[0001] Die Erfindung betrifft eine Betonwerksteinplatte zum Belegen oder Pflastern von begehbaren
Flächen insbesondere im Freien, bei welcher auf einer in Gebrauchsstellung unteren
Betonschicht eine obere Schicht aus aneinanderliegenden, zumindest bereichsweise kantigen
Körnern zur Bildung einer rauen Oberfläche angeordnet sind.
[0002] Derartige Betonwerksteinplatten oder Pflastersteine sind bekannt und haben den Vorteil,
dass sie selbst unter ungünstigen Bedingungen bei Nässe, Frost oder Verschmutzung
weitgehend rutschfest sind. Jedoch sind derartige Betonwerksteinplatten oder Pflastersteine
aufgrund ihrer zerklüfteten Oberfläche schwer zu reinigen. Die zwischen den an der
Oberfläche angeordneten Körnern befindlichen Vertiefungen, die von den rauen und kantigen
Körnern begrenzt werden, können relativ schnell mit Staub, Laub und dergleichen zugesetzt
sein, so dass die Rauhigkeit und Schönheit erheblich nachlässt. Selbst mit einem harten
Besen lässt sich eine solche Verschmutzung nicht immer zuverlässig entfernen, so dass
die Körner der Oberfläche und ihre Zwischenräume die gewünschte Rauhigkeit und Schönheit
nicht mehr erzeugen.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Betonwerksteinplatte oder dergleichen der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine ausreichend raue Oberfläche hat und dennoch leichter
gereinigt werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe ist die eingangs definierte
Betonwerksteinplatte dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der die Oberseite bildenden
Körner zumindest teilweise abgerundet oder abgestumpft sind.
[0005] Versuche haben gezeigt, dass eine derartige ausgebildete Betonwerksteinplatte eine
gute Oberflächenrauhigkeit hat, so dass einer Rutschgefahr ausreichend vorgebeugt
ist, dass aber die Reinigung mit einem Besen oder mit einem Wasserstrahl erheblich
erleichtert ist, so dass nach einer Verschmutzung die ursprüngliche Rauhigkeit und
Schönheit schnell und zuverlässig wiederhergestellt werden kann. Dabei wird als Betonwerksteinplatte
auch eine solche angesehen, die als Pflasterelement oder als Pflasterstein verwendbar
oder ausgeführt ist oder einen Pflasterstein bildet.
[0006] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn auch den Vertiefungen zwischen den einzelnen
Körnern zugewandte Kanten oder Spitzen dieser Körner abgerundet oder abgestumpft sind.
Somit kann auch in den Vertiefungen haftender Schmutz mit einem Besen oder durch Abspritzen
leicht wieder entfernt werden.
[0007] Dabei ist es besonders günstig, wenn die an der Platte freiliegenden Kanten der Körner
abgerundet oder abgestumpft und die in den Beton der Platte eingebetteten Teile der
Körner kantig, spitz und/oder scharfkantig sind. Dadurch ergibt sich einerseits die
gewünschte gute Reinigungsmöglichkeit an der Plattenoberfläche bei gleichzeitig dennoch
fester Hälterung der einzelnen Körner in dem PlattenWerkstoff, beispielsweise Zement,
Baukleber, Beton oder dergleichen.
[0008] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt in stark schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Betonwerksteinplatte oder
dergleichen Pflasterelement mit überwiegendem Blick auf ihre durch Körner raue Oberseite
und
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab einen Teilquerschnitt des oberen Schichtbereiches der erfindungsgemäßen
Betonwerksteinplatte, welche Schicht die einzelnen kantigen Körner hält, wobei die
über die Schicht ragenden Bereiche dieser Körner abgerundet oder abgestumpft sind.
[0009] Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Betonwerksteinplatte, die auch ein Pflasterelement
darstellt oder ein Pflasterstein sein kann, im Folgenden auch kurz "Platte 1" genannt,
dient zum Belegen oder Pflastern von begehbaren Flächen insbesondere im Freien. Auf
einer in Gebrauchsstellung unteren Betonschicht 2 ist eine Schicht 3 aus aneinanderliegenden,
zumindest bereichsweise kantigen und/oder spitzen Körnern 4 (Fig.2) zur Bildung einer
rauen Oberfläche angeordnet. Dabei ist vor allem in Fig. 2 angedeutet, dass die Kanten
5 und Spitzen 6 der die Oberseite bildenden Körner 4 zumindest teilweise abgerundet
oder abgestumpft sind, so dass sie von Verschmutzungen leichter gereinigt werden können,
obwohl die Platte 1 ihre Rauhigkeit und Schönheit behält und vor allem durch einen
solchen Reinigungsvorgang wieder erhält.
[0010] Dabei können auch den Vertiefungen 7 zwischen den einzelnen Körnern 4 zugewandte
Kanten 5 oder Spitzen 6 abgerundet oder abgestumpft sein, um das Lösen von Verschmutzungen
aus solchen Vertiefungen 7 zu erleichtern. Somit kann eine begehbare Fläche, die mit
insbesondere aneinanderstoßenden Platten 1 belegt ist, effektiv mit Besen oder Wasserschlauch
und Wasserstrahl gereinigt werden.
[0011] Dabei ist in zweckmäßiger Weise vorgesehen, dass die an der Platte 1 beziehungsweise
an dem Pflasterstein freiliegenden Kanten 5 der Körner 4 wenigstens teilweise oder
bereichsweise abgerundet oder abgestumpft und die in den Beton der Platte 1 beziehungsweise
in die Schicht 3 eingebetteten Teile der Körner 4 kantig, spitz und/oder scharfkantig
sind und bleiben so dass sie entsprechend gut in der Schicht 3 verankert sind. Dabei
kann diese Schicht 3 beispielsweise aus Zement, Baukleber, Feinmörtel oder Feinbeton
bestehen.
1. Betonwerksteinplatte (1) zum Belegen oder Pflastern von begehbaren Flächen insbesondere
im Freien, bei welcher auf einer in Gebrauchsstellung unteren Betonschicht (2) eine
obere Schicht (3) aus aneinanderliegenden, zumindest bereichsweise kantigen Körnern
(4) zur Bildung einer rauen Oberfläche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (5) und/oder Spitzen der die Oberseite bildenden Körner (4) zumindest
teilweise abgerundet oder abgestumpft sind.
2. Betonwerksteinplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Vertiefungen (7) zwischen den einzelnen Körnern (4) zugewandte Kante (5) der
Körner (4) abgerundet oder abgestumpft sind.
3. Betonwerksteinplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Oberfläche der Platte (1) beziehungsweise des von ihr gebildeten Pflasterelements
freiliegenden Kanten (5) der Körner (4) abgerundet oder abgestumpft und die in die
Schicht (3) der Platte (1) eingebetteten Teile oder Bereiche der Körner (4) kantig,
spitz und/oder scharfkantig sind.