[0001] Werkzeugaufnahme für ein Laderfahrzeug, mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung
zur Befestigung eines Werkzeugs, welche wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme
des Werkzeugs und einen von der Aufnahmeeinrichtung aufnehmbaren Bolzen zum Festsetzen
des Werkzeugs an der Aufnahmeeinrichtung aufweist.
[0002] Es sind Arbeitsfahrzeuge bekannt, beispielsweise Laderfahrzeuge oder Baufahrzeuge,
die mittels sogenannten Werkzeugaufnahmen oder Wechselrahmen mit unterschiedlichen
Werkzeugen bestückt werden können. Bei den Werkzeugen kann es sich beispielsweise
um eine Schaufel, einen Greifer, einen Manipulator oder eine Gabel handeln. Zur Aufnahme
des Werkzeugs werden die Werkzeuge zunächst auf Aufhängestellen, die an der Werkzeugaufnahme
ausgebildet sind, angehängt. Um das Werkzeug an der Werkzeugaufnahme anschließend
zu sichern bzw. zu befestigen, sind mit Bohrungen versehene Aufnahmeeinrichtungen
an der Werkzeugaufnahme und Befestigungsstellen am Werkzeug vorgesehen, die zusammengefügt
und mit einem oder mehreren an den Aufnahmeeinrichtungen gelagerten Befestigungsbolzen
miteinander verriegelt werden. Die Befestigungsbolzen erstrecken sich dabei durch
die Bohrungen an den zusammengefügten Aufnahme- und Befestigungsstellen der Werkzeugaufnahme
bzw. des Werkzeugs. Derartige Befestigungseinrichtungen werden beispielsweise an den
Frontladern der Firma MAILLEUX, wie aus dem Firmenprospekt "MX Frontlader" (Druckvermerk:
2ALL 10/2001) hervorgeht, oder auch an den Frontladern der Firma STOLL verwendet.
[0003] In einem Firmenprospekt der Firma STOLL "Robust F" (Druckvermerk: P1368 300-07-99/GGL)
wird eine Befestigungseinrichtung offenbart, die an einem Wechselrahmen für einen
Frontlader verschiebbar gelagerte Befestigungsbolzen aufweist. Die Befestigungsbolzen
erstrecken sich beidseitig des Wechselrahmens durch an der Rahmenkonstruktion des
Wechselrahmens ausgebildete Aufnahmeeinrichtungen, wobei die Aufnahmeeinrichtungen
des Wechselrahmens als Doppelstege ausgebildet sind und Aufnahmeräume für am Werkzeug
als Laschen ausgebildete Befestigungsstellen aufweisen. Durch Verschieben können die
Befestigungsbolzen in die Aufnahmeräume hinein bzw. aus den Aufnahmeräumen herausbewegt
werden. Durch Hineinbewegen der Befestigungsbolzen können die in die Aufnahmeräume
einführbaren Laschen des Werkzeugs verriegelt werden. Durch Herausbewegen der Befestigungsbolzen
können die Laschen entriegelt werden.
[0004] Je nach Belastungsgrenze und Baugröße können die an der Werkzeugaufnahme und am Werkzeug
eines Laderfahrzeugs ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen bzw. Befestigungsstellen
variieren und unterschiedlich große Bohrungen zur Aufnahme des Befestigungsbolzens
aufweisen. Die Benutzung eines Werkzeugs mit einem Bohrungsdurchmesser an den Befestigungsstellen,
der nicht an den Durchmesser des Befestigungsbolzen angepasst bzw. mit dem Bohrungsdurchmesser
an den Aufnahmeeinrichtungen der Werkzeugaufnahme übereinstimmt, ist nicht möglich.
[0005] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Werkzeugaufnahme
zu schaffen, durch welche die vorgenannten Probleme überwunden werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0007] Erfindungsgemäß wird eine Werkzeugaufnahme der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass der wenigstens eine Bolzen in die Aufnahmeeinrichtung einführbare erste und zweite
Bolzenlagerbereiche aufweist, wobei der erste Bolzenlagerbereich einen größeren Querschnitt
als der zweite Bolzenlagerbereich aufweist. Vorzugsweise ist der Bolzen mit einem
Absatz versehen, durch welchen eine Querschnittsänderung des Bolzens ausgebildet und
der Bolzen in zwei Bereiche unterteilt wird. Der Absatz kann dabei stufenförmig oder
durch eine langsam abnehmende Querschnittsreduzierung ausgebildet sein und somit einen
harten oder weichen Übergangsverlauf aufweisen.
[0008] Vorzugsweise ist ein Werkzeug vorgesehen, welches wenigstens ein Befestigungselement
zur Befestigung an die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung aufweist. Das Befestigungselement
weist dabei eine Befestigungsöffnung auf, die dem Querschnitt des ersten oder des
zweiten Bolzenlagerbereichs entsprechen kann. Durch den mit wenigstens zwei Bereichen
unterschiedlichen Querschnitts versehenen Bolzen können sowohl Befestigungsöffnungen
mit kleinem Querschnitt, als auch Befestigungsöffnungen mit großem Querschnitt von
dem Bolzen aufgenommen und an der Aufnahmeeinrichtung befestigt werden. Damit wird
die Möglichkeit geboten, mit ein und derselben Werkzeugaufnahme Werkzeuge mit Befestigungsöffnungen
zweier unterschiedlicher Kategorien aufzunehmen. Hierbei ist es denkbar, dass der
Bolzen mit mehr als einer Querschnittsänderung versehen ist, so dass eine weitere
Kategorie von Befestigungsöffnung aufgenommen werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahmeeinrichtung an
der Werkzeugaufnahme einen ersten Führungsbereich auf, in dem der erste Bolzenlagerbereich
aufnehmbar ist. Zur Befestigung des Werkzeugs wird das Befestigungselement des Werkzeugs
radial in einen Aufnahmeraum innerhalb des ersten Führungsbereichs gebracht und der
Bolzen in die Aufnahmeeinrichtung und durch die Befestigungsöffnung eingeführt, so
dass der Bolzen im Wesentlichen beidseitig des Befestigungselements von dem ersten
Führungsbereich gehalten und das Befestigungselement mit der Aufnahmeeinrichtung durch
den Bolzen verbunden wird. Diese Anordnung eignet sich im besonderen Maße zur Befestigung
eines Befestigungselements höherer Kategorie, also mit größerem Querschnitt der Befestigungsöffnung.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Führungsbereich
eine axial verschiebbar gelagerte Führungsbuchse mit einem zweiten Führungsbereich
auf, in dem der zweite Bolzenlagerbereich aufnehmbar ist. Die Führungsbuchse weist
dazu einen Außendurchmesser auf, der im Wesentlichen dem des ersten Führungsbereiches
entspricht. Die Führungsbuchse weist eine Bohrung auf, deren Durchmesser im Wesentlichen
dem Durchmesser des zweiten Bolzenlagerbereichs entspricht. Durch axiale Verschiebung
kann die Führungsbuchse innerhalb des ersten Führungsbereichs in eine erste Lagerstellung
für Befestigungselemente niedrigerer Kategorie und in eine zweite Lagerstellung für
Befestigungselemente höherer Kategorie gebracht werden. Bei der Befestigung eines
Befestigungselements größerer Kategorie wird die Führungsbuchse durch das Eindringen
des Bolzens in die Aufnahmeeinrichtung bzw. in den ersten Führungsbereich in die zweite
Lagerstellung verschoben, so dass der Absatz des Bolzens gegen den Rand der Führungsbuchse
stößt. Die Führungsbuchse gibt dadurch einen Lagerbereich frei, der durch den ersten
Bolzenlagerbereich eingenommen werden kann, so dass der Bolzen beidseitig des Befestigungselements
auf dem ersten Bolzenlagerbereich lagerbar ist. In dieser Stellung wird der gesamte
zweite Bolzenlagerbereich von der Führungsbuchse aufgenommen. Bei der Befestigung
eines Befestigungselements niedrigerer Kategorie, also mit kleinerer Befestigungsöffnung,
wird das Befestigungselement des Werkzeugs ebenfalls radial in den Aufnahmeraum innerhalb
des ersten Führungsbereichs gebracht und der Bolzen in die Aufnahmeeinrichtung und
durch die kleinere Befestigungsöffnung eingeführt. Beim Einführen des Bolzens stößt
der Bolzen mit seinem Absatz gegen das Befestigungselement, so dass keine Verschiebung
der Führungsbuchse aus ihrem ersten Lagerbereich durch den Absatz erfolgt. In dieser
Stellung nimmt die Führungsbuchse mit ihrem zweiten Führungsbereich nur einen Teilbereich
des zweiten Bolzenlagerbereichs auf. Der verbleibende Teilbereich des zweiten Bolzenlagerbereichs
nimmt das Befestigungselement auf. Der Bolzen wird hierbei auf einer Seite des Befestigungselements
von dem ersten Führungsbereich und auf der anderen Seite des Befestigungselements
von dem zweiten Führungsbereich innerhalb der Führungsbuchse gehalten, so dass jeweils
eine Lagerstelle im ersten und im zweiten Bolzenlagerbereich liegt.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in dem ersten Führungsbereich
ein Federelement, vorzugsweise eine Spiralfeder, angeordnet, welche die Führungsbuchse
in Richtung der ersten Lagerstellung vorspannt. Dadurch kann gewährleistet werden,
dass die Führungsbuchse sich nach einer axialen Verschiebung durch den Absatz des
Bolzens in die zweite Lagerstellung wieder in die erste Lagerstellung bewegt.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsbuchse
mit einem sich radial nach außen erstreckenden Kragen versehen. Vorzugsweise ist dazu
ein Freiraum innerhalb des ersten Führungsbereichs vorgesehen, in welchem sich der
Kragen axial bewegen kann. Der Kragen bildet in Verbindung mit Begrenzungswänden des
Freiraums einen Anschlag, so dass die axiale Bewegung der Führungsbuchse begrenzbar
ist.
[0012] Vorzugsweise ist der Bolzen an der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung axial verschiebbar
gelagert. Beispielsweise sind dazu eine oder mehrere Lagerbuchsen an der Aufnahmeeinrichtung
befestigt, in der der Bolzen geführt wird. Die Lagerung des Bolzens erfolgt dabei
vorzugsweise fluchtend mit den Führungsbereichen der Aufnahmeeinrichtung.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Bolzen an wenigstens einem
Riegelelement ausgebildet. Das Riegelelement kann beispielsweise als Hebelkonstruktion
ausgebildet sein und/oder für einen Bediener handhabungsgerecht geformt sein. Der
Bolzen kann dabei ein Teil des Riegelelements oder mit dem Riegelelement fest verbunden
sein.
[0014] Vorzugsweise ist der Bolzen manuell und/oder elektrisch und/oder hydraulisch und/oder
pneumatisch in die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung einführbar. Es können entsprechende
Aktoren, wie beispielsweise Elektromotoren oder Hydraulikzylinder, vorgesehen sein,
die mit dem Bolzen verbunden sind und diesen automatisch, oder auch von einem Bediener
angesteuert, betätigen können. Des Weiteren ist es denkbar, dass ein mechanisches
Gestänge vorgesehen ist, mit dem der Bolzen verbunden ist, um das manuelle oder automatische
Einführen des Bolzen zu erleichtern.
[0015] Bei Einsatz eines Riegelelements kann auch das Riegelelement manuell und/oder elektrisch
und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch verschiebbar sein. Auch hierbei kann die
Ansteuerung in analoger Weise zur Ansteuerung des Bolzens erfolgen.
[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Aufnahmeeinrichtungen,
zwei Bolzen und zwei Befestigungselemente zur Befestigung des Werkzeugs vorgesehen.
Vorzugsweise sind die Aufnahmeeinrichtungen an beiden Seiten der Werkzeugaufnahme
ausgebildet und das Werkzeug mit seinen Befestigungselementen an beiden Seiten durch
jeweils einen Bolzen mit den Aufnahmeeinrichtungen verbunden. Des Weiteren ist auch
die Anordnung von mehr als zwei Aufnahmeeinrichtungen denkbar, durch die sich dann
die Anzahl und Anordnung der Bolzen und Befestigungselemente am Werkzeug entsprechend
erhöhen würde.
[0017] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Querschnittsvorderansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung an
einer Werkzeugaufnahme in Entriegelungsstellung,
- Fig. 2
- eine Querschnittsdetailansicht einer Aufnahmeeinrichtung der Befestigungseinrichtung
aus Figur 1 mit befestigtem Befestigungselement kleinerer Kategorie und
- Fig. 3
- eine Querschnittsdetailansicht einer Aufnahmeeinrichtung der Befestigungseinrichtung
aus Figur 1 mit befestigtem Befestigungselement größerer Kategorie.
[0019] In Figur 1 ist eine Werkzeugaufnahme 10 für einen Frontlader 12 zur Aufnahme eines
Werkzeugs (nicht gezeigt), z. B. eine Schaufel, eine Ladergabel oder ein Manipulator,
dargestellt. Die Werkzeugaufnahme 10 ist schwenkbar an durch eine Querstrebe 14 stabilisierte
Schwingen 16 des Frontladers 12 befestigt und mittels zwischen den Schwingen 16 und
der Werkzeugaufnahme 10 angeordnete Hydraulikzylinder 18 betätigbar.
[0020] Die im Folgenden verwendeten Richtungsangaben beziehen sich auf eine in den Figuren
1 bis 3 dargestellte Frontansicht der Werkzeugaufnahme.
[0021] In einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 weist die
Werkzeugaufnahme 10 einen Rahmen 20 auf, mit einer rechten und einer linken außengelegenen
Vertikalstrebe 22, 24 und einer rechten und linken innengelegenen Vertikalstrebe 26,
28. Die Vertikalstreben 22, 24, 26, 28 sind fest mit einer oberen und einer unteren
Querstrebe 30, 32 verbunden, vorzugsweise verschweißt. An den rechten und linken Vertikalstreben
22, 26 und 24, 28 sind Schwenklager 34 für die Schwingen 16 und Schwenklager 36 für
mit den Hydraulikzylindern 18 verbundene Schwenkhebel 38 angeordnet.
[0022] An der unteren Querstrebe 32 des Rahmens 20 ist eine Befestigungseinrichtung 40 zur
Befestigung des mit Befestigungselementen 42A, 42B (siehe Figur 2 bzw. Figur 3) ausgerüsteten
Werkzeugs angeordnet.
[0023] Die Befestigungseinrichtung 40 weist eine rechte und eine linke Aufnahmeeinrichtung
44, 46 auf, wobei die Aufnahmeeinrichtungen 44, 46 baugleich ausgebildet sind. Eine
detaillierte Beschreibung der Aufnahmeeinrichtungen 44, 46 erfolgt daher exemplarisch
an der linken Aufnahmeeinrichtung 46 der Befestigungseinrichtung 40 (siehe dazu Figur
2 und Figur 3).
[0024] Die Aufnahmeeinrichtung 46 dient im Wesentlichen zur Aufnahme eines Bolzens 48, mit
dem das Befestigungselement 42A in der Aufnahmeeinrichtung 46 aufgenommen und arretiert
oder verriegelt bzw. befestigt werden kann. Zur Aufnahme des Bolzens 48 ist die Aufnahmeeinrichtung
46 mit einer rechten und einer linken stegförmig ausgebildeten Halterung 50, 52 und
mit einer Führungsbuchse 54 versehen. Die Halterungen 50, 52 sind in einem Abstand
A1 zueinander und die Führungsbuchse 54 in einem Abstand A2 zur linken Halterung 52
an die untere Querstrebe 32 angeschweißt, sie können jedoch auch auf andere Art und
Weise mit der Querstrebe 32 verbunden sein oder zusammen mit der Querstrebe 32 als
Guss- oder Schmiedeteile ausgebildet sein.
[0025] An dem Bolzen 48 ist ein Absatz 56 ausgebildet, durch den am Bolzen 48 ein querschnittsgroßer
Bolzenlagerbereich 58 und ein querschnittskleiner Bolzenlagerbereich 60 ausgebildet
ist.
[0026] An dem rechten Steg 50 ist zur Lagerung des Bolzens 48 eine Lagerbuchse 62 angeschweißt,
die eine Innenbohrung 64 aufweist, mit einem Durchmesser, der im Wesentlichen dem
Durchmesser des querschnittsgroßen Bolzenlagerbereichs 58 entspricht.
[0027] Die Halterungen 50, 52 sind mit Führungsbohrungen 66, 68 versehen, deren Durchmesser
im Wesentlichen dem Durchmesser der Innenbohrung 64 der Lagerbuchse 62 entsprechen.
Die Führungsbuchse 54 weist eine Führungsbohrung 70 mit einem Durchmesser auf, der
ebenfalls im Wesentlichen dem Durchmesser der Innenbohrung 64 entspricht. Die Lagerbuchse
62, die Halterungen 50, 52 und die Führungsbuchse 54 sind derart zueinander angeordnet,
dass ihre Bohrungen 64, 66, 68, 70 fluchten und einen ersten Führungsbereich 72 bilden.
[0028] Innerhalb des ersten Führungsbereichs 72 ist eine Führungsbuchse 74 angeordnet, welche
einen Außendurchmesser 76 aufweist, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Führungsbuchse
70 entspricht. Die Führungsbuchse 74 weist eine Innenbohrung 78 auf, mit einem Durchmesser,
der im Wesentlichen dem Durchmesser des querschnittkleinen Bolzenlagerbereichs 60
entspricht. Die Führungsbuchse 74 ist innerhalb der Führungsbohrung 70 axial verschiebbar
gelagert. Durch die Innenbohrung 78 der Führungsbuchse 74 wird ein zweiter Führungsbereich
80 definiert.
[0029] Die Führungsbuchse 74 weist einen an der Außenfläche ausgebildeten und sich radial
nach außen erstreckenden Kragen 82 auf, der eine axiale Verschiebung der Führungsbuchse
74 innerhalb der Führungsbohrung 70 begrenzt. Der Kragen 82 ist derart angeordnet,
dass auf der Außenfläche der Führungsbuchse 74 ein Lagerbereich 84 und ein Lagerbereich
86 ausgebildetist.
[0030] Der Lagerbereich 84 wird im Wesentlichen vollständig von einem durch die Führungsbohrung
68 der linken Halterung 52 ausgebildeten Lagerbereich aufgenommen, wenn die Führungsbuchse
74 aus der Führungsbohrung 70 heraus in eine erste Lagerstellung (siehe Figur 2) bewegt
wird und der Kragen 82 gegen den Rand der Führungsbohrung 68 der linken Halterung
52 stößt. Der Lagerbereich 86 hingegen befindet sich dann vollständig innerhalb der
Führungsbohrung 70, wenn die Führungsbuchse 74 in die Führungsbohrung 70 hinein in
eine zweite Lagerstellung (siehe Figur 3) bewegt wird und der Kragen 82 gegen den
Rand der Führungsbuchse 54 stößt. Der Abstand A2 zwischen der Führungsbuchse 54 und
der linken Halterung 52 bzw. die Führungsbuchse 74 und der Kragen 82 sind so bemessen,
dass in der zweiten Lagerstellung der Lagerbereich 84 der Führungsbuchse 74 im Wesentlichen
außerhalb der Führungsbohrung 68 liegt und die Lagerbuchse 74 die Führungsbohrung
68 größtenteils freigegeben hat. In der ersten Lagerstellung wird die Führungsbuchse
74 somit teilweise von der Führungsbohrung 70 und teilweise von der Führungsbohrung
68 gehalten. In der zweiten Lagerstellung wird die Führungsbuchse 74 im Wesentlichen
nur von der Führungsbohrung 70 gehalten, so dass der Lagerbereich 84 nur zu einem
geringen Teil innerhalb der Führungsbohrung 68 liegt (siehe Figur 3).
[0031] In der Führungsbuchse 54 ist ein als Spiralfeder ausgebildetes Federelement 88 angeordnet,
welches die Führungsbuchse 74 in Richtung der linken Halterung 52 vorspannt. Das Federelement
88 bzw. die Führungsbuchse 74 und die Führungsbohrung 70 sind so bemessen, dass die
Führungsbuchse 74 in der ersten Lagerstellung gehalten wird, solange die Führungsbuchse
74 nicht in die zweite Lagerstellung bewegt wird.
[0032] In Figur 2 und Figur 3 ist dargestellt wie das Befestigungselement 42A, 42B in einen
Aufnahmeraum 90 von der Befestigungseinrichtung 40 und dem Bolzen 48 aufgenommen wird.
Der Aufnahmeraum 90 liegt innerhalb des ersten Führungsbereichs 72 und ist durch den
Abstand A1 derart bemessen, dass sowohl das Befestigungselement 42A eines Werkzeugs
niedriger Kategorie, welches kleinere Befestigungselemente 42A und Befestigungsbohrungen
92A aufweisen kann, als auch das Befestigungselement 42B eines Werkzeugs höherer Kategorie,
welches größere Befestigungselemente 42B und Befestigungsbohrungen 92B aufweisen kann,
in den Aufnahmeraum 90 aufgenommen werden können. Der Bolzen 48 und die Aufnahmeeinrichtung
46 sind derart ausgelegt, dass der Durchmesser des ersten Bolzenlagerbereichs 58 und
der Innendurchmesser der Führungsbohrungen 66, 68, 70 im Wesentlichen den Befestigungsbohrungen
92B und der Durchmesser des zweiten Bolzenlagerbereichs 60 und der Innendurchmesser
78 der Führungsbuchse 74 im Wesentlichen den Befestigungsbohrungen 92A entsprechen.
[0033] Wie in Figur 1 dargestellt ist, enthält die Befestigungseinrichtung 40 in dem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel neben der linken eine rechte Aufnahmeeinrichtung 44, welche zur
Aufnahme eines weiteren Bolzens 94 dient. Der Bolzen 94 nimmt ein zweites Befestigungselement
(nicht gezeigt) des Werkzeugs in der Befestigungseinrichtung 40 auf. Der Bolzen 94
entspricht im Wesentlichen dem Bolzen 48 und wird ähnlich wie der Bolzen 48 in einer
Lagerbuchse 96 geführt, wobei die Lagerbuchse 96 an der rechten Aufnahmeeinrichtung
44, baugleich zur linken Aufnahmeeinrichtung 46 angeordnet ist. Die Bolzen 48, 94
sind beide mit einem Riegelelement 98 verbunden bzw. als ein Teil des Riegelelements
98 ausgebildet. Das Riegelelement 98 besteht im Wesentlichen aus einer gebogenen Stange,
an deren Stangenenden die Bolzen 48, 94 ausgebildet sind. Die Stange ist derart gebogen,
dass die Bolzen 48, 94 bzw. die Stangenenden in eine Richtung weisen (in Figur 1 in
Linksrichtung) und zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Die Bolzen 48, 94 bzw.
die Stangenenden weisen jeweils einen geraden rechten und linken Führungsbereich 100,
102 auf, der von den Lagerbuchsen 62, 96 aufgenommen wird. Der rechte Führungsbereich
ist derart bemessen, dass er in Durchgangsbohrungen 104 durch die rechte innere und
äußere Vertikalstrebe 22, 26 geführt werden kann, bevor er von der Lagerbuchse 69
aufgenommen wird. Die Stange ist derart gebogen, dass außerhalb der Werkzeugaufnahme
10 ein Betätigungsbereich 106 ausgebildet wird, bevor ein mittlerer Stangenbereich
108 sich hinter der Werkzeugaufnahme 10 erstreckt und in der Lagerbuchse 62 der linken
Aufnahmeeinrichtung 46 mündet.
[0034] Zur Befestigung der Befestigungselemente 42A (Figur 2) bzw. 42B (Figur 3) werden
ausgehend von der in Figur 1 dargestellten Entriegelungsstellung die Befestigungselemente
42A bzw. 42B in den Aufnahmeraum 90 einer Aufnahmeeinrichtung 44, 46, gebracht und
das Riegelelement 98 am ausgebildeten Betätigungsbereich 106 derart betätigt, dass
die Bolzen 48, 94 in die Aufnahmeeinrichtungen 44, 46 hineinbewegt werden.
[0035] Bei der Befestigung eines Befestigungselements 42A kleiner Kategorie werden die Bolzen
48, 94 in den ersten Führungsbereich 72 durch die Führungsbohrung 66 und durch die
Befestigungsbohrung 92A geführt, bis der Absatz 52 des Bolzens 48, 94 gegen den Rand
der Befestigungsbohrung 92A stößt, da die Befestigungsbohrung 92A einen kleineren
Durchmesser als der querschnittsgroße Bereich 58 der Bolzen 48, 94 aufweist. Der querschnittskleine
Bolzenlagerbereich 60 wurde indessen vom zweiten Führungsbereich 80 teilweise aufgenommen.
Die das Befestigungselement 42A aufnehmenden Bolzen 48, 94 werden einerseits auf ihrem
querschnittsgroßen Bolzenlagerbereich 58 in der Führungsbohrung 66 der rechten Halterung
50 und andererseits auf ihrem querschnittskleinen Bolzenlagerbereich 60 in dem zweiten
Führungsbereich 80 der Führungsbuchse 74 gehalten. Die Führungsbuchse 74 befindet
sich in der ersten Lagerstellung und wird ihrerseits teilweise über den Lagerbereich
86 in der Führungsbohrung 70 und teilweise in der Führungsbohrung 68 gehalten.
[0036] Bei der Befestigung eines Befestigungselements 42B großer Kategorie werden die Bolzen
48, 94 in den ersten Führungsbereich 72 durch die Führungsbohrung 66, durch die Befestigungsbohrung
92B und durch die Führungsbohrung geführt bis der Absatz 52 des Bolzens 48, 94 gegen
den Rand der Führungsbuchse 74 stößt, da der Innendurchmesser 78 der Führungsbuchse
74 kleiner als der Durchmesser des querschnittsgroßen Bereichs 58 der Bolzen 48, 94
ist. Der querschnittskleine Bolzenlagerbereich 60 wurde indessen vom zweiten Führungsbereich
80 vollständig aufgenommen. Durch das Anstoßen des Absatzes 52 an den Rand der Führungsbuchse
74 wird die Führungsbuchse 74 in die Führungsbohrung 70 geschoben, so dass das Federelement
88 zusammengedrückt, der Kragen 82 gegen den Rand der Führungsbuchse 54 schlägt und
die Führungsbohrung 68 von dem Lagerbereich 84 der Führungsbuchse 74 im Wesentlichen
freigegeben und von einem Teil des querschnittsgroßen Bolzenlagerbereichs 58 eingenommen
wird. Die das Befestigungselement 42B aufnehmenden Bolzen 48, 94 werden auf ihrem
querschnittsgroßen Bolzenlagerbereich 58 in den Führungsbohrungen 66 der rechten Halterung
50 und in den Führungsbohrungen 68 der linken Halterung 52 gehalten. Zusätzlich wird
der querschnittskleine Bolzenlagerbereich 60 in dem zweiten Führungsbereich 80 der
Führungsbuchse 74 gehalten. Die Führungsbuchse 74 befindet sich in der zweiten Lagerstellung,
so dass der Lagerbereich 86 vollständig in der Führungsbohrung 70 gehalten wird.
[0037] Die Lagerbuchsen 62, 96 sind so bemessen, dass ein ausreichend fester Lagersitz vorherrscht,
der ein Selbstlösen des Riegelelements 98 verhindert und der der Federkraft des Federelements
88 entgegenhalten kann.
1. Werkzeugaufnahme für ein Laderfahrzeug, mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung
(40) zur Befestigung eines Werkzeugs, welche wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (44,
46) zur Aufnahme des Werkzeugs und einen von der Aufnahmeeinrichtung (44, 46) aufnehmbaren
Bolzen (48, 94) zum Festsetzen des Werkzeugs an der Aufnahmeeinrichtung (44, 46) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bolzen (48, 94) in die Aufnahmeeinrichtung (44, 46) einführbare
erste und zweite Bolzenlagerbereiche (58, 60) aufweist, wobei der erste Bolzenlagerbereich
(58) einen größeren Querschnitt als der zweite Bolzenlagerbereich (60) aufweist.
2. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug vorgesehen ist, welches wenigstens ein Befestigungselement (42A, 42B)
zur Befestigung an die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (44, 46) aufweist, wobei
das Befestigungselement (42A, 42B) eine Befestigungsöffnung (92a, 92B) aufweist, die
dem Querschnitt des ersten oder des zweiten Bolzenlagerbereichs (58, 60) entsprechen
kann.
3. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahmeeinrichtung (44, 46) ein erster Führungsbereich (72) ausgebildet ist,
in dem der erste Bolzenlagerbereich (58) aufnehmbar ist.
4. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungsbereich (72) eine axial verschiebbar gelagerte Führungsbuchse (74)
mit einem zweiten Führungsbereich (80) aufweist, in dem der zweite Bolzenlagerbereich
(60) aufnehmbar ist.
5. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungsbereich (72) ein Federelement (88) aufweist.
6. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (74) mit einem sich radial nach außen erstreckenden Kragen (82)
versehen ist.
7. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bolzen (48, 94) an der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung (44,
46) axial verschiebbar gelagert ist.
8. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bolzen (48, 94) mit einer Riegeleinrichtung (98) verbunden ist.
9. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bolzen (48, 94) manuell und/oder elektrisch und/oder hydraulisch
und/oder pneumatisch in die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (44, 46) einführbar
ist.
10. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Riegeleinrichtung (98) manuell und/oder elektrisch und/oder hydraulisch
und/oder pneumatisch verschiebbar ist.
11. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Aufnahmeeinrichtungen (44, 46), zwei Bolzen (48, 94) und zwei Befestigungselemente
(42A, 42B) zur Befestigung des Werkzeugs vorgesehen sind.