[0001] Die Erfindung betrifft eine Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Koaxial-Zweikomponentenkartuschen werden vorteilhaft so hergestellt, daß
das Außenrohr und das Innenrohr separat hergestellt werden. Die beiden Rohre müssen
dann nachträglich zusammengesteckt werden um eine Koaxialkartusche zu erhalten. Es
muß durch eine geeignete Verrastung sichergestellt werden, daß das Innenrohr fest
mit dem Außenrohr verankert wird. Ein Lösen des Innenrohres beim Transport und beim
Abfüllen der Kartusche muß verhindert werden. Schon ein nicht gut befestigtes, insbesondere
nicht mehr zentrisch angeordnetes Innenrohr kann beim automatischen Abfüllen Probleme
bereiten, indem die Abfüllvorrichtung das Innenrohr nicht mehr findet. Ferner wirkt
beim Auspressen der Kartusche der sich aufbauende Innendruck in der Kartusche auch
auf den Boden des Innenrohres, was bei einer ungenügenden Verankerung dazu führen
kann, daß sich das Innenrohr löst und so die Kartusche nicht mehr auspreßbar ist.
[0003] Gemäß dem Gebrauchsmuster DE 298 07 938 U1 sind zweiteilige Koaxialkartuschen aus
Kunststoff bekannt. Dabei wird das Verrasten durch einen in einer Ebene liegenden
Absatz im Halsbereich des Außenrohres und zugehörige Rastnasen am Innenrohr gelöst.
Der Absatz im Außenrohr wird werkzeugtechnisch so gelöst, daß im Bereich des Absatzes
eine Trennebene vorgesehen ist. Beim Entformen wird dabei der in das Rohr greifende
Werkzeugteil oberhalb der Trennebene nach oben entformt und der in das Rohr greifende
Werkzeugteil unterhalb der Trennebene nach unten entformt. Mit dieser Methode ist
es möglich einen Absatz mit beliebiger Breite herzustellen, so daß die Rastnasen einwandfrei
eingreifen und halten können. Da eine Entformung von beiden Seiten erfolgen muß, ist
es mit diesem Konzept aber nicht möglich, eine Kartusche mit angespritztem einteilig
mit dem Außenrohr verbundenen Verschluß herzustellen. Es braucht vielmehr eine zusätzliche
Verschlußkappe die einen Mehraufwand an Herstellkosten und Montagekosten bedeutet.
[0004] Grundsätzlich kann der Absatz auch als Hinterschneidung von hinten entformt werden,
so daß die Kartusche geschlossen mit angespritztem Verschlußdeckel hergestellt werden
kann. Da die Hinterschneidung dabei zwangsentformt werden muß, kann der Absatz nicht
scharfkantig ausgeführt werden und die Breite des Absatzes ist auf wenige Zehntel-Millimeter
begrenzt. Dies führt zu einer stark reduzierten, potentiell ungenügenden Haltekraft.
[0005] Gemäß der DE 199 43 877 A1 ist eine zweiteilige Koaxialkartusche bekannt, bei der
das Innenrohr aus Aluminium hergestellt ist. Am Innenrohr sind sägezahnförmige Rippen
angebracht. Die Aluminiumsägezähne, graben sich beim Einpressen in das aus Kunststoff
bestehende, weiche Außenrohr ein und bilden so eine feste Verankerung. Der Nachteil
dieser Lösung liegt darin, daß der Einsatz von Aluminiumrohren teuer ist, und eine
Kartusche bestehend aus Metall und Kunststoff bei der Entsorgung ökologisch problematisch
ist.
[0006] In Anbetracht dieses Standes der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine zweiteilige
Koaxialkartusche zu schaffen, die aus kostengünstigem Kunststoff herstellbar ist,
sich für einen geschlossenen, mit der Kartusche einteilig verbundenen und durch Abreißen,
Aufschneiden oder Abbrechen zu öffnenden Auslaß eignet, und bei der die Verankerung
des Innenrohres sicher hält und eine zentrische Positionierung desselben gewährleistet
wird.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich die Haltekraft zur Fixierung des Innenrohres
gegenüber dem Außenrohr durch eine tannenbaumartige Rippenstruktur an der Außenseite
des Halses des Innenrohres auf eine Vielzahl von Rillenflanken auf der Innenseite
des Halses des Außenrohres und damit gleichmäßig über einen signifikanten Teil der
Länge beider Hälse verteilt. Dies gewährleistet einen festen Sitz der Verbindung und
eine stabile koaxiale Position beider Rohre relativ zueinander auch bei einer nur
geringen Rillentiefe und einer abgerundeten Form der Rillen.
[0009] Dabei kann das Innenprofil des Außenrohres, welches eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden
Rillen aufweist, vorteilhaft im Spritzgußverfahren mit abschließender Entformung in
einer einzigen Richtung, nämlich entgegengesetzt zur späteren Einbaurichtung des Innenrohres,
hergestellt werden. Bei einer geringen Rillentiefe ist eine Zwangsentformung, bei
einer Ausbildung der Rillen als Gewinde auch ein Ausspindeln möglich.
[0010] Die Verbindung der beiden Rohre kann durch axiales Einpressen ausgeführt werden,
wobei die Rippen entgegen der Einbaurichtung zurück gebogen werden und dauerhaft im
solchermaßen verformten Zustand verbleiben, um eine axiale Haltekraft auf das Innenrohr
auszuüben. Bei einer Ausführung der Rillen und Rippen als zueinander passende Gewinde
kann die Verbindung auch durch Eindrehen hergestellt werden, wobei sich die Haltekraft
aus der Schraubverbindung ergibt.
[0011] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
In diesen zeigt
- Fig. 1A
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kartusche im Längsschnitt während
der Montage vor der Verrastung der Hälse von Innen- und Außenrohr,
- Fig. 1B
- die erste Ausführungsform im fertig montierten Zustand,
- Fig. 2A
- eine Seitenansicht des Innenrohres der ersten Ausführungsform,
- Fig. 2B
- eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in Fig. 2A,
- Fig. 3A
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kartusche mit gewindeförmigen
Rastelementen im fertig montierten Zustand im Längsschnitt, und
- Fig. 3B
- eine Seitenansicht des Innenrohres der zweiten Ausführungsform.
[0012] Nach einer ersten, in den Figuren 1A und 1B dargestellten Ausführungsform umfaßt
eine erfindungsgemäße Zweikomponentenkartusche 1 ein zylindrisches Außenrohr 2 und
ein ebensolches Innenrohr 3. Beim Gebrauch der Kartusche 1 sind die beiden Rohre koaxial
zueinander angeordnet und definieren hierdurch einen Zwischenraum 4 in Form eines
Hohlzylinders, in dem sich eine der beiden zum gleichzeitigen Auspressen aus der Kartusche
1 bestimmten Komponenten eines Klebstoffs oder dergleichen befindet. Die andere Komponente
enthält der Innenraum 5 des Innenrohres 3. Das Außenrohr 2 und das Innenrohr 3 werden
separat hergestellt und miteinander verbunden, bevor die Kartusche 1 mit den beiden
Komponenten befüllt wird.
[0013] Fig. 1A zeigt den Zustand nach dem Einführen des Innenrohres 3 in das Außenrohr 2,
jedoch vor der Herbeiführung einer mechanischen Verbindung der beiden Rohre 2 und
3. Fig. 1B zeigt den Zustand, in dem die beiden Rohre fest miteinander verbunden sind
und zum Einfüllen der beiden Komponenten bereit sind. Da die Bestandteile der beiden
Rohre 2 und 3 in den Figuren 1A und 1B identisch sind, sind nicht alle Bezugszahlen
in beiden Figuren eingetragen.
[0014] Die mechanische Verbindung der beiden Rohre 2 und 3 erfolgt im Bereich der die Auslaßkanäle
für die beiden Komponenten bildenden Hälse 6 bzw. 7. Hierzu weist der Hals 6 des Außenrohres
2 in seinem unteren Bereich an der Innenseite eine Vielzahl von gleichartigen Rillen
8 auf, die äquidistant in Axialrichtung aufeinanderfolgen. Die Tiefe der Rillen 8
ist so bemessen, daß bei der Herstellung im Spritzguß noch eine Zwangsentformung an
der Innenseite des Halses 6 möglich ist. Die Rillen 8 erstrecken sich in Axialrichtung
ausgehend vom unteren Ende des Halses 6 über etwas mehr als dessen untere Hälfte.
Sie liegen in zueinander parallelen Ebenen, deren Normalenrichtung jeweils die Axialrichtung
der Kartusche 1 ist.
[0015] Als Gegenstück zu den Rillen 8 an der Innenseite des Halses 6 des Außenrohres 2 weist
der Hals 7 des Innenrohres 3 an seiner Außenseite eine Vielzahl von gleichartigen,
einstückig angeformten Rippen 9 auf, die ebenfalls äquidistant in Axialrichtung aufeinanderfolgen.
Dabei entspricht das axiale Rastermaß der Rippen 9 demjenigen der Rillen 8. Der Außendurchmesser
des Halses 7 des Innenrohres 3 einschließlich der Rippen 9 ist größer als der lichte
Durchmesser der Rillen 8. Die axiale Länge des Bereiches des Halses 7 des Innenrohres
3, über den sich die Rippen 9 erstrecken, entspricht etwa der axialen Länge des Bereiches
des Halses 6 des Außenrohres 23, über den sich die Rillen 8 erstrecken, d.h. die Anzahl
der Rippen 9 stimmt zumindest annähernd mit der Anzahl der Rillen 8 überein, wobei
es aber nicht auf eine exakte Übereinstimmung ankommt. Die Anzahl der Rillen 8 und
Rippen 9 liegt zwischen 10 und 15, und beträgt bei dem in den Figuren 1A und 1B dargestellten
Beispiel 13.
[0016] Wie Fig. 1B erkennen läßt, sind die Rillen 8 und Rippen 9 dazu bestimmt, miteinander
in Eingriff zu gelangen, wenn das Innenrohr 3 bis zum Anschlag in das Außenrohr 2
eingeschoben wird. Dieser Anschlag wird durch andere Rippen 10 festgelegt, die sich
vom unteren Ende des Halses 7 des Innenrohres 3 ausgehend entlang dessen Außenseite
in ungefähr radialer Richtung erstrecken. Diese Rippen 10 sind in ihrer Form an die
Kontur der Innenoberfläche des Außenrohres 2 im Bereich des Übergangs 11 von einer
zumindest annähernd radial verlaufenden Stirnwand 12 desselben zum Hals 6 angepaßt.
Über den Umfang des Innenrohres 3 sind mindestens drei, in dem gezeigten Beispiel
vier Rippen 10 gleichmäßig verteilt. Dabei definiert die Höhe der Rippen 10 die Höhe
des Durchlaßkanals, durch den die in dem hohlzylindrischen Zwischenraum 4 zwischen
dem Außenrohr 2 und dem Innenrohr 3 befindliche Komponente beim Auspressen der Kartusche
1 radial in Richtung der Hälse 6 und 7 fließt.
[0017] Wenn, wie es in Fig. 1B dargestellt ist, die Rippen 10 an dem Übergang 11 und der
annähernd radialen Stirnwand 12 von innen anliegen, ragt das obere Ende 13 des Halses
7 des Innenrohres 3 in eine dafür vorgesehene innenseitige Ringnut 14 des einstückig
mit dem Hals 6 des Außenrohres 2 verbundenen Deckels 15 der Kartusche 1. Hierdurch
wird der Innenraum 5 des Innenrohres 3 gegenüber dem hohlzylindrischen Zwischenraum
4 zwischen den beiden Rohren 2 und 3 abgedichtet, so daß die in den Räumen 4 und 5
befindlichen beiden Komponenten in der Kartusche 1 nicht miteinander in Kontakt kommen
und reagieren können. Die in den Figuren 1A und 1B an der Außenseite des äußeren Halses
6 sichtbaren Rippen 16 stellen ein Gewinde dar, das zum Aufschrauben einer Verschlußkappe
zwecks Wiederverschließens einer benutzten Kartusche 1 oder eines Statikmischers zum
Mischen der beiden Komponenten vorgesehen ist und mit der vorliegenden Erfindung nicht
in Zusammenhang steht.
[0018] Die axiale Dicke der Rippen 9 an der Außenseite des Innenrohres 3 ist im Verhältnis
zu ihrer radialen Länge so ausgelegt, daß die Rippen sich bei Ausübung einer vorbestimmten
Axialkraft auf das Innenrohr 3 in der in Fig. 1A gezeigten Position soweit nach unten
biegen, daß der Hals 7 des Innenrohres 3 in den Hals 6 des Außenrohres 2 hineingleiten
kann, bis die zuvor erläuterte, in Fig. 1B dargestellte Anschlagposition erreicht
wird.
[0019] Zur axialen Zentrierung des Halses 7 des Innenrohres 3 gegenüber dem Hals 6 des Außenrohres
2 sind oberhalb der Rippen 10 mehrere, d.h. mindestens drei, im gezeigten Beispiel
vier Nasen 17 einstückig an den Hals 7 angeformt, die eine schräge Außenoberfläche
aufweisen. Passend hierzu ist der Übergang 11 des Außenrohres 2 zu seinem Hals 6 an
der Innenseite ebenfalls abgeschrägt, so daß in einer nichtzentrischen Position der
beiden Rohre 2 und 3 zueinander bei axialer Kraftbeaufschlagung des Innenrohres 3
die schräge Außenoberfläche derjenigen Nase 17, welche zuerst mit dem Außenrohr 2
in Kontakt gelangt, auf besagter abgeschrägter Innenseite des Übergangs 11 entlang
gleiten und sich das Innenrohr 3 in Richtung auf die zentrische Position bewegen kann.
[0020] Fig. 1B zeigt rechts oben auch einen vergrößerten Ausschnitt des Bereiches der beiden
Hälse 6 und 7, in dem das Außenrohr 2 und das Innenrohr 3 durch die Wirkung der Rippen
9 im endgültig montierten Zustand der Kartusche 1 miteinander verbunden sind. Darin
ist deutlich erkennbar, daß die Rippen 9 aufgrund ihrer Länge, welche die lichte Weite
der Rillen 8 etwas übersteigt, nach dem Einpressen des Halses 7 des Innenrohres 3
in den Hals 6 des Außenrohres 2 nicht mehr in radialer Richtung nach außen stehen,
sondern demgegenüber etwas geneigt sind, und zwar rückwärts bezüglich Einbaurichtung,
d.h. der Bewegungsrichtung des Innenrohres 3 bei besagtem Einpressen. Die Neigung
der Rippen 9 im Endmontagezustand der Kartusche 1 ist vergleichbar mit derjenigen
der Äste eines Tannenbaumes, wobei jede Rippe 9 in eine Rille 8 eingerastet ist und
sich mit ihrem Ende in dieser, d.h. insbesondere an deren unterer Flanke abstützt.
Das Ausmaß der Neigung hängt davon ab, um wieviel der Außendurchmesser des Halses
7 einschließlich der Rippen 9 die lichte Weite der Rillen 8 übersteigt.
[0021] Aus der Detailvergrößerung in Fig. 1B ist auch ersichtlich, daß das Oberflächenprofil
der Innenseite des äußeren Halses 6 keine scharfen Kanten aufweist, sondern die Übergänge
in die Rillen 9 sowie diese selbst einen glatten Verlauf haben. Dies ist durch die
Notwendigkeit der Zwangsentformung bei der Herstellung im Spritzguß bedingt.
[0022] Bei einer Beaufschlagung des Innenrohres 3 mit einer axialen Kraft entgegen der seiner
Einbaurichtung vermögen die Rippen 9 aufgrund ihrer Neigung eine große axiale Kraftkomponente
auf die unteren Rillenflanken zu übertragen und verhindern dadurch zuverlässig eine
Ausrastung, d.h. Lösung der Verbindung.
[0023] Eine Seitenansicht des Innenrohres 3 der Kartusche 1 im unmontierten Ausgangszustand
ist in Fig. 2A vergrößert dargestellt. Darin sind die beiden Arten von Rippen 9 und
10 sowie die Nasen 17 noch deutlicher sichtbar als in der Querschnittsansicht der
beiden Montagephasen in den Figuren 1A und 1B. Insbesondere zeigt Fig. 2A auch, daß
die Rippen 9 nicht ringförmig um den gesamten Hals des Innenrohres 3 herum verlaufen,
sondern in Umfangsrichtung einzelne Segmente bilden, zwischen denen sich jeweils rippenfreie
Segmente 18 befinden. Letztere bilden im Endmontagezustand der Kartusche 1 vertikale
Kanäle zwischen den beiden Hälsen 6 und 7, durch welche die in dem Zwischenraum 4
zwischen dem Außenrohr 2 und dem Innenrohr 3 befindliche Komponente beim Auspressen
der Kartusche 1 fließen kann. Dabei kommt es nicht auf einen genau vertikalen Verlauf
dieser Kanäle an, sondern nur darauf, daß für besagte Komponente irgendwelche Durchlässe
in vertikaler Richtung, die beispielsweise auch schraubenlinienförmig verlaufen könnten,
vorhanden sind.
[0024] Der Außendurchmesser des Halses 7 des Innenrohres 3 einschließlich der Rippen 9 sowie
der Innendurchmesser des Halses 6 des Außenrohres 2 verringern sich in Richtung auf
das jeweilige Auslaßende zu geringfügig. Diese leichte Konizität, die bei Spritzgußteilen
im Hinblick auf die Entformung bekannt ist, sorgt in vorliegenden Fall dafür, daß
die zum Einpressen des inneren Halses 7 in den äußeren Hals 6 benötigte Kraft mit
zunehmender Einpreßtiefe etwas weniger stark zunimmt, als es bei gleichbleibenden
Außen- bzw. Innendurchmessern der Fall wäre. Der Außendurchmesser des inneren Halses
7 auf der Höhe der obersten der Rippen 9 einschließlich derselben ist jedoch noch
immer größer als der Innendurchmesser des äußeren Halses 6 an seinem unteren Anfang,
so daß bereits die oberste der Rippen 9 beim Einpressen nach unten gebogen werden
muß, um in die unterste der Rillen 8 einrasten zu können.
[0025] Aus der in Fig. 2B gezeigten Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in Fig. 2A
ist zu ersehen, daß das Innenrohr 3 zwei zueinander senkrechte Symmetrieachsen aufweist,
so daß sein Hals 7 vier Umfangssegmente mit Rippen 9, vier Rippen 10 und vier Umfangssegmente
18 ohne Rippen aufweist. Der Hals 7 ist nicht hohlzylindrisch geformt, sondern im
Bereich seiner rippenfreien Umfangssegmente 18 konkav nach innen eingebuchtet, um
den Querschnitt der dort im Endmontagezustand der Kartusche 1 zusammen mit dem Hals
6 des Außenrohres gebildeten vertikalen Auslaßkanäle für das Auspressen der Kartusche
1 zu vergrößern. Hierdurch ergibt sich ein im wesentlichen kreuzförmiger Querschnitt
des Halses 7 des Innenrohres 3, was auch für den Auslaßkanal 20 der im Innenraum 5
des Innenrohres 3 befindlichen Komponente gilt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird durch die Rippen ca. 35 % der im Endmontagezustand zwischen der Innenseite des
äußeren Halses 6 und der Außenseite des inneren Halses 7 liegenden Querschnittsfläche
abgedeckt. Die abgedeckte Fläche vom Querschnitt kann aber auch wesentlich größer
oder kleiner sein.
[0026] Die im wesentlichen radial verlaufende Stirnwand 19 des Innenrohres 3 erstreckt sich
im Bereich der von ihr aus nach oben ragenden Rippen 10 flanschartig über die Manteloberfläche
des Innenrohres 3 hinaus und weist daher ebenfalls im wesentlichen die Form eines
Kreuzes auf. Hierdurch wird eine entsprechend größere Länge der Rippen 10 ermöglicht,
durch die eine entsprechend stabilere Abstützung des Innenrohres 3 auf der Stirnwand
12 des Außenrohres 2 erreicht wird.
[0027] Eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in den Figuren 3A und
3B dargestellt, wobei Fig. 3A analog zu Fig. 1B den Endmontagezustand der Kartusche
101 und Fig. 3B analog zu Fig. 2A eine Seitenansicht des Innenrohres 103 zeigt. Die
Bezugszeichen einander entsprechender Bestandteile der beiden Ausführungsformen unterscheiden
sich stets um die Zahl 100.
[0028] Bei der zweiten Ausführungsform stimmt die Form des Außenrohres 102 weitestgehend
mit derjenigen der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform überein. Im Verhältnis
zum Außenrohr 102 hat das Innenrohr 103 im Vergleich zur ersten Ausführungsform einen
größeren Durchmesser, was aber nicht von Bedeutung ist. Der wesentliche Unterschied
gegenüber der ersten Ausführungsform liegt vielmehr in der Form Rippen 109 an der
Außenseite des Halses 107 des Innenrohres 103 sowie in der auf diese abgestimmten
Form der Rillen 108 an der Innenseite des Halses 106 des Außenrohres 102.
[0029] Wie aus Fig. 3B zu ersehen ist, erstrecken sich die Rippen im unmontierten Zustand
des Innenrohres 103 nicht jeweils in einer Ebene, deren Normalenrichtung die Axialrichtung
der Kartusche 1 ist, sondern die Rippen 109 bilden an der Außenseite des Halses 107
ein Schraubgewinde. Dementsprechend bilden die Rillen 108 im Hals 106 ein dazu passendes
Innengewinde. Wenn auch bei der zweiten Ausführungsform nach dem Spritzgießen eine
Zwangsentformung der Rillen 108 beabsichtigt ist, liegt deren Tiefe in der gleichen
Größenordnung wie bei der ersten Ausführungsform. Alternativ hierzu können die Rillen
108 auch durch Ausspindeln entformt werden, was eine größere Tiefe der Rillen 108
sowie auch ein kantiges Profil derselben ermöglicht.
[0030] Die Rippen 109 sind in der Axialrichtung der Kartusche 101 dicker als bei der ersten
Ausführungsform und im Gegensatz zu dieser nicht dazu bestimmt, bei der Montage der
Kartusche 101 in einen Verformungszustand gebracht zu werden, den sie im endgültigen
Montagezustand dauerhaft beibehalten. Vielmehr werden die Rippen 109 entweder überhaupt
nicht nennenswert verformt, was dann der Fall ist, wenn die Verbindung zwischen dem
Außenrohr 102 und dem Innenrohr 103 durch Eindrehen des von den Rippen 109 gebildeten
Außengewindes in das von den Rillen 108 gebildete Innengewinde hergestellt wird, oder
der Hals 107 des Innenrohres 103 wird wie bei der ersten Ausführungsform in den Hals
106 des Außenrohres 102 eingepreßt, wobei es zu vorübergehenden elastischen Verformungen
kommt und die Gewindegänge mehrmals überschnappen, bevor sie in der Endposition der
beiden Rohre 102 und 103 ineinander einrasten. Die letztgenannte Montagemethode setzt
selbstverständlich eine relativ geringe Tiefe zumindest eines der beiden Gewinde voraus,
wobei vorzugsweise das durch die Rillen 109 gebildete Innengewinde so flach ausgelegt
wird, daß es durch Zwangsentformung entformbar ist.
[0031] Ansonsten entspricht die Konstruktion der zweiten Ausführungsform weitestgehend derjenigen
der ersten, so daß auf eine erneute Erläuterung der weiteren Konstruktionsmerkmale,
wie der als axiale Anschläge fungierenden Rippen 110 und der vertikale Auslaßkanäle
schaffenden, rippenfreien Umfangssegmente 118 des Halses 107, verzichtet werden kann.
[0032] Aus der vorausgehenden Beschreibung der beiden Ausführungsbeispiele ergeben sich
für den Fachmann eine Reihe von Abwandlungen der Erfindung. So kann beispielsweise
die Anzahl der Umfangssegmente mit Rippen, deren Länge in Umfangsrichtung im Verhältnis
zu den rippenfreien Segmenten, sowie deren Anordnung in Umfangsposition über der Höhe
variiert werden. Ebenfalls variierbar sind z. B. auch die Profile der Rippen und der
Rillen im Längsschnitt sowie die Länge der mit Rippen bzw. Rillen versehenen Halsabschnitte.
Solche und vergleichbare Modifikationen, die im Ermessen des Fachmannes liegen, sollen
vom Schutz des Patents umfaßt sein.
1. Koaxial-Zweikomponentenkartusche, mit einem Außenrohr und einem separaten Innenrohr,
welche sich beide an jeweils einem Ende zu einem jeweiligen Hals verjüngen, wobei
die Innenseite des Halses des Außenrohres und die Außenseite des Halses des Innenohres
jeweils mit Rastelementen versehen sind, die bei einem koaxialen Einführen des Innenrohres
in das Außenrohr so miteinander in Eingriff versetzbar sind, daß sie das Innenrohr
gegenüber dem Außenrohr koaxial und in einer vorbestimmten axialen Position fixieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente des Halses (6; 106) des Außenrohres (2; 102) durch eine Vielzahl
von in Axialrichtung aufeinanderfolgenden Rillen (8; 108) und die Rastelemente des
Halses (7; 107) des Innenrohres (3; 103) durch eine Vielzahl von in Axialrichtung
aufeinanderfolgenden, einstückig an den Hals (7; 107) angeformten Rippen (9; 109)
gebildet werden, und daß der Außendurchmesser des Halses (7; 107) des Innenrohres
(3; 103) einschließlich der Rippen (9; 109) mindestens so groß ist wie der lichte
Durchmesser der Rillen (8; 108).
2. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Abstände der Rippen (9; 109) mit den Abständen der Rillen (8; 108) übereinstimmen
und somit im montierten Zustand ineinander eingreifen.
3. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Rillen (8; 108) gleich oder etwa so groß ist wie die Anzahl der Rippen
(9; 109).
4. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rippen (9; 109) zumindest über die Hälfte der Länge des Halses (7; 107)
des Innenrohres (3; 103) erstrecken.
5. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rippen (9; 109) entlang des Umfangs des Halses (7; 107) des Innenrohres
(3; 103) über eine Vielzahl von einzelnen Segmenten erstrecken, zwischen denen Umfangssegmente
(18; 118) ohne Rippen (9; 109) liegen.
6. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rippen (9; 109) in Umfangsrichtung relativ zum Durchmesser der zugeordneten
Rillen (8; 108) gleich lang und in dieser Richtung zueinander äquidistant angeordnet
sind.
7. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rippen (9; 109) im unmontierten Zustand des Innenrohres (3; 103) senkrecht
zu dessen Mittelachse erstrecken, und daß die Rillen (8; 108) in senkrecht zur Mittelachse
des Außenrohres (2; 102) stehenden Ebenen liegen.
8. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Außendurchmesser des Halses (7; 107) des Innenrohres (3) einschließlich
der Rippen (9; 109) sowie der Innendurchmesser des Halses (6; 106) des Außenrohres
(2; 102) in Richtung auf das jeweilige Auslaßende zu verringern.
9. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Innenrohres (3) einschließlich der Rippen (9) größer ist
als der lichte Durchmesser der Rillen (8).
10. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Rippen (109), als auch die Rillen (108) als zueinander passende Schraubgewinde
ausgebildet sind, mittels derer das Innenrohr (103) mit dem Außenrohr (102) durch
Verschraubung verbindbar ist.
11. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rohre (2, 3; 102, 103) im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt sind.
12. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (8; 108) durch Zwangsentformung oder durch Ausschrauben von hinten erzeugt
werden.
13. Koaxial-Zweikomponentenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Außenrohr (2; 102) ein mit diesem einstückiger abschneidbarer, aufreißbarer
oder abbrechbarer Verschluß oder Deckel (15) angeordnet ist.