wird anhand der Fig. 3A und
3B näher erläutert. Ausgangspunkt sind zwei imaginäre, identische Einzelbehälter 2a
bzw. 2b, die jeweils einen Boden 6a und 6b, einen auf den Boden projizierten Arbeitskreis
A sowie eine Wandung 5a und 5b aufweisen. Die Wandungen 5a, 5b folgen im Übergang
zum jeweiligen Boden 6a, 6b der Krümmung des Arbeitskreises A, d.h. sind mit einem
Radius gekrümmt, der im Wesentlichen gleich oder geringfügig größer ist als der Radius
des Arbeitskreises A. Die Wandungen 5a, 5b sind jeweils mit übereinstimmenden, seitlichen
Abflachungen 12a und 12b versehen, die im Wesentlichen senkrecht zu den Böden 6a bzw.
6b verlaufen, sind außerhalb der Abflachungen 12a, 12b gekrümmt und erstrecken sich
außerhalb der Abflachungen mit einem mit zunehmendem Abstand zu den Abflachungen 12a,
12b größer werdenden Neigungswinkel vom Boden 6a, 6b nach schräg oben außen.
[0024] Diese beiden Einzelbehälter 2a, 2b werden dann zum Behälter 2 kombiniert, in dem
man die beiden Einzelbehälter 2a, 2b imaginär in Richtung der Verbindungslinie der
Schneckenachsen so weit zusammen oder ineinanderschiebt, dass sich die Arbeitskreise
A in einem der Bereiche mit der größten Neigung der Wandung 5, gerade nicht überlappen
und sich die Wandungen 5a, 5b in diesem Bereich sozusagen durchdringen oder verschneiden.
Dann wird zum Ausbilden der Durchtrittsöffnung 14 jeder Bereich der Wandung 5a bzw.
5b jenseits der Durchdringungs- oder Verschneidungslinie entfernt, so dass sich die
Leitkegel 15a bzw. 15b symmetrisch beidseitig der Durchdringungslinie ausbilden, wobei
die Durchdringungslinie oder Verschneidungskante als gekrümmte Scheitellinie 16a bzw.
16b der jeweiligen Leitkegel 15a, 15b verbleibt.
[0025] Dadurch dass die Wandung 5 des Gesamtbehälters 2 der Krümmung der jeweiligen Arbeitskreise
bis zur Durchtrittsöffnung 14 folgt, bildet sich an der Außenseite der Wandung 5 in
den Zwickelbereichen 13a, 13b jeweils eine Vertiefung 17a, 17b, die durch eine Abdeckung
18 (z.B. Fig. 1) verschlossen werden kann. Es ist weiterhin möglich, den Boden 6 auch
unterhalb der Leitkegel 15a, 15b vorzusehen, so dass keiner der Einzelbehälter 2a,
2b einen teilweise kreisförmigen Boden aufweist.
[0026] Die Austragsöffnungen 10 erstrecken sich mit ihren Breiten im dargestellten Ausführungsbeispiel
über eine Abflachung 12a, 12b und beidseitig der Abflachung bis in die gekrümmten
und geneigten Bereiche der Wandung 5 hinein. Zum Verschließen jeder Austragsöffnung
10 ist ein Schieber 11 vorgesehen, der in seiner Form und konstruktiven Ausgestaltung
im Wesentlichen demjenigen Stück der Wandung 5 entspricht, das zum Ausbilden der Austragsöffnung
10 aus der Wandung 5 entfemt wurde. Insbesondere weist der Schieber 11 einen abgeflachten
Bereich 11a sowie beidseitig des abgeflachten Bereiches angeordnete, gekrümmte Wandungsbereiche
11 b auf, die, bei Anordnung der Austragsöffnung 10 unmittelbar am Übergang zum Boden
6, in ihrem unteren Bereich ebenfalls der Krümmung des Arbeitskreises A folgen. Auf
diese Weise werden im Bereich und neben der Austragsöffnung 10 tote Ecken vermieden,
in denen Mischgut liegen bleiben könnte.
[0027] Der Schieber 11 läuft beidseitig in Führungen 19a und 19b, die in den gekrümmten
Bereichen der Wandung 5 beidseitig der Abflachung 12a, 12b vorgesehen sind. Die Führungen
19a, 19b sind so angebracht, dass sie den Schieber 11 bei seiner Bewegung nach oben
zum Öffnen der Austragsöffnung 10 unter einem Neigungswinkel bewegen, der dem Neigungswinkel
der Wandung 5 im Bereich der Führungen 19a, 19b in etwa entspricht. Der Schieber 11
wird über ein Betätigungsmittel 20 bewegt, das bevorzugt eine ggfs. ebenfalls geneigte
Kolben-Zylinder-Einheit ist.
[0028] Die Konstruktion und die Art und Weise, wie der Schieber 11 bewegt wird, ist bereits
im nicht vorveröffentlichten DE-GM 203 14 002 für einen Mischer mit einer einzigen
Vertikalschnecke beschrieben, dessen Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen
wird.
[0029] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit der im Zwickelbereich zwischen benachbarten
Arbeitskreisen von Mischwerkzeugen nach innen gekrümmten, eingezogenen Wandung wird
sichergestellt, dass der dort beschriebene, gekrümmte und somit tote Ecken vermeidende
Schieber auch bei Mischern mit mehr als einem Mischwerkzeug eingesetzt werden kann,
ohne dass es Probleme gibt, die näher an der Mitte liegende Führung 19a am gleichen
geneigten und gekrümmten Wandbereich anzubringen, wie die gegenüberliegende, näher
am Ende des Behälters liegende Führung 19b. Es sei daran erinnert, dass bei herkömmlichen
Mischem, beispielsweise gemäß der EP 1 175 828, an derjenigen Stelle, an der sich
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Führung 19a befindet, eine nicht gekrümmte,
im Wesentlichen senkrecht verlaufende Wandung verläuft.
[0030] Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 erstrecken sich die Leitkegel
15a, 15b bis zur Einfüllöffnung 7, d.h. bis zum oberen Rand der Wandung 5, wobei am
oberen Rand der Wandung 5 jeweils ein kleines Dreieck 21 gebildet ist, auf dem beim
Einfüllen Mischgut liegen bleiben kann. Außerdem ist die Abdeckung dieses Dreiecks
21 konstruktiv aufwendig.
[0031] Um dies zu vermeiden, zeigt Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Mischers 101, der bis auf die nachstehend beschriebenen Einzelheiten identisch ist
mit dem Mischer nach Fig. 1, wobei gleiche bzw. vergleichbare Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht nochmals erläutert sind.
[0032] Der Mischer 101 weist eine Wandung 105 auf, die seitlich abgeflacht ist, wobei jede
seitliche Abflachung 112. in Fahrtrichtung F rechts und links der jeweiligen Drehachsen
9a, 9b mit einem dreieckigen Bereich 112a, 112b ausgebildet ist. Die Spitzen der dreieckigen
Bereiche liegen am Übergang zum Boden 6, während die Basis der dreieckigen Bereiche
den oberen Rand der Wandung 105 an der Einfüllöffnung 7 bilden. Die dreieckigen Bereiche
112a, 112b sind hier über einen Steg 112c miteinander verbunden, wobei auch der Steg
die obere Begrenzung der Wandung 105 bildet und die beiden Dreiecke 112a, 112b entlang
deren Basen geradlinig verbindet.
[0033] Die Wandung 105 ist, analog wie im ersten Ausführungsbeispiel, im Zwickelbereich
zwischen den beiden Arbeitskreisen bogenförmig nach innen eingezogen und bildet die
Leiteinrichtung in Form zweier symmetrischer Leitkegel 115a und 115b (verdeckt). Die
Leitkegel 115a, die durch die Wandung 105 gebildet werden, enden hier etwa im Bereich
des Steges 112c und sind dort mit einem Deckkegel 121 abgedeckt, der in üblicher Weise,
wie in der Zeichnung dargestellt, aus verschiedenen geraden Blechdreiecken zusammengesetzt
ist und seine Spitze unterhalb des oberen Randes hat. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Begrenzungswände der Leitkegel 115a, 115b analog der Wandung 105 gekrümmt
und geneigt, während die Scheitellinie 116a, 116b, die gleichzeitig die Symmetrielinie
für die Leitkegel 115a, 115b bildet, einer Durchdringungslinie zweier Einzelbehälter
ähnlich den Fig. 3A, 3B folgt.
[0034] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mischers 201,
der bis auf die nachfolgend beschriebenen Einzelheiten den Mischem 1 bzw. 101 entspricht,
wobei für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet
und diese nicht nochmals erläutert wurden.
[0035] Der Mischer 201 unterscheidet sich vom Mischer 1 durch eine abweichende Ausgestaltung
seiner Leiteinrichtungen 215. Die Wandung 205 des Mischers 201 enthält seitlich angeordnete
Abflachungen 212, die auch bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils einen vorderen und
einen hinteren dreieckigen Bereich 212a und 212b und einen verbindenden Steg 212c
aufweisen, wie dies auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 beschrieben wurde.
[0036] Die Leiteinrichtung 215 im Zwickelbereich 13 zwischen den beiden Arbeitskreisen A
enthält jedoch asymmetrische Leitkegel, von denen lediglich der Leitkegel 215a dargestellt
ist, während der gegenüberliegende Leitkegel in der Zeichnung verdeckt ist, jedoch
identisch und spiegelbildlich ausgebildet ist. Der stellvertretend für beide Leitkegel
beschriebene Leitkegel 215a folgt am Übergang zum Boden 6 der Krümmung des Arbeitskreises
A, in gleicher Weise, wie das bereits bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde. Im Anschluss an die jeweiligen dreieckigen Bereiche 212a und 212b
der Abflachung 212 sind speziell geformte Wandungsbereiche 205a, 205b vorgesehen,
die zum Zwickelbereich 13 hinführen und ähnlich wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
durch ein gekrümmtes und/oder geneigtes Design der Wandung 205 der jeweiligen Einzelbehälter
gebildet wurden, so dass sich an der Außenseite des Behälters 202 die bereits beschriebene
Vertiefung 217b (217a verdeckt) ausbildet. Die Vertiefung 217 wird durch eine Abdeckung
218 abgeschlossen, die als ebenes Blech ausgebildet ist, nach oben bis zum Steg 212c
der Abflachung 212 reicht und schräg nach innen unten geneigt eingebaut ist. An dieser
Abdeckung 218 endet der Wandungsbereich 205a, bzw. 205b, der dem rechten hinteren
Mischwerkzeug 8b bzw. dem linken vorderen Mischwerkzeug 8a zugeordnet ist. Der in
Fig. 5 als Innenansicht gezeigte Wandungsbereich 205b ist etwa dreieckig und konkav,
wobei die Basis am Übergang zum Boden 6 anliegt, und ein Schenkel durch die hintere,
dreieckige Abflachung 212b und der zweite Schenkel durch die nach hinten weisende
Kante der Abdeckung 218 begrenzt wird. Am Berührungspunkt der Wandungsfläche 205b
mit dem Boden 6 beginnt eine zweite, ebenfalls im Wesentlichen dreieckige ggfs. konkave
Leitfläche 222, deren Basis am Übergang zum Boden 6 der Krümmung des Arbeitskreises
des hinteren bzw. vorderen Mischwerkzeuges 8b, 8a folgt, die jedoch flacher, d.h.
stärker nach vom geneigt ist, als dies bei dem Wandungsbereich 205b der Fall ist.
Die Leitfläche 222 wird an der nach hinten weisenden Kante durch die Abdeckung 218
begrenzt und endet mit ihrer Spitze unterhalb des oberen Randes am Übergang zwischen
dem vorderen dreieckigen Bereich 212a der Abflachung 212 und dem Steg 212c.
[0037] Im Bereich des vorderen Mischwerkzeuges 8a kann der Wandungsbereich 205a bis zur
Durchtrittsöffnung 14 durchlaufen und mit der Leitfläche 222 zusammentreffen und eine
Scheitellinie 216a des Leitkegels 215 bilden. Alternativ schließt sich an die Wandungsfläche
205a eine weitere Fläche an, die an ihrer Basis am Übergang zum Boden 6 ebenfalls
der Krümmung des Arbeitskreises A des vorderen Mischwerkzeuges 8a folgt, jedoch eine
Neigung zum Boden aufweist, die von der Neigung des Wandungsbereichs 205a abweicht.
Die Neigung ist bevorzugt steiler, wie dies auch in Fig. 5 gezeigt ist. Auf diese
Weise werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch für Mischer nutzbar,
die trotz seitlicher Durchtrittsöffnungen 14 mit asymmetrischen Leitkegeln versehen
sind, wie dies beispielsweise in der EP 1 175 828 beschrieben wurde.
[0038] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können Einzelheiten
der Ausführungsbeispiele untereinander ausgetauscht werden. So ist es beispielsweise
möglich, asymmetrische Leitkegel auch bei Abflachungen ohne Steg einzusetzen. Die
Erfindung ist weiterhin analog anwendbar auf andere Mischertypen oder auf Mischer
mit mehr als zwei Mischwerkzeugen, wobei zwischen jedem der Mischwerkzeuge die Wandung
wie beschrieben eingezogen werden kann. Die Lagen der Austragsöffnungen sind nicht
auf die beschriebenen Positionen beschränkt, sondem es sind nach Bedarf auch andere
Positionen möglich. Auch die Mischwerkzeuge können anders ausgebildet sein als gezeigt.
1. Mischer (1, 101, 201), insbesondere Futtermischwagen, mit einer von oben befüllbaren
Mischkammer (4), die eine Wandung (5, 105, 205), einen Boden (6) und wenigstens zwei
im Inneren der Mischkammer (4) angeordnete, rotierend antreibbare Mischwerkzeuge (8a,
8b) enthält, die jeweils einen auf den Boden (6) projizierten Arbeitskreis (A) überstreichen,
wobei in Zwickelbereichen (13) zwischen zwei Arbeitskreisen (A) eine Durchtrittsöffnung
(14) freilassende Leiteinrichtungen (15, 115, 215) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (5, 105, 205) am Übergang zum Boden (6) der Krümmung des jeweiligen Arbeitskreises
(A) bis in den Zwickelbereich (13) zwischen zwei Arbeitskreisen (A) folgt und die
Wandung (5, 105, 205) selbst ohne oder mit einer Wandungsverlängerung (218, 222) die
jeweilige Leiteinrichtung (15, 115, 215) bildet.
2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (5, 105, 205) von einer Austragsöffnung (10) mit Schieberverschluss (11)
durchbrochen ist, wobei der Schieber (11) am Übergang zum Boden (6) der Krümmung des
Arbeitskreises (A) folgt.
3. Mischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (11) in seitlichen Führungen (19a, 19b) geführt ist, die an gekrümmten
Bereichen der Wandung (5, 105, 205) angeordnet sind.
4. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (5, 105), 205) der Krümmung zweier benachbarter Arbeitskreise (A) bis
zu einer Durchlassöffnung (14) am Übergang von einem Mischwerkzeug (8a, 8b) zum benachbarten
Mischwerkzeug (8b, 8a) zum Ausbilden eines symmetrischen Leitkegels (15a, 15b, 115a,
115b) folgt.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (205) im Zwickelbereich (13) mit einer Verlängerung (218, 222) zum Ausbilden
eines asymmetrischen Leitkegels (215a) verbunden ist und die Verlängerung (222, 218)
am Übergang zum Boden (6) der Krümmung des Arbeitskreises (A) folgt.
6. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Zwickelbereich (13) nach innen gekrümmte Wandung (5, 105, 205) eine Vertiefung
(17) an der Außenseite der Mischkammer (4) bildet.
7. Mischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (17) durch eine Abdeckung bzw. Verlängerung (18, 218) abgedeckt ist.
8. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (6) im Bereich jedes Arbeitskreises (A) bis über die Hälfte seines Umfangs
im Wesentlichen kreisförmig ist, dass die Wandung (5, 105, 205) am Übergang zum Boden
(6) kreisbogenförmig gekrümmt ist und sich vom Boden (6) schräg nach oben außen neigt,
und dass die Wandung (5, 105, 205) seitlich mit jeweils einer Abflachung (12, 112,
212) versehen ist, die parallel zu einer Tangente zum Arbeitskreis (A) des jeweils
anliegenden Mischwerkzeuges (8a, 8b) verläuft und beidseitig von gekrümmten Bereichen
der Wandung (5, 105, 205) begrenzt ist.
9. Mischer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei benachbarten Arbeitskreise (A) zugeordneten Abflachungen (112a, 112b, 212a,
212b) im oberen Bereich der Wandung über einen Steg (112c, 212c) miteinander verbunden
sind.
10. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (5, 105, 205) konstruiert ist aus wenigstens zwei Einzelbehältern (2a,
2b) mit jeweils einem Boden (6) und einer Wandung (5a, 5b), wobei jede Wandung um
einen Arbeitskreis (A) gekrümmt sind, sich vom Boden (6) nach oben außen zum Ausbilden
einer gegenüber dem Boden (6) vergrößerten Befüllöffnung (7) neigt und mit einer seitlichen
Abflachung (12, 112, 212) versehen ist, wobei die Wandungen (5a, 5b) einander durchdringend
oder miteinander verschnitten so zusammengesetzt sind, dass sich die jeweiligen Arbeitskreise
(A) gerade nicht überlappen und sich im Zwickelbereich (13) durch die Wandung (5a,
5b) mit oder ohne Verlängerung (218, 222) unter Freilassung einer Durchtrittsöffnung
(14) die jeweilige Leiteinrichtung (15, 115, 215) ausbildet.